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Die Kräfte, welche unser Schicksal gestalten, sind schwer zu durchschauen. Es gibt diverse Regeln, welche den großen Rahmen unseres Schicksals zu erklären versuchen. Diese Schicksalsregeln hören sich gut und logisch an. Doch wenn wir über unser Schicksal der vergangenen Jahre zurück denken, so können wir mit diesen logischen Erklärungen wenig anfangen. Irgendwie scheint alles anders zu laufen. Da gibt es Zufälle und Fügungen, die eigentlich, genau gesagt, wichtiger zu sein scheinen als all die theoretischen Regeln. Diese Zufälle und Fügungen bestimmen, wen wir heiraten, wie sich unsere Familie gestaltet. Sie sind es, die unser Leben lenken. Ich habe wie viele Autoren auch ein theoretisches Buch über Karma geschrieben. Über die darin enthaltenen psychischen Mechanismen und etliches mehr. Ich habe mich sehr bemüht alles an hierfür relevantem Wissen zusammenzutragen. Die Inhalte sahen stimmig aus. Doch dann habe ich mein eigenes Schicksal betrachtet und da fand ich, dass völlig andere Faktoren bestimmend waren. Darüber habe ich in dieser Broschüre geschrieben. Und es wurde mir immer deutlicher, nicht seelenlose Gesetze und Automatismen haben mein Leben bestimmt, sondern seelische Freundschaften, Liebesverbundenheit und jenseitige Abmachungen waren das, was für mein Schicksal entscheidend war.
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Die Hintergründe unseres Schicksalsgeschehens sind nicht einfach zu durchblicken. Es ist schon leichter ein paar theoretische Regeln aufzustellen. Ich habe das in meinem ebook „Karma“ versucht. Es ist ein relativ umfangreiches ebook geworden mit 102 Großformatseiten. Das sind ungefähr doppelt oder viermal so viele Buchseiten. Also es gibt da sehr viel an Grundlagentheorie, über die man reden kann. Dennoch, wenn wir dann an die Realität heran treten, an das eigene Schicksal, dann schaut die Situation doch völlig anders aus.
Die Karmaregeln, sehr gut aus den Cayce Berichten ausgearbeitet durch Gina Cerminara, umfassen die Antriebskräfte Wünsche und Ängste. Diese zwei Gegenkräfte sind der vereinfachte Nenner von diversen unausgereiften psychischen Gegebenheiten, welche diese Dynamik verursachen.
(Gina Cerminara von Schirner: „Edgar Cayce: Erregende Zeugnisse von Karma und Wiedergeburt“. Verschiedene Verleger zu verschiedenen Zeiten.)
Zunehmend bildet sich das Schicksal nicht mehr auf Basis von Wünschen und Ängsten, sondern nach jenseitigen Absprachen. Allerdings sind das eher opportunistische Absprachen, die jenseitig getroffen werden. Sie entstehen durch Begegnungen auf erdnahen Ebenen. Eine kurze jenseitige Begegnung reicht dann oft schon. Der irdische Vollzug der „schicksalhaften Begegnung“ ist dann eher von Wünschen geprägt und nicht so komplex, wie die Begegnung mit Schicksalspartnern aus früheren Leben, für welche oft große Hindernisse überwunden werden müssen.
Jedenfalls, ohne dass wir es wissen werden dort in erdnahen Ebenen, nicht etwa nur vor der Geburt, nein, während des gesamten Lebens immer wieder neue Begegnungen und Absprachen beschlossen. Es ist fast so wie im irdischen Leben. Man ist vernetzt, hat Bekannte, Freunde und Feinde und auch die stehen mit allerlei anderen Menschen in Verbindung.
Absprachen für Leben mit geringerer geistiger Entwicklungshöhe sind eher von Wünschen geprägt. Wenn dann irgend eine Lebenssituation reif ist, etwa man hat das Alter erreicht, in dem man einen Lebenspartner sucht, dann werden drüben allerlei Treffen arrangiert, wo man mit Heiratswilligen oder Leuten, die sich nur kurzfristig ausleben wollen, bekannt gemacht wird. Es wird dann Zeit und Ort ausgemacht wo und wann man sich trifft und so geschieht es dann auch „rein zufällig“ in unserem Leben.
Mit zunehmender Entwicklung und Reife verlieren die psychischen Antriebskräfte an Bedeutung und an ihre Stelle treten andere Faktoren. Etwa solche der Nächstenliebe, Unterstützung von geliebten Menschen und Tieren, mit denen man in früheren Inkarnationen zu tun hatte, das Streben nach geistiger Entfaltung, Vertiefung von Wissen und anderes ähnlicher Art.
Absprachen gibt es also immer, jedoch ändert sich mit zunehmender Reife ihre Qualität. Die Arrangements werden nicht mehr zur gegenseitigen Wunscherfüllung getroffen, sondern von gegenseitigen Liebesbindungen, deren Ursprung in früheren Leben zu finden ist.
Ananda und ich
Dass ich über dieses Thema schreiben kann, verdanke ich meiner Gurini Ananda. Sie war meine Adoptivmutter und Yogalehrerin. Sie lehrte mich nicht nur den Yoga, sondern half mir meine Persönlichkeit aufzubauen und zu festigen. Ich will nicht weiter aufzählen, was mich ihr verdanke, jedenfalls sehr viel.
Ich wurde in Wien geboren und wuchs auch hier auf. Ananda wuchs in Polen auf und lebte dann in Prag. Da sie im zweiten Weltkrieg als Vierteljüdin in Arbeitsdienste eingeteilt wurde, war alles was mit Deutsch zu tun hatte für sie negativ belastet. Nie wäre sie also nach Wien gezogen, wenn sie nicht dazu gezwungen worden wäre.
Beide, Gurini Ananda und ich waren somit in Wien und die Wege schienen geebnet zu sein, um in Wien eine Begegnung zu ermöglichen. Aber so einfach lief das nicht.
Ich hatte meine Heimat verlassen, um im Ausland zu lernen. Da mir mein elterliches Zuhause nur mit unguten Erinnerungen belastet war, zumindest was die letzten 8 Jahre betraf, hatte ich nicht die geringste Absicht nach Österreich zurück zu kehren. Ich war auch dabei mir eine neue Heimat zu suchen.
Ich hatte Aussicht auf eine neue Heimat. Ich hatte eine gute Ausbildung als Gehölzgärtner. Ich hatte hierbei einen Freund, der in Ostafrika zur Welt kam und eine bleibende Sehnsucht nach seiner alten Heimat hatte. Zu seinem Glück hatte er dort noch Verwandte. Unter anderem einen Onkel, der eine große Gärtnerei in Südafrika hatte. Mein Freund schrieb ihn an und bat seinen Onkel uns beide bei sich aufzunehmen.
Im gleichen Jahr schrieb meine Gurini Ananda den Präsidenten von Südafrika Smuds an. Smuds war mit dem „Meister“, meinem späteren Adoptivvater, gut befreundet. Sie kannten sich aus der Zeit nach dem ersten Weltkrieg als Smuds mit Ungarn zu tun hatte und der Meister dort eine höhere Regierungsfunktion hatte. Ananda schrieb ihm, dass sie mit dem Meister nach Südafrika auswandern wollten und er ihnen behilflich sein möge. Smuds war gerne dazu bereit und versprach jegliche Hilfe.
Völlig unvermuet, lehnte der Onkel von meinem Freund es ab uns aufzunehmen. Auf Seiten Anandas geschah ebenfalls Unvorhergesehenes: Präsident Smuds verstarb unerwartet und plötzlich.
Nach meiner gärtnerischen Ausbildung im Ausland kehrte ich wieder nach Österreich zurück. Es war vorgesehen, dass ich mit meinem Vater zusammen die Großgärtnerei leiten würde. Doch es kam anders. Meine Eltern hatten sich in der Zwischenzeit scheiden lassen, mein Vater war neu verheiratet und seine nunmehrige Frau hatte einen 16 jährigen Sohn mitgebracht, der ihrer Meinung nach die gesamte Firma übernehmen sollte. Mein Vater machte mit und ich stand mittellos da.
So schwer dies aus der Warte eines Schicksals klingen mag, es war vorgesehen, dass ich mich ohne Bindungen dem Yoga würde widmen können. Hätte ich mit meinem Vater die Firma geführt, hätte ich keine Zeit für den Yoga gehabt. Da ich zuvor im Ausland war, hatte ich keine Bekannten mehr, durch die familiäre Situation keine Bindungen. Ich war frei in allen Belangen.