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Akademische Arbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Soziale Arbeit / Sozialarbeit, Note: 1,7, Fachhochschule Braunschweig / Wolfenbüttel; Standort Wolfenbüttel, Sprache: Deutsch, Abstract: Viele Flüchtlinge kommen nach Deutschland, um Krieg oder Armut in ihren Heimatländern zu entgehen. Unter diesen Migranten befinden sich viele Frauen. Teilweise auch Frauen, die auf illegalem Weg und mit Hilfe von Schleppern in die BRD gelangen. Diese Frauen kommen meist aus wirtschaftlich benachteiligten Ländern in Asien und Osteuropa. Der richtige Begriff für diese Art der Einwanderung ist Frauenhandel. Diese Arbeit beschäftigt sich mit dem Phänomen Frauenhandel, den betroffenen Frauen und der Situation in ihren Heimatländern. Dabei geht die Autorin vor allem auf die Soziale Arbeit und ihre Aufgaben im Bereich des Frauenhandels und der Zwangsprostitution ein. Aus dem Inhalt: - Hintergründe von Migration und Frauenhandel; - Herkunftsländer und die Situationen der Frauen dort; - Schleusungswege und -methoden; - Organisationsformen.
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Inhaltsverzeichnis
1. Einleitung
2. Hintergründe von Migration und Frauenhandel
2.1 Frauen und Migration
2.2 Migration und Frauenhandel
2.3 Auslösende und aufrechterhaltende Bedingungen für den heutigen Frauenhandel in Europa
2.3.1 Wohlstandsgefälle
2.3.2 Nachfrage
2.3.3 Feminisierung der Migration
2.3.4 Geringes Risiko
2.3.5 Korruption
2.4 Individuelle Entscheidung zur Migration
2.5 Portrait der betroffenen Frauen
3. Herkunftsländer im zeitlichen Wandel
4. Die Situation der Frauen in den Herkunftsländern am Beispiel
4.1 Thailand
4.2 Dominikanische Republik
4.3 Osteuropa
5. Schleusungswege und -methoden
5.1 Anwerbemethoden
5.1.1 Anwerbung durch Arbeitsversprechen
5.1.2 Anwerben über die Vortäuschung einer Liebesbeziehung
5.1.3 Sonstige Anwerbemethoden
5.2 Kontaktaufnahme und Ablauf
5.3 Transport und Einreise
5.4 Fluchtverhinderung
5.5 Sexuelle Ausbeutung
6. Organisationsformen des Frauenhandels
6.1 Private Zuhälterei / Gelegenheitshändler
6.2 Organisierter Frauenhandel
7. Abschließende Betrachtung / Fazit
8. Literaturverzeichnis (inklusive weiterführender Literatur)
Migration und Zuwanderung nach Deutschland sind Thematiken, die in den Medien, auf politischer Ebene und in der Fachliteratur seit Jahrzehnten stark kontrovers diskutiert werden.
Seit der Anwerbung von Gastarbeitern in den 1950er Jahren und dem damit zusammenhängenden Zuzug von Familienangehörigen ist die Zahl der Ausländer bis in die 1990er Jahre stark angestiegen.
Als politische Konsequenz wurden in der Folge die Ausländergesetze und Einwanderungsbestimmungen immer restriktiver. Daraus resultierte eine verstärkte illegale Einwanderung.
Einen Teilbereich dieser irregulären Migration stellt der Frauenhandel dar, bei dem Frauen aus wirtschaftlich benachteiligten Ländern mit Hilfe von Schleppern nach Deutschland migrieren.
Dieser Problematik wird gerade in den letzten Jahren auf internationaler Ebene vermehrt Aufmerksamkeit geschenkt, vor allem angesichts der Tatsache, dass der Zustrom von betroffenen Frauen kontinuierlich zunimmt.
Aufgrund der Aktualität und Brisanz der Thematik schreibe ich meine Diplomarbeit über von Menschenhandel betroffene Frauen als Klientinnen sozialer Arbeit.
Meiner Arbeit liegen folgende Fragestellungen zugrunde:
1. Wie stellt sich das Phänomen Frauenhandel insgesamt dar? Warum entsteht Frauenhandel?
2. Welche Frauen sind betroffen und in welchem Umfang und in welcher Form läuft er ab?
Im Verlauf dieser Arbeit befasse ich mich mit den Hintergründen von Migration, hierbei betrachte ich insbesondere die auslösenden Bedingungen von Frauenhandel. Anschließend zeige ich im 3. Kapitel die Herkunftsländer auf und betrachte im 4. Kapitel die Situation der Frauen an den Beispielen Thailand, Dominikanische Republik und Osteuropa genauer, um zu verdeutlichen, wie sich diese Lebensbedingungen auf Frauenhandel auswirken. Im 5. Kapitel zeige ich auf, in welcher Form Frauenhandel abläuft. Abschließend nehme ich eine Schlussbetrachtung vor.
In diesen Abschnitt betrachte ich die Migration von Frauen und den Zusammenhang von Migration und Frauenhandel und welche Faktoren Frauenhandel bedingen und auslösen. Ich vollziehe hierbei auch den Unterschied zwischen Frauen, die Opfer von Frauenhandel geworden sind, und Frauen die sich weitgehend selbstbestimmt für die Migration entschieden haben.
Migration wird definiert als “der auf Dauer angelegte bzw. dauerhaft werdende `freiwillige´ Wechsel in eine andere Gesellschaft bzw. in eine andere Region von einzelnen oder mehreren Menschen“[1]. Es wird weiter differenziert zwischen Binnenmigration und grenzüberschreitender/ internationaler Migration, zwischen temporärer und permanenter Migration, zwischen freiwilliger und Zwangsmigration und zwischen Einzel- und Gruppenmigration. Unter Zwangsmigration werden “all jene Migrationsbewegungen gefasst, denen ein eingeschränkter Handlungsspielraum, d.h. mangelnde Freiwilligkeit in Bezug auf zu realisierende Alternativen zur Zwangssituation zugrunde liegen“[2]. Zu dieser letzten Gruppe gehören die von Frauenhandel betroffenen Frauen.