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Panzer üben eine enorme Faszination aus. Zur Freude aller Fans des schweren Geräts erscheint nun der Folgeband zu den Panzern der Wehrmacht. Alexander Lüdeke widmet sich hier insbesondere der Radpanzertechnik. Diese meist leicht gepanzerten Fahrzeuge kamen bei der Aufklärung, beim Transport von Soldaten oder bei der medizinischen Versorgung zum Einsatz. Hier wird eine weitere Lücke in der technischen Geschichte der deutschen Panzer geschlossen.
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Seitenzahl: 135
Alexander Lüdeke
Panzer der Wehrmacht
Rad- und Halbkettenfahrzeuge
Paul Pietsch Verlage
Dieser zweite Band des Typenkompass Panzer der Wehrmacht stellt die von den deutschen Streitkräften zwischen 1933 und 1945 verwendeten gepanzerten Rad- und Halbkettenfahrzeuge in den Mittelpunkt.
Vor und während des 1. Weltkrieges war die Entwicklung dieser Art gepanzerter Fahrzeuge in Deutschland nur sehr nachlässig betrieben worden. Der Grund dafür lag darin, dass die Heeresleitung bis zum Auftauchen alliierter Tanks im Allgemeinen nur wenig Interesse an gepanzerten Fahrzeugen gleich welcher Art zeigte. Zudem hätte die bis zum Zerreißen angespannte Lage der Kriegswirtschaft sehr wahrscheinlich auch die Großserienherstellung derartiger Kampfwagen verhindert. Es fehlte schlicht an Rohstoffen, Entwurfs- und Fertigungskapazitäten.
Nach 1919 verbot der Versailler Vertrag ohnehin die Entwicklung und den Besitz gepanzerter Fahrzeuge.
Der Schwerpunkt der nach 1933 entstehenden Panzerdivisionen der Wehrmacht lag natürlich auf den Panzerkampfwagen, die auch die Schlagkraft dieser Einheiten ausmachten. Ebenso basierten die zunächst nur zur Infanterieunterstützung vorgesehenen Sturmgeschütze, sowie ein Großteil der während des Krieges gebauten Selbstfahrlafetten, auf den Vollkettenfahrgestellen von Panzerkampfwagen.
Für zahlreiche wichtige Aufgaben waren jedoch Rad- und Halbkettenfahrzeuge unentbehrlich. Daher entstand zwischen 1933 und 1945 auch von diesen Fahrzeugen eine erstaunliche Vielzahl an Typen und Ausführungen.
Die während der frühen 1920er Jahre im Einklang mit dem Versailler Vertrag in kleinen Stückzahlen gebauten Panzerwagen für Reichswehr und Polizei waren bereits bei ihrer Indienststellung veraltet und besaßen nur einen sehr geringen Kampfwert. Erst gegen Ende jenes Jahrzehnts begann die Reichswehr im Geheimen mit der Entwicklung fortschrittlicher und kampfkräftiger gepanzerter Radfahrzeuge für die Aufklärung.
Heckansicht eines Sd.Kfz. 222, Polen September 1939. (WKA)
Aus Kostengründen musste die Entwicklung dieser Fahrzeuge jedoch 1930 eingestellt werden. So entstanden stattdessen Panzerwagen auf der Basis handelsüblicher Lkw- bzw. Pkw-Fahrgestelle (Sd.Kfz. 231 6-Rad und Kfz. 13/14). Da man sich seitens der Reichswehr-, bzw. Wehrmachtsführung keinerlei Illusionen über die Leistungsfähigkeit dieser Fahrzeuge machte, vergab man schon bald den Auftrag zur Entwicklung von Nachfolgetypen.
Diese Modelle waren zwar für ihre Zeit durchaus leistungsfähig und gehörten sicher zu den besten ihrer Klasse. Zugleich waren die Baureihen der leichten und schweren Panzerspähwagen (Sd.Kfz. 221/222/223/260/261 sowie die achträdrige Ausführungen des Sd.Kfz. 231/232/233/263) kompliziert im Aufbau und in der Wartung. Unter Friedensbedingungen und in den ersten beiden Jahren des Krieges bewährten sie sich zwar noch, doch schon in Nordafrika zeigten sich ihre Schwächen allzu deutlich. Die extrem harten Bedingungen des Russlandfeldzuges bewiesen endgültig, dass die leichten und schweren Panzerspähwagen der Wehrmacht nur bedingt kriegstauglich waren.
Zwar wurde noch ein Nachfolgemodell für die schweren Panzerspähwagen der GS-Reihe entwickelt und in Serie gebaut, eine Nachfolgekonstruktion für die leichten Panzerspähwagen erreichte jedoch nur noch das Prototypenstadium. Der Krieg machte nämlich deutlich, dass der Bau zweier unterschiedlicher Modellreihen, die im Grunde ein und die selbe Aufgabe erfüllten, reiner Luxus war.
Um tiefe und rasche Panzervorstöße wirkungsvoll begleiten und unterstützen zu können, musste den Panzergrenadieren die Möglichkeit gegeben werden, mit den Panzerkampfwagen Schritt zu halten. Die Lösung bot sich in Form leichter und mittlerer Schützenpanzerwagen (SPW), die auf den Fahrgestellen bereits bei der Wehrmacht eingeführter Halbkettenzugkraftwagen basierten. Mit diesen Fahrzeugen schuf die Wehrmacht eine ganz neue Art von Kampffahrzeugen und revolutionierte die Kriegführung.
Doch ähnlich wie bei den leichten und schweren Panzerspähwagen erwies sich im Lauf des Krieges, dass auch die gepanzerten Halbkettenfahrzeuge zu aufwändig und kompliziert konstruiert waren. Die ab Ende 1943 entstandenen SPW wurden daher stark vereinfacht. Die schwierigen Geländeverhältnisse an der Ostfront führten dazu, dass SPW schrittweise die Aufgaben der Panzerspähwagen übernahmen. Zudem wurden die Halbkettenfahrzeuge auf Grund des Mangels an Vollkettenfahrzeugen immer mehr auch in die Rolle von Selbstfahrlafetten zur Panzer- und Fliegerabwehr gedrängt. Daher entstand eine Vielzahl unterschiedlicher Varianten sowohl des leichten als auch des mittleren SPW, wobei letzterer zum meistgebauten gepanzerten Fahrzeug der Wehrmacht wurde.
Ein zerstörtes Sd.Kfz. 251/1 Ausf. D der 2.SS-Panzer-Division »Das Reich«, Raum Mortain (Frankreich), 12. August 1944. (NARA)
Dennoch war der Bau zweier unterschiedlicher SPW, deren Aufgaben sich nicht selten überschnitten oder gar identisch waren, ein Luxus, der wertvolle Produktionskapazitäten kostete.
Da niemals eine ausreichende Zahl von Panzerfahrzeugen zur Verfügung stand, mussten veraltete Typen weiterverwendet und Improvisationen geschaffen werden, um den Bedarf der Truppe auch nur annähernd befriedigen zu können. Zusätzlich nutzte die Wehrmacht praktisch jedes brauchbare erbeutete Fahrzeug für ihre Zwecke und schuf, besonders im besetzten Frankreich, eine Reihe von eigenen Modellen auf Basis dieser Fahrzeuge.
Die daraus resultierende Vielzahl von Versionen macht es leider unmöglich, alle in diesem Band darstellen zu können. Dennoch denke ich, dass dieser zweite Band des Typenkompass Panzer der Wehrmacht, insbesondere im Verbund mit dem ersten Band, einen guten Überblick über die von der Wehrmacht zwischen 1933 und 1945 verwendeten gepanzerten Fahrzeuge ermöglicht.
Mein Dank gilt insbesondere meiner Lebensgefährtin Martina Pohl, deren Geduld das Entstehen dieser beiden Bände erst ermöglichte, sowie Vincent Bourguignon, ohne dessen Zeichnungen und rasche Arbeit diese Bücher nicht hätten entstehen können. Auch bei all jenen, die mir die Erlaubnis zur Verwendung ihres Bildmaterials gegeben haben, möchte ich mich herzlich bedanken.
Nicht unerwähnt bleiben sollte die dankenswerte Bereitschaft des Motorbuchverlages, aufgrund der Fülle des Materials einen zweiten Band zu diesem Thema herauszugeben.
Dortmund im Herbst 2008
Alexander Lüdeke
Übersicht über die Fahrzeuge der GS-Reihe aus einem Handbuch der US-Armee. (US Army)
Glossar/Abkürzungen
(e)
Kennz. für britische Beutefahrzeuge
(f)
Kennz. für französische Beutefahrzeuge
(h)
Kennz. für niederländische Beutefahrzeuge
(i)
Kennz. für italienische Beutefahrzeuge
(r)
Kennz. für sowjetische Beutefahrzeuge
(t)
Kennz. für tschechoslowakische Beutefahrz.
Ausf.
Ausführung
FH
Feldhaubitze
Flak
Flugabwehrkanone
FuG
Funkgerät
FuPzWg
Funkpanzerwagen
gel.
geländegängig
gep.
gepanzert
IG
Infanteriegeschütz
KwK
Kampfwagenkanone
leFH
leichte Feldhaubitze
leIG
leichtes Infanteriegeschütz
leWS
leichter Wehrmachtsschlepper
MG
Maschinengewehr
MP
Maschinenpistole
Pak
Panzerabwehrkanone
PzB
Panzerbüchse
PiPzWg
Pionierpanzerwagen
PzBefWg.
Panzerbefehlswagen
PzFuWg
Panzerfunkwagen
PzKpfw
Panzerkampfwagen
PzSpWg
Panzerspähwagen
PzWg
Panzerwagen
Sd.Kfz
Sonder-Kraftfahrzeug
Sf
Selbstfahrlafette
sFH
schwere Feldhaubitze
sGrw
schwerer Granatwerfer
sIG
schweres Infanteriegeschütz
SPW
Schützenpanzerwagen
StuG
Sturmgeschütz
StuK
Sturmkanone
sWS
schwerer Wehrmachtsschlepper
ZgKw
Zugkraftwagen
Der im Juni 1919 geschlossene Vertrag von Versailles verbot der Reichswehr den Besitz von Panzerkampfwagen, gleich ob mit Ketten- oder Räderlaufwerk. Erst durch den Zusatz von Boulogne von 1920 wurden der Reichswehr 105 gepanzerte Mannschaftstransportwagen zugestanden, die jedoch weder über Bewaffnung noch über drehbare Panzertürme verfügen durften. So produzierte die Firma Daimler zwischen 1921 und 1922 auf Basis ihres DZVR-Fahrgestells 105 Sd.Kfz. 3 genannte Fahrzeuge mit Vierradantrieb und einem hohen, kastenartigen und gepanzerten Aufbau. Die Wagen verfügten über eine sehr schmale Vollgummibereifung, so dass sie trotz ihres Vierradantriebes eigentlich nur für die Straße geeignet waren. Einige Sd.Kfz. 3 erhielten auch eine Funkausrüstung.
Für die Reichspolizei wurden zwischen 1921 und 1923 85 ganz ähnliche Fahrzeuge gebaut, die allerdings zwei Drehtürme mit je einem wassergekühlten 7,92-mm-MG 08/15 erhalten durften. Insgesamt entstanden bei Daimler 31, bei Benz 24 (beide Firmen fusionierten erst 1926) und bei Erhardt 30 dieser Schutzpolizei-Sonderwagen genannten Panzerfahrzeuge. Die Wagen unterschieden sich je nach Herstellungsfirma aufgrund der verwendeten Fahrgestelle und weiteren Details. Allen gemein war Vierradantrieb und die Möglichkeit zur Rückwärtslenkung. Letztere Eigenschaft musste jedoch auf Anordnung der alliierten Kontrollkommission entfernt werden.
Sowohl das Sd.Kfz. 3 als auch der Schutzpolizei-Sonderwagen wurden 1935 von der Wehrmacht übernommen und als Ausbildungsfahrzeuge oder Panzerfunkwagen eingesetzt. Für diese Aufgabe erhielten einige Fahrzeuge eine entsprechende Funkanlage sowie die für die frühen Funkwagen der Wehrmacht typische Rahmenantenne.
Typ:
gepanzerter Mannschaftstransportwagen
Hersteller:
Daimler
Gefechtsgew.:
12 000 kg
Länge:
5950 mm
Breite:
2200 mm
Höhe:
2725 mm
Motor:
Daimler M1574, 4-Zylinder-Benzinmotor
Hubraum:
12 020 ccm
Leistung kw/PS:
74/100
Leistungsgew.:
8,3 PS/t
Höchstgeschw.:
50 km/h (Straße)
Kraftstoffvorrat:
250 l
Fahrbereich:
300 km (Straße)
Besatzung:
3 + 12
Bewaffnung:
keine
Panzerung:
7,5–10 mm
Furttiefe:
0,7 m
Das Sd.Kfz. 3 besaß keine festeingebaute Bewaffnung. Insgesamt wurden der Reichswehr nur 105 dieser Fahrzeuge zugestanden.
Heckansicht des Sd.Kfz. 3.
Schupo-Sonderwagen auf DZVR-Fahrgestell, zu sehen im Panzermuseum Munster. (Ikeda Shinobu)
Sowohl das Kfz. 13 als auch das Kfz. 14 wurden ab 1932 als Spähfahrzeuge für die Reichswehr entwickelt und basierten auf dem Chassis eines zivilen Personenwagens der Adlerwerke mit Vierradantrieb, dem Standard 6. Dabei setzte man einfach einen winkligen, oben offenen Panzeraufbau auf das Fahrgestell des Adler-Pkw. Bis 1935 wurden von Daimler-Benz 147 Kfz. 13 und 40 Kfz. 14 gebaut.
Die Aufbauten für diese Fahrzeuge lieferte die Deutsche Edelstahl AG, Hannover-Linden. Die Bewaffnung des mit zwei Mann besetzten Kfz. 13 bestand aus einem einzigen, nur begrenzt schwenkbaren 7,92-mm-MG 13 hinter einem Schutzschild, ein Funkgerät war nicht vorhanden. Das Kfz. 14 hingegen war unbewaffnet, besaß eine Besatzung von drei Mann, eine Funkanlage und eine abklappbare Rahmenantenne auf der Wanne, durch die es leicht vom Kfz. 13 zu unterscheiden war. Trotz ihres Vierradantriebs verfügten diese Panzerwagen jedoch über keine ausreichende Geländegängigkeit. Ihre maximal 8 mm starke Panzerung schützte selbst vor Handfeuerwaffen nur unzureichend. Obwohl beide Typen 1939 veraltet waren, blieben sie insbesondere bei den Aufklärungsabteilungen der Infanteriedivisionen weiterhin in Dienst und wurden auch noch während der Anfangsphase des 2. Weltkrieges, z.B. in Polen und dem Westfeldzug, eingesetzt. Einige wenige Exemplare nahmen sogar noch am Überfall auf die UdSSR im Juni 1941 teil. Dann wurden jedoch auch die letzten Fahrzeuge aus dem aktiven Dienst abgezogen und an Ausbildungseinheiten überstellt, wo sie nach und nach aufgebraucht wurden.
Sowohl das Sd.Kfz. 13 als auch das Sd.Kfz. 14 waren als Ausbildungsfahrzeuge durchaus wertvoll, für den Fronteinsatz jedoch völlig ungeeignet. Allein die desolate Ausrüstungslage der Wehrmacht machten ihren Einsatz bis 1941 notwendig.
Auf dem Adler-Fahrgestell Standard 6 entstand für Ausbildungszwecke außerdem eine Panzerattrappe.
Typ:
leichter Panzerspähwagen
Hersteller:
Daimler-Benz
Gefechtsgew.:
2100 kg
Länge:
4200 mm
Breite:
1700 mm
Höhe:
1460 mm (Kfz.13)
Motor:
Adler Standard, 6-Zylinder-Benzinmotor
Hubraum:
2916 ccm
Leistung kw/PS:
44/60
Leistungsgew.:
28,5 PS/t
Höchstgeschw.:
60 km/h (Straße), 25 km/h (Gelände)
Kraftstoffvorrat:
70 l
Fahrbereich:
320 km (Straße)
Besatzung:
2 (Kfz. 13), 3 (Kfz. 14)
Bewaffnung:
1 x 7,92-mm-MG 13 oder MG 34
Panzerung:
5–8 mm
Furttiefe:
0,5 m
Einige Kfz. 13 nahmen selbst noch am Angriff auf die UdSSR Mitte 1941 teil. (WKA)
Maschinengewehr-Kraftwagen (Kfz. 13) der 30. Infanterie-Division, Polen September 1939. (WKA)
Die Wehrmacht nutzte als Nachfolger der Kfz. 13 und 14 eine Serie von leichten Spähwagen, die auf dem Einheitsfahrgestell I für schwere Personenkraftwagen (mit Heckantrieb) der Firma Auto-Union beruhten. Diese Fahrgestelle wurden sämtlich im Horch Werk der Auto-Union in Zwickau gebaut und trugen die Bezeichnung Horch 801. Von 1935 bis 1940 wurde in Zwickau die Version 801/EG I gebaut, die über einen 3,5 l V8-Benzinmotor mit 75 PS und mechanische Bremsen verfügte. Ferner gehörten Allradantrieb, Einzelradaufhängung, Sperrdifferentiale und eine zuschaltbare Vierradlenkung zur Ausstattung dieses Fahrgestells. Dadurch wurden alle Modellvarianten des leichten Panzerspähwagens wesentlich geländegängiger als die Kfz. 13 und 14. Zugleich erwiesen sich die Einheitsfahrgestelle jedoch als wartungsintensiv und anfällig. Zudem waren sie kompliziert und aufwändig in der Herstellung.
Als erstes Modell der neuen leichten Panzerspähwagen kam ab 1936 zunächst das Sd.Kfz. 221 zur Truppe. Das Fahrzeug stellte zwar gegenüber den zuvor verwendeten Modellen eine wesentliche Verbesserung dar, verfügte jedoch über keine Funkausrüstung. Sein winkliger, allseits abgeschrägter und vollständig geschweißter Aufbau war von den Eisenwerken Weserhütte Bad Oeynhausen entwickelt worden, die auch die Endmontage des Sd.Kfz. 221 übernahmen. Er war vorn 14,5 mm und ansonsten 5-8 mm stark. Im oben geschlossenen Aufbau befanden sich seitlich Türen, die den Zugang zum Innenraum ermöglichten. Die Besatzung bestand aus einem Fahrer und dem Kommandanten/Schützen im Turm. Rechts am Aufbau befand sich ein Reserverad, während links eine Staukiste montiert war. Im oben offenen, siebeneckigen Turm, der von Hand bewegt wurde, befand sich ein einzelnes 7,92-mm-MG 34, für das 1100 Schuss Munition vorhanden waren. Im Kampfraum war zusätzlich Stauraum für eine Maschinenpistole samt Munition vorgesehen. Aufklappbare Gitter am Turm waren als Schutz gegen Handgranaten gedacht. Ab September 1939 kam vereinzelt auch zusätzlich zum MG 34 eine 7,92-mm-Panzerbüchse 39 (PzB 39) im Turm zum Einbau. Bis 1940 wurden bei Weserhütte 339 Sd.Kfz. 221 gebaut, die sämtlich auf dem Fahrgestell 801/ EG I beruhten. Die nationalchinesische Regierung unter Tschiang Kai-schek, die 1938 18 dieser Fahrzeuge erwarb, war der einzige Exportkunde für das Sd.Kfz. 221.
Typ:
leichter Panzerspähwagen
Hersteller:
Endmontage bei Weserhütte
Gefechtsgew.:
4000 kg
Länge:
4800 mm
Breite:
1950 mm
Höhe:
1800 mm
Motor:
Horch/Auto-Union, 8-Zylinder-V-Benzinmotor
Hubraum:
3517 ccm
Leistung kw/PS:
55/75
Leistungsgew.:
18,75 PS/t
Höchstgeschw.:
80 km/h
Kraftstoffvorrat:
110 l
Fahrbereich:
320 km (Straße), 200 km (Gelände)
Besatzung:
2
Bewaffnung:
1 x 7,92-mm-MG 34
Panzerung:
5–14,5 mm
Furttiefe:
0,6 m
Sd.Kfz. 221 – Bei diesem leichten Panzerspähwagen (MG) scheinen die sonst üblichen Gitter zur Abdeckung des Turms zu fehlen. (WKA)
Heckansicht eines Sd.Kfz. 221 während eines Manövers in der Vorkriegszeit. Die im Gegensatz zum Sd.Kfz. 222 fehlende Stufe hinter dem Turm ist hier gut zu erkennen.