Salzige Nippel - Hanna Julian - E-Book

Salzige Nippel E-Book

Hanna Julian

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Beschreibung

Eine lesbische Karibikinsel-Story mit expliziter Erotik im Reisegepäck Der Zauber der Karibik. Die Körper wunderschöner Lesben – für Katja der pure Traumurlaub. Die wenigen Eingeweihten nennen das kleine Paradies „Insel der lüsternen Frauen“. In der Hotel-Villa und der verführerischen Natur kommt Katja voll auf ihre Kosten. Aber was hat es mit dem Gerücht auf sich, dass jeder Gast nur ein einziges Mal diesen wundervollen Ort besuchen darf?

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Inhaltsverzeichnis

Kapitel 1 - Willkommen im Paradies

Kapitel 2 – Sekt und Mösensaft

Kapitel 3 – Geschmacksexplosionen

Kapitel 4 – Berauschende Eindrücke

Kapitel 5 – Freche Bedienung

Kapitel 6 – Labyrinth der Lust

Kapitel 7 – Die atemberaubende Erkundung von Hügeln und Tälern

Kapital 8 – Lesbische Veteranin?

Kapitel 9 – Piratinnenbeute

Kapitel 10 – Liebe und Hiebe im Garten Eden

Kapitel 11 – Restaurant der Gelüste und rosafarbenes Erwachen

Kapitel 12 – Die Geheimnisse der Insel

Impressum

Leseprobe zu „Heiße Zungenspiele – Alle Geschichten in einem Band“

Weitere lesbische Romane von Hanna Julian (Auswahl)

Kapitel 1 - Willkommen im Paradies

Durch die Balkontür wehte eine warme Brise ins Zimmer. Katja sog den Meeresduft mit geschlossenen Lidern tief durch die Nase ein. So roch sie: die Freiheit! Das Rauschen der Wellen, direkt unter ihrem Balkon, wirkte beruhigend und weckte zugleich ihre Abenteuerlust. Es schien von Beständigkeit zu erzählen, die trotz allem einem stetigen Wechsel unterlag. Katja lächelte über den scheinbaren Widerspruch. Aber genau so wirkte das Meer nun mal auf sie: absolut verlässlich, dennoch unberechenbar. Sie öffnete die Augen und sah hinaus. Das Balkongeländer war aus Gusseisen, hübsch geschwungen und weiß gestrichen. Alles hier wirkte auf angenehme Weise verspielt, ohne kitschig zu sein. Das Hotel selbst war keins wie man es aus Touristenhochburgen kannte. Es mutete viel eher wie eine Villa an, mit weiß getünchter Außenfassade, über die Bougainvillea rankte. Im leichten aber scheinbar immerwährenden Seewind wogten die pinken Blüten wie ein ganz eigenes Meer, das einem wundersamen Märchen entsprungen zu sein schien.

Katjas Zimmer war nicht allzu groß, aber gemütlich und mit allem ausgestattet, was ein Urlauber benötigte. Das Bett sah einladend aus. Eine Flasche Sekt stand zur Begrüßung in einem Kühler auf dem Nachttisch – eine Karte lehnte daran, mit dem Hinweis, dass man den prickelnden Alkohol am besten zu zweit genoss. Ein interessanter Tipp in einem Einzelzimmer … Vor allem, da das Eis im Kühler bereits vor sich hinschmolz. Katja inspizierte das Zimmer. Eine weiße Schrankwand sorgte für Stauraum, ohne den Platz im Zimmer einzuschränken. Es gab einige Fotodrucke an den Wänden, deren Motive Frauen zeigten, die sowohl stark als auch äußerst sexy waren. Es waren wohl absichtlich unterschiedliche Frauentypen ausgewählt worden, und auch Katja fand ihre ganz persönliche Favoritin. Eine kurvige Rothaarige, die ein olivgrünes Bikinihöschen trug, in dem ihre auffallend weißen Pobacken hervorragend zur Geltung kamen. Die Rundungen waren mit weißem Sand bestäubt. Fast war man versucht, mit der Hand über das Bild zu streichen, in der Hoffnung, die feinen Körner zu spüren – und den hübschen Hintern, dessen einzelne Pobacken sich bestimmt jeweils ganz prima in eine Handfläche einfügen ließen. In Gedanken massierte Katja die verlockenden Körperteile.

Sie riss sich von der Vision los und konzentrierte sich wieder auf das, was sie sah. Der Oberkörper des Models war leicht in Richtung untergehende Sonne gedreht, der blanke Nippel der linken Brust hob sich gegen den orangefarbenen Ball am Horizont reizvoll ab. Wie ein Heiligenschein prangte die Sonne um ihn herum. Die Brustwarze kam auf diese Art genial zur Geltung. Katja verspürte den Wunsch, sie mit ihrer Zunge zu bearbeiten und auf diese Art feucht zu machen – oder gerne auch den Schoß der Schönheit auf dem Foto. Die Hoffnung wuchs, das nicht nur gedanklich bei einem Model zu tun, sondern bei einem anderen weiblichen Gast des Hotels in die Tat umsetzen zu dürfen. Aber alles zu seiner Zeit. Zunächst wollte sie das rhythmische Geräusch der Wellen genießen, das in ihrem Zimmer allgegenwärtig sein würde. Einfach herrlich! Der Puls der See. Man hatte die Balkontür offengelassen, bestimmt um den neuen Gast mit dem Flair der Inselluft willkommen zu heißen. Ein durchscheinender weißer Vorhangschal wehte wie ein sinnlich tanzender Geist ins Zimmer. Alles war hell und von der karibischen Sonne mit Leben durchflutet. Auch Katja verspürte diesen Einfluss bereits. Endlich lebendig sein – und sich auch so fühlen! Der Stress fiel von ihr ab. Das Büro und die Großstadt waren weit entfernt. Den Alltag hatte sie bewusst hinter sich gelassen, als sie ins Flugzeug gestiegen war. Und nun war sie hier, auf dieser kleinen Insel mitten in der Karibik.

Die „Insel der lüsternen Frauen“ wurde das winzige Eiland wohl in deutschen lesbischen Kreisen genannt, auch wenn Katja bis kurz vor ihrer Abreise noch nie davon gehört hatte. Sie ging zur Balkontür und blickte über das Meer, das durch eine kaum erkennbare Linie am Horizont vom satten Blau des Himmels abgelöst wurde. Kleine weiße Wölkchen waren vereinzelt zu sehen. Harmlos. Wetter wie aus der Reisewerbung. Aber das Hotel war in keinem üblichen Reisekatalog verzeichnet. Und auch im Internet war es nicht zu finden gewesen. Die Insel wurde nur geographisch erwähnt, aber es gab keine Berichte von Urlaubern. Und doch hatte sie ein Zimmer reservieren können. Sie hatte es per Überweisung bezahlt, nach sehr zögerlichem E-Mail-Verkehr. Die üblichen Buchungsportale waren ausgeschieden. Das Hotel „Muschelparadies“ war ein echter Geheimtipp, den sie von einer Bekannten bekommen hatte. Katja konnte immer noch nicht recht glauben, was Raphaela ihr über diesen Ort erzählt hatte. Denn das klang eher nach einem kühnen Traum als wie ein Reisebericht – Nein, wirklich, es mutete wie die ungezügelte Sexfantasie einer liebeshungrigen Lesbe an.

Katja war nicht so dumm, zu glauben, dass es hier wirklich derart von Statten ging. Und ganz gewiss nicht in dem Ausmaß wie Raphaela es ihr hatte auftischen wollen. Allerdings hoffte Katja, dass zumindest ein wenig an den heißen Ausführungen dran war. Denn wenn auch nur ein Bruchteil davon stimmte, was Raphaela angeblich in ihrem Urlaub erlebt haben wollte, würde Katja schon absolut zufrieden sein. Sofern es ihr selbst ebenfalls widerfuhr, natürlich! Aber falls gar nichts davon der Realität entsprach, wäre auch ein ganz normaler Badeurlaub in dieser fantastischen Landschaft alles andere als zu verachten. Eigenartig fand Katja jedoch nach wie vor, dass Raphaela gesagt hatte, der erste Urlaub hier sei meist auch der letzte. Sie hatte versichert, dass das allerdings nicht daran lag, dass man danach keine Lust mehr auf eine Wiederholung hätte, sondern dass so eine Wiederholung eben nur in seltenen Fällen möglich wäre. In ihrem Fall vermutete sie eher ein Nein – und sie schien wirklich sehr betrübt darüber zu sein. Seufzend hatte sie dann laut gegrübelt, dass sie weder wusste, ob eine Wiederholung ebenso reizvoll für sie sein könnte, noch ob sie sie überhaupt erleben dürfte. Katja begriff nicht, was sie damit meinte, und hatte insgeheim den Verdacht, dass ihre Bekannte bereits wieder reichlich überspannt war. Ein weiterer Urlaub wäre mit Sicherheit sinnvoll für sie gewesen, aber das konnte Katja ihr ja schlecht empfehlen, wenn die Arbeit Raphaela bereits wieder auffraß. Aber sie hatte versucht, das kryptische Gerede ein wenig zu entwirren. Doch Raphaela hatte auf ihre Nachfragen nur seltsam gelächelt und sie gebeten, einfach selbst ihre Erfahrungen zu machen. Und genau das würde sie nun tun!

Sie begann damit, ihre Kleidung aus dem Koffer zu holen und in den Schrank zu hängen. Luftige Kleider, kurz und lang. Shorts mit Fransen. Sexy Badekleidung. Zudem viele praktische Sachen. Aber in ihrem Gepäck befand sich auch ein edler weißer Hosenanzug ohne Ärmel, dafür mit einem Schalkragen. Außerdem ein silbernes Glitzerkleid und ein schwarzes mit Pailletten. Zudem natürlich jede Menge verspielter und teilweise auch verruchter Dessous – sie hatte sich mit allem ausgestattet, was ihre Fantasie beflügelte. Wenn sie davon auch nur einen Bruchteil tragen konnte, hatte allein schon deren Kauf sie in Vorfreude versetzt. Es war schön gewesen, die Wartezeit auf den Urlaub zu zelebrieren. Und nun war es endlich soweit!

Drei herrliche Wochen lagen vor ihr, in denen sie nichts anderes tun wollte, als in der Sonne zu liegen, in der Brandung spazieren zu gehen und sich nach hübschen Frauen umzusehen, die Lust auf erotische Zerstreuung hatten. Am besten hielt sie danach später auf der Terrasse Ausschau. Und an den Strand würde sie ganz bestimmt auch gehen. Als ihr einer ihrer drei Bikinis in die Hände fiel, zog sie ihn rasch an. Das knappe Höschen in weiß wurde an beiden Seiten nur von dünnen Kordeln gehalten, die sie zu hübschen Schleifen band. Das Oberteil war ebenfalls weiß und bedeckte so eben ihre Warzenhöfe. Der knappe Stoff ließ mehr als genug der Rundungen erkennen, um keinen Zweifel daran zu lassen, wie schön ihre Brüste waren. Katja fand bei weitem nicht alles an sich selbst perfekt, aber ihre Brüste konnten sich wirklich sehen lassen. Im Anschluss schnappte sie sich einen kurzen dunkelblauen Faltenrock und ein weißes Häkeloberteil, um die Sachen überzuziehen. Anschließend betrachtete sie sich im Spiegel. Das sah wirklich gut aus! Wie eine sexy Tennisspielerin, die ein ganz besonderes Faible für ein Spiel mit prallen Bällen hatte. Katja hatte gerade ihre Dessous in einer Schublade im Schrank verstaut, als es an der Tür klopfte. Vielleicht jemand vom Hotel, der sie noch auf etwas hinweisen wollte. Sie ging zur Tür und öffnete. Vor ihr stand eine Frau mit langen dunklen Haaren, attraktiven Gesichtszügen und saphirblauen Augen. Sie trug ein rotes Strandkleid, ihre Haut war hübsch gebräunt. Sie lächelte.

„Entschuldigen Sie bitte die Störung. Ich war eben unten im Foyer am Kiosk eine Zeitschrift kaufen, als Sie eingecheckt haben. Dabei habe ich mitbekommen, dass Sie deutsch sprechen. Ich bin selbst erst seit heute Morgen hier und hatte noch gar keine Zeit, um mich richtig umzusehen. Normalerweise ist es nicht meine Art, fremde Menschen anzusprechen, aber Sie klangen so sympathisch, und nun sind wir auch noch Zimmernachbarinnen wie ich erfreut festgestellt habe. Deshalb wollte ich mich vorstellen und Sie fragen, ob wir vielleicht zusammen die Insel erkunden wollen, wenn Sie ausgepackt haben. Falls Sie das nicht möchten, ist es natürlich auch in Ordnung. Dann werde ich Sie nicht weiter belästigen, das verspreche ich!“

Katja fand die offensive Art der Frau wundervoll, vor allem, weil sie zugleich angenehm zurückhaltend war. Allerdings brachte sie die Situation auch zum Lachen.

„Nett, dass Sie sich mir vorstellen möchten. Verraten Sie mir dann auch, wie Sie heißen?“

Ihr Gegenüber lachte verlegen. „Oh ja – natürlich! Mein Name ist Leona.“

„Leona – die Löwin. Gefällt mir!“, erwiderte Katja, dann nannte sie ihren eigenen Vornamen. Leona lächelte sie an. Sie sah atemberaubend aus. So sympathisch und offenherzig. Katja fand ihr locker fallendes Strandkleid zumindest sehr erotisch, denn es zeigte mehr, als es verbarg. Die Rundungen von Leonas Brüsten kamen ebenso zum Vorschein wie ihre wohlgeformten Beine. Der Bauch war flach – Leona trainierte wohl regelmäßig.

„Wollen wir nicht einfach du sagen? Alles andere finde ich hier fehl am Platz“, schlug Leona vor. Katja willigte sofort ein. „Aus welcher Stadt kommst du, wenn ich fragen darf?“, erkundigte sie sich.

„Aus Frankfurt. Aber um ehrlich zu sein, möchte ich gar nicht an die Heimat denken. Ich will das alles hier genießen, als wäre es mein wahres Zuhause. Im Paradies leben wäre doch herrlich! Und ich kann es schon spüren. Das hier könnte ein rundum traumhafter Urlaub werden.“

Katja verstand sie sehr gut, denn ihr ging es ganz genauso. Sie bat sie herein, und Leona schlenderte durch ihr Zimmer. Der Blick aus dem Fenster kam ihr sicher schon vertraut vor, wenn sie den Raum gleich nebenan hatte. Und auch das Zimmer selbst war vermutlich keine Überraschung für sie, denn sicher war ihres ganz ähnlich. Dennoch hob sie plötzlich eine Augenbraue und sagte erstaunt: „Du hast eine Flasche Sekt bekommen? Das ist spannend!“

„Ist es das?“, erkundigte sich Katja.

„Ja, durchaus. Hast du dich nicht gefragt, wo die Gläser dazu sind?“

Katja sah sich um. „Also … eigentlich habe ich gar nicht darüber nachgedacht. Vielleicht in einem Schrank? Oder …?“ Sie sah sich suchend um. Leona hatte recht, es gab keinen Platz, an dem die Gläser untergebracht sein könnten. Ihre Zimmernachbarin lachte.

„Die haben hier wirklich eine seltsame Art von Humor. Oder wie auch immer man das nennen soll.“

„Warum? Nur, weil sie die Gläser vergessen haben?“

Leona schüttelte den Kopf. Ihre Haare fielen dabei über ihre Schultern und in ihr Dekolleté.

„Ich vermute, die haben die Gläser gar nicht vergessen. Komm mal bitte mit mir!“

Katja folgte Leona, auch wenn sie sich insgeheim fragte, warum sie das eigentlich tat. Wer wusste schon, was die andere Frau im Schilde führte? Hörte man nicht immer wieder von Betrügern, die gerade an Urlaubsorten ihrer Beschäftigung nachgingen, weil die Menschen dann leichter abzulenken waren? Sie tat einer potenziellen Verbrecherin trotzdem den Gefallen und verließ ihr Zimmer, ohne die Balkontür zu schließen oder ihre Wertsachen bereits im Safe verstaut zu haben. Vielleicht war sie aber auch zu misstrauisch. Leona kam ihr zumindest nicht mal ansatzweise wie eine Betrügerin vor. Klar, man konnte sich täuschen, aber sie schien ihr einfach viel zu spontan zu sein, um betrügerische Dinge zu planen.

Katja folgte der schönen Frau über den Hotelflur bis zur nächsten Tür. Leona öffnete sie rasch mit ihrer Karte, dann sagte sie: „Komm ruhig rein. Es sieht fast so aus wie bei dir. Nur dass ich andere Damen an den Wänden hängen habe.“ Und tatsächlich, Kunstwerke zierten auch dieses Zimmer – die Modelle nicht weniger reizvoll als ihre eigenen. Leona wartete, bis Katja ihr wieder ihre Aufmerksamkeit schenkte, dann wies sie auf den Nachttisch. Dort standen zwei langstielige Sektkelche. Daran lehnte ein Zettel, auf dem stand in hübsch geschwungener Handschrift: Du bist ein wichtiger Teil von jemandem. Begib dich auf die Suche, damit ihr gemeinsam genießen könnt!

„Ehrlich gesagt, dachte ich, die wollen mich verarschen. Ich hatte mir schon vorgenommen, an der Hotelbar selbst eine Flasche Sekt, oder gar Champagner zu kaufen, statt auf die plumpe Verkupplung reinzufallen. Aber jetzt …“ Sie sprach nicht weiter, sondern lächelte in einer Mischung aus Verlegenheit und Neugier, während sie Katja in die Augen sah.

„Jetzt hast du es dir anders überlegt?“

„Ja, auf jeden Fall!“

„Und warum?“

„Na, weil mir dieser wichtige Teil gefällt, mit dem ich zur Erfüllung gelangen kann.“ Sie lächelte verwegen.

„Wow, du stehst auf Klartext. Ich eigentlich auch. Aber ich muss zugeben, dass ich das als Sachbearbeiterin eher beruflich tue. Als Privatperson – als Lesbe – fällt es mir oftmals enorm schwer, auszudrücken, was ich empfinde.“

„Na, dann ist das hier doch eine gute Übung. Was empfindest du gerade?“

„Ich weiß nicht so genau. Alles ist neu. Aufregend. Aber auch … verwirrend.“

„Verwirrend – ja, das finde ich auch. Und auch alles andere. Nach meinem anfänglichen Murren bin ich nun aber auch hochzufrieden über die kleine Aufgabe, die sie uns gestellt haben.“

„Ja, kann sein …“, stimmte Katja zögerlich zu.

„Du hast alles gerne unter Kontrolle, oder?“

„Das kann man so sagen.“

„Bist du ärgerlich, dass du auf mich angewiesen bist, um Sekt trinken zu können, weil ich die Gläser habe?“, fragte Leona mit einem Augenzwinkern, das klar machte, dass sie die Frage absichtlich provokant gestellt hatte. Seltsamerweise sorgte gerade das dafür, dass Katja sich entspannte und mutiger wurde.

„Nein, kein bisschen. Allein schon deshalb nicht, weil ich durchaus imstande bin, aus der Flasche zu trinken.“

Nun lachte Leona ein absolut umwerfendes Lachen. „Ich kann mir kaum vorstellen, wie das gehen soll, ohne dass die Hälfte auf deinem Körper landet.“

„Willst du es sehen?“ Der Anblick von Leona reichte ihr, um sich zu fühlen, als hätte sie bereits eine halbe Flasche Sekt auf ex getrunken. Leona nickte herausfordernd.

„Dann folge mir zurück in mein Zimmer – an die Sektquelle.“

„Das werde ich gerne tun. Die Gläser nehme ich vorsichtshalber aber auch mit.“ Als sie danach griff, gaben die Sektkelche ein leises Klirren von sich. Gemeinsam kehrten die Frauen in Katjas Zimmer zurück. Katja schnappte sich die Flasche und setzte sich damit aufs Bett. Als sie sie zwischen ihre nackten Oberschenkel steckte, um sie fürs Öffnen zu fixieren, schnappte sie kurz erschreckt nach Luft. „Iiiieks! Ist die kalt!“

„Ist doch super! Wer will schon warmen Sekt trinken?“, gab Leona scheinbar ungerührt von sich. Ihr Blick war jedoch neugierig auf den Saum des kurzen Rocks gerichtet, der im Sitzen nur notdürftig Katjas Schoß verbarg. Mit angestrengter Miene entfernte Katja die Alufolie und den Metallbügel, als der Korken sich auch schon davonmachte. Er knallte gegen die Zimmerdecke und landete auf dem Boden. „Oh!“, schaffte Katja nur noch von sich zu geben, um dann rasch die Flaschenöffnung an ihre Lippen zu setzen. Einen Moment zu spät, denn ein Schwall weißen Schaumes schoss ihr bereits ins Gesicht. Sie bekam sogar etwas davon in die Nase. Ein weiterer Schwall folgte. Katja musste prusten, zugleich spürte sie, wie ein Lachanfall sich Bahn brach. Der Sekt klatschte ihr auf die Brüste, und zwar reichlich davon. Dann platschte er auf ihre Schenkel, an deren Innenseiten sie immer noch die Kälte der Flasche spüren konnte. Auch das Bett war nicht verschont geblieben. Katja musste sich die Tränen aus dem Gesicht wischen, die ihr immer dann über die Wangen strömten, wenn sie lauthals lachte. Sie ahnte, dass sie wie eine Irre wirkte – eine ziemlich feuchte Irre. Mühsam versuchte sie wieder ernst zu werden, weil sie nicht wusste, wie Leona auf ihr Missgeschick reagieren würde. Durch den Tränenschleier sah sie zu ihrer Zimmernachbarin, die einfach nur dastand und sie betrachtete. Erst dachte Katja, da wäre Missbilligung in ihrem Blick – und wer hätte ihr das verübeln können? Immerhin war gut die Hälfte des Sekts nun auf Katja und dem Bett gelandet. Erst nachdem sie ein „Tut mir wirklich leid“, herausgebracht hatte, wurde Katja klar, dass Leona gar nicht sauer oder pikiert war. Viel eher wirkte sie unendlich fasziniert.

„So übermütig bin ich eigentlich selten“, sagte Katja mit einem schiefen Lächeln. Doch gerade dieser Übermut schien Leona zu gefallen. Und das auf eine Art, die weit über Sympathie hinausging. Katja sah es an ihren Augen, die begehrlich funkelten. Sie sah es an ihrem Mund, dessen Lippen aufgeregt mit der Zunge angefeuchtet wurden. Sie sah es an Leonas Brust, die sich rasch hob und senkte, als würde sie plötzlich schneller atmen. Und schließlich hörte sie es auch an Leonas Stimme, als sie hauchte: „Du siehst jetzt richtig geil aus.“ Katja war fasziniert davon, wie Leona auf sie reagierte. Gerne hätte sie das irgendwie zum Ausdruck gebracht, doch sie zögerte wohl ein wenig zu lange, denn Leona räusperte sich und sagte dann wesentlich gefasster: „Dein Oberteil war sicher teuer. Du solltest es schnell auswaschen, sonst ist es ruiniert.“ Katja blickte an sich hinab. Das weiße Häkeltop war vollkommen durchnässt. Sie zog es aus. Leona hatte recht damit, dass es unrettbar sein würde, wenn sie es nicht schleunigst auswusch. Denn auch wenn das Top gar nicht mal so wahnsinnig kostspielig gewesen war, waren ihre Klamotten für die Zeit des Urlaubs natürlich nur in begrenzter Menge vorhanden. Ein erneuter Blick nach unten zeigte ihr, dass auch ihr weißes Bikini-Oberteil durchnässt war. Die Brustwarzen schimmerten leicht durch den Stoff. Das war Katja nicht neu. Sie hatte ihre Badekleidung sogar bewusst deshalb in dieser Farbe gewählt. Leona sah natürlich auch, wie deutlich sich die dunkleren Nippel an den feuchten Stoff drängten. Sie schluckte sichtbar. Dann leckte sie sich erneut über die Lippen. Katja lächelte.

„Ich werde deinen Rat dann mal befolgen.“ Leona nickte und sah ihr nach, als sie ins Bad ging. Katja wusch das Top aus, dann hängte sie es über die Duschwand, die an der Badewanne angebracht war. Ihr selbst hätte eine Dusche eigentlich gereicht – vor allem bei diesen Temperaturen, aber die Hotelleitung hatte wohl entschieden, in jedem Zimmer sowohl die Möglichkeit des Duschens als auch des Badens anzubieten. Und das sogar mit recht breiten Badewannen, an denen gleich zwei Kopfstützen angebracht waren – trotz, dass es sich bei dem Raum um ein Einzelzimmer handelte. Offenbar war man mehr als aufgeschlossen für Liebschaften, die sich unter den Reisenden bilden konnten. Katja spürte, wie auch sie immer empfänglicher dafür wurde. Da sie die Tür nicht geschlossen hatte, war ihr bewusst, dass Leona ihr Tun beobachten konnte. Als sie zu ihr ins Bad kam, gab Katja zunächst vor, es nicht bemerkt zu haben. Erst als sie von hinten umfasst wurde und Leonas Arme um ihre Hüften spürte, sagte sie: „Gefällt dir, was du von mir zu sehen bekommst?“

„Absolut! Aber ich glaube, das weißt du auch ganz genau.“

„Hm …“, machte Katja unschlüssig. Leona lachte. „Wie jetzt? Dir ist doch wohl sicher bewusst, wie du auf andere lesbische Frauen wirkst.“

„Eigentlich nicht wirklich. Vielleicht war ich zu lange in einer Beziehung, um diesbezüglich selbstsicher zu sein. Aber mit Silvia hat es nicht gehalten, weil …“

„Sorry, Liebes, aber hier an diesem Ort sind ein paar Sachen tabu. Dazu gehören in erster Linie Geschichten über gescheiterte Beziehungen. Eigentlich gehören auch Geschichten von noch intakten Beziehungen zu den No-Gos. Deshalb ist das auch ein Hotel, das speziell für Einzel-Gäste vorgesehen ist. Du bist hier, um zu genießen – nicht mehr, aber vor allem auch nicht weniger.“

Katja stutzte. „Davon weiß ich nichts – also, von Regeln, die es hier gibt. Und ist es nicht eigentlich meine Sache, mit was ich mich im Urlaub beschäftige?“

Leona hatte ihre Arme nicht weggenommen, aber sie stand nun nicht mehr ganz so dicht hinter Katja.

„Kann es sein, dass du die Buchungsvoraussetzungen nicht gelesen hast?“

„Was? Ich … also, ich dachte, es geht um so Dinge wie Stornierungen, Impfungen, Haftungsausschlüsse und sowas. Nein, du hast recht, die habe ich tatsächlich nicht gelesen.“

Nun löste Leona die Arme und seufzte geräuschvoll. Katja drehte sich zu ihr um. „Was ist? Findest du es echt so schlimm, dass ich mich nicht mit dem Kleingedruckten beschäftigt habe?“ Leona machte eine vage Geste, die zwischen Kopfschütteln und Nicken lag.

„Für mich war das fast schon ein Befreiungsschlag, nichts durchzulesen. Mein erster Schritt in den Urlaub gewissermaßen, weil ich für den Job ständig mit sowas beschäftigt bin“, rechtfertigte sich Katja.

„Das verstehe ich. Und ich denke, dass du auch nicht zu den einzigen gehörst, die diese Informationen vollkommen ignorieren. Aber ich glaube, dass es den Betreibern wichtig ist, dass man ihre Regeln verinnerlicht, bevor man herkommt. Einfach weil viele Probleme dann gar nicht erst aufkommen. Und ich persönlich finde das sehr gut.“

„Verstehe“, erwiderte Katja zerknirscht. „Aber wenn es denen so wichtig damit ist, sollten sie die vielleicht nochmal persönlich vortragen, sobald man hier eintrifft.“

„Möglicherweise hast du recht. Zumindest verstehe ich deine Gedanken dazu. Aber ein solches Verhalten würde eben genau das bewirken, was die hier gerne vermeiden möchten: negative Empfindungen. Im Grunde geht es doch darum, zu verstehen, dass die vermeintlichen Verbote dazu dienen, sich frei und wahrhaft ungezwungen fühlen zu können.“

„Okay, das klingt in der Tat gut. Und es stimmt, ich hätte mich im Vorfeld damit beschäftigen müssen, was hier nicht gern gesehen wird. Also werde ich mir das nochmal durchlesen. Ich muss dazu aber erst meine Mails aufrufen.“

„Das brauchst du nicht. Im Grunde war es schon das, was ich dir gerade gesagt habe. Keine persönlichen Fragen, die sich auf Beziehungen, Familie oder Beruf beziehen. Das Erkundigen nach Vorlieben oder Abneigungen ist natürlich vollkommen okay. Eifersüchteleien sind fehl am Platz. Der Austausch von Handynummern ist unerwünscht. Empfang hat man ohnehin nicht, sodass einem empfohlen wird, es für die Zeit des Aufenthaltes einfach auszuschalten.“

„Zettel und Stift lassen sich hier bestimmt auch finden, um Handynummern oder Adressen auszutauschen“, sagte Katja grinsend.

„Ja, sicher. Aber du solltest halt nicht davon ausgehen, dass dein Gegenüber wild drauf ist. Wie gesagt: keine Verpflichtungen, keine Alltagsgeschichten. Aber ansonsten …“ Sie begann zu grinsen.

„Ansonsten?“, hakte Katja nach.

„Ansonsten ist fast alles erlaubt, was einem, beiden – oder auch mehreren – Spaß macht.“

Katja spürte, wie sich auch auf ihrem Gesicht ein Grinsen ausbreitete. Sie musste sich eingestehen, dass die Regeln in der Tat vernünftig klangen, um sich wie in einer anderen Welt zu fühlen. Ihre Sorgen durften ebenfalls mal Urlaub machen, denn nun zählten einzig noch ihre Wünsche und Begierden. Die wurden dafür umso ernster genommen, wie ihr Leona nun bewies, da sie sie erneut umschlang. Diesmal tat sie es von vorne, sodass ihre Gesichter sich sehr nahekamen. Die Frauen blickten sich tief in die Augen. Dann berührten sich ihre Lippen. Sanft und vorsichtig schmiegten sie sich aneinander, bevor sie sich leicht teilten, um die Zunge der jeweils anderen in Empfang zu nehmen. Auch das geschah sehr zärtlich und federleicht. Aber die Wirkung hatte es in sich! Katja spürte, wie ihr Verstand sinnbildlich die Koffer packte. Sie hatte keine Ahnung, wo der hinreisen wollte, aber das war ihr auch herzlich egal. Denn er würde sie nun nicht mehr daran hindern, sich von Leonas süßem Duft einfangen zu lassen. Er würde sie nicht dafür maßregeln, dass das Prickeln in ihrem Schoß unangemessen früh einsetzte, und den Umständen entsprechend viel zu heftig war. Silvia hatte sich oft darüber lustig gemacht, dass Katja gerade bei ganz sanften Berührungen derart in Fahrt geriet. Dass man sie nur mit Streicheln absolut geil machen konnte. Und ja, das geschah nun auch wieder.

Obwohl sie beide noch weitestgehend angezogen waren und nur Umarmungen und Küsse tauschten, war sie bereits nass zwischen den Beinen. Aber das war Katja egal. Herrlich egal sogar! Und so war sie auch selbst diejenige, die die Küsse intensivierte. Sie wurde forscher. Leona schmeckte wundervoll nach Melone. Nach Zimt. Nach Zucker und Salz – perfekt gemischt zu einer Komposition der puren Lust. Katja fand keine Worte für die rasante Steigerung ihrer Begierden, aber das war auch gar nicht notwendig. Ihre Zimmernachbarin schien nämlich genauso zu fühlen wie sie selbst. Keine Regeln, keine Scham, nur reines Genießen ohne schlechtes Gewissen. Als Katja fühlte, dass Leona ihr Bikini-Oberteil öffnete und es abstreifte, war das mehr als willkommen. Sie wollte nackt sein. Und feucht. Das waren ihre Brüste in der Tat noch, wie sie amüsiert feststellte. Und sie klebten durch den Sekt, als Leonas Fingerspitzen über die weiche Haut ihrer Rundungen strichen. Leona beendete die Küsse, um Katjas Reaktion auf ihre Berührungen beobachten zu können. Als sie sich stumm versichert hatten, dass beide mehr wollten, senkte sich Leonas Blick auf Katjas Brüste. Sie selbst betrachtete sie ebenfalls. Die dunklen Nippel waren prall und auf gute Art empfindlich. Sie prickelten überaus wohltuend.

Leona führte einen Finger an die Lippen und benetzte ihn mit Speichel. Dann ließ sie ihn in kleinen massierenden Kreisen über Katjas linke Brustwarze gleiten. Das Prickeln wurde so stark, dass Katjas Schoß in kleinen, aber heftigen Schauern zuckte. Der Vorgeschmack auf ein ersehntes erfüllendes Beben, das ihre Sinne in die Art Urlaub katapultieren würde, die sie sich zwar erträumt hatte, aber niemals wirklich hatte vorstellen können. Doch so langsam begriff sie, dass es genauso sein würde – wenn sie sich an die wenigen, durchaus sinnvollen Regeln hielt. Als Leona den zweiten Nippel mit ihren verführerischen Fingerkünsten reizte, war Katja klar, dass sie doch längst in dem Paradies angekommen war, das sie ersehnt hatte. Ihr Schoß zog sich abermals lustvoll zusammen. Das glattrasierte Delta wurde geflutet. Ihr Bikini-Höschen war trotz doppelter Stofflage im Schritt bestimmt schon völlig durchnässt. Was für ein Urlaubsstart!

Kapitel 2 – Sekt und Mösensaft

Leona spielte mit ihren Brüsten, bis Katja das Kribbeln in ihrem Schoß kaum noch aushielt. Doch dem Drängen wurde nachgegeben. Sie küssten sich erneut, bevor Leona ihr in die Augen sah, während sie ihre Hand unter Katjas Rock schob. Eine Szene wie aus einem pornografischen Schulmädchen-Film, schoss es Katja durch den Kopf. Sie spreizte die Beine. Leonas Finger strich zielstrebig über ihren Kitzler, der weiterhin vom Höschen bedeckt war. Dann schob er sich über den Stoff und teilte die Schamlippen. Am Möseneingang machte er Halt und drückte sanft gegen den Widerstand. Katja verwünschte das Bikini-Höschen augenblicklich, weil es verhinderte, dass Leona ihr heißes Loch fingern konnte.

„Ganz schön saftig“, flüsterte Leona anerkennend.

„Ich werde immer unfassbar feucht. Ich hoffe, das stört dich nicht.“

„Ganz im Gegenteil. Von mir aus kannst du ruhig den Boden volltropfen. Ich werde dir die Klamotten nun nämlich ausziehen.

---ENDE DER LESEPROBE---