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Romane schreiben und veröffentlichen
Finden Sie den Roman in sich
Haben Sie auch schon einmal mit dem Gedanken gespielt, Ihren eigenen Roman zu schreiben? Dieses Buch begleitet Sie auf Ihrem Weg als Schriftsteller. Axel Hollmann und Marcus Johanus helfen Ihnen, faszinierende Buchideen zu entwickeln, interessante Figuren zu erfinden, fesselnde Dialoge zu schreiben und spannende Handlungsbögen aufzubauen. Außerdem finden Sie in diesem Buch das wichtigste Handwerkszeug, das Sie als Romanautor beherrschen sollten, und Möglichkeiten, Ihren Roman als gedrucktes Buch oder E-Book, im Selfpublishing oder bei einem Verlag zu publizieren und zu vermarkten.
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Romane schreiben und veröffentlichen für Dummies
Romane schreiben und veröffentlichen für Dummies
Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar.
2. Auflage 2024
© 2024 Wiley-VCH GmbH, Boschstraße 12, 69469 Weinheim, Germany
All rights reserved including the right of reproduction in whole or in part in any form. This book is published by arrangement with John Wiley and Sons, Inc.
Alle Rechte vorbehalten inklusive des Rechtes auf Reproduktion im Ganzen oder in Teilen und in jeglicher Form. Diese Übersetzung wird mit Genehmigung von John Wiley and Sons, Inc. publiziert.
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Wiley, die Bezeichnung »Für Dummies«, das Dummies-Mann-Logo und darauf bezogene Gestaltungen sind Marken oder eingetragene Marken von John Wiley & Sons, Inc., USA, Deutschland und in anderen Ländern.
Das vorliegende Werk wurde sorgfältig erarbeitet. Dennoch übernehmen Autoren und Verlag für die Richtigkeit von Angaben, Hinweisen und Ratschlägen sowie eventuelle Druckfehler keine Haftung.
Coverfoto: pathdoc - stock.adobe.comKorrektur: Nicole Woratz
Print ISBN: 978-3-527-72196-2ePub ISBN: 978-3-527-84773-0
Axel Hollmann wurde 1968 geboren. In Berlin, wo er noch immer mit seiner Familie lebt. In der Jugend waren Buchläden sein zweites Zuhause. Er verschlang Unmengen von Science-Fiction- und Fantasy-Romanen. Partys? Nein, am Wochenende spielte er Dungeons & Dragons mit seinen Freunden, wie so viele Kids in den 1980er-Jahren. Ein Glück, dass es damals den Begriff »Nerd« noch nicht gab. Er wäre zweifelsohne so genannt worden.
Es war Thomas Harris’ Meisterwerk Das Schweigen der Lämmer, das seine Liebe für Krimis und Thriller weckte. In der Uni fand man ihn im Lichthof, die Nase in einem Buch, nicht im Hörsaal. Wieso auch nicht? Er fand, dass man aus John Grishams Meisterwerk Die Firma mehr über die Untiefen der Finanzwelt lernte als in jedem wirtschaftswissenschaftlichen Lehrbuch.
Er war noch nicht dreißig, als es ihm gelang, seine Hobbys zum Beruf zu machen: Zusammen mit ein paar Freunden eröffnete er einen Buch- und Rollenspielladen. Heute verkauft er nicht mehr die Romane anderer Autoren und meistens fehlt ihm sogar die Zeit zu lesen. Warum? Weil er selbst Kriminalromane, Thriller – und nun auch Sachbücher – schreibt.
Seit Marcus Johanus als Kleinkind beim Spielen zufällig im Kleiderschrank seines Vaters eine Olympia entdeckte, ist er dem Schreiben verfallen. Die mechanische Schreibmaschine zog ihn magisch an, obwohl er noch gar keine Buchstaben kannte. Immer wieder mussten seine Eltern seine Fingerchen verarzten, die er sich zwischen den Tasten einklemmte. Doch auch die größten Schmerzen konnten ihn nicht von seinem Lieblingsspielzeug trennen.
Die antike Schreibmaschine tauschte Marcus Johanus im Laufe der Zeit gegen einen Laptop ein. Und das Alphabet lernte er auch ganz passabel. Nur die Angewohnheit, zwanghaft in jeder freien Minute wie ein Besessener zu tippen, ist er nie losgeworden. Dazu gibt es zu viele Geschichten, die unaufhörlich in seinem Kopf herumspuken, ihm nachts den Schlaf rauben und früh morgens zum Notebook treiben, während der Rest der Welt (zumindest seine Familie) noch schläft.
In der Zwischenzeit studierte Marcus Johanus Germanistik und Politikwissenschaft auf Lehramt, arbeitete als Einzel- und Familienhelfer, jobbte in einem Spiele- und Buchladen und verschlang ohne Ende Bücher aller möglichen Genres. Am Ende begeisterten ihn Figuren wie Sherlock Holmes und Philip Marlowe so sehr, dass er eine Leidenschaft für Krimis entwickelte.
Heute lebt er in seiner Geburtsstadt Berlin, verdient seine Brötchen als Lehrer für Psychologie, Politik und Deutsch, schreibt Krimis und Thriller und verfasst regelmäßig Beiträge für das Magazin »der selfpublisher«.
Im Februar 2012 entschlossen sich Marcus Johanus und Axel Hollmann dazu, sich auf das Abenteuer einzulassen, einen Podcast ins Leben zu rufen, der sich ganz ihrem Lieblingsthema widmen sollte, dem Schreiben von Romanen. Seitdem erscheint wöchentlich, zuverlässig wie ein Schweizer Uhrwerk, eine neue Folge, wobei aus dem Podcast inzwischen ein YouTube-Channel geworden ist. Die Markenzeichen der SchreibDilettanten sind Spontaneität, Humor und die Fähigkeit, trockene Schreibtheorie lebendig, unterhaltsam und vor allem motivierend zu präsentieren.
Cover
Titelblatt
Impressum
Über die Autoren
Einführung
Über dieses Buch
Was Sie nicht lesen müssen
Wie Sie dieses Buch verwenden
Konventionen in diesem Buch
Törichte Annahmen über den Leser
Wie dieses Buch aufgebaut ist
Symbole, die in diesem Buch verwendet werden
Wie es weitergeht
Teil I: Autor werden ist nicht schwer
Kapitel 1: Die Welt wartet auf Ihren Roman
Sie dürfen nicht schreiben – Sie müssen!
Niemand kann Sie abhalten, Ihren Roman zu schreiben – außer Sie selbst
Weg mit demotivierenden Mythen
Das Ziel: Sie sind ein Autor!
Nach dem Buch ist vor dem Buch
Autor als Beruf erlernen: Schreibschulen und -kurse
Kapitel 2: Schreibziele
Schreiben für sich selbst oder für den Buchmarkt?
Genres: »Bücherschubladen«
Versuchen Sie nicht, ein »besonderes« Buch zu schreiben
Kapitel 3: Der Handwerkskasten des Autors
Sinn und Unsinn von Notizbüchern
Tinte oder Tastatur?
Software
KI-Tools
Ihr Manuskript sichern
Das weltweite Netz und seine Tücken
Ressourcen, auf die Sie nicht verzichten sollten
Der ideale Schreibplatz
Organisation der Schreibzeit
Kapitel 4: Aufschieberitis und was wirklich gegen sie hilft
Aller Anfang ist leicht
Die To-do-Liste
Rückschläge und wie Sie mit ihnen leben können
Schreibgruppen, Verbände, Facebook und Co.
Realistische Ziele anstreben
Produktiver durch Pausen
Die Strategie der kleinen Schritte
Belohnen, gerade wenn's schwerfällt
Teil II: Planen
Kapitel 5: Planendes und entdeckendes Schreiben
Der große Selbsttest: Sind Sie ein Planer oder ein Entdecker?
Der planende Autor
Der entdeckende Autor
Kapitel 6: Ideen finden: Nicht so schwierig, wie Sie glauben
Ideenfindung
Ihre Grundidee ausarbeiten
High Concepts
Produktivitätsfalle neue Idee
Kapitel 7: Figuren
Unterschiede zwischen echten Menschen und Romanfiguren
Die perfekten Figuren für Ihren Roman erschaffen
Ihre Figuren sind nicht nur für den Roman da
Figuren, auf die Sie in Ihrem Roman nicht verzichten sollten
Kapitel 8: Handlung
Das macht eine Geschichte aus
Konflikte: Wenn verschiedene Ziele aufeinandertreffen
Die Entwicklung des Helden
Die Prämisse
Die Kapitelübersicht
Die Hintergrundgeschichte
Rückblenden und Vorausdeutungen
Prologe und Epiloge
Planen für entdeckende Autoren: Die »Ja, aber / Nein, und«-Methode
Kapitel 9: Drei-Akte-Struktur und Heldenreise
Die Drei-Akte-Struktur
Die Heldenreise
Kapitel 10: Spannung ist kein Hexenwerk
Die drei Fragen
Spannung, Perspektive und Emotionen
Kapitel 11: Recherche
Das richtige Maß finden
Ressourcen
Setting
Teil III: Schreiben
Kapitel 12: Schreibblockaden – was wirklich hilft
Die Schreibblockade, das unbekannte Wesen
Schreiben Sie, egal was
Augen zu und durch!
Es lebe der Kugelschreiber
Die Tücke der Mitte
Holen Sie sich Hilfe!
Kapitel 13: Ihr Manuskript ist kein Roman
Der erste Entwurf ist immer Mist
Schnell schreiben
Mut zur Lücke
Kapitel 14: Dafür müssen Sie sich schon entscheiden: Die richtige Perspektive
Allwissender Erzähler
Limitierter Erzähler
Perspektiven kombinieren
Kapitel 15: Zeitformen
Vergangenheit
Gegenwart
Kapitel 16: Dialoge
Dialoge verleihen Ihrem Roman Tempo und Tiefe
Wer spricht und wie?
Kommunikationstheorie für Autoren
Anführungszeichen verwenden
Kapitel 17: Beschreibungen
Beschreibungen leisten mehr, als viele denken
So wenig wie möglich, so viel wie nötig
Es gibt fünf Sinne
Der Blick fürs Detail
Teil IV: Überarbeiten
Kapitel 18: Bevor Sie mit Ihrer ersten Überarbeitung beginnen
Romane entstehen beim Überarbeiten, nicht beim Schreiben
Überarbeiten ist nicht immer einfach
Sich Hilfe suchen
Mit dem Überarbeiten wieder aufhören
Kapitel 19: Den ersten Entwurf überarbeiten
Zehn-Punkte-Plan zum Überarbeiten Ihres Romans
Ohne Lektor oder Korrektor auskommen?
Kürzen
Spät rein, früh raus
Cliffhanger
Scene-Sequel-Struktur
Der Kreislauf aus Versuch und Scheitern
Ihre Wunderwaffe gegen Klischees: Laternen und Flaggen
Kapitel 20: Wie eine gut geputzte Fensterscheibe: Unsichtbare Prosa
Sprache wie eine geputzte Fensterscheibe
Ein gutes Manuskript braucht Rhythmus
Grammatik oder lieber Lesbarkeit?
Aktiv statt Passiv
Verben statt Nomen
Ausdrucksvolle statt nichtssagender Verben
Aussagestarke Verben und Nomen statt Adjektive und Adverbien
Füllwörter
Alltagssprache statt Fachsprache
Selbst ist der Korrektor
Teil V: Publizieren
Kapitel 21: Die Agentur, Ihr Freund und Helfer
Wofür Agenturen da sind
Die beste Agentur für Sie
Informationen für die Bewerbung
Der Anruf
Das Anschreiben
Vita, Leseprobe und Exposé
Der Agenturvertrag
Mit dem Misserfolg leben
Eine Zusage: Die erste Hürde ist geschafft
Kapitel 22: Verlage
Wofür Verlage da sind
Der perfekte Verlag für Sie
Der Verlagsvertrag
Was der Verlag für Sie tut
Kapitel 23: Selfpublishing
Der Autor als Unternehmer
Korrektorat und Lektorat
Coverdesign
E-Books
Das gedruckte Buch
Hörbücher
Dienstleister für Selfpublisher
Was Sie als Selfpublisher noch wissen müssen
Der Weg zu Ruhm und Reichtum für Selfpublisher? Verbände und Preise
Kapitel 24: Das nächste Buch
Der Blick zurück
Erwartungen erfüllen
Vertraute Pfade verlassen
Heißes Eisen Diversität – wie viel Vielfalt verträgt Ihr Roman?
Teil VI: Vermarktung
Kapitel 25: Sie selbst als Ihre Marke
Wofür Sie stehen wollen
Wie Sie sich präsentieren
Authentisch sein
Pseudonym – offen, geschlossen oder gar nicht?
Werbeplattformen im Internet
Kapitel 26: Das Internet und Sie als Autor
Günstig, aber nicht billig: Agenturen
Wie für Sie gemacht: Baukasten-Websites
Der kleine, aber feine Unterschied:
WordPress.com
und
WordPress.org
Was eine Autorenwebsite leisten muss
Kapitel 27: Als Autor in den sozialen Medien
Weshalb Sie soziale Medien brauchen
Wichtige Social-Media-Plattformen im Überblick
In den sozialen Medien Freunde finden
Die ungeschriebenen Regeln der sozialen Medien kennen
Kostenpflichtige Werbung – kaufen oder nicht?
Kapitel 28: Vermarktung im realen Leben: Presse, Lesungen und Messen
Die klassischen Medien
Lesungen
Buchmessen
Teil VII: Der Top-Ten-Teil
Kapitel 29: Zehn Top-Tipps für Autoren
Ein Buch zu schreiben, ist ein Marathonlauf, kein Sprint
Beziehen Sie die Familie ein
Routine ist gut
Recherchieren Sie sich nicht zu Tode
Der erste Entwurf ist immer Mist
Überarbeiten Sie wie ein Weltmeister
Der Testleser, Ihr bester Freund
Sie lernen nie aus. Nie.
Finden Sie Ihren eigenen Weg
Genießen Sie das Schreiben
Kapitel 30: Zehn Webadressen für Autoren
Andreas Eschbachs Website
Die Self-Publisher-Bibel
Selfpublisher-Verband e. V.
National Novel Writing Month
Montségur Autorenforum
Qualifiction.de
Börsenblatt
Schreibnacht.de
Writing Excuses
Die SchreibDilettanten
Abbildungsverzeichnis
Stichwortverzeichnis
End User License Agreement
Kapitel 2
Abbildung 2.1: Aufteilung der Regalflächen in Buchhandlungen nach Genres
Abbildung 2.2: Anteile der Genres bei E-Books
Kapitel 3
Abbildung 3.1: Microsoft Word
Abbildung 3.2: OpenOffice Writer
Abbildung 3.3: Papyrus Autor
Abbildung 3.4: Scrivener
Kapitel 6
Abbildung 6.1: Beispiel für ein Brainstorming
Abbildung 6.2: Beispiel Clustering
Abbildung 6.3: Beispiel Mindmap
Kapitel 7
Abbildung 7.1: Beziehungsdreieck aus Held, Schurke und Entwicklungsfigur
Kapitel 8
Abbildung 8.1: Beispiel einer Kapitelübersicht in Karteikartenform in Scrivener
Kapitel 9
Abbildung 9.1: Übersicht des Drei-Akte-Schemas in der Software Scrivener
Kapitel 10
Abbildung 10.1: Zusammenhang von Prämisse, dramatischer, emotionaler und themati...
Kapitel 12
Abbildung 12.1: Ergebnis einer Schreibblockade
Abbildung 12.2: iA Writer
Kapitel 13
Abbildung 13.1: Schlechtschreiberlaubnis
Kapitel 14
Abbildung 14.1: Autor, Erzähler und Leser
Abbildung 14.2: Der allwissende Erzähler
Abbildung 14.3: Er-Erzähler
Abbildung 14.4: Ich-Erzähler
Kapitel 19
Abbildung 19.1: Scene-Sequel-Struktur
Cover
Titelblatt
Impressum
Über die Autoren
Inhaltsverzeichnis
Einführung
Fangen Sie an zu lesen
Abbildungsverzeichnis
Stichwortverzeichnis
End User License Agreement
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Gehören Sie auch zu den Menschen, die im heimischen Regal von Zeit zu Zeit mit einem wehmütigen Seufzen über die aneinandergereihten Buchrücken streichen? Sortieren Sie Ihre Bücher gelegentlich um, mal nach Farbe, mal nach Form, nach Alphabet oder Genre? Buchhandlungen sind Ihr zweites Zuhause? Die Website Ihrer Lieblings-Onlinebuchhandlung ist die Startseite in Ihrem Browser?
Und jetzt stellen Sie sich vor, Sie strichen über den Buchrücken Ihres Romans im Regal, gäben ihm einen prominenten Platz – und könnten ihn in einer Buchhandlung oder in Ihrer liebsten Onlinebuchhandlung finden!
Dieses Ziel liegt nun, da Sie Romane schreiben und veröffentlichen für Dummies zu lesen beginnen, direkt vor Ihnen! Einen Roman zu schreiben und zu veröffentlichen, ist heutzutage einfacher als je zuvor.
Während man noch vor ein paar Jahren Literaturwissenschaften studieren und lange nach Ratgebern oder Mentoren suchen musste, die einen in die geheime Kunst des Romanschreibens einweihten, wimmelt es inzwischen von Angeboten, die Ihnen dabei helfen, Ihren Roman endlich zu Papier zu bringen. Wie zum Beispiel dieses Buch, das Sie gerade in den Händen halten. Aber auch noch weitere Hilfestellungen, wie Software, Seminare, Autorenvereinigungen, Onlineforen und noch viel mehr, als Sie jetzt vielleicht ahnen, warten auf Sie. Wir leben in wunderbaren Zeiten!
Hinzu kommt, dass die Verlagssuche nicht mehr die einzige Möglichkeit ist, um Ihren Roman zu veröffentlichen. Es gibt eine Vielzahl an Veröffentlichungsmöglichkeiten, die Sie nutzen können. Und die passende für Sie ist ganz bestimmt dabei. Romane schreiben und veröffentlichen für Dummies hilft Ihnen dabei, sich für eine zu entscheiden, die genau Ihren Vorstellungen und Bedürfnissen entspricht.
Es gibt also keinen Grund mehr zu zögern, schnappen Sie sich Ihren Laptop, PC oder Stift und Papier! Blättern Sie weiter und legen Sie los!
So ziemlich jeder hat schon einmal mit dem Gedanken gespielt, einen Roman zu schreiben. Doch nur wenige wagen es, sich auf die Odyssee eines Autors zu begeben. Und von diesen wenigen schafft es nur eine Handvoll, auch bis zum Ende eines Romans durchzuhalten. Das ist schade. Warum sollten nicht auch Sie Ihren Roman schreiben und veröffentlichen?
Einen Roman zu schreiben und zu veröffentlichen, ist eine lange, abenteuerliche Reise, auf der Sie viele neue Erfahrungen sammeln können. Sie werden zwar auch viele harte Prüfungen und Strapazen erleben – doch am Ende werden Sie als ein anderer dieses Projekt verlassen. So wie Odysseus. Sie werden viel gelernt haben. Sie werden über sich hinausgewachsen sein. Und Sie werden neue Menschen auf eine Weise kennengelernt haben, die Nichtromanautoren verwehrt bleibt. Wie Sie dem Sirenengesang widerstehen, den Klippen ausweichen und die Ungeheuer besiegen können, ist das Thema von Romane schreiben und veröffentlichen für Dummies.
Wir wünschen uns, dass Sie dieses Buch zu Ihrem Buch machen. Das heißt, dass Sie damit tun können, was Sie wollen. Sie können es von vorn bis hinten lesen. Sie können jede zweite Seite auslassen oder nur ein Kapitel lesen und es danach als Briefbeschwerer benutzen. Schreiben und kritzeln Sie in diesem Buch herum, wenn Sie Ihre Gedanken und Ideen festhalten wollen. Knicken Sie die Ecken. Reißen Sie Seiten heraus und hängen Sie sie über Ihren Arbeitsplatz (und kaufen Sie sich ein neues Buch, denn, hey, Ihr altes ist ja jetzt kaputt). Wir verstehen Romane schreiben und veröffentlichen für Dummies als ein persönliches Arbeitsbuch. Als einen Ratgeber, einen Freund in schweren Stunden, mit dem Sie lachen, weinen und sich über Ihre Erfolge als Romanautor freuen können.
In diesem Buch finden Sie
das wichtigste
Handwerkszeug
, das Sie als Romanautor beherrschen sollten.
einen Wegweiser durch den Dschungel aller
Veröffentlichungsmöglichkeiten
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Ideen zur
Vermarktung
Ihres Romans.
Wir verraten Ihnen Tricks und Tipps, die Ihnen zu schnellen Erfolgen verhelfen und Ihnen die nötige Motivation verschaffen, bis zum Ende durchzuhalten. Wir begleiten Sie von der ersten leeren Seite, die es zu füllen gilt, bis zu dem Moment, in dem Ihre Leser Ihr fertiges Buch in den Händen halten können. Und sogar darüber hinaus.
Auch wenn es uns schmerzt, das einzugestehen, Sie müssen natürlich nicht jedes Wort dieses Buches gierig verschlingen und sich einprägen, um ein gefeierter Autor zu werden. Hier und da haben wir einige Beispiele eingefügt oder Absätze mit dem folgenden Techniker-Symbol gekennzeichnet.
Diese Abschnitte dienen dem besseren Verständnis und dazu, Ihnen mehr Hintergrundwissen zu vermitteln, was natürlich gut, aber nicht immer absolut notwendig ist. Mehr zu diesem und anderen Symbolen, die wir verwenden, finden Sie weiter hinten in diesem Kapitel.
Sie können Romane schreiben und veröffentlichen für Dummies auf vielfältige Weise verwenden. Natürlich dürfen Sie es auch einfach wie jedes andere Buch von vorn bis hinten lesen. Tatsächlich hat diese Methode so ihre Vorteile. Sie wissen dann von Anfang an, was Sie erwartet.
Allerdings müssen Sie so nicht vorgehen. Wir haben die einzelnen Abschnitte und Kapitel so aufgebaut, dass sie für sich gelesen werden können. Picken Sie sich also ruhig die Rosinen heraus, wenn Ihnen danach ist. Was Sie heute nicht lesen, können Sie immer noch morgen nachholen.
Eine durchaus sinnvolle Vorgehensweise kann darin bestehen, nur jeweils die Teile zu lesen, die Sie gerade benötigen. Sie können dieses Buch auch als Nachschlagewerk nutzen, während Sie gerade an Ihrem Manuskript schreiben. Wir wünschen uns, dass das Buch für Sie ein Begleiter bei Ihrer Arbeit ist, sozusagen ein Reiseführer auf Ihrer Autoren-Odyssee.
Romane schreiben und veröffentlichen für Dummies ist ein Lese- und Arbeitsbuch. Darüber hinaus eignet es sich zum Nachschlagen.
Als
Lesebuch
finden Sie hier unsere Erfahrungen und unser Know-how zum Thema Romane schreiben und veröffentlichen in komprimierter Form. Sie können sich darüber informieren, wie Romanautoren arbeiten. Wenn Sie ein bestimmtes Thema interessiert, wie zum Beispiel das Überarbeiten Ihres Manuskripts, dann können Sie dies zu Ihrem Vergnügen auch losgelöst vom restlichen Buch genießen.
Als
Arbeitsbuch
können Sie
Romane schreiben und veröffentlichen für Dummies
als Schritt-für-Schritt-Anleitung verwenden. Auch in diesem Fall müssen Sie das Buch nicht unbedingt von vorn bis hinten durcharbeiten. Es ist durchaus möglich und sinnvoll, sich die Teile herauszupicken, mit denen Sie viel anfangen können, und andere, die Ihnen zunächst suspekt erscheinen, wegzulassen und vielleicht später nachzuholen. Romane zu schreiben, ist keine Ingenieurskunst. Jeder schreibt ein wenig anders. Wir würden Ihnen raten, in der vorgegebenen Reihenfolge vorzugehen. Aber ein Muss ist das natürlich nicht.
Schließlich können Sie dieses Buch auch zum
Nachschlagen
verwenden: Wie war das noch mal mit der Heldenreise? Was geschieht alles im ersten Akt? Welche Erzählperspektiven gibt's noch mal? Finden Sie alles hier. Und noch viel, viel mehr.
Um Ihnen dabei zu helfen, sich in unserem Buch zurechtzufinden, verwenden wir folgende Konventionen:
Fett
hervorgehoben sind Begriffe oder Hinweise, die wir für besonders wichtig halten. Das soll Ihrer Orientierung dienen, Sie aber nicht davon abhalten, eigene Schwerpunkte zu setzen.
Kursiv
geschrieben sind Romantitel (weil die in einem Buch über Romane natürlich besonders wichtig sind) und kleine Textbeispiele, denn wir wollen nicht nur theoretisch über das Schreiben sprechen.
Wenn Sie vorhaben, dieses Buch zu lesen, dann sind Sie wahrscheinlich
jemand, der seinen lang gehegten Traum, einen Roman zu schreiben, endlich in die Tat umsetzen will, aber nicht weiß, wo er anfangen soll.
jemand, der mit dem Gedanken spielt, einen Roman zu veröffentlichen, sich aber noch nicht ganz sicher ist, ob er dieses Unterfangen wagen soll, und den letzten Schubs in die richtige Richtung braucht.
ein frustrierter Autor, der schon einige Versuche, einen Roman zu schreiben, hinter sich hat, daran jedoch gescheitert ist, und wissen will, woran das liegt und wie er Schreibblockaden und andere Schwierigkeiten überwinden kann.
ein Autor, der bereits Romane geschrieben, aber nicht veröffentlicht hat, und herausfinden will, woran das liegt.
Wir gehen davon aus, dass Sie in Ihrem Leben bereits einige Romane gelesen haben und ein mindestens intuitives Verständnis davon haben, was so ein Roman eigentlich ist. Und natürlich, dass Sie große Lust darauf verspüren, selbst einen zu schreiben.
… Autor sein dagegen sehr. Autor werden Sie, indem Sie sagen: »Ich bin ein Autor.« Aber so leicht es ist, ein Autor zu werden, so schwierig ist es für die meisten, auch bis zur Veröffentlichung ihres Buches durchzuhalten. Dieser Teil hilft Ihnen dabei.
In Kapitel 1 erfahren Sie, warum die Welt auf Ihren Roman wartet. In Kapitel 2 philosophieren wir über Schreibziele: welche sind realistisch und welche nicht? In Kapitel 3 stellen wir Ihnen das wichtigste Rüstzeug für Ihren Autorenalltag vor. Schon in Kapitel 4 sprechen wir über die furchtbarste Krankheit, die Sie sich als Autor einfangen können: die Aufschieberitis. Wir immunisieren Sie dagegen. Ganz ohne Risiken und Nebenwirkungen.
Wenn Sie wie wir sind, dann planen Sie Ihr Romanprojekt gerne ausführlich, bevor Sie mit dem Schreiben beginnen. Kapitel 5 beschäftigt sich mit den Unterschieden zwischen planenden und entdeckenden Autoren. Das gibt's nämlich auch: Autoren, die ihren Roman beim Schreiben ohne oder mit nur sehr wenig Planung entdecken. In Kapitel 6 sprechen wir darüber, wie Sie Ideen für Ihren Roman finden. Und wie Sie gute von schlechten Ideen unterscheiden. In Kapitel 7 verraten wir Ihnen, was Sie über Ihre Figuren wissen sollten, wenn Sie einen Roman schreiben. In Kapitel 8 dreht sich alles um die Handlung Ihres Romans. In Kapitel 9 tauchen wir tiefer in die Materie ein. Es geht um die Drei-Akte-Struktur und die Heldenreise. Das Thema von Kapitel 10 ist Spannung. Spannend, nicht wahr? Kapitel 11 widmet sich der Recherche.
Vom vielen Planen allein entsteht noch kein Roman. In diesem Teil erfahren Sie alles, was Sie beim Schreiben Ihres Manuskripts beachten sollten. Kapitel 12 gibt Ihnen handfeste Tipps, was Sie gegen die gefürchteten Schreibblockaden unternehmen können. Ihr Manuskript ist kein Roman! Was das in der Praxis bedeutet, lesen Sie in Kapitel 13. In Kapitel 14 erfahren Sie viel über Perspektive. Kapitel 15 verrät Ihnen alles über Zeitformen, was Sie seit Ihrem Deutschunterricht vergessen haben. Mit den Informationen in Kapitel 16 holen Sie alles aus Ihren Dialogen heraus und lassen auf den Seiten Ihres Manuskripts nur so die Funken sprühen. Kapitel 17 beschäftigt sich mit Beschreibungen.
Manche Autoren überarbeiten mehr, andere weniger. Ganz ohne kommt keiner aus. Kapitel 18 ist eine kleine Warnung. Denn Überarbeiten ist eine der Arbeitsphasen, in der viele ihr Projekt frustriert aufgeben. Aber wir bringen Sie da durch. Kapitel 19 gibt Ihnen ganz konkrete Tipps und Hilfestellungen, worauf Sie in der Überarbeitungsphase am meisten achten müssen. Kapitel 20 verrät Ihnen, wie Sie Leser mit Sprache fesseln können.
Ihr Roman ist fertig – und was nun? In Kapitel 21 finden Sie alles rund um Literaturagenturen. Das Kapitel 22 verrät Ihnen, was Verlage genau tun und was Sie von ihnen erwarten können – was aber auch nicht. Kapitel 23 zeigt Ihnen die Alternative zum Verlag: das Selfpublishing mit all seinen Vor- und Nachteilen. In Kapitel 24 widmen wir uns Ihrem nächsten Buch. Erfahrungen zeigen – wer erst einmal mit dem Schreiben und Veröffentlichen begonnen hat, wird damit so schnell nicht wieder aufhören.
Nach der Veröffentlichung ist Ihr Roman die sprichwörtliche Nadel im Heuhaufen. Und Sie müssen dafür sorgen, dass Leser ihn darin auch finden können. Kapitel 25 hilft Ihnen, sich selbst als Marke zu entdecken. Kapitel 26 widmet sich Ihrem Internetauftritt. In Kapitel 27 machen wir Sie mit den sozialen Medien vertraut und verraten Ihnen, warum sie Fluch und Segen zugleich sind. Kapitel 28 liefert Ihnen ein paar Ideen, wie Sie mit der Presse zusammenarbeiten können, um die Aufmerksamkeit auf Ihren Roman zu lenken.
Hitparaden machen Spaß! Deswegen wollen wir Ihnen diese natürlich nicht vorenthalten. In Kapitel 29 haben wir Ihnen unsere zehn Lieblingstipps rund um das Schreiben und Veröffentlichen von Romanen zusammengetragen. Kapitel 30 verrät Ihnen unsere zehn liebsten Plätze im Internet, auf denen wir gerne abhängen.
Bei diesem Symbol finden Sie Beispiele. Manchmal ist Romantheorie etwas abstrakt und Dinge sind leichter an einem Beispiel zu zeigen, als mit vielen Worten zu beschreiben.
Der Hinweis erinnert Sie an wichtige Dinge, die Sie beachten und/oder nicht vergessen sollten.
Bei dem Techniker-Symbol finden Sie Hintergrundinformationen. Wenn Sie den Dingen gerne auf den Grund gehen und mehr wissen wollen als nur das, was Sie unbedingt benötigen, dann sind diese Abschnitte was für Sie.
Hier erwarten Sie hilfreiche Tipps – sozusagen die Hintertüren des Romanschreibens.
Achtung! Das Symbol macht Sie auf Fallstricke und Gefahren aufmerksam, die auf Ihrem Weg zum Bestseller auf Sie lauern.
Wir geben es ja zu. Dieses Buch ist dick und kann auf Anhieb etwas einschüchternd wirken. Uns wäre es natürlich lieb, wenn Sie diesen Wälzer von Anfang bis Ende durchackern würden. Denn immerhin haben wir das hier alles geschrieben, da wollen wir auch, dass es gelesen wird. Aber Eitelkeit beiseite, es sprechen auch gute Gründe dafür, dass Sie sich Ihren ganz eigenen Weg durch Romane schreiben und veröffentlichen für Dummies suchen.
Vielleicht haben Sie ja bereits einen Roman geschrieben und stehen nun vor der Frage, wie Sie ihn veröffentlichen sollen? Dann können Sie natürlich die Teile I bis IVAutor werden ist nicht schwer, Planen, Schreiben und Überarbeiten überspringen und gleich zu Teil V Publizieren blättern und alles Wichtige rund um die Veröffentlichung und Vermarktung Ihres Romans erfahren. Unter Umständen sagen Sie sich aber auch, dass Veröffentlichen und Vermarkten für Sie noch in weiter Ferne liegen. Dann können Sie selbstverständlich erst einmal nur die Teile II bis IV in Ruhe studieren.
Interessieren Sie sich hier ganz besonders für das, was den harten Kern des Autorenhandwerks ausmacht, dann beginnen Sie mit Teil II. Hier würden wir Ihnen vor allem die Kapitel 7, 8 und 9 ans Herz legen. Auch wenn Sie ein entdeckender Autor sind, können Sie hier bestimmt das eine oder andere mitnehmen, das Ihnen dabei hilft, Ihre Autorenfertigkeiten zu verfeinern. Sollten Sie sich schon sicher sein, dass Sie ganz ohne Planung – lieber aus dem Bauch heraus – schreiben, dürfte Teil II für Sie weitgehend entbehrlich sein. Dafür möchten wir Ihnen dann die Teile III und IV empfehlen.
Um Ihnen die Entscheidung, wie Sie mit diesem Buch weiterarbeiten möchten, noch ein wenig schwerer zu machen: Es kann durchaus Sinn ergeben, Ihr Romanprojekt vom Ende her zu denken. Soll heißen: Wenn Sie sich schon vor dem Schreiben Gedanken darüber machen, wie Sie Ihren Roman, den es noch gar nicht gibt, später vermarkten wollen, dann kann das einige Entscheidungen, die Sie beim Schreiben treffen, beeinflussen. In diesem Fall könnte es wichtig sein, mit Teil VIVermarktung zu beginnen. Diese Vorgehensweise empfehlen wir Ihnen, wenn Sie vielleicht schon einen oder mehrere Romane geschrieben und veröffentlicht haben, aber mit Ihren Verkäufen nicht zufrieden sind.
Wir betonen es nochmals: Machen Sie Romane schreiben und veröffentlichen für Dummies zu Ihrem Buch! Lesen Sie es, wie Sie wollen, und arbeiten Sie damit, wie es sich für Sie richtig anfühlt. Viel Spaß damit und vor allem:
Viel Erfolg mit Ihrem Roman!
Teil I
IN DIESEM TEIL …
Dieser Teil will vor allen Dingen eins: Ihnen Mut machen. Autor zu werden, verlangt keine übermenschlichen Fähigkeiten von Ihnen. Sie müssen auch nicht mit einem besonderen Talent ausgestattet sein. Das ist ein Mythos. Romane zu schreiben und zu veröffentlichen, ist kein Zuckerschlecken, aber es ist auch einfacher, als Sie vielleicht denken. Vor allem gibt es ein paar Tricks und Kniffe, die Ihnen den Weg erleichtern. Die besten verraten wie Ihnen in diesem Buch.
Kapitel 1
IN DIESEM KAPITEL
Was es mit dem Geschichtenerzählen auf sich hatWas einen Autor auszeichnetWie Bestseller entstehenWie Sie den Beruf Autor erlernen könnenViele tragen einen Roman in sich. Einige beginnen sogar damit, ihn zu schreiben. Aber nur die wenigsten beenden ein angefangenes Manuskript und machen sich im Anschluss die Mühe, es zu überarbeiten und ihren Roman bis zur Veröffentlichung zu bringen.
Einen Roman zu schreiben und zu veröffentlichen, ist kein Sprint. Es ist ein Marathonlauf. Ein Marathonlauf, an den sich die Besteigung der Eigernordwand anschließt. Wenn Sie diesen Entschluss ernsthaft fassen, lassen Sie sich auf eine monatelange, wahrscheinlich sogar eher jahrelange Reise ein. Oder seien wir realistisch: eine Odyssee.
Sie werden viele Tiefs erleben. Momente, in denen Sie an sich zweifeln werden, nicht weiterwissen und zu der festen Überzeugung gelangen, dass Sie alles Mögliche sind. Ein Versager. Ein Scharlatan. Nur kein Autor. Aber Sie werden auch sehr viele unvergessliche Augenblicke erleben. Augenblicke, von denen Sie Ihren Kindern und Kindeskindern erzählen können. Wie die Figuren in Ihrer Geschichte begeben Sie sich als Autor auf eine Reise, die teils eine innere, teils eine äußere ist. Auf jeden Fall ist sie aufregend.
Ihr Nachbar betrachtet Autoren vielleicht als Träumer, Spinner oder Egoisten, die sich selbst verwirklichen, während er selbst hart arbeiten muss. Autoren wagen es doch tatsächlich, sich die Zeit zu nehmen, ihrem »Hobby« zu frönen, obwohl es doch so viel Wichtigeres gibt. Dabei übersieht er, dass Geschichten in unserer Gesellschaft eine große Bedeutung haben.
Zugegeben, nicht immer als Roman oder überhaupt in Buchform:
Die erfolgreichsten Computerspiele auf dem Markt sind jene, die nicht nur tolle Grafiken und gute Spielmechanismen haben. Die besten Spiele erzählen eine packende Geschichte.
Auch das feurigste Spektakel aus Spezialeffekten wirkt im Kino hohl und unbefriedigend, wenn die Schauwerte nicht von einer gut durchdachten Story zusammengehalten werden.
Und irgendwo müssen diese Geschichten ja herkommen.
Bestimmt haben Sie es schon geahnt: Sie stammen von Autoren wie Ihnen. Selbst wenn Sie kein Drehbuchautor und Spieledesigner werden wollen – nicht wenige Filme und Spiele basieren auf Romanvorlagen. Das vergessen oder übersehen viele, die das Schreiben von Romanen allzu schnell als einen Spleen abtun.
In unserer Gesellschaft lauern Geschichten praktisch hinter jeder Ecke. In Unterhaltungen auf einer Party, beim Gespräch im Büro oder der Plauderei mit dem Nachbarn, der sich über seinen nervigen Job beklagt oder den neuesten Klatsch verbreitet. Stets erzählen sich die Leute Geschichten. Sie bringen die Menschen zusammen, erzeugen Nähe, Vertrautheit und Intimität. Sie amüsieren und bilden. Ihre Bedeutung kann nicht hoch genug eingeschätzt werden.
Beweise dafür, wie tief Geschichten uns alle – ohne Ausnahme – im Inneren bewegen, gibt es unzählige:
Kinder, die ein Märchen immer und immer wieder vorgelesen bekommen wollen
Filmfans, die beim Nacherzählen ihres Kinobesuchs vor Begeisterung in ihrer eigenen Welt versinken
Partyplaudereien, bei denen die unvergesslichen Erlebnisse des letzten Urlaubs ausgeschmückt werden
Omas, die leidenschaftlich von der Lektüre ihres letzten Liebesromans berichten
Geschichten packen uns. Sie setzen Energie frei. Sie sind der beste Weg, Informationen und Erfahrungen weiterzugeben. Geschichten berühren uns. Sie befriedigen emotionale Bedürfnisse. Sie helfen uns, den Alltag und schwierige Zeiten zu bewältigen oder wenigstens für ein paar Augenblicke zu vergessen. Natürlich gelingt das nicht jeder Geschichte. Und vielleicht auch nicht bei jedem Menschen. Kann schon sein, dass Ihr Nachbar ausgerechnet Ihre Geschichten nicht mag. Deswegen sind Selbstzweifel bei Autoren, die mit ihren Werken nicht das große Geld scheffeln, so groß: Wird das je jemand lesen, was ich hier schreibe? Sind meine Texte überhaupt lesenswert?
Wenn es Ihnen so geht, dann machen Sie sich einmal den Spaß und lesen Sie sich die Rezensionen eines Bestsellers bei einem beliebigen Onlinebuchhändler durch. Wählen Sie ein Buch, das Sie begeistert hat, dessen Figuren Sie in Ihr Herz geschlossen haben. Einen Roman, der Sie zum Lachen, Weinen und Nachdenken angeregt hat.
Mit großer Wahrscheinlichkeit werden Sie feststellen, dass dieses Buch mindestens eine schlechte Rezension bekommen hat. Vielleicht sogar eine vernichtende. Auch die größten Bestseller und von der Kritik anerkannte Werke, ja sogar Klassiker der Weltliteratur, bekommen schlechte Rezensionen. So ähnlich wird es Ihnen mit Ihrem Roman ebenfalls ergehen. Es wird Leser geben, die ihn nicht mögen Die genervt von ihm sind oder ihn sogar hassen. Aber es wird auf der anderen Seite auch Menschen geben, die durch Ihren Roman berührt, fasziniert und unterhalten werden. Vorausgesetzt, Sie legen Ihr Herzblut in das Manuskript und beherzigen den einen oder anderen Tipp aus diesem Buch.
Viele glauben, um ein erfolgreicher Autor zu sein, brauche man vor allem Talent, Know-how und Geschäftssinn. Doch das ist ein Irrtum. Selbstverständlich sind das wichtige Faktoren. Aber ohne eine entscheidende Eigenschaft sind Sie als Autor zum Scheitern verurteilt. Und diese Eigenschaft ist Hartnäckigkeit.
Hartnäckigkeit entwickeln Sie nur, wenn Sie eine leidenschaftliche Vorstellung von Ihrem Romanprojekt haben. Also eine Vision von Ihrer Geschichte, Ihren Figuren und der Welt, in der sie spannende Ereignisse und große Gefühle erleben. Im Autorenalltag gibt es lange Wartezeiten und Durststrecken. Selbst wenn alles nach Plan verläuft. Und eigentlich läuft es nie nach Plan. Ehrlich. Sie müssen auf die Antworten von Agenturen oder auf Coverentwürfe warten, auf das Lektorat, das Korrektorat, das Feedback von Rezensenten und so weiter und so weiter … Auf allen Ebenen gibt es Verzögerungen, Absagen und Rückschläge. Allein das erfordert übermenschliches Maß an Geduld.
Darüber hinaus hält das Autorenleben noch viele Fallstricke für Sie bereit, mit denen Sie nicht rechnen können:
abgestürzte Computer
miese oder ausbleibende Rezensionen
Ärger mit der Buchhaltung
Unzufriedenheit mit den Verkäufen
Und schließlich schwebt immer wieder die Frage im Raum:
Warum tue ich mir das eigentlich alles an?
Hinzuschmeißen, Ihre Zeit lieber mit Freunden, vorm Fernseher oder mit einem »richtigen« Job zu verbringen, erscheint eigentlich viel, viel attraktiver. Aber am Ende geht es für Sie um einen Traum, um Ihre Geschichte, die Sie genau so verwirklichen können, wie sie in Ihrem Kopf herumspukt. Denn das ist das Schöne am Autorendasein: Sie sind unabhängig von anderen, was das Umsetzen Ihrer künstlerischen Vision, Ihrer Ideen – Ihrer Story – angeht. Selbst wenn die Literaturagenturen Ihr Manuskript ablehnen und Sie keinen Verlag finden, steht Ihnen immer noch der Weg der Selbstveröffentlichung, des Selfpublishings, offen.
Es gibt also nichts und niemanden, der Sie daran hindert, Ihr Projekt zu verfolgen – hartnäckig, trotz aller Hindernisse und der »vernünftigen« Stimmen, die Ihnen allesamt einreden wollen, dass Romane schreiben eine Zeitverschwendung sei und Ihr Manuskript nichts tauge und niemandem nütze – außer Ihnen selbst.
Trösten Sie sich in schwierigen Zeiten mit dem Gedanken, dass Selbstzweifel und Minderwertigkeitsgefühle die ständigen Begleiter von nahezu allen Autoren sind. Die meisten durchschreiten wenigstens einmal im Laufe eines Projekts das Tal der Tränen und (ver-)zweifeln an sich und ihrem Werk. Führen Sie sich vor Augen, dass all die erfolgreichen Autoren, die Sie verehren, trotz aller Hindernisse hartnäckig an ihren Visionen festhielten, sie verwirklichten und am Ende irgendwann kreativ und/oder auch finanziell große Erfolge feiern konnten. Wie viel Erfolg Sie am Ende mit Ihrem Roman haben werden, können Sie nur erfahren, wenn Sie hartnäckig genug sind und bis zur Veröffentlichung durchhalten.
Um Autoren ranken sich viele Mythen. Manche verstärken den Zauber, der mit dieser Tätigkeit verbunden wird, und eignen sich gut für knalliges Marketing. Andere jedoch sind schädlich, weil sie auf den ersten Blick einleuchtend und bewundernswert sind. Auf den zweiten sind sie aber falsch und zudem auch noch demotivierend. Räumen wir mit ihnen auf!
Dass so viele Menschen ihre Romanvorhaben nicht in die Tat umsetzen, liegt unter anderem an einem verklärten Bild der Tätigkeit des Romanautors. Der seltsame Glaube an das Talent oder die Begabung ist nicht auszurotten. Angeblich hat man diese Eigenschaften oder man hat sie halt nicht. Aus diesem Grund schmeißen manche Autoren hin, wenn sie auf die ersten Schwierigkeiten beim Schreiben stoßen. Sie glauben, dass sie »Es« einfach nicht haben, statt an ihren Fähigkeiten zu arbeiten.
Wir sind der Überzeugung, dass mit Know-how, der richtigen Motivation und ausreichender Übung jeder dazu in der Lage ist, gute Romane zu schreiben. Doch diese Überzeugung ist viel zu häufig verpönt. Das Bild des Schriftstellers ist heute noch vom Geniekult des Sturm und Drang geprägt, einer deutschen Kulturepoche, die seit über zweihundert Jahren vergangen ist. Demnach dürften keine lästigen Regeln den Dichter in seinem schöpferischen Talent einengen. Keine irgendwie gearteten Techniken dürfen den Autor einschränken.
Schriftsteller sind seitdem von einer mystischen Aura des künstlerischen Genies umgeben, das bestenfalls im Deutschunterricht oder im Germanistikstudium ehrfürchtig nachvollzogen werden darf. Autoren stellen für viele so etwas wie Bühnenzauberer dar, denen sie mit vor Staunen offenen Mündern in ihren Shows huldigen dürfen. Aber es ist verboten, nach ihren Tricks zu fragen. Das Arbeitszimmer des Autors ist eine Blackbox.
Die Schreibschulen und -bücher, die erklären, wie man ein packendes Buch schreiben kann, stehen im deutschen Kulturbetrieb nicht hoch im Kurs. Sie kratzen am Image der Literaten, an dem jahrhundertelang kultivierten Bild des herausragenden Talents, das große Kunst erschafft, ohne je etwas lernen und üben zu müssen. Schließlich ist Schreiben eine Begabung, keine Fähigkeit, die man entwickeln und an der man arbeiten kann.
Ja, wir Autoren verwenden Tricks, um unsere Leser zu begeistern. Keine Sorge, wir sind keine zur Verschwiegenheit verpflichteten Bühnenzauberer und deshalb verraten wir Ihnen auch unsere besten Tricks in diesem Buch.
Wenn Sie gerne lesen, besitzen Sie bereits die besten Grundlagen, um Autor zu werden. Was Ihnen dann noch fehlt, ist Know-how und viel, viel Übung. Und an beidem können Sie arbeiten. Sie müssen kein Genie sein oder irgendwie geartetes Talent besitzen. Ihre ersten Gehversuche werden holperig sein. Aber kein Baby springt aus der Wiege und kann laufen. Jedes Kleinkind fällt beim Laufenlernen erst einmal hin und steht wieder auf, um es erneut zu versuchen. Und genauso, wie Sie vor langer Zeit Laufen gelernt haben, lernen Sie Schreiben. So wie alles andere im Leben auch. Warum sollte es anders sein?
Stellen Sie sich vor, es gäbe ein Talent zum Autofahren und wenn man es nicht hat, dürfte man auch kein Fahrzeug lenken. Dann hätten wir viele arbeitslose Fahrlehrer und bräuchten keine Führerscheine. Aber warum sollte Autofahren etwas anderes sein als Romane schreiben? Gut, der eine braucht etwas mehr Fahrstunden als der andere. Manche bestehen die theoretische Prüfung auf Anhieb, andere benötigen mehr Versuche. Aber am Ende kann nahezu jeder das Autofahren erlernen.
Autor werden Sie genauso, wie Sie Ihren Führerschein gemacht haben: mit viel Übung, etwas Anleitung und dem Pauken von Theorie. Es gibt keine Abkürzungen. Nur holperige Gehversuche, die mit der Zeit dazu führen, dass Sie besser werden. Und wenn Sie ganz hart bei der Sache bleiben, können Sie irgendwann sogar zum Formel-1-Fahrer werden.
Der Glaube an das Talent wird zu allem Unglück auch noch durch die vielen Märchen vom Erfolg des Erstlingswerks befeuert. Viel zu oft liest man über einen Bestseller, dass dies das erste Werk des Autors sei oder dass gleich mit dem ersten Roman bereits ein Hit gelang. Wie viel harte Arbeit und frustrierende Ablehnungen dem »Debüt« vorangingen, dass der Autor zuvor zehn, zwölf oder mehr Manuskripte geschrieben hat, die nie das Licht einer Druckerei erblickten, wird von Marketingabteilungen gerne unterschlagen.
Der deutsche Thriller-König Sebastian Fitzek
kassierte für seinen Debütroman
Die Therapie
fünfzehn Absagen, bevor ihn ein Literaturagent unter Vertrag nahm. Anschließend wurde der Roman wieder und wieder überarbeitet, bevor er einen Verlag fand. Anfangs sah es auch nicht so aus, als würde sich
Die Therapie
gut verkaufen, bis die Mundpropaganda einsetzte und die Auflage in die Höhe schoss.
Die Krimi-Bestsellerautorin Nele Neuhaus
schrieb neben ihrer selbstständigen Tätigkeit im Urlaub an ihren Manuskripten. Obwohl sie sich anhören musste, dass Schreiben doch Zeitverschwendung wäre, hielt sie durch. Auf ihre Einsendungen bei Verlagen folgten nur Absagen. Also veröffentlichte sie ihre ersten Romane kurzerhand selbst und zog in ihrer Freizeit von Buchhandlung zu Buchhandlung, um ihre Bücher unters Volk zu bringen. In eine dieser Buchhandlung verirrte sich eine Verlagslektorin, entdeckte sie – und der Rest ist Geschichte.
Ein Dutzend Verlage lehnte J. K. Rowlings
Harry Potter und der Stein der Weisen
als unverkäuflich ab. Gerade von Rowling wird gerne die Geschichte des Erstlingswerks, das sie überraschend von der Tellerwäscherin zur Millionärin werden ließ, kolportiert. Dabei schrieb sie mehrere unveröffentlichte Romane, bevor sie mit
Harry Potter
Erfolg hatte.
Die Liste ließe sich noch um ein Vielfaches verlängern, aber es sollte deutlich geworden sein: Vom Genie, das gefeierten Autoren zu einem Erfolg über Nacht verhalf, bleibt bei genauem Hinsehen kaum etwas übrig. Ihre Karrieren haben die meisten Autoren vor allem durch Hartnäckigkeit, Know-how, sehr viel Übung, harte Arbeit und Glück erreicht und nicht durch einen göttlichen Funken oder die mythische Macht des Genies.
Merken Sie sich: Jeder kann das Romanschreiben erlernen. Sie müssen es nur wollen – und vor allem durchhalten.
Eines Tages ist es dann so weit: Es war ein langer Weg. Viele Wochen, viele Monate saßen Sie an Ihrem Roman. Wie oft haben Sie bis spät in die Nacht vor dem Computer gesessen und in die Tasten gehauen, anstatt vor dem Fernseher die Füße hochzulegen und auszuspannen? Früh morgens, wenn Ihre Familie noch in den Betten lag, sind Sie aufgestanden und haben schlaftrunken an Ihrem Manuskript gefeilt.
Wahrscheinlich haben Sie auch manchmal daran gedacht, alles hinzuschmeißen und sich eine andere Beschäftigung zu suchen (und falls nicht, werden Sie noch daran denken, glauben Sie uns). Eine sinnvollere. Vielleicht Postkarten sammeln. Oder alle Hauptstädte der Welt auswendig lernen. Das ist nur natürlich, aber dennoch haben Sie durchgehalten. Seite um Seite mit Wörtern und Sätzen gefüllt und anschließend den ganzen Wortsalat überarbeitet. Und noch einmal überarbeitet.
Sie haben Agenturen und Verlage angeschrieben und immer wieder Absagen kassiert. Vielleicht haben Sie sich auch dazu entschieden, die Veröffentlichung Ihres Manuskripts selbst in die Hand zu nehmen, sich um ein Lektorat und das Cover zu kümmern. Sie haben einen langen Weg hinter sich, aber jetzt ist der große Tag da. Endlich. Vielleicht halten Sie ein gedrucktes Buch in der Hand. Vielleicht einen E-Book-Reader. Vor sich sehen Sie ein Cover. Und in großen Buchstaben Ihren Namen und den Titel Ihres Buches. Was ist das für ein Gefühl? Es ist unbeschreiblich, nicht wahr? Und die Frage, ob sich all die Anstrengungen gelohnt haben, können Sie nun, ohne zu zögern, beantworten. Ja, natürlich haben sie das. Denn spätestens jetzt sind Sie ein Autor.
War es das?, fragen Sie sich wahrscheinlich jetzt. Sie haben Ihr erstes Buch geschrieben und publiziert. Vielleicht ist es ein großer Erfolg. Vielleicht fahren Sie jetzt einen dicken Wagen, haben ein Haus in der Schweiz und natürlich eine Jacht in der Karibik. Vielleicht sind Sie ein gefragter Gast in jeder Talkshow.
Oder aber Ihr Buch hat sich nicht so toll verkauft. Schon möglich, dass außer Ihren Verwandten und Freunden kaum jemand Notiz davon genommen hat. Mussten Sie die eine oder andere miese Rezension verkraften? Das wäre nicht unwahrscheinlich. Mit dem ersten Buch einen großen Erfolg zu landen, ist wie ein Sechser im Lotto. Man hört immer wieder, dass jemand den Jackpot knackt. Einen selbst trifft es aber nie.
Aber egal, ob Ihr erstes Buch ein Riesenerfolg ist oder nicht: Sie stehen erst am Anfang Ihrer langen, wunderbaren Reise. Mit dem Auto in den Bayerischen Wald zu fahren, war nett. Aber wie wäre es, sich sozusagen in den nächsten Zug zu setzen und Paris zu besuchen? Oder mit dem Flieger einen Trip über den Teich zu wagen? New York soll doch ganz schön sein. Und was ist mit Dubai? Schanghai? Oder vielleicht Neu-Delhi?
Kennen Sie den Roman Carrie? Carrie ist der erste Stephen-King-Roman, der von einem Verlag veröffentlicht wurde. Ein Erfolg über Nacht? Natürlich nicht. Carrie ist der sechste Roman, an dem Stephen King sich versucht hat. 1974 kam das Buch heraus. Zwei Jahre darauf wurde die Geschichte verfilmt. Niemand Geringerer als Brian De Palma hat Regie geführt und John Travolta war einer der Schauspieler. Ein Erfolg, von dem jeder Autor träumt. Nun stellen Sie sich vor, Stephen King hätte sich nach diesem Roman zur Ruhe gesetzt und niemals wieder ein Wort zu Papier gebracht. Was wären uns dann für fantastische Geschichten entgangen? Welche Bestseller hätte Stephen King nicht feiern dürfen? Shining, Friedhof der Kuscheltiere, Es, The Green Mile, Die Arena, Mr. Mercedes und viele, viele grandiose Romane mehr. Wäre das nicht unheimlich schade?
Nach dem Buch ist vor dem Buch. Es gibt noch so viele Geschichten, die von Ihnen erzählt werden müssen. Und wenn Sie Ihren ersten Roman abgeschlossen haben, haben Sie einen riesigen Vorteil: Sie wissen, dass Sie ein Buch schreiben können. Sie kennen viele der Tricks und Kniffe. Sie wissen, welche für Sie funktionieren und welche nicht. Nutzen Sie diese Erfahrungen. Bauen Sie darauf auf, aber geben Sie sich nicht mit dem zufrieden, was Sie gelernt und erreicht haben. Seien Sie unternehmungslustig! Setzen Sie sich an das nächste Buch! Versuchen Sie, sich selbst zu übertreffen!
Noch vor ein paar Jahrzehnten war es ziemlich schwierig, das Romanhandwerk ganz offiziell an einer Schule, Universität oder gar im Selbststudium zu erlernen.
Das hat sich massiv geändert. Abgesehen davon, dass es inzwischen nahezu unzählige Schreibratgeber gibt, existiert inzwischen auch ein vielfältiges Angebot, das einem das Schreibhandwerk näherbringen kann. Hier ein kleiner Wegweiser durch den Dschungel an Möglichkeiten der Aus- und Weiterbildung zum Autor.
Eine gute Möglichkeit für alle, die unabhängig vom Stundenplan einer Hochschule und von zu Hause aus lernen wollen, sind Fernschulen. Die guten bieten einiges, kosten dann aber in der Regel auch viel. Andere Kurse sind vielleicht günstiger, bieten aber gegenüber gängigen YouTube-Videos zum Thema, die meist kostenlos sind, kaum einen Mehrwert.
Die Auswahl ist riesig und verändert sich auch so schnell, dass es kaum möglich ist, bestimmte Angebote hervorzuheben. Aber wir können Ihnen verraten, womit Sie so ungefähr rechnen müssen und welche Unterschiede es gibt.
Fernschulen fürs Romanschreiben
Etablierte Fernschulen: Hier buchen Sie Kurse, die meistens mehrere Monate oder sogar Jahre dauern und die selbstverständlich kostenpflichtig sind. Dafür erhalten Sie fundamentales Wissen und Schulungen Ihrer Schreibfertigkeiten. Außerdem müssen Sie damit rechnen, mehrere Stunden pro Woche zu investieren. Das Ganze ist natürlich nur dann sinnvoll, wenn Sie wissen, dass Sie auch wirklich über einen entsprechenden Zeitraum am Ball bleiben können. Letztendlich lohnt es sich, auf die exakten Konditionen zu achten. Manche Kurse kann man beispielsweise monatlich kündigen, andere halt eben nicht.Schreibwerkstätten: Einige Fernschulen bieten auch Schreibwerkstätten an, in denen Sie anhand von Feedback von erfahrenen Autoren und Dozenten Ihre Fähigkeiten entwickeln können.Schreibcoaching: Sie können auch ein individuelles Schreibcoaching in Betracht ziehen. Hier arbeiten Sie eins zu eins mit einem Experten zusammen, um Ihr Manuskript und Ihre Fähigkeiten zu verbessern. Dies dürfte die kostenintensivste Variante sein.Literatur- und Schreibforen: Es gibt Onlineforen und Communitys, in denen Sie Gleichgesinnte treffen, Feedback zu Ihren Werken erhalten und von anderen Autoren kennenlernen, die unter Umständen schon weiter sind als Sie. Diese sind in der Regel kostenfrei.Volkshochschulen (kurz: VHS, nicht zu verwechseln mit den schwarzen Kassetten, die Ihre Lehrer im Biologieunterricht noch verwendet haben) bieten inzwischen auch häufiger Kurse für kreatives Schreiben an.
Das Gute an VHS-Kursen ist, dass sie
verhältnismäßig günstig sind,
persönliche Kontakte und ein angenehmes Gruppengefühl vermitteln und
mehr oder weniger in der Nähe stattfinden.
Der Nachteil an der VHS besteht darin, dass die Kurse selten maßgeschneidert sind. Soll heißen: Sie wenden sich eher nicht an Romanautoren, sondern allgemein an Menschen, die gerne schreiben wollen, meistens aus Gründen der Selbstfindung, zu mehr oder weniger therapeutischen Zwecken oder um zu Omas nächstem Geburtstag ein Gedicht zu verfassen, das sich auch reimt.
Hinzu kommt, dass in der VHS die Dozenten unserer Erfahrung nach zwar schon wissen, wovon sie sprechen, aber nicht immer die geborenen Didaktiker sind. Man muss also unter Umständen viel Motivation und Durchhaltevermögen vorweisen können, um etwas aus den Kursen mitzunehmen. Aber das kann ebenso für wesentlich teurere Kurse gelten. Und umgekehrt kann man auch Glück haben. Das Leben ist wie eine Schachtel Pralinen …
Ob sich ein Kurs lohnt oder nicht, können Sie meistens erst im Nachhinein wirklich beurteilen. Und dann hat man schon die 199,99 Euro ausgegeben und sich gefragt, warum man dafür nicht lieber auf die Alm zum störungsfreien Schreibwochenende gefahren ist. Jedenfalls ist uns das schon so gegangen.
Welche Kurse sich lohnen und welche nicht, ist aber auch gerade eine sehr individuelle Entscheidung. Verschiedene Autoren haben verschiedene Bedürfnisse.
Ist ein VHS-Kurs das Richtige für Sie? Fragen Sie sich und prüfen Sie das Angebot …
Sind Sie noch im Prozess der Selbstfindung oder wissen Sie schon ganz genau, was Sie wollen?Empfinden Sie sich als blutigen Anfänger oder als fortgeschritten und benötigen die Profi-Tipps?Wollen Sie handfeste Tipps für ein bestimmtes Genre oder allgemeine zum Schreiben von Romanen bekommen?Interessieren Sie sich hauptsächlich fürs Schreibhandwerk oder auch für die Veröffentlichung oder für das Marketing?Klingt simpel, aber all diese Fragen haben auch Unterthemen, die sich überschneiden – und deswegen legen da unterschiedliche Angebote auch ganz verschiedene Schwerpunkte.
Wieso das Schreiben nicht studieren? Da gibt es doch was …
Ja, inzwischen gibt es auch einige Universitäten, die Studiengänge im Schreiben anbieten. Und schon seit Langem gibt es die Möglichkeit, Journalismus an der Uni zu belegen.
Hierbei ist das Problem, dass so ein Studium eine Art Lebensentscheidung ist. In der Regel studiert man nicht einfach so nebenbei (außer, Sie interessieren sich für ein berufsbegleitendes Fernstudium, aber dafür verweisen wir Sie auf das handliche Kapitel ein paar Zeilen weiter oben).
Ob und inwieweit sich dann so ein Studium tatsächlich lohnt, soll heißen, dass Sie am Ende auch jemand sind, der vom Schreiben leben kann, bleibt Ihrer eigenen Initiative überlassen. Aber wenn diese bei Ihnen sehr ausgeprägt ist, ist es wiederum fraglich, ob Sie noch ein Studium benötigen. Denn Zeitungsredaktionen und Verlagshäuser interessieren Diplome herzlich wenig. Für sie zählen am Ende nur der Text und die Persönlichkeit des Autors.
Es ist also schwer zu sagen, ob Ihnen ein Studium tatsächlich dabei hilft, hauptberuflich Autor zu werden, wenn Sie das Ziel haben. Die meisten Bücher auf den Bestsellerlisten werden nicht von Menschen mit einem Diplom geschrieben.
Wer Zeit, Geld, Muße und den Willen zum Durchhalten hat, dem wird ein Literaturstudium nicht schaden. Eine Bedingung, um Autor zu werden, ist es keinesfalls. Ob es dabei hilft, liegt am Ende wiederum an Ihnen selbst.
Kapitel 2
IN DIESEM KAPITEL
Wer Ihre Leser sindWas Ihr Genre istErfinden Sie das Rad nicht neuBevor Sie mit dem Schreiben Ihres Buches beginnen, sollten Sie sich Gedanken darüber machen, was Sie erreichen wollen. Und wie Sie es erreichen können. Wollen Sie nur für sich selbst schreiben oder sich an einem Roman versuchen, der von einem möglichst breiten Publikum gelesen wird? In welchem Genre wollen Sie unterwegs sein? Und vor allen Dingen: Noch sind Sie ein unerfahrener Autor. Jedes Handwerk – auch das Schreibhandwerk – will gelernt und geübt werden. Verlangen Sie nicht zu viel von sich. Setzen Sie sich realistische Ziele, um das beste Buch zu schreiben, das Sie jetzt schreiben können.
Bevor Sie mit dem Schreiben Ihres Romans beginnen, sollten Sie sich fragen, für wen Sie Ihren Roman schreiben wollen, also wer Ihre Leser sind. Davon hängen viele Entscheidungen ab, die Sie in den nächsten Wochen treffen werden.
Viele Autoren denken nicht daran, ihren Roman zu veröffentlichen. Sie schreiben sozusagen für den Heimgebrauch; für sich selbst. Einfach, um sich zu beweisen, das Zeug zum Autor zu haben. Als intellektuelle Herausforderung. So wie andere vielleicht Kreuzworträtsel lösen. Ja, vielleicht auch mit dem Hintergedanken, den Roman im Verwandten- oder Freundeskreis herumzureichen. Um sich dann, wenn er nicht verrissen wird und sie selbst mit dem Geschriebenen zufrieden sind, an einen neuen Roman zu setzen, den sie dann auch veröffentlichen wollen.
Andere Autoren haben gleich im Hinterkopf, dass ihr Erstlingswerk in den Auslagen jeder Buchhandlung stehen soll. Oder in den Bestsellerlisten für Selfpublisher. Sie sind bereit, Kompromisse einzugehen, damit ihr Roman gekauft und gelesen wird. Ja, vielleicht träumen sie sogar davon, Karriere als Autor zu machen, um eines Tages vom Schreiben leben zu können und auf der Frankfurter Buchmesse Autogramme zu geben.
Nehmen Sie sich ein wenig Zeit, diese Entscheidung zu treffen. Seien Sie ehrlich zu sich:
Falls Sie nur für sich schreiben
, haben Sie alle Freiheiten. Sie müssen sich keine Gedanken darüber machen, wie Agenturen oder Verlage die Marktchancen Ihres Manuskripts beurteilen oder wie Ihr Buch bei Lesern ankommt. Sie können schreiben, was und wie Sie wollen.
Streben Sie eine Veröffentlichung an, ist es unerlässlich, den Buchmarkt im Hinterkopf zu haben. Was erwarten Agenturen, Verlage und vor allen Dingen die Leser von Ihrem Buch? Was »geht« zurzeit und was nicht? Sie werden Kompromisse eingehen und vielleicht auch Abgabetermine einhalten müssen.
Wie Sie sich auch entscheiden, das heißt nicht, dass Sie ein besserer oder schlechterer Autor sind. Auch wenn Sie Ihr Manuskript niemals veröffentlichen wollen, können Sie das Schreiben so ernsthaft betreiben wie jemand, der damit seinen Lebensunterhalt verdient. Andererseits gilt, dass Kompromisse, die die Voraussetzung für eine Veröffentlichung sind, nicht bedeuten, dass Sie sich verkauft haben.
Es gilt als verpönt, in Schubladen zu denken. Dabei sind Schubladen etwas Nützliches. Stellen Sie sich vor, Sie hätten in Ihrer Küche keine. Alles würde irgendwo herumliegen. Wie wollen Sie da das Besteck fürs Mittagessen finden? Und vielleicht würden Sie auf eine Gabel treten, wenn Sie mitten in der Nacht zum Kühlschrank schleichen. Autsch!
Auch wenn es um Bücher geht, sind Schubladen gut zu gebrauchen, nur dass sie da »Genres« genannt werden.
Genres sind eine erste Orientierung für Ihre Leser.
Wer sich für spannende Mordermittlungen interessiert, sucht in der Buchhandlung nach dem Regal, über dem »Krimis« steht.
Die Einordnung nach Genres hilft Agenturen
, Bücher an den richtigen Verlag zu bringen, denn nicht jeder Verlag vertritt jedes Genre.
Lektoren sind oft auf ein bestimmtes Genre spezialisiert.
Wer sich im Verlag mit Liebesromanen auskennt, muss nicht wissen, was einen spannenden Thriller auszeichnet. Gut, wenn Ihr Manuskript bei dem richtigen Mitarbeiter landet.
Verschiedene Genres sind auf einen Blick an ihrer unterschiedlichen Covergestaltung erkennbar.
Achten Sie einmal darauf: Cover von historischen Romanen sind ganz anders gestaltet als die von Fantasy-Romanen.