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Die religiöse Entwicklung des Menschen ist abgesehen von den letzten fünf "kurzen" Jahrtausenden über zwei Millionen Jahre lang von dem Bild der Mutter geprägt gewesen, die Geborgenheit, Wärme, Nähe und Nahrung gab. Seit mindestens 300.000 Jahren haben unsere Vorfahren schon die Vorstellung von einer Seele. Seit dieser Zeit gibt es auch schon Spezialisten für die Verbindung zu den Verstorbenen: die Schamanen, die ihren "Beruf" durch ein Nahtoderlebnis erlangten, bei dem sie sich wie auch heute noch Menschen nach schweren Unfällen über ihrem eigenen Körper schweben sahen - weshalb die Seelen überall als Vögel dargestellt werden. Es sind immerhin rund 30 Worte und auch die Grammatik der Steinzeitmenschen bekannt - und sogar, welches Tierkreiszeichen die allermeisten von ihnen hatten ... Gehen Sie mit auf Entdeckungsreise zu ihren Urururahnen, deren Leben sich in diesem kleinen Büchlein bunt und lebendig entfaltet!
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Seitenzahl: 264
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Bücher von Harry Eilenstein:
- Astrologie (320 S.)
- Handbuch für Zauberlehrlinge (408 S.)
- Die Chakren (100 S.)
- Der Lebenskraftkörper (230 S.)
- Hathor und Re:
Band 1: Götter und Mythen im Alten Ägypten (432 S.)
Band 2: Die altägyptische Religion – Ursprünge, Kult und Magie (396 S.)
- Muttergöttin und Schamanen (100 S.)
- Christus (60 S.)
- Kursus der praktischen Kabbala (150 S.)
- Eltern der Erde (450 S.)
- Blüten des Lebensbaumes:
Band 1: Die Struktur des kabbalistischen Lebensbaumes (370 S.)
Band 2: Der kabbalistische Lebensbaum als Forschungshilfsmittel (580 S.)
Band 3: Der kabbalistische Lebensbaum als spirituelle Landkarte (600 S.)
- Über die Freude (100 S.)
- Von innerer Fülle zu äußerem Gedeihen (52 S.)
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Konni
Quellen der Kenntnis über die Steinzeit
Vorgeschichte der Menschen
Von den Primaten zum Menschen
Altsteinzeit
Mittelsteinzeit
Jungsteinzeit
Die frühen Königreiche
Zusammenfassung
Kenntnisse über eine Zeit, die zum Teil eine Million Jahre zurückliegt, scheinen ja zunächst einmal etwas recht zweifelhaftes zu sein. Und auf welche Weise sollte man sogar wissen können, welche Vorstellungen die Menschen vor so langer Zeit über die Welt gehabt haben? Die körperliche Gestalt läßt sich ja noch recht sicher aus den Knochenfunden dieser Menschen rekonstruieren, aber religiöse Vorstellungen hinterlassen zunächst einmal keine materiellen Spuren – und religiöse Bücher gibt es erst seit 5.000 Jahren.
Zum Glück gibt es aber doch eine ganze Reihe von Möglichkeiten, etwas über die Menschen aus der Steinzeit und ihre religiösen Vorstellungen herauszufinden.
Die solideste Grundlage für alle solche Überlegungen bilden zunächst natürlich die archäologischen Funde: Knochen von Menschen, die Orte, an denen sie gefunden wurden, Steinwerkzeuge, evtl. Schmuck, weitere von Menschen benutzte oder veränderte Gegenstände in der Nähe der Knochenfunde wie z.B. Anhäufungen von Rötel, die geographische Lage des Ortes, von dem die Funde stammen, das Klima, das damals dort geherrscht hat und die Tiere und Pflanzen, die die Menschen demzufolge damals vorgefunden haben ...
Aufgrund der Fundorte und ihrem Alter läßt sich die Ausbreitung der Menschen auf den verschiedenen Kontinenten feststellen. Dadurch entsteht ein “Stammbaum”, der schließlich bei den heutigen Völkern endet.
Dieser archäologische Stammbaum der Menschen läßt sich auf eine einfache biologische Weise überprüfen: Nahe verwandte Völker, die noch vor relativ kurzer Zeit gemeinsame Vorfahren hatten wie z.B. Italiener und Griechen sollten ähnlichere Gene haben als Völker, deren gemeinsame Ahnen schon weiter zurückliegen wie z.B. Italiener und Indianer. Durch die Ähnlichkeit der Gene läßt sich der jeweilige Verwandtschaftsgrad feststellen, sodaß sich letztlich ein umfassender Stammbaum für alle Völker ergibt.
Die so gefundenen Zusammenhänge werden durch eine weitere Beobachtung bestätigt: Völker, die sich erst “vor kurzem” voneinander getrennt haben, haben eine noch recht ähnliche Sprache wie z.B. alle romanischen Völker. Völker, die sich schon “vor längerer Zeit” voneinander getrennt haben wie z.B. die Gesamtheit der Völker, die eine indogermanische Sprache sprechen, weisen schon größere Unterschiede in der Sprache auf. Noch weiter zurück finden sich dann die gemeinsamen Vorfahren z.B. der indogermanischen und der semitischen Sprachen, zu denen unter anderem das Arabische, das Hebräische und das Altägyptische gehören.
Bei der Entwicklung der Sprachen ist zwar auch mit einer gegenseitigen Beeinflussung der Sprachen von benachbarten Völkern zu rechnen, aber die Sprachverwandtschaften sind doch ein nützliches Hilfsmittel bei der Erforschung des Stammbaumes der Menschen.
Erfreulicherweise (für die Forscher) stimmen die drei Stammbäume, die sich aus der Archäologie, dem genetischen Vergleich und dem Vergleich der Sprachen ergeben, fast in jedem Detail miteinander überein.
Die Sprachforschung hat dabei auch herausgefunden, daß es ca. drei Dutzend Worte gibt, die allen Sprachen gemeinsam sind, was bedeutet, daß diese Worte bereits von den Ahnen aller heutigen Völkern benutzt worden sind. Damit ist nicht nur ein Teil des altsteinzeitlichen Vokabelschatzes bekannt, sondern auch noch zumindest ein Teil der Dinge, die die damaligen Menschen benannt haben – was Rückschlüsse darauf zuläßt, worauf sie ihre Aufmerksamkeit gerichtet und worüber sie nachgedacht haben. Es hat sich auch herausgestellt, daß Menschen überall auf der Welt immer dieselbe Grammatik spontan „neu erfinden“, wenn viele Menschen mit den verschiedensten Sprachen zusammenleben und gemeinsam eine neue Sprache erschaffen, weshalb anzunehmen ist, daß dies auch die Grammatik gewesen ist, die die Menschen in der Steinzeit benutzt haben.
Ein weiterer, naheliegender Ansatz ist die Untersuchung der Weltanschauung von heutigen sogenannten Naturvölkern, wobei dabei immer auch zu bedenken ist, daß sie möglicherweise schon Elemente der Weltanschauung von “weiterentwickelteren Völkern” z.B. über Handelsverbindungen mit in ihre Weltanschauung aufgenommen haben. Aber zumindest ist die Ethnologie, die sich mit solchen urtümlichen Weltanschauungen befaßt, eine wichtige Quelle für Anregungen zum weiteren Nachdenken über die Menschen in der Steinzeit und ihr Weltbild.
Eng damit verbunden ist die Erforschung der frühesten schriftlichen religiösen Quellen wie den ägyptischen Pyramidentexten, dem persischen Zend-Avesta oder dem indischen Rig-Veda – schließlich findet sich in diesen Schriften der Übergang von den nur erschlossenen religiösen Vorstellungen zu den schriftlich belegten, historischen Vorstellungen, zu denen sich die steinzeitliche Weltanschauung schließlich weiterentwickelt hat.
Eine sehr wichtige Quelle ist auch die Betrachtung der äußeren Notwendigkeiten, Möglichkeiten und Gegebenheiten der Menschen in der Steinzeit wie Jagd, Feuer, Wanderungen, Kälte, dem Leben in kleinen Sippen, Geburt, Tod usw., da sich aus diesen wesentlichen Themen die Vorstellungen über die Welt ergeben.
Es gibt noch eine Quelle für Erkenntnisse über die Vorstellungen der Menschen in der Steinzeit, die zunächst vielleicht etwas verwundert, die aber durchaus hilfreich ist. Dies sind die Verhaltensweisen von Tieren, die ja zu den “Verwandten” der Menschen zählen und die daher in ihrem Verhalten durchaus einige Gemeinsamkeiten mit den Menschen aufweisen, die auch für die Frage nach den religiösen Vorstellungen von Interesse sind. Dazu zählt unter anderem die Entwicklung des Sozialverhaltens bei den Säugetieren und Vögeln und auch die seltsame Angewohnheit vieler Tiere, sich in regelmäßigen Abständen in großer Anzahl zu versammeln.
Natürlich ist auch die Psychologie ein wichtiges Hilfsmittel, denn auch die Steinzeitmenschen werden eine Psyche gehabt haben, deren Weiterentwicklung schließlich zu unserer heutigen Art von Psyche geführt hat und die daher auch einige der grundlegenden Eigenschaften „heutiger Psychen“ bereits gehabt haben wird wie z.B. die zentrale Stellung der Mutter für Neugeborene oder die Möglichkeit der Entstehung von Traumata.
Eine Methode, mit der sich auch einiges zu dieser Untersuchung beisteuern läßt, ist die Betrachtung der inneren Logik der Entwicklung: Alle neuen Dingen haben sich aus dem vorherigen Zustand heraus entwickelt, wobei neue Entwicklungen in aller Regel auch einen deutlich erkennbaren Anlaß haben.
Ein weiteres hilfreiches Werkzeug bei der Untersuchung der Weltanschauung der Menschen in der Altsteinzeit ist die Analogie zwischen der Entwicklung der Menschheit als Ganzes und der individuellen Entwicklung eines Menschen. Kurz zusammengefaßt sieht diese Analogie wie folgt aus:
In der Altsteinzeit haben die Menschen mitten in der Natur als Teil der Natur gelebt – alles war Teil eines Ganzen und man lebte “von der Hand in den Mund”.
Dies entspricht der oralen Phase des Babys, das sich und die Welt auch nicht unterscheidet und alles erst einmal in den Mund nimmt.
In der Jungsteinzeit entsteht die Unterscheidung von Ackerland und Wildnis, komplexere sprachliche und soziale Strukturen aufgrund der vielfach größeren Anzahl von Menschen, die zusammenleben und aufgrund der im Vergleich zur Jagd wesentlichen komplexeren Tätigkeit in der Landwirtschaft.
Dies entspricht der analen Phase des Kleinkindes, das nun sprechen lernt und zwischen mein und nicht-mein, zwischen gut und böse unterscheiden kann und gerne und oft und vehement “Nein!” sagen kann.
Während des Königtums wird alles auf den König ausgerichtet, der das ganze Land zentral lenkt.
Dies entspricht der phallischen Phase, in der sich das Kind als Mittelpunkt der Welt sieht und in der sich seine wichtigste Entdeckung mit einem Wort zusammenfassen läßt: “Ich!!!”
Die nächste Phase ist der Materialismus, in dem die verschiedensten Zusammenhänge entdeckt, Maschinen erfunden, Imperien gegründet und alle Möglichkeiten erforscht und genutzt werden.
Dies entspricht offensichtlich der Pubertät, in der der Jugendliche seine Möglichkeiten erprobt.
Die nächste Phase hat gerade in den letzten Jahrzehnten begonnen und ist durch die Erkenntnis der Verbundenheit aller Dinge miteinander geprägt: Die Notwendigkeit, gemeinsam Lösungen für die Abrüstung, die Überbevölkerung, die Umweltverschmutzung, die Ausbeutung der Rohstoffe usw. zu finden.
Dies ist die “adulte Phase”, also das Erwachsenwerden, in dem man aus Vertrauen und Verantwortung heraus Teil einer eigenen Familie wird.
Man kann vermuten, daß in der Zukunft eine Phase folgen wird, in der die Kooperation erfolgreich an die Stelle der Konkurrenz getreten sein wird und in der daher ein großer Freiraum für den Einzelnen entsteht.
Dies entspricht der “geronten Phase”, in der die Kinder aus dem Haus sind, die Lebensgrundlage gesichert ist und in der man sich seinen Hobbys und seinen alten Wünschen zuwenden kann.
Schließlich könnte noch eine Phase folgen, die durch die Erkenntnis der Einheit hinter aller Vielheit geprägt ist.
Dies könnte man in der individuellen Biographie die “tutorale Phase” nennen, in der der Einzelne als Weiser die jüngeren Menschen lehrt.
Diese Folge von sieben Schritten findet sich auch in dem Lebensbaum aus der Kabbala. Da die Einbeziehung dieses Analogie-Systems aber voraussetzen würde, daß zunächst der kabbalistische Lebensbaum erklärt wird (was sehr viel Raum in Anspruch nehmen würde), und weil die eben beschriebenen sieben Entwicklungsschritte bereits die wichtigsten Informationen enthalten, wird die Struktur des Lebensbaumes in dieser Betrachtung nicht weiter berücksichtigt.
Eine detaillierte Beschreibung der Analogie-Logik der Kabbala findet sich in meinem Buch „Blüten des Lebensbaumes“.
Schließlich gibt es noch eine letzte Quelle, die von großer Wichtigkeit ist: die spirituellen Erlebnismöglichkeiten der Menschen.
Ein Beispiel hierfür sind die Nahtod-Erlebnisse, also die Dinge, die Menschen erlebt haben, die klinisch tot waren, aber dann doch wieder ins Leben zurückgekehrt sind. Bei dieser „Jenseitsreise“ erleben fast alle Personen, daß sie ihren Körper verlassen und über ihm schweben. Es gibt zunächst einmal keinen Grund anzunehmen, daß die Menschen in der Steinzeit solche Situationen anders erlebt haben sollten.
Da sich bei allen Völkern die Seele als Vogel, als Mensch mit Federkleid, als Vogel mit Menschenkopf usw. findet, ist es naheliegend, diese Vogel-Symbolik der Seele eben auf das Erlebnis des Schwebens bzw. Fliegens bei einem Beinahe-Tod zurückzuführen.
Die Menschen sind nicht plötzlich auf der Erde erschienen, sondern haben sich aus den Primaten heraus entwickelt, die ihrerseits aus den Säugetieren entstanden sind, die wiederum von den Reptilien abstammen usw.
Daher gibt es für manche prägenden menschlichen Erfahrungen wie z.B. die Geburt, den Tod oder die Sexualität bereits eine lange Vorgeschichte, die die Menschen mit vielen ihren Tier-Vorfahren teilen. Eine kurze Übersicht über diese sehr alten tierisch-menschlichen Erfahrungen könnte daher zur Orientierung sehr hilfreich sein.
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-4.000.000.000 Tod und Geburt hat es nicht immer gegeben – sie waren erst eine “Erfindung” der Vielzeller. Die Einzeller vermehren sich durch Zellteilung, also durch Verdoppelung und nicht durch die Bildung eines “Ablegers”. Beide Hälften des Einzellers sind Fortführungen des ursprünglichen Einzellers und es gibt bei ihnen keine “Mutter” und kein “Kind” - die beiden neuen Zellen sind noch immer dieselbe Zelle wie die urspünglichen Zelle – sozusagen „selbsterschaffene Geschwister“.
Ein Einzeller stirbt auch keines natürlichen Todes, da er entweder wächst oder sich teilt. Der erste Einzeller, der vor 4.000.000.000 Jahren entstand, ist im Grunde immer noch derselbe wie jede Bakterie von heute – obwohl sich dieser Ur-Einzeller in seinem Aufbau natürlich sehr viel weiterentwickelt hat und heute sehr viele “verschiedene Körper” hat.
-3.500.000.000 Die Einzeller begannen sehr bald, sich von Zeit zu Zeit aneinanderzulagern und dabei Teile ihrer DNS auszutauschen und auf diese Weise ihre Entwicklung deutlich zu beschleunigen. Dies war die Erfindung der Sexualität und somit der allererste Anfang aller Gottheiten mit einer sexuellen Symbolik.
-800.000.000 Die Vielzeller, die die Geburt und den Tod erfanden, waren die Volvox-Kugeln, die aus einer luftballonartigen Hülle bestehen, in dem neue kleine Volvox-Kugeln heranwuchsen. Wenn die „Mutter-Kugel“ groß genug ist, platzt die Hülle, die „Baby-Kugeln“ schlüpfen und die ursprüngliche Volvox-Kugel stirbt.
Tod und Geburt sind also sehr alte Erfahrungen sowohl des Menschen als auch aller seiner vielzelligen Vorfahren. Hier findet sich die letzte Wurzel aller Vorstellungen um Geburt und Tod.
-550.000.000 Die Fische hatten die Selbsterhaltung, die Ernährung, die Sexualität sowie die Erlebnisse von Geburt und Tod bereits auf Vielzellerebene voll ausgebildet, wobei die Sexualität allerdings noch "unpersönlich" und nicht so deutlich partnerbezogen ist und bei ihr auch keine körperliche Vereinigung stattfindet, sondern nur eine Ei- bzw. Samenablage am gleichen Ort.
-350.000.000 Bei den Amphibien, in die sich die Fische nach und nach verwandelten, als sie das Land zu erobern begannen, findet auch noch keine sexuelle Vereinigung statt, aber Männchen und Weibchen treffen schon deutlicher zusammen, um gemeinsam Eier und Samen abzulegen. Dies kommt somit der menschlichen Auffassung von Sex schon etwas näher.
Es gibt aber etwas bei den Amphibien, das man für den Ursprung eines der ältesten Symbole des Menschen überhaupt ansehen könnte: die rote Farbe des Blutes als Symbol für das Leben, das schon in der frühen Altsteinzeit sehr ausgiebig in der Gestalt des roten Ockers verwendet worden ist und sich noch im frühen Ägypten in Gebrauch findet, wie die Schminkpaletten oder die rot gefärbten Mauern der frühesten Tempel zeigen.
Mit dem Blut und der roten Farbe ist auch die Vorstellung einer Lebenskraft verbunden, die natürlich zu dieser Zeit noch keinen Begriff hatte, aber als inneres Bild in den Instinkten durchaus vorhanden gewesen sein wird.
-300.000.000 Die Reptilien, die sich aus den Amphibien entwickelten, haben schließlich die Paarung "erfunden" und sind somit die Urururahnen solcher Vorstellungen wie die Vereinigung von Shiva und Shakti, von Nut und Geb zu Beginn der Zeit, des Tantra-Yoga und vieler anderer sexueller Symboliken.
Ebenso liegt hier die fernste Wurzel für das Symbol der Höhle und des geschützten Raumes, da die Reptilien die Erfinder des Eies mit einer festen Schale aus Kalk sind, die das Ei vor dem Austrocknen schützte. Zu den mit diesem Ur-Ei verbundenen Vorstellungen gehört der Mutterschoß, das Ei des Phönix auf dem Urhügel, aber auch die Höhle, das Horn, der heilige Tempelbezirk und der Schutzkreis.
-280.000.000 Die Pelyco-Saurier, die die Vorläufer der Säugetiere gewesen sind, lebten in großen Herden zusammen. Wahrscheinlich kümmerten sie sich schon im Gegensatz zu ihren übrigen Reptilien-Vorfahren und -Zeitgenossen, die ihre Eier sich selbst überließen, in nennenswertem Maße um ihren Nachwuchs -möglicherweise als Gruppe um alle neu geschlüpften Saurier. Hier läge dann der Ursprung des Brutpflegeinstinktes und der Geborgenheit in einer Gruppe. Dadurch weitet sich hier die noch unpersönliche Geborgenheit im Ei auf die "kollektive" Geborgenheit in der Gruppe aus.
Die Entdeckung des Vorteils des Lebens in Herden oder großen Gruppen, die es auch bei anderen Tieren wie vielen Fischarten oder bei den z.B. Bienen und Ameisen gab, ist eine sehr grundlegende Verhaltensweise, ohne die die ganzen späteren Entwicklungen des Menschen nicht denkbar wären. Hier liegt der Ursprung für das Denken in Gruppen- und Familien-Begriffen, für Zusammenarbeit, für Spezialisierung und nicht zuletzt für jede Art von Geborgenheit.
Hier liegt auch das erste "Wir"-Gefühl und die Aufteilung der Welt in ein Innen und ein Außen, bei der das Innen mehr als nur den eigenen Leib umfaßt. Dies könnte man als die früheste Wurzel für den späteren Korngott-Tierherrn-Gegensatz (z.B. Osiris und Seth oder Baldur und Hödur) auffassen, der die Welt in einen freundlichen, inneren Kreis und in einen äußeren, bedrohlichen Bereich aufteilt.
-200.000.000 Als aus den Pelyco-Sauriern die ersten Säugetiere entstanden, kam eine neue Qualität hinzu: die nährende und beschützende Mutter. Das Säugen und Gestilltwerden ist eine zentrale Erfahrung aller Säugetiere - es ist kein Zufall, daß das am weitesten verbreitete Wort "ma" auch das einfachste ist und die Mutter bezeichnet und von der Entstehung her der Ruf nach ihr ist: sie ist das Zentrum des Lebens und der Orientierung der Säugetiere. Ebensowenig ist es ein Zufall, daß eines der ältesten bekannten Worte, das nicht wie "ma" ein einfacher Ruf, sondern ein konkretes Wort ist, "ma-liq'a" ist, das eben das Säugen bzw. das Saugen bezeichnet.
Hier liegen die fernen Anfänge aller Muttergottheiten und aller Vorstellungen von Fürsorge, Wärme, Ernährtwerden und von Geborgenheit bei einem konkreten anderen Wesen der eigenen Art, also eine "persönliche" Geborgenheit, die über die Geborgenheit in der homogenen Gruppe der Pelyco-Saurier und die unpersönliche Geborgenheit im Ei hinausgeht.
Diese Qualität ist der Ursprung der "Mutter aller Dinge" der Altsteinzeit und der Muttergöttinnen wie Hathor, Isis, Ishtar, Demeter, Hera, Saraswati und vielen anderen und auch der Ursprung aller Symbole, die sich im Laufe der Zeit aus der Milch entwickelt haben - von dem Milchsee am Anfang der Zeit aus der indischen Mythologie über den Soma-Trank der Inder, den Göttermet der Germanen und den Balché-Trank der Mayas bis hin zu dem Lebenselixier der Alchemisten.
-100.000.000 Der nächste wichtige Entwicklungsschritt war die Entwicklung der Vordergliedmaßen bei einigen Säugetieren von reinen Fortbewegungsorganen zu Klauen und schließlich zu einer Vorform der Hand. Diese „Handtiere“ (Primaten) waren die Vorläufer aller Handwerker und jeder gezielten Gestaltung der eigenen Umwelt. Insofern könnte man hier die Wurzel von solchen Göttern wie Chnum, Ptah und Jahwe, die die ersten Menschen aus Ton formten, sehen.
-50.000.000 Die Entwicklung des Großhirns ermöglichte den höheren Säugern im Allgemeinen und den sich aus ihnen in Afrika entwickelnden "großhirnbetonten" Primaten im Besonderen über die bisherigen Verhaltensweisen, die auf Innenbildern und mit ihnen verbundenen Reflexen, also auf instinktiven Verhaltensmustern beruhten, hinauszugehen: Es wurde nun durch die große Kapazität des Großhirns möglich, Erinnerungen an konkrete Situationen zu speichern und sie mit aktuellen Situationen zu vergleichen - es konnten daher im Unterschied zu der "Ära vor dem Großhirn" neue Bilder gespeichert und verwendet werden.
Dadurch entstand zum einen ein größeres Bewußtsein über die eigene Situation, über sich selber und vor allem entstand auch die Lernfähigkeit. Es konnte sich nun jedes Individuum auf dem Fundament seiner ererbten Instinkte seine eigene, persönliche Erfahrungswelt aufbauen und sich dadurch deutlich effektiver orientieren und bewegen und auch differenzierter verhalten.
Diese Erfahrungswelt ist, da sie zunächst einmal nur aus der Verbindung von Wahrnehmungen mit Erinnerungen besteht, durch Assoziationen strukturiert. Dieses Prinzip blieb bis hin zum Beginn der Jungsteinzeit um 10.000 v.Chr. als generelle „Form der Logik“ bestehen und ist auch noch heute die Funktionsweise der „untersten Schicht“ der Psyche.
Hier liegt folglich der Anfang einer bewußten Vorstellung von der Welt und somit auch die allererste Wurzel von Religion.
Die Primaten entwickelten auch die Krallenhand zu der Hand mit Fingernägeln weiter, die zum Greifen und Halten viel besser geeignet ist - dies war der erste große handwerkliche Fortschritt. Mit dieser Entwicklung der Greifhand ist vermutlich ein häufiger Aufenthalt auf Bäumen (u.a. zum Schutz vor Raubtieren) verbunden und somit auch eine verstärkte Entwicklung des Gleichgewichtssinnes – die ihrerseits wiederum eine Vergrößerung des Großhirnes erforderte, um die komplizierteren Bewegungen in den Bäumen zu koordinieren. Die Flucht vor dem Säbelzahntiger auf den Baum war also sehr wahrscheinlich ein wichtiger Anreiz zur Entfaltung des Großhirnes.
-12.000.000 In Zentralafrika entdeckten spätestens zu dieser Zeit die gemeinsamen Vorfahren der Menschen und der Schimpansen, daß man Stöcke für allerlei Dinge gut gebrauchen konnte: zum Ausräubern von Ameisenhaufen und Bienenstöcken, zum Graben nach Wurzeln und für die Verteidigung. Dieselbe Entdeckung machten parallel dazu die ebenfalls sehr lernfähigen Vorfahren der heutigen Paviane. Die zu dieser Zeit verwendeten Stöcke wurden allerdings nicht bearbeitet, sondern so benutzt, wie sie gefunden wurden.
Diese Stöcke waren die Urahnen aller Werkzeuge, Geräte und Waffen, die dann vor allem ab dem Beginn der Jungsteinzeit entwickelt wurden. Diese bei den Vorfahren der Menschen 5.000.000 Jahre dauernde "Holzzeit" reicht bei den Schimpansen und den Pavianen bis heute.
Vermutlich entwickelten die gemeinsamen Vorfahren der Menschen, der Schimpansen und die ihnen nahe verwandten Vorfahren der Paviane auch erste einfache "vorsprachliche" Laut-Signale („Angriff“, „Flucht“ u.ä.), da sie wie auch heute noch die Schimpansen und die Paviane gemeinsam jagten.
Diese gemeinsamen Vorfahren lebten jetzt meistens wieder auf dem Erdboden und hatten durch den häufigen Aufenthalt ihrer Vorfahren auf den Bäumen nun einen ausgeprägten Gleichgewichtssinn und die Möglichkeit zu einem zumindest streckenweise aufrechten Gang, wodurch ihre Hände zum Greifen, Tragen und für die Benutzung von Stöcken frei wurden. Hier liegt der Ursprung "unserer" Hand als ständig freies Greiforgan.
- 7.000.000 Ungefähr zu dieser Zeit spalteten sich die gemeinsamen Vorfahren von Menschen und Schimpansen in zwei selbständige Arten auf. Die Schimpansen blieben dabei in der "Holzzeit", während die Menschen nun begannen, auch Steine zu benutzen: zum Knacken von Nüssen, bei der Jagd und wohl vor allem zur Verteidigung. Die menschliche Jagd wird dadurch wohl zumindest ein "verbessertes Schimpansenniveau" erreicht haben. Die Stöcke und Steine waren zu dieser Zeit immer noch unbearbeitet.
Die Lernfähigkeit der Säugetiere, die sie aufgrund ihres vergrößerten Großhirnes erworben hatten, erforderte es, daß sie zumindest teilweise aufgrund von Nachahmung die sinnvollen Verhaltensweisen erlernen mußten und in ihrem Verhalten nicht mehr vollständig durch Instinkte „vorprogrammiert“ waren. Dieses „Lernen von den Älteren“ zeigt sich dann sehr viel später in der Achtung vor den Ältesten des Stammes und schließlich auch im Ahnenkult – die Alten sind die, von denen man das Überleben lernen kann und an denen man sich daher orientiert: Die Bewahrung der Tradition durch Nachahmung der Älteren ermöglicht das Überleben.
Eine Verhaltensweise, die sich bei sehr vielen Säugern und Vögeln beobachten läßt, sind die periodisch wiederkehrenden Treffen von einer deutlich größeren Anzahl von Individuen, als normalerweise in einer Gruppe leben. Diese auch bei den meisten Primaten zu beobachtende Verhaltensweise ist wahrscheinlich ein Ausdruck des Gruppengefühls, der Geborgenheit und der Wärme und trägt vermutlich sehr zu einem größeren, umfassenderen "Wir-Gefühl" bei, das ja eine der grundlegenden Qualitäten der Säugetiere und der Vögel ist und die gewissermaßen der "Überbau" des Nestbau- und Brutpflegeinstinktes sowie des Säugens darstellt. Insofern sind diese Treffen die erste soziale Einrichtung des Menschen, die allerdings weit über ihn hinaus in die Vergangenheit bis hin zu den ersten Säugern und vielleicht noch zu deren letzten, in Großgruppen lebenden Saurier zurückreicht.
Auf dieser Verhaltensweise beruht letztlich auch der Familiensinn der Menschen und auch das Wir-Gefühl als Nation.
Interessant ist in diesem Zusammenhang, daß es bei Völkern, die noch die Vorstellung der lebenslangen Verwandtschaft eines jeden Menschen mit einem bestimmten Tier haben, auch die Vorstellung gibt, daß jede Tierart eine „Mutter“ hat, die eine Analogie zu der Muttergöttin der Menschen ist. Am bekanntesten von diesen Tier-Müttern sind vermutlich die altägyptischen Tiergötter und die Kulturbringerin der Dakota, die „Weiße Büffelfrau“ (Pte-san-win).
In Meditationen, Traumreisen und anderen Visionen kann man diesen Tiermüttern auch heute noch konkret begegnen. Interessanterweise findet man sie in diesen Visionen immer in der Mitte eines großen, mehr oder weniger regelmäßigen Kreises der Tiere, deren „Muttergöttin“ sie ist – so wie sich die Tiere auch bei ihren konkreten, realen Treffen versammeln.
Dabei wird die Tiermutter in allen mir bekannten Darstellungen als etwas größer als die normalen Tiere und als weißlich, durchscheinend und leuchtend beschrieben.
Es sieht also so aus, als ob diese Tier-Treffen eine religiöse Zeremonie sind, bei der sich die Tiere ihrer Muttergöttin bewußt werden – zumal es bisher keinerlei Erklärung für diese Treffen der Tiere gibt und man zumindest bei Elefanten festgestellt hat, daß diese Treffen der Entwicklung der Tiere sehr förderlich sind.
Wenn diese Interpretation zutrifft, wären die Tiertreffen, die sich bei sehr vielen verschiedenen Säugetieren finden, die ältesten konkreten religiösen Handlungen – ein „Kult der Muttergöttin“. Diese Religion würde dann möglicherweise bis zu den vor 280.000.000 Jahren in Herden lebenden Pelyco-Sauriern zurückreichen.
Das Leben in Herden vieler Säugetiere wäre dann das „Normale“ und das gelegentliche Treffen der Nicht-Herdentiere unter den Säugetieren somit die Wiederherstellung des „normalen Zustandes“ der Gemeinschaft, in der das Mutterurbild, das mit Geborgenheit, Wärme, „Höhle“ (= Gebärmutter) und Ernährung verbunden war, wieder zu einer „lebendigen Hülle“ wurde.
Um einen Eindruck von dieser hier beschriebenen Qualität zu erhalten, sind zum einen Traumreisen zu verschiedenen Tiermüttern und vor allem auch die Teilnahme an einer Schwitzhüttenzeremonie sehr hilfreich.
Die Tiermütter sind identisch mit den tiergestaltigen Gottheiten der Ägypter – den Tiermüttern und den Tiergöttern liegt dieselbe Wahrnehmung zugrunde. Die Tiergottheiten sind also nicht nur eine Personifizierung mit teilweise menschlicher Gestalt dieser Tierart durch die Menschen, sondern sie sind genauso real wie das Bild der inneren Mutter oder der Großen Göttin bei den Menschen – sie sind die Muttergöttinnen der jeweiligen Tierart.
Diese Aussage über die Tiermütter bleibt natürlich eine bloße Theorie, solange man ihnen nicht selber durch Traumreisen oder andere Visionsmethoden begegnet ist und dabei den ganz konkreten Einfluß erlebt hat, den diese Tiermütter, wenn man sie darum bittet, auch im eigenen Alltag haben können. Aber das ist generell so mit der Religion – die Realität, die den verschiedenen Religionen zugrundeliegt, kann man zwar beschreiben, aber nicht durch Worte beweisen, denn Worte schaffen nur Verbindungen zwischen Erlebnissen und ordnen sie zu einem in sich widerspruchsfreien Ganzen. Und zu den Erlebnissen findet man nur durch die Suche nach ihnen, durch Meditationen, Visionen, Anrufungen, Traumreisen usw.
-5.500.000 Zu dieser Zeit hob sich die Erde unter der Straße von Gibraltar durch den Druck des afrikanischen auf den europäischen Kontinent an, wodurch sich schließlich die Straße von Gibraltar verschloß. Da das Mittelmeer so groß ist, daß an seiner Oberfläche deutlich mehr Wasser verdunstet als durch die Flüsse in es hineinfließt, sank der Wasserspiegel im Mittelmeer rasch ab und erreichte schließlich einen Stand, der ca. 2.500m unter dem heutigen Meeresspiegel lag – ähnlich wie heute noch das Tote Meer, dessen Oberfläche 600m unter NormalNull liegt.
Wie im Toten Meer versalzte das „Rest-Mittelmeer“, das eine nur noch ca. halbsogroße Oberfläche wie heute hatte, sehr schnell. Die Flüsse rings um das Mittelmeer stürzten nun einen 2.500m tiefen Steilhang hinab, wodurch tiefe Schluchten in die Küste eingeschnitten wurden. So befindet sich z.B. unter Kairo eine 2.500m tiefe Schlucht mit fast senkrechten Wänden, die später dann wieder von Schwemmmaterial aufgeschüttet worden ist. Diese Nilschlucht war also noch ein gutes Stück tiefer als der heutige Grand Canyon. Die Schlucht reichte sehr weit nach Afrika hinein und war ein lange Zeit unüberwindliches Hindernis – selbst in Assuan, das 1.200km von der Mittelmeerküste entfernt liegt, war diese ehemalige Schlucht noch 290m tief. Diese Nilschlucht war über viermal länger als der heutige Grand Canyon.
Aufgrund der Hitze in dem tiefen Tal des Mittelmeeres und des hohen Salzgehaltes des Wassers wird das damalige Mittelmeer-Tal zum großen Teil eine Salzwüste gewesen sein. Da sich an der nun freiliegenden, 2.500m hohen Steilküste sehr viele verschiedene Gesteinsarten und verschiedenfarbige Salzablagerungen befanden, wird diese Steilküste genauso malerisch wie die heutigen „painted deserts“ in den USA ausgesehen haben.
Im Norden und Osten waren die Steilküsten des Mittelmeertales zum großen Teil von Nadelwäldern bewachsen, während im Süden Wüste und Steppe bis hinein in die Sahara die Landschaft prägte.
Die Mittelmeerinseln wie Malta, Sardinien, Korsika, Zypern, Kreta und Sardinien bildeten damals hohe Berge mit alpiner Flora. Der Ätna ragte zu dieser Zeit 5.800m über den damaligen Meeresspiegel des Mittelmeeres empor.
Das Wasser, das aus dem Mittelmeer verdunstete, regnete dann anschließend wieder über die ganze Erde verteilt ab. Das Salz des ehemaligen Wassers des Mittelmeeres blieb jedoch entweder in dem Rest-Mittelmeer zurück (also da, wo es auch heute noch mehr als 2.500m tief ist) und ließ das Wasser so salzig wie heute im Toten Meer werden oder es bildete in den weiten Senken große Salzablagerungen.
-3.500.000 Zu der damaligen zeit lief einmal in Tansania ein Erwachsener mit einem Kind durch die frische Asche eine Vulkans – und diese Spuren haben sich bis heute erhalten. Daher ist bekannt, daß diese beiden Vertreter der damaligen Menschen, die Australopitecus genannt werden, die Schuhgröße 34 (21,5cm lang, 10cm breit) und 29 (18,5cm lang, 8,8cm breit) hatten. Die damaligen Männer wurden maximal 1,40m groß – die Frauen waren ca. 20cm kleiner.
Man liebte auch damals schon ein wenig Bequemlichkeit: an den Lagerplätzen der damaligen Menschen finden sich häufig oben abgeflachte Steine von passender Höhe zum bequemen Sitzen ...
-2.000.000 Zu dieser gab es einen der größten bekannten Vulkanausbrüche auf der Erde, den Ausbruch des „Supervulkans“, dessen Oberfläche heute den Yellowstone-Nationalpark in den USA bildet. Ein Vulkanausbruch dieser Größe verursacht immer auch eine gravierende Veränderung im Klima, da die aufgewirbelte Asche in der Erdatmosphäre das Sonnenlicht zurückreflektiert und sich die Erde dadurch abkühlt, was zu strengen Wintern führt.
-1.900.000 In Afrika entdeckte einer unserer fernen Vorfahren (Australopithecus), daß man Stöcke anspitzen kann und daß man auch nicht darauf warten muß, irgendwann einmal einen besonders handlichen, spitzen Stein zu finden, sondern daß man Steinen mit einem gezielten Schlag durch einen anderen Stein eine scharfe Kante geben kann. Mit diesen Steinen konnte man dann wiederum einen Stock anspitzen, den man dann effektiver als Speer u.ä. verwenden konnte.
Dadurch wurden die Werkzeuge der damaligen Menschen deutlich effektiver und die Menschen konnten sich besser gegen die Großraubtiere wehren und auch leichter auf größere Tiere Jagd machen. Möglicherweise wird diese "Erfindung" auch die Entstehung der Sprache weiter angeregt haben, da das Herstellen von Werkzeug in dieser Form doch schon ein gewisses Abstraktionsvermögen erfordert und vor allem auch die Fähigkeit, nicht nur Erinnerungen und Situationen assoziativ miteinander zu verbinden, sondern sich auch bis zu einem gewissen Maß über die eigene Situation stellen und die Auswirkungen der eigenen Handlungen vorhersehen zu können - der Australopithecus konnte offenbar in deutlich größerem Maße als seine Vorgänger etwas erkennen, planen und zielgerichtet handeln.
Vermutlich wird dieses nun deutlich abstraktere Denken auch zu der Vorstellung einer Gesamtheit der Lebenskraft eines Lebewesens geführt haben, also zu dem Bild von einem „Lebenskraftkörper“. Bei dieser Annahme muß man berücksichtigen, daß die hellsichtige Wahrnehmung der Lebenskraft keine Fähigkeit besonders hoch entwickelter Menschen ist, sondern eher eine archaische Fähigkeit, die auch Tiere besitzen. So kann man sich z.B. intensiv ein Kaninchen vorstellen und dies dann vor der Nase eines Hundes hin- und herhüpfen lassen, woraufhin der Hund (wenn man einige Übung in solchen Dingen hat) versuchen wird, das (imaginierte) Kaninchen zu schnappen.
Da auch Tiere auf Vorstellungen reagieren und spüren, wenn sie von hinten her intensiv angestarrt werden, also auch auf Telepathie reagieren, kann man davon ausgehen, daß auch die damaligen Menschen schon in der Lage waren, zu spüren, wenn sie ein hungriges Raubtier von hinten anstarrte und sich zum Sprung bereit machte. Es ist allerdings unwahrscheinlich, daß die Menschen diese Wahrnehmung schon mit der Wahrnehmung der Lebenskraft in Verbindung brachten, da dies doch ein recht großes Abstraktionsvermögen erfordert hätte.
Man kann daher davon ausgehen, daß bereits die damaligen Menschen zumindest in besonders intensiven Situationen wie der sexuellen Vereinigung, bei Geburten, beim Tod, beim Zerlegen von Tieren nach der Jagd u.ä. die Lebenskraft wahrgenommen haben werden und auch zu telepathischen Wahrnehmungen in der Lage waren.
Aufgrund des damaligen gefährlichen Lebens wird es des öfteren auch zu Nahtod-Erlebnissen gekommen sein, deren wichtigstes Element die Astralreise ist, bei der man über seinem eigenen Körper schwebt und die ganze Szenerie von oben her beobachten kann. Solche Erlebnisse werden von der allgemeinen, hellsichtigen Wahrnehmung der Lebenskraft bald zu der Vorstellung eines Lebenskraftkörpers geführt haben.
Es gibt auch heute viele Berichte von Menschen, die klinisch tot waren und dann doch wieder ins Leben zurückkehrten. Diese Nahtoderlebnisse bestehen daraus, daß man über seinem eigenen, materiellen Körper schwebt und diesen unter sich liegen sieht, und dann ins Jenseits zu einem Fluß reist, auf dessen anderer Seite man oft seine Seele und bereits verstorbene Verwandte und Freunde stehen sieht, und dann wieder zu seinem Körper zurückkehrt und wieder in ihn „eintaucht“. Diese Erlebnisse variieren ein wenig in Abhängigkeit von dem Weltbild des Betreffenden, aber sie sind insgesamt sehr einheitlich.
Die gelegentlich auftretenden Spuren von Kannibalismus an den Menschenknochen aus dieser Zeit wird man wohl am ehesten so deuten können, daß die Toten in Hungerzeiten verspeist wurden, aber es könnte damit auch die aus späterer Zeit gut bekannte Vorstellung verbunden gewesen sein, daß man dadurch die Lebenskraft des Toten für die Gruppe bewahrte. Möglicherweise war letzteres nur nach dem Tod von besonderen Gruppenmitgliedern der Fall.