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Angewandte Redekunst. Rhetorik lernen. Sicher werden durch die Macht und Kunst der Rhetorik. Während heutzutage unter Rhetorik vor allem Sprecherziehung und Vortragskunst verstanden wird, beschäftigte die Rhetorik der Antike sich mit dem gesamten Prozess der Wissensermittlung, Wissensverarbeitung und Wissensweitergabe. Sie erinnert also an das, was heutzutage unter geisteswissenschaftlicher Methodik verstanden wird. Für die jungen Griechen und Römer war die Rhetorik eine Art allgemeiner Wissenschaftspropädeutik, die sie unter anderem auf eine Tätigkeit als Rechtsanwalt oder Politiker vorbereitete. Die Kunst zu reden zu beherrschen ist also in vielerlei Hinsicht wichtig. Auch wenn es nicht jedem in die Wiege gelegt wurde überzeugend zu reden, ist Rhetorik durchaus erlernbar, selbst ohne ein Studium der Linguistik oder diverser Fachliteratur. Die Aufgabe der Rede ist es, den Zuhörer von einer Aussage zu überzeugen oder zu einer bestimmten Handlung zu bewegen. Als Kunst der Rede stellt die Rhetorik hierzu die Mittel bereit, als Theorie der Überzeugung analysiert sie diese. Insofern enthält Rhetorik immer eine Doppelaufgabe und soll sowohl Kunst als auch Wissenschaft sein. Zum einen geht es um die Kunst, Menschen von einer Ansicht zu überzeugen oder zu einer Handlung zu bewegen, zum anderen um die Wissenschaft vom wirksamen Reden. Rhetorik ist nicht nur pure Theorie, sie lebt durch ihre Anwendung. Gute Redner können das, was ihnen vorschwebt, überzeugend darlegen und ihre Ideen anschließend mit der Unterstützung der Adressaten umsetzen. Es geht bei der Rhetorik nicht unbedingt vorrangig darum, tatsächlich die besten Inhalte zu präsentieren. Das Geschick des guten Redners ist es, die Menschen von dem was er sagt zu überzeugen, selbst wenn sie Zweifel haben oder eigentlich anderer Meinung sind.
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Seitenzahl: 40
Proemium (Einleitung)
Narratio (Darstellung der Situation / des Sachverhalts)
Argumentatio (Beweis der These oder Widerlegung von Gegenargumenten)
Disgressio (Exkurs und weitere Erklärungen) Peroratio (Abschließender Epilog)
Der Autor Heinz Duthel, Master in Philosophie, Ex Kunsul der VRA in Colmar, Oberst (KNLU) leitet und veranstaltet Rethorikkurse seit 2008 auf den Kanarischen Inseln, Alicante und Italien welche alle mit einem Urlaub, also Rethorik Coach Holidays verbunden sind. (smiletalk)
Mehr Informationen auf der webseite des Autors.
Vorwort
System der Rhetorik
Warum ist Rhetorik so wichtig?
Die Geschichte der Rhetorik
Systeme moderner Rhetorik
Erstellung einer Rede
Rhetorik lernen
Monolog und Dialog
Welche Tropenarten gibt es?
Call-to-Action
Pronuntiatio
Konkrete Tipps für eine Rede
Tipps & Tricks
Lampenfieber und Redeangst
Nachtrag
Studium in Rhetorik
Während heutzutage unter Rhetorik vor allem Sprecherziehung und Vortragskunst verstanden wird, beschäftigte die Rhetorik der Antike sich mit dem gesamten Prozess der Wissensermittlung, Wissensverarbeitung und Wissensweitergabe. Sie erinnert also an das, was heutzutage unter geisteswissenschaftlicher Methodik verstanden wird. Für die jungen Griechen und Römer war die Rhetorik eine Art allgemeiner Wissenschaftspropädeutik, die sie unter anderem auf eine Tätigkeit als Rechtsanwalt oder Politiker vorbereitete.
Die Kunst zu reden zu beherrschen ist also in vielerlei Hinsicht wichtig. Auch wenn es nicht jedem in die Wiege gelegt wurde überzeugend zu reden, ist Rhetorik durchaus erlernbar, selbst ohne ein Studium der Linguistik oder diverser Fachliteratur.
Die Aufgabe der Rede ist es, den Zuhörer von einer Aussage zu überzeugen oder zu einer bestimmten Handlung zu bewegen. Als Kunst der Rede stellt die Rhetorik hierzu die Mittel bereit, als Theorie der Überzeugung analysiert sie diese. Insofern enthält Rhetorik immer eine Doppelaufgabe und soll sowohl Kunst als auch Wissenschaft sein. Zum einen geht es um die Kunst, Menschen von einer Ansicht zu überzeugen oder zu einer Handlung zu bewegen, zum anderen um die Wissenschaft vom wirksamen Reden.
Die fünf Produktionsstadien einer Rede
Von der Idee bis hin zum Vortrag sind fünf Schritte zu durchlaufen:
inventio: Auffindung der Argumente; wichtigstes Hilfsmittel ist dabei die Topik.
dispositio: Gliederung des Vortrags.
elocutio: die Einkleidung der Gedanken in Worte („Redeschmuck“; lat. ornatus); die sprachliche Gestaltung (Wortwahl, rhetorische Stilmittel, kommunikative Direktion, Satzbau, Pausen).
memoria: Einprägen der Rede für das auswendige Vortragen (Memoria); Auswendiglernen mittels Mnemonik (z. B. durch bildliche Vorstellungen).
pronuntiatio/actio: öffentlicher Vortrag, bei dem stimmliche, mimische und gestische Mittel eingesetzt werden, also sowohl verbal (Lautstärke, Tempo und Pausensetzung, Artikulation, Timbre, Prosodie) als auch nonverbal (Mimik; Gestik; Blick- bzw. Augenkontakt, Physiognomie, persönliche Präsenz, Körpersprache) kommuniziert wird.
Wissenschaftliche Arbeiten zur Rhetorik beschäftigen sich – vor allem seit der Mitte des 20. Jahrhunderts – überwiegend mit dem Gespräch sowie mit Fragen der Rede- und Gesprächspädagogik; ihre Forschungen kommen unter anderen aus der Sprechwissenschaft, der Linguistik (vor allem dem Sprachgebrauch in der Werbesprache), der Psychologie, der Pädagogik und der Soziologie.
Der Begriff der Rhetorik leitet sich aus dem altgriechischen „rhētorik“ ab und bedeutet übersetzt so viel wie „Redekunst“ oder „Kunst der Beredsamkeit“. Erst mit Beherrschung guter Rhetorik ist es möglich, Menschen wirklich von seiner Aussage zu überzeugen und Reden zu halten, denen die Zuhörer gerne zuhören und die Inhalte letztendlich im Gedächtnis behalten.
Rhetorik ist Wissenschaft und Kunstform zugleich. Der wissenschaftliche Teil behandelt die Art und Weise des wirksamen Vortrags und ist vor allem auf die Methoden und Stilmittel einer guten Rede gerichtet. Ihr Hauptaugenmerk liegt auf der Theorie. Die Kunst der Rhetorik liegt darin, durch ihre Anwendung eine Botschaft so überzeugend rüberzubringen, dass die Adressaten von der vermittelten Meinung überzeugt sind, diese bestenfalls übernehmen und anschließend auch danach handeln.
Rhetorik ist nicht nur pure Theorie, sie lebt durch ihre Anwendung. Gute Redner können das, was ihnen vorschwebt, überzeugend darlegen und ihre Ideen anschließend mit der Unterstützung der Adressaten umsetzen. Es geht bei der Rhetorik nicht unbedingt vorrangig darum, tatsächlich die besten Inhalte zu präsentieren. Das Geschick des guten Redners ist es, die Menschen von dem was er sagt zu überzeugen, selbst wenn sie Zweifel haben oder eigentlich anderer Meinung sind.
So begab es sich im antiken Rom, dass der berühmte Redner und Rhetoriker Cicero (106 – 43 v. Chr.) eines Tages eine Rede auf dem Forum Romanum hielt, mit der er die versammelte Masse von seinem Standpunkt zu einhundert Prozent überzeugte. Am Tag darauf trat er erneut vor das Volk und hielt eine Rede, in der er das exakte Gegenteil proklamierte. Allein durch die Anwendung seiner Rhetorik gelang es ihm, die Menschen nun vom genauen Gegenteil zu überzeugen.