Erhalten Sie Zugang zu diesem und mehr als 300000 Büchern ab EUR 5,99 monatlich.
Kennst du das Gefühl von einer gewissen Leere im Raum? Alles steht still und doch dreht sich die Welt weiter! Genau das passiert auch den Helden in diesem Abenteuer. Wahrheit und Fiktion liegen oft sehr nah beieinander und doch ist alles anders, als es sein sollte. Das Gefühl von Zeitverlust in einer Zeit, in wo gerade diese eine eher wenig gewichtige Rolle spielt, ist das Schlimmste, was einem passieren kann. Vertraue niemandem und gib acht. "Denn was wart, war die Dunkelheit und was bleibt, ist das Licht. Ist oben nicht unten? Und unten, nicht oben? Nichts ist wie es sein sollte und doch ist alles anders." Begleite Herold, Asrael, Ifram, Edward, Eric, Grondo, Drothe und Oktavius, wie sie sich dem mächtigen Alterac entgegenstellen. Verfolgt von der Farbe der Könige und auf der Suche nach den 20. Eine gigantische, schier unendliche Welt erwartet sie. Sei Teil davon und beginne die Reise zusammen mit ihnen.
Sie lesen das E-Book in den Legimi-Apps auf:
Seitenzahl: 325
Veröffentlichungsjahr: 2025
Das E-Book (TTS) können Sie hören im Abo „Legimi Premium” in Legimi-Apps auf:
Die Neue Welt
Garetekka der Mittellande
Ein Morgen voller Fragen!
Der Weg durch die Stadt!
Ein König, und sein Volk!
Henker ohne Reue!
Hundertzwölf!
Ist er Überall?
Die Legende von König Grondo
Bei den Göttern
Eine neue Zeit bricht an!
Nichts ist wie es scheint!
Einblick in Zukunft und Vergangenheit!
Der Zahn der Zeit!
Nichts war wie es sein soll!
Ein Held Namens Herold!
Der morgen davor
Die andere Seite der Wahrheit
Die Zeit drängt!
Zwischenwelt und Wagemut
Die Zeit drängt!
Das Ende einer Lüge
Asrael der Magier
Aufbruch nach Garetekka
Schein und Sein!
Avalon, der größte Kontinent in einer Welt namens Undria ist einer von vier in dieser Welt. Neben ihm gibt es noch das Riesland, die Kristallkönigsinsel und Mytonahos ein eher kleiner Kontinent im Vergleich, aber dafür auch ein sehr faszinierender Kontinent mit seinen fliegenden Inseln und Bergen hoch oben und den Wolken. Allerdings sei zuvor gesagt, egal auf welchem dieser vier Kontinente in Undria man sich befindet, die Maßeinheit ist seit Jahrtausenden dieselbe.
Angefangen mit, (Ein Nagel, welcher einem Millimeter entspricht. Weiter über ein Querfinger, dieser steht für einen Zentimeter. Ein Langfinger, für zehn Zentimeter. Des Weiteren gibt es noch ein Fuß für dreißig Zentimeter. Und zuletzt gilt ein Schritt für einen Meter.
Doch nicht nur dieses ist fortwährend anders. Auch die Zeit wird als Glockenschlag gewertet. Anders als üblich spielt die Zeit allerdings keine so große Rolle und somit ist eine Stunde auch nur in vier Teile geteilt. Den Menschen geht es besser, wenn sie nicht auf die Zeit achten müssen. Es mindert den Stress und besänftigt zugleich die Götter. Jahreszeiten und Monate werden mit besonderen Ereignissen in Verbindung gebracht. So kann es dann sein, dass in den verschiedensten Regionen unterschiedliche Bezeichnungen gelten. Doch egal, wie diese Epochen auch genannt werden, eines bleibt immer gleich. Die Jahreszahl, nachdem die Götter mit ihrem Zorn alles auf null gesetzt haben. Einst vor vielen Jahrtausenden gab es nur einen, nur einen einzigen Kontinent namens Avalodoria. Doch Zorn, Krieg, Missgunst und Machtmissbrauch zerriss einst den Kontinent in Stücke. Der Krieg der Götter war entfacht, ausgelöst durch die, die sie einst erschufen, die Lebewesen auf Avalodoria. Sie beschlossen für sich und Undria einen Teil ihrer Macht in Artefakte einzuschließen, um so als gebündelte Werkzeuge die Ordnung wiederherzustellen. Zwanzig mächtige Artefakte wurden erschaffen, eines mächtiger als das andere. Doch neben ihrer Macht schlossen sie zugleich unwissend auch ihre Negativen ein. Für die, die auf Undria leben, waren sie somit Segen und Fluch zugleich. Doch es kam noch viel schlimmer. Wie jedem, der in unsere Welt kommt, stelle ich zuvor auch dir diese Frage.
»Bist du bereit, auf Avalon innezuhalten?«
»In eine Welt abzutauchen, in der dir der Atem stockt?«
»Es erwartet dich! Eine besiedelte Welt, die weiterwächst und im stetigen Wandel ist.«
Doch es ist schon lange nicht mehr alles so, wie einst war. Der Auslöser dafür war genauso simpel, wie grausam. Es war die Gier! Die 20 wurden entzweit und dies führte dazu, dass die Parallelen verschmolzen sind. Nur gemeinsam als eins können sie die Ordnung aufrecht halten und herstellen. Der Sogenannte Lumio Effekt trat ein. Lumio der Gott der Zeit, ist einer von insgesamt zwölf Göttern dieser Welt. Lumio konnte seine Zeit, die er erschuf, nicht mehr aufrecht halten oder Zeitschleifen trennen. So geriet alles aus den Fugen. Die von Gier getriebenen wollten die göttlichen Kräfte zu ihren eigenen Gunsten nutzen. Doch nicht sterbliche, einfache Wesen können solch göttliche Kräfte nicht bündeln und kontrollieren, wie sie es sich gewünscht hätten. Doch es war zu spät! Unwissenheit, Gier und Leichtsinn führten dazu, dass das Ende der Zeit eingeläutet wurde. Die Legende ist unterteilt in zwei Bereiche, zum einen die Zerstörung der Welt und die Macht der 20. Als Zweites wird erzählt, dass ein reines fast göttliches Wesen hinab gesandt wurde, um die Macht der 20 zu Bündeln und dafür zu sorgen, das, dass Gleichgewicht von Raum und Zeit wieder hergestellt wird. So soll ihre Welt gerettet werden. Es heißt auch, die zwölf Götter kamen hinab, um diejenigen um Hilfe zu bitten, die sie einst erschufen. Nur einige wenige wurden von den Göttern selbst dazu auserwählt, die 20 zu wahren, zu schützen und zu bewachen. Nie wieder soll ein Wesen dieser Welt, die Möglichkeit bekommen, göttliche Kraft zu seinem eigenen Nutzen zu missbrauchen.
Als Respekt, Anerkennung und Dankbarkeit schenkten die Götter ihnen für ihre Unterstützung, den Bewahrern den Segen des Lebens. Fortan sollte keine Krankheit oder das Alter sie mehr hinraffen können. Ein Gefühl der Unsterblichkeit machte sich breit, doch gerade dieses Gefühl, kostete hunderten von ihnen das Leben. Über viele Generationen hinweg gab es diese geheime auserwählte Bruderschaft, von Göttern auserwählt. An diesem wunderschönen Spätsommer, als das Licht hinab schien, wurde der Grundstein der Uluk Hain gelegt. Sie sind die wahren Beschützer der zwanzig. Die Jahre vergingen, doch fortwährend verbreitete sich Ihr streng gehütetes Geheimnis. So kam es dann, dass die einstigen Bewahrer, selbst zu Gejagten wurden. Die Uluk Hain wurden daraufhin reihenweise ermordet. Ihr Blut galt fortan als göttlich und sollte einen selbst unsterblich machen können. Die Legende erzählt, dass einige sogar ihr Blut tranken, um ebenfalls den göttlichen Segen zu erhalten. Viele hundert Jahre hielt sich dieser Mythos. Und so mussten die Uluk Hain im Verborgenen bleiben. Der zuvor von den Göttern selbst ernannte Auftrag wurde zum Fluch für die, die ihre Welt retten sollten. Über viele Jahrzehnte hinweg wurden neue Möglichkeiten erforderlich, um ihr Fortbestehen und das der Zwanzig zu sichern. Geheime Zeichen, Symbole und Trageweisen von Kleidung wurden erfunden. Nur so hatten sie die Möglichkeit, sich aus der Entfernung zu finden, zu verstehen und zu sprechen. Sie sprachen zu dem die alte göttliche Sprache der Gelehrten. Bei der Kleidung hatte sich eine farbenfrohe, purpurgefärbte Robe mit Kapuze und goldener Verzierung durchgesetzt. Die Farbe Purpur galt nicht nur als die Farbe der Könige, sondern zugleich auch als göttlich und rein. In der Zeit, in der sie gejagt wurden, die Gier und der Drang nach Macht immer mehr wuchs, wurden auch die 20. gestohlen. Mit allen Mitteln versuchten die Uluk Hain ihre Diebe aufzuhalten oder sogar zu töten, doch tötete man einen, kamen daraufhin zwei. Tötete man auch diese, kamen vier weitere.
Schlussendlich kamen sie nicht mehr gegen die Angreifer an. Die 20 wurden verschleppt, gestohlen und verteilt in ganz Avalon. Alle 20, bis auf eines. Immer getragen vom Ober ältesten, dem Uluk Hain ersten Grades höchstpersönlich, sind verschwunden. Viele hundert Jahre galten sie als verschollen. Es gab niemals zu keinem Zeitpunkt Unterlagen oder schriftlich festgehaltene Zeichnungen über die 20. Niemals sollte jemand von ihnen erfahren. Wissen, welche Macht jedes besitzt. Denn jedes einzelne Heiligtum besitzt andere Mächte. Aber auch ein jedes beinhaltet einen Fluch. Nur wer alle zwanzig zusammenträgt, kann das volle Potenzial entfesseln. Die Uluk Hain suchten die Heiligtümer auf allen vier Kontinenten. Über viele Jahrhunderte suchten sie die zwanzig. Doch es fehlt noch immer jede Spur von ihnen. Die Erinnerungen an die Artefakte verblassten mit der Zeit. Jedoch nicht die Erinnerung an die Wahrheit. Auch heute noch sind sie auf der Suche nach ihnen. Immer noch auf der Suche nach einem Mythos. Nicht mehr wissend, wie sie aussehen. Doch anders als damals drängt nun die Zeit. Gier fordert immer seine Opfer, doch dieses Mal steht das gesamte Raumzeitkontinuum auf dem Spiel und kann ganz Undria zerstören. Wenn, sie nicht wieder an ihrem Platz sein werden. Die Uluk Hain verschwanden über viele Jahrhunderte auch aus den Gedanken der Lebewesen auf den Kontinenten, doch nun sind sie zurückgekehrt. Sie wurden damals zu demselben Mythos, wie die 20 es noch immer sind. Heute leben sechs Rassen sowie Völker auf Avalon. Unterteilt in sechs Herrschaftsregionen. Überall verteilt befinden sich kleine Siedlungen oder Dörfer. Aber auch majestätische und prunkvolle Städte. Nicht wissend, in welcher Gefahr sie leben. Für sie dreht sich Undria immer weiter an der heißen Himmelsscheibe entlang. In den besiedelten Bereichen findet man alles, was man zum Überleben in der Stadt oder der Wildnis benötigt. Denn außerhalb der geschützten Mauern warten in dichten Wäldern, felsigen Landschaften oder weiten Steppen auch düstere, schreckliche und unheimliche Gefahren. Monster und dunkle Kreaturen, die zur Unterstützung der Uluk Hain hinab gesandt wurden, um die 20 zurück nach Gor zu bringen. Doch die Völker und Rassen haben sich mit der Zeit gegenseitig die Schuld an dem Zorn der Götter. Es herrschte Krieg zwischen ihnen. Das Leben wurde schwieriger und grausamer. Der große Krieg riss die einstigen Bündnisse auseinander. Viele ließen ihr Leben nicht zuletzt durch den fälschlichen Missbrauch der 20. Der Krieg endete erst nach 40 Jahren. In der heutigen Zeit, in der wir uns gerade befinden, ist eine zum Glück mittlerweile ruhigere, friedlichere Zeit erwacht. Der Krieg ist seit über einem Jahrzehnt vorüber, doch die Lage der einstigen Verbündeten ist noch immer angespannt. Doch an Krieg denkt zum Glück, keiner der sechs Völker mehr. Die Mittelländer oder auch Garettianer genannt. Ein menschliches, aufrichtiges Volk, welches von dem Ertrag der Landwirtschaft und Viehzucht lebt. Handel in ganz Avalon betreibt und ihr Territorial im Laufe des großen Krieges erweitert hatten. Sie wurden getrieben von Macht, der Unsterblichkeit, dem Nutzen, der Sklaverei anderer Rassen, so sorgte doch ihre Habgier dafür, dass sie ihre Welt in den Abgrund stürzten. Acht Helden auf ihrer fantastischen Reise durch die Welt. Diese vollkommen unterschiedlichen Charaktere, die eines verbindet. Eine so unvorstellbare Reise liegt vor ihnen. So unvorstellbar, dass es selbst den Bewohnern von Undria manchmal unwirklich erscheint. Bösartige Kreaturen wie Geister, Monster und sogar Drachen erwarten sie laut der Legende. Doch da wären auch noch die 20. Kaum vorzustellen, wenn sie in die falschen Hände geraten. Doch die Beschützer der Uluk Hain wachen so gut sie können darüber.
»Nichts ist, wie es scheint, nicht einmal der Anfang vom Ende. Denn was wart, ist die Dunkelheit, und wo Schatten ist, erhellt ein manches Mal auch nur der kleinste Augenblick das Nichts. Ist das nicht der Anfang vom Ende? Ist oben nicht unten? Und unten, nicht oben? Nichts ist, wie es sein sollte, und dennoch ist alles anders als es eigentlich sein müsste.«
Beginnend in der Zeitrechnung vom zweiundzwanzigsten Jahr nach KES, erschließen wir eine über dreihundert Jahre lange Saga um die Thronfolge. Jedoch führt es uns bis ins Jahr eins, nach Eldwin. Eines begleitet jedes Lebewesen vom Anfang der Geburt. Es ist nicht mehr als die Zeit. Ein mächtiges Instrument, ohne es kein Alpha und auch kein Omega gibt. Und schon gar nicht die Zwanzig. Die Zeit ist kein Spielzeug, man muss vorsichtig mit ihr umgehen, jeder hat seine vorgegebene Linie, die nicht durchbrochen werden sollte. Geht bedacht vor, denn genau jetzt, zu dieser Zeit, erzähle ich euch die Geschichte darüber. Am wunderschönen Sommermorgen des Jahres 22. nach KES, haben wir mittlerweile den 184. Tag in der Hauptstadt der Menschen von Avalon erreicht. Wir beginnen in der sagenumwobenen, prächtigen Stadt, namens Garetekka. Diese herrliche Stadt, welche im Mittelreich von Avalon liegt, befindet sich ziemlich zentral des Kontinentes. Sie ist nicht nur Dreh- und Angelpunkt, wenn es um den Handel und auch militärische Ressourcen geht, sondern sie ist auch eine Stadt mit hohem Ansehen und Wohlstand.
Die von Menschen regierende Stadt, mit dicht besiedelten Wäldern, befindet sich in ihrer Blütezeit und im Wandel der neuen Epoche. In ganz Undria rechnet und misst man bestimmte Einheiten in Finger, welches in etwa einem Zentimeter entspricht, und Fuß, welches circa dreißig Zentimeter darstellt. Garetekka ist eine Stadt, in der von früh bis spät immer ein reges Treiben herrscht. Viele Kulturen aus den noch so entlegensten Orten treffen aufeinander. Man kann auch schon das geräucherte Fleisch und Wurstwaren in den Schaufenstern, der Geschäften riechen. Einige Händler fahren schon früh mit ihren Handkarren oder der Kutsche über die holprigen Straßen zum Marktplatz. Die Bäcker der Stadt sind schon vor dem Morgengrauen aufgestanden, und verkaufen bereits die ersten Brote. Kinder spielen auf den Straßen der Stadt, wie es üblich ist. Garetekka, beherbergt zu dieser Zeit um die 200.000 Einwohner. Ein enormes wirtschaftliches Denken wird dafür erfordert. Dazu kommen noch Händler, Besucher und Durchreisende. Garetekka, ist eine Stadt vom Mittelreich, welche die guten Kriegslosen Zeiten uneingeschränkt auskostet. Eine Stadt, welche von Tag zu Tag größer, einflussreicher und mächtiger zu werden scheint.
»Und gerade am Anfang vom Ende, an diesem wunderschönen Tag, einem Sommermorgen, passieren seltsame Dinge, zu manchen Zeiten. An diesem Tag, welchen wir hier gerade erleben, ist nicht immer von Anfang an alles so wie es vermutlich sein sollte, aber dazu kommen wir noch!«
Alle Menschen leben hier neben und beieinander, in den Tag hinein. Diese gehen ihren vielen Aufgaben nach. Zum Glück ist es in den vergangenen Jahren sehr ruhig um Schlachten und Kriege geworden. Aber viele wissen auch, dass es selbst in einer schönen Zeit, viele dunkle Momente warten. Dieses werden viele, schon bald schmerzlich erfahren. Es gab damals eine Zeit, in der Undria in Schutt und Asche lag. Bogor, der Fürst der Hölle, hatte seine Dämonen nach Undria geschickt, um die zu bestrafen, die dem Leben nicht würdig genug waren. Es heißt, mehr als eine Million haben damals ihr Leben lassen müssen. Es war eine Zeitrechnung, in der ein jeder ums nackte Überleben kämpfen musste. Damals gab es keinen Handel und keine Regierung mehr. Kaum vorzustellen, wie es damals hier aussehen musste. Undria war aufgerissen und die Dämonen kamen, um zu richten. Nicht alle wurden damals wieder zurückgeholt. Die, die noch unter uns in Undria weilen, sind dazu da, das Gleichgewicht zu halten. Heute ist dennoch eine bessere Zeit, wie wir wissen. Eine Zeit, in der der Glaube Kraft gibt und in der die Zwölf herrschen. In dieser Epoche blüht das Land wieder und alle Völker handeln miteinander. Denn auch wenn es manchen schwerfällt, es geht ein manches Mal nicht ohne den anderen. Auch dann nicht, wenn es vielleicht ein Feind ist, dann, wenn es keinen anderen Ausweg mehr gibt, muss man die zerstören, die nur an sich denken. Und mit ihrer egoistischen Art eine ganze Welt ins Unheil stürzen können. Sagen, Mythen und Legenden in Avalon, erzählt man sich in den einzelnen Provinzen viele Geschichten. Reichlich handeln von mächtigen Zauberern und Magiern. Andere handeln von magischen Artefakten, die einen mit den zwölf Göttern gleichstellen. Wieder andere handeln von den mächtigen 20, ein mancher interpretiert die ein, oder andere Sage als Wahrheit. So ist jeder auf der Suche nach dem, was nicht gefunden werden will. Aber ein jeder kennt jeder die Sage von dem zu Unrecht selbst ernannten König Grondo. Dieser König, wollte den Lauf der Geschichte verändern, und sich selbst das nehmen, was ihm nicht gehörte. Doch dies wurde ihm zum Verhängnis. Es ist Zeit, seine Geschichte zu erzählen. Es ist eine Überlieferung, die man sich noch heute erzählt, sogar noch 500 Jahre danach. Aber bevor wir damit beginnen, sollten wir noch einige Zeit davor anfangen. Sodass, man auch die ganze Geschichte versteht. Kaum einer hat so viel erreicht, und doch so viel verloren. Auch hat niemand, so viel Vertrauen in neue Freunde erreichen können. Nur mit seiner Hilfe war es möglich, die 20 zu finden und den Krieg ein für alle, mal zu beenden. Dennoch ist unsere Zeit bislang nicht vorbei! Mein Volk und ich werden nicht ruhen, bis auch das letzte Geheimnis gelöst ist. Denn ich gab damals ein Versprechen, ein Versprechen im Namen Purpur. Wir werden siegen, wir werden die 20 wieder besitzen, und ich werde die Zeit verändern. Denn das, was bereits geschehen ist, lässt sich noch immer ändern! Nichts ist in Stein gemeißelt, auch nicht die Zukunft!
»Denn was ward, war der Anfang! Ein Anfang, dessen Ende noch offen ist. Ein Anfang, dessen Ende noch geändert wird! Ein Ende, welches, so gleich man es auch will, nicht mehr beeinflussen kann. Alles ist Schein und bisher nicht beherrscht. Nur wer dessen Würdigkeit beweist, wird alles da gewesene erreichen und so an 13. Stelle stehen!«
So erzählt auch der mächtigste Großmagier, der je gelebt hat, die Geschichte. Man kann heutzutage nur mutmaßen, was damals wirklich vorgefallen ist. Es sind Überlieferungen und Geschichten. Aber in jeder Legende steckt ein Funken Wahrheit. Vielleicht kommt einmal der Tag, an dem man die ganze Wahrheit erfährt, und die Geschichtsbücher neu geschrieben werden. Aber ich bin mir sicher, dass der Tag kommen wird, an dem alle zwanzig zusammengetragen werden und es von da an 13 Götter geben wird. Sobald der Tag gekommen ist, wird die Zukunft und auch die Zeit, neu gerechnet. Wir können nur hoffen, das, dass Geheimnis nicht in die falschen Hände fällt. Wir müssen, mit allen uns zur Verfügung stehenden Mitteln, verhindern, dass diese in die falschen Hände geraten, wenn wir scheitern, war alles umsonst. Doch müssen Undria retten. Auch, wenn dafür die guten sterben. Die, die denken, sie würden das Richtige tun, müssen vernichtet werden.
Gez.: Elric Purpur, im 1. Jahr vor Grondo
Am frühen Morgen, des ersten Tages, in einem Außenbezirk von Garetekka, spielen in der Nähe der Stadtmauer, zwei Kinder im Alter von sieben und zehn Jahren. Sie spielen nahe einiger Häuser mit ihren Steinen. Es ist ein beliebtes Spiel von Kindern im Mittelreich. Es funktioniert in etwa so! Ein in etwa Faust großer Stein liegt in kleiner Entfernung, circa zweihundert, bis dreihundert, Finger entfernt auf dem Boden. Einer der Jungen versucht mit einem kleineren bunten Stein, so nah wie möglich an diesen heran Zuwerfen. Das geht immer abwechselnd mit jeweils vier versuchen. Der, der es schafft am nächsten an dem schwarzem Stein zu werfen, ohne diesen zu berühren, gewinnt diese Runde. Der ältere von beiden verändert allerdings zu seinen Gunsten das Spiel. Und der jüngere zieht dabei immer wieder den Kürzeren. Als aber der kleine Junge, mittlerweile das fünfte Mal in Folge verliert, reicht es ihm. Er hat keine Lust mehr zu verlieren. Er nimmt einen seiner Steine, vom Boden und wirft diesen vor Wut in Richtung der Scheune neben ihm. Die Hölzerne Scheune ist zweitausend bis dreitausend Finger lang. Dies entspricht in etwa zwanzig bis dreißig Schritten. Sie besitzt im Giebelbereich kleine, längliche Fenster aus einfachem Glas. Die Scheune gehört einem alten griesgrämigen Zwerg, der in einem beschaulichen Häuschen neben der Scheune in Garetekka seit vielen Jahren lebt. Sogar schon solange das die Eltern der Kinder ihn bereits seit der Kindheit kennen. Selbst die Großeltern kannten den Zwerg schon. Man muss wissen, dass Zwerge sehr alt werden können. Dieser Zwerg ist bereits schätzungsweise 150 Jahre, in der Hauptstadt wohnhaft. Der kleine Junge, hat beim Werfen des Steines, eine der oberen Scheiben der Scheune getroffen. Von der Wucht des Aufpralls zerspringt die Scheibe sofort. Viele unzählige kleine Glasscherben fallen nach innen. Es ist ein ziemlicher Lärm und die beiden Jungen hören schon den Zwerg aus seinem Haus kommen.
»Was ist das für ein Lärm?« beide Jungen beobachten den Zwerg aus sicherer Entfernung. Da sie sich versteckt haben. Aus seinem Haus kommt ein 80 Finger kleiner Zwerg heraus. Er trägt einen roten Vollbart, welcher zusammengeflochten wurde und ziemlich verfilzt ist. Am unteren Ende des langen roten Bartes, hat er diesen mit einem goldenem Ring versehen, so das sich dieser nicht so einfach lösen kann. Der Zwerg hat ein rundliches knautschiges Gesicht und dicke Wangen. Er hat einen grimmigen Blick drauf. Seine Kleidung, besteht aus einem einfachen Hellbraunen Hemd, welches mit Schlaufen und Seilen zugemacht wird, und eine alte kaputte dunkle Leinenhose, wurde schon vielfach geflickt. Seine Schuhe hingegen bestehen aus den besten Tierfellen und Leder. Viele Bürger tragen einfache Leinenkleidung, nur der gehobenen Gesellschaft ist es möglich, neben Leinen auch Seide oder Metall zu Tragen. Die beiden Jungen sehen, wie der alte Zwerg ein paarmal um sein kleines Haus und um die Scheune geht. Mit seinen kleinen Schritten stampft er über den staubigen Boden. Die Jungen beobachten ihn noch einen kleinen Augenblick, bis er wieder zurück in seinem Haus verschwindet. Sie hören noch, wie er etwas in seinen rötlichen Bart murmelt.
»Puh gerade noch einmal gut gegangen!«
Sagt der Ältere von beiden. Kurz darauf entscheiden die beiden sich dafür lieber nach Hause zu laufen, bevor doch noch etwas schlimmeres passiert. Die zersplitterte Glasscheibe hat der Zwerg zum Glück nicht gesehen. Darüber sind die beiden Jungen auch erfreut. In der Scheune selbst, liegt in diesem Moment ein noch schlafender Mann. Grün, violettes Licht schimmert ihm auf die geschlossenen Augen. Es wirkt bei ihm so als wäre er in Trance gewesen. Doch er wurde vom Bersten der Scheibe über seinem Kopf unsanft geweckt und schreckt hoch.
»Nanu! Wo bin ich? Was tue ich hier?« Denkt er! Und gibt keinen Laut von sich.
Er schaut an sich herunter. Das Amulett seiner bereits verstorbenen Eltern zerrt an seinem Hals. Vorsichtig steckt er dieses an einer langen Silberkette hängend unter sein Leinenhemd zurück. Nur mit einem Brummen im Kopf lauscht er der Stille. Aber er hören kann er nichts. Doch dann schreit eine Stimme von draußen. Mit angehaltener Luft und sich nicht bewegend hört er dem Schreien zu. Schnell steht fest, Nicht er ist gemeint, sondern jemand anderes. Er beschließt für sich selbst, keinen Ton von sich zu geben und bleibt leise, um keine unnötige Aufmerksamkeit auf sich und die Scheune in der er sich befindet zu ziehen. Er hört wie scheinbar ein Mann, mit schweren Schritten vorbeigeht. Dann entfernen sich die Schritte und nur wenige Augenblicke später kommen sie schon wieder zurück. Ganz so als würde die Person auf und ab an der Wand entlanglaufen. Nach ein paar Augenblicken, kurz nachdem die Schritte sich entfernt haben, und nur noch ein Knallen einer Holztür zu hören ist. Traut er sich erst wieder, Luft zu holen und sich zu bewegen. Er bemerkt jetzt erst die tausenden kleinen Glasscherben, auf dem Fußboden neben ihm. Verdutzt schaut er nach oben zu den schmalen Fenstern, diese werfen etwas Licht in die Scheune. Die Scheibe muss von draußen eingeworfen worden sein, vermutet er. Erst jetzt kommt in ihm Fragen auf.
»Wo bin ich hier?«
»Wer bin ich?«
»Und wie kam ich hier her?«
Es ist staubig und dreckig, um ihn herum.
Er schlief wohl auf dem Fußboden, nur auf etwas Stroh. Aber erinnern kann er sich an nichts. Er setzt sich erst einmal aufrecht hin und schaut sich neugierig um. Neben den Glasscherben liegt ein Großteil seiner Ausrüstung auf dem Boden.
»Bin ich Soldat?«
Fragt er sich selbst.
Sein Tuchbeutel, sein Schwert, und seine Rüstung, mit Helm und Kettenhemd, liegen direkt neben ihm vor den Scherben. Etwas komisch ist ihm schon zumute. Dazu kommt noch, dass er kein Zeitgefühl. Um ihn herum sind nur reine Holzwände, es ist dämmrig und staubig. Nur etwas Sonnenlicht scheint durch die schmalen Fenster, am oberen Teil der Holzwände. Er kneift die Augen zusammen, um in dem schlechten Licht mehr erkennen zu können. Vor ihm steht ein kleiner runder Tisch, oder etwas in der Art. Der Mann beugt sich etwas weiter nach vorn um zu erkennen, worum es sich handelt.
»Auf dem Tisch, scheint etwas zu liegen!«
So macht es Anschein im schwachen Licht, sagt er zu sich selbst.
Er schaut sich weiter um, aber immer noch etwas benommen. Rechts an der Wand neben ihm Hängen verschiedene alte Feldwerkzeuge erkennt er durch die Schattierung. Dieses kann man in dem dämmerndem Licht, gerade noch so erkennen. Auf der gegenüberliegenden Seite befindet sich ein großes Holztor, mit zwei breiten Türen. Neben seiner Ausrüstung befindet sich noch ein Futtertrog.
»Das muss wohl für die Schweinezucht sein!«
Denkt er sich mit einem ziehen im Kopf.
Es liegen auch noch überall die ausgeschiedenen Überreste von Tieren auf dem Boden. Und so riecht es leider auch, fällt ihm auf. Das Atmen fällt etwas schwer, es ist stickig und warm zugleich. Es dauert einen Moment, aber nach kurzer Zeit kommen seine Sinne wieder zurück. Nach und nach wird er wieder klarer im Kopf. Er fasst sich an den Kopf und tastet ihn ab. Zu seinem entsetzten, muss er aber feststellen, dass keine Beule, kein Blut und auch keine Wunden Kopf vorhanden ist. Das hätte er nach den Kopfschmerzen erwartet. Und auch am Körper ist nichts zu sehen.
»Also niedergeschlagen und überfallen worden, schein ich ja nicht zu sein!«
Überlegt er. Nachdem er aber keine Verletzungen feststellen konnte, steht er auf und klopft sich, den hellen Sandstaub von seinen Sachen. Darauffolgend geht er vorsichtig den großen Raum ab. Im Anschluss, beschließt er bei dem Tisch zu beginnen. Er geht die paar Schritte, und begutachtet die darauf liegende Notiz. Im schwachen Licht lässt sich diese miserabel lesen. Darauf steht folgendes.
Befehl vom König! Garetekkas, Herrscher über die Ländereien Garetiens und König des Mittelreiches.
„Ihr werdet zum achten Glockenschlag, beim König erwartet!
Bei Missachtung, drohen Ihnen Disziplinarstrafrechtliche Folgen.
Die da wären!
Straflager, Gefängnis, Rationen Entzug, Auspeitschen.
Bei schwerer Selbstschuld wird dazu aufgerufen Sie so lange am Halse aufzuhängen, bis der Tod am Galgen einsetzt.
Dieses Urteil kann auf Wunsch und Gnaden des Königs ausgesetzt werden. Die folge darauf wäre dann die Enthauptung auf eigenen Wunsch!“
Darunter steht noch mehr, aber ein Großteil ist leider nicht mehr lesbar. Nach dem Lesen steckt er sie in seinen Tuchbeutel. Dabei fallen ihm aber wieder einige Sachen zum König ein.
»Ich bin Soldat des Königs!« Sagt er dabei leise zu sich selbst.
Aber ihm fällt auch ein, dass der König Verspätungen und ungehorsam gar nicht leiden kann. Er kann sich zwar nicht mehr an alle Dinge erinnern, aber Grundlegende Sachen, weiß er wieder. Auch Garetekka kommt ihr wieder in den Kopf. Mit seinen Prächtigen Häusern, Mauern und Gebäuden. Die langen gepflasterten Straßen, die Händler und Läden. Auch die schönen Abende, mit seinen Kameraden, in der Kopflosen Harpyie. Das alles mit reichlich Bier, und den Dirnen auf seinem Schoß. Gerade als er versucht, sich an andere schöne Momente zu erinnern und in Gedanken versunken ist, wird er wie aus dem nichts herausgerissen. In diesem Moment beginnt die Turmuhr zu schlagen. Noch leicht benommen zählt er jeden Gong mit.
»Gong… „1….2…..3….4….5….6….7….« »Nichts?... Puh! In Ordnung noch eine Stunde!« sagt er zu sich selbst.
»Ich muss hier irgendwie rauskommen!« Er geht alle Möglichkeiten im Kopf durch und versucht sich so einen ersten Überblick zu verschaffen.
Ihm fällt wieder die Doppeltür ein. Zielstrebig geht er auf diese zu. So alt wie das Gebäude, in dem er sich befindet auch ist. So neu und akkurat sind die Scharniere und Bretter. Er nimmt einen Griff von einer Tür und mit beiden Händen, drückt und schiebt er. Auch rüttelt er kräftig an der Tür, aber außer ein bisschen Wackeln passiert rein gar nichts.
»Ich könnte versuchen mit einem der Werkzeuge die Tür aufzubrechen.«
Geht ihm durch den Kopf.
Er dreht sich zu den Werkzeugen hinter ihm um, muss aber ein paar Schritte darauf zugehen und begutachtet diese.
»Ich könnte natürlich auch um Hilfe rufen, aber welcher Soldat ruft schon um Hilfe?«
»Ich wäre das Gespött der Stadt! Wie es wohl aussieht, wenn ich mich Gegen werfe, bis das Holz nachgibt?«
überlegt er weiter.
Er dreht sich wieder um, nimmt ein paar Meter Anlauf, visiert das Tor an und rennt darauf zu. Mit einem lauten Knall Prallt er gegen das Tor. Trotz des ganzen Körpergewichtes und der Wucht des Aufpralles, passiert rein gar nichts. Er wird von dem Nachgeben der Doppeltür, nach hinten geschleudert und landet auf dem Rücken. Ein dumpfer Aufprall ist die Folge, dabei schlägt er auch mit dem Hinterkopf auf dem Staubigen Boden auf.
»Herold, Ich heiße Herold!«Sagt er freudig über sich selbst.
An andere Sachen kann er sich jetzt auch wieder zur eigenen Freude erinnern. Er weis unter anderem wieder seine Aufgaben bei der Armee. Nach dem kleinen Rückfall, noch auf dem Boden liegend, steht er erneut auf, macht sich sauber und geht zurück zu dem runden Tisch. Herold, geht alle weiteren Möglichkeiten im Kopf durch.
»Ich sollte es einfach anpacken und versuchen, hier herauszukommen.«
Sagt Herold selbstverständlich. Er erinnert sich, dass der Marktplatz nicht allzu weit entfernt zu sein scheint. Dieses schätzt er von der gehörten Entfernung der Stadt Uhr. Die Glockenschläge, die sehr nah zu sein schienen, machten es ihm deutlich. Das Läuten der Glocke ist aber auch unverkennbar im ganzen Mittelreich. Sogar einzigartig in Avalon und viele tausend Finger weit zu hören.
»das heißt, ich muss mich in Garetekka befinden.«
Um auf Nummer sicher zu gehen, dass er auch nicht falsch liegt, schaut sich weiter in der Scheune um, nach Sachen die ihm helfen könnten.
Zielstrebig geht er erst einmal rüber an die Wand mit den Feldwerkzeugen. Diese sehen aber so wie er es auch gedacht hat, sehr alt und zum Teil kaputt aus.
»Es muss noch einen anderen Weg geben!«
Sagt er entschlossen mit geballter Faust.
Trotz alledem, überlegt er ob ihm die Werkzeuge vielleicht doch Herold ist sich sehr Sicher, dass wenn er eines dieser benutzen würde die Wahrscheinlichkeit höher wäre, dass er diese dadurch kaputt macht, oder schlimmer noch, er sich selbst verletzt.
»Die Werkzeuge, kann ich dafür vergessen.«
Denkt er enttäuscht. Von der Wand, geht er zum runden Tisch. Herold, rüttelt an diesem, aber der kleine Holztisch wackelt zu stark, wie er feststellen musste. Erst jetzt fällt ihm ein Holzfass auf welches unterhalb des zerbrochenen Fensters steht.
»Das könnte schon funktionieren!« Denkt sich Herold, und geht zu dem Fass rüber um dieses zu begutachtet.
»Sieht zu stabil aus.« Denkt er nach.
Probeweise klettert er vorsichtig auf das Fass, Herold wippt etwas darauf herum. Das Fass hält ihn mit seinem Körpergewicht aus. Gerade als er oben auf dem Fass steht und darauf rum wippt, hört man von draußen wie immer mehr Menschen die Straßen entlang laufen. Diese ziehen Richtung Marktplatz. Herold der noch auf dem Fass steht, schaut von dort aus, aus einem der Fenster in Richtung Straße. Er sieht das alle Händler sich nach und nach durch die Straßen zwängen. Jeder will den besten Platz haben. Er hört von seinem Standpunkt aus, wie sich zwei Händler um den Vorrang streiten. Der eine, will den anderen, in den schmalen Straßen nicht vorbei lassen. Er kann beobachten, wie von weiter hinten immer mehr ungeduldige Händler die Straße hinauf kommen. Doch die beiden Händler, blockieren den Weg. Aus normalem Sprechen, entsteht nach und nach ein kleiner Streit.
»Jetzt ist aber mal gut hier! Verpisst euch vor meinem Haus und verzieht euch!«
Kommt von einer Stimme, neben der Scheune.
Er hält die Luft an. Herold vermutet, dass es ist dieselbe Stimme ist, die vorhin geschrien hatte und an der Holzwand entlang lief . Einer der Händler sagt.
»Es tut mir ja auch leid, aber dieser Gauner will mich einfach nicht durchlassen.«
der unhöfliche mischt sich mit ein. »verpiss du dich Zwerg!«
»Und was heißt hier Gauner? Wer ist hier der Gauner?«
fügt dieser hinzu. »Ja Gauner! Wir wissen alle wie du deine Waren verkaufst!«
sagt wieder der andere. »Ich glaub es geht los! Ihr sollt euch vermissen!« antwortet der Zwerg.
Kurze Stille kehrt ein. Herold hört wie die beiden Streithähne wieder lauter werden. Herold beschließt aber sich auf Grund seiner misslichen Lage erstmal gedeckt zu halten. Die kleine Auseinandersetzung, wird von Minute zu Minute schlimmer. Jetzt Mischen sich auch noch andere Händler ein. Gerade als es anfängt zu eskalieren, kommt ein fremder Mann den Streithähnen dazwischen. Dieser schlichtet den kleinen Disput und kann auch den Zwerg beruhigen. Nach und nach Löst sich der Streit auf.
»Und jetzt verschwindet von hier, Aber zackig!«
Doch der Zwerg muss dennoch das Schlusswort haben.
Der Mann, der den Streit geschlichtet hat, sieht nicht aus wie ein Händler. Denkt sich Herold. Er ist Adelig gekleidet und spricht sehr vornehm, trägt ein Lilafarbendes Gewand und einen Purpurfarbenden Umhang. Er scheint nicht aus der Stadt zu kommen, vermutet er. Nach dem Streit und nachdem die Händler gegangen sind, fängt der Adelige Mann an, mit einem breiten Grinsen, in Herolds Richtung zu schauen. Herold duckt sich, um nicht gesehen zu werden. Nach wenigen Sekunden, stellt er sich aber wieder hin und schaut erneut durch das Fenster. Doch der Mann ist weg und auch sonst ist niemand mehr zu sehen oder zu hören.
Kurz zuvor am Stadtrand von Garetekka, in der Scheune. Dort hat Herold Mittlerweile seine Ausrüstung wieder angelegt. Diese besteht aus seinem Kurzschwert, einem Kettenhemd, die Leinenkleidung auch ein Tuchbeutel mit einem Silberstück und seiner Rüstung, aus geschmiedetem Stahl. Er sucht noch immer eine Möglichkeit, um aus der Scheune zu kommen. Aber bevor er über das Fass, irgendwelche waghalsigen versuche startet, möchte er versuchen mit seinem Schwert das Tor aufzuhebeln. Als er davor steht, versucht er das große Tor von innen auf zu drücken. Es knackt und bricht einmal kurz etwas vom Holz ab als der das Schwert zur Hilfe nimmt. Herold versucht es danach aufzuziehen, indem er es fest mit einer Hand an den Metallischen Griff packt. Aber er hat keine Chance wie sehr er es auch versucht. Von außen ist es mit einem Querbalken verschlossen worden. Diesen Balken bekommt er auch mit seinem Schwert nicht bewegt. Herold versucht den Balken mit dem Schwert, aus seiner Halterung zu hebeln. Der Querbalken ist aber so schwer und von außen verriegelt, dass er sich fast überanstrengt. Er rüttelt, drückt und schiebt, aber nichts passiert. Herold stellt bedauerlicher weise fest, dass ein öffnen von innen, ohne fremde Hilfe von außen somit unmöglich ist. Noch immer will er ungern versuchen über das Fass nach draußen zu gelangen. Herold fasst einen Entschluss, er holt einmal tief Luft und schreit so laut er kann nach Hilfe. Auch wenn dies gegen seine Prinzipien verstößt. Er hofft so, dass jemand von außen Hilft und ihn aus seiner misslichen Lage befreit. Er Lauscht kurz ob er etwas hören kann. Allerdings passiert rein gar nichts. Es ist als wäre die Zeit stehen geblieben. Keine Vögel, keine Menschen, keine Schritte oder Stimmen.
Aus dem Haus neben der Scheune, kommt in diesem Augenblick der Grimmige Zwerg aus seinem Haus. Er geht von seinem Haus an der Scheune vorbei. Das kann Herold hören weil die Schweren Schritte an der Wand vorbeilaufen. Herold verfolgt die Schritte, die unter dem Holz durchscheinen. Er Schreit wieder nach Hilfe, haut mit beiden Händen gegen die Holzwand, aber nichts passiert. Der Zwerg scheint nicht das geringste mitzubekommen. Zielstrebig geht dieser vor seiner Scheune in Richtung Brunnen. Der Zwerg, prüft noch einmal in aller Ruhe den Wasserstand des Brunnens, genießt das piepsen und zwitschern der Vögel, aber auch seine Ruhe vor anderen. Er wirft einen Blick in das dunkle Loch des Brunnens. Kurz darauf lehnt er sich wieder zurück und lässt den kleinen Holzeimer, der an einem Seil befestigt ist in den Brunnen hinab. Dann zieht er den vollen Eimer wieder nach oben welcher voll mit klarem Brunnenwasser ist. Er löst das Seil vom Eimer und geht mit diesem zurück zu seinem Haus. Dort angekommen bewässert er in aller Seelenruhe sein kleines Karottenfeld. Herold kann ihn durch ein kleines Loch in der Holzwand beobachten und ruft ihn immer wieder. Doch der Zwerg Ignoriert ihn. Nach getaner Arbeit stellt er den Eimer neben seine Eingangstür und verschwindet wieder in seinem Haus. Herold der wie verrückt immer wieder und wieder nach Hilfe gerufen hat, sieht ein das auch nach dem zehnten Mal rufen, keine Reaktion von dem Zwerg ausgeht. Herold steigt wieder auf das Fass und schaut zur Straße. Auf dem Holzfass stehend, hüpft er leicht auf diesem herum um die Stabilität nochmal zu testen. Er schaut durch das Fenster, um sich einen weiteren Überblick zu verschaffen. Auch um zu schauen ob er eventuell wen beobachten kann. Entdecken konnte er niemand aber dafür konnte er sich einen Geographischen Überblick verschaffen. Er blickt auf den äußeren Stadtrand von Garetekka. Erst jetzt ohne Schreiende Händler, durchsucht er die Umgebung nach Anhaltspunkten. Die Häuser, stehen hier in diesem Stadtteil sehr eng bei einander. In der Ferne kann Herold die Turmuhr und auch die Innenburg sehen, die auf einer Erhöhung steht. Herold weiß jetzt, in welche Richtung er gehen muss. Die Turmuhr befindet sich direkt am Marktplatz weiß er. Jetzt muss er nur noch hier rauskommen. Herold macht mit seinem Schwert, das übrige Glas weg und zieht sich mit aller Kraft hoch. Mit samt seiner schweren Rüstung versucht er durch das schmale Fenster zu kommen. Doch die Rüstung ist zu Breit und das Fenster zu Schmal. Ihm bleibt nicht viel mehr übrig als seine Rüstung abzulegen und diese vor dem Durchklettern aus dem Fenster zu werfen. Noch auf dem Fass stehend, zieht Herold sie nach und nach aus, und wirft die komplette Ausrüstung heraus, samt dem Schwert. Das alles kostet extrem viel Zeit, aber was anderes bleibt Herold nicht übrig. Herold hört wie ein Teil nach dem anderen auf dem Staubigen Boden aufkommt. Doch dann hört er nichts mehr. Gerade noch die Metallrüstung herausgeworfen aber kein typisches Blechernes Geräusch vom Aufprall. Auf Zehenspitzen schaut er durch das Fenster, aber niemand ist zu sehen. Unbeirrt macht er weiter, doch dies Wiederholt sich bei jedem Teil welches er aus dem Fenster wirft. Zwar Verwundert aber unbeeindruckt macht Herold trotzdem weiter als wäre nichts gewesen ohne sich ablenken zu lassen. Gerade in dem Moment als er selbst auch durch das Fenster steigen will schlägt die Turmuhr ein weiteres Mal. Er Weiß das dies bedeutet das Ihm ab jetzt keine halbe Stunde mehr bleibt.
Er nimmt all seine Kraft zusammen und stemmt sich hoch mit anfangs ein paar kleinen Schwierigkeiten zwängt er sich selbst durch das schmale kleine Fenster. Und lässt sich herunter, hängen. Ein kurzer Prüfender Blick in Richtung Boden und er lässt los. Endlich steht er nun vor der Scheune an der äußeren Holzwand am Stadtrand von Garetekka. Durch seine Aufmerksamkeit weiß er jetzt wenigstens in welche Richtung er gehen muss. Er legt so schnell er kann seine gesamte Ausrüstung wieder an und steckt den Befehl in seinen Tuchbeutel. Herold weiß er muss sich schnell auf den Weg machen. Er hat schon viel zu viel Zeit verloren.
Er muss sich schnell beeilen und das in Richtung Markplatz und Turmuhr. Ein letztes Mal schaut Herold über den Boden das er auch nix vergessen hat und läuft von der Holzwand in Richtung Straße. Da wo vor wenigen Minuten noch die Händler ihren kleinen Disput hatten. Dort angekommen überblickt er einmal schnell seine Lage. Er hört einige Leute in Ihren Häusern und den Gassen. Auch die Vögel die auf den Giebeln sitzen und von dort Oben die Menschen beobachten. Ohne weitere Zeit zu verlieren macht Herold sich auf den Weg durch die engen Gassen der Stadt. Auf dem Weg in Richtung Marktplatz kommt er an vielen Bürgern und Häusern vorbei. Einer der Stadtbewohner schien es sogar noch eiliger zu haben! Als Herold gerade Fahrt aufgenommen hat und los rannte Wurde sein schneller Sprint kurzfristig abrupt gestoppt. Aus einer kleinen Seitengasse wurde er noch im Sprint von einem Mann umgerannt. Der Mann der aus der engen Gasse gestürmt kam traf Herold mit seinem Kompletten Körpergewicht. So stark das dieser sein Gleichgewicht verlor und zu Boden ging. Noch kurzfristig Verwirrt und Überrascht von diesem schnellen Stopp blickte Herold hinter her. Der Mann der mit einem Lila Mantel gekleidet unterwegs ist hatte es nicht einmal Nötig sich kurz um zu drehen und sich zu entschuldigen. Und so schnell wie der