Naturmärchen von Flora und Fauna Band4 - Andrea Stopper - E-Book

Naturmärchen von Flora und Fauna Band4 E-Book

Andrea Stopper

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Beschreibung

Märchen von der Natur mit Pflanzen, Tieren und Fabelwesen ... Fantasievoll, lustig, traurig,lehrreich und zum Nachdenken. Mit Fotos von naturgeschützten Pflanzen und Tieren und viele bunte Bilder. Für Kinder und Erwachsene.

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Seitenzahl: 33

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Vorwort

Ja – die Träume und Wünsche der Kinder sind manchmal etwas sonderbar, denn sie haben noch Fantasie, die uns Erwachsenen leider oft verloren ging.

Vielleicht sollten wir sie wieder finden!?

Andrea Stopper

Märchen, Zeichnungen, Fotos und grafische Bearbeitung: Andrea Stopper

Korrektur: Manuela Grazi, www.adlerauge.at

Inhalt

Der Zaubergarten

Felix und der schlaue Fuchs

Die unschlüssige Blumenelfe

Das Drachenweib

Das Wunsch-Frettchen – 1. Geschichte

Das Wunsch-Frettchen – 2. Geschichte

Die Eule ohne Herz

Der lebende Grenzstein

Die Blume ohne Blüten

Die schreckliche Susanne

Der Zaubergarten

Es lebte einmal ein großer Zauberer in einem kleinen Königreich und er liebte Blumen über alles. So hatte er einen wunderschönen Garten mit vielen blühenden Pflanzen.

Doch der Zauberer Morek war nie zufrieden damit. Einmal gefielen ihm gelbe Blumen, am nächsten Tag fand er sie aber hässlich. Seine Freundin, die gute Hexe Finia, schüttelte darüber nur den Kopf. Da hatte sie eine gute Idee: „Du bist doch ein Zauberer“, sagte Finia zu Morek, „dann erschaffe dir den Garten doch so, wie du gerade Lust darauf hast. Du kannst dir ja jeden Tag andere Blumen und sogar ausgestorbene oder ganz seltene Pflanzen hineinzaubern.“

„Das ist eine gute Idee!“, rief Morek und schon griff er zu seinem Zauberstab. „Lillium rundherum!“, rief er. „Ich will heute einen Garten voller Lilien!“ Da wuchsen blitzschnell die verschiedensten Lilien aus der Erde – eine schöner als die andere. „Das ist aber wundervoll“, sagte Finia, „und wie es da gut riecht!“ Da gab es weiße große Lilien, kleine orange mit eingerollten Blütenblättern, gelbe und rosafarbene Lilien mit einem besonders starken Duft.

Lilien – viele duften sehr stark

Finia und Morek verbrachten den ganzen Tag in diesem schönen duftenden Garten. Als es Abend wurde, ging die Hexe Finia wieder nach Hause. „Bis morgen!“, rief sie. „Ich bin schon gespannt, wie dein Garten da ausschauen wird!“

Der Zauberer Morek griff in aller Früh schon zu seinem Zauberstab. „Alles Blau!“, rief Morek. „Heute habe ich Lust auf blaue Blumen!“ Es blitzte sein Zauberstab – und schon gab es in seinem Garten nur mehr blaue Blumen. „Das ist aber auch schön“, sagte Finia, als sie bei seinem Garten vorbeiging.

Da wuchsen blaue Vergissmeinnicht neben blauen Kornblumen, blauer Rittersporn und Eisenhut neben blauem Ehrenpreis, Kuckucksblumen und Hortensien. Blauen Borretsch, Wegwarte, Natternkopf, Enzian und Zaunwinden gab es da. „Morgen will ich einen roten Blumengarten“, sagte Morek zu seiner Freundin und so war es auch. Da blühte roter Mohn neben roten Rosen und Tulpen, auch rote Eisbegonien, Salvien, Gartennelken und Geranien gab es da. Auch wunderschöne rote Verbenen und sogar rot blühende Bohnen rankten sich um den schönen Zaun.

Vergissmeinnicht

Ehrenpreis

Kuckucksblume / Günsel

Wegwarte

Rose

Mohn

Tulpe

Verbene

Eisbegonie

„Das geht nur in einem Zaubergarten“, sagte Morek, „alles blüht zur gleichen Zeit.“

Am nächsten Tag kam die gute Hexe Finia etwas erschöpft zu Morek, da sie am Vorabend noch einigen kranken Tieren helfen musste, die sie um Hilfe gebeten hatten. Finia kannte nämlich viele Heilkräuter, die bei verschiedensten Krankheiten halfen und das wussten alle Tiere im Wald und auch die Menschen im Dorf.

„Da weiß ich was!“, sagte Morek zu ihr. „Pass auf!“ Er schwang seinen Zauberstab und sagte: „Gänseblümchen weiß und Hoppel-di-Hopp!“ Und da war sie schon, eine große Wiese mit lauter kleinen weißen Gänseblümchen und vielen weißen Kaninchen, die munter umherhoppelten. Das war heute Moreks Garten.

„Das ist aber toll!“, sagte Finia. „Genau das brauche ich.“ Und sie legten sich beide gleich auf die Gänseblümchenwiese und schauten den Wolken zu. Manchmal hoppelte ein Kaninchen vorbei oder es ließ sich eines streicheln. Das tat ihr sehr gut und so konnte Finia wieder Kraft tanken.

„Das war ein schöner Tag“, sagte Finia zu Morek, „du hast heute besonders gut gezaubert. Danke – bis morgen!“