Märchen im Spiegel der Wahrheit - Halina Monika Sega - E-Book

Märchen im Spiegel der Wahrheit E-Book

Halina Monika Sega

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Beschreibung

Willkommen in der Welt der Märchen ... Märchen sind seit Anbeginn der Zeit ein Weg, sich der Welt zu offenbaren und Missstände anzuprangern. Aber auch eine Möglichkeit Wahrheiten und Tugenden glasklar zu präsentieren. Wie viel Wahrheit entfaltet sich tatsächlich in Märchen, welche gern von Groß und Klein gelesen werden? Märchen verzaubern und öffnen die Augen und das Herz. Märchen regen die Fantasie an und helfen die Wahrheit zu erblicken, die oft im Verborgenen weilt oder offen zu erkennen ist. Tretet ein, kommt mit auf die Reise und lasst euch in die Welt der Märchen entführen, welche garantiert die eine oder andere Überraschung für euch bereithält. Denn ohne Märchen wäre unsere Welt nicht lebenswert. Lasst euch verzaubern ...

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Gegensätze

Dunkelheit ist die Abwesenheit von Licht.

Böse ist die Abwesenheit von Gut.

Tod ist die Abwesenheit von Leben.

Ohne die Gegensätze existiert Chaos.

Chaos ist das Gegenteil von Ordnung.

Nichts existiert dort ohne Schöpfungsgeist.

Widmung

Gewidmet ist dieses Büchlein allen, die die Wahrheit suchen und sie erkennen, für sie einstehen, sie verteidigen, obwohl sie verschmäht, verunglimpft, verfolgt und finanziell ins Aus befördert oder getötet werden.

Inhaltsangabe

Vorwort

Im Spiegel der Wahrheit

Rotschrat

Das Land der Lügen

Der machtbesessene König

Die ahnungslosen Schafe

Die Wahrheit und die Lüge vor Gericht

Der Glitzerdrachen

Maskenball

Zwei Königskinder

Die schwarzen Ritter

Das faule Ei

Der dunkle Winter kommt

Der Zaubertrank

Die Trollbande

Das Dunkelelfenreich

Die Glücksfee

Der Baum der Raben

Die Lebenslichter

Der Stechuskaktus

Die Däumlinge

Das Angebot

Die zwei Geschwister

Der Märchenwald der Sinne

Gefangen in der Scheinwelt

Sandmanns Bruder

Der Tod

Die Macht des Dämons

Danksagung

Blauelieschen steht für die Wahrheit ein

Vorwort

Ich mochte Märchen schon seit meiner Kindheit. Mein Interesse wurde aber so richtig geweckt durch meinen Sohn Dominic, der in der Grundschule das Märchen „Rotkäppchen“ mit eigenen Worten niederschreiben sollte. Dies veranlasste mich es ihm gleich zu tun. Mein Feuer für Märchen wurde so richtig entfacht. Danach folgte mein Theaterstück „Das Märchen von X“, welches 2009 Premiere auf der Bühne in Gladbeck feierte. Durch meine Lesepatenzeit entdeckte ich beim Vorlesen von klassischen Märchen, dass ich ein eigenes Märchenbuch herausbringen möchte. So entstand „Blauelieschens Buch der Märchen“, welches ich 2017 veröffentlichte. Da ich es bis heute einfach nicht lassen kann ist jetzt das Buch „Märchen im Spiegel der Wahrheit“ entstanden.

Märchen lassen immer meine Fantasie kreisen und ich kann mir eigene Geschichten ausdenken, wie es mir gefällt. Dabei lasse ich mich auch oft von bestehenden Märchen inspirieren und erschaffe so ähnliche Märchen, die an den Ursprung erinnern, aber trotzdem ihren eigenen Raum der Handlung umspannen. Aber natürlich bringe ich auch ganz eigene Märchenideen zu Papier.

Ebenso fasziniert es mich, dass man gerade im Medium Märchen Wahrheiten und Tugenden unverblümt darstellen und auf dieser Weise der Gesellschaft den Spiegel vorhalten kann. Dabei gelingt es spielend auf Missstände und Ungerechtigkeiten aufmerksam zu machen und anzuprangern. Der eine oder andere erkennt sicher, wie viel Wahrheit tatsächlich in all den Märchen verborgen scheint.

Lasst euch überraschen und mitnehmen auf meine erneute Märchenreise …

Eure … Halina Monika Sega, Januar 2022

Im Spiegel der Wahrheit

Viele, viele Jahrhunderte zuvor, bevor überhaupt die Feenherrscherin Blauelieschen den blauen Thron bestieg, oder es einfach hieß: Es war einmal, ereignete sich dieses unbeschreibliche Geschehen in der Märchenwelt. Es beinhaltete zahlreiche atemberaubende Wälder, Seen und Berge in den prachtvollsten Farben. In diesem wunderbaren Zauberland lebten die märchenhaften Bewohner friedlich und in Freiheit mit Elfen, Feen, Kobolden, Zwergen, und Riesen nebeneinander. Es gab nie Zank oder Streit zwischen den unterschiedlichen Völkern, und man feierte gemeinsam rauschende Feste. Glückliches Lachen der Märchenwesen schallte aus allen Himmelsrichtungen.

Doch irgendwann und irgendwie begann das dunkle Zeitalter, weil eine böse, schwarzmagische Hexe aus dem Hexenreich sich als mächtigste ihrer Zunft mausern wollte. Sie hatte genug, dass der Rat der Ältesten ausgerechnet sie ausgestoßen und vertrieben hatte. Nur, weil sie sich nicht der weißen, sondern der schwarzen Magie verpflichtet fühlte. Daher entschied sie sich aus gekränkter Eitelkeit ihren Schwestern zu beweisen, dass sie die Mächtigste aller im Reich sei, und ihr allein der Thron zustünde und nicht der amtierenden Hexenkönigin Dorothea von Schlussstein mit ihrer rückenlangen pinken Frisur.

Ihr dunkelrotes schulterlangen Haar strahlte im Sonnenlicht und fiel bei ihrem schwarzen Gewand richtig auf, während sie mit ihren Händen die verräterische Raute bildete, welcher sie ihren Namen Rautenhexe verdankte. Dadurch rief sie ihren Gebieter Rumpelstilzchen an, um sich mit ihm zu treffen. Nach seinem Erscheinen heckten sie gemeinsam den Plan aus, die Märchengestalten zu unterjochen. Den beiden Widersachern waren seit langem diese glücklichen und friedvollen Märchengestalten ein Dorn im Auge. Sie planten alle Märchenbewohner zu einer gewaltigen, finsteren, hirnlosen Armee zu verdammen, damit sie endlich ihre Schwestern zur dunklen Seite zwingen und Dorothea den Thron streitig machen konnte, um überall als Königin zu herrschen im Namen ihres Gebieters.

Als Besiegelung der Vereinigung schenkte Rumpelstilzchen ihr einen Zauberspiegel, der nur ihren Befehlen zu gehorchen hatte. Dankbar nahm sie diesen entgegen und küsste ihn. Dieser gab erst seine wahre Größe preis, wenn sie ihn an eine Wand befestigen würde. Sie steckte ihn in ihren Ausschnitt, bestieg ihren Hexenbesen und hob Richtung Märchenland ab.

Zufällig traf sie auf ihrem Flug auf eine nicht schimmernde Elfe, die verbittert war, da sie weder bei ihrem Volk noch bei den Feen leben durfte. Sie war seit ihren Kindertagen nur auf ihren eigenen Vorteil bedacht und log wie gedruckt. Dies ging so lange gut, bis die Feenherrscherin Miriam sie überführte und aus dem Feenreich verbannte. Deshalb wohnte sie bei den Zwergen, die sie aber genauso wenig akzeptierten. Voller Hass riss sie aus und freundete sich sofort mit der Rautenhexe an, denn gleiches Gesindel gesellt sich gern.

Doch die Rautenhexe lud sie nur auf ihren Besen ein, um sich in ihr Vertrauen zu schleichen. Kaum saß ihre neue Verbündete auf dem Besen ging die Reise los.

Endlich unbemerkt im Märchenland gelandet, verhexte sie sofort die Elfe in ihren Rabenanführer. Sein unerträglicher Gesang lockte noch mehr verhexte Raben aus dem Hexenreich in die Märchenwelt hinein. Dort gründete sie ihre geheime Rabenarmee, welche ihr nicht mehr von der Seite wich und auch über die Kunst sich unsichtbar zu machen verfügte. Inzwischen wechselte sie ihre Kleidung zur Tarnung und verbarg ihren schwarzen Hexenhut in einem Weidenbusch. Sie legte ihr Gewand ab, zündete es an und hexte sich ein dunkelrotes, wallendes Kleid herbei.

Dann täuschte sie die Feen und die Kobolde und erzählte, dass sie von brutalen vierzig Räubern verfolgt wurde und hier Schutz suchen musste. Von den Riesen hielt sie sich erst einmal fern, weil sie so unfreundlich ihr gegenüber auftraten. Doch sie säte Zwietracht zwischen dem Koboldkönig Leopold und der Feenherrscherin Miriam, indem sie sich in ihre Amtsgeschäfte einmischte, während sie sich als Wahrsagerin zu erkennen gab und den beiden aus der Hand las.

Sie überzeugte schlussendlich Leopold, dass die Feenherrscherin Krieg zwischen ihren beiden Völkern wollte, um sich sein Gebiet unter den Nagel zu reißen und ihn gleichzeitig zu entmachten. Leider glaubte er dieser hinterhältigen Lüge und entzweite sich von Miriam, obwohl sie schon als Kinder zusammenspielten und eine glückliche Zeit mit viel Gesang und Tanz gemeinsam verbrachten.

Doch die betrügerische Rautenhexe hatten den Koboldkönig so becirct, dass er nur noch ihr glaubte und vertraute. Sie machte ihm schöne Augen und heuchelte ihm wahre Liebe vor, welche sie für ihn angeblich empfand. Um ihre Macht über den Koboldkönig noch zu verstärken, sammelte sie heimlich Kräuter im Märchenwald der Sinne, die einer Droge nahekam. Dafür benötigte sie noch nicht einmal den Quacksalber, welchen sie bereits heimlich herbei gehext hatte, während Leopold tief und fest schlief und von ihr träumte. Dadurch war er ihr noch mehr hörig und las ihr jeden Wunsch von den Augen ab, obwohl er so allen Kobolden Schaden zufügte und sie sogar unwissend hintergangen hatte. Er schenkte ihr die teuersten Juwelen und die wertvollsten Gewänder, um sie jeden Tag mehr zufriedenzustellen.

Als liebeskranker Trottel unterwarf er sich ihren zahlreichen Wünschen und machte ihr sein Koboldvolk zum Geschenk, als sie ihm vortäuschte ihn zu verschmähen, weil ihr das dunkelgrüne Gewand nicht richtig gefiel. Sie wollte nur noch goldene Gewänder tragen, als Zeichen ihres Standes in seinem Königreich. Daraufhin befahl Leopold, dass der Schneider neue Kleidung nur in Gold für sie entwarf und schneiderte, welche sie dankend annahm und sie dann dem Koboldvolk mit Hochmut präsentierte.

Im allem hatte die Rautenhexe ein leichtes Spiel und es gelang ihr schließlich, die zauberhafte und ehrliche Feenherrscherin aus seinem Herzen zu verbannen und sie zeitweise sogar völlig zu vergessen. Der Koboldkönig hang nur noch an ihren Lippen und war stets müde durch die Hexentränke, welche sie ihm gewissenlos eintrichterte. So übergab er ihr schließlich alle Amtsgeschäfte seines Reiches, weil er sich immer schwächer und kränklicher fühlte. Deshalb wurde die Rautenhexe immer mächtiger und mächtiger und erpresste die anderen Kobolde, nur noch ihren Befehlen zu gehorchen. Sie lehnten sich zuerst auf und wehrten sich gegen die neue Herrscherin, die es sich längst auf dem Thron des Koboldkönigs breit machte. Hämisch lachte sie ihren Gegnern dreckig ins Gesicht und verunglimpfte sie überall schrecklich. Dabei manipulierte und erpresste sie ihre Untertanen schamlos und nutzte sie unverschämt aus. Wer sich gegen sie stellte, wurde heimlich durch ihre unsichtbare Rabenarmee bespitzelt und anschließend verraten. So konnte sie rechtzeitig handeln und ihre Feinde schnell entlarven und wegsperren.

Inzwischen hatte sie sich mit den Riesen verbunden und einen Pakt geschlossen. Sie überzeugte die riesigen Kerle, dass die Kobolde gegen ihren gutgläubigen Herrscher rebellierten, weil sie eifersüchtig waren und ein Keil zwischen alle friedliche Völker im Märchenland rammen wollten. Für diese Schmach sollten die Riesen diese feige Koboldbande in Angst und Panik versetzen, umso leichter die Proteste und die daraus hervorgehende Revolution gezielt aufzuhalten.

Aber dies alles entging der Feenherrscherin Miriam nicht, denn die Riesen berichteten ihr davon, um von ihr zu erfahren, ob das die Wahrheit wäre. So plante Miriam an Leopold heranzutreten und zu fragen, ob diese neue Amtsleiterin in seinem Namen handelte. Doch in der Zwischenzeit sprach es sich herum, dass der Koboldkönig nicht mehr ansprechbar war. Sie flog heimlich zu ihm in die Burg und stellte dabei entsetzt fest, dass er sich in einem todesähnlichen Schlaf befand. Verzweifelt zermarterte sie sich ihren Kopf, wie sie ihn aus diesem unnatürlichen Schlaf erwecken konnte. Doch, bevor sie dazu kam, funkte ihr die Rautenhexe dazwischen. So kroch Miriam vorsichtshalber unter das Bett des Koboldkönigs und belauschte ihre Gegnerin. Ihre Widersacherin tapste um Leopolds Bett und lachte hexenmäßig. Dabei erfuhr sie, dass sie alle Kobolde und Feen verdummen wollte, um über sie zu herrschen wie über Sklaven. Leopold wollte sie sogar hinrichten lassen, weil sie plante ihm ihr verachtendes Verbrechen in die Schuhe zu schieben. Beunruhig bekam Miriam mit, wie sie sich mit dem Quacksalber traf und er sie bei der Verdummung der Märchengestalten unterstützen sollte. Sie beauftragte ihren Verbündeten, eine Mixtur zusammenzubrauen, um es den Märchenbewohnern einzuflößen. Die Rautenhexe wollte es später als Waffe gegen ihre verhassten Untertanen verwenden.

Nachdem der Quacksalber seine Unterstützung bestätigte, brüllte sie nach dem allglatten Rattenfänger, der immer schmutzige Aufträge für sie tätigte, die sonst keiner freiwillig erledigte. Da ihr Gebrüll, welches nur er außerhalb der Burg kilometerweit in seiner Höhle im Märchenreich hörte, kam er geschwind zu ihr geritten. Keiner bemerkte ihn und er schlich heimlich zu ihr. Er versprach ihr, sich um die Kinder der Kobolde und Feen zu kümmern und sie von ihren Eltern zu trennen. Der Rattenfänger sollte die schwächsten der Gesellschaft mit seiner betörenden Flöte in eine Falle locken. Dann könnte er die Kleinen direkt in den Untergrund führen, wo sie sich verliefen und nie mehr das Tageslicht erblicken sollten. Währenddessen wollte die Rautenhexe den Befehl erteilen, dass sich niemand mehr ohne einen Knebel im Mund in der Öffentlichkeit zeigen durfte. Dies würde verhindern, dass die Kobolde ausplauderten, dass die Kinder vermisst wurden. Sollte sich jedoch jemand widersetzen, würde der Rebell sofort seinen Kopf verlieren.

Also wartete die schlaue Feenherrscherin geduldig ab, bis alle das Gemach des Koboldkönigs verließen. Trotzdem musste Miriam schweren Herzens ihren Jugendfreund schlafend zurücklassen, um die Feen und Kobolde gleichermaßen vor der Rautenhexe und ihren bösen Machenschaften zu warnen.

Doch leider schöpfte die Verräterin Verdacht, denn ihre Raben, welche längst unsichtbar im Burghof wie befohlen kauerten, beobachteten die Flucht der Feenherrscherin und verfolgten sie bis in den dichten Märchenwald. Der Rabenanführer blieb zurück und informierte seine Gebieterin, dass sie unerwünschten Besuch von der Feenherrscherin in der Koboldburg hatte. Er wusste jedoch nicht zu beantworten, ob sie bei König Leopold vorstellig wurde.

Diese Neuigkeit ließ die Rautenhexe vor Wut kochen und fluchen. Sie beschloss aus lauter Hass die Feenherrscherin zu töten. Dabei wollte sie sich aber die Hände nicht schmutzig machen. Darum gab sie dem Rabenanführer den Befehl, Miriam persönlich die Augen auszupicken und sie dann so lange zu jagen, bis sie in den Tod stürzen würde, obwohl sie einmal über Flügel verfügte. Aber was sollen ihr die Flügel noch nutzen, wenn man sie ihr vorher abreißen würde, kam es ihr in den Sinn, und sie lachte ausgiebig nach Hexenart.

Nachdem der Rabenanführer wegflog, um die Feenherrscherin zu jagen und sich seinem Rabenschwarm anschloss, schlich sie in ihr geheimes Gemach im Turm. Sie steuerte ihren treuen, runden, goldgerahmten Spiegel mit lauter Rubinen besetzt an der Wand an, der dort in seiner vollen Größer hing und rief vergnügt: „Spieglein, Spieglein an der Wand, zeig mir die Wahrheit im Märchenland!“

„Wie Sie befehlen, liebste Gebieterin!“, säuselte der Spiegel schmeichelnd. Als sie seine Antwort hörte, starrte sie wie besessen in ihren Wandspiegel. Augenblicklich bildete sich in seinem Inneren grauer Rauch und vernebelte ihr die Sicht zu ihrem Spiegelbild.

Da es ihr nicht schnell genug ging, brummte sie verächtlich, nahm ihre Hände in den Schoß, erzeugte damit ihre altbekannte Raute und vollzog schließlich eine Auf- und Abbewegung. Endlich lichtete sich der Rauch und sie sah, wie Miriam ihre Schwestern im Feenreich informierte und die Wahrheit preisgab, die der Rautenhexe so missfiel, dass sie erneut vor Wut kochte und nach Ritter Volker brüllte.

Der muskulöse Ritter im silbernen Kettenhemd kam schwer bewaffnet angerannt und verbeugte sich tief vor ihr. Ohne zu zögern, befahl sie ihm, die Feenherrscherin mundtot zu machen, da die Raben sie noch nicht getötet hatten. Leider war ihr die Flucht ins Feenreich gelungen. Feinster Feenstaub schwebte dort überall in der Luft. Deshalb konnten die Raben die Grenze ins Feenreich nicht überfliegen, ohne selbst Schaden zu nehmen. Sie würden einfach vom Himmel stürzen und so ihre Existenz beenden, weil die Rautenhexe sie herzlos zum Rabendasein verhext hatte.

Befehlerisch verlangte sie von den Riesen, den Knebelzwang durchzusetzen, damit wirklich keiner den Virus der Wahrheit verbreiten konnte, bevor der Quacksalber tatsächlich seine Mixtur erschuf, die sie dann den Kobolden eintrichtern wollte.

Die Riesen gehorchten und zwangen jedem Kobold den Knebel auf. Das gleiche Schicksal sollte auch den Feen blühen, damit sie den Virus der Wahrheit nicht doch noch an die Zwerge und Elfen kommunizieren konnten. Inzwischen holte sich der Rattenfänger unbemerkt die Kinder der Kobolde, die er in die uralten Höhlen führte, da sie dem Ruf der Flöte unbedacht folgten.

Dies alles zeigte ihr der Spiegel. Somit ging sie davon aus, dass sie die Siegerin war und nun alle Märchenwesen zu Sklaven verdammte. Ungeduldig wartete sie auf den Quacksalber, dem es endlich gelungen war, eine Mixtur zu kreieren, um ihr die totale Macht über die Kobolde und Feen zu verschaffen.

Sie überlegte es sich anders und gab ihm den Befehl den Kobolden selbst diese besondere Medizin mit Unterstützung der Riesen einzuflößen. Der Quacksalber musste hoch und heilig schwören, nicht eher zu ruhen, bis jeder Kobold die Mixtur eingenommen hatte. Nur so würde man endgültig den Virus der Wahrheit für immer vernichten, bevor er sich noch bei ihnen ausbreitete und ihre Macht gefährdete.

Anschließend sollte der Quacksalber mit den Feen das gleiche vollziehen, denn er brauchte sich nicht mehr vor der Feenherrscherin zu fürchten. Die Rautenhexe belog ihn hinterhältig, dass der Ritter längst Miriam um die Ecke gebracht hatte, bevor er selbst das Feenreich erreichte. Der Quacksalber tat alles was sie verlangte, denn überhaupt schuldete er ihr noch einen dämlichen Gefallen, weil sie ihn nicht beim Koboldkönig verraten hatte, dass er zum wiederholten Male verunreinigte Medizin herstellte und kein Heiler, sondern ein waschechter Giftmischer war. Nur so meinte sie, konnte er seine Schuld abarbeiten und dann frei wie der Wind sein. Auch diese Lüge glaubte er ihr, obwohl sie ihm niemals seine Freiheit zurückgeben würde.

Als der Quacksalber ihr Gemach im Turm verlassen hatte, rief sie wieder in den Spiegel: „Spieglein, Spieglein an der Wand, zeig mir die Wahrheit im Märchenland!“

„Wie Sie befehlen, geliebte Gebieterin!“, antwortete er wieder, während sich die Prozedur wiederholte. Dabei grinste sie hinterhältig. Plötzlich jedoch riss sie entsetzt die Augen auf, als sie die lebendige Feenherrscherin ausmachte, und hörte, wie Miriam die geknebelten Kobolde über ihre Machenschaften informierte. Ihr Grinsen erstarb, während sie weiter beobachtete, wie die aufgebrachten Kobolde zornig ihre Knebel aus den Mündern rissen. Sie entzündeten ein Lagerfeuer und verbrannten alle Knebel mit Siegesrufen. Dann brachten sich die Kobolde in Sicherheit und versteckten sich im Märchenwald bei den Zwergen hinter den sieben Bergen. Dies geschah, noch bevor der Quacksalber sein Ziel erreichte und keinen der Kobolde mehr antraf.

Wütend kratzte die Rautenhexe mit ihren superlangen Fingernägel über den Spiegel. Sofort breitete sich quer über ihn ein Riss aus und er splitterte. Keine Sekunde später flogen ihr zahlreiche Splitter entgegen und bohrten sich tief in ihre Hände. Sie schrie vor Schmerzen. Blut tropfte aus ihren vielen Schnittwunden über ihr feines goldenes Seidenkleid. Verärgert grunzte sie und ihr Gesicht ähnelte einer Maske aus Pein. Gleichzeitig vernahm sie hinter sich ein Geräusch und wandte sich erbost um. Sie traute ihren Augen nicht, als sie Ritter Volker erspähte. Er schwang mit beiden Händen sein Schwert. Sie stieß einen Entsetzensschrei aus, als ihr die Gefahr bewusst wurde. Davon ließ sich der Ritter nicht abbringen und rief: „Dein Ende, Rautenhexe! Wer anderen eine Grube gräbt fällt selbst hinein, denn Hochmut kommt immer vor dem Fall!“

Panisch riss sie die Hände hoch und fuchtelte wild vor ihrem Gesicht herum, um ihn so abzuwehren. Unbeeindruckt köpfte er sie mit einem Hieb, während ihr Kopf vor seinen Füßen landete und ihr Rumpf zur Seite kippte. Denn die Verräterin wusste nicht, dass der Ritter ein treuer Freund der Feenherrscherin war und ihr seit Jahren vertraute. Deshalb half er ihr die Koboldkinder zu befreien. Den Rattenfänger nahm er gefangen und drohte ihm an, sollte er jemals zurückkehren, würde er ihn den Wölfen zum Fraß vorwerfen. Anschließend vertrieb er ihn mit seinem schwingenden Schwert aus dem Märchenland. Da nahm der Schurke sofort seine Beine in die Hand und ward nicht mehr gesehen. Auch die Raben hatten das Märchenland mit unbekanntem Ziel verlassen. Jetzt fehlte nur noch der Quacksalber. Ihn wollte er auch noch zur Strecke bringen. Er sollte dann seine gesamte Mixtur selbst trinken. Schließlich wird er nicht mehr wissen, wer und was er ist. Bei diesem Gedanken musste Volker schmunzeln. Auch erzählte Miriam ihm, dass sie mit den Riesen verhandeln wollte, um ein Friedensabkommen mit ihnen zu schließen. Doch zuvor schickte sie noch die Zwerge zu der Hexenkönigin, um sie über alle Ereignisse der letzten Wochen zu informieren. Super, sobald Dorothea Bescheid weiß, wird der Koboldkönig erweckt, um ihm alles zu berichten, was sich in seinem Reich zugetragen hat, während er von dieser verräterischen Rautenhexe in den Tiefschlaf versetzt wurde, dachte der Ritter gutgelaunt und pfiff ein fröhliches Lied.

Gesagt, getan! Am Abend gab es in der Koboldburg ein riesiges Freudenfest, und König Leopold saß endlich wieder auf seinem Thron, nachdem ihm die Feenherrscherin Miriam mit einem Kuss der wahren Liebe erweckte. Alle Märchengestalten einschließlich der Hexenschwestern tanzten vergnügt und sangen Siegeslieder über die bezwungene schwarzmagische Rautenhexe.

Dafür ärgerte sich Rumpelstilzchen maßlos und entwich kreischend und stampfend vor Wut ins weit entfernte Dunkelelfenreich.

Aber die Feenherrscherin saß neben dem Koboldkönig. Der bereits gefangen genommene Quacksalber trank, gezwungen durch den Ritter, seine komplette eigene Mixtur. Er lief von da an als verwirrter Narr herum und brachte alle Anwesenden mit seinen dummen Späßen zum Lachen.

In derselben Nacht heirateten die beiden Herrscher und konnten sich vor den Glückwünschen des Märchenvolkes kaum noch retten. Seit dieser Hochzeit herrschte im Märchenland nur noch Freude, Liebe, Wahrheit, Frieden und Freiheit. Ja gewiss, und wenn sie alle nicht gestorben sind, dann feiern sie ihren Sieg, ihre Freiheit und ihr Glück bis zum heutigen Tage.

Rotschrat

Es war einmal vor langer, langer Zeit ein außergewöhnliches Wesen im wunderbaren Land der Einhörner. Dort trottete ein grünäugiges Einhorn mit rotem Fell durch den dicht verwucherten Märchenwald der Sinne, dessen Bäume hoch hinauf in den Himmel ragten. Seine Blätter wiegten sich im Wind, wenn er stark durch ihre Äste blies.

Jeder im Märchenwald der Sinne nannte ihn Rotschrat. Aber es fiel ihm auch kein besserer Name ein. Vielleicht ging Querkopf, dachte er angestrengt. Ach, was! Deshalb wehrte er sich nicht und gestattete missmutig den anderen Einhörnern, ihn so zu rufen.

Er war wie ein roter Faden, da er die Unterdrückung der Obrigkeit anprangerte und dazu ein mächtiger Dickkopf in ihm wohnte. Deshalb war er dem Hofstaat der Einhornallianz ein Dorn von Anfang an im Auge, da er sich über die unangemessene Regentschaft lauthals beschwerte. Nur, weil er die Unterdrückung und die Gängelung aller Einhörner nicht länger ertragen konnte, die nicht zur ausgewählten Allianz gehörten. Rotschrat rückte von seiner Meinung nicht einen Millimeter ab und beschwerte sich täglich vor dem Palast.

Das nahm die auserkorene Sippschaft nicht hin, denn sie machten sich hochnäsig über sein Aussehen lustig, wenn sie ihn seine kritische Meinung lispeln hörten. Sie duldeten sowieso keinen Widerspruch in ihrem Palastgebiet. Allein ihre Meinung zählte, weil es der Anführer so bestimmte und verboten hatte anders zu denken als er selbst. Schließlich war er der gekrönte Lord aller Einhörner und jeder hatte sich seinem Willen widerstandslos zu beugen.

Das tat Rotschrat nicht und erhob seine Stimme über die Ungerechtigkeiten, unter denen alle im Land leben mussten. Das reichte, und eine Herde schwarzer Einhörner jagte ihn wie einen räudigen Hund vom Hof des Palastes.

Da er ein einfühlsames Herz besaß und für die Wahrhaftigkeit und Ehrlichkeit einstand, schreckte es ihn nicht ab und er ließ es nicht zu, ihn mundtot zu machen, auch wenn er so keine Freunde fand bei seinem Volk. Wo er auch auftauchte, wurde er für seine Anprangerung der ungerechten Zustände bekämpft und wegen seinem Aussehen belächelt, beschimpft sowie mit Steinen beworfen.

Missmutig durchstreifte Rotschrat den Märchenwald der Sinne, wo die Sonnenstrahlen vereinzelnd durch die Bäume hindurchschimmerten, bis er den Feenteich mitten in der Waldlichtung erreichte. Dabei drosselte er sein Galopp und stoppte, noch bevor seine Hufen in den halbleeren Teich eindrangen. Rotschrat starrte ins glasklare Wasser, wo er sich herrlich spiegelte.

Seufzend betrachtete er seine Spiegelung von unten bis oben. Traurigkeit brach über ihn herein wie eine gewaltige Welle, die ans Meeresufer schlug. Er war so unglücklich, weil sein Spiegelbild ihm die Wahrheit offenbarte, die er längst ahnte, weil er so anderes ausschaute als seine Schwestern und Brüder.

Rotschrat war hässlich und dick, auch widersprach sein Erscheinungsbild der Vorstellung eines perfekten Einhorns auf voller Line. Deshalb sprach der innere Kreis ihm die Einhorn-Zugehörigkeit ab. So machte er sich ebenfalls nur Feinde, und überall beschimpfte und verunglimpften ihn die anderen als Aussätzigen seiner Gattung. Seine Aufsässigkeit brachte ihm den Ruf eines Miesepeters ein, obwohl er doch nur Glück und Liebe verbreiten wollte. Aber seine Artgenossen verstanden nicht, dass er nur die Unterdrückung anprangerte und abzuschaffen plante.

Ihm war es ebenso nicht vergönnt zu glitzern wie alle anderen seiner Art, die durch das Märchenland trabten. Genauso wenig verfügten seine dunkelgrauen Hufe über Sternenstaub, um Spuren im Erdreich zu hinterlassen, damit jedes Märchenwesen wusste, dass ein Einhorn vorbeigeritten kam.

Besonders erniedrigend fand er jedoch, dass er unfähig war einen Glitzerpups abzusetzen, der jeden fröhlich stimmte, sobald man ihn roch. Es zauberte sofort beim Märchenvolk ein Lächeln auf die Lippen und all ihre Sorgen lösten sie ins Nichts auf.

Doch was hatte er zu bieten? Nichts, außer seinem roten Erscheinungsbild und seine Meinung über die ungerechte Regentschaft des Anführers seiner Gattung. Seine Artgenossen kamen ihm vor, als ob sie in einer rosaroten Blase lebten und nicht fähig waren die Wahrheit der Unterdrückung zu erkennen.

Kein Wunder, dass er die Tränen nicht mehr zurückhalten konnte, die nicht wie bei seinen Volk als schimmernde Glasperlen herausflossen. Eher sahen sie aus wie ein milchiger Fluss, der über seine Wangen rang. Er verfügte auch nicht über die Macht dies zu unterbinden, und so vereinigten sich seine zahlreichen Tränen mit dem Feenteich. Er vergoss so viele von ihnen, dass das Wasser beinahe über das Ufer trat.

Was Rotschrat nicht wusste war, dass dies die Feenherrscherin Blauelieschen herbeirief. Sie schwebte über den Teich, schwang ihre glitzernden blauen Flügel und setzte neben dem roten Einhorn auf. Ihr blaues, welliges Haar tänzelte bei jeder ihrer Bewegung und der Wind wehte leicht hindurch.

Ihre Ankunft blieb Rotschrat nicht verborgen und er hob den Kopf, blickte ihr verwundert in die himmelblauen Augen und wieherte: „Entschuldige, dass ich dich störe. Ich wusste nicht, dass ich hier nicht allein bin.“

Blauelieschen musterte das Einhorn und berührte es mit ihrer flatternden Flügelspitze am Horn, welches perfekt zwischen den Augen seinen Platz fand. Augenblicklich leuchtete es im rötlichen Schein. Elektrisiert fuhr er zusammen, duckte sich und meinte: „Danke Blauelieschen, jetzt leuchte ich wie eine Taschenlampe oder wie das Rentier Rudolf vom Weihnachtsmann.“ Trotzdem verbesserte sich seine Laune nicht. Denn wieder verließen Tränen seine grünen Augen, die den Weg plätschernd in den Teich fanden.

Blauelieschen verzog besorgt ihr Gesicht, als sie ihn beobachtete. „Ich wollte dir eine Freude bereiten, Rotschrat. Aber anscheinend war meine Bemühung nicht ausreichend. Was wünschst du dir, damit du wieder glücklich bist und auch dieses Glück weiterreichen kannst? Jedes Märchenwesen braucht Glück, und das nicht nur zu Silvester, sondern über das ganze Jahr verteilt.“

„Ach, Blauelieschen, ich weiß es selbst nicht“, seufzte er tief und blickte ihr wieder in die Augen. „Vielleicht bin ich auch nur zu eitel und mit nichts zufrieden. Von meiner großen Klappe ganz zu schweigen. Aber ich bin das einzige Einhorn das nicht als solches zu erkennen ist. Mir fehlt alles was unsere Gattung ausmacht. Außer das Horn, das jetzt rot leuchtet!“

„Das würde ich nicht so unterschreiben. Du hast ein gutes Herz, das vor Liebe nur so sprießt. Dazu kannst du niemanden eine Bitte abschlagen, auch wenn sie dich schlecht behandeln. Selbst deine Hilfsbereitschaft kennt keine Grenzen, wenn sie dich machen lassen. Ebenso sprichst du nicht mit gespalteter Zunge wie dein Anführer und seine Vertrauten. Deine Unschuld ist genauso makellos. Also, die Tugenden der uralten Einhörner wohnen in dir.“

„Mag wohl sein!“, knirschte er und wieherte: „Leider kann ich keiner Märchenseele Freude oder Glück schenken. Noch nicht einmal ihre Augen für die Wahrheit öffnen gelingt mir. Dafür fehlt mir die besondere Magie unserer Gattung, weil ich keinen Glitzer selbstständig erzeugen kann, um sie über alle zu streuen, damit sie endlich ihre Unterdrückung durch unseren Anführer erkennen und selbständig beseitigen!“

Blauelieschen schaute ihn an, seufzte und überlegte und überlegte, bevor sie antwortete: „Wenn es nur das ist, dann kann ich dir wohl weiterhelfen.“

„Wie denn? Soll ich mir den Glitzer herbeiwünschen, der nur vererbt wird? Oder was schlägst du stattdessen vor, beste aller Feenherrscherinnen, die je den Thron bestiegen haben?“

„Es gibt einen Grund, warum du dich so von den anderen Einhörnern unterscheidest und erkannt hast, was gespielt wird“, wisperte sie und schlug wieder mit ihren Flügeln, hob kurz vom Boden ab, während sie ihren strahlenden Feenstab aus ihrem blauen Zickzackgewand hervorzog.

„Ich dachte, ich wäre eine Laune der Natur, die mich verspotten wollte“, brummte Rotschrat, während endgültig sein Tränenfluss versiegte, bewirkt durch die geschenkte Magie der Leuchtkraft des Horns.

„Nein, du bist auserwählt vom Orakel! Rotschrat, das Orakel wünscht sich schon seit langem einen neuen Glücksbringer für besondere Märchenbewohner, die es verdienen, beschützt und gleichzeitig vom Glück geküsst zu werden.“

„Aber ich bin hässlich und fett, also weitab vom Schönheitsideal, welchem die meisten nachjagen. Dann kann ich meinen Mund nicht halten und plaudere die Wahrheit schonungslos heraus, die der Anführer im Verborgenen versteckt, um sie zu verschleiern. Wie kann ich da ein Glücksbringer sein? Nur, weil jetzt mein Horn rot leuchtet? Das glaube ich nicht!“

„Ach, lieber Freund, Schönheit ist vergänglich und zerbrechlich wie der Stiel einer Rose. Was nützt dir all das Äußere, wenn dein Herz verlogen und gefühlskalt ist? Nein, Rotschrat, deine Bestimmung ist es, allen ein Lächeln auf die Lippen zu zaubern, um ihnen Glück zu bringen. Dazu die Unschuld der reinen Seele zu bewahren und Unheil von ihnen fernzuhalten. Selbstverständlich auch um ihnen die Augen für Ungerechtigkeit und Unterdrückung zu öffnen und somit deinen Schwestern und Brüdern die Freiheit des Geistes zu schenken!“

„Soll ich etwa zum Glückschwein werden? Oder zum Schutzengel mutieren? Besser mich noch zum Freiheitskämpfer mausern?“,