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Wer im Urlaub und auf Reisen fotografiert, möchte aus diesen wertvollen Wochen die bestmöglichen Bilder mit nach Hause bringen. Aber Zeit und Ausrüstung sind limitiert, die Themen sind breit gefächert (Landschaft, Street, People, Architektur, Food etc.) und den meisten von uns fehlen Wissen und Praxis, um fotografisch das Beste aus dieser Zeit herauszuholen.
Scott Kelby ist selbst leidenschaftlicher Reisefotograf und weiß, vor welchen Herausforderungen Hobby-Fotograf*innen auf Reisen stehen. In mehr als 180 Rezepten macht er Sie fit für das Fotografieren in den unterschiedlichsten Situationen. Er weiß, wie man sich optimal vorbereitet und vor Ort organisiert, wie man auch mit kleinem Fotogepäck die schönsten Urlaubserinnerungen einfängt und was beim Verreisen mit Familie fotografisch geht (und was nicht).
Ein Buch zum Durchlesen oder Drin-Stöbern, das problemlos in die Fototasche passt. Mit vielen Technik-Tipps und unzähligen Motivideen - aus der Feder des weltweit bekanntesten Fotografie-Trainers!
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Seitenzahl: 309
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Scott Kelby ist Präsident und CEO von »KelbyOne«, der Online-Community für Lightroom, Photoshop und Fotografie.
Er ist Redakteur, Herausgeber und Mitbegründer des Magazins »Photoshop User«, Redakteur des »Lightroom Magazine«, Moderator des einflussreichen wöchentlichen Live-Fotografie-Podcasts »The Grid« sowie Begründer des jährlichen »Scott Kelby’s Worldwide Photo Walk«®.
Scott Kelby arbeitet als Fotograf und Designer. Er ist der preisgekrönte Autor von mehr als 100 Büchern, darunter »Landschaftsfotografie für Einsteiger«, »Scott Kelbys Porträt-Rezepte mit natürlichem Licht« und »Scott Kelbys Blitz-Rezepte«. Der erste Band der »Foto-Rezepte« wurde zum meistverkauften Buch in der Geschichte der Digitalfotografie.
Seine Bücher wurden in zahlreiche Sprachen übersetzt, darunter Chinesisch, Russisch, Spanisch, Koreanisch, Polnisch, Taiwanisch, Französisch, Deutsch, Italienisch, Japanisch, Hebräisch, Holländisch, Dänisch, Schwedisch, Türkisch, Portugiesisch und viele andere.
Er erhielt den renommierten ASP International Award, der alljährlich von der American Society of Photographers für »besondere oder bedeutende Beiträge zur professionellen Fotografie als Kunst und Wissenschaft« verliehen wird, sowie den HIPA-Award, der ihm für seine Beiträge zur Schulung von Fotografinnen und Fotografen auf der ganzen Welt verliehen wurde.
Scott Kelby ist Conference Technical Chair der Photoshop World Conference & Expo. Er hält regelmäßig Vorträge auf Konferenzen und Veranstaltungen auf der ganzen Welt. Er ist Trainer in einer Serie Online-Kurse auf »KelbyOne« und bildet seit 1993 Fotografen und Adobe-Photoshop-Nutzer aus.
Mehr über Scott Kelby erfahren Sie hier:
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Scott Kelby
180 Tipps & Tricks für die schönsten Urlaubsfotos
Scott Kelby
www.scottkelby.com
Lektorat: Boris Karnikowski
Lektoratsassistenz: Anja Weimer
Übersetzung: Isolde Kommer, Großerlach, und Christoph Kommer, Dresden
Copy-Editing: Kerstin Grebenstein, www.buch-fuer-buch.de
Satz: Isolde Kommer und Tilly Mersin, Großerlach, www.mersinkommer.de
Herstellung: Stefanie Weidner
Umschlaggestaltung: Helmut Kraus, www.exclam.de, unter Verwendung eines Fotos des Autors
Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar.
ISBN:
978-3-86490-925-2
978-3-96910-898-7
ePub
978-3-96910-899-4
mobi
978-3-96910-900-7
1. Auflage 2022
Translation Copyright für die deutschsprachige Ausgabe © 2022 dpunkt.verlag GmbH
Wieblinger Weg 17
69123 Heidelberg
Authorized translation of the English 1st edition of The Travel Photography Book, ISBN 9781681987835 © 2022 by Scott Kelby. This translation is published and sold by permission of Rocky Nook, Inc., the owner of all rights to publish and sell the same.
Hinweis:
Der Umwelt zuliebe verzichten wir auf die Einschweißfolie.
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Dieses Buch ist meinem Freund und unseremgeliebten Familienmitglied gewidmet,Maxx Hammond.
Danke, dass du meinem Sohn ein so guter Freundund ein so wichtiger Teil unseres Lebens bist.
Außerdem danke, dass du immer aufpasst,wenn ich meine Ausrüstung zusammenpacke,und dass du mich auf unseren Gassirundenbei jedem Spiel zum Lachen bringst.Du bist klasse!
Auch wenn nur ein Name auf dem Buchcover steht, ist ein solches Projekt nur mit einem Team engagierter und fähiger Leute zu stemmen. Es war mir eine Freude, mit euch zu arbeiten, und es ist mir eine Ehre, euch hier zu danken!
Meiner wunderbaren Ehefrau Kalebra: Dieses Jahr haben wir unseren 32. Hochzeitstag gefeiert, und immer wieder beweist du mir aufs Neue, was alle sagen: Ich bin der glücklichste Kerl auf der Welt.
Meinem Sohn Jordan: Ich kann einfach nicht glauben, dass mein »kleiner Junge« schon seinen College-Abschluss hat. Es ging alles so schnell, aber ich freue mich sehr für dich und dass du so viel vor dir hast: die vielen Abenteuer, den Spaß, die Liebe, das Lachen. Falls es einen Vater gibt, der noch stolzer auf seinen Sohn ist als ich, dann muss ich ihn unbedingt kennenlernen. #rolltide!
Meiner wunderschönen Tochter Kira: Du bist eine kleine Kopie deiner Mutter – und das ist das größte Kompliment, das ich dir überhaupt machen kann. Ich liebe deinen Sinn für Humor, dein ständiges Herumtanzen, die lustigen Gesichter, die du schneidest, und dein großes Herz. Ich liebe es zu sehen, wie du zu einer jungen Frau heranwächst – und besonders liebe ich es, wenn du und ich zusammen zu Mittag oder Abend essen. Diese Momente sind so kostbar für mich. Ich liebe dich über alles!
Meinem großen Bruder Jeff: Deine grenzenlose Großzügigkeit, Liebenswürdigkeit, positive Einstellung und Bescheidenheit waren mir mein ganzes Leben lang ein Vorbild. Es ist mir eine große Ehre, dein Bruder zu sein.
Meiner Lektorin Kim Doty: Auf einer Bestenliste der Buchlektorinnen und -lektoren solltest du unbedingt ganz oben stehen. Du bist so talentiert, gut organisiert und großartig und deine tolle Einstellung, deine Unterstützung und deine Anregungen bringen mich immer wieder in die Spur, wenn ich mich mal wieder total verfranzt habe. Ich bin unglaublich dankbar, dich in meinem Team zu haben. Du bist spitze!
Meiner Buchgestalterin Jessica Maldonado: Ich liebe deine Designs mit all ihren raffinierten Details. Du bist ein Riesengewinn für unser Buchteam!
Meiner lieben Freundin und Geschäftspartnerin Jean A. Kendra: Danke, dass du es all die Jahre mit mir ausgehalten und mich bei all meinen verrückten Ideen unterstützt hast. Das ist so viel wert.
Erik Kuna: Deine Anregungen, Ideen und gute Beratung haben dieses Buch und auch alle vorhergehenden so viel besser gemacht. Ich schätze deine Freundschaft sehr und empfinde es als Segen, dich in meinem Leben zu haben.
Cindy Snyder: Riesigen Dank dafür, dass du meine Bücher überarbeitest und tausend kleine Dinge findest, die andere übersehen hätten.
Ted Waitt, meinem fantastischen »Lektor fürs Leben« bei Rocky Nook: Danke, dass du so ein toller Freund bist und ein erstklassiger Resonanzkörper, und dass du mir hilfst, all meine Ideen Realität werden zu lassen.
Meinem Verleger Scott Cowlin: Ich bin so glücklich, immer noch mit dir zu arbeiten, und danke dir für deine Offenheit und deinen Weitblick.
Meinen Mentoren John Graden, Jack Lee, Dave Gales, Judy Farmer und Douglas Poole: Vielen Dank, dass ihr eure Erfahrung eingebracht und die Peitsche geschwungen habt – beides hat mir unbeschreiblich auf meinem Lebensweg geholfen, und ich werde für immer in eurer Schuld stehen und dankbar für eure Freundschaft und euren Rat sein.
Und vor allem möchte ich Gott und seinem Sohn Jesus Christus danken, die mich zur Frau meiner Träume geführt und uns mit wunderbaren Kindern gesegnet haben, die es mir ermöglicht haben, meinen Lebensunterhalt mit einer erfüllenden Arbeit zu bestreiten, die stets da sind, wenn ich sie brauche und die mich mit einem wundervollen und glücklichen Leben sowie einer liebevollen Familie gesegnet haben.
Sieben Dinge, die Sie lieber wissen sollten, …
… bevor Sie mit diesem Buch anfangen!
Kapitel 1
Recherchieren Sie vor Ihrer Reise
Wo fange ich an? Bei 500px.com!
Weiter zu Pinterest
Eine Fotoliste erstellen
Legen Sie Ihre eigene Pinterest-Pinnwand an
Einen Fixer finden
Probieren Sie es mit Google Earth
Die unglaubliche Macht der Concierges
Einen Fotoguide engagieren
Auf Motivsuche
Lokale Kontakte in sozialen Netzwerken knüpfen
Folgen Sie lokalen Instagram-Konten
Kümmern Sie sich um Zutrittsmöglichkeiten
Lassen Sie sich von Stockfoto-Websites inspirieren
Fotoführer im E-Book-Format kaufen
Informieren Sie sich über besondere Veranstaltungen
Filme ansehen, um Foto-Locations zu finden
Der alte Postkartenständer-Trick
Buchen Sie für einen Tag einen Fahrer
Sicherheit für Ihre Ausrüstung
Mit Equipment fliegen
Kapitel 2
Was macht ein großartiges Reisefoto aus? Es …
… wird bei schönem Licht fotografiert
… kann Charme und Romantik vermitteln
… weist eine spannende Komposition auf
… erzählt eine Geschichte
… kann Farbe zum Hauptmotiv haben
… kann sehr einfach sein
… zeigt etwas Einzigartiges
… kann sich durch interessantes oder dramatisches Licht auszeichnen
… hat von guter Nachbearbeitung profitiert
… zeigt einen interessanten Ort
… macht Lust, dorthin zu reisen
… beinhaltet Bewegung oder Dynamik
… ist scharf
… enthält kaum Störquellen
… hat eine gerade Horizontlinie
… zeichnet sich durch korrekte Farben aus
… zeigt auch Menschen
… kann mehr als eines dieser Kriterien in sich vereinigen
Kapitel 3
Ausrüstung & Einstellungen
In welchem Kameramodus Sie fotografieren sollten
Scharfe Bilder aus der Hand fotografieren
Versicherung gegen verwackelte Aufnahmen
Welche Blende sollten Sie verwenden?
Die richtigen Farben treffen
So überprüfen Sie die Schärfe
Welches Objektiv sollten Sie verwenden?
Wann ein Zweitobjektiv sinnvoll ist
Den richtigen Fokusmodus wählen
Schalten Sie den Blitz aus!
Eine einfache Möglichkeit, Ihr Foto aufzuhellen oder abzudunkeln
Sollten Sie in RAW oder JPEG fotografieren?
Kapitel 4
Zubehör für die Reisefotografie
Wer mit leichtem Gepäck reist, hat gewonnen!
So sichern Sie Ihre Bilder auf Reisen
Wenn Sie unbedingt mehr »Kram« mitnehmen müssen
Wie wäre es mit einer Fotoweste?
Vergessen Sie die Ersatzakkus nicht
Speicherkarten (und wie man sie organisiert)
Mein bevorzugter Kameragurt für Reisen
Ein Reisestativ
Oder Sie nehmen kein Stativ, sondern ein Platypod
Sie verwenden ein Stativ? Dann brauchen Sie einen Kugelkopf!
Irgendein Kabelauslöser
Eine App statt des Kabelauslösers nutzen
Warum Sie einen Polfilter brauchen könnten
Ein ND-Filter für Langzeitbelichtungen
Die PhotoPills-App
Sie brauchen ein Reinigungstuch
Kapitel 5
Menschen fotografieren
Fremde dazu bringen, für Sie zu posieren
Bitten Sie den Guide, für Sie zu fragen
Die Kunst, ungestellte Porträts zu fotografieren
Halten Sie nach dramatischem Licht Ausschau
Noch ein Tipp für Porträtfotos
Mit Fensterlicht fotografieren
Hintergrundwahl für Porträts
Worauf Sie bei Personenaufnahmen fokussieren sollten
Einheimische für das Posieren bezahlen
In direktem Sonnenlicht fotografieren
Schmeichelhafte Porträts
Grundlagen der Porträtkomposition
Es muss nicht immer ein Lächeln sein
Fotografieren Sie – und gehen Sie weiter
Kameraeinstellungen für Porträts im Freien
Kameraeinstellungen für Porträts in Innenräumen
Kapitel 6
Bildkomposition
Vergessen Sie nicht, die Details zu fotografieren
Holen Sie das Beste aus Ihrem Weitwinkelobjektiv heraus
Bildkomposition oder den Moment einfangen?
Wolkenkratzer fotografieren
Wo soll die Horizontlinie verlaufen?
Halten Sie die Kamera waagerecht
Sie müssen die Szene nicht so darstellen, wie sie ist
Arbeiten Sie mit Führungslinien
Ändern Sie Ihren Blickwinkel
Erarbeiten Sie sich die Szene
Vermeiden Sie störende Elemente an den Bildrändern
Vereinfachen Sie die Szene
Ungerade Zahlen sind am besten
Die Macht des negativen Raums
Muster fotografieren
Rahmen Sie Ihre Komposition ein
Warum wir Symmetrie lieben
Die Drittelregel
Kapitel 7
Noch mehr coole Fotomotive
Zeitraffer fotografieren
Langzeitbelichtungen aufnehmen
Panoramen fotografieren
Bilder mit hohem Dynamikumfang (HDR) fotografieren
HDR-Panos aufnehmen
Die Milchstraße fotografieren
Nachts fotografieren
Spiegelungen fotografieren
Standard-Urlaubsfotos, einmal anders
Bewegung vermitteln
Fine-Art-Stil
Machen Sie eine Reisereportage
Kapitel 8
Wann Sie besser mit dem Smartphone fotografieren
Zeitrafferaufnahmen leicht gemacht
Panoramafotografie ist viel einfacher
Super-Weitwinkelaufnahmen
Videos drehen
Einfaches HDR direkt in der Kamera
Wenn Sie völlig geräuschlos fotografieren müssen
Während der Videoaufzeichnung fotografieren
Lebensmittel von oben fotografieren
Fotografieren, wo keine Kameras erlaubt sind
Zeitlupenvideos
Sie möchten Ihre Bilder unterwegs bearbeiten und posten
Ihr Objektiv ist nicht schnell genug
Fotos mit Ihrer Reisegruppe teilen
Sie möchten ein Selfie machen
Das Display ist viel größer
Richtig nah rangehen
Kapitel 9
Was Sie fotografieren sollten
Fotografieren Sie alte Menschen und Kinder
Farbe als Motiv
Fotografieren Sie die Tracht der Einheimischen
Fotografieren Sie Stadtansichten aus luftiger Höhe
Fotografieren Sie Straßencafés
Fotografieren Sie Kirchen, Paläste und Theater
Fotografieren Sie kleine Details, um Ihre Geschichte zu erzählen
Fotografieren Sie das Essen!
Fotografieren Sie interessante Architektur
Fotografieren Sie zur Blauen Stunde
Fotografieren Sie U-Bahn-Stationen
Fotografieren Sie ein Objekt im Vordergrund
Fotografieren Sie in Ihrem Hotel
Fotografieren Sie auf Märkten
Fotografieren Sie keine Tiere
Fotografieren Sie keine Springbrunnen mit eingefrorenem Wasser
Fotografieren Sie keine unübersichtlichen Szenen
Fotografieren Sie keine Menschen, die alltägliche Dinge tun
Fotografieren Sie keine Instagram-Klischees
Fotografieren Sie nicht die Kunstwerke anderer Leute
Fotografieren Sie keine herumwuselnden Touristen
Fotografieren Sie keine Baustellen
Kapitel 10
Bilder von Ihrer Reise teilen
Adobe Spark Page: der beste Weg zur Online-Freigabe
Große, schöne Abzüge im Fotolabor bestellen
Ein Fotobuch drucken
Fotos auf Instagram teilen
Fotos auf Facebook teilen
Gruppenfreigabe mit Download-Berechtigung
Erstellen Sie ein Portfolio Ihrer Reisefotos
Nutzen Sie einen tragbaren Drucker
Bilder auf dem großen Fernseher zeigen
Eine HD-Diashow mit Musik freigeben
Kapitel 11
Tipps & Tricks für die Reisefotografie
Sicherheitstipp: Kleben Sie den Namen Ihrer Kamera ab
Motive, die schon zu Tode fotografiert wurden
Touristenfreie Bilder dank Frühaufstehen
Touristenfreie Bilder dank Photoshop
Touristenfreie Bilder dank Geduld
Touristenfreie Bilder dank ND-Filter
Froschperspektive mit Weitwinkelobjektiv
f/22-Strahlenkranzeffekt
Eine ideale Methode, um in der Stadt zu fotografieren
Ein Model engagieren
Warum Sie die klassischen Aufnahmen machen müssen
Das GPS Ihrer Kamera nutzen
Was Sie bei schlechtem Wetter fotografieren sollten
Scharfe Aufnahmen bei schlechten Bedingungen
Schließen Sie eventuell eine Notfallversicherung ab
Sicherheitstipp: Lassen Sie die Ausrüstung versichern
Das könnte Sie retten, wenn Sie Ihre Kamera verlieren
Fotografieren Sie den Namen der Sehenswürdigkeit
In Reisen investieren statt in mehr Ausrüstung
Wo Sie in Paris, Venedig, London, … fotografieren können
Kapitel 12
Ihre Bilder bearbeiten
Die »Standardtechniken«
Eine bessere Ausgangsposition schaffen
Eine »Auto«-Korrektur durchführen
Die Farben korrekt einstellen
Die Belichtung auf den Punkt bringen
Gegenlichtfotos optimieren
Probleme mit beschnittenen Lichtern lösen
Sonnige, verwaschene Aufnahmen verbessern
Fünf Möglichkeiten, Ihr Bild kontrastreicher zu gestalten
Details verstärken
Den Himmel ersetzen
Den Himmel mit einem linearen Verlauf verbessern
Besserer Himmel, Nr. 1: Verlaufsfilter bearbeiten
Besserer Himmel, Nr. 2: Farben verstärken
Besserer Himmel, Nr. 3: Himmel per KI auswählen
Besserer Himmel, Nr. 4: Wolken optimieren
Farben verstärken
Interessanteres Licht erzielen
Einzelne Bereiche abdunkeln oder aufhellen
Ihrem Bild einen »Look« verleihen
Umwandlung in Schwarz-Weiß
Objektivfehler beheben
Bildkanten abdunkeln
Ihr Bild schärfen
Panoramen zusammensetzen
Ein HDR-Bild erstellen
Kapitel 13
Fotorezepte für Ihre Reisebilder
Index
(1) Dieses Buch funktioniert folgendermaßen: Eigentlich schreibe ich so, als wären wir beide gemeinsam an einem fantastischen Ort (Paris? Santorini? Tokio?) und ich würde Ihnen all die Tipps, Ratschläge und Techniken verraten, die ich im Laufe der Jahre gelernt habe. Wenn ich nämlich mit einem Freund oder einer Freundin unterwegs bin, lasse ich den ganzen technischen Kram weg. Nehmen wir an, Sie sagen: »Hey Scott, ich hätte die Bierkrüge auf der Theke gerne scharf, die Theke und alles andere aber unscharf.« Dann würde ich Ihnen ja auch keinen Vortrag über die Schärfeebene und den Abstand zum Motiv im Zusammenspiel mit der Blende halten. Nein, ich würde einfach sagen: »Nehmen Sie die kleinstmögliche Blendenzahl und zoomen Sie den Bierkrug ganz nah ran.« Ich würde es kurz und bündig auf den Punkt bringen, und genauso mache ich es auch hier.
(2) Ich gebe alle Locations an: Wenn ich ein schönes Bild in einem Magazin sehe oder wenn eine Fotografin ein Reisebild online stellt, macht es mich wahnsinnig, wenn nicht dabeisteht, wo es fotografiert wurde. Deshalb schreibe ich bei jedem Bild die Location dazu.
(3) Warnung: Die Kapitelanfänge sind richtig schräg. In normalen Büchern erhalten Sie am Kapitelanfang einen wichtigen Einblick in das kommende Kapitel. Aber bei mir eher nicht. Die schrulligen, weitschweifigen Einleitungen haben nur wenig mit dem eigentlichen Kapitelinhalt zu tun. Sie sollen einfach eine »mentale Pause« zwischen den Kapiteln darstellen, und sie sind in meinen Büchern Tradition. Viele Leute lieben sie geradezu (so sehr, dass wir ein ganzes Buch ausschließlich mit Kapitelanfängen veröffentlicht haben – nein, das habe ich mir nicht ausgedacht), aber bestimmte, »seriöse« Leute hassen sie mit der Leidenschaft von tausend glühenden Sonnen. Ich warne Sie vor, nur für den Fall, dass Sie zu den Leuten gehören, die so etwas verabscheuen. In diesem Fall bitte ich Sie, die Kapiteleinleitungen einfach komplett zu überspringen, denn der Rest des Buchs ist dann wieder ganz »seriös«.
(4) Sie müssen dieses Buch nicht von vorne bis hinten durchlesen. Wenn Sie sich also zunächst über ein bestimmtes Gebiet der Reisefotografie informieren möchten, springen Sie einfach zu dem passenden Kapitel und steigen direkt ein. Wenn Sie gerade erst mit der Reisefotografie angefangen haben, wäre es wahrscheinlich trotzdem praktisch, ganz vorne anzufangen und sich durchzuarbeiten, denn die späteren Kapitel bauen auf den früheren auf.
(5) Manchmal muss man etwas kaufen. Ich will Ihnen in diesem Buch nichts verkaufen, aber wenn Sie Ergebnisse auf Profi-Niveau erzielen möchten, benötigen Sie manchmal Zubehör, das auch die Profis verwenden. Ich erhalte von keinem Unternehmen, dessen Produkte ich empfehle, eine Provision (oh, dieser Undank!).
(6) Ich habe ein paar Video-Tutorials zur Bildbearbeitung erstellt. Einige Handgriffe in Lightroom oder Camera Raw werden Ihnen leichter fallen, wenn Sie sich ein Video dazu anschauen. Deshalb habe ich ein paar kurze Videos für Sie aufgenommen (in englischer Sprache), die das Geschriebene veranschaulichen sollen, vielleicht finden Sie es dann leichter zu verstehen. Hier der Link: kelbyone.com/books/travelbook.
(7) Bedenken Sie dies: Dieses Buch basiert auf dem Prinzip »Zeig mir, wie man es macht«. Das bedeutet, dass es oft auch um das fotografische große Ganze geht, also um die kreativen und visionären Aspekte, auf die es wirklich ankommt. Aber manchmal zeige ich auch nur, welchen Knopf Sie drücken, welche Einstellung Sie ändern oder welches Objektiv Sie in einer bestimmten Situation verwenden sollten, ganz ohne hochtechnische Erklärungen. Wenn Sie erst einmal angefangen haben, tolle Reisefotos zu machen, möchten Sie vielleicht eines dieser Bücher kaufen, die richtig in die Tiefe gehen und Sie mit Konzepten wie Diffraktion, chromatischer Aberration und hyperfokaler Distanz vertraut machen. Aber jetzt packen wir unsere Ausrüstung zusammen, besorgen uns ein paar Snacks für unterwegs und machen uns auf den Weg zu unserem ersten Shooting!
Belichtungszeit: 1/8000 Sek. | Blende: f/2.8 | ISO: 320 | Brennweite: 130 mm Location: Essaouira, Marokko
Mit etwas Vorarbeit bekommen Sie tolle Fotos!
Kürzlich musste ich beruflich nach Phoenix und beschloss, vorher in Sedona zu fotografieren. So machten mein Fotoassistent und ich uns nach der Landung auf eine zweistündige Fahrt. Irgendwann fragte mich mein Assistent: »Wo wollen wir fotografieren?«, und ich sagte: »Das überlegen wir uns, wenn wir dort sind.« Ein großer Fehler! Sie können sich vorstellen, wie schlecht es lief. Wir kurvten stundenlang herum und suchten ziellos nach einer passenden Location für die Sonnenuntergangsfotos – vergeblich. Wir hatten kaum Handyempfang und nur sehr sporadisch Internet, sodass wir uns für irgendeinen blödsinnigen Ort entschieden (weshalb wir dann auch ganz allein dort waren). Ich war richtig sauer auf mich selbst. Und als wir vor einem kleinen Canyon standen und auf die gigantische Belanglosigkeit unserer Sonnenuntergangs-Location starrten, tat es mir richtig gut, meinem Assistenten einen kleinen Schubs zu geben, sodass er den Berg hinabstürzte. Na ja, es war eher ein felsiger Hügel als ein Berg, aber trotzdem ein Riesenspaß. Als ich dabei zusah, wie er auf dem Weg in die steile Schlucht von einer Felswand abprallte, war meine schlechte Laune schnell verflogen. Jetzt drehen Sie bitte nicht gleich durch – er hat das gut überstanden, nach sechs Wochen konnte er schon wieder aufstehen und mit einer Beinschiene laufen, kein Problem. Er humpelt noch, aber wir lachen immer noch über dieses »Sedona-Sonnenuntergangsfoto-Desaster« und darüber, dass wir all das hätten vermeiden können, wenn wir vor unserem Abflug nur 20 Minuten in ein paar einfache Nachforschungen investiert hätten. Wie damals, als wir ein großes Modeshooting direkt an einer viel befahrenen Straße machen wollten, ich aber vergessen hatte, bei der Stadtverwaltung eine Fotogenehmigung einzuholen. Jedenfalls hatten wir ein ganzes Team und ein Model angeheuert, und dann das ganze Shooting vergeigt, und als mein Assistent und ich dort standen und auf die vorbeirauschenden Autos blickten, griff ich beiläufig hinüber und …
Bei der Recherche für eine Reise suchen wir nach großartigen Locations, Ideen für Orte, an denen wir fotografieren können, und nach Inspiration. Meine erste Anlaufstelle ist die Website 500px.com, eine globale Community ernsthafter Fotografinnen und Fotografen. Man braucht nur eine Stadt oder einen Ort einzugeben, z. B. »Cairo«, »Egypt« oder »dalmatian coast« (mit englischen Suchbegriffen finden Sie mehr als mit deutschen), und schon füllt sich der Bildschirm mit vielen Hundert oder gar Tausend oft erstklassig fotografierten Bildern aus dieser Gegend. Ich habe 500px.com schon oft genutzt und dabei Locations entdeckt, die ich sicher übersehen hätte, Orte, von denen ich noch nie etwas gehört habe, und Aussichtspunkte, auf die ich sonst vielleicht nicht gekommen wäre. Noch besser: Wenn Sie sich für ein Bild interessieren, klicken Sie darauf und Sie erhalten dann weitere Informationen, oft mit der genauen Location (falls nicht in der Beschreibung, dann in den mit dem Bild abgelegten Suchbegriffen). Manchmal sind sogar die genauen GPS-Koordinaten dabei, wo die Aufnahme gemacht wurde. Lesen Sie unbedingt die Kommentare unter den Fotos, denn dort finden sich oft tolle Informationen, z. B. über andere Locations in der Nähe oder jemand fragt die Fotografin, wo sie das Bild gemacht hat, falls sie es nicht in der Beschreibung erwähnt hat. Hinweis: Es handelt sich um eine Community, aber um die Site zu durchsuchen, Bilder anzuschauen und zu recherchieren, müssen Sie kein Mitglied werden. Das ist nur dann erforderlich, wenn Sie selbst Bilder hochladen oder kommentieren möchten. Davon abgesehen bin ich seit Jahren Mitglied und es lohnt sich ganz bestimmt. Auf jeden Fall ist 500px.com immer meine erste Anlaufstelle, wenn ich eine Stadt oder ein Land besichtigen möchte.
Meine nächste Station bei der Suche nach Reisezielen ist Pinterest.com, das ganz anders ist als 500px.com. Es ist keine ambitionierte Foto-Community, bietet aber besondere Vorteile. Während auf 500px.com Fotografinnen und Fotografen ihre eigenen Aufnahmen von einem bestimmten Ort zeigen, stellen sich auf Pinterest ganz normale Leute Sammlungen erstklassiger Bilder von einer Location zusammen, jedoch aus verschiedenen Quellen. Nutzen Sie Pinterest ganz ähnlich wie 500px.com: Geben Sie einfach Ihren Suchbegriff ein, und schon erhalten Sie zahlreiche Fotos. Okay, und der Nachteil? Na ja, viele Fotos, die auf Ihrem Bildschirm erscheinen, sind eigentlich Produktwerbung. Sie sollen nicht wie Werbung wirken, aber wenn Sie darauf klicken, gelangen Sie auf Seiten mit Angeboten zu Reisedienstleistungen, Gepäckservices, Versicherungen oder was auch immer. Sie sehen auch regelmäßig Anzeigen von allen bekannten Namen, von Autoherstellern bis hin zu großen Ladenketten, was ziemlich nervig ist (einfach, weil es so viele Anzeigen gibt), aber ein Besuch auf Pinterest lohnt sich trotzdem. Sie werden einige Locations oder Ideen entdecken, die Sie vielleicht nicht auf 500px.com finden. Deshalb ist es immer meine zweite Station auf der Recherche-Reise.
Lange bevor ich in einer Stadt ankomme, lege ich auf dem Smartphone zwei Listen an: (1) eine mit allen Orten und Locations, die ich in der Stadt fotografieren möchte, und (2) eine mit den Dingen, die ich fotografieren möchte. Auf der zweiten Liste könnte stehen: klassische Architektur, interessante U-Bahn-Haltestellen, Kirchtürme, Straßencafés, Kellner, Brunnen und so weiter. Mit solchen Listen bleiben Sie zum einen auf Kurs und kommen zum anderen mit mehr Fotos nach Hause als ohne Liste. Die Listen sind äußerst praktisch, wenn Sie auf dem Schlauch stehen und denken: »Ich weiß nicht, was ich fotografieren soll.« Das passiert häufiger, als man glaubt. Ich schaue mir die Listen gerne an, wenn ich eine Tasse Kaffee trinke, in einer Schlange stehe, auf einen Reisebus warte usw. Wenn Sie es einmal ausprobiert haben, werden Sie jedes Mal solche Listen erstellen, weil sie Ihnen helfen, das Beste aus einem Ort herauszuholen.
Bei meinen Recherchen auf Pinterest erstelle ich gerne eine benutzerdefinierte »Pinnwand« (eine Fotosammlung) mit meinen Lieblingsbildern anderer Leute von einem bestimmten Ort. Nehmen wir beispielsweise Venedig: Ich suche nach dem Thema »Venedig«, und wenn ich in den Ergebnissen ein Bild sehe, das mir besonders zusagt, lege ich eine Pinterest-Pinnwand an (wie oben zu sehen). Nun kann ich das Foto zu meiner Fotoideen-Venedig-Pinnwand hinzufügen. Wenn ich dann in Venedig bin und Inspirationen oder Ideen suche, kann ich direkt die Pinnwand öffnen. Ich weiß, dass sie a) nur Aufnahmen und Locations in Venedig enthält, die mir gefallen, und b) keine Werbung – schließlich ist es ja meine eigene Pinnwand. Das spart viel Zeit und bietet mir Inspiration. Außerdem können Sie die Pinnwand bei Bedarf privat halten (aktivieren Sie einfach das Kontrollfeld »Halte diese Pinnwand geheim«, wenn Sie Ihre neue Pinnwand erstellen – dann können nur Sie sie sehen). Sie können beliebig viele private oder benutzerdefinierte Pinnwände erstellen (wenn Sie sie nicht als privat kennzeichnen, kann jeder auf Pinterest Ihre Pinnwand und die darin enthaltenen Bilder sehen, was nicht unbedingt ein Nachteil ist, aber nur zur Information).
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Es gibt einen Trick, den viele Top-Reisefotografinnen und -journalisten anwenden, um in einem fremden Land zu einzigartigen oder wirklich faszinierenden Bildern zu kommen: Sie engagieren einen »Fixer«. Fixer sind nicht einfach nur Foto-Guides für Touristen, sondern Menschen mit guten Beziehungen, die Ihnen den Weg zu Personen und Orten ebenen können, die Sie auf eigene Faust kaum erreichen würden. Sie kennen die Sprache (können also für Sie übersetzen) sowie die örtlichen Gepflogenheiten, sind gegebenenfalls bei der Beschaffung von Genehmigungen behilflich und kennen die örtlichen Gesetze, sodass sie Sie (und sich selbst) vor Schwierigkeiten bewahren können. Sie wissen, welche Wachleute sie bestechen müssen, damit Sie in der Morgendämmerung auf das Dach eines Gebäudes gelangen können, um die Skyline zu fotografieren. Sie kennen den Verwalter des örtlichen Marktes, der Ihnen ein Fenster im zweiten Stock mit unschlagbarem Ausblick zur Verfügung stellen kann. Sie verhelfen Ihnen zu einem Blick hinter die Kulissen des leeren Opernhauses und vielleicht auch hinter die Kulissen eines Restaurants oder einer alten Fabrik. Vielleicht öffnen sie Ihnen auch die Türen der Häuser Einheimischer, sodass Sie fantastische Porträts bei natürlichem Licht machen können, oder sie organisieren Ihnen ein professionelles Model in voller Tracht, das an der perfekten Stelle für Sie posiert. Sie können Ihnen Türen öffnen und Chancen verschaffen wie sonst niemand. In der Regel sind sie nicht allzu teuer, aber manchmal etwas schwer zu finden, weil sie kein Schild mit der Aufschrift »Fixer« um den Hals hängen haben. Am einfachsten bitten Sie auf Social Media andere Fotografinnen und Fotografen, die eine bestimmte Gegend bereist haben, um eine Empfehlung. Sie müssen ein bisschen suchen, ein bisschen nachforschen oder Fragen in Fotografieforen stellen, aber denken Sie daran, die Person, die Sie suchen, ist ein »Fixer«. Kein Guide. Egal, was Sie dafür ausgeben und wie lange Sie suchen müssen, ich verspreche Ihnen: Wenn Sie sich später Ihre Bilder ansehen, wissen Sie einfach, dass es das alles wert war.
Ich nutze Google Earth (auch im Web, aber am liebsten mit der kostenlosen Google-Earth-App), wenn ich online ein Foto sehe und genau eingrenzen möchte, wo es aufgenommen wurde. Zum Beispiel fand ich eine bestimmte Ansicht der Sacré-Cœur-Basilika in Paris, die ich noch nie zuvor gesehen hatte, und wollte das Bild von genau dieser Stelle aus machen, nur mit meiner eigenen Sicht auf die Szene. Über Google Earth fand ich nicht nur heraus, wo das Bild entstanden war (ich fand den Namen der Straße und der Kreuzung), sondern auch, von welchen anderen Orten in der Nähe ich die Kathedrale ebenfalls sehen konnte. Sehr hilfreich war die Suche nach dem Namen eines Geschäfts, das auf dem Foto zu sehen war. So konnte ich den Standort schnell eingrenzen, und ehe ich mich versah, stand ich dank Google Earth an genau dieser Stelle (nun ja, digital), und als ich dann in Paris ankam, war ich direkt on Location. Google Earth ist auch sehr praktisch, wenn Sie herausfinden möchten, ob ein Ort leicht zu erreichen ist oder Sie das Auto parken und dann zu Fuß dorthin gelangen müssen. (Und wie wird diese Wanderung sein? Geht es ständig bergauf? Müssen Sie einen Wasserlauf durchqueren? Sieht es dort oben gefährlich aus?) Google Earth ist ein weiteres großartiges Rechercheinstrument und eine Ergänzung zu den anderen in diesem Kapitel bereits erläuterten Quellen.
©ADOBE STOCK/NEW AFRICA
Der Aufenthalt in einem Hotel mit Concierge hat einen großen Vorteil. Nehmen wir zum Beispiel an, Sie möchten vom Dachrestaurant des Hotels aus ein Foto in der Morgendämmerung machen. Fragen Sie nicht – ich wiederhole – fragen Sie nicht den Hotelmanager. Es ist sehr unwahrscheinlich, dass er Sie dort hinauflässt, denn es ist nichts für ihn drin (nur Ärger). Wenden Sie sich stattdessen an die Concierge, denn die arbeitet für Trinkgeld und wird gerne Ihre Wünsche erfüllen, wenn Sie ihr dafür etwas zustecken. Das ist ihr Job. Sagen Sie ihr einfach, dass Sie Fotografin bzw. Fotograf sind und gerne eine Stadtaufnahme von der Rooftop-Bar aus machen würden, und zwar um 5:30 Uhr morgens. Sie wird sich mit den Wachleuten absprechen, die zu dieser Zeit Dienst haben (und denen Sie wahrscheinlich ebenfalls ein kleines Trinkgeld geben müssen), sodass die Tür für Sie aufgeschlossen wird. Ich habe schon erlebt, dass ein Concierge mir keinen Zutritt zur Dachterrasse verschaffen konnte und mich fragte, ob es auch in Ordnung wäre, wenn er mich auf den Balkon der Präsidentensuite im obersten Stockwerk bringen würde (die Gäste hatten ausgecheckt), damit ich von dort aus fotografieren könnte. Natürlich habe ich ihm ein nettes Trinkgeld gegeben. Concierges verfügen in ihrem Hotel (und manchmal auch bei den Concierges anderer Hotels oder Veranstaltungsorte) über unglaubliche Möglichkeiten und Beziehungen und sind sehr motiviert. Sie sind wie Fixer direkt in Ihrem Hotel, also vergessen Sie nicht, dass sie – im Rahmen ihrer Möglichkeiten – bei der Umsetzung Ihrer fotografischen Ambitionen sehr hilfreich sein können.
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Wenn ich keine Zeit hatte, mein Reiseziel vorab richtig zu erkunden, engagiere ich einen Foto-guide. Vielleicht war es eine Last-Minute-Reise (was überraschend oft vorkommt) oder ich steckte kurz vor Reisebeginn einfach zu tief in der Arbeit. Wenn ich mich vor meiner Reise nicht gründlich informieren konnte, zahle ich den Preis, den der örtliche Guide verlangt. Ich habe das schon ein paar Mal gemacht, und meine Erfahrungen mit den Fotoguides waren sehr unterschiedlich. Manche waren sehr entgegenkommend und führten mich an Locations, die ich auf eigene Faust wahrscheinlich nie gefunden hätte, während andere mir bloß die ganz offensichtlichen Orte zeigten (z. B. das Kolosseum in Rom oder den Schiefen Turm von Pisa) – die hätte ich auch auf eigene Faust gefunden. Manche Guides hatten eindeutig Vereinbarungen mit lokalen Anbietern getroffen, von denen sie Vermittlungsgebühren oder Provisionen erhielten, und führten mich den ganzen Tag in Geschäfte und Restaurants, die ich eigentlich gar nicht besuchen wollte. Um einen guten Fotoguide zu finden, sehen Sie sich am besten seine persönlichen Fotos an: Suchen Sie seinen Instagram-Account und schauen Sie, was für Bilder er macht, wenn er nicht mit seinen Kundinnen und Kunden unterwegs ist. Sind die Fotos ziemlich durchschnittlich, können Sie davon ausgehen, dass er Sie an ziemlich durchschnittliche Orte führen wird (denn wenn er bessere Orte kennen würde, würde er eher dort fotografieren, oder?). Finden Sie hingegen wirklich schöne Fotos vor, steigen Ihre Chancen auf eine gelungene Exkursion (und darauf, dass Sie selbst tolle Fotos machen werden) erheblich. Und noch etwas: Die Wahrscheinlichkeit, dass Ihr Fotoguide so aussehen wird wie der ansehnliche Herr oben im Bild, tendiert gegen null (nur zur Information).
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Jetzt kommt einer meiner besten und besonders bewährten Tipps, um in einer fremden Stadt tolle Fotos zu machen. Er mag sehr touristisch klingen und gefällt Ihnen möglicherweise erst mal nicht, aber ich verspreche Ihnen: Wenn Sie ihn ausprobieren, wird er sich auszahlen (zumindest in fotografischer Hinsicht). Und zwar: Wenn Sie zum ersten Mal in einer Stadt sind, buchen Sie eine zweistündige Bus-Stadttour und (jetzt wird es schwierig) nehmen Sie Ihre Kamera nicht mit. Genau, lassen Sie Ihre Kamera im Hotel und nehmen Sie nur das Smartphone mit, denn es geht lediglich um die Motivsuche. Wenn Sie Ihre normale Kamera mitnehmen, werden Sie die ganze Zeit fotografieren, statt tolle Locations zu finden, die Sie später mit Ihrer richtigen Ausrüstung aufsuchen können, um dort großartige Bilder zu fotografieren. Sie erhalten einen optimalen Überblick über die Stadt und erkennen, welche Orte auf Ihrer Liste ungeeignet sind. So ging es mir in Paris. Ich wollte in der Morgendämmerung aufstehen, um das Opernhaus von außen zu fotografieren, bis ich auf der Bustour feststellen musste, dass ein Großteil des Gebäudes eingerüstet war. Also habe ich in der Morgendämmerung anderswo fotografiert und hervorragende Bilder bekommen. Sie werden nicht nur Locations vorfinden, die gerade restauriert werden, geschlossen sind oder an denen Objekte im Weg stehen, die die Aufnahme ruinieren würden. Vielmehr entdecken Sie auch Locations, die Sie sonst nicht gefunden hätten, z. B. einen bezaubernden kleinen Brunnen in einer Seitenstraße oder einen Innenhof, der in keinem Reiseführer verzeichnet ist. Achten Sie darauf, dass bei den Fotos, die Sie mit Ihrem Smartphone machen, automatisch GPS-Daten eingebettet werden (wenn nicht, prüfen Sie die Einstellungen). Sie wissen dann genau, wohin Sie müssen (geben Sie die GPS-Daten in Google Maps ein oder öffnen Sie das Bild in Lightroom und klicken Sie im Metadaten-Bedienfeld neben GPS auf den Rechtspfeil, um eine Karte mit einem Satellitenbild Ihrer genauen Position anzuzeigen).
Wenn Sie verreisen, insbesondere in ein fremdes Land, sollten Sie vorher ein wenig in den sozialen Medien recherchieren und einige dort ansässige Fotografinnen und Fotografen kontaktieren. Nehmen wir an, Sie haben auf Facebook nach Fotografen in Zürich, Schweiz, gesucht und einige gefunden, die in Ihrer Muttersprache posten. Schreiben Sie ihnen einfach einen Kommentar zu einem aktuellen Beitrag und erwähnen Sie, dass Sie ebenfalls fotografieren und zum ersten Mal nach Zürich kommen. Fragen Sie sie, ob sie Aufnahmeorte kennen, die Sie auf Ihrer Reise auf keinen Fall verpassen sollten. Oft sind sie gerne bereit, Ihnen auf die Sprünge zu helfen, und vielleicht verraten sie Ihnen sogar ein paar ihrer eigenen Lieblings-Locations. Gerade habe ich auf Instagram den Begriff »French Photographers« eingegeben und eine ganze Menge Fotografen gefunden (auch viele gute!). Schreiben Sie ihnen einfach einen Kommentar – der Austausch mit einheimischen Fotografinnen und Fotografen ist eine großartige Möglichkeit, einzigartige Fotospots und -gelegenheiten zu finden. Versäumen Sie dies nicht, es kann wirklich ein entscheidender Faktor sein.
Der folgende Tipp ist ungemein praktisch: Folgen Sie auf Instagram den lokalen Fremdenverkehrsämtern, Reisebüros oder einfach besonders angesagten Accounts aus der Region, die Sie besuchen möchten. Ich folge zum Beispiel »TopParisPhoto« sowie »TopFrancePhoto« (es gibt zahlreiche Schwester-Accounts wie »TopLondonPhoto« und so weiter). Dort werden wunderbare Fotos von Paris und Frankreich gepostet. Sie finden viele tolle Ideen, tolle Orte, tolle Fotos und jede Menge Inspiration. Natürlich gibt es auf Instagram noch zahlreiche weitere Konten mit großartigen Fotos aus einer bestimmten Region – genau von Ihrem Reiseziel. Sie müssen nur ein wenig recherchieren und den Accounts folgen, die Sie inspirieren, und schon finden Sie eine Fülle von Kleinoden. Ich liebe den Instagram-Account des Namibia Tourism Board (auch wenn ich noch nie dort war, aber er macht mir Lust auf eine Reise). Sie können sich gar nicht vorstellen, wie praktisch ich das finde, wenn ich eine neue Gegend bereise (oder sogar eine, wo ich schon einmal war). Fangen Sie jetzt an, solchen Accounts zu folgen, und bei Ihrer Ankunft werden Sie viele tolle Ideen haben.
Okay, Sie haben einen tollen Ort gefunden, an dem Sie fotografieren wollen – sagen wir, eine berühmte Kathedrale. Sie kommen dort an und die Türen sind verschlossen. Das liegt daran, dass die Kathedrale sonntags immer geschlossen ist. (Ja, genau das ist mir passiert. Ich bin 30 Minuten gefahren, um eine berühmte Kathedrale zu besuchen, und habe herausgefunden, dass sie sonntags immer zu hat. Ich weiß. Ich war auch verblüfft.) Ein kurzer Blick auf die Website, bevor ich mich dorthin aufmachte (und nicht erst, als ich vor verschlossenen Türen stand), hätte mich vorgewarnt und mir eine einstündige Hin- und Rückfahrt erspart, die letztlich zu nichts führte. Ein anderes Beispiel ereignete sich bei meiner letzten Reise in dieselbe Stadt. Ich wollte die berühmte Wendeltreppe fotografieren, und da sie sich in einem Bürogebäude befindet, nahm ich an, ich könnte einfach in das Gebäude hineingehen und Bilder machen. Das Problem war, dass man den Bereich mit der Wendeltreppe nur betreten kann, wenn man entweder: (a) selbst Mieter im Gebäude ist, (b) der Kunde eines Mieters ist, oder (c) an einer historischen Führung teilnimmt, die nur morgens, zu einer bestimmten Zeit und an bestimmten Tagen stattfindet. Ich konnte also nicht fotografieren. Für all diese Locations gibt es eigene Websites (und eigene Regeln). Nehmen Sie sich also ein paar Minuten Zeit, um zu recherchieren, zu welchen Zeiten sie geöffnet sind und welche Eintrittspreise oder Gebühren anfallen (manchmal sind diese erschreckend hoch, manchmal kostet der Eintritt nichts, aber Sie müssen sich trotzdem im Voraus ein Ticket besorgen). Machen Sie den Besuch der Websites der Orte, an denen Sie fotografieren möchten, zum Pflicht-Bestandteil Ihrer Recherchen.