Mit der Liebe flirten (Vier Hochzeiten und ein Fiasko 2) - Bella Andre - E-Book

Mit der Liebe flirten (Vier Hochzeiten und ein Fiasko 2) E-Book

Bella Andre

0,0

Beschreibung

Phoebe Davis, Floristin im Rose Chalet, weiß, dass nichts von Dauer ist — nicht die Blumenarrangements, die sie kreiert, nicht die Hochzeiten, die sie ausrichten hilft, und sicher nicht die Ehe ihrer Eltern, die in einem bitteren Scheidungskrieg endete. Sie weiß, dass Beziehungen immer an Bedingungen geknüpft sind, und hat beschlossen, nur für den Moment zu leben und niemals und unter keinen Umständen Bindungen einzugehen. Patrick gab seinen sicheren Job im Familienunternehmen, einer Landschaftsgärtnerei, auf und war der erste Knight, der einen Collegeabschluss machte. Doch das Risiko hat sich gelohnt: Er ist nun ein gefragter Architekt. Jetzt ist er in Kalifornien, um ein neues Haus zu bauen. Vom ersten Moment, in dem er Phoebe in seinen Armen hält, weiß er, dass er in der abenteuerlustigen, betörenden und intelligenten Floristin die perfekte Partnerin gefunden hat. Aber wird Phoebe es wagen, für die zerbrechlichste und schönste Blüte überhaupt ihr Herz zu riskieren? Vor allem, wenn ein Tanz mit Patrick Knight genügt, um sie alles überdenken zu lassen, was sie je über wahre Liebe zu wissen geglaubt hat …? "VIER HOCHZEITEN UND EIN FIASKO" Liebe ganz unerwartet Mit der Liebe flirten Schon mal was von Liebe gehört? Kennst du die Regeln der Liebe? Gib dich der Liebe hin "MARRIED IN MALIBU" Wellen der Gefühle Die Sommerhochzeit Braut ohne Schuhe Hochzeit im Mondschein "Liebesgeschichten von Walker Island" Für immer deine Liebe Diese Liebe ist wie keine Liebe aus heiterem Himmel Alles aus Liebe Für immer in Liebe vereint

Sie lesen das E-Book in den Legimi-Apps auf:

Android
iOS
von Legimi
zertifizierten E-Readern
Kindle™-E-Readern
(für ausgewählte Pakete)

Seitenzahl: 167

Das E-Book (TTS) können Sie hören im Abo „Legimi Premium” in Legimi-Apps auf:

Android
iOS
Bewertungen
0,0
0
0
0
0
0
Mehr Informationen
Mehr Informationen
Legimi prüft nicht, ob Rezensionen von Nutzern stammen, die den betreffenden Titel tatsächlich gekauft oder gelesen/gehört haben. Wir entfernen aber gefälschte Rezensionen.



Mit der Liebe flirten

„Vier Hochzeiten und ein Fiasko“, Band 2

Lucy Kevin

Inhaltsverzeichnis

Bucheinband

Titelseite

Copyright

Über das Buch

Kapitel 1

Kapitel 2

Kapitel 3

Kapitel 4

Kapitel 5

Kapitel 6

Kapitel 7

Kapitel 8

Kapitel 9

Kapitel 10

Kapitel 11

Kapitel 12

Kapitel 13

Kapitel 14

Kapitel 15

Kapitel 16

Kapitel 17

Kapitel 18

Kapitel 19

Epilog

Alle Bücher von Bella Andre in deutscher Sprache

Über die Autorin

Mit der Liebe flirten

© 2020 Bella Andre / Lucy Kevin

Melden Sie sich an für Bellas Newsletter

[email protected]

www.BellaAndre.com

Bella auf Twitter

Bella auf Facebook

Phoebe Davis, Floristin im Rose Chalet, weiß, dass nichts von Dauer ist—nicht die Blumenarrangements, die sie kreiert, nicht die Hochzeiten, die sie ausrichten hilft, und sicher nicht die Ehe ihrer Eltern, die in einem bitteren Scheidungskrieg endete. Sie weiß, dass Beziehungen immer an Bedingungen geknüpft sind, und hat beschlossen, nur für den Moment zu leben und niemals und unter keinen Umständen Bindungen einzugehen.

Patrick gab seinen sicheren Job im Familienunternehmen, einer Landschaftsgärtnerei, auf und war der erste Knight, der einen Collegeabschluss machte. Doch das Risiko hat sich gelohnt: Er ist nun ein gefragter Architekt. Jetzt ist er in Kalifornien, um ein neues Haus zu bauen. Vom ersten Moment, in dem er Phoebe in seinen Armen hält, weiß er, dass er in der abenteuerlustigen, betörenden und intelligenten Floristin die perfekte Partnerin gefunden hat.

Aber wird Phoebe es wagen, für die zerbrechlichste und schönste Blüte überhaupt ihr Herz zu riskieren? Vor allem, wenn ein Tanz mit Patrick Knight genügt, um sie alles überdenken zu lassen, was sie je über wahre Liebe zu wissen geglaubt hat …?

KAPITEL 1

Phoebe Davis drehte eine Runde durch die Haupthalle des Rose Chalets und half, die Überreste der gestrigen Hochzeit zu beseitigen. Vor allem die Blumen, die am Hochzeitstag selbst so spektakulär schön aussahen, produzierten hinterher immer eine große Sauerei. Die weißen Rosen auf den Tischen beispielsweise ließen die Köpfe hängen, einige waren schon ganz verwelkt. Phoebe sammelte die Stängel in einen Müllsack, wobei sie versuchte, sich möglichst nicht an den Dornen zu stechen.

RJ, Mann für alles und Gärtner im Rose Chalet, war gerade damit beschäftigt, den Indoor-Pavillon abzubauen. Seine Hemdsärmel waren bis zu den Ellenbogen hoch gekrempelt, und er wuchtete ein schweres Holzteil durch die Gegend. Rose, die Besitzerin des Chalets, half ihm dabei, das dunkelrote Haar zurückgebunden, sodass es sie nicht bei der Arbeit störte. Immer wieder „lieh“ sich RJ das Werkzeug, das sie gerade in der Hand hatte, und legte es gerade hoch genug zurück, dass sie es nicht mehr erreichen konnte, was schon zu drei nicht ganz ernst gemeinten Drohungen ihrerseits geführt hatte, ihn zu feuern.

„Sie würden mich nie rauswerfen“, widersprach RJ. „Wenigstens nicht, solange noch so viel zu tun ist.“

Und nicht, fügte Phoebe in Gedanken hinzu, wenn das bedeutete, einen der bestaussehenden Männer hier zu verlieren.

Nicht, dass RJ der einzige attraktive Mann auf dem Gelände war. Tyce, der sich bei den Hochzeiten um die Musik kümmerte, war damit beschäftigt, seine Verstärker einzupacken und Kabel zusammenzurollen. Er sah an diesem Morgen ziemlich wild aus, selbst für einen Mann, der schon normalerweise einen Dreitagebart und kunstvoll zerzaustes Haar trug.

„Na, ist dein wildes Rock’n’Roll-Leben im Moment ein bisschen anstrengend für dich, Tyce?“, neckte Phoebe ihn.

Tyce zuckte die Achseln, wobei sein schwarzes T-Shirt verrutschte und einige der Tätowierungen auf seinen Oberarmen enthüllte. „Was soll ich sagen? Einige von uns wissen eben, wie man Partys feiert.“

„Und einige von uns wissen, wie man den Morgen danach durchsteht“, schoss Phoebe mit einem verschmitzten Lächeln zurück.

„Du hast eindeutig nicht genug Spaß. Ich zeige dir bei Gelegenheit mal, wie man das richtig macht.“

Phoebe lachte über das Angebot. Sie wussten alle, dass romantische Verwicklungen mit Kollegen nicht in Frage kamen, und sie hatte RJ oder Tyce in dieser Hinsicht auch nie in Erwägung gezogen. Rose hatte einen neuen Koch eingestellt, den noch niemand von ihnen getroffen hatte, aber Phoebe wusste, dass man Beruf und Vergnügen besser trennte.

„Könnten Sie sich bitte auf die Arbeit konzentrieren“, sagte Rose, aber ihr freundlicher Ton machte klar, dass sie ihre Neckereien eigentlich ganz amüsant fand. „RJ muss hier schnell fertig werden, damit er sich die Stelle ansehen kann, wo Donovan und ich bauen wollen. Der Architekt muss jede Minute hier sein.“

„Alles wird gut gehen, Rose“, meinte RJ.

„Das hoffe ich doch“, sagte Rose. „Es ist nur, dass das Haus … nun, das ist eine große Sache für mich.“ Sie errötete. „Ich meine für uns. Für Donovan und mich.“ Sie wandte sich mit einem Lächeln RJ zu. „Ich bin wirklich froh, dass Sie zugestimmt haben, bei der Gartengestaltung zu helfen.“

„Klar, kein Problem“, sagte RJ, aber der Art nach zu urteilen, wie sich seine ganze Körpersprache veränderte, als Rose ihren Verlobten erwähnte, sah es für Phoebe ganz so aus, als wäre es sehr wohl ein Problem für RJ. Ein ziemlich großes sogar.

Phoebe fuhr fort, die verwelkten Blumen einzusammeln und wegzuschmeißen. Jedes Mal, wenn sie das tat, drängte sich ihr der Gedanken auf, was für eine enorme Verschwendung das alles hier war, zudem für etwas, das statistisch gesehen nicht einmal halten würde.

Dennoch wusste sie, wie viel Glück sie hatte, dass sie jeden Tag mit Blumen arbeiten durfte. Sie liebte Gärten und Pflanzen, seit sie als Kind zu Füßen ihrer Mutter in der Erde gebuddelt hatte. Als sie die Anzeige für eine Vollzeitstelle als Floristin für das Rose Chalet gesehen hatte, hatte sie gewusst, dass das eine Chance war, die sie sich nicht entgehen lassen konnte. Nicht nur war es ein fantastischer Job, es gefiel ihr auch richtig gut, die ganze Woche mit Rose, Tyce, RJ und Anne zusammen daran zu arbeiten, hier in San Francisco perfekte Hochzeiten auszurichten.

„Wo wir gerade alle da sind“, sagte Rose, „würde ich gerne die Arrangements für unsere nächste Hochzeit durchsprechen.“

„Gibt es da noch etwas durchzusprechen?“, fragte Tyce, der gerade einen Mikrofonständer einpackte. „Es ist doch nur die Wiederholungstäterin. Wir wissen alle, was wir für sie mindestens noch ein Mal tun müssen.“

Marge Banning, die „Wiederholungstäterin“, war die Erbin eines Vitamintabletten-Vermögens. Sie war auch die Frau, die im Alleingang alle Vorurteile bestätigte, die Phoebe über die Ehe hatte.

Marges bevorstehende Hochzeit war ihre dritte im Rose Chalet. Die vorherigen beiden waren jeweils ein Riesenfest gewesen und zudem vollkommen identisch, mit den gleichen Blumen, der gleichen Torte, sogar dem gleichen Kleid.

Was die Ehen selbst anging: Keine hatte länger als ein Jahr gehalten.

„Wirklich, Tyce“, wies Rose ihn sanft zurecht, „Sie wissen, dass ich es nicht mag, wenn Sie Marge so nennen. Sie hat genauso das Recht auf eine besondere, einzigartige Hochzeit wie alle unsere anderen Kunden.“

„Aber sie will nie eine einzigartige Hochzeit“, stellte Tyce fest. „Sie will immer genau die gleiche.“

„Ich habe von den Blumenarrangements Fotos gemacht“, sagte Phoebe, „sodass ich sie leicht kopieren kann. Aber wird sie dieses Mal nicht etwas Neues wollen?“

Rose schüttelte den Kopf. „Darüber habe ich schon mit ihr gesprochen. Anscheinend fand sie voriges Mal alles so perfekt, dass sie es genau so wieder will.“

„Die Hochzeit mag sie also“, sagte Tyce mit einem verschwörerischen Lächeln in Phoebes Richtung. „Ihr Problem ist nur, den richtigen Mann zu finden.“

„Tyce“, sagte Rose, aber die Warnung klang sehr halbherzig. „Wer weiß, vielleicht ist es diesmal wirklich der Richtige für sie. Ich bin mir sicher, dass wir ihr alles Glück der Welt wünschen, oder?“

Sicher wünschte Phoebe Marge Banning Glück. Sie würde es brauchen. Allein die Vorstellung, dass es da draußen den „richtigen Mann“ gab, der auf einen wartete, war verrückt. Als ob das Leben je so funktionierte. Und während man darauf wartete, dass er vorbeikam, verpasste man sein ganzes Leben. Natürlich würde sie so etwas niemals in Roses Hörweite sagen.

„Warum betrachten wir alle das nicht einfach als eine relativ einfache Woche?“, meinte Rose. „Anne wird Urlaub nehmen, da Marge plant, dasselbe Kleid wie letztes Mal zu tragen.“ Sie lächelte sie an und gab zu: „Mir kommt eine weniger hektische Woche auch gut gelegen mit der ganzen Planung für das Haus. Ich wünschte, ich könnte mitkommen, um mit Ihnen am Bauplatz Ihre Vorschläge für die Gartengestaltung durchzugehen, aber ich habe heute Nachmittag ein Meeting nach dem anderen. Wo wir gerade vom Bauplatz sprechen“, fügte sie zu RJ gewandt hinzu „sollte Ihr Bruder nicht bald hier sein?“

Erinnerungen an den Tanz mit RJs Bruder wirbelten durch Phoebes Gedanken, genau als Patrick Knight durch die Tür zum Hauptraum des Rose Chalets trat. Er sah genauso gut aus wie am letzten Abend, als sie zusammen auf der Hochzeit getanzt hatten. Sein dunkles Haar war ordentlich zurückgekämmt und ein leichter dunkler Bartschatten bedeckte sein attraktiv kantiges Kinn. Es trug eine ähnlich legere Hemd-Hose-Kombination wie gestern Abend, nur dass er sich diesmal ein Jackett übergeworfen hatte. Sie konnte nicht anders, als ihn für einige Augenblicke anzustarren, und für einen intensiven Moment erwiderte er ihren Blick.

„Hallo Phoebe. Schön, Sie wiederzusehen.“

„Hi“, antwortete sie hölzern, während sie versuchte, einen Vorwand zu finden, hier wegzukommen, weg von der Versuchung.

Leider wollte ihr einfach keine gute Entschuldigung einfallen. Wie auch, wenn sie so damit beschäftigt war, sich daran zu erinnern, wie aufregend jede Sekunde in Patricks Armen gewesen war, wie natürlich es sich angefühlt hatte?

Und wie passend, dass sie auch ihre Unterhaltung auf der Tanzfläche nicht vergessen konnte.

„Natürlich ist jede Frau an ihrem Hochzeitstag schön“, hatte er gesagt, und als sie gefragt hatte: „Sie mögen Hochzeiten?“, hatte er sofort geantwortet: „Wer tut das nicht? Es ist wichtig, wenn sich zwei Menschen so ein Versprechen geben. Wir sollten das häufiger feiern.“

Es mochte toll gewesen sein, mit Patrick zu tanzen, und wenn er nicht RJs Bruder gewesen wäre, hätte es vielleicht sogar Spaß gemacht, zuzulassen, dass sich die Dinge weiterentwickelten, aber sie würde ihre Zeit nicht mit irgendeinem Romantiker verschwenden, der immer mehr von ihr wollen würde, als sie zu geben bereit war. Vor allem nicht, wenn das unvermeidliche Ende der Beziehung es auch noch so viel schwieriger machen würde, hier zu arbeiten—von wegen Trennung von Arbeit und Vergnügen.

Glücklicherweise beanspruchte Rose sofort Patricks Aufmerksamkeit, da sie begann, die Pläne für das neue Haus mit ihm durchzusprechen. Rose hörte sich fast mädchenhaft aufgeregt an, als sie sagte: „Ich kann nicht glauben, dass Donovan und ich das tatsächlich machen.“

Phoebe konnte das auch nicht. Die Vorstellung, etwas so unglaublich Dauerhaftes in Angriff zu nehmen, wie mit jemand anderem ein Haus zu bauen, verursachte ihr Magenkrämpfe, aber wenn Rose es gerne machen wollte, gab es nicht viel, was Phoebe tun konnte, um sie aufzuhalten. Genauso wenig, wie sie etwas unternommen hatte, um Julie davon abzuhalten, sich in ihr Happy End mit Andrew Kyle zu stürzen.

Sie konnte nur da sein, wenn die Sache schiefging. Sie wünschte sich natürlich, dass das nicht passieren würde. Wenn es je zwei Menschen gegeben hatte, die es verdient hatten, es aller Wahrscheinlichkeit zum Trotz zu schaffen, dann waren es Julie und Rose. Phoebe war immer noch damit beschäftigt, die verwelkten Rosen wegzuräumen, als Rose sich bei Patrick erkundigte: „Sie brauchen mich heute nicht am Bauplatz, oder?“

„Nein“, meinte Patrick, „RJ und ich werden den Tag damit verbringen, verschiedene Gestaltungsmöglichkeiten für den Garten durchzusprechen, die ich Ihnen und Donovan dann präsentieren werde.“

„Großartig.“ Roses Erleichterung, ihren vollen Arbeitstag nicht unterbrechen zu müssen, war spürbar. „Danke, dass Sie sich um alles kümmern.“

„Können wir los?“, fragte Patrick seinen Bruder.

„Eigentlich“, antwortete RJ, „dachte ich, dass es vielleicht besser wäre, wenn Phoebe mitkäme.“

„Phoebe?“, wiederholte Rose, offensichtlich verwirrt von RJs plötzlichem Sinneswandel.

„Ich?“

„Klar“, sagte RJ. „Phoebe weiß genauso viel über Pflanzen wie ich, vermutlich sogar mehr, also ist sie die perfekte Person, sich den Bauplatz mit dir zusammen anzusehen und sich Gedanken über die Gestaltung zu machen. Sie wissen, dass sie das fantastisch machen wird, Rose.“

„Aber ich dachte, Sie würden sich darum kümmern“, wandte Rose ein.

RJ zuckte die Achseln und gestikulierte zu den Resten des Pavillons hinüber. „Ich kann das hier nicht so stehen lassen, wo es am Ende vielleicht einstürzen und jemand verletzen könnte.“

Tyce trat unauffällig zu Phoebe hinüber und flüsterte: „Kommt das nur mir so vor oder ist das die schlechteste Ausrede, die ich je gehört habe?“

„Du kennst meine noch nicht“, flüsterte sie zurück, während Rose kritisch den halb abgebauten Pavillon betrachtete.

„Du hast eine Ausrede?“

„Nein“, gab sie zu. „Aber ich arbeite daran.“

„Ich glaube, Sie haben recht, RJ“, sagte Rose schließlich. „Der Pavillon sollte vermutlich wirklich heute noch abgebaut werden, damit wir da keine Probleme bekommen.“

„Genau“, stimmte RJ zu. „Außerdem muss ich noch eine komplette Nachbildung von Tara aus Vom Winde verweht für Marge Bannings Hochzeit zusammenbauen. Wie Sie schon gesagt haben: Nur weil es ihre dritte Hochzeit ist, heißt das nicht, dass wir nicht alles so gut wie möglich für sie machen sollten.“ RJ nickte in Richtung Phoebe. „Phoebe ist viel besser geeignet, sich sinnvolle Gedanken zur Gartengestaltung zu machen, als ich es bin, und ich bin mir sicher, sie wird nur zu gerne aushelfen. Stimmt doch, Phoebe?“

Rose sah zu ihr hinüber. „Würde es Ihnen sehr viel ausmachen? Ich weiß, dass es viel verlangt ist, aber Sie müssen nur mit Patrick zum Bauplatz fahren, sich umsehen und ein paar Vorschläge machen, was die Arbeiter mit dem Garten tun sollen. Es ist wirklich ganz einfach.“

Korrektur, dachte Phoebe. Zwei von diesen drei Dingen sind einfach.

Den Tag mit Patrick Knight zu verbringen, würde es ganz sicher nicht sein.

Das Problem war, dass Phoebe immer noch keine Ausrede hatte, die auch nur halb so gut wie RJs war. Die Stacheln der Rosen bohrten sich durch den Bio-Müllsack in ihre Finger, und sie wollte Rose gerade an die ganzen Aufräumarbeiten erinnern, die sie noch erledigen musste, als RJ ihr zuvorkam.

„Mach dir keine Sorgen wegen der restlichen Rosen und der anderen Blumen“, sagte RJ zu ihr. „Ich werde das aufräumen, nachdem ich den Pavillon abgebaut habe.“

Phoebe sah zu Patrick hinüber, der die Unterhaltung mit einem verwirrten Gesichtsausdruck verfolgte. Wenn es ein rein professioneller Trip war, wie schlimm konnte es schon werden? Und Rose war sowohl ihre Chefin als auch ihre Freundin. Konnte sie da wirklich Nein sagen? Vor allem, wenn man bedachte, dass Rose sie fast bittend ansah, obwohl sie sonst praktisch nie um etwas bat?

„Natürlich, Rose“, sagte sie also mit einem Lächeln. „Das mache ich doch gern.“

KAPITEL 2

Patrick verstand nicht ganz, warum sein Bruder nicht, wie eigentlich geplant, mit zum Bauplatz kommen wollte, aber jedes Mal, wenn er zum Beifahrersitz seines SUVs blickte und sah, dass Phoebe dort saß, war er froh, dass RJ es sich anders überlegt hatte.

Er stellte fest, dass sein Blick während der Fahrt immer wieder zu ihr hinüberwanderte. Sie war am vorigen Abend auf der Hochzeit wirklich wunderschön gewesen, aber selbst in Alltagskleidung war sie atemberaubend. Sie hatte eine tolle Figur, ihr hübsches Gesicht war fein geschnitten und er konnte sich gut vorstellen, ihre vollen Lippen zu küssen. Sehr gut sogar … und mit großem Vergnügen.

„Also, wo liegt Roses Grundstück denn nun genau?“, fragte Phoebe und unterbrach damit seine extrem ablenkenden Gedanken.

„Das Grundstück ist in Sea Cliff“, sagte er. „Es ist nicht mehr weit.“

Was wirklich schade war. Er hätte sehr gut den Rest des Tages so mit ihr weiterfahren können. Leider würde sie es vermutlich bemerken, wenn er ein paar Umwege machen würde.

„Sea Cliff ist eine ziemlich teure Gegend“, meinte Phoebe. „Donovan und Rose müssen da ganz schön investiert haben.“ Sie schüttelte den Kopf. „Ich bin immer noch ein bisschen fassungslos, wie leicht Ihr Bruder mich hier mit reingezogen hat.“

„Ich bin froh, dass er es getan hat.“

Er hätte schwören können, dass Phoebes Körper sich versteifte, bevor sie sagte: „Warum erzählen Sie mir nicht etwas von dem Grundstück?“

Der abrupte Themenwechsel war nur allzu deutlich, aber Patrick war bereit, es durchgehen zu lassen. Vorläufig. „Es ist ein sehr guter Bauplatz. Mit einer großartigen Aussicht und viel Platz für einen Garten. Es wird Spaß machen, daran zu arbeiten, er bietet viele Möglichkeiten.“

„Es hört sich an, als würden Sie Ihre Arbeit wirklich mögen.“

Patrick schaltete runter, als es bergab ging. „Es ist nicht schwer, sie zu mögen. Ich darf Häuser bauen, die Menschen glücklich machen und in denen sie jahrelang wohnen werden.“

„Ich hatte immer den Eindruck, dass die meisten Architekten der Welt ihren Stempel aufdrücken wollen. Wollen Sie das nicht?“

Patrick schüttelte den Kopf. „Ich mache das natürlich, wenn der Klient es wünscht. Ich habe schon solche Gebäude entworfen, aber ich ziehe es vor, Räume zu schaffen, die Menschen genießen können.“

Das war immer die Herausforderung: genau herauszufinden, was die Leute glücklich machen würde. Was, fragte er sich, würde Phoebe glücklich machen? Welche Art Date würde sie mögen? Häuser waren persönliche Dinge, wo man die beteiligten Personen genau kennen musste, wenn man die Chance haben wollte, ihnen einen Platz zu schaffen, an dem sie leben und wachsen konnten. Patrick glaubte, dass es mit Verabredungen eigentlich genauso war.

Was würde zu Phoebe passen? Abendessen und tanzen? Patrick war gerne origineller als das, aber genau diese Originalität hatte ihm in der Vergangenheit schon ein paar Mal einen Strich durch die Rechnung gemacht. Frauen, die mit einem Besuch in einem netten Restaurant mehr als zufrieden gewesen wären, reagierten in der Regel nicht sehr gut auf Männer, die für ein erstes Date Paragliding vorschlugen. Aber was erreichte man schon mit diesen typischen Verabredungen zum Abendessen? Sie schufen eine Situation, in der zwei Personen vielleicht hinterher miteinander ins Bett gehen wollten, aber man war immer so damit beschäftigt, das erwartete Spiel zu spielen, dass man sich nie wirklich besser kennenlernte.

Er verstand nicht, was das bringen sollte. Er wollte viel mehr über Phoebe erfahren als das. Dazu fühlte er sich viel zu sehr zu ihr hingezogen. Aber vielleicht war die klassische Option in diesem Fall doch die beste. Sie war elegant wie eine der Blumen, die sie so gekonnt arrangierte, also war sie vielleicht auch eine Frau, die einen Restaurantbesuch erwartete.

Patrick wollte die offensichtlich zwischen ihnen bestehende Anziehung nicht aufs Spiel setzen, nur weil ein normales erstes Date ihm nicht unbedingt Spaß machte. Außerdem hatte er schon mit Phoebe getanzt, und die Erinnerung, wie gut es sich anfühlte, sie in seinen Armen zu halten, war ihm noch sehr gegenwärtig.

Sie kamen nach Sea Cliff, und Phoebe zog erstaunt die Augenbrauen in die Höhe. „Sie haben nicht übertrieben, was die Aussicht angeht.“

Er konnte den Blick nicht von ihr wenden, als sie mit strahlenden Augen über den Ozean hinaussah. Er hatte vom ersten Moment an, an dem er sie am Abend zuvor auf der Hochzeit erblickt hatte, mit ihr ausgehen wollen.

Hoffentlich ging es ihr genauso.

Roses und Donovans Grundstück bot genug Platz für ein riesiges Haus mit Garten und hatte eine solche Aussicht, dass Phoebe bezweifelte, dass man sich je an ihr sattsehen könnte. Andererseits gelang es Leuten ihre Erfahrung nach früher oder später immer, etwas überzubekommen.

„Phoebe, könnten Sie das bitte mal für mich halten?“ Patrick reichte ihr einen gestreiften Fluchtstab.

„Oh, deshalb wollten Sie, dass ich mit hier raus komme“, sagte Phoebe lächelnd, während sie vorsichtig einen Fuß nach dem anderen auf das feuchte, matschige Erdreich setzte. Sie trug wirklich nicht die richtigen Schuhe für einen Bauplatz. „Wo soll ich mich hinstellen?“

Die Antwort darauf war praktisch überall auf dem Areal, wobei Phoebe den Stab hielt, während Patrick die Messungen vornahm. So hatte sie sich den Tag eigentlich nicht vorgestellt, aber es war interessant zu beobachten, welche Planung für ein Vorhaben dieser Art nötig war.

Während sie ihre Arbeit taten, erkundigte sich Patrick nach ihrer Meinung zu den Möglichkeiten der Gartengestaltung. „Denken Sie, wir sollten hier an der Seite Eiskraut pflanzen, um den Abhang zum Meer zu stabilisieren?“

Phoebe schüttelte den Kopf. „Das ist eine zu aggressive Spezies, die die empfindlichen schon hier ansässigen Pflanzen einfach überwuchert. Außerdem reichen ihre Wurzeln nicht tief genug, um die Erde wirklich zu stabilisieren … und ich vermute, dass die Nachbarn über eine ganze Wand wild wuchernden Eiskrauts auch nicht gerade glücklich wären.“