Sinful Prince - Meghan March - E-Book

Sinful Prince E-Book

Meghan March

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Beschreibung

"Ich weiß nichts über ihn, außer dass er gefährlich ist"

Als die toughe Geschäftsfrau Temperance Ransom die Einladung erhält, dem angesagtesten Nachtclub in New Orleans den erlesenen Whiskey der Seven Sinners Destillerie zu präsentieren, ist das die große Chance, auf die sie gewartet hat. Niemals hätte sie gedacht, dass dieser Termin ihr Leben verändern würde: Denn hinter der luxuriösen Fassade verbirgt sich ein Club, der noch exklusiver ist, als sie angenommen hatte. Temperance betritt eine faszinierende Welt, die sie vorher nicht kannte. Und als sie dort auf einen Mann trifft, dessen Anziehungskraft sie vollkommen überwältigt, weiß sie sofort, dass sie ihn wiedersehen muss. Denn der namenlose Fremde weckt Sehnsüchte in ihr, die nur er stillen kann ...

"Das ist DIE Art von Liebesromanen, für die ich lebe und sterben würde!" SHAYNA RENEE’S SPICY READS

Buch 1 der SINFUL-ROYALTY-Trilogie, einem Spin-off der SINFUL-EMPIRE-Reihe

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Seitenzahl: 291

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Inhalt

Titel

Zu diesem Buch

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Leseprobe

Die Autorin

Die Romane von Meghan March bei LYX

Impressum

MEGHAN MARCH

Sinful Prince

Roman

Ins Deutsche übertragen von Anika Klüver

Zu diesem Buch

Als toughe Geschäftsfrau ist es für Temperance Ransom nicht ungewöhnlich, auch bis spät in die Nacht zu arbeiten. Als sie die Chance erhält, dem angesagtesten Club in New Orleans den erlesenen Whiskey der Seven Sinners Destillerie zu präsentieren, ist das die große Chance, auf die sie gewartet hat. Dass dieser Geschäftstermin ihr Leben verändern würde, hätte sie allerdings nie gedacht: Denn hinter der luxuriösen Fassade verbirgt sich ein Club, der noch exklusiver ist, als sie angenommen hatte. Temperance betritt eine Welt, von der sie nicht wusste, wie faszinierend sie sein kann, und trifft dort auf einen Mann, dessen Anziehungskraft sie vollkommen überwältigt. Obwohl sie nichts von dem namenlosen Fremden weiß, merkt Temperance schnell, dass sie ihn wiedersehen muss, denn er weckt ein Verlangen in ihr, das nur er stillen kann. Mit jeder weiteren Nacht, die sie gemeinsam verbringen, verfällt sie ihm mehr – immer tiefer zieht er sie in seinen Bann. Doch ihre Gefühle könnten ihnen beiden zum Verhängnis werden …

1

Temperance

Warum trägt er eine Maske?

Instinktiv trete ich einen Schritt zurück, als die schwere Tür aufschwingt und den Rest des großen Körpers des Türstehers sowie die andere Hälfte der kunstvoll verzierten rot-schwarzen Ledermaske offenbart, die sein Gesicht bedeckt.

Die Mardi-Gras-Saison ist vorbei, und diese Vorkriegsvilla befindet sich Dutzende von Kilometern von der Bourbon Street entfernt, wo die Stimmung zu jeder Zeit des Jahres ausgelassen ist und die Festlichkeiten in vollem Gange sind.

Louisiana, du bist wunderschön, aber nachts bist du manchmal auch verdammt unheimlich.

Der Türsteher gibt mir mit einer Geste zu verstehen, dass ich eintreten soll. Ich zögere einen letzten Augenblick auf der Schwelle. Dann presse ich meine Handtasche an mich und trete durch den Bogengang. Er schließt die massive Holztür mit einem entschiedenen dumpfen Geräusch hinter mir und schiebt einen langen Riegel vor.

Ich bin eingesperrt. Worauf habe ich mich hier nur eingelassen?

Schauer huschen über meine Haut, und ein Zittern durchläuft meinen Körper, obwohl ich einen Blazer trage.

Das hier ist kein Spukhaus. Und auch kein Kerker. Es ist ein potenzieller Kunde. Ich sage meiner wilden Fantasie, dass sie sich beruhigen soll, aber mein Puls dröhnt mir in den Ohren und wetteifert mit den langsamen, rhythmischen und vibrierenden Bassklängen, die von irgendwo im Inneren des Hauses kommen.

Das riesige Plantagengebäude erinnert mich an einen Film, vor allem in Kombination mit den gewaltigen Bäumen, deren moosbewachsene Äste über die Ufer des Bayous ragen. Luxuriöse Villen machen mich nervöser als die Alligatoren, die in diesem trüben Wasser lauern.

Meine Sinne sind hellwach, als ich auf die polierten Holzdielen hinunterschaue. Sie sind teilweise mit dichten Teppichen bedeckt, die vermutlich mehr kosten, als ich in einem Jahr verdiene. Der gedämpfte Schein der Gaslicht-Wandleuchter trägt zu der unwirklichen Atmosphäre bei. Er passt ganz und gar nicht zu dem dröhnenden Beat der Clubmusik.

Zum zigsten Mal wünsche ich mir, dass ich ein wenig mehr nachgeforscht hätte, bevor ich zu diesem Treffen aufgebrochen bin. Aber ich bin so beschäftigt gewesen, dass ich es kaum geschafft habe, mittags eine Kleinigkeit zu essen.

Das ist es wert, rufe ich mir ins Gedächtnis. Dafür habe ich jetzt einen anständigen Job. Heutzutage klebt an meinen Schuhen kein Dreck mehr, den ich ins Haus tragen könnte.

Obwohl ich weiß, dass ich mich am richtigen Ort befinde, juckt es mir in meinen glänzenden Designerimitat-Pumps, zur Tür zu rennen und hinaus zu meinem Auto zu laufen … Allerdings steht mein Auto nicht vor der Tür, denn der überaus eifrige Parkservicemitarbeiter war bereits damit davongefahren, bevor sich die Haustür auch nur geöffnet hatte.

Ich schlucke den Kloß in meinem Hals hinunter, straffe die Schultern und richte meine Aufmerksamkeit auf den Türsteher, der darauf zu warten scheint, dass ich mich zusammenreiße.

Als ich seinem verschleierten Blick begegne, bleibt er stumm. Ich halte ihm die Karte hin, die ich auf meinem Schreibtisch in der SevenSinnersDistillery vorgefunden habe. Er nimmt sie mir aus der Hand und überfliegt den gedruckten Text, sagt aber immer noch nichts.

»Ich soll hier jemanden treffen …« Ich hasse es, dass meine Stimme eher so klingt, als würde ich eine Frage stellen. Ich schüttle das Unbehagen ab und besinne mich auf meinen selbstbewussten Tonfall. »Ich bin hier, um jemanden wegen einer geschäftlichen Besprechung zu treffen. Könnten Sie mir bitte den Weg zum Büro weisen?«

Der Türsteher deutet auf die imposante Treppe, die sich im Hintergrund nach oben windet, und gibt mir dann die Karte zurück.

Meine verschwitzten Handflächen hinterlassen Flecken an ihren Rändern. Angesichts des eleganten cremefarbenen Leinenpapiers hätte ich wissen können, dass mich hier etwas anderes erwarten würde als die normalen Bars und Clubs, die ich bislang besucht habe, um Seven-Sinners-Whiskey zu verkaufen.

»Danke.« Ich nicke ihm zu, und er bleibt weiterhin stumm. Dieser Ort ist bizarr. Es wird Zeit, reinzugehen und dann so schnell wie möglich wieder zu verschwinden.

Ich gebe mir Mühe, unbeirrt zu wirken, und gehe zur Treppe, auf deren Stufen ein rot-goldener Läufer liegt.

Ich bin nur hier, um Whiskey zu verkaufen. Den ganzen Whiskey.

Mit jedem Schritt, den ich mache, vibrieren die Sohlen meiner Schuhe ein wenig mehr. Als ich der Biegung der Treppe folge, erblicke ich einen weiteren maskierten Mann, der am oberen Ende auf mich wartet.

Ich halte ihm meine Einladung hin und starre über seine Schulter auf das Licht, das unter einer geschlossenen Doppeltür hervordringt.

Da. Das muss der Club sein. Siehst du, letztlich ist dieser Ort nicht anders als alle anderen.

Außer dass er es doch ist. Und ich weiß nicht, ob es an meiner wilden Fantasie liegt, aber ich könnte schwören, dass ich Sex in der Luft riechen kann. Bilder von all den Dingen, die möglicherweise hinter diesen Türen vor sich gehen, stürmen auf mein Hirn ein. Ich richte meine Aufmerksamkeit wieder auf den Mann, um zu erfahren, in welche Richtung ich gehen muss.

Er bewegt den Kopf ruckartig zur Seite und geht durch einen breiten gold-weiß gestreiften Flur, der von der Tür wegführt. An der Ecke bleibt er stehen, als würde er darauf warten, dass ich ihm folge. Ich reiße meine Füße vom Boden los und stolpere vorwärts. Dabei habe ich so viel Schwung, dass meine Handtasche gegen meine Hüfte schlägt. Statt mich weiter den Flur entlangzuführen, tritt er jedoch beiseite, und ich sehe eine weitere gewundene Treppe, die nach oben führt.

Ernsthaft? Ich dachte, das hier wäre ein Geschäftstreffen und keine Bestrafung dafür, dass ich seit sechs Monaten nicht mehr im Fitnessstudio gewesen bin.

Meine Füße verkrampfen sich protestierend, als ich mir den Rock glatt streiche, meine Handtasche richte und die Treppe hinaufsteige. Aber wenigstens lenkt mich der leichte Schmerz von der seltsamen Atmosphäre dieses Ortes ab.

Ich werde eine Menge Whiskey verkaufen müssen, damit sich dieser Ausflug lohnt.

Als ich den nächsten Treppenabsatz erreiche, finde ich einen dritten Mann vor. Dieser hat die Statur eines Linebackers und trägt ebenfalls eine Maske.

Wo zum Teufel sind alle anderen? Was für ein Club hat stumme Türsteher und keine angetrunkenen Gäste, die zur Toilette und wieder zurück taumeln?

Mir bleibt keine Zeit, weiter darüber nachzudenken, denn der dritte maskierte Mann liest die Worte auf der Karte, die ich ihm hinhalte, und führt mich durch einen Flur zu einem Raum, der das Büro des Geschäftsführers sein muss. Zumindest hoffe ich inständig, dass es so ist.

Am Ende des Flurs erwartet mich eine mit Ornamenten verzierte Tür mit einem antiken Messingknauf. Er drückt sie auf und bedeutet mir mit einer Geste seiner fleischigen Hand einzutreten.

Ich setze mein professionellstes Lächeln auf und hole tief Luft. Ich bin bereit, denjenigen, der sich in dem Raum befindet, mit meinem Charme dazu zu bringen, mehr Whiskey zu kaufen, als er eigentlich haben will.

Sicheren Schrittes trete ich hinein. »Hi! Ich bin Temperance …« Ich verstumme, als ich erkenne, dass der Stuhl hinter dem Schreibtisch, der nur schwach von einer schlichten Bankerlampe beleuchtet wird, leer ist.

Schnell lasse ich den Blick durch das dunkle Zimmer wandern, doch niemand ist zu sehen.

Was zum Teufel …?

»Okay.« Ich räuspere mich und will mich schon umdrehen und verschwinden, als ich ein aufflackerndes Licht bemerke.

Aber das Licht ist nicht in dem Büro, in das ich geführt worden bin, sondern im Zimmer nebenan. Ein Zimmer, das ich offenbar durch etwas sehen kann, das ein Einwegspiegel zu sein scheint.

Sehe ich das da wirklich?

Und mit »das da« meine ich ein monströses Himmelbett aus Eisen und Holz, das mit schwarzen Seidenlaken bezogen ist … und an dem Fesselvorrichtungen angebracht sind.

Ein Schlafzimmer. Ein unanständiges Schlafzimmer.

Heilige Scheiße.

Ich taumle einen Schritt zurück und strecke die Hand nach dem Türknauf aus. Aber mein Blick ist fest gerichtet auf die schwarze Maske der Frau, die gerade das Schlafzimmer betritt, und den enorm muskulösen Mann mit nacktem Oberkörper, der seine flache Hand auf ihr Kreuz gelegt hat.

Das hier ist nicht nur irgendein angesagter geheimer Club, der daran interessiert ist, hochwertigen Whiskey in seine Getränkeauswahl aufzunehmen.

Es ist ein Sexclub.

Ich sollte entsetzt sein. Ich sollte schreiend auf dem Absatz kehrtmachen und nach draußen zu meinem Auto laufen. Doch stattdessen stehe ich wie angewurzelt da.

Ich habe einen Platz in der ersten Reihe, um eine meiner schmutzigsten Fantasien zu beobachten. Vor ein paar Monaten hatte ich endlich den Mut für den Versuch aufgebracht, mir diese Fantasie zu erfüllen, denn der Himmel weiß, dass ich keine Zeit für eine feste Beziehung habe. Aber meine Suche nach einem nicht zwielichtigen Sexclub in New Orleans scheiterte. Diesen hier hatte Google ganz sicher nicht im Angebot, und er wurde auch in keinem der Foren oder Blogeinträge erwähnt, die ich gelesen habe.

Ein echter Untergrundsexclub.

Aufregung durchströmt mich, so als hätte ich gerade einen geheimen Schlüssel zu einer anderen Welt entdeckt. Ich sehe, wie der Mann nun die Tür des Zimmers schließt und die Frau langsam umkreist, bevor er die Hände auf ihre Schultern legt und sie mit festem Druck auf die Knie zwingt. Er sieht aus wie ein Eroberer, der seine Kriegsbeute mustert. Seine Brust und seine Oberarme sind mit Tribal-Tattoos bedeckt, und er trägt eine dunkle Lederhose. Er ist verflucht heiß.

Der vernünftige Teil meines Gehirns sagt mir, dass ich mich abwenden und nicht Zeuge dieses intimen Moments sein sollte. Aber ich werfe einen schnellen Blick zu der Tür, durch die ich gekommen bin. Niemand kommt herbeigeeilt, um mir mitzuteilen, dass ich versehentlich hergeführt wurde.

Die Frau, die rote Reizwäsche trägt, hält den Blick gesenkt, ich dagegen bin nicht ansatzweise so diszipliniert. Ich kann meinen Blick nicht von ihrem Gefährten lösen, dessen Hintern sich unter dem Leder der Hose anspannt.

Als er vor ihr stehen bleibt, lässt er ihre Schultern los und vergräbt eine Hand in ihrem honigblonden Haar. Er umfasst ihren Nacken und zwingt sie, ihm ins Gesicht zu schauen.

Sie sind vollkommen ineinander vertieft, und keiner von ihnen wirft auch nur einen flüchtigen Blick zu der Wand, die mir als voyeuristisches Bullauge dient. Wissen sie es? Sie müssen es wissen.

Seine Stimme dringt auf irgendeine Weise in dieses Zimmer. »Du wolltest meine Aufmerksamkeit, kleines Mädchen. Nun hast du sie voll und ganz.«

Mein Herz hämmert heftiger, als er mit einer Hand nach dem Verschluss seiner Lederhose greift und sie aufzerrt, um seinen großen Schwanz zu befreien.

Ich beiße mir auf die Unterlippe, um das geflüsterte »Oh mein Gott« zu unterdrücken, das unbedingt aus meinem Mund kommen will. Der stechende Schmerz, den meine Zähne meiner Lippe zufügen, macht mir klar, dass das hier nicht einer meiner Träume ist.

Das hier ist echt.

Mein Gewissen sagt mir, dass ich mich abwenden soll. Dass ich die Treppe hinuntergehen soll. Dass ich zur Vordertür hinauslaufen soll. Dass ich mein Auto finden und verdammt noch mal von hier verschwinden soll.

Doch dieser Gedanke und alle anderen, die sich um den eigentlichen Grund meines Hierseins drehen, verflüchtigen sich, als er eine Hand an sich legt und mit dem Daumen über seine Spitze fährt. Der purpurrote Schaft scheint in seinem Griff zu pochen, und meine Lippen zittern, während sich meine Schenkel zusammenziehen.

Warum ist es so verdammt heiß, einem Mann dabei zuzusehen, wie er sich auf diese Weise berührt?

Er benutzt seine Hand in ihrem Haar, um ihre Lippen an sich heranzuführen.

Süßer Herrgott. Das sollte mich nicht erregen. Aber meine verschwitzten Handflächen und das Pochen zwischen meinen Beinen belehren mich eines Besseren.

Das ist das Heißeste, was ich je leibhaftig gesehen habe.

»Willst du das? Hast du dich deswegen wie eine kleine Göre aufgeführt?« Seine Worte sind gedämpft, als würde der Klang über Lautsprecher in das Büro dringen. Oder vielleicht liegt es daran, dass das Rauschen des Bluts in meinem Kopf alle Geräusche übertönt. Auf jeden Fall bringt seine raue Stimme alle meine Sinne zum Vibrieren und sorgt dafür, dass ich überall Gänsehaut bekomme.

»Ja, Sir.« Das Kinn der Frau bewegt sich auf und ab, während sie sich über die Lippen leckt.

Er zerrt ihr Gesicht ein paar Zentimeter näher an seinen Schwanz heran. »Zeig mir, wie sehr.«

Meine Brustwarzen versteifen sich unter meinem BH, als er diesen groben Befehl ausspricht. Hitze, vollkommen unangebrachte feurige Hitze, durchströmt mich, als die Frau eine Hand zwischen ihre Beine schiebt.

»Du darfst dich nicht berühren, bis ich es dir erlaube. Ich werde dafür sorgen, dass dein Hintern feuerrot ist, bevor das passiert.«

Ich presse die Schenkel zusammen, als würde er mir drohen. Mir Befehle erteilen. Mich dominieren.

Und ich wünschte, das würde er tun.

»Ich will deine Hände auf meinen Beinen haben. Ich werde deinen Mund in Besitz nehmen. Dich daran erinnern, wem diese Lippen gehören.«

Ein leises Stöhnen hallt durchs Zimmer, und ich bin mir zu neunundneunzig Prozent sicher, dass es von ihr und nicht von mir kam. Okay, ich bin mir zu neunzig Prozent sicher.

Ich winde mich, und meine Brust hebt und senkt sich schneller, als sie ihre Handflächen auf seine muskulösen Oberschenkel legt und er ihr seinen Schwanz Zentimeter für Zentimeter in den Mund schiebt.

Oh mein Gott. Ich kann nicht zusehen. Ich sollte nicht zusehen. Ich bin kein schmutziges kleines Ding, das gerne zusieht. Das bin ich nicht. Wirklich. Das bin ich nicht.

Aber ich bin eine dreckige Lügnerin, weil keiner der Sätze, mit denen ich mich schelte, dazu führt, dass ich den Blick von dem erotischsten Szenario, das ich je gesehen habe, losreiße.

Er verlagert seinen Griff und umfasst ihr Kinn, um ihren Kopf in den Winkel zu bringen, in dem er ihn haben will, während er tiefer in ihren Mund eindringt und mit jedem Stoß mehr von seinem steinharten Schwanz in ihr verschwindet.

Sein Knurren hallt durchs Zimmer, und ich kann es in der Feuchtigkeit zwischen meinen Beinen spüren wie einen Herzschlag.

»Spürst du das? Willst du mehr?«

Ihr klagender, gedämpfter Schrei nach »Mehr« lässt mich erneut erschauern, ich atme nur noch ganz flach. Meine inneren Muskeln ziehen sich zusammen, während ich mir vorstelle, wie ein Schwanz an meinen Lippen vorbei und meine Kehle hinuntergleitet. Mein Würgereflex zuckt angesichts dieses allzu echten und intensiven Gefühls.

Das könnte ich sein.

Sie krallt die Fingerspitzen in seine Beine, und meine Finger tun es ihr gleich. Doch statt an weicher Haut kratzen meine über den Stoff meines Rocks. Zwei dünne Schichten. Das ist alles, was mich davon abhält, dafür zu sorgen, dass ich in schätzungsweise zweieinhalb Sekunden komme.

Ich spanne die Finger an und strecke sie, als könnte ich es kaum aushalten, sie zu bewegen.

Denk nicht mal daran, Temperance. Wag es ja nicht, daran zu denken.

Doch dann wird er langsamer und zieht den Schwanz aus ihrem Mund heraus. Er glänzt im schwachen Licht, als er eine Hand darum legt und ihn bearbeitet. Das Verlangen der Frau spiegelt sich in jedem angespannten Muskel ihres Körpers, während sie sich auf seine trägen Bewegungen konzentriert.

»Ich werde nicht in diesem hübschen Mund kommen. Nicht heute Abend. Heute Abend werde ich diesen Hintern nehmen, mit dem du mich gereizt hast. Ich werde dich vorbeugen, damit ich alles von ihm sehen kann. Ich werde so verdammt hart, wenn ich daran denke, deinen Hintern zu schlagen, bis er rot ist, bevor ich mich in dir versenke.«

Oh, um Himmels willen. Das ist absolut nicht fair.

Ich schlucke den Speichel runter, der sich in meinem Mund sammelt, und weiche zurück, bis ich gegen die Kante des Schreibtischs stoße. Meine Absätze wanken, und ich strecke eine Hand aus, um Halt zu finden.

Ich verschränke die Beine und bewege mich vor und zurück. Es ist ein Versuch, den Drang, mehr zu tun, zu unterdrücken. Ich bin aus geschäftlichen Gründen hier. Nicht zum Vergnügen. Doch der Gedanke ist flüchtig und verschwindet aus meinem Gehirn, sobald er wieder spricht.

»Sag mir, dass du willst, dass ich deinen Hintern nehme. Ihn besitze. Ihn mir zu eigen mache, damit du niemals vergisst, wem du gehörst.«

Die Frau öffnet den Mund und benetzt einen Mundwinkel mit der Zunge. »Ja, Sir.«

Er greift nach unten und streckt eine Hand aus. »Steh auf.«

Sie gehorcht, indem sie ihre Finger in seine gleiten lässt und sich anmutig erhebt. Dann werden seine Bewegungen gröber. Er wirbelt sie herum und beugt sie über das Fußende des Betts.

Mein Herz hämmert, während ich meine Schenkel zusammenpresse. Der Mann zerrt ihren Tanga zur Seite und entblößt ihren Hintern.

Es ist unanständig, aber ich kann nicht wegschauen.

Ich bohre meine Fingernägel durch den Rock in mein Bein, als er den nächsten Befehl bellt.

»Spreiz die Beine.«

Sein unnachgiebiger Tonfall schießt durch meinen Körper, und ein Teil von mir will sich fügen, wie die Frau es tut, als sie ihre Beine ein paar Zentimeter weiter auseinandergleiten lässt und damit einen sogar noch unanständigeren Anblick bietet.

Die Hitze zwischen meinen Beinen nimmt schlagartig um gefühlt tausend Grad zu. Plötzlich wünsche ich mir, ich hätte diese Woche die Wäsche gemacht, denn dann würde ich jetzt einen Slip tragen. Stattdessen sammelt sich Feuchtigkeit an den Innenseiten meiner Oberschenkel.

Ein schmutziges, beschämendes Gefühl breitet sich in mir aus, und ich winde mich und presse meine Beine noch fester zusammen. Doch das ändert nichts an der Reaktion meines Körpers. Vor allem nicht, als er mit seiner flachen Hand klatschend zwischen ihre Beine schlägt. Ihre Hüften zucken, und ein Stöhnen entringt sich ihren Lippen.

Oh guter Gott. Er hat ihr die Pussy versohlt.

Ich bedecke meinen Mund mit einer Hand, um meinen eigenen zischenden Atemzug zu dämpfen, und meine Zähne bohren sich in meine Haut.

Er dringt mit einem Finger in sie ein und bewegt ihn heraus und dann wieder hinein. »Das hier gehört mir. Wenn du es irgendjemand anders präsentierst, werde ich dich fesseln und dich so lange an den Abgrund bringen, dass du wahnsinnig bist, bevor ich dich kommen lasse. Das ist ein verdammtes Versprechen.«

Er zieht den Finger aus ihr heraus und versetzt ihr einen festen Schlag auf den Hintern. Sie schreit, als sein Handabdruck rot auf ihrer Haut aufblüht, bevor er ihn mit einem festen Griff bedeckt. Ihr Schrei geht über in ein Stöhnen.

»Bitte.«

»Du weißt, dass ich dich gerne betteln höre.« Er lässt sie los und versetzt ihr einen weiteren Schlag. »Aber du wirst dich an deine Manieren erinnern, sonst bekommst du gar nichts.«

»Bitte, Sir!«

Ihr Jammern umgibt mich, während er die Pobacke liebkost, auf die er gerade geschlagen hat. Die Schreibtischkante bohrt sich in meinen Hintern, aber ich weiß, dass das nicht das Gleiche ist.

Ich will wissen, wie sich das anfühlt.

Der Satz tobt durch meinen Verstand wie ein Hurrikan. Unaufhaltsam. Schamlos. Verdammt noch mal unglaublich.

Ist es möglich, spontan einen Orgasmus zu bekommen? Ich muss hier raus. Aber meine Finger krallen sich um die scharfe Holzkante des Schreibtischs, als wäre sie das Einzige, was mich daran hindert, den Verstand zu verlieren.

»Bettle mich an.«

Meine Brustwarzen sind härter als Diamanten, während ich darauf warte, dass sie bettelt. Bitte. Ich will sehen …

Sie tut es.

Oh guter Gott. Ich komme in die Hölle.

Er packt seinen Schwanz mit der einen und ihren Hintern mit der anderen Hand und bringt sich in Stellung. »Zuerst ist deine Pussy dran. Du bist noch nicht bereit für mich.«

Mein Atem geht so schnell, dass ich beinahe hyperventiliere.

Ich muss etwas tun. Ich muss …

Jegliche Fähigkeit zum vernünftigen Denken wird mir aus dem Hirn gerissen, als er in sie eindringt und ihre lustvollen Schreie meine Ohren erfüllen. Er stößt immer wieder in sie hinein, und ich hasse sie. Ich hasse es, dass sie diese perfekten, harten Stöße empfängt, die ihrer Kehle Stöhnlaute der Ekstase entreißen, und ich nur die verkrampfte Leere zwischen meinen Beinen spüre.

Ich will das. Ich brauche das. Es ist viel zu lange her, dass ich … irgendetwas in der Art gefühlt habe. Eigentlich habe ich noch nie etwas gefühlt, das dem hier auch nur ansatzweise ähnelt.

Dieser düstere Bereich der Lust ist etwas, worüber ich nur gelesen habe. Was ich mir gewünscht habe. Wovon ich geräumt habe.

Ihr Stöhnen und ihre Schreie werden heftiger, und er lobt sie. Ich schließe die Augen, lasse seine Worte über mich strömen und tue so, als würde er sie mir zuflüstern.

Meine Finger wandern zum Saum meines Rocks, und ich ziehe ihn Zentimeter für Zentimeter nach oben. Ich brauche mehr. Nur ein bisschen …

»Meine ungezogene Sekretärin sollte wissen, dass sie sich während der Arbeitszeit nicht berühren darf.«

Die tiefen, rauen Worte kommen aus den Schatten und streichen über meine Haut, wo sie eine Gänsehaut hinterlassen.

Erschrocken halte ich inne. Meine Fingerspitzen verharren am Stoff meines Rocks, als ein Stuhl knarrt und die körperlose Stimme die Gestalt eines großen, breitschultrigen Mannes annimmt, der in den schwachen Lichtkreis tritt. Eine schwarze Ledermaske bedeckt die obere Hälfte seines Gesichts. Doch seine durchdringenden silberblauen Augen brennen heißer als jedes Feuer. Sie versengen meine Haut überall, wo sie auf sie treffen.

»Haben Sie irgendetwas zu Ihrer Verteidigung zu sagen, Ms Smith?« Seine wohlgeformten Lippen sind perfekt … abgesehen von der Tatsache, dass sie mich beim falschen Namen genannt haben.

»Ähm, äh …«, stammle ich, während ich versuche, Worte zu finden, die irgendwie zu dieser verrückten Situation passen könnten. »Es … Es tut mir leid, ich glaube, Sie haben die falsche …«

Er kneift die Augen zusammen, aber die Hitze bleibt. »Niemand widerspricht mir in meinem Büro. Das war Ihr zweites Vergehen, Ms Smith.«

»Aber ich bin hier, um …« Ich unternehme einen weiteren Versuch, ihm seinen Irrtum zu erklären. Doch er unterbricht mich, indem er den Kopf zur Seite neigt.

»… mir zu geben, was immer ich will.« Er betont jedes Wort, während er einen weiteren Schritt auf mich zu macht. »Und heute Abend will ich Sie.«

Ich beiße mir fest auf die Unterlippe, als er seine Anzugjacke von den Schultern gleiten lässt und sie von einem Arm zieht, um die Bewegung dann auf der anderen Seite zu wiederholen. Darunter kommt ein makellos weißes Hemd zum Vorschein. Es ist perfekt geschnitten, um seine breiten Schultern, seinen muskulösen Bizeps und seine schmale Taille zu betonen.

Heiliges Wow. Er ist Sex in einem Anzug.

»Wenn Sie in zehn Sekunden immer noch in diesem Büro sind, werde ich davon ausgehen, dass das ›Ja, Sir, ich bin bereit‹ bedeutet.«

Ich werfe einen Blick zur Tür und schaue dann wieder ihn an, während er mit dem Zählen beginnt.

»Zehn …«

2

Temperance

Ich bin wie erstarrt. Der vernünftige Teil meines Gehirns schreit mich an, zur Tür zu laufen, sie aufzureißen und zu fliehen, solange ich es noch kann. Aber meine andere Seite, die Seite, die nach exakt so einem Ort wie diesem gesucht hat, sagt, dass ich heute Abend sein kann, wer immer ich will, einschließlich Ms Smith.

Die einzige Person, die ich nicht sein muss, ist die absolut langweilige Version von Temperance Ransom, die ich über Jahre erschaffen habe.

»Neun.«

Er zählt weiter runter, löst einen Manschettenknopf und krempelt den Ärmel seines weißen Hemds hoch. Darunter befindet sich ein muskulöser Unterarm, der mit farbiger Tinte bedeckt ist.

Süßer Herrgott. Tätowierungen unter einem Anzug? Das ist doch nicht fair.

»Acht.«

Meine Schenkel ziehen sich unwillkürlich zusammen, während er mit seiner kalkulierten Bewegung fortfährt und noch mehr gebräunte und tätowierte Haut enthüllt.

Dieser wunderschöne Mann bereitet sich darauf vor, seine ungezogene Sekretärin zu bestrafen. In einem Szenario. In einem Sexclub.

Ich sollte ihm seinen Fehler erklären. Das sollte ich wirklich … Aber mein pochender Puls argumentiert, dass ich mir wenigstens ansehen sollte, was er sonst noch unter diesen schicken Klamotten versteckt.

»Sieben.« Er greift nach seiner Krawatte, löst den Knoten und zerrt sie auf. »Sechs. Ihnen läuft die Zeit davon, Ms Smith.«

Die zusätzliche Betonung des Namens klingt wie eine Herausforderung oder ein Test. Vielleicht eine Mutprobe?

Weiß er, dass ich nicht sie bin? Ich trage keine Maske, also kann er mein Gesicht sehen. Es muss offensichtlich sein … Es sei denn, er hat Ms Smith noch nie zuvor gesehen, und das hier ist eine im Voraus vereinbarte sexuelle Begegnung zwischen Fremden. Was bedeuten würde …

»Fünf.«

Mein Mund fühlt sich nicht länger wie die Sahara an. Nein, momentan erlebt er eine Jahrhundertflut, während der Mann die oberen Knöpfe seines Hemds öffnet und eine wohlgeformte Brust sowie ein weiteres Stück beeindruckender Körperkunst offenbart. Es ist ein perfekter Widerspruch. Mit jedem Knopf bröckelt die sittenstrenge Geschäftsmannfassade und enthüllt einen Mann, von dem ich will, dass er mich verschlingt.

Einen Mann, der diese Aufgabe der lodernden Hitze in seinen Augen nach zu urteilen verdammt gut erledigen würde.

»Vier.«

Ich brauche das. Die Knöpfe sehen unter seinen großen Händen winzig aus. Er könnte sich meinen Körper problemlos vornehmen, bis ich meine Erlösung hinausschreie.

»Drei.«

Dann zieht er sein schneeweißes Hemd auf und offenbart einen Waschbrettbauch, der auf beiden Seiten von Tätowierungen flankiert wird, die sich über seine Rippen bis nach unten zu seinen Hüften erstrecken. Der Anblick ist wie eine Vorlage für einen Körper, von dem ich nicht wusste, dass er im echten Leben existieren kann.

Das ist wirklich nicht fair. Ich halte ruckartig inne, als mein Blick auf dem scharf umrissenen V zwischen seinen Hüften und dem Tattoo landet, das in seiner Anzughose verschwindet. Ich beiße mir auf die Lippe, hauptsächlich in dem Bemühen, nicht zu sabbern. Hier gibt es keine Entscheidung zu treffen. Es ist eine ausgemachte Sache. Ich werde nicht durch diese Tür hinausgehen.

»Zwei.«

Ist es oberflächlich von mir, dass ich den Entschluss allein aufgrund seines Körpers gefasst habe, dessen Muskeln sich auf erregende Weise bewegen, als er einen Schritt auf mich zukommt? Nein. Es ist ein Urinstinkt. Ich will ihn. Mir ist egal, dass ich seinen Namen nicht kenne und er meinen nicht kennt und wir einander nach dem heutigen Abend nie wiedersehen werden.

Ich brauche das.

»Eins.«

Einer seiner verführerischen Mundwinkel zuckt nach oben, und meine Brustwarzen beginnen zu pochen. »Gott steh Ihnen bei, denn jetzt gehören Sie verdammt noch mal mir.«

Er bewegt sich schnell und geschmeidig wie ein Panther, als er eine Hand ausstreckt und sie um meine beiden Handgelenke legt, um sie vor meinem Körper festzuhalten.

Ein Quieken kommt mir über die Lippen, als er mich vom Schreibtisch wegzerrt und mich herumwirbelt, damit ich dem Möbelstück zugewandt bin. Er lässt mich los, jedoch nur um mich mit einer Hand auf meinem Kreuz nach vorn zu drücken, bis sich meine Brustwarzen hart gegen das Holz pressen.

»Wissen Sie, was Ihr drittes Vergehen ist, Ms Smith?«

»Nein«, flüstere ich. Bitte sag mir, dass es dazu führt, dass ich alles von ihm bekomme.

»Sie haben Ihre Maske nicht getragen. Wie viele Schläge muss ich Ihrem Pfirsichhintern verpassen, um Sie an die Regeln zu erinnern?«

Ich öffne den Mund, um etwas zu erwidern, aber ich habe keine Antwort darauf.

»Mit jeder Sekunde, die Sie mir nicht antworten, verschlimmern Sie Ihre Bestrafung.«

Mein Verstand rast. Wie viele? Lüge ich? Sage ich die Wahrheit?

»Drei«, sage ich mit atemloser Stimme.

»Drei. Zuzüglich Ihres Zögerns. Zuzüglich der Tatsache, dass Ihr Hintern nach mehr verlangt … Ich sage zehn.«

»Aber …«

»Nur zu. Widersprechen Sie mir. Vielleicht gefällt Ihnen das, was dann folgt.« Seine Drohungen klingen wie ein Versprechen, wenn er sie mit dieser tiefen, sinnlichen Stimme ausspricht.

Ein Schrei aus dem anderen Zimmer lenkt unsere Aufmerksamkeit ab. Ich drehe den Kopf zur Seite, um zu sehen, was passiert. Ich kann nicht anders.

»Er vögelt ihren Hintern, und sie liebt es.«

Schauer schießen an meiner Wirbelsäule entlang nach oben. Doch plötzlich verwandelt sich die Glasscheibe des Fensters, durch das man in das andere Zimmer blicken kann, in Milchglas, und man kann nichts mehr sehen.

»Was …« Ich schaue auf der Suche nach einer Erklärung über meine Schulter.

Mein Fremder hält eine kleine Fernbedienung hoch, mit der er die Durchsichtigkeit des Glases kontrolliert. »Ich denke, dass du genug gesehen hast. Jetzt bist du an der Reihe.«

»Aber …«

Was auch immer ich als Nächstes sagen wollte, wird vom scharfen Schmerz des Schlags abgeschnitten, den er mir mit seiner flachen Hand auf die Rundung meines Hinterns verpasst. Hitze strahlt von der Stelle aus, als er seine Hand zurückzieht. Dann spüre ich einen kühlen Luftzug, bevor seine Hand auf die andere Seite trifft.

Heilige Scheiße. Es brennt, und ein köstliches Band der Lust windet sich durch das Kribbeln. Er wartet nicht darauf, dass ich mitzähle, also ist das vielleicht nicht die übliche Vorgehensweise für diese Art von Unterfangen. Nicht dass ich etwas über die übliche Vorgehensweise wüsste, abgesehen von dem, was ich darüber in Büchern gelesen habe.

Ich bereite mich auf einen weiteren Schlag vor. Doch stattdessen umfasst er meine Pobacken mit beiden Händen und knetet sie, wodurch sich das Gefühl verstärkt.

»Verdammt. Dein Hintern wurde hierfür gemacht.«

Ich muss meine ganze Willenskraft aufbringen, um nicht den Rücken durchzudrücken und ihm meinen Hintern entgegenzurecken.

Das sollte mir nicht so sehr gefallen. Ich sollte nicht mehr wollen. Ich sollte schreiend weglaufen.

Aber zum Teufel mit dem, was ich sollte und nicht sollte. Jetzt ist es an der Zeit zu leben. Das habe ich schon viel zu lange nicht mehr gemacht.

»Schon fertig?« Ich erkenne die kehlige Stimme, die über meine Lippen kommt, nicht. So kühn und sicher habe ich seit Jahren nicht mehr geklungen.

Statt mich erneut zu schlagen, hält er für einen Moment inne. »Fehlgeleitete Sekretärin. Wenn du nur wüsstest, wozu ich fähig bin …«

Seine Worte verlieren sich, während er mit dem Daumen über die Wölbung meiner Hüfte streicht. Dann folgen schnell hintereinander vier weitere Schläge. Jeder landet auf einem bislang unberührten Bereich, sodass sich das köstliche Brennen über meinen ganzen Hintern ausbreitet.

Ich winde mich auf dem Schreibtisch und genieße den Schmerz, der sich so gut anfühlt.

Wieder massiert er die Stellen, bevor ich die noch ausstehenden Schläge im Kopf mitzähle. Vier. Drei. Zwei. Eins.

Schockierenderweise bin ich nicht bereit dafür, dass er aufhört. Meine Schenkel ziehen sich noch fester zusammen als zuvor beim Beobachten des anderen Paares.

Oh mein Gott. Was ist, wenn uns jemand beobachtet?

Ich versuche mich vom Schreibtisch hochzudrücken, doch sein fester Griff an meiner Hüfte verhindert das.

»Wenn du es nicht ertragen kannst –«

»Wer beobachtet uns?«, unterbreche ich ihn in scharfem Ton.

Sein Griff an meiner Hüfte wird fester. »Niemand beobachtet uns.«

Ich habe keinen Grund, ihm zu glauben. Und doch tue ich es.

Die Hitze seines harten Körpers durchdringt meine Kleidung, als er sich vorlehnt und seine schwere Brust auf meinen Rücken legt.

»Aber ich denke, dass es dir gefallen würde, wenn es so wäre.« Seine Stimme wird so tief, dass sie kaum mehr als ein Grummeln ist, und mein ganzer Körper spannt sich an.

»Nein.« Meine Erwiderung klingt zögernd.

Die Hitze seines Atems huscht über mein Ohr. »Bist du dir da sicher?« Mit der freien Hand streicht er über meine Haut. Dieses Mal gerät er dabei gefährlich nah an die Stelle heran, an der meine Schenkel aufeinandertreffen und die flammende Hitze meiner Erregung liegt. »Es würde dir also nicht gefallen, wenn uns ein Fremder dabei beobachten würde, wie ich dich jetzt gerade berühre? Zu wissen, dass er sich wünscht, er wäre an meiner Stelle? Dass er sich wünscht, er hätte das verdammte Privileg, aber weiß, dass er Pech gehabt hat, weil meine Hände die einzigen sind, die dich heute Abend berühren werden?«

Seine Worte liebkosen meine Ohrmuschel, aber die Bilder, die er hervorruft, sorgen dafür, dass sich auf jedem Zentimeter meiner entblößten Haut eine Gänsehaut ausbreitet.

»Du bist ein Fremder.«

Er fährt mit einer Fingerspitze über die Feuchtigkeit zwischen meinen Schenkeln. »Ich glaube nicht, dass es deinen Körper sonderlich kümmert, wer ich bin. Warum bist du geblieben? Du hättest weggehen können. Sobald dir klar war, dass du dich zur falschen Zeit am falschen Ort befandest und dieses Szenario nicht für dich geplant war, hättest du weggehen können. Aber du bist geblieben, weil du es wolltest. Versuch ruhig, es zu leugnen.«

Einmal mehr versuche ich aufzustehen, aber er lässt mich nicht. »Ich … Ich …« Ich verstumme, weil ich keine Erklärung dafür habe.

Seine Hand erstarrt. »Du kannst es nicht leugnen. Irgendwo unter diesem biederen Kostüm versteckt sich ein schmutziges kleines Ding, das unbedingt raus will.«

Er hat keine Ahnung, wie recht er hat. Ich habe die Ketten festgezurrt und die Wildheit meiner jüngeren Jahre eingesperrt, um mich von meiner Vergangenheit zu lösen.

»Ich sollte gehen.«

Sein Atem huscht erneut über mein Ohr und schickt Schauer über meinen Rücken. »Vielleicht solltest du das, aber das wirst du nicht.«

Er dringt mit einem Finger in meinen Körper ein, und mein Stöhnen erfüllt das stille Zimmer.

»So ist es, Prinzessin. Heute Abend gehörst du mir, und ich werde mich verdammt gut um dich kümmern.«

Jegliche Gedanken daran, diesen Ort zu verlassen, sind wie weggewischt, als er mich mit selbstsicheren Bewegungen mit dem Finger bearbeitet, bis ich bettle.

»Bitte. Mehr. Ich brauche mehr.«

Er schnaubt und führt einen zweiten Finger in mich ein. Seine zwei Finger passen zusammen kaum in mich hinein, und ich drücke mich nach hinten, um die Dehnung zu spüren.

Es ist viel, viel zu lange her, dass mich jemand außer mir selbst berührt hat.

Ich wimmere und stöhne und verliere meine eiserne Kontrolle über meinen Anstand. Nicht heute Abend. Heute Abend geht es darum, dass ich bekomme, was ich mir jahrelang verwehrt habe.

»Ich brauche mehr von dir. Jetzt. Bitte …«

Er zieht seine Finger aus mir heraus und schlägt mit seiner Hand zwischen meine Schenkel, wodurch ich schreiend zum Orgasmus komme.

Er hat mir die Pussy versohlt.

Ich winde mich und versuche mich zu bewegen, doch er vergräbt eine Hand in meinem Haar und hält mich fest auf den Schreibtisch gedrückt. Vielleicht ist das besser so, denn mein nächster Instinkt besteht darin herumzuwirbeln, vor ihm auf die Knie zu fallen und etwas vorzufinden, von dem ich hoffe, dass es ein Schwanz ist, der von der Größe her zum Rest von ihm passt.

»Du willst meinen Schwanz? Glaubst du, du kannst damit umgehen?«

»Ja!« Ich schreie die Antwort, und er lässt mich los. Ein paar Sekunden später höre ich das Rascheln von Folie.