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Dieser Sammelband beschäftigt sich mit Kung Fu Techniken im Sawah® Stil und ist ein offizielles Lehrbuch der Sawah® Qigong und Taijiquan Gesellschaft. Der Sawah® Kuen umfasst ein Gesundheits- und Übungssystem aus den Bereichen Qigong, Taijiquan und Kung Fu auf Grundlage traditioneller chinesischer Kampfkünste und Übeverfahren unter der Berücksichtigung der europäischen Bedürfnisse und Eigenheiten. Das System wird mit über 500 Fotos im Detail dargestellt. Jeder kleine Zwischenschritt ist erkennbar und auch für Anfänger nachvollziehbar. Ergänzt wird das Ganze durch ausführlich erklärende Texte. Der Autor ist Mitglied in der Bundesvereinigung für Taijiquan und Qigong Deutschland e.V.. Weitere Infos unter: www.sw-sportbuch.de und www.sawah-qigong.de
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Seitenzahl: 78
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Diplom-Sozialökonom
Stefan Wahle
Lehrer für Qigong, TQN + DDQT
5. DAN Ju-Jutsu
lizenzierter Fitnesstrainer
akkreditiert bei: www.trainerregister.de
Offizielles Lehrbuch
der
Sawah® Qigong und Taijiquan Gesellschaft
www.sawah-qigong.de
www.facebook.com/SawahQigong
Sport Awards 2011 der Martial Arts Association
Aufnahme in die Hall of Fame und Verleihung der Dragon Medal
1. Vorwort
2. Teil 1: Grundtechniken
3. Teil 2: Hebeltechniken
4. Teil 3: Kubotan-Techniken
Über den Autor
Buchempfehlungen
Vorstellung der Gesellschaft
Wir beginnen in Teil 1 dieses Buches mit der Vorstellung der im Sawah Kung Fu verwendeten Grundtechniken, beschäftigen uns im Teil 2 mit Hebeltechniken für die Fortgeschrittenen und zeigen dann in Teil 3 den Gebrauch des Kubotan in realistischen Kombinationen gegen einen umfangreichen Angriffskatalog.
Die gesetzlichen Vorschriften, insbesondere die Verhältnismäßigkeit sind bitte stets zu beachten.
Ich wünsche viel Spaß und Erfolg beim Üben!
Stefan Wahle
Einleitung
1. Grundstellungen
1.1. Boxerstellung
1.2. Aktionsstellung
1.3. Verteidigungsstellung
1.4. Seitliche neutrale Kampfstellung
1.5. Reiterstellung
2. Bewegungslehre
2.1. Gleiten
2.2. Auslagewechsel
2.3. Übersetzen
2.4. Körperabdrehen
2.5. Schrittdrehung 90° nach innen und außen
2.6. Doppelschrittdrehung 90° und 180°
2.7. Wenden nach allen Seiten
2.8. Ausfallschritte
3. Verteidigungstechniken
3.1. Blocktechniken mit Hand/Arm
3.1.1. Unterarmblock nach außen
3.1.2. Unterarmblock nach innen
3.1.3. Unterarmblock nach oben
3.1.4. Tiefblock nach außen
3.1.5. Tiefblock nach innen
3.1.6. Handfegen
3.1.7. Handkantenblock nach innen
3.1.8. Handkantenblock nach außen
3.1.9. Gekreuzte Flügelhand
3.2. Blocktechniken mit Bein: Schienbeinblock
4. Angriffstechniken
4.1. Handtechniken
4.1.1. Vertikalfauststoß
4.1.2. Tigerkralle
4.1.3. Faustschlag / Schwinger
4.1.4. Hand- und Fingerstiche
4.1.5. Preßluftschlag
4.1.6. Faustrückenschlag
4.1.7. Aufwärtshaken
4.1.8. Handballenstoß
4.1.9. Adlerklaue
4.1.10. Hammerschlag
4.1.11. Quetschgriff
4.1.12. Nervendruck Nase
4.1.13. Handaußenkantenschlag nach innen/außen
4.1.14. Handballenschlag
4.1.15. Kettenfauststoß
4.1.16. Gerader Fauststoß
4.1.17. Handinnenkantenschlag
4.1.18. Knöchelfauststoß
4.2. Fußtechniken
4.2.1. Fußtritt vorwärts
4.2.2. Low-Kick
4.2.3. Fußstoß seitwärts
4.2.4. Fußtritt rückwärts
4.2.5. Knee-Kick
4.2.6. Knieschlag
4.2.7. Fußstoß abwärts
4.2.8. Fußstoß vorwärts
4.2.9. Kniestoß
4.2.10. Fersentritt zum Knie
4.3. Ellenbogentechniken
4.3.1. Ellenbogenschlag vorwärts
4.3.2. Ellenbogenschlag rückwärts
4.3.3. Ellenbogenschlag aufwärts
4.3.4. Ellenbogenstoß abwärts
4.3.5. Ellenbogenstoß rückwärts
4.3.6. Ellenbogenstoß seitwärts
5. Sonstige Techniken
5.1. Hebeltechniken/Würgetechniken
5.1.1. Fingerhebel
5.1.2. Genickdrehhebel
5.1.3. Genickhebel
5.1.4. Knöchelwürge
5.2. Grifflösen
Wir beginnen in Teil 1 dieses Buches zunächst mit den Grundlagen in Form der verschiedenen Stellungen und der Bewegungslehre, gefolgt von den Verteidigungs- und Angriffstechniken. Hierzu gehören Blöcke, Schläge, Stöße, Tritte sowie sonstige Techniken.
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In der Boxerstellung stehen die Füße diagonal versetzt, etwa schulterbreit und eine Schrittlänge auseinander. Die Zehen zeigen jeweils nach vorne. Der vordere Fuß wird mit der gesamten Fußsohle, der hintere nur mit dem Fußballen aufgesetzt. Das ermöglicht einen schnellen Angriff nach vorne, indem man sich mit dem hinteren Fuß abstoßen kann. Die Knie sind leicht gebeugt. Das Körpergewicht verteilt sich gleichmäßig auf beide Beine.
Die Arme sind mit geballten Fäusten zur Deckung des Oberkörpers angehoben. Der Rücken ist leicht gekrümmt, die Schultern angehoben und der Kopf eingezogen, um dem Gegner eine möglichst kleine Angriffsfläche zu bieten.
Die Boxerstellung ist eine sehr bewegliche und geschmeidige Stellung.
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Bei der Aktionsstellung stehen die Füße einen großen Schritt diagonal auseinander, wobei die Zehen nach vorne gerichtet sind. Das vordere Bein ist im Knie 135° angewinkelt und trägt 60% des Körpergewichtes. Beide Fußsohlen liegen komplett auf.
Das hintere Bein ist gestreckt und trägt 40% des Gewichtes.
Der Oberkörper ist aufrecht und frontal zum Gegner gerichtet.
Diese Stellung ist auf der einen Seite sehr stabil und bietet eine optimale Kraftübertragung bei einigen Techniken, ist aber auf der anderen Seite auch sehr unbeweglich. Daher wird sie in der Regel nur für kurze Zeit eingenommen, um eine Abwehr oder einen Angriff vorzunehmen. Danach wird dann wieder in eine flexiblere Stellung gewechselt.
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Bei der Verteidigungsstellung wird der vordere Fuß eine Schrittlänge nach vorne gestellt. Die Zehen zeigen nach vorne. Der hintere Fuß wird in einem 90°-Winkel ausgerichtet, wobei die Zehen nach außen zeigen. Die Fersen stehen nahezu auf einer Linie. Beide Knie sind leicht gebeugt, das hintere dabei ein wenig mehr. Das hintere Bein wird mit 70% und das vordere Bein mit 30% des Körpergewichtes belastet. Der Oberkörper ist aufgerichtet. Die Hände werden leicht zur Deckung vor dem Körper angehoben und sind dabei zwanglos geöffnet.
Da das vordere Bein nur leicht belastet wird, kann es schnell angehoben und für einen Fußtritt vorwärts verwendet werden, um einen Angreifer zu stoppen. Ebenso kann es mit einem Schienbeinblock zur Abwehr eines Fußangriffs dienen.
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8 seitliche Ansicht von Bild 7
Die Füße stehen parallel etwas mehr als schulterbreit auseinander. Die Zehen sind zur Seite gerichtet. Die Knie sind leicht gebeugt. Das Körpergewicht ist gleichmäßig auf beide Beine verteilt.
Die Schmalseite des Körpers zeigt zum Gegner nach vorne, der Oberkörper ist aufgerichtet.
Die Hände werden leicht zur Deckung vor dem Körper angehoben und sind dabei zwanglos geöffnet.
Diese Stellung ist besonders zur Ausführung seitlicher Techniken geeignet (z.B. Ellenbogenstoß seitwärts, Fußstoß seitwärts).
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Bei der Reiterstellung stehen die Füße mit nahezu doppelter Schulterbreite auseinander und die Zehen zeigen nach vorne. Die Knie sind stark gebeugt. Das Körpergewicht ist gleichmäßig auf beide Beine verteilt. Der Körperschwerpunkt wird tief abgesenkt.
Der Rücken ist gerade, der Hals gestreckt und der Blick nach vorne gerichtet.
Diese Stellung ist sehr unbeweglich. Sie wird zur Durchführung einiger Techniken benötigt und nur für diese eingenommen (siehe z.B. Bauchstreckhebel auf Seite →). Aufgrund der Eigengefährdung stehen wir einem Gegner in dieser Stellung niemals frontal gegenüber!
Wir stehen in der Verteidigungsstellung, linke Auslage. Beachten Sie die Bodenlinien auf den Fotos, um die Bewegung besser nachvollziehen zu können.
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Der rechte, hintere Fuß gleitet auf dem Boden an den vorderen heran. Der Blick bleibt stets auf den Gegner nach vorne gerichtet. Die Hände sind zur Deckung angehoben. Die Kniebeugung ist beizubehalten.
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Der vordere, linke Fuß wird einen Schritt nach vorne gesetzt. Nun befinden wir uns wieder in der ursprünglichen Verteidigungsstellung. Auch ein Gleiten rückwärts ist möglich, dann werden die Füße in umgekehrter Reihenfolge bewegt.
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Beim Auslagewechsel dient der vordere Fuß als Drehpunkt. Der hintere Fuß wird eng am Boden in einer Halbkreisbewegung nach vorne geschwungen, in der Endposition zeigen die Zehen nach vorne. Der Drehpunktfuß wird mit Zehen zur Seite eingedreht. Ist der Auslagewechsel vollzogen, ist der Oberkörper zur anderen Seite gewendet, die Hände haben ihre Position vertauscht. (Bilder 14-15 von vorne; 16-17 von der Seite)
Ausgangsposition ist die Verteidigungsstellung. Das Körpergewicht wird auf das vordere Bein verlagert und der hintere Fuß angehoben.
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Ohne die Auslage zu verändern wird der hintere Fuß unter Beibehaltung der Zehenstellung vor den vorderen Fuß gesetzt. Dann wird das Körpergewicht auf den nach vorne gesetzten Fuß belastet.
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Der linke, entlastete Fuß wird einen Schritt nach vorne gesetzt. Die Fortbewegung durch Übersetzen kann nach vorne und hinten durchgeführt werden.
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Körperabdrehen ist eine schnelle Ausweichbewegung des Oberkörpers bei einem frontalen Angriff. Die Fußstellung wird nur minimal verändert. Das macht eine schnellere Reaktion möglich und ist besonders geeignet bei Überraschungsangriffen.
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Der Oberkörper wird aus der Angriffslinie gebracht, indem er nach hinten gelehnt und seitlich eingedreht wird. Der vordere Fuß wird leicht mitgedreht. Begleitet wird die Ausweichbewegung durch ein Handfegen mit der vorderen Hand.
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Nicht ganz so effektiv, aber auch möglich, ist ein Körperabdrehen in die andere Richtung bei gleicher (Links-)Auslage.
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Drehpunkt für die Schrittdrehung 90° ist immer der vordere Fuß. Die Bilder 24-25 zeigen die Schrittdrehung nach innen. Dabei wurde der hintere Fuß um 90° nach rechts-vorne versetzt.
Die Bilder 26-27 zeigen die Schrittdrehung nach außen. Dabei wurde der hintere Fuß um 90° nach linksrückwärtig versetzt.
Diese Schrittdrehung ermöglicht es dem Verteidiger, sich aus einem Angriff herauszudrehen.
Wir beginnen mit der Doppelschrittdrehung 90° in der frontalen Darstellung.
Das Körpergewicht wird auf den vorderen, linken Fuß verlagert, um das hintere Bein vom Boden anheben zu können.
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Der hintere Fuß wird dicht am Boden in einem Halbkreis nach vorne geschwungen und nahezu quer vor dem linken Fuß abgesetzt. Er dient nun als Drehpunkt und wird mit dem Körpergewicht belastet.
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Nun wird der linke Fuß dicht am Boden in einem Viertelkreis nach rechts bewegt und abgesetzt.
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Nun kommen wir zur Doppelschrittdrehung 180° in der seitlichen (bildlichen) Darstellung.
Das Körpergewicht wird auf das vordere, linke Bein verlagert, um das hintere, rechte Bein anheben zu können.
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Der rechte Fuß wird in einem Halbkreis dicht am Boden nach vorne vor den linken Fuß nahezu quer abgesetzt, dann mit dem Körpergewicht belastet und folgend als Drehpunkt verwendet.
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Das linke Bein wird in einem Halbkreis 180° rückwärtig herumgeschwungen und in die Verteidigungsstellung abgesetzt. Diese Doppelschrittdrehung wird verwendet, um die Angriffsenergie des Gegners aufzunehmen und weiterzuleiten.
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