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Hexen und Hexerei hat die Menschen schon im Mittelalter beschäftigt. Viele von ihnen wurden im Mittelalter und auch noch in der Zeit danach auf dem Scheiterhaufen verbrannt. Frauen mit verfilzten Haaren, einem grünen warzigen Gesicht und einem Hexenhut. So stellt man sich Hexen im allgemeinen vor. Aber was ist mit den guten Hexen, dessen Aufgabe es ist den Menschen zu helfen? Würden sie auch so aussehen? Maleika Makoy ist eine kleine Hexe, die wie ein normales Kind zur Hexenschule geht, um dort zu einer anerkannten Junghexe ausgebildet zu werden, damit sie den Sterblichen helfen kann. Aber in ihrer Klasse befindet sich eine böse Hexe, die sie nicht leiden kann und dafür sorgt, dass sie es dort sehr schwer hat. Wird es Maleika gelingen, ihren Weg einzuschlagen?
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Seitenzahl: 91
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Teil 1: Einleitung
Maleikas Schulzeit
Der 1. Schultag
Der Ausflug
Tante Fixi
Der gestohlene Zauberstab
Der Test
Zu Besuch bei Kaiser Friedrich II.
Der Wettbewerb
Maleikas Praktikum
Der 1. Tag im Praktikum
Der freie Tag
Das magische Album
Maleikas Hexenprüfung
Maleika fällt durch
Wir schreiben das Jahr 2012 und befinden uns in einer Kleinstadt mit ca. 20000 Einwohnern. Diese besitzt eine Einkaufsstraße, ein Gewerbegebiet und sehr viele Wohnviertel. Einige waren reich und andere eher arm. Es gibt dort auch sehr viele Arbeitslose, die einen ganzen Tag an der Seite betteln.
Dies ist die Geschichte einer Hexe mit dem Namen Maleika Makoy, der es genauso erging, wie den Arbeitslosen der Stadt, da sie vor 2 Jahren noch eine von ihnen war, bevor sie sich zu einem anderen Leben entschied. Heute hilft sie Jugendlichen, die Probleme haben. Sie wird euch jetzt ihre Lebensgeschichte erzählen und zwar von Anfang an.
Auf einer Bank im städtischen Park:
Maleika Makoy:
„Hallo, mein Name ist Maleika Makoy und ich bin eine Hexe, aber eine gute Hexe. Geboren bin ich am 18.08.1225, bin also jetzt schon 787 Jahre alt.
Das klingt jetzt zwar steinalt, aber für eine Hexe ist das noch sehr jung.
Insgesamt kann eine Hexe über 3500 Jahre alt und noch älter werden. Ich habe blaue Augen und hellblonde Haare, die sich ein wenig locken. In meiner Familie gibt es nur insgesamt 6 Hexen, die keine Locken besitzen und das sind Melli, Elisa-Ina, Gundel, Liesel, Alexandra und Frieda. Aber das ist jetzt nicht so wichtig.
Wichtiger ist die Geschichte, die ich euch jetzt erzählen möchte. Ich war nicht immer so, wie ich mich hier jetzt beschreibe. Ich war eine Bettlerin und das noch vor zwei Jahren, bevor ich meine Hexenprüfung wiederholt habe und die Stiftung ‚Helft den Straßenkindern und gibt ihnen ein Zuhause‘ gegründet habe. Die Stiftung selber gibt es erst ein halbes Jahr, aber ich betreue jetzt schon 200 Kinder und Jugendliche mit Problemen. Ich bin ja eine Hexe mit Erfahrung und war insgesamt über 600 Jahre auf der Straße. Also eine sehr lange Zeit. Jetzt erzähle ich euch, wie es dazu gekommen ist. Wir reisen jetzt zusammen in die Vergangenheit, um genau zu sein zurück in das Jahr 1230. Wir befinden uns jetzt im Mittelalter.
Maleika Makoy:
Im Jahre 1230 war mein erster Schultag. Das war für mich ein schrecklicher Tag, denn ich musste von meiner Mutter weg. Meine Mutter war zu diesem Zeitpunkt schon 563 Jahre alt und hatte keinen Job. Sie war auch schon früher erfolglos gewesen, musste betteln, damit sie was zum Essen hatte. Sie hatte zum Beispiel auch eine kurze Begegnung mit Karl dem Großen und der hatte mit ihr sehr viel Mitleid. Er hat ihr insgesamt 5 Säcke voll mit Golddublonen gegeben, sonst hätten wir heute gar kein Haus. Wir Hexen leben ja sozusagen in zwei Ebenen. In der realen Welt der Sterblichen und in der Hexenebene, also leben wir auch in zwei Häusern. Mein Vater dagegen hatte einen Job. Er arbeitete zum Beispiel in einem Zauberstabladen, aber das Einkommen reichte trotzdem nicht.
Kommen wir zurück zu meinem ersten Schultag. Vor diesem hatte ich höllische Angst, denn ich wusste nicht, was auf mich zukam.
„Liebling, aufstehen. Heute ist der 1. Schultag“, sagte Maleikas Mutter.
„Mama, kann ich nicht bitte bei dir bleiben? Ich will nicht in die Hexenschule. Ich habe Angst“, sagte Maleika. „Ach Maleika, mein Schatz.
Es gibt nichts zu befürchten. Die Hexenschule ist etwas sehr Schönes.
Ich erinnere mich an meinen ersten Schultag. Das war im Jahr 672. Ich war genauso aufgeregt, wie du und als ich bei der Schule ankam, war die Angst vorbei. Mein erster Schultag war wirklich schön“, erklärte die Mutter. „Aber was ist, wenn sie mich nicht mögen“, fragte Maleika. „Sie werden dich schon mögen. Du bist hübsch, du hast eine gute Figur und wunderschöne, lange, goldblonde Locken und dein Blumenkranz sieht wirklich schön aus“, sagte Maleikas Mutter. „Na gut, aber ich kenne da niemanden“, erwiderte Maleika.
Maleika Makoy:
Und so stand ich dann auf, wusch mich und zog mir meinen hellblauen Umhang über und aß mit meiner Mutter zusammen. Meine Mutter hatte ja eigentlich Recht. Damals hatte ich auch sehr lange goldblonde Locken.
Die Haare reichten mir bis zu meinem Hintern. Ich hatte eine sehr gute Figur und mein Blumenkranz war wirklich wunderschön. Der Blumenkranz war auch mein Glücksbringer und diesen wollte ich unter keinen Umständen verlieren oder hergeben. Nach dem Frühstück packte meine Mutter meine Schreibfedern und Schriftrollen ein und dann machten wir uns auf den Weg in die Hexenschule. Die Hexenschule war sehr groß. Dort gingen mehr als 1000 Hexen und Hexenmeister zur Schule. Sie hatte einen großen Garten und lag direkt am Wald. Meine Angst war dann auf einmal weg.
„So, mein Schatz, hier wären wir. Das ist die Hexenschule. Es gibt wirklich keinen Grund sich zu fürchten“, sagte Maleikas Mutter. „Hier ist es wunderschön“, strahlte Maleika. „Und, hast du deine Angst vergessen?“, fragte dann Maleikas Mutter. „Jetzt habe ich keine Angst mehr“, antwortete Maleika. „Dann wünsche ich dir einen schönen ersten Schultag.
Ich hole dich nachher wieder ab“, sagte Maleikas Mutter, gab ihrer Tochter einen Kuss und ging anschließend wieder nach Hause.
Maleika Makoy:
Jetzt war ich in der Hexenschule. Meine Klasse bestand aus 16 Hexen.
Es war kein einziger Hexenmeister dabei. Meine Lehrerin war schon 1345 Jahre alt und hatte damit auch schon sehr viel Lebenserfahrung. Es war auch die gleiche Lehrerin, die damals schon meine Mutter unterrichtet hatte. Ihr Name war Alicia Trix und sie war auch wirklich sehr nett.
„Guten Morgen, meine süßen Hexen. Willkommen in der Hexenschule zu eurem ersten Schultag. Ich bin Mrs.
Trix, eure Klassenlehrerin. Ich werde euch 20 Jahre unterrichten und in dieser Zeit lernt ihr alles über Zaubertränke, Hexenkunst, Sport, Zauberei, Hexengeschichte usw. Wir werden auch zahlreiche Ausflüge in die Welt der Sterblichen unternehmen und da kann ich euch schon den ersten Termin sagen und der ist in zwei Wochen. Das Ziel dabei ist, dass ihr sehr viel über die Menschen erfahrt. Wie zum Beispiel, wie sie im Hochmittelalter leben, was es für Berufe gibt, welche Kaiser oder Könige gerade regieren, ihre Lebensweise usw. Diese Ausflüge sind wirklich interessant“, erklärte Alicia Trix. Und dann ging schon der erste Finger hoch. „Mrs. Trix, warum machen wir eigentlich diese Ausflüge?
Die sind total unnütz. Das sind doch bloß Sterbliche“, sagte dann eine dunkelhaarige Hexe in der hinteren Ecke. Jetzt war die Lehrerin verärgert. „Nur Sterbliche? Diese sogenannten Sterblichen haben auch eine Seele und Gefühle, wie wir! Und unsere Aufgabe ist es, ihnen zu helfen“, erklärte die Lehrerin mit einem roten Kopf. „Meine Mutter findet, das ist totaler Quatsch. Die können doch noch nicht einmal zaubern und sind voll doof“, sagte die Hexe gehässig. „Auf die Strafbank! Sofort! Ich kenne jetzt zwar noch nicht deinen Namen, aber solche Ausdrücke verbitte ich mir in meiner Klasse!“, zischte die Lehrerin. Die dunkelhaarige Hexe setzte sich dann mit zornigem Blick auf die Strafbank.
Die Lehrerin beruhigte sich dann wieder und fuhr fort. „Bevor wir jetzt anfangen, machen wir erst einmal eine kleine Vorstellrunde. Ich stelle mich noch einmal vor. Ich bin Alicia Trix, bin 1345 Jahre alt und am 4. Juli 115 vor Christus geboren. Ich bin schon seit dem Jahr 600 Lehrerin an der Hexenschule“, erzählte die Lehrerin. Anschließend meldete sich eine blonde Hexe mit langen glatten Haaren. Sie stellte sich als nächstes vor. „Ich heiße Azame Merowig und habe am 3. Januar 1225 Geburtstag.
Ich möchte später mal Schreiberin werden.“ Dann stellte sich die Nachbarin von Azame vor. „Ich bin Lissie Amonia, habe am 4. Februar Geburtstag und möchte später mal Tierhalterin und Pflegerin werden.“
Maleika Makoy:
Die Vorstellrunde dauerte noch einige Zeit bis ich dran kam. Irgendwann kam ich aber dann dran. Ich war dabei doch ein wenig nervös.
„Mein Name ist Maleika Makoy, ich bin am 18. August 1225 geboren und möchte später als Schmiedin arbeiten“, sagte Maleika.
Anschließend verzog die dunkelhaarige Hexe, die immer noch auf der Strafbank saß ihr Gesicht und nuschelte: „Oh Mann, schon wieder ne‘ Makoy! Die sind die reinste Landplage!“
„Oh, du bist die Tochter von Leika Makoy. Sie war auch mal meine Schülerin und sie war wirklich eine von den besten Schülerinnen die ich je hatte“, sagte die Lehrerin.
Maleika Makoy:
Die Vorstellrunde ging noch eine längere Zeit. Sogar die Hexe, die auf der Strafbank saß, hatte sich vorgestellt. Sie hieß Fagatha Merrow und war wirklich eine nicht gerade freundliche Hexe. Sie war sogar böse.
Dieser Hexe habe ich auch zu verdanken, dass mein Leben nicht so verlaufen ist, wie ich es gern gehabt hätte. Sie hat mich förmlich gehasst.
Nach der Vorstellungsrunde folgte dann der Unterricht.
„So meine lieben kleinen Schülerinnen, jetzt holt mal bitte eure Zauberstäbe heraus. Wir machen jetzt erst mal ein paar Lockerungsübungen und danach zeige ich euch die ersten Zauberübungen“, sagte die Lehrerin.
„Mist verdammter! Ich habe meinen Zauberstab vergessen!“, fluchte Fagatha. „Gibt es irgendein Problem, Fagatha?“, fragte die Lehrerin. „Ähm, ich dachte wir fangen heute noch nicht mit der Zauberei an und deshalb habe ich meinen Zauberstab nicht mitgenommen“, log Fagatha und grinste. „Ich würde mal sagen, dass du deinen Zauberstab zu Hause vergessen hast, sehe ich das richtig?“, fragte dann die Lehrerin.
Fagatha grinste dann nickend. „Das ist wieder mal typisch. Als deine Mutter meine Schülerin war, hat sie auch ihren Zauberstab vergessen. So ein Zufall. Heute kriegst du noch keinen Eintrag, weil es der erste Schultag ist, aber wenn du ihn das nächste Mal vergisst, könnte das schon einen Eintrag geben. Ich hole dir einen anderen, bin gleich wieder zurück“, sagte Alicia Trix. Sie verließ dann den Klassenraum. Kaum war die Lehrerin weg und schon hackte Fagatha auf Maleika herum. „Oh, was haben wir denn da. Schon wieder ‚ne Streber-Makoy.“ „Lass mich in Ruhe! Ich habe dir nichts getan!“, erwiderte Maleika zornig. „Und ob du mir was getan hast. Du bist auf der Welt und das reicht mir schon. Deine Familie ist die reinste Landplage! Meinen immer, sie sind was Besseres als die anderen“, sagte Fagatha gehässig.
„Lass mich in Ruhe!“, knurrte Maleika.
Anschließend hörte man die Schritte der Lehrerin. „Wehe du sagst was, Makoy! Dann kannst du was erleben!“, drohte Fagatha. Maleika bekam dann einen roten Kopf. „So, bin wieder zurück. Hier hast du einen Ersatzzauberstab. Der stammt zwar noch aus dem Jahre 0, aber für unsere Zwecke heute reicht er“, sagte die Lehrerin und gab Fagatha den Zauberstab. „Der ist aber schon uralt und stinkt muffig!“, beschwerte sich Fagatha. „Gib dich bitte damit zufrieden. Was anderes kann ich jetzt nicht anbieten“, erklärte die Lehrerin. Alle anderen holten dann ebenfalls ihre Zauberstäbe heraus.
Maleika besaß einen brandneuen Zauberstab, denn ihr Vater arbeitete direkt an der Quelle. „Oh, du hast aber einen tollen Zauberstab. Der ist