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Märchen und Politik - auf den ersten Blick zwei Welten, doch wer genauer hinsieht, entdeckt unweigerlich Parallelen. Im Zauberwald der Märchenrepublik Alemannia bestimmen Zwerge, Trolle, Elfen jeder Couleur den politischen Alltag. Ähnlichkeiten mit lebenden Personen sind alles andere als zufällig und unverkennbar. Und am Ende steht die große Frage: Doppel-Wumms oder Doppelmoral? 16 einschläfernde Jahre unter Königin Angela haben die Bundesrepublik Deutschland in eine Märchenrepublik Alemannia verwandelt. Anstelle starker Charaktere mit visionären Zielen bestimmen nun kleinkarierte Zwerge, Trolle und Elfen die Politik im Zauberwald der Demokratie. Doch Gott sei Dank ist es nur ein Märchen, das der Autor hier vor uns ausbreitet, denn wäre das die Realität, dann müsste man sich wohl Sorgen machen, oder?
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Seitenzahl: 94
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Bei dem Kapitel: „Das Märchen-Kabinett“ wurden Passagen aus der Augsburger Allgemeinen verwendet.
Märchen und Politik – auf den ersten Blick zwei Welten, doch wer genauer hinsieht, entdeckt unweigerlich Parallelen. Im Zauberwald der Märchenrepublik Alemannia bestimmen Zwerge, Trolle, Elfen jeder Couleur den politischen Alltag. Ähnlichkeiten mitlebenden Personen sind alles andere als zufällig und unverkennbar. Und am Ende steht die große Frage: Doppel – Wumms oder Doppelmoral?
Das Wahlergebnnis
Das Märchen-Kabinett
Die Märchenpresse
Die Märchenwaldzuwanderung
Die Märchenwaldinflation
Die Märchenwald Lobbyisten
Die Oppositionstrolle und Elfen
Eid auf die Märchenwaldverfassung
Die grünen Elfenkleber
Und das ist gut so!
Die rote Bärbel Ober Elfe
Die Doppel Wumms Moral
Prinz Troll Heinrich der zehn nach Zwölfte Reus
Fernsehauftritte bei Superkobold Markus L
Zauberwaldhauptstadt Berlin
Lützerath
Verteidigungselfe Christine verlässt das Zauberwaldkabinett
„Adler, Adler an der Wand, wer ist
Zwerg Kevin steigt in die erste Liga auf
Moral und Doppelmoral
Die blauen Trolle und Elfen gewinnen
Als sich die alte Königin Angela im Politikdschungel von Alemannia verlaufen hatte, suchten die Elfen und Trolle nach einer Nachfolgeherrschaft. Es gab rote, grüne, schwarze, blaue, gelbe und dunkelrote Fabeltiere. Diese farbenfrohen und possierlichen Bewohner mussten zuerst in ihren Reihen einen geeigneten Kandidaten suchen. Dies geschah durch unterschiedliche Szenarien. Die schwarzen Trolle hatten drei Kandidaten. Da wäre zum einen der Troll Friedrich, ein geschäftlich durchaus erfolgreiches Lebewesen, aber mit wenig Erfahrung in der Politik. Der Zweite, der seinen Hut in den Ring warf, war der Troll Armin, ein politikerfahrener Waldbewohner, dem es ein bisschen am Benehmen fehlte. Als dritter und vorlauter Kandidat meldete sich der Troll Markus. Der schwarze Troll hatte immer ein weiß blaues Mützchen auf und begründete seine Bewerbung mit den Worten: „Wenn Alemannia mich braucht, dann bin ich bereit!“ Unter den dreien entstand ein harter Konkurrenzkampf. Keiner wollte klein beigeben und so musste ein Ausscheidungsringen um den begehrten Kandidaten-Platz stattfinden. Bei dieser Auseinandersetzung durften nur die schwarzen Trolle zusehen. Einige von ihnen trugen auch ein weiß blaues Käppchen. Als die mehrtägige Schlammschacht endlich vorbei war, stimmten alle schwarzen Trolle und Elfen ab. Schwer gezeichnet von der langen Kandidatensuche wurde der Troll Armin zum Sieger gekürt. Die roten Trolle hatten ein anderesProblem. Es stellte sich keiner zur Wahl, weil der Anteil der roten zu den andersfarbigen Trollen viel zu gering war. Nach vielen Gesprächen und vielen Zugeständnissen seiner Mitstreiter, stellte sich der rote Troll Olaf der großen Wahl um die Nachfolge von Königin Angela. Die grünen Trolle waren sehr umweltbewusst und prinzipientreu. So durfte kein Baum gefällt werden, um ein Haus zu bauen, und auch das öffentliche Pupsen wurde wegen des hohen CO2 Anteils verboten. Deshalb lebten sie über Jahre sehr spartanisch und die vielen Blähungen erhöhten den Druck und machten das Leben auch nicht einfacher. Da sich die grünen weiblichen Elfen bei dieser wegweisenden Entscheidung unbedingt durchsetzen wollten, bekämpften sie den genialen männlichen grünen Troll Robert mit all ihren zur Verfügung stehenden Mitteln. Troll Robert nervte das so sehr, dass er dem weiblichen Werben nachgab und auf die Kandidatur verzichtete. Elfe Annalena hieß die Auserkorene. Sie war sehr wortgewandt und clever, nahm es aber bei gewissen schriftlichen Aufgaben nicht so mit der Ehrlichkeit. Genau das beindruckte die weibliche grüne Elfen-Gemeinschaft. Wesentlich schwerer hatten es die blauen, die gelben und die dunkelroten Trolle. Die am Rande des Zauber Waldes lebende Spezies, kannte ja kaum jemand. Zudem waren sie örtlich sehr weit voneinander entfernt. Die dunkelroten links, die blauen rechts und die gelben in der Mitte des Waldes. Oft waren die Worte dieser Trolle nur schwer zu verstehen, da sie sich nicht immer an die allgemeine Troll Grammatik hielten. Aus diesem Grund spielten die Roten, die Grünen, die Gelben und die Schwarzen gar nicht mit den Blauen und den Dunkelroten. Da die alte Königin Angela in der politischen Landschaft weiter nicht auffindbar war, beschloss der oberste Troll Rat die Neuwahl. Es wurden fünf Kandidaten zur Wahl zugelassen. Der schwarze Troll Armin, der rote Troll Olaf, die grüne Elfe Annalena, der gelbe Troll Christian und ein blauer und eine dunkelrote Elfe, die so wenige Chancen hatten, dass man ihnen nicht einmal einen Namen gab. Jetzt konnten sich die Kandidaten beweisen. Wer ist der beste Troll? Welcher Zwerg kann uns die nächsten Jahre am besten durch die Krisen führen? Alle Kandidaten legten sofort los und so entwickelte sich ein buntes Treiben. Alle Auserkorenen reisten in den nächsten Wochen durch den Troll und Elfen Dschungel, hatten Veranstaltungen organisiert, trugen gute Reden vor und knauserten nicht an der Kritik der anderen. Troll Achim hatte die Nase sehr lange vorn, bis zu dem Tag, als er an einen Fluss gelangte, der nach reichlichem Regen weit über die Ufer getreten war. Hier waren sehr viele Trolle anwesend die durch den plötzlichen Regen sehr schnell zu Schaden gekommen sind. Ihre Sorgen waren groß und die Stimmung auf dem Tiefpunkt. Genau in diesem Moment kitzelte ein kleines Fabeltier den Troll Achim. Dieser konnte auf Grund des Reizimpulses sein stummes Gedenken nicht mehr aufrechterhalten und schmunzelte für eine kurze Zeit. Natürlich war diese Aktion für den Troll Achim sehr peinlich und er entschuldigte sich sofort bei den betroffenen Artgenossen. Doch das half ihm jetzt nicht mehr. Viel zu viele Anwesende hatten den Lacher von Achim miterlebt. Sie trugen diese verletzende Geste ins ganze Land der Trolle und Elfen hinaus. Von diesem Niederschlag erholte sich der schwarze Zwerg Achim nicht mehr und so waren seine Chancen bei der Wahl zum König der Trolle gleich null. Auch der grüne Troll Robert und die Elfe Annalena tingelten durch den Dschungel und hatten mit Ihrem spartanischen Auftreten nur bedingt Erfolg. Alle grünen Trolle und Elfen wollten Robert hören, stattdessen war Elfe Annalena immer einen Tag zuvor angereist, um den Ideologischen Fabeltieren nach dem Munde zu sprechen. Leider setzte sie sich allzu oft in die Fettnäpfchen, die die Anhänger von Troll Robert bewusst ausgesetzt hatten. „Dieses Fettnäpfchen sitzen“ kostete den spartanischen Trollen und Elfen ein besseres Wahlergebnis. Der rote Zwerg Olaf hatte anfangs keine große Lust sich als Königskandidat aufstellen zu lassen. Doch sein rotes Troll Umfeld ermuntere ihn, sich als Königskandidat zu stellen. Er ließ sich sogar später zu der Aussage,“ die werde euer neuer König werden“, hinreisen. Doch von der gewagten Aussage war er am meisten überrascht und so schämte er sich dafür. Um nicht in den nächsten Wochen mit der Aussage konfrontiert zu werden, legte er sich zum Schlafen. In all der Zeit als Troll Armin mit seinem Lacher und Elfe Annalena durch das Sitzen in Fettnäpfchen ihre Positionen nicht verbessern konnte, schlief der rote Troll Olaf und träumte von der Königsherrschaft im politischen Elfen und Troll- Himmel. Und als der große Wahltag gekommen war, erinnerten sich alle farbigen Trolle und Elfen nur an die Verfehlungen der grünen und der schwarzen Kandidaten und kürten den roten Troll Olaf zu ihrem König, obwohl dieser den ganzen Wahlkampf geschlafen, und nicht zu den aktuellen Troll Themen Stellung genommen hatte.
Groß war die Freude bei den roten Trollen und Elfen, als der königliche Hofnarr Walter das Wahlergebnis bekannt gab. Hinter den roten wurden die Schwarzen zweitgrößte Fraktion, gefolgt von den grünen, den blauen, den gelben und den dunkelroten Trollen und Elfen. Da die Anzahl der gewählten roten Zauberwaldtrolle zu gering war, um allein das Königsreich Alemannia zu regieren, mussten sie sich Verbündete suchen, die sie bei der schwierigen Aufgabe unterstützen. Wochenlang sprachen die roten mit den grünen Trollen, die schwarzen mit den gelben Trollen und Elfen, dann wechselten die Roten mit den Gelben und die Schwarzen mit den Grünen. Auffallend war, dass keiner mit den blauen und dunkelroten Trollen sprechen wollte. Es lag wohl an der undeutlichen Aussprache, dass die anderen Farben nie richtig mit ihnen ins Gespräch gekommen sind. Die Gespräche zogen sich weiter hin, bis der königliche Hofnarr Walter einen überraschenden Vorschlag unterbreitete. Er ließ folgendes verlauten: Da die aktuelle Verkehrssituation in unserem wunderbaren Zauberwald immer mehr zum Problem wird, sollten wir es mit einer Ampelanlage probieren. Dieser Vorschlag ließ alle Kritiker verstummen und so kristallisierte sich in kürzester Zeit eine Lösung heraus. Die Farben Rot, Grün und Gelb waren für die neue Verkehrs Führung auserkoren worden. Kritik kam nur von den schwarzen Trollen auf. Und so war die Nachfolge von Ex Königin, Eleve Angela schon weit fortgeschritten. Nur wer sollte schlussendlich als König der Trolle oder Königin der Elfen gekürt werden? Als erster gab der gelbe Troll Christian seine Kandidatur zurück, da er selbst am meisten über seine Nominierung überrascht war. Durch das wiederholte Sitzen der Elfe Annalena in die Fettnäpfchen bei der Wahlbewerbung haben sich die grünen Trolle und Elfen für einen Führungswechsel entschieden und haben Troll Robert als Königsnachfolger von Ex Königin Elfe Angela auserkoren. Nach einem längeren Gerangel über den begehrten Titel des Königs vom Zauberwald Alemannia, sprach abermals der Hofnarr Walter die entscheidenden Worte. Weltweit sind alle Ampeln von oben nach unten farblich so angeordnet: Oben Rot, in der Mitte Gelb und unten Grün! Und so wollen wir es auch halten. Der rote Troll Olaf, der immer noch im Schlafmodus war, nahm die überraschende Festlegung dankend an und versprach allen Elfen und Trollen ein guter König des Zauberwaldes Alemannia zu sein. Erfreut zeigte sich Troll Christian, der mit so wenigen Wählerstimmen es tatsächlich in die Mitte der Ampel geschafft hatte. Sehr enttäuscht zeigte sich der grüne Troll Robert, der, obwohl seine Anhängerschaft ihm und seiner Elfe Annalena die zweitmeisten Stimmen gegeben haben, jetzt am unteren Teil der Ampel platziert wurde. Damit wieder etwas Ruhe in die ganze Sache kommen sollte, erklärte der königliche Hofnarr Walter, dass jede Farbe der neuen Ampelregierung seine Berechtigung habe. Dem grünen Troll Robert sicherte er zu, dass sich alle politischen Vorhaben nur verwirklichen lassen, wenn die Ampel grün leuchtet und dann sich der Reformstau langsam auflöst. Mit der Erklärung konnte der leicht gekränkte grüne Troll Robert leben und gab sein ok zu dem Vorschlag des königlichen Hofnarren Walter. Im alemannischen Zauberwald Fernsehen hielt die Ex Königin Elfe Angela noch eine kleine Abschiedsrede, bei der sie dem neuen König, Troll Olaf alles Gute wünschte und bekannt gab, dass sie sich komplett aus der Politik heraushalten werde. Am Schluss bekräftigte sich noch einmal ihre schönen sechzehn Jahre in denen sie dem Zauberwald Alemannia als Königin vorstehen durfte und ihr in dieser langen Regierungszeit wohl keine Fehler unterlaufen seien. Nicht alle Trolle und Elfen teilten diese Aussage, waren jetzt aber gespannt, wie sich die neue königliche Regierung im Umgang mit anderen Fabeltier-Königtümern schlagen werde. Gespannt sahen die Trolle und Elfen die Direktübertagung des alemannischen Zauberwelt Fernsehens, über die Neubesetzung der des königlichen Parlamentes an. Der königlich Alemannische Hofnarr Walter las dem neuen König Olaf die Eidesformel vor. Neugierig sahen die Elfen und Trolle des alemannischen Zauberwaldes an ihren Bildschirmen die festliche Proklamation. Nachdem der neue König Olaf der Erste vereidigt wurde, stellte er sein königliches Parlament vor. Da Trolle und Elfen die Gabe haben, in die Zukunft zu sehen, konnte der neue König Troll Olaf der Erste vom Zauberwald Alemannia folgendes verkünden:
Das Märchen-Kabinett
Als meine Außenministerin stelle ich die Elfe Annalena vor. Sie arbeitet mit mehr als 11.000 Elfen und Trollen weltweit für das Auswärtige Amt. Es ist in seiner Komplexität das wohl