Shadow of Fear - Jasmin Bähner - E-Book
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Jasmin Bähner

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Beschreibung

Winter ist eine taffe, kleine Hexe, welche mit viel Macht und Verantwortung umgehen muss. Dazu noch einen nervigen Dämon, der sich in seinen hübschen Kopf gesetzt hatte, sie zu bekommen. Aber was passiert, wenn sie gegen die Regeln verstoßen, was passiert wenn sie sich gegen ihren Plan entscheidet und schlussendlich von Wölfen gejagt wird? Kann River sie retten? Schließlich sieht er nicht nur gut aus und ist fantastisch im Bett, sondern hat auch noch einen mächtigen Clan hinter sich stehen...

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Jasmin Bähner

Shadow of Fear

Inhaltsverzeichnis

Prolog

Kapitel Eins

Kapitel Zwei

Kapitel Drei

Kapitel Vier

Kapitel Fünf

Kapitel Sechs

Kapitel Sieben

Kapitel Acht

Kapitel Neun

Kapitel Zehn

Kapitel Elf

Kapitel Zwölf

Kapitel Dreizehn

Kapitel Vierzehn

Kapitel Fünfzehn

Kapitel Sechzehn

Kapitel Siebzehn

Kapitel Achtzehn

Kapitel Neunzehn

Kapitel Zwanzig

Kapitel Einundzwanzig

Kapitel Zweiundzwanzig

Epilog

Impressum

Prolog

Mit glasigen Augen stand ich hier und schaute auf das Grab hinab. Heiße Tränen kullerten über meine kühle Wange und passierten meinen dicken, schwarzen Schal, bevor sie auf meinen schwarzen Mantel tropften. Das leise Wimmern, welches aus meinem Mund kam, versuchte ich zu ignorieren. „Du musst jetzt stark sein…“ meinte meine Tante Paggy zu mir. Wie recht sie doch hatte. „Ich habe alles erledigt…“ ertönte die raue Stimme meines Onkels, er trat hinter mich und legte mir seine große Hand auf meine kleine Schulter. Am liebsten wäre ich unter ihn zusammengebrochen, hätte mich zusammengekauert irgendwo versteckt… doch ich trug Verantwortung. Meine Eltern sollten nicht umsonst gestorben sein. Nein. „Kommt jetzt, es ist schon spät…“ meinte meine Tante und griff nach meiner kleinen Hand. Traurig wand ich das erste Mal, seitdem wir hier auf dem Friedhof angekommen waren, meinen Blick vom Grabe meiner Eltern. Gezielt richtete ich meine Aufmerksamkeit auf den hochgewachsenen Mann, nur wenige Schritte von uns entfernt. „Mein Alpha will sie sehen…“knurrte er uns entgegen. Alle nickten, außer ich… doch ich musste mich fügen… es führte kein Weg dran vorbei. Es war mein Schicksal. Meine Schwäche. Und meine größte Angst zugleich.

Kapitel Eins

Müde schaute ich in den Spiegel vor mir, am liebsten hätte ich mich wieder in mein kuscheliges, warmes Bett gelegt… doch wir waren hier nicht bei Wünsch dir was, also gab es keinen Weg daran vorbei. Meine schwarzen Locken umspielten mein blasses Gesicht, standen in jeglichen Richtungen ab. Seit einer Woche prägte mich diese Haarfarbe. Man könnte meinen, mittlerweile habe ich mich daran gewöhnt, doch dem war nicht so. Aber so war es besser, dachte ich mir seufzend. Tasha tauchte im Spiegelbild hinter mir auf und guckte mich grinsend an. Ihre glatten blonden Haare hatte sie wie immer nach hinten gebunden. „Na, bereit für den ersten Schultag nach den großen Ferien?“ fragte sie mich grinsend, als sie ihren Blick auf meine Lustlose Mine richtete, grinste sie noch breiter. Ich musste ihr nicht antworten, sie kannte die Antwort schon. Das war das gute an Tasha, wir verstanden uns, ohne Worte. Nicht so wie die anderen, kam mir der Gedanke sogleich. Doch ich verschob ihn schnell, schließlich waren wir Hexen und die anderen Menschen. Sie wussten nicht was wir waren und das war auch gut so. Es reichte schließlich schon, dass die Dämonen nun über meine Existenz Bescheid wussten, dies zog mehr Aufmerksamkeit auf mich, als ich wollte. Am liebsten wollte ich nur friedlich mein Leben genießen, doch dies sei mir einfach nicht vergönnt. „River wartet bestimmt schon auf dich… das gute ist, er würde dich selbst mit diesem Vogelnest auf dem Kopf, nehmen…“ grinste Tasha mir zu. Böse blickte ich drein. Musste sie diesen Namen erwähnen? „River ist eine Nervensäge…es ist mir egal wen oder was er nimmt…“ log ich sie an, log ich mich selbst an. River Sinclair war einfach… STOPP… Schnell schüttelte ich meinen Kopf, bevor ich noch auf falsche Gedanken kam. „Los jetzt…“ kicherte Tasha und hielt mir einen Kamm hin. Augenverdrehend griff ich danach und versuchte meine Mähne zu richten. Als ich dies endlich geschafft hatte, erledigte ich den Rest, um mich schnell in mein Zimmer zu begeben. Auf den Weg zum Zimmer sah ich die Handwerker auf dem Gang herum wuseln. Letztes Jahr wurden einige Grenzen überschritten, was die Unisex-Dusche anbelangt… dieser Idiot David hatte es echt geschafft von der Schule zu fliegen… Ich meine, er hatte es definitiv verdient, nachdem er Skaya sexuell unter der Dusche belästigt hatte. Doch es hatte für Tumult gesorgt und nun gab es große Umbauarbeiten. Im Zimmer angekommen, zog ich die blicke von Mila und Sara auf mich, doch nur kurz. Dann widmen sich beide wieder ihrer Zeitschriften und ließen mich in Ruhe. Sie waren beides Menschen und hatten keinen blassen Schimmer, dass sie mit zwei Hexen zusammen wohnten… oder gar, dass ich doch eigentlich gar nicht so schüchtern und friedlich war. Leise seufzte ich, als ich mir frische Sachen schnappte und diese schnell anzog. Keine Sekunde zu spät, da ging nämlich die Tür auf und eine grinsende Tasha kam herein. „Alle fertig?“ rief sie hoch erfreut, sie liebte es zur Schule zu gehen und man könnte meinen, dass ihre gute Laune ansteckend war. Aber nur fast. „Ja ich bin fertig…“ murmelte ich leise, schnappte mir meine Tasche und lief ihr nach, die anderen beiden Damen taten es mir gleich. Gemeinsam liefen wir runter, an einen Montagmorgen musste wir ausgerechnet gleich Mathe haben. Wir waren gerade vor dem Klassenzimmer angekommen, da trat auf einmal ein blondes etwas in mein Sichtfeld. Skeptisch schaute ich den Möchtegern Casanova an. Ausnahmsweise, was wirklich selten vorkommt, trug er seine Haare heute offen. Seine graublauen Augen strahlten mich an und sein grinsen war wie immer auf seinen wunderbaren vollen Lippen vertreten. Jedes andere Mädchen würde bei diesem Anblick dahin schmelzen und wahrscheinlich einen Herzinfarkt bekommen, wenn auch noch so ein Typ auf sie stand… doch nicht ich. Wobei… ausgenommen er wäre kein Dämon, denn den Blick der anderen zu deuten, mochte sie ihn nicht. Das natürliche Abwehrsystem von Baby-Dämonen, dachte ich gehässig. „Guten Morgen meine Schönheit“ grinste mich River an, er musterte meine Haare und freute sich umso mehr. Warum musste dieser Idiot sich immer so freuen oder gar nett zu mir sein. Es würde mir viel leichter fallen ihn nicht zu mögen, wenn er nicht immer so verdammt nett wäre. „Guten Morgen, Nervensäge“ lächelte ich, den Blick der anderen ignorierte ich gekonnt. Tasha scheuchte sie wortwörtlich in den Klassenraum hinein, so dass sie uns nicht mehr wahr nahmen. „Hübsche Haarfarbe hast du da, obwohl mit der alten sahst du auch zum Anbeißen aus“ zwinkerte River mir zu, leise seufzte ich. „Was habe ich dir über Anmachsprüche gesagt?“ „Das sind unnötig sind und absolut keinen Sinn bei dir wunderschönen und talentierten Wesen sind und ich gefälligst damit aufhören soll, sonst trittst du mir in mein Allerwertesten!“ „Korrekt und warum haltest du dich nicht dran?“ „Das war vor den Ferien…“ „Vor den Ferien, ist nach den Ferien…“ stellte ich noch mal klar und hatte deutlich das letzte Gespräch mit ihn vor Augen, als ich ihn eine Standpauke gehalten hatte, was die persönliche Grenze einhalten, betraf. Hatte er mir überhaupt zugehört? Klar hat er, sonst hätte er nicht so akkurat den Text wiedergeben können, welchen ich ihn voller Wut entgegengeworfen habe, als er Eifersüchtig um mich herumgeschwänzelt ist und mir meine Projektarbeit versaut hatte. „Aber es ist ja keine Anmache, wenn ich sage, dass du zum Anbeißen aussiehst, sondern eine klare Ausdrucksweise, wie ich Fühle.“ Grinste er frech, seinen Rucksack auf einer Schulter, zwinkerte er mir zu und lief eiskalt an mir vorbei. „Die Diskussion hast du nicht gewonnen…“ rief ich ihn nach, als ich mich erstaunt zu ihn umdrehte. Er lief gerade zu seinen Freunden, als er sich umdrehte, mir erneut zuzwinkerte um dann elegant um die Ecke zu verschwinden. „Dieser Idiot…“ „Und du stehst voll auf ihn…“ hörte ich Tasha hinter mir lachen. Miesgelaunt drehte ich mich um und ließ sie, so wie River mich zuvor, einfach eiskalt stehen. „Na, haste dich wieder blamiert?“ grinste mir Devin entgegen, als wir gerade um die Ecke kamen. Augenrollend gab ich ihn beim vorbei gehen einen Klaps auf den Hinterkopf und lief stumm an ihn vorbei. Diese Hexe machte es mir nicht leicht, dachte ich etwas angeschlagen. Hunter hatte es eindeutig besser getroffen, Skaya war von Tag eins, total begeistert von ihn. Sie hatten zwar schon viel durch gemacht, doch dies hatte sie nur noch enger aneinandergebunden. Ich wollte das auch… so gerne… doch es war mir nicht vergönnt. Winter musste auch so eine sture Hexe sein, doch egal wie oft ich mich darüber aufregte, dennoch bewunderte ich es. Sie war einmalig… und verdammt, sie war meine Gefährtin. Und irgendwann wird sie dies auch akzeptieren. Wir waren füreinander bestimmt. „Aber mal ganz unter uns…“ sprach auf einmal Lexa mich von der Seite an. Mit hochgezogener Augenbraue schielte ich zu ihr rüber. Sie war nicht nur die kleine Schwester meines besten Freundes, sondern auch eine gute Freundin meinerseits. Wie viel Scheiß wir schon verzapft haben… „… Winter ist eine Hexe… sie weiß wahrscheinlich, dass du nicht nur auf sie einfach so stehts, sondern weil sie deine Gefährtin sein könnte… doch sie ignoriert es… gezielt…“ stottert sie sich zurecht. Nervös knetete sie ihre kleinen Hände und biss sich auf ihre Unterlippe, ein Zeichen, das ihr die Unterhaltung nicht gefiel. „Was willst du mir damit sagen?“ fragte ich misstrauisch nach. „River, sei doch mal ehrlich… wie lange rennst du ihr schon nach?“ fragte sie direkter und blieb stehen. Seufzend, da ich nun wusste, worauf sie hinauswollte, blieb ich auch stehen und drehte mich zu ihr um. „Sie ist meine Gefährtin… Früher oder später wird sie es Akzeptieren“ erklärte ich ihr meine Hoffnung. Natürlich gab es schon fälle, wo der passende Gefährte die Bindung nicht akzeptiert hat, doch darüber wollte ich nicht weiter nachdenken. „Okay…verstehe…“ murmelte sie leise und guckt betreten weg…irgendwas hatte sie doch noch? „Lexa… sprich…“ „Also naja…“ stammelte sie und wurde noch nervöser. Argwöhnisch blickte ich sie an. Ihre grünen Augen schauten überall hin, aber nicht zu mir. „Lexa…“ knurrte ich leise, so dass nur sie es hören konnte. Nun hatte ich ihre Aufmerksamkeit. „Also ich habe ja die letzte Woche in den Ferien bei unseren Verwandten in Miami verbracht und… naja also sie sind ja gut mit ihren Ortsansässigen Hexenzirkel in Verbindung…“ „Sprich weiter…“ „Ich weiß nicht ob es auf Winter zutrifft, aber ich habe dort erfahren, dass eine Hexe aus Danvers hier zur Schule geht und sie einen Pakt mit den BlackDaggers eingegangen sind…“ erklärte sie nervös weiter. Verwirrt schaute ich sie an. „Bitte klär mich auf…?“ fragte ich verwirrt und innerlich verfluchte ich mich gerade, dass ich in Dämonenkunde, die wir die ersten Jahre von unsersgleichen, bekamen, nicht aufgepasst habe. „Mensch River…“ stöhnte Lexa frustriert. „Leute…“ mischte sich auf einmal Devin ein, er winkte uns zu sich. Verwirrt schauten wir uns um, leisteten jedoch folge. Als wir zu Devin liefen, der an einem großen Fenster schauten, hatten wir den Parkplatz in Sichtweite. Doch nicht der Parkplatz war so erstaunlich, sondern die drei Polizeifahrzeuge und ein wild blickender Rettungswagen. „Was ist da los?“ stellte ich die Frage, die sich wohl gerade jeder dachte.

Kapitel Zwei

Der Unterricht ist, zu mein Glück, relativ schnell vorbei gegangen. So fieberte ich nur zu der Frühstückspause herbei, denn mein Magen meldete sich langsam zu Wort. Da es den anderen auch so erging, eilten wir schnell aus dem Klassenraum heraus, Richtung Cafeteria. Dort angekommen, beluden wir unsere Tablets und gingen an den Tisch, wo wir immer saßen. Ein Getuschel ging durch die Cafeteria, doch es interessierte mich nicht. Meine Freundinnen plauderten ununterbrochen, doch ich hielt mich zurück. Wie immer. „Hey, wisst ihr schon das neuste?“ meinte Steve auf einmal zu meiner rechten, er schnappte sich den letzten Stuhl neben mir und machte es sich gemütlich. Er war der Freund von Sara und ein Idiot. Und damit meinte ich nicht so ein Idiot wie River, sondern einfach ein Idiot. Ständig musste er sich überall einmischen, seine Meinung kundtun obwohl niemand danach gefragt hatte. Und seine Blicke gegenüber anderen Mädels hier, war mir auch nicht geheuer. Doch ich ließ Sara und ihn in Ruhe, schließlich musste sie es selbst wissen. „Nein Steve… aber ich denke, du wirst es uns gleich verraten“ grinste Tasha ihn schief an, sie mochte ihn. Ich konnte sie absolut nicht verstehen… „Mrs. Andersen wurde verletzt…“ „Was? Oh mein Gott,…das ist ja…“ augenverdrehend schaute sie ihn tadelnd an. Wir hatten jetzt mit allen möglichen gerechnet, aber nicht mit so etwas banalen. „Nein ich meine es so wie es ist, Mrs. Andersen wurde verletzt… von einem wilden Tier oder so, sie kam aus dem Wald von ihrer morgendlichen Joggingtour zurück und kurz bevor sie den Wald verlassen hat, stand wohl ein wildgewordener Wolf vor ihr und griff sie an…“ erklärte Steve weiter. Überrascht schaute ich hoch, direkt in die Augen von Tasha. Ein Blickkontakt und es war alles gesagt. Scheiße, dachte ich mir, ließ mir jedoch nichts anmerken. Innerlich drehte ich Amok. „Soso ein Wolf meinst du?“ fragte Tasha nach, mahnend blickte ich sie an, doch wenn sie schon solche Informationen hingeworfen bekam, dann wollte sie es gründlich wissen. So war Tasha nun mal… „Wie ich es sage… ein Wolf… er muss wohl ein sehr großes Exemplar gewesen sein… gruselig…“ Steve schüttelt sich, vor Angst? „Wir waren erst gestern im Wald spazieren…“ panisch schaute Sara ihren Freund an, dieser ihr zustimmend nickte. „Das könnt ihr wohl in der nächsten Zeit vergessen…“ kicherte Mila und biss in ihr Brötchen. Beide starrten sie an, denn im Gegensatz zu denen, verhielt sie sich echt taff. „Was?“ fragte sie mit vollem Mund und schaute in die Runde. Alle Blicke lagen auf ihr. „Iss weiter…“ meinte ich nur, als sich keiner regte etwas zu erwidern. „Ich muss zur Toilette…“ murmelte ich einige Sekunden später, schob mein Stuhl nach hinten und war gerade dabei aufzustehen, als Tasha sich auch meldete. „Wir sehen uns gleich im Chemiekurs…“ verabschiedeten wir uns und liefen gemeinsam aus der übervollen Cafeteria. Knapp war die Tür hinter uns geschlossen, hielt mich Tasha am Arm fest und zwang mich so zum Stehen bleiben. Da ich schon wusste was kommen würde, schloss ich kurz meine Augen und konzentrierte mich auf meine Magie. Ich musste dringend meine Gefühle unter Kontrolle behalten, ansonsten war ich eine noch größere Gefahr für die Leute im Internat als die lästige Bedrohung dort draußen im Wald. „Winter… was hat das zu bedeuten?“ fragte sie mich leise, schließlich wollte sie nicht, dass uns jemand belauschte. „Keine Ahnung…“grummelte ich und öffnete wieder meine Augen. Die Energie meiner Magie floss durch mich hindurch und sammelte sich wieder an Ort und Stelle. Fein säuberlich, hinter einer Dicken Mauer. „Winter…“ flüsterte sie erneut. „Tasha, ich weiß es nicht… egal wie oft du mich das jetzt fragst, ich weiß es nicht… ich weiß es nicht… ich weiß es nicht, verdammt…“ knurrte ich ihr entgegen. Die ganze Situation überforderte mich und zack, knackste meine Mauer und die Magie war wieder frei. „Ich muss weg… ich brauchte Zeit für mich…“ entschuldigte ich mich, sie nickte wissend und ließ mich endlich gehen. Leise vor mich hin fluchend, suchte ich augenblicklich mein Zimmer auf. Hier war ich allein und niemand konnte mich dabei erwischen, wie ich der Magie freien Lauf ließ. Frustriert ließ ich mich auf mein Bett fallen, welches ganz außen stand und somit am Fenster. Ich drückte mein Gesicht in das weiche Kissen und schrie. Ich schrie mir den Frust aus der Seele, die Energie durchströmte meinen Körper und ließ meine Hände lila glühen. Ein angenehmes Prickeln durchströmte meinen ganzen Körper, bis ins die kleinste Zelle hinein. Wenige Minuten später hatte ich mich wieder unter Kontrolle, die überschüssige Energie war ade und meine Magie hinter der Dicken Mauer versteckt, damit sie niemanden schaden konnte. Ich hatte relativ früh lernen müssen, mich zu kontrollieren. Früher, als andere Hexenkinder wobei… diese bekamen ihre Magie auch erst mit Zehn Jahren, ich war dagegen schon Frühreif mit stolzen Sechs Jahren damit rumgerannt. Daher musste ich lernen, wie ich sie in mir verpackte, damit ich niemanden Schadete. Ich musste lernen, die Energie von meiner Magie zu kapseln und wenn es gar nicht ging, die Energie rauslassen, damit die gefährliche Magie keinen Schaden anrichtete. Bisher war mir das immer sehr gut gelungen, doch ich stand unter Beobachtung. Ein Fehler und… Ich wollte gar nicht so sehr darüber nachdenken, zu schrecklich wäre es, diesen Weg zu gehen. Ich blieb eine ganze Weile so liegen, einfach meine Ruhe genießen. Doch mit der Ruhe kamen die Gedanken zurück. Gedanken an Mrs. Anderson… warum wurde sie verletzt? War es ein Kollateralschaden? Mutwillig? Ich wusste es nicht, doch eins wusste ich… es war ein Werwolf. „Verdammter Hund…“ brummte ich und drehte mich auf mein Rücken, den Blick auf die Decke gerichtet. Toller erster Schultag, dachte ich mir sarkastisch und schloss kurz meine Augen. Ich hätte in Danvers bleiben sollen, da hätte ich zwar keine Ruhe jedoch meine Familie und meinen Zirkel, der mich unterstützte. Und da gäbe es keinen lästigen River, den ich aus dem Weg gehen musste,… er wäre dort nicht… ganz einfach! „Vier Wochen…“ grummelte ich und schlug das Buch auf meinen Schreibtisch zu. Schwungvoll drehte ich mich in meinen Stuhl zu Tasha um und starrte sie böse an. „Vier verdammte Wochen…“ knurrte ich erneut, erst jetzt schenkte sie mir Beachtung. Unschuldig blickte sie drein und zuckte mit ihren Schultern. „Vier Wochen…“ „Winter, egal wie oft du es noch widerholst, es ändert nichts daran…“ meinte sie in meine Richtung und hatte die Unverständnis erneut mit ihren Schultern zu zucken. Es machte mich wahnsinnig. Vier Wochen waren nun vergangen, seit dem ersten Schultag und nachdem unsere Lehrerin von einem Wolf angegriffen wurde. Seitdem war nichts mehr zu hören gewesen, keine neuen Verletzte, keine Sichtungen. Es wirkte, als wäre es ein Versehen gewesen… oder eine Warnung. Denn immer öfters hörte ich Wolfsgeheul aus weiter Ferne. Sie wussten, dass ich hier war… und ich wusste, dass sie mich beobachteten. Aber nein, darüber regte ich mich gar nicht auf…, sondern über die Tatsache, dass noch kein Tag vergangen war, wo River mir nicht auf den Sack ging. Selbst an einen Samstag, hielt er es einfach nicht aus, mich in Ruhe zu lassen. „Er steht nun mal auf dich…“ argumentierte Tasha, doch ich konnte sie einfach nicht ernst nehmen. „Ja… aber muss er das so offensichtlich?“ fragte ich zurück, denn mir ging es langsam wirklich auf die Nerven. Jeden Morgen begrüßte er mich Freudestrahlend, wenn nicht auf dem Gang, ließ er es sich nicht nehmen, mich in der Cafeteria zu begrüßen. Egal wo ich hin ging, ich wusste, er war bald auch da. Ob es Zufall war, keine Ahnung… doch es nervte. Eigentlich sollte es mich nicht so frustrieren, schließlich war dieses Verhalten, was er an den Tag legte, nicht erst seit gestern. Doch seit ein paar Tagen, träumte ich nun auch schon von River. Und das waren keine harmlosen, netten Träume, sondern sie frustrierten mich auf eine Art und Weise, worüber ich mir im wachen zustand eigentlich überhauptkeine Gedanken machen wollte. Irgendwann musste ich den Drang nachgeben, doch ich versuchte es weiter hinauszuzögern… Zeit zu schöpfen. „Naja, zu seiner Verteidigung, vor den Ferien hattest du ihn irgendwie ja eine Hauch Hoffnung gegeben…“ wagte es Tasha zu sagen, spitz schaute ich zu ihr. Sie hatte recht, als ich meine Erinnerung durchforstete. Es war in der Zeit als Hunter so litt, weil seine Gefährtin abhandengekommen war. Ich hatte sie Erinnerung noch ganz klar vor mir, doch bisher gut in der hintersten Ecke versteckt. Tasha, Sara und ich waren im Aufenthaltsraum und spielen Billiard, als River und Devin hineinkamen und sich umblickten. Als sie mich erkannten, kamen sie direkt auf uns zu, zum Leid von Sara, denn da sie ein Mensch war, wirkte noch der natürlich Baby-Dämon Effekt. „Na Süße, soll ich dir zeigen, wie das richtig geht?“ hatte River mich mit seinen wunderschönen strahlenden Grinsen gefragt und ich dumme Nuss, die viel zu perplex war, was er mich da fragte, hatte auch noch benommen genickt. Ich konnte mir heute noch deutlich seinen angeschmiegten Körper auf mir wahrnehmen, als er sich vorsichtig hinter mich stellte, um mich herum nach den Queue griff und mir mehr als deutlich zeigte, wie es ging. Dabei mussten wir uns vorbeugen und so konnte er sich perfekt an mir reiben, schon da hatte ich seine außergewöhnliche Beule im Schritt wahrgenommen. „Na gefällt es dir?“ hatte er mir ins Ohr geraunt, welches mir am ganzen Körper Gänsehaut bereitet hat. „Komm runter Winter… mach ein Spaziergang oder so…“ holte Tasha mich aus meiner Phantasie heraus, keine Minute zu spät, da ging nämlich schon die Tür auf und eine lachende Sara kam hinein. „Du hast wohl recht…“ meinte ich knapp, stand vom Stuhl auf und lief augenblicklich an der verblüfften Sara vorbei, raus. Ich musste dringend einen freien Kopf bekommen, sonst holte ich noch weitere unsinnige Fantasien von River an den Tag und versaute mir meinen Tag noch mehr. „Lass sie… jeder hat mal einen schlechten Tag…“ hörte ich Tasha sprechen, bevor die Tür hinter mir ins Schloss fiel und ich mitten auf den leeren Gang stand. Seufzend, da sie wohl oder übel recht hatte… heute war echt nicht mein Tag und die andauernde Schlechte Laune ließ auch nicht nach, lief ich zur großen Treppe und folgte dieser nach oben. Oben angekommen, wollte ich mich gerade auf den Weg, den langen Gang bis zur Tür machen, da hörte ich ein poltern von oben. Doch der Geruch, der mir wenige Augenblicke später in die Nase stieg, ließ mich wissen, wer die lange Treppe runterkam. „Na Kleine…“ hörte ich seine Stimme. Seufzend drehte ich mich um, als fühlte ich mich ertappt und schaute River fragend an. „Na Großer…“ „Heute bessere Laune als gestern?“ fragte er neckisch, als er zu mir runterkam und beim vorbei gehen, seinen Arm um meine Schulter packte und mich dementsprechend mit schliff. Zwar genau in die Richtung, wo ich hinwollte, dennoch fand ich diese Situation gerade total unangemessen. Was ist wenn uns einer sah? Und damit meinte ich nicht, einer der Schüler… sondern ein Wolf. Ein gefährlicher Wolf, der gerne seinen Alpha alles petzte und diese dann Verstärkung schicken würden. Abgesehen, dass ich nur kurze Augenblicke zuvor, unpassende Fantasien von ihn hatte. „River kannst du mich bitte loslassen?“ ich stemmte mich gegen die Tür, als wir diese passierten. Widerwillig leistete er folge, doch deutlich konnte ich ihn die Enttäuschung im Gesicht ablesen. Es tat mir ja auch leid… irgendwie… „Wann hörst du endlich auf, dich gegen mich zu währen?“ wollte er frustriert wissen, als wir aus dem Gebäude raus in die helle Sonne traten. Die warme Septemberluft prickelte auf meiner Haut und die Sonne stand hoch am Himmel. „Niemals?“ antwortete ich, doch es war eher eine Frage. Schließlich musste ich mich ja nur so lange währen, wie er mich nervte. „Winter…“ tadelnd sah er mich an, sein lächeln war wirklich süß. Falsche Gedanken Winter, ermahnte ich mich in Gedanken, doch er sah einfach gut aus, dagegen konnte ich einfach nichts machen. Um mich von den aufkommenden Gedanken abzulenken, ging ich an ihn vorbei, quer über den Rasen und peilte eine Bank an. Sie stand an der Seite des Gebäudes, die große Eiche bot super Schatten und es war generell wenig los. Sie waren wahrscheinlich alle am See, dachte ich mir und setzte mich auf die Bank. Heute Morgen noch, hatte ich auch vor mit meinen Freundinnen zum See zu gehen, endlich mal die Seele baumeln lassen und das kühle Nass auf meiner Haut zu genießen, doch Tasha hatte recht… wenn ein Wolf mich sehen würde, brachte ich nicht nur mich in Gefahr sondern auch meine Freunde. Besonders Steve, dieser Idiot… ich weiß nicht, was er vorhatte, doch er ging mir in letzter Zeit sehr auf den Sack. Selbst Sara war es aufgefallen, dass er außerordentliche Interesse daran hegte, dass ich ihn meine Aufmerksamkeit schenkte, doch da Sara wohl angeblich mit ihn gesprochen hat, vertraute ich ihr… mich nervte er dennoch. Meine Hoffnung, endlich in Ruhe gelassen zu werden, verstarb aber relativ schnell, als ich merke, wie River mir gefolgt war und es sich neben mir bequem gemacht hatte. War das eben eine Einladung gewesen? Blitzschnell ging ich das Gespräch noch mal durch… okay, ja man könnte es deuten, als würde ich ihn hier her locken… nein… ich habe ihn einfach stehen lassen, das Gespräch war vorbei… „Worüber denkst du nach?“ wollte River auf einmal wissen, neugierig hatten sich seine graublauen Augen auf mich fixiert. „Über nichts wichtiges…“ murmelte ich unsicher, schloss meine Augen und versuchte die Ruhe zu genießen. Zum Glück tat River das gleiche, konnte er nicht immer so ruhig sein? Die Vögel zwitschern in den hohen Bäumen, die Bienen summen um uns herum und die Sonne tat genau ihren Dienst… doch nun, wo ich endlich meine innere Ruhe fand, indem ich einfach hier saß, neben River… und es genoss, dass nichts und niemand um uns Lärm machte, tat sich ein Gefühl der Beklommenheit in mir auf. Irgendwas stimmt hier nicht, dachte ich mir misstrauisch. Daher öffnete ich vorsichtig meine Augen und ließ meinen Blick durch die Gegend schweifen, doch ich fand nichts, was nicht hierhergehörte. Alles war wie immer und doch ließ mich das Gefühl einfach nicht los… es war wie ein prickeln im Nacken… „Alles gut?“ fragte River neben mir, als er meinen schweifenden Blick bemerkte. Leicht nickte ich und scannte die Umgebung, nur um auf Nummer Sicher zu gehen. „Klar… es ist immer alles gut, nech…“ antwortete er mir, zu meiner Verwunderung, spöttisch. Mein Blick heftete sich auf ihn.

Kapitel Drei

„Was soll das Heißen?“ fragte ich ihn offen, wie ich war. Wollte er mir damit irgendwas Spezielles sagen? Urteilte er gerade über mich? Ein spöttisches Schnauben kam über seine Lippen, als er sich einfach über sein Gesicht wischte und anschließend sein Haar nach hinten schob. Seine zuvor lässig ausgestreckten Beine, stemmte er auf und nahm diese, als stützte für seine Arme. „Winter… ich…“ stotterte er, wusste wohl nicht, wie er anfangen sollte, doch von mir würde er keine Hilfe bekommen. Eben noch ganz ruhig und chillig und nun hatte sich seine ganze Art und Weise geändert, was ging nur in den Jungen vor? „Ich habe da etwas gehört… und würde gerne wissen, ob es stimmt…“ meinte er leise, als unsere Blicke sich trafen, sah ich die Verzweiflung in seinen Blick. Leicht nickte ich, da ich ahnte, was er meinte, doch einfach in den Moment nicht in der Lage war, zu sprechen. „Mir wurde erzählt, dass es hier eine Hexe auf dem Internat gibt, die einen Pakt mit ein Wolfsrudel hat… stimmt das?“ „Woher soll ich das den wissen?“ fragte ich ihn offen und sah ihn an, sein Blick weichte mir nicht aus. Langsam machte sich Nervosität in mir breit… von wen hatte er das nur gehört? Außer Tasha wusste niemand etwas von meinem Hexenzirkel. Es war auch nichts, womit ich prahlend herumlief, schließlich wollte ich nur meine Ruhe haben. Ich war extra auf das Internat geflüchtet, um vor all der Aufmerksamkeit zu fliehen… bis ich River traf. „Winter, bist du diese Hexe aus Danvers?“ wollte er mit Nachdruck wissen. Irgendwas lag in seinen Blick, denn wie hypnotisiert fing ich an zu nicken. Warum nickte ich verdammt, schrie ich mich innerlich an. Verfluchte mich selbst. In jeder anderen Situation hatte ich schon gelogen, die Sache verdreht und die Personen, die mich auf meine Abstammung befragten, so verwirrt, dass sie am Ende nicht mehr ihr eigenes Wort glauben schenkten. Genauso hätte ich es jetzt gerade machen können, wollte ich es machen… doch der Blick, den mir River zuwarf, den konnte ich nicht ignorieren. „Hah…“ kam nur aus seinem Mund, dann richtete er seinen Blick auf den Boden. Hatte er nun Angst vor mir? Was genau wusste er über mich? „Meine Mom und mein Dad sind beides Salem Hexen, deren Ursprung in Danvers liegt… es ist ein Ort, der viel Magie beherbergt und nur so magisch von meinesgleichen angezogen wird…“ fing ich an mich zu erklären. Innerlich schrie ich mich weiter an, was tat ich hier verdammt? Warum hatte ich das tiefste Bedürfnis mich ihn zu erklären, es war doch nur River. Sein Blick zu urteilen, hätte er mich vielleicht nun in Ruhe gelassen und mein größter Wunsch wäre in Erfüllung gegangen. Doch irgendwie wollte ich es nicht, auf der einen Seite sollte ich froh sein, wenn er keinen Kontakt mehr mit mir haben wollte, doch ein kleiner Teil in mir wurde traurig. Und genau diesen Teil, steuerte offensichtlich meinen Mund… „Und was haben die BlackDaggers damit am Hut?“ „Du verstehst nicht, was ich meine… River… Salem Hexen sind die stärksten und mächtigsten Hexen und Hexer… das Rudel ist jedoch genauso lange dort ansässig wie unser Zirkel…“ leise seufzte ich, als ich an die Geschichten dachte, die mir meine Tanten immer erzählten. Jeder bekriegte jeden, alle hatten sie Angst, doch alle wollten sie nur eins… Macht. „… sie haben damals einen Pakt geschlossen, dass sie sich nicht in die Quere kamen, solange sich nicht zwei Zirkelmitglieder verpaarten…“ über das letzte Wort musste ich meine Augen rollen, doch zu lächerlich war diese Ausdrucksweise. Die Wölfe hatten es immer so genannt, unter ihnen hieß es so… und im Vertrag stand es so drin… lächerlich… „Deine Eltern gehörten beide zum Salem…“ stellte River offen fest, ich nickte und lehnte mich leicht nach hinten. „Als ich geboren wurde, war die Hölle los… die BlackDaggers waren wütend, dass sich meine Eltern nicht daran gehalten hatten… der Pakt war gebrochen und der Krieg fing von vorne an… sie hatten ihn damals ein Angebot gemacht… sie sollten mich Opfern und alles wäre wieder wie früher…“ sprach ich bitter weiter. „Bitte was?“ „Sie hatten einfach nur Angst!“ „Wovor?… ich meine, was ist eigentlich so schlimm daran, wenn zwei Salem Zirkelmitglieder ein Kind kriegen?“ „Das Kind wird zu Mächtig und demnach eine Gefahr für alle…“ ertönte auf einmal die Stimme von Tasha neben uns. Überrascht schauten wir sie beide an. Ich war so darauf fixiert, River eine Erklärung zu bieten, dass ich gar nicht mitbekommen hatte, wie sich Tasha anschleichen konnte. Das kannst du besser, ermahnte ich mich innerlich. Sonst war ich auch aufmerksamer. „Du meinst… Winter ist eine Gefahr für uns?“ Rivers Blick schwankte zwischen Tasha und mir, hin und her. „Ja, sie hat recht… jede Hexe und jeder Hexer vererbt ein Stück weit seine Magie an das Kind… meine Eltern sind sehr mächtig, ich habe die Macht also von beiden Seiten geerbt und demnach bin ich mehr als Mächtig… daher hatten die BlackDaggers übrigens auch so große Angst vor mir…“ „Hatten oder haben?“ „Haben…“ meinte Tasha dazwischen, böse funkelte ich sie an. „Meine Eltern starben beim Versuch, mich zu beschützen… danach handelten meine Verwandten ein Deal mit den BlackDaggers aus… er schützt mein Leben und versichert ihnen, dass meine Macht mir nicht zu Kopf steigen wird…“ böse Blickte ich drein, besonders guckte ich dabei Tasha an. Ein stummes Nicken reichte mir. „Was für ein Deal?“ wollte River neugierig wissen, doch diesmal schüttelte ich meinen Kopf. „Wie… alles erzählst du mir ohne Wenn und Aber, aber von diesen Deal oder Pakt oder wie auch immer wir das nennen wollen, willst du mir nicht erzähle?“ „Korrekt“ „Du willst mich verarschen, oder?“ „Nein“ „Okay, okay… hat es damit zu tun, dass du nicht akzeptieren kannst, dass ich dein Gefährte bin?“ „Nein“ log ich, was sollte ich den bitte sonst sagen. Die Wahrheit? „Winter…“ brummte River frustriert. „Lass es gut sein River…“ mischte sich Tasha wieder ein, doch diesmal war ich ihr Dankbar. Sie war auf Rivers Seite und hatte mir schon oftmals gesteckt, dass sie es sich mir wünscht, mit ihn Glücklich zu werden. Doch es ginge nicht… sie verstand es… River würde es bestimmt nicht verstehen. River wollte gerade seinen Mund öffnen, als die große Eingangstür mit Schwung aufging und eine lachende Skaya hinaustrat, im Schlepptau von Hunter, Devin und Lexa. Unser Geruch stieg ihnen gleich in die Nase, daher dauerte es nicht lange, bis sie uns bemerkten. Grinsend kamen sie zu uns rüber. Mein Blick auf River gerichtet, schloss er seinen Mund wieder und ersparte mir Gott sei Dank, eine weitere Erklärung. „Na, gehst du wieder der armen Winter auf den Sack?“ grinste Devin zu uns rüber, leicht lächelte ich darüber. Oh, wie recht er nur hatte. „Keinesfalls, wir haben uns köstlich Unterhalten“ grinste ihn River sogleich entgegen. Er stand von der Bank auf, was in mir die innere Unruhe wieder auslöste. Lag es an ihn? Nein Winter, du spinnst, dachte ich mir und versuchte mich wieder zu konzentrieren meine Magie und Energie im Griff zu bekommen. Doch es wirkte in den Moment so, als wäre River mein Schutzschild gewesen… was jetzt weg wäre. „Tatsächlich?“ fragte Hunter nach und zog seine Augenbraue ganz weit nach oben, unschuldig zuckte ich mit meinen Schultern. „Solange er nicht versucht mit mir zu flirten, geht das eigentlich…“ lächelte ich, was alle zum Kichern brachte. „Aber es macht mir immer wieder so einen Spaß, dich zum Erröten zu bringen“ grinste River mir sicher entgegen, doch nur ein skeptischer Blick war die Antwort. „Komm du Casanova, wir wollen zum See“ lachte Hunter seinen Freund aus und legte seinen Arm um seine Schulter. Enttäuscht blickte River drein, doch musste sich in den Moment wohl selbst eingestehen, dass er verloren hatte. „Willst du vielleicht mitkommen?“ fragte er in meine Richtung, als sie sich wenige Augenblicke später alle zum Abschied umgedreht hatten. Leicht schüttelte ich meinen Kopf. An seinen Blick sah ich, dass ich ihn erneut Enttäuscht hatte. Doch ich versuchte es zu ignorieren. „Bis später, Winter“ rief mir Skaya zu und wank zum Abschied, etwas halbherzig hob ich meine Hand und schaute ihnen nach, wie sie über den großen Platz liefen. „Warum hast du es ihn nicht erzählt?“ fragte Tasha mich sogleich, als sie sichergestellt hatte, dass die Dämonen mit ihrem guten Gehör, Außerreichweite waren. „Weil es ihn nichts angeht…“meinte ich knapp und richtete meine Augen auf die blonde Hexe. „Er könnte dir helfen…“ wollte sie weiter sprechen, doch ich unterbrach sie mit einen einfachen Kopfschütteln. „Er würde sich zu Gefahr bringen… ich würde ihn in Gefahr bringen…nein…“ sagte ich leise, stand auf und lief los. Ich wusste nicht wohin, doch ich wollte in diesen Moment keine Unterhaltung führen, Tasha wusste das. Deswegen mochte ich sie, sie kam mit meinen Eigenheiten zurecht und wusste immer, wann man mir Raum geben musste. Oder wann man ein Thema mied, um mich nicht auf die Palme zu bringen. Ich lief eine ganze Weile über das Schulgelände, genoss die Sonne auf meiner Haut und hörte der Umgebung mit Bedacht zu. Alles schien friedlich, so wie ich es mochte. Dennoch tat sich das Gefühl von vorhin ganz plötzlich wieder auf, was mich auch dazu veranlasste, wieder ins Gebäude zurückzukehren. Ein kurzer Blick auf meine Uhr verriet mir, dass es bereits früher Abend war, daher änderte ich meine Richtung und spazierte gemütlich in die Richtung der Cafeteria. Heute war nicht viel los, da die meisten Schüler beim See waren und wahrscheinlich erst viel später zurückkämen. Doch ich genoss es, mal nicht in eine überfüllte Cafeteria zu kommen, mich durch die Masse der Schüler zu quetschen und alles halb verschüttend, am Tisch anzukommen. „Na Winter, allein hier?“ ertönte die Stimme von Steve neben mir, diese mich aus meinen Gedanken herausholte. Erschrocken, weil ich nicht mit ihn gerechnet hatte, blickte ich ihn an. „Sorry. Ich wollte dich nicht erschrecken“ lachte er weiter, als er meinen Blick bemerkte. Leise seufzte ich.

---ENDE DER LESEPROBE---