Raziels Schwarm - Sandra Busch - E-Book

Raziels Schwarm E-Book

Sandra Busch

0,0
5,99 €

-100%
Sammeln Sie Punkte in unserem Gutscheinprogramm und kaufen Sie E-Books und Hörbücher mit bis zu 100% Rabatt.
Mehr erfahren.
Beschreibung

Hallo, ich bin Raziel Corvus corone corone. Besser bekannt als Rabenkrähe. Ich habe beschlossen, gemeinsam mit dem Hofbesitzer Are, dem Laternenpisser Olli und dem Kühlschrank einen Schwarm zu bilden. Denn hier weiß man einen Vogel wie mich zu schätzen. Das Leben hätte so schön sein können, wenn nicht der Paketzusteller Nils aufgetaucht wäre, der selbst an Are interessiert ist. Es wird turbulent, als ich diesen Nestbesetzer vertreiben will und plötzlich in dem kleinen Dörfchen Tiere verschwinden.

Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:

EPUB
MOBI

Seitenzahl: 241

Bewertungen
0,0
0
0
0
0
0
Mehr Informationen
Mehr Informationen
Legimi prüft nicht, ob Rezensionen von Nutzern stammen, die den betreffenden Titel tatsächlich gekauft oder gelesen/gehört haben. Wir entfernen aber gefälschte Rezensionen.



Sandra Busch

Raziels Schwarm

Impressum

© dead soft verlag, Mettingen 2024

http://www.deadsoft.de

© the author

Cover: Irene Repp

http://www.daylinart.webnode.com

Bildrechte: © Engel73 – stock.adobe.com

1. Auflage

ISBN 978-3-96089-727-9

ISBN 978-3-96089-728-6 (ebook)

Inhalt:

Hallo, ich bin Raziel Corvus corone corone. Besser bekannt als Rabenkrähe.

Ich habe beschlossen, gemeinsam mit dem Hofbesitzer Are, dem Laternenpisser Olli und dem Kühlschrank einen Schwarm zu bilden. Denn hier weiß man einen Vogel wie mich zu schätzen.

Tag 1

Montag

Eine leichte Brise streichelt die scharfkantigen Halme der Gräser. Glänzende Tropfen eines heftigen sommerlichen Regengusses hängen an ihnen und reflektieren die Sonne. Dort, wo die Wiesenkräuter dichter werden, ertönt ein feines Zirpen. Ich schreite am Rand des Asphaltstreifens entlang, genau da, wo er bereits brüchig geworden ist und Schlaglöcher aufweist. Bekanntermaßen findet man hier die besten Happen. Zumindest, wenn die Straße stark befahren ist. In diesem Fall bleiben oft tote Kaninchen, Vögel und Mäuse hinter den stinkenden Blechkisten zurück. Gelegentlich ist es auch ein Fuchs, Marder oder Igel. Ein wahrer Festschmaus für einen wie mich. Diese Straße hier erscheint mir allerdings lebloser als die Tierleichen. Hätte es nicht geregnet, dass ich mir nun den Magen mit Würmern und Schnecken füllen kann, wäre ich jetzt bei Weitem nicht derart guter Laune.

Von meinem Schwarm habe ich mich abgesetzt. Keine Ahnung, wo sich die Radaubrüder gerade aufhalten. Bestimmt sind die bloß wieder auf dem Weg in irgendeine Ortschaft, wo sie von hohen Bäumen heraus, die darunter geparkten Autos vollscheißen können. Für eine gewisse Zeit ist das einigermaßen spaßig, doch auf Dauer langweilt es mich. Schließlich bin ich jung, unternehmungslustig und suche das Abenteuer. In einem Haufen Müll, der am Wegesrand liegt, glaube ich, es gefunden zu haben. Neugierig picke ich zwischen Plastik und Blechresten herum und werde wirklich in einer durchweichten Pappschachtel fündig. Ein Stück Pizza verschwindet in meinem Schnabel.

Ah ja! Ich habe mich noch gar nicht vorgestellt und sollte das unbedingt schnell nachholen. Ich gehöre zur Gattung Corvus aus der Familie der Corvidae, der Rabenvögel. Genauer gesagt zähle ich zu den Unterarten der Aaskrähen und bin eine pechschwarze Rabenkrähe, deren prachtvolle Federn im Licht einen bläulichen Glanz annehmen. Corvus corone corone. Ziemlich leicht zu merken. Einen Namen habe ich nicht. Bei uns im Schwarm herrscht das „Du da!“ – Prinzip, damit kann man nicht viel falsch machen.

Du da, verpiss dich, das ist mein Wurm! oder Du da, flatter ab! Das ist nämlich mein Ast! Du da, lass uns darauf scheißen! Ist kükenleicht, nicht wahr?

Oh!

Da ist eine herrlich fette Nacktschnecke!

Eifrig hüpfe ich zu einem gelben Netz aus Nylonfäden, schiebe mich geschickt unter die Maschen und erwische die Schnecke, kurz bevor sie in eine Lücke zwischen dem vielen Müll kriechen und verschwinden kann. Köstlich, köstlich. Sorgfältig schaue ich nach, ob sie vielleicht ihre Familie im Schlepptau hatte. Leider nicht, aber immerhin füllt mir dieser Brocken für eine Weile den Bauch. Plötzlich stelle ich fest, dass ich mich in diesem Fadenwirrwarr verhakt habe. Na, kein Problem für einen Entfesselungskünstler, wie ich einer bin. Vorsichtig hebe ich dort einen Fuß heraus, presse da den Flügel dichter an den Leib und … würge! Nylon schneidet in meinen Hals. Ich bekomme Panik, krächze und flattere wie wild mit den Flügeln. Dummerweise verheddere ich mich mit dieser Aktion nur noch mehr. Zitternd halte ich inne und versuche nachzudenken. Wenn ich Ruhe bewahre, werde ich bestimmt einen Weg aus dieser misslichen Lage finden.

Drei Stunden später bin ich total erschöpft und hänge fest wie eine Fliege im Spinnennetz. Gelegentlich gebe ich ein frustriertes „Garr!“ von mir, obwohl das nicht sonderlich schlau ist. Denn wenn mich ein Fuchs oder anderer Jäger hört, bin ich geliefert. Kreist da nicht schon ein Sperber am Himmel?

„Na, sitzt da jemand in der Klemme?“

Das musste ja unweigerlich kommen! Unwillkürlich ducke ich mich und entdecke zwei Beine, die in Jeanshosen stecken. Derbes Schuhwerk macht einen Schritt auf mich zu.

Ein Mensch!

Er geht in die Hocke und mustert mich. Ich starre zurück. Angst habe ich selbstverständlich keine, vielmehr überlege ich, wie ich ihn am besten attackieren kann. Stumm betrachtet er mich aus herbstlaubfarbenen Augen, die schimmern wunderschön zwischen braun und grün. Seine Nase hat etwas Raubvogelhaftes, sie ist dominant und leicht nach unten gebogen. Das macht den Mann direkt sympathisch. Lockiges, braunes Haar fällt ihm in die Stirn.

„Du hast dich da in eine ziemlich blöde Lage gebracht, nicht wahr? Wollen mal sehen, wie ich dir helfen kann.“ Seine Stimme ist warm und ruhig, daher halte ich mich mit einem Schnabelangriff zurück, als er die Hand ausstreckt. Sie greift ohnehin nicht nach mir, sondern beginnt ein Stückchen weiter rechts an dem Nylon zu zupfen und löst es dadurch von einigen verholzten Grasstängeln. Endlich lässt der unangenehme Druck auf meinem Rücken etwas nach.

„Krau-krau“, sage ich sinnigerweise, was ihm ein Lächeln entlockt.

„Nicht so ungeduldig. Ich will dir ja nicht wehtun und du hast hier ganze Arbeit geleistet.“

Vielen Dank. Ich brauchte mir nicht einmal großartige Mühe geben. Au! Da am Flügel tut’s ziemlich weh.

Ich zapple und klappere mit dem Schnabel. Sofort hält der Mensch inne.

„Tja, wir werden wohl andere Methoden in Betracht ziehen müssen.“ Er holt ein kleines rotes Ding aus seiner Hosentasche und klappt etwas Metallisches heraus.

Ein Messer!

Hilfe! Mörder!

Verzweifelt versuche ich, flügelschlagend zu entkommen. Dummerweise bin ich jedoch immer noch nahezu bewegungslos. Statt mir jedoch die Kehle durchzuschneiden, zertrennt der Mann vorsichtig die Nylonfäden, einen nach dem anderen. Ab und an kommt mir die Klinge gefährlich nahe, berührt mich allerdings nicht. Dann hält der Mensch unvermittelt inne.

„Du hast dir das Band ziemlich eng um den Fuß gewickelt. Ohne Anfassen geht da leider nichts.“

Soll er das Nylon ruhig anpack…

Iiiiieeeks!

Er meint mich!

Seine Hand ist riesig … und warm. Sanft streicht sie meinen Rücken entlang.

Hey! Das ist toll. Weitermachen!

Die Finger gleiten vorsichtig über den linken Flügel bis zur Brust. Ich bin dort ungemein kräftig. Ob er das spürt? Stolz drücke ich sie heraus. Seltsamerweise ignoriert er diese Zurschaustellung perfekter Muskeln. Dafür berührt er meinen Fuß. Ich verrenke mir beinahe den Kopf, um zu beobachten, was genau er da treibt. Die Messerspitze nähert sich den Krallen.

Holla, Freundchen!

Warnend picke ich gegen seinen Handrücken. Nicht zu fest, lediglich so eindringlich, dass er wirklich Acht gibt.

„Dir passiert nichts. Nur nicht zappeln.“

Und er hält Wort. Die Klinge schiebt sich unter den Faden und gleich darauf bin ich frei. Mir fällt ein Stein vom Herzen. Matt liege ich auf dem Bauch und keuche vor Erleichterung wie nach einem Marathonflug.

„Du bist ja völlig erledigt, du Hübscher. Was mache ich jetzt bloß mit dir?“

Keine Ahnung, Habichtnase. Eine Weile sitzen bleiben und Fressfeinde von mir fernhalten, wäre nett.

Er macht nichts von beidem. Stattdessen hebt er mich behutsam hoch. Wie erstarrt hocke ich auf seiner Handfläche und werde vorsichtig an ihn gedrückt. Nie zuvor wurde ich von einem Menschen angefasst, geschweige denn im Arm gehalten. Was hat er vor?

Hilfe! Ich werde gekidnappt!

Mein Herz klopft aufgeregt. Da beginnt der Kerl zu meiner Überraschung eine leise, schöne Melodie zu summen und streicht mir dabei erneut über den Rücken. Ein wenig beruhigter lasse ich mich die Straße entlangtragen, bis zu der Stelle, wo sie sich in einen Forstweg verwandelt und ein zweiter, privater abzweigt. Diesen geht mein Retter mit mir etwa fünfhundert Meter zwischen Sträuchern und Bäumen entlang zu einem alten Bauernhof. Zumindest muss es früher einer gewesen sein, heute kann ich weder Kühe, Schweine, Ziegen oder landwirtschaftliches Zeugs entdecken. Interessiert und mittlerweile entspannt spähe ich um mich. Der Mensch zieht einen Schlüssel aus der Tasche und öffnet die Haustür. Gleich darauf befinden wir uns in einer Küche, wo ich auf einem Tisch abgesetzt werde. Getrocknete Kräuter hängen von der Decke, frische stehen in Töpfen auf der Fensterbank. Ich entdecke eine Schale mit leckeren Weintrauben. Bin ich etwa im Schlaraffenland gelandet? Vor Aufregung drücke ich einen dicken Schiss ab.

Der Mann lacht. „Na, der war offenbar fällig.“

Mit einem Lappen wischt er meine Hinterlassenschaft fort und ich richte mich ein wenig auf. Der linke Flügel schmerzt, sicherlich eine Folge des dämlichen Herumgeflatters im Nylonnetz. Ich beobachte, wie die Habichtnase einen kleinen Teller und ein Schälchen aus dem Schrank holt. Er zerteilt ein Stück Apfel und etwas Banane, nimmt aus dem Kühlschrank ein Ei und schlägt es auf. Mein Schnabel klappert ganz von selbst.

Soll das für mich sein?

Ein paar Haferflocken und Rosinen wandern mit auf den Teller und endlich schiebt er ihn mir zusammen mit dem Eischälchen zu.

„Lass es dir schmecken.“

Es ist für mich!

Alles!

Ungeniert tunke ich den Schnabel zuerst ins Ei. Das ist eine Köstlichkeit, die ich nicht jeden Tag erhalte. Und die Banane ... Hier muss ich keine mickrigen Reste aus der Schale picken. Süß und klebrig ist sie, geradezu fantastisch. Gierig schlinge ich die Leckerei herunter.

„Ein Name für dich wäre nicht schlecht, hmm?“

Wenn er meint. Die Haferflocken sind prima und die Rosinen erst …

„Du bist ein Männchen, wenn ich mich nicht täusche?“

Irritiert schaue ich ihn kurz an. Ja, was denkt er denn?

Hallo! Ich bin unverkennbar ein Kerl!

Er muss meinen konsternierten Blick richtig interpretiert haben, weil er lacht.

„Darf ich mich vorstellen?“, fragt er schließlich mit seiner schönen warmen Stimme.

Klar, darf er.

„Ich bin Are und ich plappere gerade wie ein Idiot mit einem Vogel, weil ich zurzeit Single bin und deswegen mit allem Möglichen rede. Das Alleinsein selbst ist nicht wirklich schlimm, eigentlich mag ich es sogar. Und mit dir zu reden ist zudem recht einfach. Dagegen sind mir meine Mitmenschen oft zu anstrengend.“ Er verstummt und wirkt beinahe erschrocken. Dabei ist es sehr schmeichelhaft, dass er die Gesellschaft einer Rabenkrähe dem eigenen Volk vorzieht. Andererseits kann ich ihn gut verstehen. Ich finde mich ja ebenfalls total patent.

Huch!

Da habe ich einen Rest Ei übersehen. Das geht gar nicht.

„Was hältst du von Raziel?“, erkundigt sich Are.

Damit kann ich nichts anfangen. Ist das eine Süßspeise?

Ich balanciere eine Rosine im Schnabel und fixiere ihn fragend.

„Raziel ist der Engel der Mysterien. Und mit euch Rabenvögeln verbindet man doch allerhand Mystisches. Meinst du, der Name könnte dir gefallen?“

Finde ich super. Mystisch ist cool!

Schnell schlucke ich den Leckerbissen und krächze zustimmend. Danach mustere ich meinen prallen Bauch.

Bei Krähenvaters Bürzel!

Ich habe mich total überfressen. Pappsatt breite ich die Schwingen aus und hoffe, dass ich überhaupt fliegen kann. Tatsächlich fällt das Geflatter bis auf den Hochschrank extrem unbeholfen aus, aber hey! Mein Flügel tut immer noch weh. Ich plustere mich auf und wende meine Aufmerksamkeit erneut Are zu.

Der steht mit verschränkten Armen vor mir und betrachtet mich amüsiert.

„Ruh dich ein bisschen aus“, schlägt er mir vor. „Das war heute bestimmt ein ziemlicher Schreck für dich.“

Na ja, ging so. Eine kleine Lappalie.

Eigentlich war ich ja bereits fast frei, als er mir zur Hilfe kam. Lediglich da ein bisschen Fadenzupfen und dort ein wenig und ich wäre das Netz schon ohne Hilfe losgeworden. Unabhängig davon war die wundervolle Mahlzeit echt großartig. Das lässt mich beinahe die dicke Schnecke vergessen.

„Wenn dein Flügel nicht von selbst heilt, würde ich dich zu einem Arzt bringen.“

Kein Bedarf.

Oder glaubt er, ich lasse mich von jedem dahergelaufenen Menschen anfassen? Ich schiebe meinen Schnabel unter den unversehrten Flügel und schließe die Augen. Nur eine kleine Weile ausruhen und verdauen. Dann ist die Welt sicherlich wieder in Ordnung.

~~~

Gegen Abend werde ich wach und blinzle vom Schrank hinunter. Im Haus ist es still und Are weit und breit nicht zu entdecken. Ich schlage mit den Flügeln und schwinge mich von meinem Sitzplatz. Allerdings merke ich sofort, dass das keine gute Idee war. Mit Ach und Krach gelingt mir eine Notlandung auf dem Boden. Der linke Flügel schmerzt wie verrückt. Leise vor mich hinkrächzend untersuche ich den Schaden und entdecke eine Verletzung an der Speiche. Dort muss die Nylonschnur hineingeschnitten haben und dank meines blöden, kükenmäßigen Flatterns hat sie eine blutende Linie hinterlassen, die inzwischen verkrustet ist. Obendrein wird bestimmt ein Muskel gezerrt sein. Tja, das bedeutet nichts weiter, als dass ich eine Weile zu Fuß unterwegs sein werde. Ob ich solange bei der Habichtnase wohnen darf? Die Aussicht auf täglich Banane und Ei lässt mich einen feuchten Klecks abdrücken. Plötzlich kommt mir ein erschreckender Gedanke: Hat Are womöglich eine Katze? Auf Bauernhöfe sind immer Katzen zu finden.

Hektisch schaue ich mich um und entdecke zu meinem Leidwesen in einer Ecke der Küche zwei silberne Näpfe.

Bei Opas grünem Schiss!

Ratlos hocke ich da und grüble darüber nach, wie ich mich am besten verhalten soll: Das Haus eigenständig erkunden oder lieber meinen Retter herbeirufen und mich verhätscheln lassen, auf die Gefahr hin, jemand ganz anderen herbeizulocken?

Wenn man nichts zu sagen hat, ist gelegentliches Schnabelhalten besser. Also marschiere ich mutig drauflos. Rabenkrähen bewegen sich üblicherweise vorwärts, indem sie hüpfen oder würdevoll schreiten. Nicht zu vergleichen mit dem albernen Watschelgang einer Ente oder dem nervigen Herumgehopse von Spatzen, nur damit niemand falsche Parallelen zieht.

Die Küche kenne ich ja längst und liebe sie. Vor allem die Obstschale. Und den Kühlschrank mit den Eiern.

Begeistert klappere ich mit dem Schnabel.

Ups!

Ich wollte ja leise sein. Jenseits der Küche erwartet mich ein geräumiger Flur mit einer Garderobe und einer Bank voller bunter Kissen, unter der ein paar Schuhe stehen. In der Haustür befindet sich eine Klappe, sicherlich damit der olle Stubentiger rein und raus kann. Eine weitere Tür steht einen Spalt offen. Als ich hineinlinse, entdecke ich einen kleineren Raum, in dem sich die Menschen unter einen künstlichen Regen stellen und ihre eigenen Kleckse lassen. Das konnte ich oft genug in der Stadt durch diverse Fenster beobachten. Die hässliche Stadt, die mir zu stinkig, laut und hektisch ist. Man findet dort zwar reichlich zu fressen, kommt aber nicht vernünftig zum Verdauen, weil man ständig vor Hunden, Autos und Menschen auf der Hut sein muss. Im Allgemeinen wird man ignoriert oder übersehen. Allerdings gibt es kleine Kinder, die kreischend hinter uns Vögeln herrennen. Dazu hält sich jeder zweite einen Minitiger. Außerdem rasen die Autos an einem vorbei und nehmen keinerlei Rücksicht darauf, dass man sich beim Speisen befindet. Ist das nicht total verrückt? Erst jagen sie für uns Tauben oder eben eine dieser dämlichen Katzen. Aber wenn man die Mahlzeit letztendlich vertilgen will, wird man beinahe von ihnen plattgefahren. Hinter den Sinn dieser Aktion bin ich bislang nicht gekommen.

Jedenfalls ist die Habichtnase nicht in dem Vogel… äh … Menschenbad, darum visiere ich die dritte Tür an. Dazu muss ich an einer Treppe vorbei, die nach oben führt, und linse gleich darauf in einen weiteren Raum. Dieser ist bedeutend größer und hat auf einer Seite eine komplette Fensterfront, sodass man dahinter den Garten betrachten kann. Ein gewaltiges Sitzmöbel nimmt einen Teil des Raumes ein. In der Nähe der Terrassentür entdecke ich einen gepolsterten Korb mit einem wuchtigen braun-weißen Körper darin. Keine Katze!

Beinahe falle ich vor Erleichterung ohnmächtig um. Definitiv keine Katze. Mit Hunden komme ich klar, denn die sind wesentlich dümmer als Stubentiger. Beruhigt schreite ich wie ein König in das Zimmer, weil ich Are an einem Tisch entdeckt habe, wo er vor einem Gerät sitzt und darauf herumklappert. Bislang hat er mich nicht bemerkt, lediglich der Hund richtet sich auf und beäugt mich verblüfft. Es handelt sich um eine Englische Bulldogge, wie ich mit geschultem Blick feststelle. Sofort spreize ich den Schwanz, krümme den Rücken und werfe den Kopf auf und ab, ein typisches Imponiergehabe. Dazu gebe ich ein langgezogenes, rhythmisches „Kraar“ von mir. Verdutzt weicht er etwas zurück, was ich zum Anlass nehme, auf ihn zuzuspringen und ihm flink drei, vier Schnabelhiebe zu verpassen. Er jault auf und springt aus seinem Korb. Im Nu befinde ich mich darin und mache ihm deutlich klar, dass das hier jetzt mein Revier ist. Der Köter hat begriffen und setzt sich resigniert neben seinen einstigen Ruheplatz. Hinter mir ertönt ein leises Lachen. Mit einem Satz hocke ich auf dem Rand des Korbes und drehe den Kopf zum Tisch, wo Are auf mich aufmerksam geworden ist.

„Raziel, das ist nicht nett. Olli war zuerst da.“

Tja, die Ersten werden die Letzten sein, nicht wahr?

Ich hüpfe auf die Fliesen hinunter und nähere mich ihm mit leicht erhobenen Flügeln. Zu seinen Füßen halte ich an und lasse den linken Flügel deutlich hängen. Die Habichtnase reagiert unverzüglich und kauert sich neben mir nieder. Sogar der dumme Köter kommt näher und will wissen, was eigentlich los ist. Ich drehe Are die Seite mit der lahmen Schwinge zu und klappere mit dem Schnabel. Vorsichtig streckt er die Hand nach mir aus. Dass er Respekt hat, gefällt mir ausgesprochen gut, wie er behutsam den Flügel abtastet ebenfalls. Endlich entdeckt er die Schmarre und seufzt.

„Das ist bestimmt sehr unangenehm, hmm?“, brummt er. Sachte greift er zu und hebt mich auf den Tisch. „Bleib mal hier oben, da kann ich dich besser behandeln. Mehr als ein Desinfektionsspray kann ich dir aber leider nicht anbieten. Gebrochen ist da zumindest nichts.“

Natürlich nicht, sonst hätte ich nicht fliegen können.

Are verschwindet aus dem Zimmer und ich begutachte inzwischen das Gerät, mit dem er sich bis eben beschäftigt hat. Das freundliche „Wuff“, das neben dem Tisch ertönt, ignoriere ich. Hunde sind schlichtweg unter meiner Würde.

Neugierig picke ich an dem harten Plastikteil herum, das vor einem hellen fensterartigen Ding auf dem Tisch steht. Es sind Zeichen darauf, die sich mir nicht erschließen, aber einige davon tauchen auch auf dem sonderbaren Fenster auf. Aus meinem Picken wird ein energisches Hacken. Vielleicht tut sich auf diese Weise etwas.

„Wuff!“, kommt es nun ein wenig alarmiert von unten.

Ich ignoriere es weiterhin, weil sich an dem dunklen Ding etwas bewegt hat. Ein weiteres Picken mit ein wenig mehr Schmackes … Ein kleines Fragment löst sich und fliegt durch die Luft, bis es klimpernd auf dem Tisch liegen bleibt. Mittlerweile hat das schwarze Rechteck ein Loch, in das ich hineinspähe. Zu meiner Enttäuschung befindet sich kein Leckerbissen darin. Dafür kann ich nun problemlos weitere Teilchen aus dem Ding frickeln.

Das macht Spaß!

Die Stücke fliegen in alle Himmelsrichtungen und …

„Raziel!“

Unwillkürlich zucke ich zusammen und linse in Ares Richtung, der gerade herbei hastet.

„Du … du unglaublicher Vogel! Was hast du mit meiner Tastatur angestellt?“

Ah, so heißt das also. Hat sich mir ja nicht vorgestellt. Ich schnappe mir eines der Teilchen, hüpfe zur Tischkante und werfe es auf den Laternenpisser herunter.

Treffer!

Der Hund sitzt da und starrt mich verdattert an, rührt sich jedoch nicht. Das ist ja noch viel lustiger. Schnell ein … Ich starre genau in Ares Augen, die sich plötzlich auf Tischhöhe befinden. Klappernd fällt mir das Teilchen aus dem Schnabel, da er ein bisschen böse guckt.

„Krah?“

„Ich geb dir gleich krah.“

Nein, nein, Habichtnase. Das musst du mehr krächzen. Etwa auf diese Weise: „Krah!“

In der nächsten Sekunde lächelt er wieder und schüttelt den Kopf. Er krault den hässlichen Köter kurz hinterm Ohr, dann trottet das Vieh zurück in sein Körbchen. Mit dem Arm schiebt Are die Einzelteile der auseinandergenommenen Tastatur zur Seite und öffnet eine längliche Dose, die er mitgebracht hat.

„Das zischt gleich ein bisschen“, sagt er. „Hoffentlich erschreckst du dich nicht.“

Nee, Kumpel, ich bin … ah… Raziel, der Mutige.

Trotzdem beäuge ich misstrauisch, was er da treibt, als er meinen Flügel festhält und die Dose dicht an die Verletzung heranbringt. Are drückt auf einen Knopf und mit einem „Pfffffft!“ sprüht eine Flüssigkeit heraus. Ich tripple ein wenig hin und her, dabei tut es nicht einmal weh, sondern ist bloß nass und kalt.

„Das reicht“, stellt Are fest und lässt die Schwinge los. Mit dem Schnabel untersuche ich hektisch, ob weiterhin alles dran ist, und glätte ein paar Federn. Ich bin von mir echt überrascht, dass ich diesem Menschen dermaßen vertraue und er mich ungestraft anfassen darf. Ob das an seiner Raubvogelnase oder dem sanften Schimmer in seinen Augen liegt? Er wirkt überhaupt nicht bedrohlich, selbst wenn er finster guckt, weil ich die Töle ärgere.

„Und ich darf jetzt meine Tastatur reparieren?“

Kannste auch so lassen, Kumpel.

Ich hüpfe zur Tischkante zurück und starre in die Tiefe. Zum Springen zu hoch, fliegen ist nicht drin. Are kommt mir zu Hilfe und hebt mich auf den Boden. Da kennen wir uns erst ein paar Stunden und schon habe ich ihn ein wenig dressiert.

Danke, Kumpel, sehr aufmerksam.

Zielstrebig steuere ich den Hundekorb an, in dem die dicke Töle liegt. Okay, wirklich dick ist sie nicht, aber Bulldoggen zeichnen sich nicht unbedingt durch eine grazile Figur aus. Zischen und Schnabelklappern reichen aus, damit der Trottel etwas zurückweicht, und gleich darauf kuschle ich mich in das Kissen.

„Wuff?“

Klappe!

Are, der an seiner Tastatur herumhantiert, lacht, während ich mich aufplustere.

Mein Königreich!

Ich bin ziemlich stolz auf mich, denn welche Rabenkrähe hat jemals einen derartigen Luxus erreicht? Neben mir lässt sich der Laternenpisser zaghaft nieder. Bequem kann ich mich an seine Flanke lehnen. Jeder König hat einen Narren an seiner Seite, richtig? Meiner darf dieser Köter sein. Ich bin ja gnädig.

Tag 2

Dienstag

Erholt wache ich am nächsten Morgen auf. Aus Richtung der Küche dringt Geklapper, an meiner Seite liegt der Vier-Pfoten-Trampel und hechelt. Ich strecke mich und hüpfe anschließend auf den Rand des Korbes. Mit einem Satz ist der Köter auf den Beinen und rast regelrecht davon. Ich krächze belustigt, als ich die Klappe in der Tür höre. Gut, das Pipi stand dem Armen ja förmlich in den Augen. Brav, dass er mich hat ausschlafen lassen.

Ich bewege den verletzten Flügel, der nach wie vor heftig schmerzt.

„Grrrah!“

Nachdem ich meinem Ärger Luft gemacht habe, springe ich auf die Fliesen und marschiere in Richtung Küche, da der Obstkorb meine Gedanken vorrangig beherrscht. Neuerliches Klappeschlagen und Wuffen zeugt von der Rückkehr des Laternenpissers. Gleich darauf dringt aus der Küche begeistertes Fiepen und Lachen. Ich spähe um die Türecke und entdecke Are und die Töle, die sich knuddelnd und rangelnd am Boden wälzen.

Macht ihr nur, ich schaue mich nach Frühstück um.

Ungerührt spaziere ich an ihnen vorbei und mustere den großen silbernen Kühlschrank, aus dem mein Kumpel gestern das Ei geholt hat. Ob da weitere Köstlichkeiten drinnen sind? Probehalber hacke ich auf die Tür ein, die sich blöderweise trotz aller Anstrengung nicht öffnen lässt. Da merke ich, dass es hinter mir still geworden ist. Ein Kopfdrehen zeigt mir, dass Are und die Hechelmaschine mich beobachten.

Hey! Ihr könntet mir ruhig helfen!

Ein Stakkato an Schnabelhieben geht auf den Schrank nieder.

„Der schlaue Kerl weiß ganz genau, dass ich da das Ei herausgeholt habe“, sagt die Habichtnase.

Kumpel, ich bin ja nicht doof!

„Hast du Hunger, Raziel?“

„Wuff!“

Du bist Olli, du Klappspaten! Na klar, habe ich Kohldampf.

Ich tripple zur Seite, damit Are den Kühlschrank öffnen kann. Tatsächlich holt er eine komplette Packung Eier und Schinken heraus. Erwartungsvoll hüpfe ich um ihn herum. Der närrische Laternenpisser hockt sabbernd vor seinen Näpfen.

Oh!

In dem einen ist frisches Wasser, da bediene ich mich unverzüglich, um die trockene Kehle zu befeuchten. Das Fellmonster starrt mich entgeistert an, als ich mich ungeniert an seinem Napf zu schaffen mache. Ein rascher Scheinangriff reicht allerdings aus, dass er winselnd klein beigibt und Are einen wehleidigen Blick zuwirft.

„Der buttert dich ordentlich unter, was, Olli?“

Sicher. Immerhin besitzt die Intelligenz Federn.

Mein Kumpel hantiert am Herd, rührt Eier, Milch und frischen Schnittlauch zusammen und öffnet zwei Dosen Hundefutter. Die eine kippt er in den Napf des Köters und gibt die Hälfte von dem Eigemisch darüber. Ich bekomme einen Löffel aus der zweiten Hundefutterdose in ein Schälchen, ebenfalls Eipampe, etwas schnabelgerecht geschnittenen Apfel und aus einer Papiertüte eine Walnuss. Was für ein Festschmaus. Ich bin zufrieden. Als Are mir die Schale neben dem Laternenpisser auf den Boden stellt, stürze ich mich wie ein Aasgeier darauf. Auf dem Herd zischt und brutzelt es, elektrische Geräte klappern, eine Maschine gluckert. Von diesen Geräuschen lasse ich mich nicht stören. Als in der Stadt geborenes Küken kenne ich mich mit vielen menschlichen Gerätschaften aus: Toaster, Kaffeemaschine, Kühlschrank, Fernseher, Telefon. Wir Rabenkrähen beobachten und lernen. Und eines sind wir definitiv nicht: dumm.

Die Fressmaschine an meiner Seite ist als Erster mit Futtern fertig und verschwindet durch die Hundeklappe nach draußen. Are und ich frühstücken in aller Ruhe weiter.

„Es ist schön, dass ihr beide euch so gut versteht“, sagt die Habichtnase mit vollem Mund.

Wer? Ich und die Töle? Ich sage, was Sache ist und er macht’s. Alles in allem ziemlich simpel.

„Olli ist eine treue Seele. Ohne ihn wäre es hier manchmal richtig einsam.“

Wieso lebt er denn abseits vom Dorf und direkt an der Waldgrenze, wenn er nicht allein sein will? Es ist zwar ein hübsches Fleckchen Erde, trotzdem scheint er nicht richtig glücklich zu sein.

„Hier habe ich Ruhe, um zu arbeiten. Der Hof hat früher meinen Großeltern gehört. Die haben ein paar Kühe gehalten“, erzählt Are weiter. Aufmerksam höre ich zu.

„Er ist allerdings zu klein, um von der Milchproduktion zu leben. Es war für sie mehr ein Hobby. Mein Vater hat sich nie für Landwirtschaft interessiert. Der ist Ingenieur geworden und hat seine Sekretärin geheiratet, meine Mutter. Als meine Großeltern gestorben sind, blieben die Gebäude zunächst unbewohnt. Vater hat mir alles überschrieben, sobald ich meine Pläne, mich selbstständig zu machen, verwirklichen konnte. Vorzeitiges Erbe, verstehst du?“

Nö, ist aber egal.

„Die Felder und Wiesen hinter den Gebäuden gehören auch dazu.“ Are erinnert sich an sein kalt gewordenes Rührei auf dem Teller und isst ein paar Happen. „Ich habe sie an die benachbarten Bauern verpachtet. Bringt gutes Geld und ich brauche mich nicht um die Grundstücke zu kümmern. Der Stall ist umgebaut worden, da ist jetzt mein Atelier drin. Ich bin Fotograf.“ Sein Gesicht leuchtet voller Stolz. „Ich fotografiere auf Hochzeiten, Portraits sowie gelegentlich Produkte für Werbeplakate und Prospekte. Irgendjemand will immer ein Bild von seinem Haustier oder Kleinkind. Und Passbilder benötigt jeder irgendwann. Ich habe sogar schon Aufträge für Kalender erhalten. Inzwischen kann ich davon prima leben. Du würdest übrigens ein gutes Motiv abgeben, Raziel. Du bist ein schöner Vogel.“

Weiß ich, du Schmeichler.

Ich scheiße.

„Ach, Raziel. Bitte kack nicht überall hin.“ Die Habichtnase holt einen Lappen und putzt meine Bescherung weg. „Da müssen wir uns eine Lösung einfallen lassen.“

Wieso? Du holst einfach ein Tuch und machst es weg. Ist doch eine tolle Lösung.

Von draußen ertönt begeistertes Hundegebell und eine fremde Stimme. Ich bemerke, wie Ares Wangen rot anlaufen.

„Der Paketbote“, flüstert er mir zu. „Herr Hubermair hatte einen Schlaganfall. Nun haben sie einen Jüngeren angestellt. Ein Neuzugang im Dorf.“

Aha. Warum ist Are plötzlich nervös? Drangsaliert ihn der Neue? Der kann was erleben!

Halt!

Mein Kumpel lächelt ja. Irgendwie verklärt. Also wird er nicht gepiesackt? Nun bin ich gespannt und folge ihm eilig hüpfend zur Tür, an der es gerade klingelt. Bevor Are öffnet, wischt er sich die Hände an der Jeans ab, die er zu einem froschgrünen T-Shirt trägt.

Vor der Tür steht ein Mann, der ungefähr in Habichtnases Alter sein muss. Küken sind sie beide nicht mehr, aber von Altvögeln weit entfernt. Junges Gemüse, würde mein Opa sagen. Der Fremde ist ein paar Zentimeter größer als Are, hat dunkelblonde Haare und Augen wie Schokoladenkrümel. Seine Nase ist nicht annähernd so beeindruckend wie die meines Kumpels. Zumindest verfügt sie über einen kleinen Höcker. Er trägt grelle rot-gelb-schwarze Arbeitskleidung und hält ein Paket in den Händen. Er schwankt ein wenig, weil der Laternenpisser tatsächlich versucht, mit seinen Beinen zu verschmelzen. Oder warum drückt sich die dumme Töle derartig an die Hosenbeine des Fremden?

„Hallo“, sagt der atemlos und lächelt Are an.

Der macht den Mund zwar auf, zu meiner Überraschung kommt allerdings nichts raus. Daher beschränkt er sich auf ein Nicken. Bei der Übergabe berühren sich ihre Hände und dabei fällt das Paket beinahe herunter. Ich hocke mit offenem Schnabel da und schaue garantiert genauso verdattert drein wie der Köter. Eigentlich kam mir Are bislang nicht sonderlich tollpatschig vor.

„Sie bekommen anscheinend täglich Warensendungen.“

Selbst mir wird schnell klar, dass die rot-gelb-schwarze Erscheinung meinen Kumpel gern ein wenig näher kennenlernen möchte, wobei der nur wieder nicken kann. Sein Gesicht ist inzwischen ebenso rot wie eine Tomate.

Sag was! Sag was!

Are schweigt. Darum hüpfe ich näher und picke gegen seine Jeans.

„Das gibt’s ja nicht! Ein weiteres Haustier?“ Der Fremde hat mich entdeckt und fängt sich von mir einen bösen Blick ein.

Ich bin kein Haustier, du Idiot!

„Raziel ... Rabenkrähe ... äh ... verletzt.“

Ist dieser stotternde Lockenschopf mein Are, der beim Frühstück frei von der Leber weg geschwatzt hat?

„Und du ... Entschuldigung! Sie kennen sich damit aus?“