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Missie und Fox ist eine Geschichte über Freundschaft, Zusammenhalt und Abenteuer. Im ersten Band der Reihe hat der Fuchsjunge Fox das Canopusweibchen Missie kennengelernt und mit ihr seine ersten Abenteuer bestritten. Im zweiten Band geht es noch tiefer in den Dschungel des urwüchsigen Dschungelplaneten hinein. Die beiden Freunde lernen einen Verwandten von Fox kennen, der sich aber als hinterhältiger Schurke entpuppt und nur Ärger bereitet und später taucht ein unbekanntes, violettes Tier in ihrer Gegend auf, dem sie dann nachjagen, es aber nicht finden, weil es sich sehr gut verstecken kann. Werden sie herausfinden, was das violette Tier ist?
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Seitenzahl: 136
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Missie und Fox, zwei Freunde auf vier Pfoten
Der verlorene Bruder
Violettas Geschichte
Missie und Fox, zwei Freunde auf vier Pfoten
Alptraumnächte
Der erste lange Alptraum von Fox
Der zweite lange Alptraum von Fox
Der dritte lange Alptraum von Fox
Missie und Fox, zwei Freunde auf vier Pfoten
Das unbekannte Tier
Als etwa wieder eine Woche um war, kam Missie wieder fröhlich und gut gelaunt in das Fuchsdorf. Wie immer hatte sie wieder etwas zum Fressen dabei. Dieses trug sie im Maul. „Guten Morgen Missie“, grüßte Azura fröhlich. „Hi Azura. Ist Fox schon wach?“, fragte Missie. „Ja, schon lange. Er spielt gerade mit Sophie“, antwortete Azura. Anschließend kam Gerd. Als er wieder Missie sah, stöhnte er und ging weg. „Kann er mich denn immer noch nicht leiden?“, fragte Missie. „Nein! Er hat es immer noch mit diesen Vorurteilen über euer Volk!“, sagte Azura extra laut, damit es Gerd hörte. „Kann man ihn nicht doch irgendwie davon überzeugen, dass er unser Volk nicht als falsch sieht und falsch versteht?“, fragte Missie. „Nein. Dafür ist dieser gewisse Jemand zu stur!“, sagte Azura streng und schaute in Richtung Gerd. Dieser drehte sich jetzt um und ging zu Azura. „Ich bin nicht stur!“, fluchte er dann. „Oh doch, das bist du, sonst würdest du dich endlich mit Missie und ihrer netten Familie vertragen“, erklärte Azura. „VERGISS ES! Nicht in 100 Jahren! Canopus bleibt Canopus!“, erwiderte Gerd streng und ging wieder weg. „Siehst du Missie, es hat keinen Zweck mit ihm zu reden und ihn zu überzeugen. Selbst deine Mutter hat es nicht geschafft, aber irgendwann wird er es wohl verstehen müssen“, erklärte Azura. „Na ja, schön wäre es. Ich gehe jetzt zu Fox“, sagte Missie und verschwand.
„So Sophie, gleich kommt Missie zu uns“, sagte Fox. „Na, freust du dich wieder auf deine Geliebte?“, fragte Sophie und zwinkerte. „Sie ist nicht meine Geliebte! Sie ist nur meine beste Freundin“, knurrte Fox. „Gib’s ruhig zu, dass Missie deine Geliebte ist“, sagte Sophie grinsend. „Sie ist nicht meine Geliebte! Sie ist noch nicht mal ein Fuchs“, erwiderte Fox. „Na und. Die Liebe kennt keine Grenzen“, sagte Sophie grinsend. „Da kommt Missie“, sagte Fox. „Oh – sie hat dir was zum Fressen mitgebracht. Wie romantisch und wie süüüß. Wenn das keine Liebe ist“, sagte Sophie mit lang gezogener Stimme. „Hi Sophie. Hi Foxi“, begrüßte Missie gut gelaunt. „Hallo Missie“, grüßte Fox. „Oh Sophie, ich wollte dir eigentlich auch eine kleine Keule mitbringen. Hab’s aber irgendwie vergessen“, entschuldigte sich Missie. „Ist nicht so schlimm“, sagte Sophie. Anschließend zwinkerte Sophie, Missie und Fox an. „Und, was wollen wir heute spielen?“, fragte Missie und schmatzte. „Keine Ahnung“, erwiderte Fox, ebenfalls kauend. „Ich habe eine Idee. Wie wäre es mit Wahrheit oder Pflicht?“, fragte Sophie.
„Wahrheit oder Pflicht? Wie geht denn das?“, fragte Missie. „Keine Ahnung, ich habe es mir gerade erst ausgedacht“, antwortete Sophie. „Na toll. Das bringt uns reichlich wenig“, erklärte Missie. „Dann spielen wir es halt irgendwie“, sagte Fox und legte seinen Knochen an die Seite. Missie kaute ihren Knochen gerade durch. „Wie kannst du denn so genüsslich den Knochen durchkauen, wie weiches Fleisch?“, fragte Sophie. „Scharfe Zähne“, antwortete Missie. „Das sind aber dann wirklich sehr scharfe und kräftige Zähne. Ich glaube es gibt hier wirklich kein anderes Tier, das solche Zähne, wie du hat“, sagte dann Sophie. „Doch, gibt es. Die Dschungelhyänen haben auch ein ziemlich kräftiges Gebiss. Aber das Gebiss eines Canopus ist trotzdem etwas kräftiger“, erklärte Missie.
„Du hast doch eigentlich ihre Zähne gesehen, als du uns beobachtet hast“, erinnerte Fox dumpf. „Das ist aber schon länger her und darüber will ich nicht mehr reden. Das ist Vergangenheit“, erwiderte Sophie dumpf. Fox spielte dann ein wenig an seinem Knochen herum und drehte ihn ein wenig. „Ich habe die Idee.
Wir können den Knochen in die Mitte legen, einer dreht ihn und einer sagt dann Wahrheit oder Pflicht. Auf denjenigen wo der Knochen hinzeigt, muss das dann tun was der andere sagt“, schlug Fox vor.
„Dann lasst uns das einfach mal probieren“, sagte dann Missie. Schließlich fingen sie an und Sophie drehte den Knochen. Als erstes zeigte der Knochen auf Missie. „Missie, du bist dran. Was nimmst du? Wahrheit oder Pflicht?“, fragte Sophie. „Ich nehme Pflicht“, antwortete Missie. „Dann besteige bitte mal den Baum dahinten“, sagte dann Sophie. „Kein Problem“, sagte Missie und bestieg den Baum. Sie kletterte bis zur Spitze. „Wow! Die kann ja voll gut klettern“, staunte Sophie. Anschließend kam Missie wieder zurück. „Man! Du kannst ja echt gut klettern“, sagte Sophie dann zu Missie. „Danke“, erwiderte Missie. Jetzt musste Missie am Knochen drehen. Als nächstes zeigte der Knochen dann auf Fox. „Oh nein, jetzt bin ich an der Reihe“, sagte Fox nicht sehr erfreut.
„Und Fox? Nimmst du Wahrheit oder Pflicht?“, fragte Missie. „Ich nehme einfach mal Pflicht“, antwortete Fox.
Missie überlegte dann, was Fox machen könnte. Dann fiel ihr etwas ein. „Umarme bitte mal deine Schwester“, sagte Missie.
„Was?“, fragte dann Fox. „Meine Pfoten sind schon ausgestreckt“, sagte Sophie.
„Bitte tue es, auch wenn ihr beide euch nicht immer vertragt. Tue es für mich“, bat Missie mit lieber Stimme und schaute Fox mit einem treuen Gesicht an. Fox hatte dann keine andere Wahl, als seine Schwester zu umarmen. „Siehst du, es geht doch. Streit ist in einer Familie immer unschön. Alle sollten miteinander gut auskommen“, erklärte Missie. „Missie, mein Papa schätzt euch Canopuse echt falsch ein. Ihr seid eigentlich nicht viel anders, als wir Füchse. Ihr seid sogar richtig lieb“, sagte dann Sophie. „Ich frage mich immer und immer wieder, warum mein Vater euer Volk hasst. Da muss es doch irgendeinen Grund geben, der schon sehr weit zurückliegt“, fragte sich Fox.
„Keine Ahnung. Das einzige was ich weiß ist, dass mein Volk in ferner Vergangenheit echt brutal war“, sagte dann Missie. „Das hast du mir ja in der Dschungelprüfung alles erzählt. Es gab ein gigantisches Volk, das hat sich dann gespalten und dann haben die Canopuse ihre Lebensweise verändert und wurden gutmütig“, erzählte Fox. „Was mir auch schon aufgefallen ist, dass meine Mutter mir nie richtig etwas über ihre Kindheit erzählt hat. Sie hat zwar ein bisschen erzählt, wurde aber irgendwie traurig.
Genauso war es auch, als sie sich mit deinem Vater am Kopf hatte“, erzählte Missie. „Das hört sich ja fast so an, als ob Violetta in der Vergangenheit in irgendeiner Weise Verbindung mit meinem Vater hatte. Aber das kann eigentlich gar nicht sein. Er hasst dein Volk abgrundtief“, sagte Fox. „Vielleicht waren sie ja früher genauso miteinander befreundet, wie wir Zwei jetzt“, vermutete Missie. „Dann muss aber irgendein Ereignis diese Freundschaft zerstört haben“, sagte dann Fox. „Ich hab’s! Ich spreche heute Abend meine Mutter einfach mal darauf an. Aber ich kann dir trotzdem nicht versprechen, dass es funktioniert“, sagte dann Missie. Sie spielten anschließend noch ein wenig weiter. Als der Stern 70 Virginis langsam unterging, wurden Fox und Sophie von ihrer Mutter abgeholt. Missie ging dann zu ihrem Dorf zurück. Dort schlug dann für Missie Stunde X. Sie musste ihre Mutter nun ansprechen. „Mama“, fing Missie langsam an. „Ja, mein Schatz“, sagte dann Violetta, noch gut gelaunt. „Mama…, Warum hast du… nachdem du dich mit Fox’ Vater… am Kopf gehabt hattest so fürchterlich geweint?“, fragte Missie.
Violetta ließ dann ihren Kopf hängen. „Ich will nicht darüber reden“, sagte Violetta traurig und verschwand in ihrer Höhle. „Was ist denn mit Mama los?“, fragte dann Missies Schwester. „Ach Azora, ich muss rauskriegen, warum unsere Mutter so furchtbar traurig wird, wenn man sie an ihre Kindheit erinnert“, sagte Missie. Missie ging dann in die Höhle ihrer Mutter, wo sie weinend in der Ecke lag. „Mama, du kannst mir ruhig alles erzählen. Ich bin deine Tochter. War Fox’ Vater vielleicht früher dein Freund? War er dein bester Freund?“, fragte Missie. Violetta nickte dann ganz langsam und weinte weiter. „Er war also dein bester Freund. Und jetzt ist er gemein und böse“, sagte dann Missie. Anschließend beruhigte sich Violetta wieder ein wenig und begann zu reden. „Fox-Gerdox und ich waren die allerbesten Freunde im Dschungel“, sagte dann Violetta. „Fox-Gerdox?“, fragte dann Missie. „Ja, das ist sein vollständiger Name. Ich habe ihn auch immer nur Fox oder Gerdox genannt. Immer wenn ich dich und Fox zusammen sehe, erinnert mich das an meine Kindheit. Ich und Fox-Gerdox haben genau wie du und Fox den Dschungel unsicher gemacht. Fox-Gerdox ist mit seinen Problemen immer zu meiner Familie gekommen. Er hat mir auch immer von seinem Vater erzählt, der richtig schlimm und bitterböse war“, erzählte Violetta. „Genau wie Fox mir seine Probleme immer anvertraut. Aber wenn ihr doch so gut befreundet wart, was hat dann eure Freundschaft zerstört? Und warum ist Gerdox jetzt so gemein und hasst unser Volk?“, fragte Missie. „Das kann ich dir nicht erzählen. Das hätte nie und nimmer passieren dürfen“, sagte Violetta und weinte dann wieder. „Was ist es? Was ist passiert?“, fragte dann Missie. Es hatte aber dann keinen Zweck mehr.
Am nächsten Morgen ging Missie wieder zu Fox und Sophie und berichtete alles. Sie trafen sich am Dorfrand. „Was? Mein Vater war der beste Freund von deiner Mutter?“, sagte Fox verblüfft. „Ja, und dein Vater heißt mit vollem Namen Fox-Gerdox“, erzählte Missie. „Fox-Gerdox? Das ist ja vielleicht ein witziger Name“, lachte Sophie. „Ich konnte aber trotzdem immer noch nicht rauskriegen, warum euer Vater so bitterböse geworden ist und unser Volk hasst. Da ist irgendwas in der Vergangenheit passiert, was richtig schlimm war. Das wollte mir meine Mutter aber nicht mehr erzählen. Sie hat dann nur noch geweint“, erklärte Missie. „Vielleicht hat es etwas mit meiner Mutter zu tun“, vermutete Fox. „Nein, das denke ich nicht. Ich frage meine Mutter heute Abend einfach noch einmal aus. Vielleicht kriege ich sie dazu, dass sie es mir dann doch erzählt“, versprach Missie.
Als es wieder Abend war, versuchte Missie aus ihrer Mutter herauszukriegen was die Freundschaft zwischen Gerd und ihr zerstört hatte. „Das kann ich dir nicht erzählen“, sagte Violetta. „Mama bitte. Ich möchte es aber wissen. So eine Freundschaft kann nicht einfach so kaputt gehen. Vor allen Dingen wenn es so eine dicke Freundschaft wie zwischen mir und Fox ist“, bat Missie. „Na gut, ich erzähle es dir. Höre zu:
‚Ich war mit Gerdox wie immer im Dschungel und habe gespielt. Wir waren dort, wo sich heute der Raubtierpfad befindet. Gerdox hatte diesmal seinen kleinen Bruder dabei, weil er sich mehr mit ihm beschäftigen sollte. Sein Bruder war erst zwei Jahre alt und er hieß, glaube ich Sly, weil er ein wenig frech und unvorsichtig war.
„Violetta, eigentlich sollten wir hier nicht sein. Hier ist es sehr gefährlich“, warnte Gerd. „Keine Sorge, wenn irgendwas passieren sollte, dann beschütze ich euch“, sagte ich. Dann sind wir auf ein komplett kahles Skelett gestoßen. „Oh Backe! Ein Skelett!“, schrie Gerd. „Cool“, sagte dann sein kleiner Bruder. „Kein Grund zur Sorge. Das Ding ist schon uralt“, erwiderte ich. Aber ich habe mich gewaltig geirrt. Plötzlich sprangen scharenweise so kleine Viecher mit spitzen Reißzähnen aus den Büschen und jagten uns. Ich vergaß dabei, dass ich ein Canopus war und sie eigentlich hätte fressen können. Später stellte ich mich sogar diesen Viechern. Ich riss mein Maul auf und verschlang einige von diesen kleinen Biestern. Dabei verlor ich aber Gerds kleinen Bruder aus den Augen. Er war verschwunden. Wir haben ihn später überall gesucht, aber nicht mehr wieder gefunden. Gerdox sagte aber zu mir, dass ich nicht an seinem Verschwinden Schuld bin, weil ich sie nur beschützen wollte. Aber Gerds Vater machte mich dafür verantwortlich. Er schrie Gerd zu Boden, schlug ihn mit einem Stock und jagte mich durch den Dschungel. Er nannte mich dreckige Bestie, Canopusbestie, Fuchsmörderin usw. Seit diesem Zeitpunkt kam ich nie wieder mit Gerdox in Kontakt, bis zu diesem Zeitpunkt wo ich ihn als gemeinen und bösen Vater wieder sehe. Er hat seinen Charakter um 180° verändert. Es kam mir so vor, als ob er dazu gezwungen wurde die Eigenarten seines Vaters anzunehmen.’
„Das ist alles passiert“, erzählte Violetta und ihr standen Tränen im Gesicht. „Das ist ja furchtbar“, erwiderte Missie und ihr kamen ebenfalls die Tränen. „Deshalb wollte ich es dir nicht erzählen. Das hätte nie und nimmer passieren dürfen“, sagte nochmals Violetta. „Mama, vielleicht lebt Gerds Bruder ja noch irgendwo“, sagte dann Missie. „Auch wenn er noch am Leben ist, wird das nichts nützen. Gerdox ist nicht mehr der Gerdox, der er mal war. Sein Charakter ist für immer zerstört“, sagte Violetta traurig. „Vielleicht schlummert doch noch etwas Gutes in ihm“, beruhigte Missie. „Das glaube ich kaum“, erwiderte Violetta.
„Was! Das ist ja schrecklich“, sagte dann Fox geschockt, als Missie ihm die restliche Geschichte erzählt hatte. „Deine Mutter hat den Bruder von unserem Vater auf dem Gewissen?“, stellte Sophie dann in Frage. „Nein, auf dem Gewissen hat sie ihn nicht. Dann hätte sie ihn ja gefressen oder umgebracht. Sie hat ihn aus den Augen verloren“, erklärte Missie. „Ich habe die Idee! Was hältst du davon, wenn wir uns in den Dschungel aufmachen und den Bruder von meinem Vater suchen“, schlug Fox vor. „Ich glaube kaum, dass er noch am Leben ist. Meine Mutter hat gesagt, dass Gerds Bruder damals 2 Jahre alt war, als sie ihn aus den Augen verlor - und ich denke nicht, dass ein Fuchs in diesem Alter, der nicht weiß wie man im Dschungel überlebt noch am Leben ist“, erklärte Missie. „Ein Versuch ist es auf jeden Fall wert“, erwiderte Fox. „Oh je, das gibt bestimmt wieder einen Haufen Ärger“, sagte dann Sophie. „Nicht wenn es unsere Mutter weiß“, erklärte Fox.
„Das kommt überhaupt nicht in Frage! Tut mir wirklich leid Fox, aber das kann ich leider nicht erlauben“, sagte Azura streng. „Aber Mama, wieso denn nicht? Wir würden Papa damit einen großen Gefallen tun“, erwiderte Fox. „Die Chancen Gerds Bruder Sly zu finden sind extrem gering. Der Dschungel ist einfach viel zu gigantisch und außerdem ist das schon über 40 Jahre her. Ich war damals so alt wie Sophie, als er verschwunden ist. Er war der jüngere und auch frechere Bruder von Gerd. Sly war sozusagen unvorsichtig und unerträglich. Er hat auch gerne andere Kinder geärgert und hat sie zum Spaß gekratzt und gebissen. Ich war eine davon. Diese Narbe habe ich zum Beispiel von ihm.“ Azura zeigte ihnen dann ihre rechte Pfote, wo man eine kleine Narbe erkannte. „Er hat dort so feste rein gebissen, dass ich vier Wochen nicht laufen konnte, so weh getan hat das; und da er noch zusätzlich ein wenig Dreck an den Zähnen hatte, war meine Pfote sogar entzündet und geschwollen. Er hat sich aber trotz allem bei mir entschuldigt aber er wurde von seinem Vater danach zu zwei Monaten Höhlenarrest bestraft“, erzählte Azura.
„Oh, Höhlenarrest gab es schon früher?“, stellte Fox dann in Frage. „Ja natürlich gab es damals schon Höhlenarrest“, antwortete Azura. „Ich dachte, den hat mein Vater erfunden“, sagte dann Fox. „Bitte geht nicht in den Dschungel. Er ist einfach viel zu riesig und ungewiss. Wer weiß was es da draußen noch so gibt, außer Tiere und Raubtiere. Legenden erzählen von irgendwelchen Wesen, die sehr gefährlich sein sollen. Niemand hat sie je zu Gesicht bekommen. Laut Legende leben diese Wesen im Heiligen Zentrum des Dschungels, sehr verborgen“, erklärte Azura. „Wow, das klingt ja richtig spannend“, sagte dann Sophie. „Cool“, erwiderte Fox.
Die ersten drei Tage starteten sie nicht die Suche nach Gerds verlorenen Bruder, damit keiner Verdacht schöpfte, aber am vierten Tag ging die Suchaktion trotz der Warnungen von Azura los. Missie und Fox trafen sich beim dicksten Baum der fünf Schwestern. Fox hatte nicht gemerkt, dass sich hinter ihm auch seine kleine Schwester Sophie befand, die bei der Suche nach dem verlorenen Bruder von Gerd mitkommen wollte. „Guten morgen ihr beiden“, sagte dann Missie. „Ihr beide?“ Fox drehte sich dann um und sah seine kleine Schwester. „Was willst du denn hier?“, fragte er dann. „Ich möchte mitkommen“, sagte Sophie. „Nein, du