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Vier Jahre nach der Hochzeit erfährt Petra, dass ihr Ehemann Offizier bei der Stasi der DDR ist. Damit nicht genug. Sie erwischt ihren Ehemann dabei, wie er ihre Tochter sexuell missbrauch und muss Monate später feststellen, dass er ihre gemeinsame Tochter im eigenen Garten heimlich vergraben hat. Das Maß ist voll, und mit unbändiger Kraft heftet sich der Hass und die Rache in ihren Gefühlen fest. Das hat Folgen! Sehr ernste und schmerzhafte Folgen für den Ehemann.
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Seitenzahl: 19
Bild von Beatrice Schwarzmeier:
„ Der Schrei zu Gott“
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Sprechen wir von der Kinderprostitution oder dem Missbrauch der Kleinsten, dann sprechen wir von nichts weniger als der Hölle! Kein Schattenreich kann satanischer sein als das, was wir Menschen uns in diesem Sektor leisten.
Christa Schyboll
Missbrauch ist Menschen zertreten wie Gras.
Else Pannek
Die Metallklappe der massiven Gefängnistür öffnet sich mit lautem Geräusch, und ein unsichtbarer Wärter schiebt eine Plastikschüssel mit drei Scheiben Brot, einem Klecks Margarine und einen kleinen Plastikbecher mit Marmelade auf die Metallablage. Eine Tasse mit einer dampfenden Brühe folgt mit den Worten nach: „Nehmse de Sachen von der Platte, sonst gibt’s nischte!“
Petra hastet schnell zur Türe, nimmt sich das, was ihr angeboten wird schnell in ihre Hände und stellt es auf den kleinen Tisch am hinteren Bereich der Gefängniszelle ab. Ein Lauter metallischer Kracher lässt sie erschrocken zur Tür schauen, um zu sehen was möglicherweise noch passieren könnte. Eigentlich war es belanglos, jedenfalls für den Wärter oder der Wärterin. Durch die kleine Klappenöffnung in der Tür konnte man ja keinen Menschen erkennen und wer davor steht. Der oder die Person in Uniform hatte vermutlich mit einem kräftigen Schwung nur die in der Zellentür eingearbeitete Metallklappe geschlossen.
Ohne recht zu wissen was sie tun soll, nimmt sie sich das Plastikmesser aus der Schüssel und beschmiert die drei Brot-schnitten mit Margarine und obendrauf mit Marmelade. Möglicherweise ist es der Hunger der sie dazu bewegt Bissen für Bissen von den Brotscheiben abzubeißen, damit der Magen aufhört zu knurren. Ein Schluck aus der Tasse spült die Reste im Mund herunter und fertig ist das so genannte Frühstück. Leicht an der Zellenwand lehnend wird ihr zunehmend bewusst, wo sie sich befindet und die Gedanken warum das so ist lassen sich auch nicht mehr zurückhalten.
Schlüsselgeräusche schrecken sie aus ihren unangenehmen Überlegungen. Die Zellentür wird geöffnet und eine Gefängniswär-terin in Armeeuniform betritt den Raum. „Sie bekommen noch eine Strafgefangene in den Verwahrraum. Vertrachen se sich und benehme se sich ordentlich. Wenn ne, gomm se in ne Dunkelzelle! Da ham se nischt zum Lachen. Wenn se verstehn, was ich damit sachn will! „Sekunden später schiebt sie eine jüngere Frau in den Raum und zeigt auf das freie Bett. „Hier kenn se schlafen, aber nur nachts. Am Tach kenn se sich uffn Stuhl setzen. Alles verstanden?“ „Ja, danke!“ Wenig später ist die Zellentüre wieder verschlossen und die beiden Frauen sind allein in der kleinen Gefängniszelle.