PrärieLust | Erotische Geschichten - Amy Walker - E-Book

PrärieLust | Erotische Geschichten E-Book

Amy Walker

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Beschreibung

Dieses E-Book entspricht 172 Taschenbuchseiten ... Tauchen Sie ein in die prickelnde Faszination der Wildwesterotik, wenn zügelloses Verlangen seinen freien Lauf nimmt. So genießt Ärztin Jessy in der Rodeo-Arena eine sinnliche Reitstunde mit Rodeo-Champion Eliot, Rancherin Ginny verfällt ihrem Nachbarn Kyle im Schafstall und Farmersgattin Gabriela wird vom attraktiven Chef einer Verbrecherbande »heimgesucht«. Mal ehrlich: Wer träumt nicht davon, sich von einem sexy Cowboy oder einem aufreizenden Cowgirl verführen zu lassen? Diese Ausgabe ist vollständig, unzensiert und enthält keine gekürzten erotischen Szenen.

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Seitenzahl: 233

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Impressum:

PrärieLust | Erotische Geschichten

von Amy Walker

 

Amy Walker ist das Pseudonym einer deutschen Autorin, die mit der Veröffentlichung mehrerer Romane bereits erste schriftstellerische Erfolge feiern durfte. Mit „Geheime Begierde“ hat sie ihren ersten erotischen Roman verfasst. Leidenschaft, Sinnlichkeit und nackte Lust in Worte zu verpacken hat sie derart fasziniert, dass sie sich nächtelang nicht von ihrem Computer losreißen konnte. Seither schwirren ihr nicht nur die alltäglichen Pflichten rund um ihre Familie durch den Kopf, sondern verschiedenste erotische Szenerien, die sie alle noch niederschreiben will. Zwei Dinge sind ihr dabei besonders wichtig und in allen ihren Geschichten zu finden: viel Gefühl und ein Happy End!

 

Lektorat: Marie Gerlich

 

 

Originalausgabe

© 2023 by blue panther books, Hamburg

 

All rights reserved

 

Cover: © lightfieldstudios @ 123RF.com © altitudevisual @ 123RF.com

Umschlaggestaltung: MT Design

 

ISBN 9783750773004

www.blue-panther-books.de

Den Rodeostar zugeritten

Jessy:

»Steve Roberts auf Spooner, 8,3 Sekunden, neunter Rang. Nächster Reiter am Start: Reece Eliot auf Helldancer«, hallt es blechern aus den Lautsprechern. Die Stimmung in der Arena des Prudential Centers kocht hoch und die knapp zehntausend Zuschauer brüllen sich begeistert die Seele aus dem Leib.

Elektrisiert verlagere ich mein Gewicht und versuche, meinen rasenden Herzschlag zu beruhigen. Jetzt ist er dran, und ich hoffe inbrünstig, dass auch Newarks Lokalgröße Reece Eliot den Ritt auf dem rund sechshundert Kilogramm schweren Bullen heil überstehen wird.

Reiß dich zusammen, Jessy, mahne ich mich. Ich bin kein Fan von ihm und sicher auch keines dieser Groupies, die ihn nach einem erfolgreichen Ritt mit ihren weiblichen Reizen umwerben – ganz offensichtlich darauf aus, eine Nacht mit dem sexy Cowboy zu verbringen. Aber dieser große, breitschultrige Kerl mit dem grüblerischen Ausdruck hat es mir irgendwie angetan.

Er geht auf die Gitterbox zu, in der der Stier bereits wartet.

Er bewegt sich gelassen und strotzt trotzdem nur so vor Energie, wie eben einer dieser harten Kerle, die verrückt genug sind, einen rasenden Bullen reiten zu wollen. Seine Kleidung ist, wie bei Cowboy üblich, zweckmäßig und verdammt sexy, mit den engen, lederbesetzten Jeans. Von meinem Platz in der ersten Reihe aus kann ich jeden seiner angespannten Muskeln erkennen und straffe automatisch meine Haltung.

Mmh, diese Arme, die aus den hochgekrempelten Ärmeln seines karierten Hemdes hervorschauen: sehnige Muskeln. Schon bei dem Anblick gerate ich wie wohl jede Frau heimlich ins Schwärmen und zwischen meinen Schenkeln breitet sich süße Sehnsucht aus. Aber ich kann es mir nicht leisten, unkonzentriert zu sein, denn ich bin weder sein Fan noch ein Groupie. Sollte er sich ernsthaft verletzen, bin ich seine Ärztin. Dennoch fährt sein Anblick aufreizend durch mich hindurch und versetzt mich von Kopf bis Fuß in Aufruhr.

***

Reece:

Helldancer. Was für ein beschissener Name. Aber nicht nur deshalb dämmert mir, dass es ein harter Ritt wird. Das Tier dampft bereits vor Wut und stampft mit den Vorderläufen auf, als ich auf den Pferch zugehe. Wie nett, dass ich bei meinem Debüt für die Professional Bull Riders Association gleich ein derart durchgeknalltes Vieh abbekomme.

Ich schlucke hart und versuche, meine aufgewühlten Nerven zu beruhigen. Aber das Adrenalin rauscht bereits durch meine Adern. Die Menge tobt und feuert mich an, doch der Ruhm interessiert mich nicht. Nur die Sekunden auf dem Rücken des Bullen zählen, in denen ich etwas in mir spüren kann, das in meinem Leben sonst nicht existiert: die beruhigende Gewissheit, dort, wo ich bin, richtig zu sein. Denn wenn ich eins verdammt gut kann, dann einen Bullen zu reiten.

Einen Ritt wie den bevorstehenden überstehe ich jedoch nur mit Disziplin. Genau darauf habe ich hart hingearbeitet und es von den geringeren Ligen bis ganz nach oben geschafft. Nur noch dieser eine Sieg, und mein Ziel – irgendwo wirklich anzukommen – rückt vielleicht sogar in greifbare Nähe.

Ich atme tief ein und schließe die Augen. Wie von selbst steigt das Bild des von grünen Hügeln umgebenen Tales, in dessen Mitte eine einsame Ranch liegt, vor meinem inneren Auge auf. Sogleich rücken die aufpeitschenden Geräusche um mich herum in den Hintergrund und mein Atem wird gleichmäßiger. Nur noch dieser eine Sieg, dann könnte all das mir gehören.

Ich balle die Hände zu Fäusten und fokussiere mich auf das Bild in meinem Kopf. Obwohl es sich noch immer nicht genug anfühlt, die Ranch mit der Summe meines Ersparten plus des Preisgeldes von heute anzahlen zu können, besänftigt mich der Gedanke an sie. Ich habe keine Ahnung, was an dem Bild fehlt, aber darüber kann ich mir später den Kopf zerbrechen. Jetzt ist es Zeit, ans Gatter zu treten, denn der Ansager betet bereits die Eckdaten meines Aufstiegs in die Profiliga und meines knapp neunundzwanzigjährigen Daseins herunter.

Scheiß auf Helldancer und scheiß auf die ständig nagende Frage, wo zum Teufel ich eigentlich hinwill. Es geht um das Hier und Jetzt. Diesen Adrenalinstoß, bevor ich mir um den nächsten Gedanken mache.

Die Hitze des Bullen weht zu mir herüber und ich stelle meinen Fuß auf die Stange, um mich über die Absperrung zu schwingen. Das Publikum dreht noch weiter auf. Aber nicht deshalb halte ich kurz inne. Ich weiß nicht, warum, aber aus einem plötzlichen Impuls heraus drehe ich mich zur Menge hin um.

Wer zum Teufel …?

Mitten in der Bewegung erstarre ich, mein Herzschlag stockt. Ich habe die Frau noch nie zuvor gesehen, die meine Aufmerksamkeit erregt. Aber sie sieht so klein und verloren inmitten der ausgelassenen Leute aus, dass ich einfach nicht anders kann, als ihr zuzulächeln.

»Reece Eliot am Start«, erklingt es hallend aus den Lautsprechern. Die Rodeoclowns, die Spooner bereits aus dem Rondell getrieben haben, verziehen sich hinter die Absperrung.

Ich sollte das Signal geben, dass ich bereit bin aufzusteigen, aber ich kann meinen Blick einfach nicht von ihr lösen. Auf eine unschuldige Art sieht sie verdammt scharf aus mit ihren honigblonden Locken, die ihr bis über die schmalen Schultern fallen. Ich stehe ohnehin von Kopf bis Fuß unter Strom, aber ihr Anblick fährt mir wie ein heißer Blitz bis in die Lenden. Diese großen Augen, die mich unverwandt anstarren, und ihre erschrocken aufgerissenen, sexy Lippen toppen das nervöse Kribbeln vor dem Aufsteigen noch.

»Reece …?« Einer der Männer, die den Stier im Zaum halten, klopft mir auf die Schulter.

Ich nicke der heißen Lady zu, tippe an die Krempe meines Hutes, um ihr klarzumachen, dass wir uns noch sehen werden, und gebe das Signal. Wenn ich diesen Höllenritt heil überstehe, werde ich weit mehr als einen Whiskey brauchen, um diese wahnsinnige Energie abzubauen, die durch meine Venen jagt. Ich habe bereits eine verdammt gute Vorstellung davon, mit wem und auf welche Weise ich sie verbrauchen könnte: Sie unter mir, völlig nackt und feucht zwischen den Schenkeln …

***

Jessy:

»Oh mein Gott!«, rutscht es mir heraus. Warum hat er mich so angesehen? Unter Tausenden von Zuschauern hat er sich zu mir umgedreht und mir direkt ins Gesicht geschaut. Dieses Lächeln … Pure Hitze ballt sich in meinem Körper zusammen und hält selbst dann noch an, als Eliot sich abwendet und den Punktrichtern das Zeichen gibt, dass er startklar ist.

Am liebsten würde ich aufspringen und nach vorn laufen, so sehr wühlen mich sein Lächeln und die drohende Gefahr des folgenden Rittes auf. Doch das wäre unprofessionell. Stattdessen lehne ich mich vor und stütze mich mit den Unterarmen auf den Schenkeln ab.

Die Anzeige geht an und steht auf Rot. Eliot neigt den Kopf, sodass ich sein Profil unter der breiten Krempe seines Hutes nicht mehr richtig erkennen kann, doch seine angespannten Muskeln verraten mir, dass er bis in die Zehen hinab unter Strom steht.

Neun oder zehn Sekunden, länger muss er nicht durchhalten, um den ersten Rang zu erreichen. Der Bulle bockt, als er sein unglaublich langes Bein über seinen breiten Rücken schwingt. Zu Eliots Glück hat er in der Box nicht genug Platz, um richtig auszukeilen – noch nicht. Doch Eliot gleitet bereits auf seinen Rücken und ich kann nicht anders, als angespannt die Luft einzuziehen.

»Aufgeregt, Doc?«, durchbricht Spencer meine Gedanken.

»Dieser Bulle ist ein Pulverfass«, antworte ich meinem Kollegen von der Pflege. Und wenn die Anzeige auf Grün springt, wird er mit Reece Eliot auf dem Rücken ins Rondell stürmen.

Als würde ihn die Vorstellung nicht im Mindesten beunruhigen, wickelt er sich seelenruhig den Lederriemen – die einzige Verbindung zu dem Muskelpaket – um die Hand. Trotz des intuitiven Wissens, dass er in höchster Gefahr schwebt, kann ich einfach nicht anders, als seinen sexy Körper und seine ruhige Haltung zu bewundern und mich weiter zu fragen, warum er ausgerechnet mir zugelächelt hat.

»Eliot macht sich bereit. Zehn Sekunden«, leitet der Ansager den Countdown ein.

In Gedanken zähle ich mit und starre auf die Anzeige. Vier, drei, zwei. Die Tür springt auf, und noch ehe Eliot die Haltestange an der Seite der Gitterbox loslässt, prescht der Bulle nach vorn. Ein Raunen geht durch die Menge, plötzlich stürmen von überallher Leute.

»Oh, das sieht nicht gut aus für Newarks Champion«, dröhnt es aus den Boxen, aber ich begreife nicht. Der Puls rauscht in meinen Ohren. Wie eingefroren sitze ich da und versuche, ihn zwischen den ganzen Männern, die sich um das Gatter drängen, auszumachen.

»Los!«, brüllt Spencer. Erst da verstehe ich: Irgendetwas ist schiefgelaufen. Ohne Reiter rast der Bulle durchs Rondell und wirbelt Staub auf.

***

Reece:

Vor meinen Augen tanzen schwarze Punkte. »Verfluchter Mist«, murmelt irgendwer. Die Stimme klingt wie meine, allerdings so, als würde sie hinter einer dicken Schicht Watte ersticken.

Verwirrt blinzle ich in den Himmel. Über mir – wie durch einen surrealen Nebel verzerrt – ziehen Wolken dahin und bringen mein Herz mit ihrem trägen Tempo zum Rasen. Die Anzeige stand auf Rot, verdammt!

»Ma’am, Sie können da nicht rein. Das ist viel zu gefährlich«, sagt irgendwer. Benommen betrachte ich die geradezu lächerlich kleinen Stiefel, die neben mir im Staub landen, und muss lachen. Welcher Idiot mit derart zierlichen Füßen traut sich, in die Box zu steigen?

»Mr. Eliot?«, erklingt eine weiche Stimme.

Das Lachen in meiner Kehle erstickt, als sie sich über mich beugt und mit ihrem Kopf das grelle Sonnenlicht abschirmt.

»Können Sie mir sagen, wo Sie Schmerzen haben – können Sie sich erinnern, ob Sie sich den Kopf an den Metallstangen gestoßen haben?«, will sie wissen. Zwischen ihren Augenbrauen bildet sich eine eigensinnige Falte und ihre sexy Lippen verziehen sich. Wüsste ich es nicht besser, würde ich fast glauben, dass sie sich freut, mich vor sich im Staub liegen zu haben.

Wie ein Heiligenschein leuchten ihre goldblonden Locken, und als sie sich noch tiefer über mich beugt, steigt mir ihr süßer, sinnlicher Duft in die Nase.

»Meinem Kopf geht es bestens. Andernfalls würde ich mich kaum daran erinnern, dass mir Ihr hübsches Gesicht eben schon aufgefallen ist«, murmle ich und widerstehe dem Drang, meine Hände zu heben und sie in ihr Haar zu schieben. Ließe nicht allein schon ihr Geruch meinen Schwanz anschwellen und löste in mir den Wunsch aus, sie gleich hier auf dem Boden der Arena unter mich zu werfen, um sie lange und ausgiebig zu nehmen, würde ich sie für einen Engel halten.

»Darauf würde ich nicht wetten. Sie zeigen zwar keine akuten Anzeichen für eine Gehirnerschütterung, aber sicherheitshalber werde ich ein CT anordnen«, meint sie.

Obwohl sie ernsthaft besorgt klingt, während sie nacheinander meine Augenlider nach oben zieht, stiehlt sich ein erleichtertes Grinsen auf ihre Lippen. Verdammt, diese Lippen …

Sofort pumpt noch mehr Blut durch meine Lenden und lässt mich noch härter werden. Aber dem Anblick dieses vollen, weichen Mundes kann ich in Gedanken einfach nicht widerstehen. Er ist wie gemacht, um ihn mit einem scharfen Schmollmundlächeln über meinen Schwanz zu stülpen und ihn eng, heiß und feucht zu umschließen.

»Ich würde sagen, das war es für heute«, sagt sie und unterbricht meine schmutzigen Gedanken. Mit einem Wink nach hinten bedeutet sie den Männern am Gatter, zurückzutreten. Schon steht der Kerl, der vorhin auf der Tribüne neben ihr saß und mit ihr geredet hat, mit einem weiteren und einer Krankenbahre parat.

»Was zum Teufel meinen Sie damit?« Ich richte mich auf. Ein reißender Schmerz explodiert in meiner Schulter und in meinem Kopf breitet sich leichter Schwindel aus. Instinktiv presse ich den Arm an meine Brust und atme tief durch. »Ich pfeife auf Ihre Meinung. Diese Scheißtür ging zu früh auf. Aber weder das noch Sie werden mich davon abhalten, zu reiten!«, stelle ich dennoch klar.

»Ihre Schulter ist verletzt, womöglich sogar ausgekugelt!«, widerspricht sie scharf.

Ich ignoriere es und rapple mich vom Boden hoch. Sie wirkt erschrocken, wie sie zurückweicht, aber darauf kann ich jetzt keine Rücksicht nehmen. Entschlossen fixiere ich ihr herzförmiges Gesicht und versinke in der faszinierenden Mischung aus Braun und Grün in ihren Augen.

»Wenn meine Schulter ausgekugelt ist, werden Sie sie wieder einrenken, Doc«, erwidere ich und steige ihr voraus über die Absperrung. Nichts wird mich von diesem Sieg abhalten. Nicht einmal diese Frau mit ihrer atemberaubenden Anziehungskraft und ihrem scharfen Mund!

»Einfach unglaublich, Leute! Reece Eliot steht wieder, nachdem die Absperrung zu früh geöffnet wurde, und, so wie er aussieht, lässt er sich von diesem harten Sturz nicht kleinkriegen!«, lautet der Kommentar des Ansagers dazu und ausnahmsweise gebe ich dem Typen voll und ganz recht.

***

Jessy:

Wie paralysiert starre ich Eliot hinterher, wie er in Richtung Sanitätsstation davonstapft. Die dämlichen Worte des Ansagers, der ihn nur noch weiter anspornt, hallen durch meinen Kopf, aber ich nehme sie nur wie über eine große Entfernung hinweg wahr. Das also ist Reece Eliot …

Mein Herz rast und mein Pulsschlag wummert dumpf in meinen Ohren. Ich war unglaublich froh, ihn auf den ersten Blick zwar lädiert, aber scheinbar nicht ernsthaft verletzt vorzufinden. Nun weicht diese Erleichterung einer ziemlich lächerlichen Bewunderung. Nichts ist heißer als ein Mann, der weiß, was er will, und sich auf dem Weg dorthin nicht aufhalten lässt. Schon bei seinem Anblick, wie er trotz der Schmerzen, die er offensichtlich hat, die Schultern strafft und den Rücken gerade hält, steigt ein unbändiges Verlangen in mir auf, mich an seine kräftige Brust zu schmiegen. In diesem Fall bedeutet das jedoch, dass er sich die Teilnahme am Rodeo nicht so einfach von mir verbieten lassen wird.

»Was jetzt, Doc?«, fragt Spencer. Auch er wirkt ratlos, wie er mit einem der Helfer und der Trage noch immer vor der Absperrung steht.

Das weckt mich aus meiner Erstarrung. »Ich schaue ihn mir genauer an, dann kann ich mehr sagen«, entscheide ich.

Innerlich bebe ich noch immer, als ich ebenfalls über die Absperrung klettere und Eliot durch den Eingang zu den Räumen unter der Tribüne folge. Im dämmrigen Licht kann ich nach der gleißenden Sonne in der Arena nur seinen Umriss erkennen, dennoch nehme ich die Anspannung in seinem Körper wahr, als er vor der Tür der Sanitätsstation stoppt.

»Sie sagen mir nicht, wie ich meinen Job zu machen habe!«

»Und Sie sagen mir nicht, wie ich den meinen zu erledigen habe«, antwortet er und dreht sich zu mir um. »Womöglich hängt mein Sieg davon ab, ob Sie meine Schulter zusammenflicken oder nicht. Aber eins steht fest: Unabhängig davon, ob ich eine Chance darauf habe, werde ich reiten«, teilt er mir mit fester Stimme mit.

Etwas in mir schrumpft zusammen und fokussiert sich auf ein heiß kribbelndes Gefühl in meinem Schoß. Groß und stolz baut Eliot sich vor mir auf und mustert mich abschätzend aus seinen graublauen Augen.

»Ich werde sehen, was ich tun kann. Zunächst aber muss ich mir Ihre Schulter genauer ansehen«, gebe ich nach, ehe ich etwas noch Dümmeres anstelle. Wie zum Beispiel, dem Sog nachzugeben, der mich wie ein unsichtbares Lasso zu ihm hinziehen will, bis ich mich an seinen kräftigen Körper dränge, um diesen harten Zug um seinen Mund mit den Lippen nachzufahren und zu vertreiben.

»Na dann los«, sagt er und tritt einen Schritt beiseite.

»Brauchst du mich hier, Doc?«, ruft Spencer in den Gang.

Ich zucke zusammen und der Schlüsselbund, den ich aus meiner Hosentasche fische, landet mit einem überlauten Geräusch auf dem Boden. Meine Wangen werden heiß vor Scham, begreife ich erst einen Tick zu spät, dass ich Eliot immer noch anstarre.

»Nein, halt draußen die Stellung und hol mich, sollte ich gebraucht werden«, weise ich meinen Kollegen an.

Mit Eliot allein zu sein, reibt mich unfassbar auf, aber so ist es am besten und vor allem professionellsten organisiert.

***

Reece:

»Danke«, murmle ich und hebe den Schlüssel vom Boden auf.

Sie hat ja keine Ahnung, was ihre Bereitschaft, mir zu helfen, mir bedeutet. Ihre Hände zittern, als ich ihr den Schlüssel gebe. Für den Bruchteil einer Sekunde berühren meine Fingerspitzen ihre Handflächen.

»Keine Ursache«, gibt sie leise, ja beinahe schüchtern zurück.

Verflucht, nur zu gern würde ich ihr alle Zeit der Welt lassen, um ihre Befangenheit vor mir zu verlieren, aber die habe ich nicht! Unruhig trete ich von einem Bein auf das andere, während sie mehrere Anläufe benötigt, um die Tür aufzusperren.

»Wie lange praktizieren Sie eigentlich schon?«, frage ich möglichst beiläufig und folge ihr ins Untersuchungszimmer. Ich hoffe zutiefst, dass sie meinetwegen derart durch den Wind ist, ansonsten muss ich ernsthaft an ihrer Kompetenz als Ärztin zweifeln. Sie zuckt zusammen, als ich an ihr vorbeischlüpfe und sie streife.

Schon bei dem Gedanken daran, wie empfindsam sie zu sein scheint, drückt mein Schwanz hart gegen meine Hose und vor meinem inneren Auge steigt das Bild auf, wie ihr geschmeidiger Körper sich anspannt und aufbäumt, während ich ihre Brüste liebkose und zwischen ihre Schenkel abtauche.

Am liebsten würde ich sie sofort an mich ziehen und herausfinden, was sie davon hielte, wenn ich ganz einfach meinen Mund auf ihren sündigen Mund legen würde, um sie mit dem ganzen Verlangen, das sie in mir auslöst, zu küssen. Aber jetzt ist nicht der richtige Zeitpunkt, um sie zu einem Ritt auf meinem steifen Schwanz anzuspornen. Ohne auf ihre Aufforderung zu warten, nehme ich auf der Liege Platz und knöpfe mit der Linken mein Hemd auf, damit sie meinen Arm untersuchen kann. Der gleißende Schmerz hat sich in ein dumpfes Pochen verwandelt, das bei jeder Bewegung durch meinen Körper pulsiert.

»Keine Sorge, ich erkenne eine Schädelfraktur und eine ausgerenkte Schulter, wenn ich sie sehe«, erklärt sie mir kühl. So unerfahren wie sie wirkt, so genau beobachtet sie mich, wie ich mir das Hemd über die Schultern streife.

»Oh, ich wollte Sie nicht beleidigen. Ich bin nur neugierig. Sie sind jedenfalls reichlich jung für eine Ärztin«, erkläre ich schnell.

Ob ihr bewusst ist, dass ihre Lippen sich leicht öffnen, während ihr Blick auf der Suche nach äußerlichen Verletzungen über meinen nackten Oberkörper wandert? Ein prickelndes Gefühl rieselt durch mich hindurch und zieht durch die Länge meines Schwanzes, bis ganz nach vorn in meine angeschwollene Eichel. Wieder schiebt sich mir das Bild vor Augen, wie sie zwischen ihren sexy Lippen verschwindet, und ich stöhne auf, als ihre Finger plötzlich gegen meine Haut drücken.

»Entschuldigen Sie, aber ich muss das Gelenk abtasten, um herauszufinden, ob die Schulter ausgerenkt ist und ob Bänder, Sehnen oder Muskeln gerissen sind. Übrigens bin ich genauso alt wie Sie«, murmelt sie und beugt sich dicht zu mir.

Dr. med. Jessy Forrester, steht auf dem kleinen Schild knapp oberhalb ihrer Brüste. Vorsichtig neige ich den Kopf und inhaliere den zarten Duft ihres Parfums, um nicht wie benommen auf ihren kleinen, perfekten Busen zu starren. Es riecht nach einer zarten, verspielten Note und passt einfach wunderbar zu ihr.

Zügig, aber gründlich tastet sie meine Schulter ab, ihre Finger gleiten zielstrebig über meinen Körper. Das fühlt sich nicht nur verdammt sexy an, sondern auch ziemlich fachkundig. Diese Frau weiß, was sie tut, und dass ihre sensible Reaktion tatsächlich meiner Person zu gelten scheint, törnt mich nur noch mehr an.

»Ich habe einen Großteil meiner Assistenzzeit in der Unfallchirurgie einer Bostoner Klinik verbracht – das hier sieht auf den ersten Blick recht gut aus«, erklärt sie und lässt ihre Hände flink über meine Brust gleiten.

Ihr Atem streift warm und gleichmäßig über mein Gesicht und jagt mir einen kribbelnden Schauder über den Rücken. In meinen Hoden zieht es begehrlich, und wenn überhaupt möglich, wird mein Schwanz noch härter.

»Thorax regulär, keine gebrochenen Rippen«, murmelt sie und ihre Finger wandern zu meinem Bauch hinab.

Automatisch spannen sich meine Muskeln in der Erwartung, sie als Nächstes auf der beachtlichen Wölbung an meinem Schritt zu spüren, an. Stattdessen schmiegt sie sich an mich und schiebt ihre Hände über meine Seiten, zu meinem Rücken hin. Ihr Atem streift meinen Nacken. Wirbel für Wirbel fährt sie an meiner Rückseite hinab und ihr sinnlicher Duft umnebelt mich, während ihr kleiner, fester Busen aufreizend gegen meine Brust drückt. Nur zu gern würde ich meine Finger in ihrem knackigen Arsch vergraben und sie mit gespreizten Schenkeln auf meinen Schoß ziehen. Stattdessen drehe ich nur ganz leicht den Kopf und senke meine Nase in ihr Haar, um an ihr zu schnuppern.

Diese Frau ist die reinste Versuchung, aber sie ist nicht eines dieser Groupies. So schreckhaft wie sie auf mich reagiert, bin ich mir sicher, dass sie sich niemals darauf einlassen würde, sich hier und jetzt auf dieser Liege von mir vögeln zu lassen.

Wie zur Bestätigung spüre ich, wie sich ihr Körper anspannt und ihre Bewegungen schneller werden, kaum, dass ich mich rühre. Als sie schließlich federleicht über meinen Lendenwirbel hinwegstreicht, verkneife ich mir ein erneutes Stöhnen, denn der flüchtige Reiz rast wie Stromschläge durch meine Nervenbahnen und sammelt sich heiß und fordernd in meiner steil aufgerichteten Erektion. So langsam scheint sie jedoch zu bemerken, dass es mich unfassbar anmacht, von ihr untersucht zu werden.

»Und wie lautet Ihre Diagnose, Doc?«, frage ich, um sie davon abzulenken. Aber meine Stimme klingt viel zu heiser.

Als sie sich hastig zurückziehen will, wage ich es und halte sie am Unterarm fest. Sie ringt nach Atem, womit sie mich nur noch schärfer macht. Die Nähe dieser Frau ist wie eine Droge und ich brauche noch einen Moment, ehe ich bereit bin, sie loszulassen.

***

Jessy:

»So wie es aussieht, hatten Sie großes Glück und die Bänder Ihrer Schulter scheinen nur gezerrt zu sein. Genaueres lässt sich zwar erst nach weiteren Untersuchungen sagen, aber ich schätze, dazu werde ich Sie nicht überreden können. Wenn ich über Ihren Kopf dasselbe sagen kann, haben Sie mein Okay«, sage ich in fast einem einzigen Atemzug, um das hier so schnell wie möglich hinter mich zu bringen.

Es ist mehr als nur aufregend, ihn zu berühren. Tatsächlich habe ich es zutiefst genossen, die Veränderung an ihm zu spüren, während ich ihn abgetastet habe. Obwohl er ruhiger geworden ist, habe ich die sexuell aufgeladene Spannung gespürt, die wie Wellen von ihm ausgeht. Dass er sich unter meinen Händen entspannt und sich mir beinahe sehnsüchtig entgegenneigt, ist unglaublich heiß. Aber es ist mehr als unpassend, dass mich diese Untersuchung zutiefst erregt.

In meiner Scheide zieht es lustvoll und am liebsten würde ich noch mal seine Wirbelsäule auf Frakturen untersuchen, um mich an seinen festen Muskeln reiben zu dürfen. Doch darum geht es hier nicht, verflucht! Ich habe einen Job zu erledigen und wenn ich sein Leben nicht aufs Spiel setzen will, sollte ich das gründlich tun!

Völlig auf mich konzentriert sitzt Reece Eliot da und wartet ab, während ich mit gespreizten Fingern über seine Kopfhaut fahre. Ich habe schon Hunderte klinische Untersuchungen wie diese durchgeführt, aber diese hier ist anders und erinnert mich mehr an ein sinnliches Vorspiel, wie ich zwischen seinen gespreizten Schenkeln stehe und er beinahe verträumt zu mir aufsieht.

Schon bei der Erinnerung, wie sich seine warme Haut und seine festen Muskeln unter meinen Fingerspitzen angefühlt haben, zieht es sehnsüchtig in meinem Schoß. Ich muss mich beherrschen, meinen Blick nicht an den gut proportionierten Muskeln seines Oberkörpers hinab und noch tiefer gleiten zu lassen. Alles, was sich unterhalb seines Bauchnabels befindet, hat mich nicht zu interessieren! Dabei müsste ich womöglich nur meine Hände von seinem Hinterkopf zu seinem Nacken hinabgleiten lassen und er würde begreifen, dass ich viel lieber seine Lippen anstatt seines Schädels erkunden würde.

»Hey Doc …?«, wispert er und rutscht etwas nach vorn.

Der raue Ton in seiner Stimme reibt angenehm über meine angespannten Nerven und rüttelt mich auf. Erst jetzt wird mir bewusst, dass meine Hände in seinem weichen, dunkelblonden Haar mit den ausgeblichenen Spitzen verharren, anstatt dass ich die Untersuchung beende. Ertappt ziehe ich die Hände zurück und keuche: »Ähm, auch hier scheint alles in Ordnung. Sie können reiten, aber um keine unnötigen Risiken einzugehen, rate ich Ihnen als Ärztin davon ab, Ihre Schulter noch weiter zu belasten.«

Ich will mich von ihm entfernen, aber Eliot ist schneller. Wie Stahlseile schlingen sich seine Finger um meine Oberarme und ziehen mich eng an seine nackte Brust.

»Keine Sorge, ich werde die Schulter schonen und mit Links reiten«, erwidert er.

Ehe ich leugnen kann, dass ich mich tatsächlich um ihn sorge, oder ihn danach fragen kann, was verdammt noch mal es wert ist, sein Leben derart leichtfertig aufs Spiel zu setzen, legt er plötzlich seine warmen Lippen auf meinen Mund.

Ich sollte mich dagegen wehren und ihn von mir stoßen, aber es fühlt sich so selbstverständlich an, wie er mit der Zunge so zart meine Lippen öffnet, dass ich innerlich dahinschmelze. Sein Kuss ist kurz und intensiv. Nur einen Augenblick kreist seine Zunge durch meinen Mund und umspielt die meine. Doch der Moment reicht aus, um den reinsten Wirbelsturm in mir heraufzubeschwören. Alles in mir zieht sich zusammen und schrumpft auf ein aufreibendes Gefühl, während sein schneller, erregter Atem sich mit dem meinen vermischt und die Hitze dieses Aufeinandertreffens sich lodernd in mir ausbreitet. Genüsslich schiebe ich meine Hände zurück in sein weiches Haar, doch schon lässt er von mir ab.

»Wir sehen uns nachher, Doc«, sagt er und in seinen Augen blitzt es dunkel. Nach einem weiteren süßen Kuss, den er mit einer langsamen Trennung unserer Lippen ausklingen lässt, schiebt er sich an mir vorbei und verschwindet. Einfach so, als hätte diese aufreibende Begegnung niemals stattgefunden, schnappt er sich sein Hemd und verlässt die Krankenstation.

Doch das schwere Gefühl in meinen Brüsten und das süße Pochen zwischen meinen Schenkeln ist unbestreitbar da.

***

Reece:

Sie ist der Grund … Alles in mir verlangt danach, zu ihr zurückzugehen und sie zu küssen, bis sie in meinen Armen weich und geschmeidig wird und ihr ganzer Körper sich mir entgegenbiegt, um hemmungslos von mir erobert zu werden.

Meine Schritte hallen von den Betonwänden wider und das Sonnenlicht, das durch den Eingang in den Gang fällt, setzt sich gleißend vom Dämmerlicht ab. Von draußen erklingt ein unwilliges Murmeln und Raunen und sogar einige Buhrufe aus dem Publikum, was meine Entschlossenheit jedoch nur noch bestärkt. Wer oder was auch immer diese Schicksalswendung herbeigeführt hat, sagt mir, dass ich mich auf der Suche nach dem Ziel meines Weges ganz plötzlich auf dem Endspurt befinde. Ich gehöre hierher und will diese Frau! Noch nie war ich mir einer Sache so sicher.

Selbst wenn ich mir für den Sieg meinen deutlich schwächeren linken Arm abreißen müsste, nur um in ihrer Nähe bleiben zu können. Genauso wird mich nichts davon abbringen, sie danach zu holen und sie die ganze Nacht zu vögeln, bis sie nicht mehr klar denken kann und mir zustimmt, dass sie und ihr kleiner, zierlicher Körper wie für mich gemacht sind! Allein schon, wie perfekt sich ihre Brüste an mir angefühlt haben …

Ich kann es kaum erwarten herauszufinden, welche Farbe ihre Nippel haben, und sie in meinen Mund zu saugen, bis sie sich vor Verlangen unter mir windet. Auch wenn ich jetzt schon beim Gedanken an die kleinen, festen Spitzen ihres Busens steinhart bin, werde ich mich zusammenreißen und sie mir erst nehmen, wenn sie mich darum anfleht.

Ich werde mein Gesicht zwischen ihren Schenkeln vergraben und die Feuchtigkeit zwischen ihren Falten auslecken. Ich werde sie aufpeitschen, auf alle erdenklichen Arten – mit meinen Fingern, meiner Zunge und meinen Lippen. Und wenn sie kurz davorsteht, den Höhepunkt zu erreichen, werde ich mich auf sie legen, ihre Beine auseinanderschieben und ganz langsam in sie eindringen.