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Das beste Buch zur Burn-out-Prophylaxe
»Die Menschen wollen lieber unterhalten als unterrichtet werden.« Theodor Fontane
Burn-out ist das Stichwort des Jahrhunderts. Doch haben Sie sich schon einmal Gedanken darüber gemacht, was mit den »Leistungsverweigerern«, den »Waschlappen« unter uns passiert, mit denen, die als »Low-Performer« tituliert werden und um ihre Karriere fürchten müssen? Für all die bedauernswerten Menschen, die ihren Burn-out nicht allein hinbekommen, gibt es hier ein 30-Tage-Programm, das Schritt für Schritt weiterhilft. Lernen Sie in diesem Buch, wie Sie Ihren Stresslevel auf ein gesellschaftlich akzeptables Maß heben können, welche Artikel in ein Büro-Survival-Paket gehören, wenn es abends spät wird, und wie Sie mit weniger Schlaf auskommen.
Ganz im Ernst: Dieser Anti-Ratgeber ist geschrieben für all jene, die wirklich von einem Burn-out bedroht sind. Es gibt sie, die erfrischende, freche und neue Art, der Stressfalle zu entkommen; entwickelt von einem der renommiertesten Spezialisten Deutschlands zur Burn-out-Prophylaxe und zum Konflikt- und Selbstmanagement.
Mit witzigen Selbsttests, Übungen und Checklisten
• Wie gut kann ich Burn-out?
• Wie perfektionistisch bin ich?
• Wie pessimistisch bin ich?
• Wie groß ist mein Veränderungsbedarf?
• Mein Vorrat an Essbarem! (Checkliste)
• Meine Lebensziele. Ich denke groß!
Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:
Seitenzahl: 184
Martin-Niels Däfler
So klappt’s
mit dem
Burn-out
Der ultimative Anti-Ratgeber
für gestresste Menschen
Gütersloher Verlagshaus
Meiner Nachbars-Mama
und meinem Bruder aus der Stadt
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Umsetzung eBook: Greiner & Reichel, Köln
Umschlagmotiv: © Zharastudio – fotolia.com
Icons in Lektion 12: www.thenounproject.com
ISBN 978-3-641-19688-2V001
www.gtvh.de
Das Glück kommt
zu denen, die lachen.
(Sprichwort aus Japan)
Inhalt
Vorwort
Deine Roadmap to Burn-out
Unser gemeinsamer Weg
Test: Wie gut kann ich Burn-out?
Lektion 1
The Sky is the Limit
Grenzenlose Möglichkeiten
Übung: Meine bisherigen Lebensziele
Checkliste: Meine neuen Lebensziele
Lektion 2
Raus aus dem Durchschnitt
Schwachstellen-Diagnose
Checkliste: Meine Wünsche und Träume
Lektion 3
Schlafen kannst du, wenn du tot bist
Mehr ist besser
Übung: Dein Survivalpackage für das Büro
Lektion 4
No relaxing
Erholung wird völlig überbewertet
Lektion 5
Yes, I can
Ein Nein gibt es nicht
Übung: Der Ja-Sager-Coach
Lektion 6
Fear of Missing out (FOMO)
Von der Couch-Potato zum Hipster
Übung: Dein Handy ist dein Leben
Lektion 7
Sind wir denn hier in der Waldorfschule?
Einfach machen
Lektion 8
Live for the day
Keine Arbeit mehr nach Plan
Lektion 9
Du bist der Boss
Keine Prioritäten
Test: Wie perfektionistisch bin ich?
Lektion 10
Das Genie beherrscht das Chaos
Vom Unsinn einer Ordnung
Lektion 11
Cc: All
E-Mail, Social Media, Smartphone und Co.
Übung: Wie optimiere ich meine Mails?
Test: Der Smartphone-Zombie-Test
Lektion 12
Habitus und Image
Verhaltensregeln
Übung: Erfolgswörterbuch Teil 1
Übung: Erfolgswörterbuch Teil 2
Lektion 13
Die passende Grundhaltung
Schwarzmalerei mit persönlichem Gewinn
Test: Wie pessimistisch bin ich?
Übung: Auf raschem Weg zum Erfolg
Lektion 14
Alte, du nervst
Der Nutzen von Partnern und Freunden
Übung: Beziehungskiller
Lektion 15
Schluss mit dem Work-Life-Bullshit
Die Konzentration auf das Wesentliche
Auf der Zielgeraden
Vorbereitung auf die Klinikeinweisung
Test: Welche Fortschritte habe ich gemacht?
Nachwort
Das Burn-out-Alphabet
Für Eilige und zum Nachlesen
Testauflösungen
Und jetzt mal ganz im Ernst
Danke
Vorwort
Mal ehrlich – du willst es doch auch? Du willst endlich dazugehören. Zu dem Kreis der Ultra-Gestressten, der Never-Sleep-Artists, der Ohne-mich-geht-hier-gar-nichts-Menschen? Neidisch schielst du doch schon lange auf deine Kollegen und Chefs, die echt am Limit sind. »Schau mal, der Andreas, wenn der nur noch ein bisschen so weitermacht, dann müssen wir den liegend aus der Firma bringen.« – »Oh je, die Silke, die hat seit Wochen nicht mehr richtig geschlafen, weil sie das Projekt in-time beenden will.« Komm, gib’s zu – insgeheim wünschst du dir, dass sie so was auch über dich sagen, du willst sie spüren, diese mitleidvoll-anerkennenden Blicke. Nur: Bislang wusstest du nicht, wie du einen Burn-out hinbekommst. Das hat jetzt ein Ende, denn nun stehe ich als persönlicher Burn-out-Coach an deiner Seite.
Unter uns: Wir wissen doch schon längst, dass ein Burn-out nichts Schlimmes ist. Ganz im Gegenteil! Ein Burn-out, also ein richtiger, einer, den dir ein echter Arzt mit Kassenzulassung bestätigen kann, einer, der dir einen mindestens sechswöchigen Aufenthalt in einer Vier-Sterne-Klinik am Tegernsee verschafft, ja so ein Burn-out ist doch eines der letzten Statussymbole, mit dem wir uns schmücken können. Burn-out – das gilt als Leiden starker Menschen; gestresst und depressiv sind die Mit-Kuscheltier-ins-Bett-Geher. Einen Burn-out bekommen diejenigen, die sich bis weit über ihre Grenzen verausgabt haben. In einer Welt, da materieller Luxus, da Rolex-Uhren, Montblanc-Füller und Lamborghinis nichts mehr zählen, brauchen wir dringend neue Kennzeichen unserer Einzigartigkeit.
Allerdings: Du bist ja nicht wirklich gestresst. Und nun willst du das ändern. Gut so, sehr gut. Allerdings muss ich jetzt den mahnenden Zeigefinger heben. Ganz offen: In den Olymp der Unter-Dauerstrom-Steher wirst du nicht aufsteigen, wenn du so weiter machst wie bisher! Du wirst dich und dein Leben komplett umstellen müssen, wenn du zur High Society der Unverzichtbaren gehören möchtest, zur erlauchten Gesellschaft derjenigen, ohne die es in der Stressrepublik Deutschland schlichtweg nicht geht.
Wenn du herausragen willst aus der grauen Masse der Dauergestressten, dann kann ich dir helfen. Mit meiner Hilfe wirst du stolz verkünden können: »Ich habe Burn-out!« Alles, was du dafür tun musst, ist, die Tipps dieses Buches zu beachten. Der Weg zum Ziel dauert nur wenige Wochen.
Bitte führe die hier vorgeschlagenen Übungen gewissenhaft aus. Sie werden dich auf direktem Weg in die Klinik befördern – garantiert! Schon bald gehörst du dazu! Ganz rasch wirst du ein Hohepriester der Marktwirtschaft sein, zu den standhaftesten Verteidigern deutscher Tugenden zählen! Wirst bewundert werden als ein Über-die-eigenen-Grenzen-Geher, als ein für unser Land so wichtiges Vorbild an Einsatz und Disziplin, als ein glühender Das-Leben-ist-zu-kurz-zum-Faulenzen-Verfechter! Kurz: Dein Burn-out wird dich zum edlen Ritter der Leistungsgesellschaft schlagen.
Viel Erfolg dabei wünscht dir
Martin-Niels Däfler
Aschaffenburg, im Sommer 2016
Deine Roadmap to Burn-out
Unser gemeinsamer Weg
Liebe Leserin, lieber Leser,
als dein Burn-out-Coach freue ich mich sehr, dass du den Entschluss gefasst hast, dein Leben umzukrempeln und all das hinter dir zu lassen, was dich bislang daran gehindert hat, auf die Überholspur zu wechseln. Um es gleich zu sagen: Unser Programm wird heftig. Das ist nichts für Softeis-Lutscher. Aber keine Sorge: Ich bin an deiner Seite, und zusammen werden wir das schaffen. Es wird Phasen geben, in denen du deprimiert aufgeben möchtest. Das ist wie bei einer Diät. Irgendwann kommt der Heißhunger auf Vollnuss-Schokolade. Ebenso wirst du vermutlich auf dem Weg in den Burn-out an der Sinnhaftigkeit deines Entschlusses zweifeln und dir dein geruhsames Leben zurückwünschen. Lass dich von solchen Selbstzweifeln nicht irritieren – lass diese Gedanken vorüberziehen wie Gewitterwolken am Himmel. Denke immer an dein lohnendes Ziel, nämlich den ärztlich attestierten Burn-out mit Einweisung – das ultimative Statussymbol unserer Tage.
Um dich für einen guten Start zu motivieren, habe ich hier einige Leserzuschriften zusammengetragen, die mich in vergangener Zeit erreicht haben – alles Absolventen meines Programms. Doch, lies selbst:
»Als ich zum ersten Mal von Däflers Burn-out-Kurs gehört habe, war ich zugegebenermaßen sehr skeptisch. Ich konnte nicht glauben, dass das wirklich funktioniert. Nun, ich muss sagen: Meine Zweifel waren absolut unbegründet – die Tipps sind klasse und haben mir innerhalb von nur sechs Wochen zum Burn-out verholfen.«
Sandro G., Recklinghausen
»Ich bin schon seit drei Wochen in einem fantastischen Sanatorium am Schliersee. Wem ich das zu verdanken haben? Professor Däfler und seinem Kurs. Danke! Danke! Danke!«
Dr. Matthias S., Paderborn
»Ich möchte dem Schöpfer auf Knien danken, dass es diesen Kurs gibt. Seit über einem halben Jahr leide ich unter Burn-out. Ich kann mir nichts Schöneres vorstellen. Es ist ein so elitäres Gefühl, endlich als Leistungsträger akzeptiert zu sein.«
Jens Sch., Ludwigsburg
Noch etwas habe ich, um dich anzuspornen: Hinten im Buch findest du einen Vordruck für deine Klinikeinweisung, die ganz offiziell »Verordnung von medizinischer Rehabilitation« heißt. Mein Tipp: Kopier dir diese Seite und füll sie aus (Name, Geburtsdatum, Lebenssituation, berufliche Tätigkeit); bring das Formular dann an einem Ort an, wo du regelmäßig vorbeikommst – etwa am Badezimmerspiegel –, damit du jeden Tag an dein großes Ziel erinnert wirst.
Und nun wollen wir loslegen mit einer ganz persönlichen Frage: Warum hat es bei dir eigentlich bisher nicht mit dem totalen Zusammenbruch geklappt? Warum kippen deine KollegInnen der Reihe nach um und du nicht? Ich verrate es dir: Es ist deine Schuld! Sorry, dass ich das so klar sagen muss, aber das ist nun mal eine Tatsache.
Klar, es gibt Leute, die haben halt einen Volltreffer gelandet. Deren Chef ist zum Beispiel ein Psychopath, der ihnen das Leben zur Hölle macht. Oder sie arbeiten in einer durchgeknallten Firma, wo man den Job für drei machen muss. Logisch, dass es da nur eine Frage der Zeit ist, bis man nervöse Zuckungen, Neurodermitis und Migräne bekommt. Leider ist nicht jedem ein solches Glück beschieden. Hier kommt die gute Nachricht: Es liegt nicht nur an den Umständen, daran, wie fies dein Boss ist oder wie bescheuert die internen Abläufe sind. Es liegt – wie ich schon sagte – vor allem an dir selbst! Das heißt natürlich, dass du deinen Teil dazu beitragen musst. Ohne dein Zutun geht es nicht – wie auch der Dalai Lama uns lehrt: Jede Veränderung beginnt in uns.
Mit dem Burn-out kann es nur klappen, wenn du ein völlig anderer Mensch wirst und fest daran glaubst, dass es in deiner alleinigen Macht steht, etwas zu ändern. Wenn du allerdings so weitermachst wie bisher und nur darauf hoffst, dass der Burn-out irgendwann mal unaufgefordert wie ein Vorwerk-Vertreter vor deiner Tür steht, dann kannst du lange warten. Nochmals: Dein aktives Zutun ist dringend erforderlich!
Deine »Roadmap to Burn-out« besteht aus 15 Lektionen – jeder einzelnen ist im Folgenden ein eigenes Kapitel gewidmet. Ich werde mich mit dir über deine Lebensziele unterhalten, über deine Wünsche und Träume reden sowie über das Thema »Leistung« sprechen. Ich werde dich zum Ja-Sager machen, dich von der Couch vertreiben und dir eine völlig neue Arbeitsmethodik beibringen. Deinen Arbeitsplatz werden wir uns ebenso vorknöpfen wie deine Ess- und Trinkgewohnheiten. Selbstverständlich beschäftigen wir uns auch mit der Art und Weise, wie du dich von nun an verhältst und sprichst. Und schließlich verrate ich dir, wie du zukünftig mit deinem Partner und deinen Freunden umgehen solltest.
Bevor du dich gleich an die erste Lektion machst, wollen wir jedoch kurz deinen Burn-out-Reifegrad bestimmen, das heißt herausfinden, wie gut deine Voraussetzungen sind, um möglichst bald in die Stress-Klinik eingeliefert zu werden.
Lektion 1
The Sky is the Limit
Grenzenlose Möglichkeiten
Unsere erste und wichtigste Lektion lautet: Genug ist nicht genug. Du musst mehr wollen. Es reicht nicht, nur ein guter Arbeitnehmer, ein guter Ehemann/eine gute Ehefrau, ein guter Vater/eine gute Mutter, ein gutes Mitglied der Gemeinde, ein guter Vereinskamerad und ein guter Freund zu sein. Nicht zum Burn-out. Das ist öder Durchschnitt. Nein! Etliche wissenschaftliche Untersuchungen zeigen: Übertriebene Ziele sind der Hauptfaktor für chronischen Stress bis hin zur totalen Erschöpfung. Anders formuliert: Grundbedingung für die Sanatoriumseinweisung ist, dass du nie zufrieden mit dem bist, was du hast, weil du deine Ziele so hoch gesteckt hast, dass du sie nie (alle) wirst erreichen können. So einfach ist es. Du musst nur immer und überall der/die Beste sein wollen, und zwar der/die mit großem Abstand Beste. H-A-S-T D-U D-A-S V-E-R-S-T-A-N-D-E-N? D-E-R/D-I-E B-E-S-T-E!!!
Was? Du hast nicht mal Lebensziele? Du lässt dich durchs Leben treiben wie ein Stück Treibholz durch den Ozean? Uhhh, ganz schlecht. Ist dir denn alles egal? Oder bist du so schicksalsergeben, dass du meinst, alles wird sich schon irgendwie fügen? Ist dein Motto »Handeln durch Nicht-Handeln«? Glaubst du, das Universum oder der heilige Klappstuhl haben deinen Weg vorbestimmt und du kannst eh nichts mehr ändern? Dann wundert es mich nicht, wenn du mit 42 erst TeamleiterIn bist, in einem Reihenmittelhaus wohnst und einen Passat-Diesel fährst.
Lächerlich! In dem Alter musst du bereits Personalverantwortung für mindestens 300 Leute haben. Deine Kinder müssen dich vergöttern wie einen YouTube-Star, die Nachbarn müssen neidvoll zu dir herübersehen, wenn du mit deinem Audi Q8 die Garagenauffahrt hochdonnerst. Deine Frau muss mindestens so aussehen wie eine Germany’s Next Top Model-Gewinnerin (oder dein Mann wie eine Mischung aus George Clooney und Brad Pitt), deine Bauhausstil-Villa muss über einen mindestens 500 Quadratmeter großen Garten mit altem Baumbestand verfügen. In deinem Urlaub quetschst du dich im Flieger nicht neben die Schröters aus Wismar. Und du landest auch nicht in Palma de Mallorca, sondern auf den British Virgin Islands, wo du in einem 5-Sterne-Ressort übers Wochenende ein paar Tage chillst. Hey, wenn das nicht deine Ziele sind, dann kannst du das ganze Programm hier vergessen!
Du musst die Latte richtig hoch hängen. Das Zitat von Patrick Swayze ist dir doch bestimmt bekannt: »Wer seine Ziele nicht im Himmel festmacht, kommt nicht mal bis zur Kirchturmspitze.« Also, Stift und Zettel raus.
Übung: Meine bisherigen Lebensziele
Notiere, was du dir bislang vorgenommen hast.
Gehe jeden Lebensbereich durch
Berufliche Position
Einkommen
Partner
Kinder
Freundeskreis
Haus
Auto
Soziale Aktivitäten
...
Was steht auf deinem Blatt? Um ehrlich zu sein: Eigentlich ist es vollkommen egal. Dich sollte es nicht mehr interessieren. Denn die eigentliche Übung kommt jetzt: Zerreiß den Zettel und sag dabei laut: »Das waren meine Ziele in der Vergangenheit. Ab heute bin ich ein anderer Mensch. Ab heute will ich mehr, viel mehr!« Am besten funktioniert die Übung, wenn du sie an einem geöffneten Fenster ausführst und die Schnipsel in alle Himmelsrichtungen verstreust.
Und jetzt wird groß gedacht! REALLY BIG! Überleg dir im nächsten Schritt, was du aus deinem bisher so unspektakulären Leben machen willst. Lass deiner Fantasie freien Lauf. Weltumseglung? Ja, gut so! Zum Shoppen nach New York jetten? Bingo – das muss man mindestens einmal im Jahr tun. Auf einem Kamel die Rub al Chali-Wüste durchqueren? Sicher doch, das wird deine Kollegen ganz schön beeindrucken. Wingsuit fliegen ausprobieren? Prima, das gibt dir einen wirklichen Kick! Shinson Hapkido erlernen? Selbstverständlich, denn mit dieser koreanischen Selbstverteidigungstechnik pöbelt dich keiner mehr nachts in der U-Bahn an. Bei den Lions ein bisschen soziales Engagement vorspielen? Klasse Idee! Sich bei PEGIDA (Proletarische Europäer gegen die Intellektualisierung des Abendlandes) engagieren? Logo – wir brauchen ohnedies mehr gesellschaftliche Verantwortung. Ein Nachbarschaftsfest organisieren? Toll – dafür wird man dich lieben. Mit einem deiner Kinder zum Yoga gehen? Ausgezeichnet – das stärkt eure Beziehung. Einen Roman schreiben? Freilich – in dir schlummert bestimmt ein bislang verborgenes schriftstellerisches Talent.
Solltest du nicht so der kreative Typ sein und dir partout keine Ziele einfallen, dann habe ich Abhilfe für dich: Unter www.bucketlist.org findest du mehr als vier Millionen Ziele, die sich Menschen aus aller Welt gesetzt haben – schau einfach mal rein und lass dich inspirieren – hier eine kleine Auswahl:
• einmal über die Golden Gate Bridge in San Francisco spazieren• Geister jagen• mit einem Kajak durch eine Höhle fahren• ein Picknick im Hyde Park machen• eine Sonnenfinsternis beobachtenUnd natürlich für den Job: Innerhalb der nächsten sechs Monate zum Bereichsleiter befördert werden und zusätzlich noch die Verantwortung für das SAP-Projekt bekommen? Klingt doch nicht schlecht für den Anfang! Freilich geht noch mehr. Überlege dir deinen persönlichen Karrierepfad. Wie geht es nach der Bereichsleitung weiter? In zwei Jahren führst du eine Abteilung, danach leitest du für ein Jahr die Zweigstelle in Vietnam und anschließend steigst du im Konzern zum Mitglied der Geschäftsführung auf. Von da an ist es nur ein kleiner Schritt zum Vorstand.
Mittlerweile ist dir sicherlich klar: Von nix kommt nix. Einen gescheiten Burn-out kriegst du nicht mal so nebenbei hin, da musst du schon was dafür tun. Und am Anfang steht eben deine Lebenszielliste. Von nun an gelten andere Dimensionen. Durchschnitt war gestern, jetzt gibt es nur noch Superlative. Einfacher ausgedrückt: Nimm dir so viel wie möglich vor, und zwar in möglichst kurzer Zeit. Ich weiß ja, was du jetzt denkst: »Das schaffe ich nie.« Das ist am Anfang völlig normal, wenn du von Zweifeln geplagt wirst. Aus meiner Erfahrung heraus kann ich dir jedoch versichern, dass es auch dir gelingen wird, wenn du nur entschlossen genug bist und jeglicher Mediokrität (so solltest du ab heute »Mittelmäßigkeit« nennen) die Rote Karte zeigst. Es ist alles eine Sache der Einstellung. Millionen von Menschen haben schon ihren Burn-out hinbekommen, da wirst du es doch auch schaffen.
Checkliste: Meine neuen Lebensziele
Fülle die folgende »Mein-Haus-mein-Auto-meine-Yacht-Lebenszielliste« aus und sei bloß nicht kleinlich mit deinen Zielen. Denke groß!
Lebensbereich
Minimumgrenze
Dein Ziel
Bis wann willst du dein Ziel erreicht haben?
Berufliche Position
BereichsleiterIn
Einkommen
250.000 Euro/Jahr
Partner
muss schon mal auf dem Cover von Elle oder Men’s Health gewesen sein;
gebildet
Kinder
drei, alle hochbegabt; spielen mindestens zwei Instrumente und beherrschen vor dem Eintritt ins Gymnasium drei Fremdsprachen
Freundeskreis
die angesehendsten Persönlichkeiten der Umgebung
Haus
mindestens 400 qm Wohnfläche;
Außenpool
Auto
SUV für die Familie;
Cabrio fürs Wochenende
Soziale
Aktivitäten
Vorsitz in mindestens zwei Vereinen;
Mitglied bei Rotary, Lions o. Ä.
Mach dir klar: In jedem Menschen, selbst in dir, stecken viel mehr Potenziale, als die meisten auch nur annähernd ahnen. Alles, was du dir vorstellen kannst, kannst du auch erreichen. Erfolge beginnen im Kopf. Wenn du nur fest genug davon überzeugt bist, dass du das, was du dir ausmalst, auch bekommen wirst, wenn du nur entschlossen genug an dich glaubst, dann werden deine Lebensziele Wirklichkeit.