Hans-Peter SiebenhaarOrientiert in MainfrankenMainfranken ist …Erlebnis NaturErlebnis KulturMainfranken mit KindernUnterwegs in MainfrankenBambergBamberg und seine ViertelGeschichteSehenswertesDer Bamberger DomDiözesanmuseumAlte HofhaltungHistorisches MuseumNeue Residenz mit StaatsgalerieRosengartenKatakomben des fränkischen RomsKarmelitenkloster auf dem KaulbergObere PfarreSynagogeMichelsberg und BenediktinerklosterAltes RathausWelterbe-BesuchszentrumKlein VenedigSchloss GeyerswörthBöttingerhausVilla ConcordiaSt. MartinJakobskircheAltenburgWeitere MuseenUnterwegs in der StadtSchloss Seehof in MemmelsdorfZwischen Haßberge und SteigerwaldEltmannOberschwappachEschenauZell am EbersbergEbelsbach/GleisenauZeil am MainHaßfurtRund um HaßfurtSchweinfurtRund um SchweinfurtSteigerwaldGerolzhofenHandthalRund um HandthalEbrachOberschwarzachMutzenrothSchloss BimbachKartause IlmbachPrichsenstadtWiesentheidAbtswindCastellRund um CastellRödelseeIphofenMainbernheimMarkt EinersheimHüttenheimBullenheimIppesheimSchloss Frankenberg bei WeigenheimMaindreieckWerneckArnsteinVolkachRund um VolkachAstheimVogelsburgWipfeldSchwanfeldDimbachHundertwasser-WeingutStammheimGaibachZeilitzheimNordheimEscherndorfSommerachSchwarzach/ MünsterschwarzachDettelbachKitzingenSulzfeldMarktbreitRund um MarktbreitFrickenhausenOchsenfurtSommerhausenEibelstadtRandersackerWürzburg & UmgebungSehenswertesFürstbischöfliche ResidenzFestung MarienbergDom St. Kilian mit SchönbornkapelleGrafeneckart und RathausVierröhrenbrunnenNeumünsterAugustinerkircheHaus zum FalkenMarienkapelleAlte MainbrückeAlter KranenJuliusspitalBürgerspitalStift HaugAlte UniversitätKäppeleMuseenVeitshöchheimRimpar/MaidbronnThüngersheimRetzbachKarlstadtMainviereckGemündenRieneckHammelburgLohrRund um LohrSteinbachNeustadt am MainWallfahrtskirche MariabuchenFuhrmann- und SchneidermuseumPartensteinSpessart-KulturwegRothenbuchRothenfelsMarktheidenfeldHomburgWertheimKreuzwertheimStadtprozeltenFreudenbergBürgstadtMiltenbergRund um MiltenbergAmorbachKlingenbergMespelbrunnWörth am MainObernburgAschaffenburgNachlesen & NachschlagenGeschichteMainfranken von A bis ZAnreiseAntiquitätenAuskunftBadenBayernBierHecken- oder HäckerwirtschaftenHotelsKanuLiteraturRadfahrenReisezeitTerroir FWein-ArchitekturMainfränkische KücheWeinDestillateMainfranken HighlightsWandern in MainfrankenÜber dieses BuchPräambelImpressumFotonachweisWas haben Sie entdeckt?Vielen Dank!Übersichtskarten und PläneZeichenerklärungMainfranken WestenMainfranken OstenIndex
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BambergZwischen Haßberge und SteigerwaldSchweinfurtSteigerwaldGerolzhofenIphofenMaindreieckVolkachMainschleifeKitzingenWürzburgWürzburg – WeinwanderwegeMainviereckLohrMiltenbergAmorbachAschaffenburgÜbersicht der Wanderungen (GPS)-Wanderung 1: Auf den Spuren von Abt Degen rund um Zeil (GPS)-Wanderung 2: Durch das Tal der Wässernach (GPS)-Wanderung 3: Auf urtürmlichen Wegen am Main entlang nach Schweinfurt (GPS)-Wanderung 4: Von der Zisterze Ebrach nach Handthal und auf die Stollburg (GPS)-Wanderung 5: Auf den Kalb in Iphofen – (GPS)-Wanderung 6: Von Iphofen durch das Mühlental nach Markt Einersheim (GPS)-Wanderung 7: Durch die Volkacher Weinberge nach Gaibach (GPS)-Wanderung 8: Von Marktbreit über Frickenhausen nach OchsenfurtWürzburg – Hofgarten der ResidenzVeitshöchheim – HofgartenAschaffenburg – Schloss Johannisburg und PompejanumAschaffenburg – Park und Schloss SchönbuschZeichenerklärungMainfranken WestenMainfranken Osten
GPS-Wanderung 1: Auf den Spuren von Abt Degen rund um ZeilCharakteristik: Der bekannte Abt-Degen-Steig durch die Weinberge von Zeil macht einen Teil der Wanderung aus.GPS-Wanderung 2: Durch das Tal der WässernachCharakteristik: Diese Wanderung durch das urtümliche Tal der Wässernach bei Wülflingen im Landkreis Haßberge führt durch eine urtümliche Naturlandschaft mit vielen seltenen Pflanzen und Tieren und ist ohne allzu große Steigungen einfach zu bewältigen.GPS-Wanderung 3: Auf urtümlichen Wegen am Main entlang nach SchweinfurtCharakteristik: leichte Streckenwanderung ohne Steigungen abseits bekannter Trampelpfade, ohne Markierung und zum Teil weglos.GPS-Wanderung 4: Von der Zisterze Ebrach nach Handthal und auf die StollburgCharakteristik: Diese Rundwanderung von der Zisterze Ebrach im Steigerwald zum romantischen Winzerdörfchen Handthal und auf die nahe Stollburg ist leicht zu bewältigen, auch wenn sie (kurze) steile und schweißtreibende Aufstiege wie den zur Ruine Stollburg beinhaltet.GPS-Wanderung 5: Auf den Kalb in IphofenCharakteristik: Diese Rundwanderung führt anstrengend und aussichtsreich zugleich auf den berühmten 412 m hohen Weinberg Kalb.GPS-Wanderung 6: Von Iphofen durch das Mühlental nach Markt EinersheimCharakteristik: Diese Rundwanderung durch das Mühlental nach Markt Einersheim ist relativ leicht und ohne extreme Steigungen.GPS-Wanderung 7: Durch die Volkacher Weinberge nach GaibachCharakteristik: Die Wanderung führt von der berühmten Wallfahrtskirche Maria im Weingarten ins Hinterland nach Gaibach ( Gaibach) und wieder zurück ins Maintal.GPS-Wanderung 8: Von Marktbreit über Frickenhausen nach OchsenfurtCharakteristik: Diese Rundwanderung von Marktbreit über Segnitz, Frickenhausen und Ochsenfurt ist auch wunderbar mit dem Rad zu machen.
Das historische Brückenrathaus ist das Wahrzeichen Bambergs
Bamberg und seine Viertel
Der „heilige Bezirk“ der Stadt zieht sich am westlichen Ufer der Regnitz den Hang hinauf. Hier konzentrieren sich Klosterbauten, prunkvolle Bischofsresidenzen, Paläste des Geldadels und der mächtige Dom - eine steinerne Machtdemonstration der absolutistischen Fürstbischöfe. Aus vielen Ecken, Winkeln und Eingängen blicken Madonnen hervor, 200 sind es allein im historischen Zentrum. Im Dom ruht Papst Clemens II. in einer Gruft - das einzige Grab eines Pontifex maximus nördlich der Alpen. Nebenan der schönste aller Bamberger Höfe - die Alte Hofhaltung: holpriges Kopfsteinpflaster, Stein, Holz und Fachwerk unter einem gotischen Steildach.
Mittelpunkt Bambergs ist heute die Fußgängerzone um den Grünen Markt und den Maxplatz. Auch wenn die Innenstadt als Einkaufsort angesichts der Parksituation und der Konkurrenz der Einkaufsmärkte am Stadtrand gelitten hat, lohnt sich unbedingt ein Bummel. Der Maxplatz wurde zwar kaputt modernisiert, doch steht hier das Neue Rathaus mit seiner barocken Fassade. Gleich daneben, in Richtung des linken Regnitzarms, liegt der Grüne Markt mit der barocken St.-Martins-Kirche von 1693. Wochentags drängen sich die Menschen zwischen den dicht stehenden Ständen der Obst- und Gemüsebauern. Am Platz steht auch das originelle Wahrzeichen der Stadt, der Neptunbrunnen „Goblmo“ (Gabelmann), im Sommer der Jugendtreff.
Der Hain (→ Unterwegs in der Stadt) ist ein Villengebiet unmittelbar neben der Altstadt. Die malerische Lage am gleichnamigen Park mit seinen Freizeiteinrichtungen von Schwimmbad über Ruderklub bis Tennisverein macht das Stadtviertel zu einem bevorzugten Wohngebiet. Die Gärtnerstadt jenseits des Rhein-Main-Donau-Kanals (RMD) hat sich bis heute ihre kleinstädtische Struktur bewahren können. Bamberg hat eine große Gartenbautradition. Die knollige Kartoffel mit dem Namen Bamberger Hörnla genießt auch außerhalb Frankens einen exzellenten Ruf.
Geschichte
Bambergs Urzelle war das „Castrum Babenberg“ im Bereich des heutigen Doms. Die Anfänge dieser karolingischen Siedlung reichen bis ins 8. Jh. zurück. 997 begann der spätere deutsche König Heinrich II. (ab 1002) mit dem Ausbau der Burg. 1007 wurde sie zum Sitz eines neu gegründeten Bistums erhoben, dem die älteren Diözesen Würzburg und Eichstätt Gebiete abtreten mussten. Bevor er 1046 zum Papst gewählt wurde, war Clemens II. hier Bischof. Bamberg stieg in dieser Zeit zu einer der wichtigsten Städte des Heiligen Römischen Reiches auf. Wiederholt fanden an der Regnitz Reichstage statt.
Vermutlich zu Beginn des 13. Jh. wurde auf den Fundamenten der beiden vorausgegangenen (abgebrannten) Dombauten der Grundstein für das heutige Bauwerk gelegt; die Einweihungsfeierlichkeiten fanden im Mai 1237 statt.
Fischerstechen auf der Regnitz
Die Fischerstecher, bewaffnet mit vier Meter langen Holzstangen, balancieren auf dem Bug der langen, schmalen Kähne. Der Fahrer des Bootes muss sich dabei möglichst ruhig fortbewegen, nicht ruckartig, denn sonst wird sein Kompagnon eine leichte Beute für den Gegner und in den Fluss gestoßen. Alljährlich Ende August zur Sandkerwa, dem größten Volksfest der Region, treten die Besten zum Wettbewerb an. Die Sandstraße verwandelt sich während der Kirchweih in eine kilometerlange Theke. Die Sandkerwa ist übrigens kein von oben verordnetes Fest, sondern wurde von den Bürgern im Jahr 1950 aus der Taufe gehoben. Vielleicht erklärt das ihre Beliebtheit. Jeweils am Montag gegen 22 Uhr steigt ein prächtiges Feuerwerk in den Himmel, das Zehntausende in die Altstadt und an das Regnitzufer lockt.
Die Bürgerschaft siedelte zuerst auf dem schmalen Streifen zwischen dem linken Regnitzarm und dem Berggebiet. Anfang des 12. Jh. wuchs die Stadt in den Bereich der heutigen Innenstadt hinein. Höhepunkt der städtischen Entwicklung war der Bau des Rathauses im 14. Jh. In den folgenden Jahrhunderten kam es ständig zu Auseinandersetzungen zwischen Geistlichkeit und Bürgerschaft, denn die Privilegierten des „heiligen Bezirks“ wollten sich nicht an den Baukosten für eine sichere Wehranlage beteiligen.
Von 1612 bis 1630 regierte der Hexenwahn die Stadt. Bischof Georg Fuchs von Dornheim und sein Weihbischof Friedrich Förner ließen in besonders eingerichteten Kammern 600 Menschen foltern und anschließend umbringen, darunter den Bürgermeister.
Die Wende kam Anfang des 18. Jh. mit den bauwütigen Bischöfen von Schönborn. Unter ihrer Herrschaft erhielt die Stadt das bis heute prägende barocke Gewand. Es wurde viel abgerissen, renoviert, umgestaltet - Bamberg erlebte seine große kulturelle Blütezeit.
1796 wurde die Stadt, wie ganz Süddeutschland, von der französischen Revolutionsarmee erobert. Ein folgenreiches Ereignis, denn 1803 ging Bamberg mit seinem Bistum als Entschädigung an Bayern.
Zu Beginn des 20. Jh. wurde Bamberg kurzzeitig sogar zu dessen Hauptstadt, als die 1919 aus München vor der Rätebewegung geflüchtete bayerische Regierung mit ihrem ersten demokratisch gewählten Ministerpräsidenten Hoffmann in der Domstadt Zuflucht fand. Die Neue Residenz wurde Regierungssitz, im Gerichtsgebäude kam das Justizministerium, im Bahnhof das Verkehrsministerium unter. Die Sitzungen hielt der Landtag in den Harmoniesälen am Schillerplatz ab. Am 12. August 1919 wurde dort die „Bamberger Verfassung“ verabschiedet, die bis zur Machtübernahme der Nazis in Kraft blieb. Das 95 Artikel umfassende Werk war die erste demokratische Verfassung Bayerns. Sie gilt noch heute in vielerlei Hinsicht als modern. So sah sie Volksbegehren und Volksentscheide vor und gestand jedem Bürger den „Anspruch auf eine angemessene Wohnung“ zu.
Im Zweiten Weltkrieg blieb die Stadt - anders als ihre großen Nachbarinnen Würzburg und Nürnberg - vom Bombenhagel der Alliierten weitgehend verschont. Viel schlechter erging es der seit dem 11. Jh. bestehenden jüdischen Gemeinde, deren Mitglieder während der nationalsozialistischen Diktatur systematisch in Konzentrationslager verschleppt und getötet wurden. Nur zwei der insgesamt 270 Gemeindemitglieder, die nicht vorher emigriert waren, überlebten den Terror.
Geschrieben und gedruckt - nicht immer ein Ruhmesblatt
Bambergs prominente Bürger hatten stets ein kritisches Verhältnis zur Stadt. E. T. A. Hoffmann schrieb nach seinem fünfjährigen Intermezzo an der Regnitz am 21. April 1813, dem Tag seiner Abreise: „Meine Lehr- und Marterjahre sind nun in Bamberg abgebüßt.“ Ein Jahr vor Hoffmann war der Philosoph Georg Wilhelm Friedrich Hegel nach Bamberg gekommen, der als Redakteur der „Bamberger Zeitung“ einen kritischen Journalismus begründen wollte und an der Zensur scheiterte. Auch der Buchdruck hat in Bamberg eine bedeutende Rolle gespielt. Verschiedene Quellen sprechen von der nach Mainz zweitältesten Buchdruckerstadt Deutschlands. Ein Geselle Gutenbergs, Albrecht Pfister, druckte die sog. Armenbibel und stattete sie mit Holzschnitten aus. Stadtführer wählen gerne den Weg vom Sonnenplätzchen in die Schimmelsgasse, die von der Judenstraße direkt zur Regnitz führt, und zeigen das Haus mit der einstigen Druckwerkstatt. Eine Gedenktafel allerdings sucht man vergebens.
Sehenswertes
Der Bamberger Dom
Zusammen mit den Kaiserdomen in Speyer, Mainz und Worms ist der Bamberger Dom eines der imposantesten deutschen Bauwerke des Mittelalters. Seine vier schlanken Türme beherrschen seit Jahrhunderten das Bild der Stadt. Der Bau entstand in der Zeit des Übergangs von der Romanik zur Gotik, die wuchtigen Tonnengewölbe zeigen schon eine gewisse Leichtigkeit. 1237 erhielt der heutige „Dom St. Peter und Georg“ unter Bischof Eckbert von Andechs seine feierliche Weihe. Der Dom steht an der Stelle einer von Heinrich II. errichteten Kathedrale, die 1012 geweiht wurde. Nach dem Dreißigjährigen Krieg wurde der Dom modernisiert und erhielt eine barocke Innenausstattung. In der Romantik wurde der barocke Zierrat komplett wieder entfernt. „Stilreinigung“ nannte man das 1836 unter König Ludwig I.
Der Bamberger Reiter: Das bekannteste Kunstwerk im Dom ist das Standbild des Bamberger Reiters, die älteste erhaltene lebensechte Reiterplastik des Mittelalters. Dieses Werk eines unbekannten Bildhauers, entstanden um 1235, wurde als Idealbild des mittelalterlichen Königs- und Rittertums von den Nationalsozialisten propagandistisch missbraucht.
Der Bamberger Dom ist nie fertig
Hochgrab für Kaiser Heinrich II. und Gemahlin Kunigunde: Das Grabmonument wurde vom Würzburger Bildhauer Tilman Riemenschneider zwischen 1499 und 1513 aus Juramarmor geschaffen, es liegt zwischen den Treppen zum Georgenchor. Die Betrachtung der Reliefs lohnt - sie erzählen die Legenden der beiden heiligen Bistumsgründer: die Feuerprobe der Kaiserin, bei der Kunigunde über glühende Pflugscharen (Zeichen der Fruchtbarkeit) gehen musste, um ihre Unschuld zu beweisen, da sie des Ehebruchs angeklagt war; ihre Entlohnung der unzufriedenen Bauarbeiter von St. Stephan; die Sterbeszene Heinrichs II.; die Wägung der Seele durch Erzengel Michael und die Heilung eines Steinleidens Kaiser Heinrichs durch den hl. Benedikt.
Marienaltar: Im südlichen Querschiff findet man das Werk von Veit Stoß (1523). Im Zentrum des Altars aus Lindenholz steht die Geburt Christi. Das ursprünglich für Nürnberg bestimmte Meisterwerk kam dort nur für kurze Zeit zur Geltung (in der Karmelitenkirche) und wurde, nachdem sich Nürnberg zur Reformation bekannt hatte, nach Bamberg gebracht.
Papstgrab: Papst Clemens II. (ehemaliger Bischof von Bamberg) war nur neun Monate lang das höchste Kirchenamt vergönnt. Vermutlich wurde Clemens 1047 von seinem abgesetzten Vorgänger vergiftet! Das Grab ist nur im Rahmen einer Führung zugänglich.
Ecclesia und Synagoge: An den südlichen Chorschranken stehen die beiden berühmten Plastiken aus der ersten Hälfte des 13. Jh. Während die Synagoge mit verbundenen Augen und gebrochenem Stab als Besiegte dargestellt wird, soll Ecclesia, die Verkörperung der Kirche, durch ihre Krone als Herrscherin wirken.
Die beiden Domkühe (-esel): Die Plastiken am nordwestlichen Turm wurden als Dank für die fleißigen Dombauhelfer angebracht. Das Original kann aus nächster Nähe im Dommuseum besichtigt werden. Die an der Fassade angebrachten Kopien wurden zwar erst nach dem Zweiten Weltkrieg der Witterung ausgesetzt, sind aber heute schon stark angegriffen.
Ostchor-Krypta: Die dreischiffige Hallenkrypta beherbergt das Grab des Bischofs Gunther von Bamberg. Hier ist auch König Konrad III. beigesetzt, der 1152 starb und die Krone an Friedrich Barbarossa weitergab.
Fürstenportal: Die Haupttür des Doms (um 1230) am nördlichen Seitenschiff zeigt eine Darstellung des Jüngsten Gerichts.
Gnadenpforte: Die romanische Pforte (am Ostchor) zeigt den hl. Georg (links) als Ritter, Petrus mit dem Buch, die thronende Maria sowie das heilig gesprochene Königspaar Heinrich und Kunigunde (rechts).
♦ Öffnungszeiten: Mo-Mi 9-18, Do/Fr 9.30-18, Sa 9-11.30 und 13-16.30 Uhr (um 12 Uhr öffentliches Orgelkonzert), So 13-18 Uhr. Nov. bis März Mo-Mi 9-17, Do/Fr 9.30-17, Sa 9-16.30, So 13-17 Uhr. Eintritt frei. Eine Besichtigung während der Gottesdienste ist nicht möglich.
Führungen: inklusive Domschatz (im Diözesanmuseum) und Kreuzgang 1,5 Std., Mo-Sa 10.30 und 14 Uhr, So 14 Uhr; Nov. bis Ostern Mo-Sa 14 Uhr. Erw. 12 €, unter 15 J. frei, Tickets im Diözesanmuseum (s. u.).
Virtueller Rundgang: Einen informativen Rundgang bietet die sehr gute Webseite bamberger-dom.de.
Diözesanmuseum
Das Museum links neben dem Dom war ursprünglich das gemeinsame Haus der St.-Georgen-Brüder. Aus dem Domkapitel entwickelte sich das sog. Metropolitan-Kapitel, die Verwaltungsgemeinschaft des Bistums. Das heutige Kapitelhaus wurde 1773 nach den Plänen von Balthasar Neumann fertiggestellt. Herzstück der Sammlung (im Obergeschoss) sind die prächtigen mittelalterlichen Textilien, darunter der Sternenmantel Kaiser Heinrichs II. und der Mantel seiner Gattin Kunigunde. Der um 1020 aus blauem Seidendamast gefertigte Mantel des Bistumsgründers Heinrich beschreibt mit seinen Goldstickereien die gesamte Himmelssphäre mit vielen Sternbildern und religiösen Symbolen. Der Durchmesser des eindrucksvollen Gewands beträgt fast drei Meter. Der mit aufwendigen Goldstickereien geschmückte Kunigundenmantel zeigt Darstellungen aus der Weihnachtsgeschichte und dem Leben von Petrus und Paulus. Beachtenswert auch die teilweise erhaltene Tunika Kaiser Heinrichs II. (11. Jh.), der Chormantel der heiligen Kunigunde (um 1000) und das Grabtuch des Bamberger Bischofs Gunther (11. Jh.).
♦ 10-17, So ab 12 Uhr, Mi geschlossen. Eintritt 7 €, erm. 5 €, unter 15 J. frei. Führungen siehe Dom. Domplatz 5, Eingang links neben dem Eingang zum Dom. Tel. 0951/5022502, dioezesanmuseum-bamberg.de.
Alte Hofhaltung
Der Komplex am Domplatz, in dem heute das Historische Museum untergebracht ist, steht an der Stelle der einstigen königlichen Pfalz, die bei der Gründung des Bistums (1007) in den Besitz des Bischofs überging. Die meisten Gebäude, die man heute sieht, stammen aus dem 15. und 16. Jh. Die Front zum Domplatz wird vom Kanzleibau (1568) bestimmt. Den schönsten Teil der Alten Hofhaltung, den Innenhof, betritt man durch die Schöne Pforte, die ein Relief mit Maria, flankiert von Kaiser Heinrich II. und Kunigunde, schmückt. Der Innenhof wird durch hohe spätgotische Fachwerkgebäude (häufig auch als deutsche Renaissance bezeichnet) mit malerischen Galerien bestimmt, die in der zweiten Hälfte des 15. Jh. entstanden. Im Sommer dient das Ensemble als Kulisse für die Freilichtinszenierungen der Calderón-Festspiele. Gegen Ende des 16. Jh. hatte die Alte Hofhaltung als Fürstensitz ausgedient. Beamte und Diener zogen ein, Stallungen und Wirtschaftsräume entstanden.
Die schöne Pforte hält, was sie verspricht
Historisches Museum
Das stimmungsvolle Museum ist im Renaissancebau der Alten Hofhaltung (am Eingang links) und in weiteren Gebäuden um den Hof untergebracht. Auf etwa 4000 m² Ausstellungsfläche - ausgehend vom neuen Anbau - sind in der früheren Bischofs- und Kaiserpfalz Exponate von der vorgeschichtlichen Zeit bis ins 20. Jh. zu sehen. Zur Sammlung gehören Skulpturen aus 1000 Jahren (z. B. die „Bamberger Götzen“) sowie Gemälde vom Mittelalter bis in die Gegenwart. Hinzu kommen handwerkliches Gerät, wissenschaftliche Instrumente und Uhren aus dem 16. bis 19. Jh., Baugeschichtliches wie etwa das Modell der Bamberger Kettenbrücke aus dem 19. Jh., die als Vorbild für die Brooklyn Bridge in New York gilt, und spannende wechselnde Ausstellungen. Der alte Marstall wurde saniert und beherbergt heute wechselnde Ausstellungen sowie alljährlich die weihnachtliche Krippenausstellung. Im zweiten Obergeschoss befindet sich seit 2015 die Dauerausstellung „Jüdisches in Bamberg“. Wertvolle Tafelgemälde des Barock schmücken als Leihgaben die Staatsgalerie der Neuen Residenz (s. u.).
♦ Mitte April bis Ende Okt. Di-So 10-17 Uhr (im Winter nur zu Sonderausstellungen). Eintritt 8 €, erm. 4 €, unter 18 J. frei. Domplatz 7, Tel. 0951/871140 (Kasse), museum.bamberg.de. Auskunft zur Alten Hofhaltung und Residenz: Schloss- und Gartenverwaltung Bamberg, Domplatz 8, Tel. 0951/519390.
Neue Residenz mit Staatsgalerie
Mit dem Bau des fürstbischöflichen Barockpalastes wurde 1695 begonnen. Auftraggeber war Lothar Franz von Schönborn, der Fürstbischof von Bamberg und Kurfürst von Mainz, der als großer Barockbauherr in die Geschichte einging, obwohl das Domkapitel ein Bauverbot erlassen hatte, um Geld zu sparen. Doch 1697 hob der Papst das Verbot auf, und Schönborns Architekt Johann Leonhard Dientzenhofer bekam den Auftrag für die Neue Residenz. Schon 1704 war alles in Rekordzeit fix und fertig. Bis heute blieb der prächtige Barockbau unverändert. Noch großzügigere Planungen, u. a. von Balthasar Neumann, zu deren Verwirklichung ein Teil der Alten Hofhaltung hätte abgerissen werden müssen, wurden aus Geldmangel verworfen. Ein Teil des riesigen Palasts kann im Rahmen einer 45-minütigen Führung besichtigt werden: viel Stuck, fränkische und französische Möbel, Porzellan und Fayencen aus China und Holland - an nichts wurde in den fürstbischöflichen Wohn- und Repräsentationsräumen gespart.
Höhepunkt der Führung ist der Kaisersaal mit seiner plastischen Deckenbemalung (1707-09, Zentralperspektive von der Mitte des Raumes). Durch seine Fresken versuchte Hofmaler Melchior Steidl, den niedrigen Raum höher wirken zu lassen. Die Säle wurden mit aus Wien importierten Fayenceöfen beheizt; die Befeuerung erfolgte durch separate Bedienstetengänge. In den Räumen lebte König Otto I. von Griechenland bis zu seinem Tod 1867 mit seiner Gemahlin Amalie, nachdem der Wittelsbacher fünf Jahre zuvor aus Hellas vertrieben worden war.
Staatsgalerie: Die Galerie der Bayerischen Staatsgemäldesammlung mit Schwerpunkt Spätgotik und Barock ist im 1. Stock des Gebsattelhauses (westlicher Flügel) untergebracht. Zu sehen sind zahlreiche Bilder berühmter Künstler aus der Dürerzeit, zum Beispiel Michael Wolgemut, Hans Baldung Grien oder Hans Wolf. Wichtigstes Exponat ist die Lucretia von Lukas Cranach d. Ä. Ein Flügel der Neuen Residenz wird auch von der Bayerischen Staatsbibliothek genutzt (→ Museen).
♦ Tägl. 9-18 Uhr (Okt. bis März 10-16 Uhr). Eintritt 6 €, erm. 5 €. Domplatz 8. Führungen durch die Prunkräume etwa alle 30 Min. Kombiticket mit Schloss Seehof 9 €, erm. 7 €. Tel. 0951/519390, schloesser.bayern.de.
Rosengarten
Die von der Residenz eingerahmte Terrasse, voll vom Duft tausender Rosenbüsche, bietet einen malerischen Blick zum Michelsberg und über die Stadt. Um den Springbrunnen sind Rosenbeete mit Rokokofigürchen (antike Götter und Jahreszeiten) von Ferdinand Tietz symmetrisch angeordnet - es sind allerdings nur Kopien, die Originale werden im Historischen Museum aufbewahrt. Der pittoreske Pavillon wurde als Teehaus mit chinesischem Rokokodach erbaut und dient heute tagsüber als Café (nur im Sommer).
Nicht immer ist der Rosengarten der Residenz so menschenleer
♦ Kammermusik-Serenaden: Für die abendlichen Konzerte von Juli bis Sept. (20 Uhr) kann man sich keinen schöneren Rahmen vorstellen. Tickets ab 24 € (bis 10 J. frei). Domplatz 8, an Konzerttagen Tel. 0176/93560550, rosengarten-serenaden.com.
Katakomben des fränkischen Roms
Das Bamberger Berggebiet wurde im 17. und 18. Jh. durchlöchert wie ein Schweizer Käse - in den feinkörnigen Sandstein ließen sich spielend Stollen treiben. Die Gewölbe waren sozusagen der überdimensionale Kühlschrank der Stadt. Die konstant niedrigen Temperaturen waren optimal für die Lagerung von Bier, Wein und Nahrungsmitteln. Lange schlummerte die Unterwelt Bambergs im Dunkel des Vergessens, ehe sie von den Nazis wiederentdeckt wurde. 1944 bezogen zwei Bamberger Rüstungszulieferbetriebe Stollen unter dem Stephans- und Kaulberg. Am 22. Februar kamen bei der Bombardierung des Stephansbergbunkers 54 Menschen um, darunter auch Zwangsarbeiter. In dieser Zeit wurden unterirdische Versorgungslager angelegt, die die Stadt nach Kriegsende kurzzeitig in ein Schlaraffenland verwandelten: Wein, Schokolade, Zigaretten in Hülle und Fülle. Wochenlang soll der würzige Geruch des Weines über dem Stephansberg gelegen haben. Die „Katakomben des fränkischen Roms“ können im Rahmen einer Gruppenbesichtigung begangen werden.
♦ Führungen: Zuletzt Mai bis Okt. immer Fr 20 Uhr und Sa 14.30 Uhr, 12 €/Pers. Gelegentlich auch Kinderführungen. Taschenlampe für jeden ist Pflicht, warme Kleidung und feste Schuhe werden empfohlen. Anmeldung unter Tel. 0951/2976200. Infos und Termine auch bei der Tourist-Information.
Karmelitenkloster auf dem Kaulberg
Hinter der barocken Eingangsfassade wartet ein wunderschöner romanischer Kreuzgang (1392) mit schönen Kapitellmotiven auf seine Entdeckung. Sehenswert ist auch die Karmelitenkirche, die von Leonhard Dientzenhofer zwischen 1692 und 1701 barock umgestaltet wurde. Das Kloster selbst ist in ein elegantes Wohnhaus verwandelt worden.
Obere Pfarre
Der hohe Turm mit der einstigen Türmerwohnung prägt die Silhouette der Bamberger Altstadt. Die Obere Pfarre, ein Bau aus dem 14. Jh., ist die größte gotische Kirche der Stadt. Beachtenswert sind die Brautpforte an der Nordseite und das Gnadenbild der thronenden Muttergottes im Zentrum des Hochaltars.
Der Turm der Oberen Pfarre war einst bewohnt
♦ Eisgrube 4, Unterer Kaulberg.
Synagoge
Die jüdische Gemeinde Bambergs ist durch den Zuzug von Bürgern aus Osteuropa wieder gewachsen. Das neue Gemeindezentrum mit Synagoge, Mikwe und Gemeinschaftsräumen an der Willy-Lessing-Straße (Nähe Schönleinsplatz) wurde 2005 eingeweiht. Zu den Vortragsveranstaltungen und Gottesdiensten sind Besucher herzlich willkommen.
♦ Willy-Lessing-Str. 7a, Tel. 0951/297870.
Michelsberg und Benediktinerkloster
Auf Ausläufern des Steigerwalds thront das einstige Kloster St. Michael über der Stadt. Nicht nur wegen der schönen Aussicht, auch wegen der außergewöhnlichen Deckenmalerei in der früheren Klosterkirche lohnt ein Besuch. 580 Blumen, Heilkräuter und mehr pinselten Ende des 17. Jh. Freskenmaler botanisch genau an die Decke, ein gemaltes Blumen-, Früchte- und Kräuterbuch, der sog. „Himmelsgarten“: Maiglöckchen, Enzian, Seifenkraut, Kamille, Jasmin, Tomate, Ananas, Granatapfel, Tabak und so fort. Manchmal irrten die Künstler allerdings ein wenig: So ist die Bohnenblüte gelb statt weiß und die Tomatenblüte rot statt gelb gemalt. Gegründet wurde St. Michael schon unter Heinrich II., als die Gegend noch nicht vollständig christianisiert war. Als mächtiger Streiter gegen das Heidentum erhielt Erzengel Michael die Patenschaft. Im 12. Jh. erlebte das Kloster seinen geistigen und wirtschaftlichen Höhepunkt. Nach Brandkatastrophen und starker Beschädigung in den Bauernkriegen machten Leonhard und Johann Dientzenhofer aus der mittelalterlichen Klosterburg zwischen 1696 und 1725 eine weitgehend barocke Anlage. Davon zeugt auch das Innere der Klosterkirche. Kurios ist am Ende des rechten Seitenschiffs die Heilig-Grab-Kapelle: An der Decke ein bildreicher Totenspiegel. Die Stuckreliefs zeigen ungewöhnliche Sichtweisen: Da holt der Tod Arme und Reiche, Kinder und Alte, aber er bläst auch Seifenblasen und denkt, einen Totenschädel betrachtend, über sich selbst nach. Heute sind im ehemaligen Kloster ein Altersheim und das Brauermuseum zuhause (→ Museen).
Im Sommer ein beliebter Treffpunkt: die Brücken zum Alten Rathaus
♦ Achtung: Die Kirche ist wegen umfangreicher Sanierung voraussichtlich bis 2026 geschlossen. Einkehrmöglichkeiten → Restaurants.
Altes Rathaus
Das Gebäude besticht schon durch seine Lage auf einer künstlichen Insel - eine Brücke „durch“ das Rathaus verbindet hier Oberstadt und Unterstadt. Die Ursprünge des Gebäudes gehen auf das 11. Jh. zurück, im Kern ist es gotisch. Der Sage nach verweigerte der Bischof den Bamberger Bürgern einen geeigneten Platz, um ihr Rathaus zu bauen. Statt zu resignieren, begannen die Bürger, sich in der Regnitz neues Bauland zu schaffen: Hunderte Eichenholzpfähle wurden in den Fluss geschlagen, die so geformte Insel diente als Baugrund des imposanten Gebäudes. Das Rathaus markiert bis heute die Grenze zwischen der bischöflichen und der bürgerlichen Stadt. Nach einer Explosion im Jahr 1440 wurde das Alte Rathaus neu errichtet, 1668 wurde ihm ein originelles Fachwerkgebäude, das Rottmeisterhaus, angefügt. Heute dominieren barocke Elemente, denn der gotische Bau wurde Mitte des 18. Jh. vom Bamberger Architekten Michael Küchel „modernisiert“. Die Außenfassade ist über und über mit Fresken bemalt, Allegorien für die Tugenden von Herrschern. Eine Seite ist dem Bischof, eine der Bürgerschaft zugewandt. Bei genauem Hinsehen entdeckt man auch die vier Elemente und die vier Jahreszeiten. Das Mittelbild auf der Ostseite zeigt die bischöfliche Regierungsführung. Prächtige Rokokobalkone mit dem Wappen der Stadt und des Bischofs schmücken den Brückenturm.
Die Eichenpfähle tragen das Rathaus bis heute und erweisen sich als äußerst belastbar - von 1897 bis 1922 fuhr sogar die Straßenbahn durch das Rathaus ...
Im Inneren befindet sich im 1. Stock der Rokokositzungssaal, den die Stadt für Repräsentationszwecke nutzt. In zwei Geschossen des Gebäudes ist seit 1995 die Porzellansammlung „Glanz des Barock“ des verstorbenen Kölner Kunstmäzens Peter Ludwig untergebracht. Unter den 450 Exponaten befinden sich Straßburger Fayencen und Porzellan aus der Manufaktur in Meißen. Bamberg genießt auch einen überragenden Ruf als Krippenstadt - ein Glanzlicht des Krippenwegs ist zur Weihnachtszeit ebenfalls im Alten Rathaus zu sehen: eine Barock-Krippe aus der Sammlung Ludwig
♦ Achtung: Das Alte Rathaus wird saniert und ist zurzeit geschlossen, so auch die Sammlung Ludwig.
Welterbe-Besuchszentrum
Das Sandsteingebäude mitten in der Regnitz, nur wenige Meter vom historischen Rathaus, ist nicht zu übersehen. Bereits seit 1993 zählt Bamberg zum UNESCO-Welterbe. Das 2019 eröffnete Besucherzentrum beherbergt eine Dauerausstellung, die zum interaktiven Kennenlernen der Welterbestätte einlädt.
Klein Venedig wurde in den vergangenen Jahren aufwendig restauriert
♦ April bis Okt. 10-18 Uhr, Nov. bis März 11-16 Uhr. Eintritt frei. Unter Mühlbrücke 5, Tel. 0951/871811, welterbe.bamberg.de.
Klein Venedig
Kleine, schiefe Fachwerkhäuser mit Balkonen und winzigen Vorgärten am Ufer, davor schaukelnde Fischerkähne - das Bamberger Postkartenmotiv! Die meisten der Wohnhäuser stammen aus dem 17. Jh. und wurden in den vergangenen Jahrzehnten von ihren Besitzern aufwendig saniert. Klein Venedig (der Flussabschnitt von der Unteren Brücke bis zur Markusbrücke) bildet auch die Kulisse für das Fischerstechen und das Feuerwerk beim größten Bamberger Volksfest, der Sandkerwa (→ Kasten).
Schloss Geyerswörth
Südlich unterhalb des Alten Rathauses, über eine Holzbrücke erreichbar, liegt das Ende des 16. Jh. errichtete fürstbischöfliche Stadtschloss, dessen prächtig ausgemalter Renaissancesaal der Stadt für repräsentative Zwecke dient. Der Turm des Schlosses bietet einen der schönsten Blicke auf die Stadt, ist aber für die Allgemeinheit geschlossen.
♦ Voraussichtlich im Jahr 2025 wird die Sanierung des Schlosses abgeschlossen. Dann soll dort das Marionettentheater beherbergt werden. Aktuelle Informationen in der Touristeninformation.
Böttingerhaus
Auf den Spuren der Poeten
Um 1800 zählte Bamberg neben Heidelberg, Jena und Berlin zu einem Zentrum der romantischen Bewegung. Wilhelm Heinrich Wackenroder, Friedrich Wilhelm Joseph von Schelling, Ludwig Tieck, Achim von Arnim, E. T. A. Hoffmann und Jean Paul gaben sich im „fränkischen Rom“ ein Stelldichein. Auch im 20. und 21. Jh. besitzt die Stadt ein reges literarisches Leben. Dafür stehen Namen wie Hans Wollschläger, Karlheinz Deschner, Gerhard C. Krischker, Paul Maar und Tankred Dorst. Aus Bamberg stammen übrigens auch die Erfolgsautorin Tanja Kinkel (geb. 1969), die mit Historienromanen Millionenauflagen erzielt, und der Publizist, freie Journalist, Rundfunk- und TV-Autor Peter Braun (1960-2016), der mit zahlreichen Veröffentlichungen, insbesondere auch zu E. T. A. Hoffmann, auf sich aufmerksam machte. In Bamberg lebt und arbeitet ferner der Historiker, Literaturwissenschaftler und Dozent Dr. Rolf-Bernhard Essig (geb. 1963), der in seinen Büchern und Lesungen von Kühen auf dem Eis, pfeifenden Schweinen und seltsamen Bärendiensten erzählt - kurzum über alles, was hinter unseren Redensarten und Sprichwörtern steckt, und auch der Kinderbuchautor Paul Maar.
Mit Stolz erinnert die Stadt daran, dass der Abt Gerhard von Seeon Bamberg schon im Jahr 1012 als „Buchstadt“ lobte. Bistumsgründer Heinrich II. versah die Stadt mit großzügiger Starthilfe, wozu auch die berühmte Miniaturhandschrift der sogenannten Bamberger Apokalypse zählte. Das Scriptorium der Benediktinermönche auf dem Michelsberg und später der Autor Hugo von Trimberg machten Bamberg im Mittelalter zu einer der bekanntesten Schreib- und Illuminatorenwerkstätten.
Den wohl schönsten Bürgerpalast in der Altstadt ließ sich der hohe Beamte Ignaz Tobias Böttinger, Berater des Fürstbischofs Lothar Franz von Schönborn, von 1706 bis 1713 nach dem Vorbild italienischer Palazzi erbauen. Leider erwies sich der imposante Bau nach seiner Fertigstellung als unbewohnbar - das Treppenhaus ist zum Hofgarten offen und nicht beheizbar, für fränkische Winter völlig ungeeignet. Böttinger baute daraufhin für sich und seine 12-köpfige Familie ein zweites Mal: die Villa Concordia. Das karamellfarbene Böttingerhaus ist heute in Privatbesitz und beherbergt eine Kunstgalerie.
♦ Judenstr. 14.
Villa Concordia
Nur 200 m von seinem Barockpalais entfernt ließ sich Ignaz Tobias Böttinger wenige Jahre nach dem missglückten Bau des Böttingerhauses (s. o.) von 1716 bis 1722 von Johann Dientzenhofer ein an der Regnitz gelegenes romantisches Wasserschloss bauen. Heute ist die „Concordia“ Sitz des Internationalen Künstlerhauses Bambergs - eine Art Villa Massimo in Franken. Hier finden Konzerte, Ausstellungen und andere Veranstaltungen bei oft freiem Eintritt statt. Unter ihrer derzeitigen Leiterin, der Lyrikerin Nora Gomringer, hat das Künstlerhaus enorm gewonnen. Gomringer erhielt u. a. 2015 den begehrten Ingeborg-Bachmann-Preis.
♦ Concordiastr. Den schönsten Blick auf die Villa hat man vom Mühlwörth aus.
St. Martin
Die Jesuitenkirche der Brüder Dientzenhofer am Grünen Markt, zugleich die einzige barocke Kirche der Stadt. Da sich der arme Orden keine Kuppel leisten konnte, malte Giovanni Francesco Marchini 1714 eine originelle Illusion. Beachtenswert ist die Pietà im rechten Seitenaltar aus dem frühen 14. Jh.
Jakobskirche
Die Säulenbasilika mit ihrem hellgelben Sandstein auf dem Domberg ist Anlaufpunkt für den Fränkischen Jakobsweg von Kronach nach Nürnberg. Beachtenswert sind das große barocke Deckenfresko im Tiepolo-Stil des Würzburgers Christoph Fesel und die kleinen spätgotischen Wandfresken.
Altenburg
Die wuchtige Burg mit ihrer hohen Ringmauer wird bereits 1108 urkundlich erwähnt und war knapp 150 Jahre später Wohnsitz der Bischöfe. Der 33 m hohe Burgturm auf dem höchsten der sieben Hügel der Stadt ist von überall zu sehen. Seine markante Lage wurde einst zum Zweck der schnelleren Kommunikation genutzt: Der am Turm hängende Eisenkorb diente der Übermittlung von Feuersignalen an die 20 km entfernte Giechburg bei Scheßlitz. 1553 wurde die Altenburg im sog. Markgrafenkrieg schwer beschädigt. Restaurierungsarbeiten gab es im 19. und 20. Jh.; dabei entstanden auch eine Kapelle (1843) und ein weiteres Gebäude, in dem heute ein stimmungsvolles Restaurant untergebracht ist.
♦ Unterhalb der Burg befindet sich ein großer Parkplatz, mit dem 6-Hügel-Bus vom Domplatz ist sie in ca. 15 Min. erreichbar. Infos zur Besichtigung unter Tel. 0951/53387.
Weitere Museen
E.T.A. Hoffmann-Haus
Zwei Jahre war er arbeitslos, dann trat er die Stelle als Theaterkapellmeister in Bamberg an. Ernst Theodor Amadeus Hoffmann (1776-1822), der Jurist aus Königsberg, wurde allerdings bald das Opfer intriganter Ensemblemitglieder, sodass er das damals 17.000 Einwohner zählende Städtchen nach fünfjährigem Aufenthalt 1813 wieder verließ. Bis dahin wirkte er als Musikkritiker, Bühnenbildner, Regisseur und nicht zuletzt auch als Komponist. In Bamberg entstanden u. a. die romantische Oper „Aurora“, das „Miserere“ und die „Duetti“ für die Musikschülerin Julia Mark. Der Bamberger Wein- und Buchhändler Friedrich Karl Kunz avancierte schließlich zum ersten Verleger Hoffmanns. Am Schillerplatz (!) steht das kleine, schmalbrüstige Häuschen, in dem der Poet mit seiner Frau lebte. Die Räume seiner ehemaligen Wohnung in dem 1762 erbauten Haus können besichtigt werden. Im Erdgeschoss wurde ein fantasievoll-verwirrendes „Spiegelkabinett“ eingerichtet, wie es Hoffmann wohl selbst geliebt hätte. Hier kann der Besucher in Lichtkästen das Multitalent Hoffmann kennenlernen: Manuskripte, Partituren, Tagebücher usw. Im Obergeschoss sind u. a. Bücher ausgestellt. Neuerdings kann man sich Hoffmann hier auch interaktiv am Bildschirm nähern. Übrigens hat die Stadt dem Dichter auch künstlerisch ihre Referenz erwiesen, indem sie ihn zusammen mit dem Kater Murr in Bronze gießen ließ. Das Denkmal steht schräg gegenüber vom Museum.
♦ Wegen Sanierungsarbeiten voraussichtlich bis 2026 geschlossen.
Gärtner- und Häckermuseum
Bamberg war einst eine bedeutende Gärtnerstadt mit bis zu 550 Meistern. Im 16. Jh. notierte ein Chronist: „Keine Landschaft Deutschlands erzeugt mehr und größere Zwiebeln, keine größeren Rüben und Kohlköpfe. Füg hierzu die Süßwurzel, die im Bamberger Land in solcher Menge ausgegraben wird, dass man hochgetürmte Wagen damit beladen sieht.“ Dieses Süßholz, besonders wichtig als Arznei und für die Lakritzproduktion, wurde bis nach Prag, Wien und Ungarn exportiert. Daneben lieferten die Gärtner ihren Gemüsesamen bis nach England. Das 1979 als Museum eröffnete Gärtnerhaus von 1767 vermittelt mit dem Hausgarten einen Einblick in die Lebens- und Arbeitswelt um 1900. Anlässlich der Landesgartenschau 2012 wurde das Museum renoviert und neu gestaltet. Trotz der überaus gelungenen (auch interaktiven) Ausstellung über die Arbeits- und Alltagswelt der Gärtner und Häcker ist das eigentliche Highlight des Museums der Sortengarten dahinter: eine lebendige, blühende Gartenbaukultur. Gärtner- und Häckerfest ist am dritten Sonntag im Juli.
E.T.A. Hoffmann und Kater Murr
♦ Mitte April bis Anfang Nov. Di-So 10-17 Uhr. Eintritt 5 €, erm. 4 €, Kinder/Jugendl. 1 €, Audioguide im Eintritt enthalten. Mittelstr. 34, Tel. 0951/30179455, ghm-bamberg.de.
Naturkundemuseum
Schon das Gebäude des ehemaligen Jesuitenkollegs, das auf Pläne von Leonhard Dientzenhofer zurückgeht, ist sehenswert. Im Westflügel ließ 1795 Fürstbischof Franz Ludwig von Erthal den „Vogelsaal“ einrichten. Er gilt - weltweit - als der schönste historische Naturkundesaal dieses Stils und hat mehr als 200 Jahre wechselvoller Geschichte in nahezu originalem Zustand überlebt. Die Wandvertäfelungen, die umlaufende Galerie und die reich verzierten Vitrinen machen den Saal selbst, nach einer aufwendigen Renovierung, zu einem glänzenden Ausstellungsstück. Die klassizistische Raumschöpfung vermittelt mit Tausenden bunter Tierpräparate (hauptsächlich Vögel) naturkundliche Kenntnisse mit oft regionalem Bezug. Die interessant aufbereitete Dauerausstellung erzählt die Geschichte der Erde und des Lebens mit Hilfe moderner Medien.
♦ April bis Sept. Di-So 9-17 Uhr, Okt. bis März 10-16 Uhr. Eintritt 3,50 €, erm. 2 €, unter 18 J. 1,50 €, unter 6 J. frei. Fleischstr. 2, Tel. 0951/8631249, naturkundemuseum-bamberg.de.
Fränkisches Brauereimuseum
„Das Bier hier ist gut“, lobte schon der Philosoph Hegel vor fast 200 Jahren. Daran hat sich bis heute nicht viel geändert. Die Verarbeitung von Hopfen und Malz hat in Bamberg eine lange Tradition. 1979 gründete sich ein Förderverein, der in den historischen Gewölben der ehemaligen Benediktinerbraustätte auf dem Michelsberg das kleine Museum einrichtete, das viele Besucher anlockt. Historische Geräte und hunderte weitere Exponate dokumentieren den Produktionsprozess von der Herstellung des Malzes bis zum trinkfertigen Bier. In eintägigen Seminaren kann man sich zum zertifizierten „Bierkieser“ (Fachberater des Bieres) ausbilden lassen.
Die Fresken am Alten Rathaus sind Sinnbild barocker Lebensfreude
♦ April bis Okt. Mi-Fr 13-17, Sa/So/Feiertag 11-17 Uhr. Eintritt 4 €, erm. 3,50 €, Familien 7 €. Michelsberg 10 f. Besichtigungen unter Tel. 0951/53016, brauereimuseum.de.
Staatsbibliothek
Allein wegen des prachtvollen Lesesaals lohnt ein Besuch der Staatsbibliothek in der Neuen Residenz. Die Bestände stammen aus den 1803 säkularisierten Klöstern des Bistums. Heute verwahrt die Forschungsbibliothek 370.000 Bände, darunter 5500 Handschriften und 3400 Bücher aus der Frühzeit des Buchdrucks. Zu den Glanzlichtern gehören die sog. „Bamberger Apokalypse“ aus dem 11. Jh. und der „Bamberger Psalter“ aus den Jahren 1230/40. Wechselausstellungen geben vertiefte Einblicke in die Schätze.
♦ Mo-Fr 9-17, Sa 9-12 Uhr, im Aug. Sa geschlossen. Eintritt frei. Neue Residenz, Domplatz 8, staatsbibliothek-bamberg.de.
Unterwegs in der Stadt
Auf die Bierkeller
An warmen Sommerabenden ist Bambergs Innenstadt fast ausgestorben. Wenn die Schatten länger werden, spazieren seit Jahrzehnten die Bamberger hoch zum Stephansberg und zum Kaulberg. „Auf dem Keller“ wird das saubere Tischtuch ausgebreitet, die fränkische Brotzeit ausgepackt und ein kühles Fassbier bestellt. Geöffnet sind die Bierkeller von Anfang Mai bis Ende September. → Karte
Spezial-Keller34, die „demokratisierende Kraft des Bieres“ (Gerhard C. Krischker) spürt man auf dem Spezi-Keller, wie er von Einheimischen genannt wird, am besten: Hier diskutieren Studenten mit Professoren, Leser mit Journalisten, Bürger mit Stadträten. Der Bierkeller auf dem Stephansberg (neben der Sternwarte) bietet einen malerischen Blick aufs Domviertel und vorzügliches Rauchbier. Der Schriftsteller Günter Eich verewigte vor Jahrzehnten Keller, Bier und Blick in seinem Gedicht „Aussicht vom Spezial-Keller“. Während des Sommersemesters ist der Spezial-Keller Wallfahrtsort für Bambergs Studenten. Einfache fränkische Brotzeiten wie Ziebeleskäs (Quark mit Salz, Pfeffer, Schnittlauch oder Kümmel) und Bratwürste. Kinderspielplatz. Im Winter lockt der Kachelofen in der Gaststube. Di-Sa ab 15 Uhr, So/Feiertag ab 10.30 Uhr (mit Mittagstisch), Mo Ruhetag. Sternwartstr. 8, Tel. 0951/54887, spezialkeller.de.
Wilde Rose36, weitläufiger Keller am Stephansberg, seit 100 Jahren Sommertreff der Bamberger unter Kastanienbäumen. Kein Ausblick. Im Sommer Jazz- und Blasmusik im Musikpavillon. Selbstbedienung. Eigenes Obst wird zu Obstbränden verarbeitet. Bei schönem Wetter Mai bis Sept. ab 16 Uhr, So/Fei garantiert ab 11 Uhr. Oberer Stephansberg 49, Tel. 0951/57691, wilde-rose-keller.de.
Greifenklau37
Vom Alten Rathaus zur Altenburg
Der rund einstündige Spaziergang beginnt beim Alten Rathaus. Gehen Sie in Richtung Dom, nach 150 m biegt links die Lugbank ab, die zum Pfahlplätzchen, dem Wohnhaus Hegels, führt. Von dort zieht sich die breite Straße Unterer Kaulberg steil den Berg hoch. Auf Höhe der Oberen Pfarre mit ihrem originellen Turm (lohnende Besichtigung) biegen Sie rechts in das Gässlein Hinterer Bach (Treppe) ab. Nach wenigen Metern treffen Sie auf den Fuß- und Radweg im Domgrund, der zwischen dem Kaul- und Domberg durch malerische Gärten führt. Er endet an einer kleinen Kreuzung (Sutte). Von dort gibt es zwei Möglichkeiten:
Kürzere Variante: Geradeaus beginnt die Altenburger Straße. Die wenig befahrene Asphaltstraße führt nach 1,5 km zum Ziel.
Romantische Variante: An der Kreuzung in die kurze Ziegelgasse abbiegen und dort nach wenigen Schritten in die Gartenstraße, die nach 100 m einen scharfen Knick (bei der Villa) macht und sich jetzt wie das Tal Teufelsgraben nennt. Die dichte Wohnbebauung endet hier. Nach 300 m macht der Weg eine Rechtskurve, Sie halten sich links und folgen der Bezeichnung Teufelsgraben. Von fern sieht man schon den Bergfried der Altenburg. Der Weg führt vorbei an Hausgärten und Wochenendhäuschen. Am Ende, ca. 700 m nach der Biegung, links halten. Der steile Pfad mündet in den Rübezahlweg, der das letzte Stück durch den Wald der Bergkuppe nach oben führt.
Der Hain, grüne Oase mit Flussschwimmbad
Schon E. T. A. Hoffmann genoss die Spaziergänge durch den malerischen Hain zwischen den beiden Regnitzarmen. Im Mittelalter wuchs hier noch wilder Auwald, der 1803 von Stephan Freiherr von Stengel auf Wunsch des bayerischen Königs nach dem Vorbild des Englischen Gartens in München gestaltet wurde. Mit seinen Pavillons, Denkmälern, Tempelchen und einem botanischen Garten ist der Hain ein zentrumsnaher Ort der Ruhe und Erholung.
Baden/Essen & Trinken Hainbadestelle: Das Flussschwimmbad im Luisenhain ist Bambergs originellstes Freibad - es ist ein Flussbad, gelegen an einem der schönsten Abschnitte der alten Regnitz. Auf Holzplanken kann man sich sonnen, entspannen und Abkühlung im (oft ziemlich kalten) Fluss suchen. Das Bad verfügt über ein Planschbecken, einen Spielplatz und einen Kiosk. Da es nur wenige Parkplätze gibt, am besten mit dem Rad oder dem Bus (Linie 909) hinfahren. Im Sommer tägl. 9-20 Uhr, Vor-/Nachsaison tägl. 8-19 Uhr. Mühlwörth 18 a.
„Große Figur 1982“ von Yannis Avramidis am Pfahlplätzchen
Bootshaus35,