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Die in diesem Sammelband vorgestellten Varianten verschiedener Qigong-Formen sind offiziell von der Sawah Qigong und Taijiquan Gesellschaft autorisiert. Es handelt sich um diverse Übungen zuzüglich von 2 Vorübungen, die in diesem Buch mit über 300 Farbfotos und ausführlich erklärenden Texten dargestellt werden. Durch die 2 Vorübungen sollen die 3 Dantians miteinander verbunden werden. Jede Übung dieses Sammelbandes kann einzeln oder in bestimmten Kombinationen geübt werden. Dies bietet eine Vielzahl von Variationen und Abwechslung für jeden Tag! Nach dem Einnehmen des Qigong-Standes und des zur Ruhe Kommens von Atmung, Körper und Geist werden die Übungen ausgeführt. Auch der Atmung kann besondere Aufmerksamkeit gewidmet werden. Einerseits kann man die Atmung als Anfänger einfach fließen lassen. Sie soll dabei so natürlich wie möglich, sanft, tief und leise sein. Oder aber man achtet als fortgeschrittener Übender auf Ein- und Ausatmung, welche in den einzelnen Übungen mit Steigen und Senken, Öffnen und Schließen in den Bewegungen koordiniert wird. Enthaltene Übungen: - Das Qi durch die 3 Dantians führen, - Der Adler breitet seine Schwingen aus, - Ursprung des Lichts - Tai Yi Yuan Ming Gong, - Die Dreifache Gestalt, - Meridiandehnungen, - Meisterübung, - Zwischen Himmel und Erde, - Seidenraupenübung, - Die Atemblume. Weitere Infos unter: www.sw-sportbuch.de und www.sawah-qigong.de Der studierte Diplom-Sozialökonom und Diplom-Sozialwirt Stefan Wahle ist seit mehr als 30 Jahren im Trainergeschäft tätig. Er betreibt seit 1985 Kampfkünste, ist Lehrer für Qigong (BVTQ und DDQT) sowie lizenzierter Fitnesstrainer. Stefan Wahle hat bereits diverse Sportratgeber veröffentlicht und ist Mitglied in der Bundesvereinigung für Taijiquan und Qigong e.V.. Seine Qigong-Kurse sind von den gesetzlichen Krankenkassen im Rahmen der Prävention anerkannt.
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Seitenzahl: 73
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Aufnahme in die Hall of Fame und Verleihung der Dragon Medal
Einführung in Qigong
Beinstellungen
Handhaltungen
Vorübungen inklusive Angrüßen
4.1. „Das Qi durch die 3 Dantians führen“
4.2. „Der Adler breitet seine Schwingen aus“
Gesammelte Übungen
5.1. Ursprung des Lichts – Tai Yi Yuan Ming Gong
5.2. Die Dreifache Gestalt
5.2.1. Himmel und Erde verbinden
5.2.2. Den großen Bären umarmen
5.2.3. Im Beschreiben des Kreises vollziehen sich die Wunder
5.3. Meridiandehnungen
5.3.1. Meridiandehnung für Lunge und Dickdarm
5.3.2. Meridiandehnung für Magen und Milz
5.3.3. Meridiandehnung für Herz und Dünndarm
5.3.4. Meridiandehnung für Blase und Niere
5.3.5. Meridiandehnung für Kreislauf und 3-Erwärmer
5.3.6. Meridiandehnung für Leber und Gallenblase
5.4. Meisterübung
5.5. Zwischen Himmel und Erde
5.6. Seidenraupenübung
5.7. Die Atemblume
Ergänzende Übungen
Ausführungen zur Atmung
Wie kam ich überhaupt zum Qigong?
Buchempfehlungen
Über die Autoren
Vorstellung der Gesellschaft
Qi Gong (ausgesprochen: Tschi Gung) beinhaltet Übungen, die den Energiefluss im Körper begünstigen und Blockaden lösen, um die Gesundheit zu erhalten, zu fördern oder wiederzuerlangen. Sie sind daher für kranke sowie für gesunde Menschen gleichermaßen geeignet und sinnvoll. Die positiven Wirkungen werden durch die Vereinigung von körperlicher und geistiger Bewegung zusammen mit Atemübungen erreicht. Das Ziel ist, dass der Trainierende mit sich in Zufriedenheit und Harmonie lebt. Dieser ausgewogene Zustand ist untrennbar mit der frei fließenden Energie, dem Qi, verbunden.
Qi bedeutet Lebensenergie, die ständig wieder aufgeladen werden muss.
Es gibt eine Vielzahl von Qigong-Übungen mit unterschiedlichen Ausprägungen. Dabei gibt es zwei Hauptkategorien. Auf der einen Seite die Übungen-in-Bewegung (Donggong) und auf der anderen Seite die Übungen-in-Ruhe (Jinggong).
Bewegtes Qigong ist für Anfänger leichter zu erlernen, da keine besondere Geisteskraft erforderlich ist. Es muss lediglich eine Abfolge von gewissen Bewegungen zusammen mit der Atemtechnik erlernt werden. Jinggong, also Übungen in Ruhe, wird als schwerer erlernbar eingeschätzt, aber gleichfalls auch als höherwertiger angesehen. Das Qi wird direkt durch die Vorstellungskraft geleitet. Hierbei wird eine Energiedurchdringung des Körpers erreicht, zu der keine sportliche Übung fähig ist. Hier zeigt sich der wahre Meister.
Qigong ist bei weitem keine rein chinesische Erfindung, da bei dessen Entstehung auch äußere Einflüsse aus dem indischen Yoga und dem tibetischen Buddhismus eine Rolle spielten.
Sie werden in verschiedenen Büchern und bei verschiedenen Meistern und Lehrenden Abweichungen von den hier vorgestellten Formen finden. Die Grundprinzipien und Wirkungsweisen sind zwar immer gleich, jedoch finden sich Abweichungen in der Reihenfolge der Übungen sowie in Ausführungsdetails bis hin zu unterschiedlichen Handhaltungen. Es gibt nicht die eine richtige Urform, die es schon immer gab oder geben wird. Vielmehr durchlaufen die Übungen einen ständigen Wandel im Laufe der Zeit. Jeder Praktizierende muss seinen eigenen Weg finden und gehen. Insbesondere sollte jeder auf seine persönlichen Eigenheiten und Gegebenheiten Rücksicht nehmen. Dies gilt besonders für Ältere, Kranke oder körperlich Behinderte. Standtiefe, Dehnung und Bewegungsspannbreite (range of motion) sollten entsprechend angepasst werden. Größtenteils können die Übungen sogar im Sitzen praktiziert werden.
Die in diesem Sammelband vorgestellten Varianten verschiedener Qigong-Formen sind offiziell von der Sawah Qigong und Taijiquan Gesellschaft autorisiert.
Es handelt sich um diverse Übungen zuzüglich von zwei Vorübungen.
Durch die zwei Vorübungen sollen die drei Dantians miteinander verbunden werden.
Jede Übung dieses Sammelbandes kann einzeln oder in bestimmten Kombinationen geübt werden. Dies bietet eine Vielzahl von Variationen und Abwechslung für jeden Tag!
Nach dem Einnehmen des Qigong-Standes und des zur Ruhe Kommens von Atmung, Körper und Geist werden die Übungen ausgeführt.
Auch der Atmung kann besondere Aufmerksamkeit gewidmet werden. Einerseits kann man die Atmung als Anfänger einfach fließen lassen. Sie soll dabei so natürlich wie möglich, sanft, tief und leise sein. Oder aber man achtet als fortgeschrittener Übender auf Ein- und Ausatmung, welche in den einzelnen Übungen mit Steigen und Senken, Öffnen und Schließen in den Bewegungen koordiniert wird.
Obwohl es sich um einfache Übungen handelt, ist die Ausführung zu Anfang ungewohnt und der Fluss der Bewegungen ist nicht leicht zu erreichen. Nehmen Sie sich kleine Teilziele vor. Üben Sie jeden Tag eine der Übungen ein, mit der Sie sich dann ausführlich beschäftigen. Fangen Sie am ersten Tag mit Übung Nr. 1 an. Am zweiten Tag üben Sie ausführlich Übung Nr. 2 und am Schluss wiederholen Sie Übung Nr. 1 und Nr. 2 hintereinander. Fahren Sie so lange damit fort, bis Sie alle Übungen kennengelernt haben. Sie werden sehen, wie schnell sich positive Auswirkungen auf Ihre Gesundheit und Ihr Wohlbefinden einstellen werden. Sie sollten auf alle Fälle darauf achten, mindestens 2 Stunden vor den Übungen keine Nahrung mehr zu sich zu nehmen, da ein voller Bauch die Atmung und Bewegung behindert und das Qi keinen Platz in ihm hat. Außerdem verbraucht die Verdauung wichtiges Qi, so dass weniger für Qigong zur Verfügung steht. Nach den Übungen sollten Sie noch eine halbe Stunde verstreichen lassen, bis Sie wieder Nahrung zu sich nehmen, da die Übungen noch nachwirken.
Werden die Übungen beherrscht, können sie später auch in beliebiger Reihenfolge und in verschiedenen Kombinationen oder auch einzeln praktiziert werden. Sie haben positive Auswirkungen auf die Atmungsorgane und Gliedmaßen. Gelenke werden beweglicher, die Nerven gestärkt sowie das Gleichgewichtsempfinden verbessert. Das Immunsystem und das Herz-Kreislaufsystem werden ebenso positiv beeinflusst. Die Energie und die Funktionen der inneren Organe werden ins Gleichgewicht gebracht.
Für die Übungen sind drei Körperpunkte sehr wichtig, auf die später noch Bezug genommen wird. Dabei handelt es sich um die drei Dantians (ausgesprochen: Dantiens; die drei Zinnoberfelder). Das untere Dantian ist ein Energiezentrum, das etwa 5 cm unterhalb des Bauchnabels im Bauch liegt. Wenn Sie die Hände aufeinander mit den Oberkanten zwei Finger breit unterhalb des Bauchnabels platzieren, liegen die Hände genau darauf. Hier liegt der körperliche und energetische Schwerpunkt des Menschen. Das Jing, die Essenz wird dort bewahrt und zu Qi umgewandelt. Dieser zentrale Qi-Speicher steht in enger Beziehung zu den Nieren. Wenn allgemein vom Dantian gesprochen wird, ist meist das untere Dantian gemeint, obwohl es auch noch das mittlere und obere Dantian gibt.
Das mittlere Dantian befindet sich in der Mitte des Brustkorbes. Hier wird das Qi veredelt und von dort aus im gesamten Körper verteilt. Außerdem wird es in Verbindung mit der Atmung, dem Blut und Kreislauf, den Organen Herz und Lunge und den Emotionen gebracht.
Das obere Dantian liegt zwischen den Augenbrauen. Hier ist der Sitz von Shen, dem Geist, den bewussten mentalen Aktivitäten sowie der unbewussten Steuerung des Organismus.
Der Ablauf der Übung sollte sehr langsam, aber fließend erfolgen. Auf den Ablauf der Atmung, insbesondere wann ein- und wann ausgeatmet werden soll, wird bei der Vorstellung der jeweiligen Einzelübung hingewiesen. Grundsätzlich praktizieren wir die sogenannte Bauchatmung, bei der durch die Nase tief in die Brust und dann in den Bauch eingeatmet wird. Der Bauch wölbt sich dabei wie eine Kugel nach außen. So nutzen wir das volle Lungenvolumen aus, belüften unsere Lunge optimal und führen unserem Körper den größtmöglichen Sauerstoff zu.
Ich habe diese Einführung so kurz wie möglich gehalten und verzichte mit Absicht auf endlose theoretische Ausführungen zum Qigong und der traditionellen chinesischen Medizin. Das haben viele andere Bücher in ganzer Bandbreite schon getan und ich wollte nicht noch ein Buch veröffentlichen, das die ersten 150 Seiten das gleiche Thema zum x-ten Male auswalzt. Hier geht es in erster Linie um die Vorstellung und das Erlernen der jeweiligen Form.
Wir haben versucht, möglichst jeden kleinen Zwischenschritt im Bild festzuhalten und zu beschreiben, so dass allein mit diesem Buch ein Kennenlernen und eine Rohpraktizierung der Formen möglich sein sollten. Der letzte Feinschliff kann dann durch die Unterrichtung eines erfahrenen Meisters eines anerkannten Verbandes erfolgen. Dieses Buch sollte also als Vorbereitung oder Begleiter zu einem Kurs gesehen werden, was ja letztendlich für jedes Lehrbuch gilt.
Ich wünsche viel Spaß und Erfolg beim Üben!
Stefan Wahle
1
Ausgangsstellung
Bei dieser Stellung stehen beide Füße zusammen und zeigen nach vorne. Die Arme hängen rechts und links am Körper herab. Das Körpergewicht ist gleichmäßig auf beide Beine verteilt. Der Blick ist nach vorne gerichtet.
2
Neutralstellung
In dieser Stellung stehen die Füße etwa schulterbreit auseinander und zeigen nach vorne. Das Körpergewicht ist gleichmäßig auf beide Beine verteilt. Die Knie sind locker und nur minimal gebeugt.
seitliche Ansicht von Bild 2
Hier sehen wir die seitliche Ansicht der Neutralstellung mit minimal gebeugten Kniegelenken.
4
Abgesenkte Neutralstellung
Wir befinden uns in der Neutralstellung, beugen die Knie und senken dabei das Gesäß, als wenn wir uns hinsetzen wollten.
5 seitliche Ansicht von Bild 4
Die Kniegelenke sind deutlich stärker gebeugt als auf den Bildern 2/3.
Der Oberkörper bleibt dabei gerade und senkrecht.
6
Leere-Schritt-Stellung