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Wenn eine Welt aus den Fugen gerät: Bericht eines prominenten Zeitzeugens über seine Erlebnisse im Zweiten Weltkrieg. In diesem Einzelbeitrag; Helmut Fischer.
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Seitenzahl: 15
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© für die Originalausgabe und das eBook: 2015 F. A. Herbig Verlagsbuchhandlung GmbH, München
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Umschlaggestaltung: Wolfgang Heinzel
Satz und eBook-Produktion: EDV-Fotosatz Huber/Verlagsservice G. Pfeifer, Germering
ISBN 978-3-7766-8233-5
HELMUT FISCHER
Helmut Fischer (* 15. November 1926 in München, † 14. Juni 1997 in Riedering/Chiemgau) blieb als Schauspieler lange erfolglos, bis sein besonderes Talent als Charakterkomiker durch den kongenialen Autor und Regisseur Helmut Dietl erkannt und gefördert wurde. Seinen Durchbruch als TV-Star feierte Fischer 1981 mit der Dietl-Serie »Monaco Franze – Der ewige Stenz«. 1991 zeichnete ihn seine Geburtsstadt für besondere Verdienste um München mit der Medaille »München leuchtet« aus. Seit 1997 sitzt er, als Denkmal in Bronze gegossen, vor seinem Lieblingscafé »Münchner Freiheit« im Stadtteil Schwabing, wo er auch wohnte.
»Meine Mutter schrie: ›Dieser Hitler, dieser Verbrecher!‹«
Helmut Fischer hätte allen Grund gehabt, mit seinem Schicksal zu hadern. Als ihm endlich Hauptrollen in Hülle und Fülle angeboten wurden, als die Kritiker Lobeshymnen über seine unvergleichliche bayrische »Understatement«-Komik anstimmten und er sogar nördlich und östlich der Weißwurstgrenze als Publikumsliebling verehrt wurde, sagte er: »Ich musste erst 50 werden, bis der berufliche Erfolg kam. Das hat mich schon geärgert. Aber ich bin zum Glück ungeheuer genügsam.«
Ungeheuer diszipliniert war er auch. »Das hab’ ich von meiner Mutter, einer großen Erzieherin«, erzählte er. »Sie legte Wert auf Formen, Manieren, Haltung.« Im Vorlauf unseres Gesprächs über Fischers Erlebnisse gegen Ende des Zweiten Weltkriegs schilderte er mir ausführlich, wie Herkunft und Familiengeschichte ihn in vielerlei Hinsicht, auch in seinem sozialen und politischen Denken, früh geprägt haben.