Zeitreise in die Vergangenheit - Florian Fink - E-Book

Zeitreise in die Vergangenheit E-Book

Florian Fink

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Beschreibung

Zeitreisen haben die Menschheit schon immer fasziniert. Wenn ein Mensch durch die Zeit reisen würde, wäre er ständig unterwegs, um auf ungeklärte Fragen Antworten zu finden. Jonas D. ist 16 Jahre alt und ein Fan von Science-Fiction Geschichten. Diesmal reist er mit seinen Freundinnen und seinen neuen Freunden aus der Zukunft in die ferne Vergangenheit, um ausgestorbene Tiere lebendig zu sehen. Aber auch diese Reise entwickelt sich zu einem Kampf ums Überleben und auch die Zeitmaschine hält diesem Abenteuer nicht mehr richtig Stand. Wird es ihnen gelingen, wieder heil in die Gegenwart zurückzukehren?

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Inhaltsverzeichnis

Was bisher geschah

Der Zeitungsartikel

Der Biologietest

Der neugierige Onkel

Timmys neue Freundin

Annikas kurze Zeitreise

Der neue Schrottplatzarbeiter

22. September 2410: Undercover auf dem Roboterfriedhof

Ein kurzer Stopp im Jahr 3566

504,5 Mio. Jahre vor unserer Zeit: Gestrandet im Kambrium

Unterwassersafari im kambrischen Ozean

Die Bergung der Zeitmaschine

Mit Vollgas in die ferne Vergangenheit

Reise ins Ordovizium

Verfolgt von Endoceras

Reise ins Silur

Auf der Suche nach Timmy und Jonas D.C

Reise ins Devon

Auf der Suche nach Jonas

Der abgebrochene Hebel

Kurzer Stopp im Steinkohlewald

Verirrt im Karbon

Fotosafari im karbonischen Sumpf

Reise ins Perm

Die Attacke des Dimetrodon

Gestrandet im Perm

Kurzer Vorausblick auf Teil 3

Impressum

Was bisher geschah

Jonas D., 16 Jahre alt hat eine Zeitmaschine gebaut. Er hat dann mit seinen Freunden eine Zeitreise in die Zukunft unternommen und dabei haben sie sehr viel erlebt und gesehen. Ein Schrottplatzarbeiter aus dem Jahr 2410 ist für sie eine sehr verdächtige Person. Sie sind der Meinung, er könnte mit Jonas’ Zeitmaschine in die Zukunft bzw. in die Vergangenheit gereist sein, um dort einige Ereignisse zu steuern. Dieser Vermutung wollen die Freunde erst einmal auf die Spur gehen.

Der Zeitungsartikel

Jonas und seine Freunde wollten nach dem Abenteuer eigentlich die Herbstferien genießen. Daraus wurde aber nichts, denn die meiste Zeit verbrachten sie in der Bibliothek der Schule. „Meinst du wirklich, es könnte etwas über unser Auftauchen im Jahr 1939 in diesen Geschichtsbüchern drinnen stehen?“, stellte Vanessa dann in Frage. „Könnte sein“, sagte Celina. Anschließend kam noch ein Junge in die Bibliothek. „Hallo Leute“, grüßte er. „Oh, hallo Raphael. Was machst du denn hier?“, fragte Celina. „Das gleiche wollte ich dich jetzt auch fragen“, antwortete Raphael. „Wir … bereiten … uns auf den Geschichtsunterricht vor“, log Celina. „Mitten in den Herbstferien? Ist Geschichte denn so interessant? Ich finde es ist eher langweilig. Wozu braucht man das eigentlich? In meinem späteren Beruf werde ich das nie wieder brauchen“, sagte Raphael. „Wir fühlen uns dabei so, als ob wir es tatsächlich miterleben können“, sagte Celina, wurde rot im Gesicht und grinste. „Na ja, dann wünsche ich euch noch viel Spaß dabei. Ich gehe jetzt mit meinen Freunden Fußball spielen. Macht‘s gut“, verabschiedete sich dann Raphael und verließ wieder die Bibliothek. „Celina, könnte es sein, dass du in diesen Jungen verschossen bist?“, fragte Vanessa. „Nein, ich doch nicht“, log Celina. „Ach komm schon. Dich hat es kalt erwischt“, grinste Vanessa und stieß Celina leicht an. „Er ist der Süßeste Junge der ganzen Welt“, sagte Celina verträumt. „Dann sag es ihm doch“, sagte Vanessa. „Das kann ich aber nicht. Dazu bin ich viel zu nervös“, erwiderte Celina. „Dann lass uns mal weiterschauen“, sagte dann Vanessa. Sie schauten dann in das nächste Geschichtsbuch und in der Tat fanden sie etwas. „Hey Celina, ich habe etwas gefunden.“ Sie las dann den Text vor.

„März 1939: Geheimnisvolles Gefährt mit vier Jugendlichen und einem Kind taucht aus dem Nichts auf und verschwindet wieder. Ein Augenzeuge, ein Soldat der gerade auf Posten war, sah das Ereignis mit eigenen Augen.“ „Wahnsinn, wir stehen tatsächlich in den Geschichtsbüchern“, staunte Vanessa. „Nicht wirklich. Das ist irgendein Zeitungsartikel von früher, den jemand hier rein geklebt hat“, sagte Celina. „Das müssen wir unbedingt Jonas zeigen“, hetzte Vanessa.

„Tatsächlich! Das bedeutet, dass wir doch gesehen wurden“, sagte dann Jonas. „Ist doch witzig, oder?“, fragte dann Vanessa. „Nein, das ist es nicht. Das ist total ernst. Wir wurden gesehen und haben ein wenig die Geschichte verändert.“ „Jonas, davon geht nicht die Welt unter. Außerdem hat man denjenigen, der das verfasst hat garantiert für einen Spinner gehalten und der Soldat, der uns gesehen hat ist eh nicht mehr am Leben“, beruhigte Vanessa. „Jeder kleine Eingriff in die Zeit kann gegenwärtige und zukünftige Ereignisse verändern“, erklärte Jonas. „Das ist schon klar. Wann reisen wir jetzt eigentlich noch einmal in das Jahr 2410? Wegen diesen Schrottplatzarbeiter?“, fragte Vanessa. „So schnell wie möglich. Hat sich eigentlich Annika schon geäußert?“, fragte dann Jonas. „Ja, hat sie. Sie kommt mit uns mit ins Jahr 2410, aber sie will diesmal bei Timmy bleiben“, antwortete Celina. „Gut, dann denke ich mir, dass wir in drei Tagen abreisen. In der Zwischenzeit wo wir noch hier sind, können wir noch ein paar Geschichtsbücher untersuchen“, erklärte dann Jonas. Dabei dachte er nicht mehr daran, dass die Herbstferien fast zu Ende waren und die Schule in drei Tagen wieder losging.

Der Biologietest

Nun waren die Herbstferien vorbei und die Schule fing wieder an. Es war Sonntag. Jonas befand sich in seiner Scheune und baute eine zusätzliche Anzeige in seine Zeitmaschine ein. Diese Anzeige zeigte das Erdzeitalter an und die Tiere, die dort gelebt haben. Anschließend kam sein Onkel in die Scheune. „Na, schraubst du wieder an deinem Teil herum?“, fragte Onkel Karl. „Ähm, ja. Ich habe noch etwas eingebaut“, antwortete Jonas. „Deine blühende Fantasie verblüfft mich immer wieder. Wie schaffst du bloß, dir das alles vorzustellen?“, fragte dann der Onkel. Jonas sagte dann aber kein Wort. „Na dann wünsche ich dir noch viel Spaß beim Tüfteln. Ich gehe dann mal die Kühe melken. Wenn du fertig bist, kannst du mir ja dabei helfen“, sagte der Onkel. „Ja, mache ich“, rief Jonas hinterher. „So etwas höre ich gerne“, sagte Onkel Karl.

Irgendwann klingelte plötzlich sein Handy. Er nahm es an sich und sah den Namen Celina auf dem Display blinken. Er ging dann an das Handy ran. „Hallo Celina, was gibt es denn?“, fragte Jonas. „Hast du schon gelernt?“, fragte dann plötzlich Celina. „Für was denn? Wir schreiben doch keine Arbeit und außerdem haben wir noch Ferien“, dachte Jonas. „Ich glaube unsere Zeitreise in die Zukunft hat dir ein bisschen das Zeitgefühl geraubt. Ich habe eben gerade eine E Mail von unserer Biologielehrerin bekommen. Sie will morgen den Biologietest schreiben, den sie vor den Herbstferien angekündigt hatte“, sagte Celina. Jonas griff sich dann panisch in das Gesicht. „GROSSER GOTT! DIE FERIEN SIND SCHON RUM! Wir wollten doch eigentlich morgen noch einmal in das Jahr 2410 reisen“, erinnerte Jonas. „Ich weiß, aber das kannst du jetzt voll knicken“, sagte dann Celina. „Eigentlich ist das doch kein Problem für uns. Wir haben doch die Zeitmaschine und können die Zeit zurückdrehen“, sagte Jonas. „Du kannst doch nicht jedes Mal die Zeit zurückdrehen, um die Herbstferien noch einmal zu erleben. Das würde sich bestimmt auch irgendwann auf die Zukunft auswirken. Ich fürchte, wir müssen unsere Reise auf das nächste Wochenende verschieben“, erklärte Celina. „Aber der Schrottplatzarbeiter …“, erwiderte Jonas außer sich. „Tut mir leid, aber in den sauren Apfel müssen wir jetzt wohl beißen. Wir sehen uns dann morgen in der Schule und viel Spaß beim Lernen. Für dich dürfte das ja eigentlich kein Problem sein. Du bist ja so schlau, dass du eine Zeitmaschine gebaut hast. Bis morgen“, sagte dann Celina und legte auf. „Na super. Nein es ist kein Problem, nur dass ich von diesem Biologiethema noch gar keine Ahnung habe. Und in einem Tag kriege ich das nicht in meine Birne rein. Ich bin verloren. Das wird meine erste Pleite nach all den Jahren, wo ich nur Einsen geschrieben habe“, sagte Jonas zu sich selbst. Er ging dann nach Hause, vergaß aber die Zeitmaschine abzudecken. Der Onkel ging dann zu Jonas Scheune, um zu schauen, ob Jonas noch da war. „Jonas, wolltest du mir nicht helfen?“, stellte er dann in Frage. Er schaute sich dann in der Scheune um, aber fand ihn nicht. „Oh, er muss nach Hause gegangen sein“, stellte er fest. Er ging dann zu Jonas Zeitmaschine und blickte dort rein. Dabei entdeckte er die goldene Kette und den Speer.

Er nahm beides dann in die Hand. „Was ist denn das? Wo hat er denn das her?“ Er schaute sich beides dann ganz genau an. „Das sieht sehr wertvoll aus, aber wo hat er das her? Vielleicht hat er’s auf meinem Feld gefunden“, fragte sich Onkel Karl. Er beschloss sich dann das Zeug zum Museum zu bringen. Bis zum Museum waren es 35 Kilometer; es befand sich also in der nächsten Stadt. Die Stadt hatte aber trotzdem nur 35 000 Einwohner. Dort gab es aber trotzdem mehrere Banken und eine Straße, wo es jede Menge Geschäfte gab. Es gab auch zwei größere Lebensmittelgeschäfte und einen Baumarkt.

Als er beim Museum ankam, parkte er sein Auto und stieg aus, nahm den Speer und die Kette und brachte das Zeug ins Museum. Am Eingang saß eine Empfangsdame, die Karl dann höflich grüßte. „Guten Tag, guter Herr. Kann ich Ihnen weiterhelfen?“ „Ja, das können Sie. Und zwar suche ich den Direktor. Ich habe hier Zeug, was mein Neffe wahrscheinlich auf meinem Acker gefunden hat. Schauen Sie sich das mal an“, sagte Karl. „Oh, das sieht ja höchst interessant aus. Ich rufe sofort den Direktor“, sagte die Empfangsdame. „Herr Finch, könnten Sie bitte mal zum Empfang kommen. Hier ist ein Herr, der Ihnen etwas zeigen möchte“, sagte die Empfangsdame durch ein Mikrofon. Es dauerte nicht lange und schon kam der Direktor. Dieser trug einen Vollbart, längere graue Haare und eine Brille. Bekleidet war er mit einem Laborkittel, sah also praktisch wie ein Professor aus. „Guten Tag. Wie kann ich Ihnen helfen?“, fragte der Direktor. „Schauen Sie sich das bitte mal an. Das hat mein Neffe wahrscheinlich irgendwo auf meinem Feld gefunden“, sagte Karl und zeigte das Zeug. „Hm, das sieht höchst interessant aus. So einen Speer habe ich noch nie gesehen“, erklärte der Direktor. Dieser dachte dann nach. „Ich habe zwar schon viele Speere gesehen, aber noch nie so einen wie dieser. Das ist auf jeden Fall perfekte Schnitzkunst. Noch nicht mal die Polynesier waren in der Lage, so etwas herzustellen. Und das Holz ist sehr biegsam und stabil. Das müssen wir auf jeden Fall etwas genauer untersuchen. Noch können wir Ihnen keine genaue Auskunft geben, wo dieser Speer herkommt und wie alt er ist. Es könnte auch sein, dass sich dieses Stück als eine brillante Fälschung erweist. Heutzutage gibt es viele Möglichkeiten Dinge irgendwie zu verändern, damit sie anders aussehen. Würden Sie vielleicht bitte so freundlich sein und uns diesen Speer überlassen? In etwa zwei Wochen können Sie wieder hierherkommen und dann wissen wir schon mehr.“

„Warten Sie, ich habe hier noch etwas. Diese Kette hat er vermutlich auch irgendwo auf meinem Feld gefunden.“ Bei der Kette reagierte der Direktor anders. „Zeigen Sie mir bitte dieses gute Stück mal her“, bat der Direktor. Karl gab dann die Kette dem Direktor. „Oh! Das ist richtig wertvoll. Wertvoller als der Speer. Diese Kette ist aus purem Gold“, sagte der Direktor. „Aus purem Gold sagen Sie?“ Karl war jetzt sehr fassungslos. „Ja, aus purem Gold. Vermutlich stammt sie aus der Pharaonenzeit. Aber das können wir Ihnen auch erst in zwei Wochen genauer sagen“, erklärte der Direktor. Die Kette wollte Karl nicht hergeben, da er jetzt wusste, dass es pures Gold war und so steckte er sie schnell wieder ein. „Geben Sie mir bitte die Kette“, bat der Direktor und reichte seine Hand. „Nein! Ich gebe doch nicht etwas her, was aus purem Gold ist. Diese Kette tausche ich gegen ein neues Auto ein. Vielleicht springt sogar noch mehr für mich raus“, sagte der Onkel stur. „Ach, kommen Sie schon. Wenn Sie uns das Teil geben, springt für Sie vielleicht das Doppelte oder gar Dreifache heraus“, erklärte der Direktor und reichte seine Hand. „Das Dreifache!“ „Ja, das Dreifache. Seien Sie vernünftig und geben sie mir diese Kette“, bat nochmals der Direktor. Der Onkel zögerte ein wenig, doch dann reichte er dem Direktor die goldene Kette. „Vielen Dank. Wie gesagt, Sie hören in zwei Wochen von uns. Ich wünsche Ihnen noch einen schönen Tag“, verabschiedete sich dann der Direktor. Und so verließ der Onkel wieder das Museum und fuhr zu seinem Hof zurück. Dort dachte er dann schon, wie sich seine Zukunft entwickeln könnte. „Das wär’s, ich und Millionär! Als erstes würde ich mir ein neues Auto kaufen. Und danach lasse ich meinen Hof vergrößern. Und wenn noch genug Geld übrig ist, kaufe ich meinem Neffen einen Führerschein und ein Auto“, träumte der Onkel. Er ging dann zu seinen Tieren und säuberte weiter dessen Stall.

Am Abend befand sich Jonas in seinem Zimmer und lernte. Er war aber total unkonzentriert und deshalb ging der Stoff nicht in seinen Kopf rein. Ständig bekam er irgendwelche Ideen, die er bei seiner Zeitmaschine noch verwenden könnte. „Das ist es. Ich baue noch eine Funktion rein, wo man das Jahr direkt eingeben kann“, dachte Jonas. „Jonas! Willst du nicht langsam ins Bett gehen?“, rief die Mutter hoch. „Ähm, ich kann nicht! Ich muss noch lernen!“ „Aber wenn du nicht genügend schläfst, verhaust du deine Arbeit“, erwiderte die Mutter. „Ich gehe gleich ins Bett“, rief Jonas runter. Er schaute dann auf den Stapel, der noch vor ihm lag. „Oh je, dass kriege ich heute Abend nicht mehr alles in meinen Kopf hinein“, sagte er zu sich selbst. Er lernte dann aber noch drei Stunden und als er auf die Uhr schaute, war es schon 00:30 Uhr. Ein Buch lag noch vor ihm. „Das schaffe ich nicht mehr. Ich bin viel zu müde“, gähnte er. „Das Zeug, was da in diesem Buch steht wird sie bestimmt schon nicht dran nehmen“, dachte Jonas. Er zog sich um und legte sich anschließend schlafen.

Am nächsten Morgen war es dann so weit, der Biologietest stand an. Jonas war noch ziemlich müde. „Oh Jonas, du siehst richtig furchtbar aus. Hast du dir die ganze Nacht um den Kopf geschlagen?“, fragte Celina, die dann auftauchte. „So ungefähr. Ich habe noch bis mitten in die Nacht gelernt, aber konnte trotzdem nicht alles behalten. Das wird der schlimmste Tag meines Lebens“, stöhnte Jonas. „Also ich fühle mich bereit für diesen Test“, sagte Celina mit voller Energie. „Guten Morgen Celina“, grüßte dann Annika, die mit einem Stapel Briefe ankam. „Guten Morgen Annika. Bist du bereit für den Test?“, fragte Celina. „Auf jeden Fall. Vielleicht schreibe ich diesmal sogar eine Eins. Wer ist denn das Häufchen Elend neben dir?“, fragte Annika scherzhaft. „Also Annika! Das ist doch Jonas“, antwortete Celina. „Das weiß ich doch. Ich wollte ihn nur mal ein wenig aufstacheln, derjenige der uns fast umgebracht hat“, erklärte Annika in fiesen Worten. „Ha, ha. Sehr witzig Annika. Für wen sind denn die ganzen Briefe unter deinem Arm?“, fragte Jonas. „Das geht dich nichts an.“ „Sind es Briefe für deinen geliebten Timmy?“, grinste Jonas. „Ja, na und“, erwiderte Annika dumpf. „Hey, wenn du die mit der Post wegschicken würdest, würden die eh nicht ankommen. Timmy wird ja erst in 400 Jahren geboren“, grinste Jonas. „Das ist mir schon klar. Die Briefe will ich ihm in der Zukunft geben, wenn wir dort noch einmal hinkommen“, erklärte Annika. „Und wir kommen bald wieder dorthin, aber du wirst nicht sehr viel Zeit mit ihm verbringen können, weil wir; sobald wir herausgefunden haben ob der Schrottplatzarbeiter unsere Maschine missbraucht hat in die Vergangenheit reisen werden“, sagte Jonas. „Da komme ich diesmal nicht mit. Ich lass mich nicht noch einmal auf so eine halsbrecherische Tour mit dir ein“, erklärte Annika streng. „Ach Annika, komm schon. Ohne dich ist es langweilig in die Vergangenheit zu reisen“, erklärte Celina. „Du wurdest ja nicht von Kopfjägern entführt und bist tagelang durch den Dschungel geirrt.“ „Daran bist du eigentlich selber dran schuld. Du hast einen Wutausbruch gekriegt und wolltest uns in der Zukunft sitzen lassen und das nur wegen einem Jungen. Wenn du bei unserer Gruppe geblieben wärst, wäre das nicht passiert“, erklärte Celina. „Ich hatte einen guten Grund dazu. Überlege doch mal. Jonas wollte mit uns bis ans Ende der Welt reisen. Er hat’s ja auch fast getan und dort wurden wir von einem Drachen fast verschmort“, erinnerte Annika. „Oh, ihr Mädchen habt ja echt eine blühende Fantasie“, kam es dann von ein paar Jungs. „Bei denen ist wohl die Vampirkrankheit ausgebrochen“, kicherte ein kräftiger Junge beim Vorbeigehen. Annika wurde dann vor Wut rot im Gesicht. „Halt’s Maul du Großmaul!“, zischte sie. Der Junge drehte sich dann um und stampfte zurück. „Hast du was gesagt, Süße?“ „Ja! Halt deine verdammte Klappe!“ Als sie dem Jungen dann genauer ins Gesicht schaute, kam ihr etwas bekannt vor. Sie dachte, dass sie das Gesicht schon einmal gesehen hatte. Hatte dieses Gesicht wirklich Ähnlichkeit mit Timmys Gesicht? „Was guckst du mich denn jetzt auf einmal so an? Ist irgendwas?“, fragte der Junge. „Äh nein, muss mich wohl verguckt haben“, redete sich Annika raus. „Dann glotz mich gefälligst nicht so an, Blondine!“, zischte er und stampfte wieder weg. Als er weg war, wendete sie sich Jonas und Celina zu. „Hey Leute, ich glaube dieser Typ ist irgendwie mit Timmy verwandt.“ „Bei dir hat scheinbar jeder Junge Ähnlichkeit mit Timmy, weil du in ihn verliebt bist“, erklärte Jonas. „Nein, das meine ich ernst. Kann das sein, dass er hier in dieser Zeit Verwandte hat?“, fragte Annika. „Natürlich hat er hier bestimmt Verwandte. Das sind seine Urahnen. Irgendwo muss er ja herkommen“, erklärte Jonas. Im Anschluss kam Vanessa zu ihnen. „Hallo Freunde. Na, seid ihr bereit für den großen Biologietest?“, fragte sie. „Ich bin auf jeden Fall bereit. Ich glaube sogar, dass ich diesmal eine Eins schreiben werde. Übrigens hatte ich eben gerade eine Begegnung mit einem Jungen, der irgendwie Ähnlichkeit mit Timmy aus dem Jahr 2410 hatte“, erzählte Annika. „Annika, bei dir hat irgendwie jeder Ähnlichkeit mit Timmy, weil du in ihn verliebt bist“, erklärte Vanessa. Darauf lachte Jonas. „Genau das habe ich ihr auch gerade gesagt.“ „Du siehst heute irgendwie überarbeitet aus. Hast du dir die Nacht um die Ohren geschlagen?“, fragte Vanessa. „Ja, ich habe fast die ganze Nacht gelernt. Aber ein Buch habe ich leider nicht mehr geschafft. Aber ich glaube, dass das eh nicht im Test dran kommen wird“, dachte Jonas. „Na ja, sag das nicht zu früh. Meistens kommt nämlich das dran, womit man nicht rechnet“, erklärte Vanessa. „Vanessa, du bist wirklich sehr aufbauend.“ „Ich weiß. Aber du müsstest doch diesen Biologietest mit links schaffen. Du bist der Schlauste Schüler an unserer Schule“, erklärte Vanessa. „Aber der Schlauste Schüler muss trotzdem für seinen Erfolg lernen und diesmal habe ich einfach nicht genug gelernt.“

Im Anschluss ertönte die Schulglocke und alle mussten in ihre Klassenräume. Das wird der schlimmste Tag meines Lebens, dachte Jonas. Irgendwann tauchte eine Frau auf, die eine schmale Brille trug. Sie war etwas rundlicher und trug ihre Haare offen. Bekleidet war sie mit einem kurzen Rock und einer Bluse. Unter ihrem Arm trug sie einen Stapel Zettel. Dies war der Biologietest. „Guten Morgen, liebe Klasse.“ „Guten Morgen Frau Schiedrig.“ „Wie ihr heute wisst, schreiben wir einen Biologietest. Ich teile euch den Test jetzt aus. Packt alle Sachen wie Bücher und Blöcke weg. Ich möchte nur einen Stift auf dem Tisch liegen sehen. Wer rüber schaut zu seinem Nachbarn oder nur ein einziges Mal spicken sollte, der gibt den Test ab und kassiert eine 6. Das gilt auf jeden Fall für dich Thomas“, warnte die Lehrerin. Sie ging nun rum und teilte jedem Schüler drei Zettel aus. Einer von diesen Zetteln war der Test selber. Jonas Hände waren eiskalt, so aufgeregt war er. Die Lehrerin kam nun bei ihm an und legte die Zettel auf den Tisch. Jonas drehte den Test dann um und war schockiert. Mehr als die Hälfte davon waren Sachen, die er nicht gelernt hat. Und ausgerechnet aus dem Buch, dass er nicht gelesen hat. Vanessa hatte also Recht. „Das ist mein Ende“, flüsterte er. „Jonas, sei bitte still. Der Test startet jetzt. Ihr habt eine Stunde Zeit und jetzt möchte ich keinen Ton mehr hören.“ Murren ging durch den Raum und wiederwillig widmete die Klasse sich der Arbeit zu. Während andere schon nach einer halben Stunde abgaben, schrieb Jonas bis zum Schluss durch. Er hatte aber trotzdem nur die Hälfte vom Test und ein Teil könnte sogar noch falsch sein. Dann klingelte es und alle mussten den Test abgeben.

Der neugierige Onkel