Metamorpheros - Erotische Novelle - Alexandra Södergran - E-Book

Metamorpheros - Erotische Novelle E-Book

Alexandra Södergran

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  • Herausgeber: LUST
  • Kategorie: Erotik
  • Serie: LUST
  • Sprache: Deutsch
  • Veröffentlichungsjahr: 2019
Beschreibung

An der Universität macht ein neues Institut auf: Erotik. Sie wird vom Kunstprofessor Clas von Eros geleitet, der keine Grenzen zu kennen scheint. Während des Seminars stellt er seine Studierenden vor alle möglichen Herausforderungen. Emma und Rebekka lernen sich im Seminar kennen. Rebekka ist eine sexy, wilde Künstlerseele. Emma und sie erforschen eine ganz neue Welt, die in Clas von Eros' wahnwitzigen Kurs für sie geöffnet wird.-

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Seitenzahl: 31

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Alexandra Södergran

Metamorpheros - Erotische Novelle

Übersetzerin: Gertrud Schwarz

Lust

Metamorpheros - Erotische Novelle ÜbersetzerGertrud Schwarz OriginalMetamorferosCoverbild / Illustration: Shutterstock Copyright © 2016, 2019 Alexandra Södergran und LUST All rights reserved ISBN: 9788726023596

1. Ebook-Auflage, 2019

Format: EPUB 2.0

Dieses Buch ist urheberrechtlich geschützt. Kopieren für gewerbliche und öffentliche Zwecke ist nur mit Zustimmung von LUST gestattet.

Das Gerücht surrte über den Campus, durch die Seminarräume und die Flure der ganzen Universität. Es schien natürlich, darüber Witze zu machen, wenn das Thema zur Sprache kam, und die Reaktionen von Lehrpersonal und Studierenden waren ungefähr gleich. Einige wurden rot und kicherten verlegen. Manche wurden poetisch und bekamen große, neugierige Augen. Andere reagierten eher zerstreut und abwesend, lächelten vielleicht geheimnisvoll oder bissen sich auf die Lippe. Sicher war jedenfalls, dass die Neuigkeit nicht unbemerkt blieb. Zwei Wochen nach dem Beginn des Wintersemesters wussten alle Bescheid. Die Universität würde ein neues Institut eröffnen. Es würde Erotik heißen.

Emma saß in der Cafeteria, ihren Block vor sich und daneben eine Kaffeetasse. So war sie in ihrem Element, wie der Schmetterling, der aus dem Kokon kommt. Mit den MP3s auf den Kopfhörern entzog sie sich außerdem allen Störungen ihrer Umwelt.

Hinten am Hügel kamen langsam einige Studierende. Es war noch früh. Der Rasen schimmerte golden, wo die Sonnenstrahlen zwischen den Ziegelhäusern durchschienen. Es war die beste Zeit des Tages. Emma schrieb eine Zeile in ihren Block, dann noch eine. Sie spürte einen Rausch von Inspiration, doch in dem Moment ging die Musik in ihren Kopfhörern aus. Die Batterie war alle. Wütend schlug sie auf den Tisch und der heiße Kaffee schwappte über. Kleine braune Flecken formten sich auf dem Block. Nun hörte sie das Klirren von Porzellan aus der Küche der Cafeteria und all das Gebrabbel um sie herum. Genau hinter ihr unterhielten sich zwei junge Frauen laut und eifrig.

„Doch, du musst dich einschreiben, es ist noch nicht zu spät.“

„Ach komm, die haben nur 20 Plätze … und wie groß ist wohl der Andrang? Es haben sich bestimmt drei- oder vierhundert beworben.“

„Das Auswahlverfahren läuft über ein Vorstellungsgespräch.“

„Und woher weiß man, was man da sagen soll? Ich weiß ja nicht mal, worum es genau geht.“

„Ich glaube, es geht um alles, von Kamasutra bis Porno. Genus, Geschichte. Hoffentlich auch die feministische Perspektive. Vielleicht ein wenig … Praxis.“

Die jungen Frauen lachten. Emma hatte unauffällig die Kopfhörer aus den Ohren genommen und auf den Tisch gelegt. Zum ersten Mal seit Semesterbeginn war Emma wirklich interessiert an etwas, was an der Uni vor sich ging. Sie drehte sich zu den Frauen um. Eine halbe Stunde später hatte sie sich auf die Warteliste vom ersten Erotikkurs eingetragen. Sie spürte ein Kribbeln im Bauch. Ein Kribbeln voller Vorfreude.

Aus dem Grund war die erste Stunde auch so eine Enttäuschung. Sie saß ganz hinten in der Ecke eines großen Ateliers. Im Raum verteilt saßen neun weitere Studentinnen und zehn Studenten. Viele von ihnen machten sich eifrig Notizen. Vorne stand ein schlanker, großer Mann, der wie eine frühe Menschenrasse aussah. Er sah aus, als wäre er gerade in die Stadt spaziert, nachdem er vor zehn Jahren in Sibirien losgegangen war. Lustigerweise war er trotzdem sehr attraktiv. Er hatte blitzende, schöne Augen und ein fesselndes Gesicht. Außerdem war irgendetwas an seinem Aussehen, dass Emma dazu verleitete, sich vorzustellen, dass er mit seinen eigenen Händen so oft Grizzlybären getötet hatte, dass er das nicht mal mehr erwähnenswert fand.