Queen Elizabeth II. - Christoph Spöcker - E-Book

Queen Elizabeth II. E-Book

Christoph Spöcker

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Beschreibung

Als die Queen eines Morgens im Jahr 1982 in ihrem Schlafzimmer die Augen aufschlägt, ist sie sofort hellwach, da vor ihr ein fremder Mann am Rand ihres Betts kauert. Doch die Queen bleibt cool – da sie den Eindringling nicht einschätzen kann, ruft sie nicht um Hilfe, sondern sucht das Gespräch mit dem Mann und wartet geschlagene zehn Minuten, bis einer ihrer Diener erscheint und den offensichtlich psychisch Kranken hinausbefördert. Dieser war übrigens über das Fallrohr einer Regenrinne in den Buckingham Palace eingedrungen – denselben Weg hatte er auch schon einige Wochen zuvor genommen, als er zum ersten Mal in den königlichen Palast einstieg und eine Flasche Weißwein aus Prinz Charles' Vorräten stibitzte. Queen Elizabeth II. gehörte zu den diszipliniertesten Regentinnen der Welt: Über 70 Jahre lang herrschte sie über das Commonwealth, setzte sich für ihre Untertanen ein und führte ein skandalfreies Leben – ganz im Gegensatz zum Rest ihrer Familie. In kleinen Anekdoten über ihr Leben würdigt dieser Band das Leben der großen Monarchin.

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Seitenzahl: 66

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Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek

Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie. Detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://d-nb.de abrufbar.

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Wichtiger Hinweis

Ausschließlich zum Zweck der besseren Lesbarkeit wurde auf eine genderspezifische Schreibweise sowie eine Mehrfachbezeichnung verzichtet. Alle personenbezogenen Bezeichnungen sind somit geschlechtsneutral zu verstehen.

2. Auflage 2023

© 2017 by riva Verlag, ein Imprint der Münchner Verlagsgruppe GmbH

Türkenstraße 89 80799 München Tel.: 089 651285-0 Fax: 089 652096

Alle Rechte, insbesondere das Recht der Vervielfältigung und Verbreitung sowie der Übersetzung, vorbehalten. Kein Teil des Werkes darf in irgendeiner Form (durch Fotokopie, Mikrofilm oder ein anderes Verfahren) ohne schriftliche Genehmigung des Verlages reproduziert oder unter Verwendung elektronischer Systeme gespeichert, verarbeitet, vervielfältigt oder verbreitet werden.

Redaktion: Claudia Fregiehn

Umschlaggestaltung: Isabella Dorsch

Umschlagabbildung: Samir Hussai/Getty Images

Satz: inpunkt[w]o, Haiger (www.inpunktwo.de)

ISBN Print 978-3-7423-0191-8

ISBN E-Book (PDF) 978-3-95971-660-4

ISBN E-Book (EPUB, Mobi) 978-3-95971-659-8

Weitere Informationen zum Verlag finden Sie unter

www.rivaverlag.de

Inhalt

Vorwort

Eine glückliche Kindheit

Kriegszeiten

Die Queen bei den Hilfstruppen

Das königliche Hochzeitskleid

Plötzlich Königin

Der falsche Geburtstag

Königliche Geschenke

Königliche Privilegien

Die Queen und König Abdullah

Die königliche E-Mail

Die Schwäne der Königin

Die Queen und die Störe

Auf den Hund gekommen

Königlicher Rennsport

Die Kronjuwelen

Das Bildnis der Königin Elizabeth

Die wächserne Königin

Eine königliche Photobomb

Die Queen auf dem Mond

Der rote Koffer

Die Queen und die Seefahrt

Die Rekordkönigin

Der königliche Wecker

Die Queen bleibt cool

Der unerwünschte Eindringling

Die Doppelgängerin

Die königliche Unterhose

Der ungezogene Diener

Der Kuchen der Königin

Der alberne Prinz

Quellennachweis

Vorwort

»Man muss mich gesehen haben, um es zu glauben.«

Queen Elizabeth II.

Die Queen war in der Tat ein Hingucker. Dabei war sie gerade einmal 1,63 Meter groß. Doch das schmälerte die Wirkung ihrer königlichen Majestät nicht im Geringsten. Und was ihr an Körpergröße fehlen mochte, wog sie durch ihr einmaliges Wesen und ihr stets perfektes Auftreten locker wieder auf.

Selbst wenn einmal das Rednerpult zu hoch war und man oben auf dem Podium nur einen sprechenden Hut sah, wie einst bei einer Reise in die USA, war doch auch dem letzten Zuschauer klar: Dieser Hut da oben ist nicht irgendein Hut sondern der Hut der Königin von England. Demnach sollte man gut zuhören, denn die Worte der Queen hatten auf der ganzen Welt Gewicht – auch wenn sie sich bei ihren Reden meist kurz fasste.

Das Besondere waren nicht nur ihre Worte. Als Königin von England war sie einerseits die wohl bekannteste Frau der Welt, andererseits aber weit entfernt vom Status einer reinen Berühmtheit. Sie war weder Star noch Celebrity, sondern verkörperte vielmehr so zeitlose Werte wie Höflichkeit, Tradition und Disziplin. Auch wenn sie nur formal das englische Staatsoberhaupt war, spielte sie als Aushängeschild Großbritanniens eine nicht zu unterschätzende Rolle. Wo immer sie erschien, wurde sofort der rote Teppich ausgerollt und alles getan, damit sich ihre königliche Majestät wohl fühlte.

Queen Elizabeth II. war eine Ikone, deren Ruf ihr weit über die Landesgrenzen vorauseilte. Kein Wunder, dass sie auf der ganzen Welt Bewunderer fand, war sie doch weitaus mehr als nur die Königin von England. In erster Linie war sie nämlich eine Frau. Und nicht nur irgendeine Frau, sondern wohl eine der stärksten und einflussreichsten Frauen unseres Planeten. Sie war aber auch eine Frau mit Herz, Verstand und vor allem mit Humor. Sie hatte scheinbar unendlich viele Interessen. Die reichten vom idyllischen britischen Landleben inmitten einer Vielzahl von Tieren über die Seefahrt, Musik, Mode und Reisen bis hin zu Hundezucht und Pferderennen und noch viel weiter.

Die Queen verstand es wie keine Zweite, Traditionen und Moderne miteinander zu verflechten. Immer wieder wurde sie für die beispiellose Leistung gelobt, wie sie der angekratzten britischen Monarchie zu neuem Glanz verholfen und sie mit sicherer Hand in das 21. Jahrhundert navigiert hatte.

Bei all ihren offiziellen Pflichten ist die Queen jedoch vor allem ein Familienmensch. Ganz getreu dem englischen Motto FamilyFirst. Nun wäre ihre direkte Familie schon groß genug, dass die Beschäftigung mit ihr einem Fulltime-Job gleichkäme. Doch die Queen wäre nicht die Queen, wenn sie sich darauf beschränken würde. Denn als Königin von England, Großbritannien und des Commonwealth ist sie in gewisser Hinsicht auch die Mutter von Millionen von Untertanen. Sie kann also nicht einfach nur auf das Wohlergehen ihrer eigenen Familie achten, sondern muss stets das große Ganze im Blick behalten.

Und das tat sie in ihrer über 70 Jahre währenden Herrschaftszeit ununterbrochen. Dabei war sie jedoch nicht nur die ernste Monarchin und vorbildliche Landesmutter. Manchmal war sie einfach nur Elizabeth und es blitzten auch immer wieder die menschlichen Seiten der Queen durch ihre perfekte Fassade auf. So kam mit der Zeit eine verblüffende Sammlung ganz unterschiedlicher Anekdoten zusammen. In diesen Geschichten ist die Queen nicht immer die treibende Kraft. Manchmal übernimmt sie auch den duldenden Part. Als Königin musste sie ja bisweilen so Einiges über sich ergehen lassen. Doch sie wusste auch diese Rolle zu spielen: Selbst wenn es einmal brenzlig oder gar peinlich wurde, blieb sie ganz Monarchin und trat der Situation – je nach dem, was gerade gefragt war – mit königlicher Contenance, royaler Würde oder unerschütterlichem Gleichmut entgegen.

Eine glückliche Kindheit

Es ist das Jahr 1926 und England befindet sich wirtschaftlich in der Krise. Der Preis für Kohle ist im Keller, die Gewerkschaften drohen mit Streik und doch feiert das ganze Land, als am 21. April Nachwuchs im Hause Windsor zur Welt kommt. Es ist das erstgeborene Kind des Herzogs und der Herzogin von York. Ein süßes kleines Mädchen mit dem schönen Namen Elizabeth Alexandra Mary. Sie ist das jüngste Mitglied der englischen Königsfamilie und steht lediglich an dritter Stelle, was die Thronfolge betrifft. Vor ihr kommen erst einmal ihr Onkel, der Prinz von Wales, und ihr Vater, der Herzog von York, an die Reihe. Außerdem würde sie in der Thronfolge noch weiter nach hinten rücken, sobald ihr Onkel erst einmal eigene Kinder haben sollte.

Dementsprechend darf die kleine Elizabeth in einer sehr entspannten Atmosphäre aufwachsen. Der Druck der Krone lastet nicht auf ihren Schultern, ist es doch ohnehin äußerst unwahrscheinlich, dass sie eines Tages das Oberhaupt Großbritanniens werden könnte.

Ihr Großvater, König George V., frisst sofort einen Narren an der kleinen Elizabeth. Sie soll eine der wenigen Personen sein, die keine Furcht vor Seiner ehrwürdigen Majestät hat, und so verpasst sie ihm kurzerhand den drolligen Spitznamen Grandpa England.

Elizabeth wächst nur bedingt in einem königlichen Umfeld auf. Viele ihrer Freundinnen kommen aus bürgerlichem Hause. Erst 1930, als ihre Schwester Margaret das Licht der Welt erblickt, bekommt sie sozusagen eine Spielkameradin mit blauem Blut. 1933 – Elizabeth ist inzwischen sieben – zieht eine neue Gouvernante bei den Windsors ein. Ihr Name ist Miss Marion Crawford und sie ist von nun an für die Erziehung und Bildung der beiden Schwestern zuständig. Auf Anweisung der Herzogin von York lässt Miss Crawford den jungen Windsor-Schwestern eine sehr lockere Erziehung angedeihen. Elizabeths Eltern haben keine guten Erinnerungen an ihre eigene Schulzeit und sie wünschen sich für ihre Töchter nur eines: »eine wirklich glückliche Kindheit mit vielen schönen Erinnerungen«. Dementsprechend sanft ist Miss Crawfords Umgang mit den Mädchen. Der Unterricht geht lediglich von 09:30 Uhr bis 11:00 Uhr vormittags. Den Rest des Tages haben Elizabeth und Margaret zur freien Verfügung und dürfen nach Lust und Laune im Garten spielen, singen und tanzen.

Während das sanfte Regiment von Miss Crawford der damaligen Königin Mary ein Dorn im Auge ist, begnügt und vergnügt sich Elizabeth in jenen Kindertagen mit den einfachen Dingen des Lebens. Sie liebt Tiere und würde eines Tages am liebsten einen Bauern heiraten, weil sie dann inmitten von Kühen, Pferden und Hunden leben könnte. Doch das Schicksal hat ganz andere Pläne für die junge Prinzessin.

Kriegszeiten