Stammtischgegrummel - Klaus Brandenburg - E-Book

Stammtischgegrummel E-Book

Klaus Brandenburg

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Beschreibung

Nachdruck der Radiokolumne im Berliner Kneipen-Slang. Kleine launige Betrachtungen über die Einkommen ungelernter Politiker, das Pupsen, was nach dem Tode von uns bleibt, über Roboter und Cyborgs, über Dicke und Russen, über Jogginghosen und Kolibrihüte, über den Kulturkampf um rote Nasen und frei laufende Bisons und andere Merkwürdigkeiten...

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Seitenzahl: 112

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INHALTSVERZEICHNIS

Sehr kurzes Vorwort

Eine persönliche Erklärung: Der Ukraine-Krieg (3/2022)

Gasgeschwätz, vor sich hingesprochen (8/2022)

Kolibrihut (9/2022)

Kulturkampf um rote Nasen (10/2022)

Weiber (11/2022)

Frei laufende Bisons (12/2022)

Flüchtlinge ohne Punkte (1/2023)

Geschenkte Noten (2/2023)

Darmwinde (3/2023)

Jogginghosen (3/2023)

Russen (4/2023)

Sozialismusinseln (4/2023)

Heimwege unter Hochspannung (5/2023)

Saufen (6/2023)

Besonders? (6/2023)

Über Dicke reden (7/2023)

Mangelwirtschaft (7/2023)

Tote leben länger (8/2023)

Frau mit Weizen und Fackel (8/2023)

Knöllchen verteilen (9/2023)

Untersuchungsdrang (9/2023)

Glauben, wissen, hoffen (10/2023)

Frisch geträumt (11/2023)

Rechte Nachbarn (12/2023)

Von Menschen und Tieren (12/2023)

Handschlag (1/2024)

Künstliche Menschen (2/2024)

TESLA in Grünheide (3/2024)

Fachkompetente Minister (4/2024)

Einkommen Ungelernter (5/2024)

VORWORT

An dieser Stelle soll ein extrem kurzes Vorwort stehen, damit die Proportionen zu den kurzen nachfolgenden Texten gewahrt bleiben. Denn es macht ja keinen Sinn, wenn man sich in Kneipen setzt und zuhört, was die Berliner so von sich geben und dann ein langatmiges Vorwort dazu verfasst, nur um zu zeigen, dass der Redakteur und Herausgeber durchaus nicht mit allem einverstanden ist, was ein Stammtisch so von sich gibt, wenn der Abend lang und der Alkoholpegel bis in die Großhirnrinde gestiegen ist. Wenn er die Texte für unzumutbar hielte, dann sollte er sie nicht veröffentlichen. Und wenn er mit der einen oder anderen Formulierung nicht einverstanden ist, dann sollte er sie schwärzen. Aber wenn er ein bisschen Courage hat, dann lässt er das Volk schwatzen, wie’s Maul gewachsen ist.

Der einzige Grund für dieses Vorwort ist, dass der erste Beitrag gar kein Mitschnitt aus einer Kneipe ist, sondern ein Stoßseufzer des Autors. Überschlagen Sie ihn. Lesen Sie lieber die kurzweiligen Texte über Wetter und Weiber, über Fußball und Fußpilz und was man angeblich heute nicht mehr sagen darf. Oder die Kommentare zu aktuellen Ereignissen, die kein Redakteur in offiziellen Medien verbreiten würde – zu platt. Oder erfreuen Sie sich an Skurilitäten, die man bestenfalls bei YouTube oder TikTok erwischt. Aber dazu braucht man immer Strom; für diese Texte nicht.

Ach so, wundern Sie sich nicht über die Schreibweise. Die weicht mitunter weit vom DUDEN ab; es ist Berliner Slang. Schlimmstenfalls müssen Sie es sich laut vorlesen, dann wird’s immer klar.

Und noch was: Die Beiträge sind für das Rentner-Radio GINSENG, ein Internetradio (https://radioginseng.de) aus dem Land Brandenburg, geschrieben und dort gesendet worden. Da sie sich mitunter auf Zeitereignisse beziehen, stehen im Inhaltsverzeichnis die Entstehungszeiten. Heute sind wir natürlich alle klüger…

Der Ukrainekrieg – eine persönliche Einlassung

Mein Name ist Klaus Brandenburg. Ich gehöre zur glücklichen Generation. Ich lebe ein Leben, wie es anderen deutschen Generationen nie vergönnt war: ich habe nie einen Krieg erlebt, ich habe an keinem Krieg teilgenommen. Manchmal sah es brenzlich aus in Berlin. Als sowjetische Panzer 1953 durch die Stadt knatterten, sah ich voller Interesse zu. Als sowjetische Panzer in Ungarn ‚gegen die Konterrevolution‘ wieder Ordnung herstellten, war das weit weg von meinem Klassenzimmer. Als 1961 die Mauer gebaut wurde, habe ich nur auf meine neuen Umwege geflucht. Erst als NVA-Soldaten 1968 in Bereitstellungsräume gegen die Tschechen rückten, bekam ich Magenschmerzen.

Und nun? Was war da 2008 in Georgien los? Keine Ahnung, warum Abchasien und Süd-Ossetien nicht mehr unter georgischer Kontrolle stehen. Aber bei der Krim hatte ich keine Zweifel mehr. Wie konnten sich einige entblöden, von Chrustschows Geschenk zu faseln oder dass ja in einer Volksabstimmung die Mehrzahl der Einwohner der Krim für den Anschluss an Mütterchen Russland stimmten. Da hätte man nur CSU-Politiker zu befragen brauchen, was man mit Freibier alles erreichen kann.

Waren wir nicht alle froh geworden, als die Unverletzlichkeit der Grenzen in Europa festgeschrieben wurde, als die Androhung und Anwendung von Gewalt zur Konfliktlösung stigmatisiert wurde. Der europäische Frieden war gesichert! Hurra! Mit Stirnrunzeln habe ich beobachtet, wie Gorbatschows Plan vom ‚Haus Europa‘ in Siegerlaune beiseitegefegt wurde. Statt einen Kontinent des Friedens und des Wohlstands zu bauen, schien man auf Russland verzichten zu können. Und heute erklären uns Psychologen den Groll Putins.

Was machen die Eltern in unserer Nachbarschaft, die alles für ihren Sohn getan haben, alles. Der aber nun nicht mehr nur selber Gras raucht, sondern die elterliche Wohnung als Drogenumschlagplatz eingerichtet hat. Reicht da noch eine Gardinenpredigt? Wie oft habe ich jetzt schon Fernsehinszenierungen gesehen, wo die Töchter ihre Eltern aus ihrem Zimmer schmeißen, weil in diesem Zimmer ja die Tochter die Hoheit ausübt. Man muss um Erlaubnis fragen, ob man in ein Zimmer seines Hauses, seiner Wohnung treten darf. Man muss Geld hinlegen für die Sonderwünsche des Sohns. Und hört bei Nichterfüllung den Satz: „Ich hasse dich!“.

Was ist nun eigentlich mit dem regelbasierten Zusammenleben? Ach, wäre das schön mit Kants Ewigem Frieden. Oder mit dem biblischen Zusammenliegen von Löwe und Schaf. Ist nicht. Und nun? Ein bisschen Stammtischgegrummel?

Was soll dieser Text? Erkläre ich feierlich meinen Protest gegen die Aggression Russlands? Warte ich auf die nächsten Coups? Wäre nicht ein ‚Korridor‘ Russlands zu seiner Enklave Kaliningrad zwingend? Und gehören nicht überhaupt die baltischen Republiken zum russischen Großreich? Und kann man nicht verstehen, dass Russland von Finnland über Belarus und Ukraine und Moldawien einen cordon sanitaire braucht, um sicherzugehen, dass die böse NATO ohne Anzuklopfen gleich im Moskauer Wohnzimmer steht? Also warum dieser Text?

Erstens: Ich habe kein anderes Mittel. Zweitens: Ich muss meinem Herzen Luft machen, sonst werde ich krank. Drittens: Ich hoffe, ein paar Leute zum Nachdenken zu bringen, die auf die ostdeutschen Unternehmen schauen, die unter den Sanktionen leiden werden. Ich hoffe, dass viele alte Genossen nicht in ihrem ideologischen Korsett gefangen bleiben. Früher waren wir unsicher, ob nicht hier und da der Zweck doch das Mittel heiligt. Dass man angesichts eines übermächtigen Feindes jetzt nicht nur vom Frieden reden darf, sondern doch zum Manöver ‚Schneeflocke‘ die Kinder ausrücken lassen muss. Dass man ‚in diesen Zeiten‘ nicht zu tolerant sein darf und besser zur Maxime steht: Bist du nicht für mich, so bist du mein Feind!

Nie in der menschlichen Geschichte gab es einen paradiesischen Zustand des Friedens. Aber immer haben sich Menschen danach gesehnt. Und haben Gebote formuliert. In allen Communities. Hier, bei uns erinnern sich alle an „Du sollst nicht töten!“ und „Du sollst nicht falsch gegen deinen Nächsten aussagen!“. Putin verstößt dagegen.

Ich bin gespannt, ob dieser Satz „Putin verstößt dagegen“ in meinem Freizeitradio GINSENG gesendet werden kann. Wir sind ein Sender, der sich nicht in Politik einmischen kann und will. Wir machen Musik. Wir unterhalten unsere Zuhörer mit Rezepten und Gartennews. Wir erzählen Geschichten und unterhalten uns mit uns bislang unbekannten Leuten. Wir geben keine politischen Deklarationen heraus. Und ich?

Ich schreibe diesen Text und sende ihn an unsere Programmredaktion. Und ich regle meine Gasheizung ein bisschen runter und ziehe einen dickeren Pullover an…

Gasgeschwätz, vor sich hin gesprochen

Unser Mann hob grüßend die Hand; sollten sie nur schon nach Hause gehen. Er hatte ja gerade noch ein frisches Bier bekommen und es wäre schade, es stehen zu lassen oder es mindestens schnell herunterzustürzen. Er nahm also einen genussvollen Schluck, schüttelte aber seinen Kopf. Nicht wegen des Biers.

“Nur Jeschwätz”, brummte er. “Nur Jeschwätz.” Und nach einer Pause: “Da ham wa den janzen Abend über die Ukraine jeredet. Und et sind ja och alle dafür. Aber denn bloß noch von Öl und Jas quatschen…”

Da legte sich eine breite Hand auf seine Schulter. “Hast wohl keenen Jesprächspartner mehr?!”

Unser Mann blickte hoch. “Peter. Bist ja noch da.”

“War uff Klo.” Und sah, wie unser Mann sein Glas Bier aus der Tischmitte zog, als hätte das Peter am Hinsetzen behindert. “Nee, lass ma. Ick muss och. Wir ham Morjen Qualitätsmanagement. Da komm so zwee Leute und kieken sich allet an. Also, ick muss. Mach’s jut.”

Unser Mann nickte und hob seine Hand verständnisvoll zum Gruß. Dann kehrte Stille ein am Tisch. Sicherheitshalber sprach er jetzt mit sich tonlos, nur im Kopf. ‘Wenn de die frachst, wat se machen wollen, denn kieken se bloss.’

‘Na Mensch, war willste denn machen?! Die müssen denn allet drosseln.’

‘Drosseln tut schon der Putin, wa’, winkte ein anderer ab.

‘Ja, denn wird’s kalt.’

Kalt war ein gutes Stichwort nach neuen Gläsern mit frischem Bier. Bis zur Lieferung war zu hören: ‘Krankenhäuser und so und wir, also die Bevölkerung, zuletzt, wa.’

‘Na, is ja toll! Deine Klitsche muss dichtmachen, aber zu Hause hastet denn schön warm.’

‘Arbeitslos und frieren - dit wär ja’n bisschen vielle, wa?’

‘Jenau. Dit finden och die Ukrainer, die nehm denn jern Rücksicht. Also, dit die Deutschen friern, dit jeht ja jarnich. Dit würde ihre ausjesprochen hohe Meinung von uns Deutschen mächtich beschädigen.’

‘Na, Mensch, wat willste denn machen, wa?’

Bei dieser Frage hatte sich unser Mann zurückgelehnt und gedacht: Jetzt geht’s los! Aber denkste. Und laut sagte er jetzt zu seinem Gesprächspartner, der vielleicht schon im warmen Heim war: “Da hättste och sagen können: Da könn’ wa nüscht machen.”

Die Kellnerin warf einen kurzen Blick: War bloß ein Selbstgespräch. Kannte sie. Dabei hatte unser Mann vorhin im Gespräch richtig aufgedreht. ‘Als der Sarazin jesacht hatte, die solln sich man’n Pullover mehr anziehn, da ham se uff ihn einjedroschen.’ Dann hatte er Egbert den Alten angeschaut: ‘Na du, du kannst dir doch uff dein Eijenheim Solar uff’s Dach schnalln.’

‘Ja, fass mal’n nackichten Mann in die Tasche! Außerdem stehn bei uns Bäume vor.’

‘Hau se um.’

‘Klar, denn kommt die Baumschutzbeuftrachte und erzählt wat von Ozon und Sauerstoff und Piepmätzen. Aber wat hat denn nun Vorrang?’

Und ätzend die Antwort von einem anderen: ‘Die Bürokratie!’ Gelächter. Und einer setzte noch nach: ‘Wir sind ja hier in Deutschland, da kannste nich überall zugleich ne Zeitenwende habn.’

Unser Mann giftete: ‘Alle wolln wa Strom aus der Dose. Aber keener ne Braunkohlengrube vor die Stadt, Kraftwerk och nich. Von son Atommeiler janz zu schweigen.’ Er hatte offensichtlich schon länger darüber nachgedacht und setzt noch eins drauf: ‘Und wenn die Strom vom Norden nach den Süden bringen wollen und so ne jroße Leitung bei dir langjeht, denn wird jleich ne Bürgerbewegung jemacht. Die verschandelt doch den Vorjarten! So, nu mach ma wat!’

Da hatten sie alle gesessen und vor sich hin gestiert. Gesessen und geschwiegen. Und unser Mann wiederholte jetzt sein Urteil: “Allet Jeschwätz! Aber keener macht wat.” Trank sein Bier aus und ging heim…

Kolibrihut

Sie hatten schon ein paar Bierchen getrunken, hatten die Fußballspiele vom Wochenende kommentiert.

„Naja“, hieß es abschließend, „dit war ja nu keen Uffrejer, da hätt ick och im Jarten weitermachen könn.“

Zustimmendes Nicken der anderen Fußballengagierten. Pause. Dann hob Peter der Erste seinen Kopf. Es handelt sich natürlich nicht um den historischen Zaren aus Russland, sondern Peter war der erste in der Runde gewesen, überall, im Karnevalsverein, in der Feuerwehr und bei der Unterschrift gegen den Bürgermeister. Peter der Erste straffte sich, blickte die andern herausfordernd an und machte eine Pause. So, jetzt hatte er die Aufmerksamkeit aller.

„Wissta, wat uffrejend war?!“

Natürlich war das keine ernstgemeinte Frage, sondern ein rhetorischer Kunstgriff.

„Uffrejend war der Hut.“ Er ließ genussvoll seine Blicke in die Runde schweifen. Tatsächlich aber ließ die Aufmerksamkeit nach als hätte man den Gashahn am Gasherd zugedreht. „Ick saje nur: Ascot! Wo die die Pferde immer galoppieren lassen. Ick kieke dit ja nur, weil ick dit wie een Museum finde. Wie die so anjezogen sind, wie die so jehn und stehn und ihrn Piccolo schlürfen. Und denn, die Weiber mit ihre Hüte!“

Die Aufmerksamkeit kehrte müde zurück. Ja, da hatten die andern auch schon mal einen Blick riskiert, aber Pferde waren nicht so ihr Ding. Aber dann kam doch ein Gespräch auf Sparflamme in Gang.

„Irre Dinger. Wagenrädergroß.“

Und von links kam die Ergänzung: „U… u… und T… T… Tüll vorm Jesicht.“

„Aber dit Dollste habick jestern jesehn. Soon Hut hat noch keener jesehn.“ Wieder die Kunstpause, um die Aufmerksamkeit zu pushen. „Damit hat die alle ausjestochen. Soon Hut habta noch nich jesehn.“

„Versteh ick nich“, widersprach Heinz. „Dit is doch imma ditselbe. Jrößer und noch jrößer und ijendwelchen Firlefanz druff, wa.“

Peter der Erste ließ sich nicht aus der Ruhe bringen. „Wenn ick saje: Sowat habta noch nich jesehn, denn is dit so. Also ick fang mal an: So, na, so mittelgroß. Dieselbe Farbe wie dit Kostüm. Übrijens: tolle Oberweite.“

Er wurde unterbrochen: „Ha, na erzähl mal dit. Find ick spannenda als een Hut.“

„Nee, lass ma, wirst schon sehn. Also, also an den Hut warn Blüten.“ Kunstpause. Aber die Spannung stieg nicht. Also nachgelegt: „Echte Blüten!“

Kein Effekt, nur Schulterzucken. „Jetz kommts: der Hut war über und über mit echte Blüten jeschmückt und um die Blüten flojen die Vöjel.“ Überraschung.

„Wat denn für Vöjel? Geier?“

„Na, Mensch, ihr kennt doch die kleenen Vöjel, die in der Luft stehen könn‘, wo de nur son Jesummse hörst, weil die, weil die janz schnell mit ihre Flüjel schlang. Wie heißen denn die?“

„Du meinst Meisen?“

„Ach, Quatsch. Doch nich von uns sone Vöjel. Sone janz bunten, so, so wie.. „ Er suchte nach einem treffenden Vergleich. Das berühmte Bild von den Fliegenden Edelsteinen fiel ihm nicht ein. „Nu sacht doch ma! Die kleenen bunten Vöjel in Brasilien da, da im Amazonas!“

„Du meinst Colibakte…, äh Kolibris?“

„Jenau! Kolibris, verstehta?! Die hatte uff ihrn Hut richje Blüten und um die Blüten flojen Kolibris.“

„Na“, erinnerte einer, „die ham doch soon langen Schnabel und soone lange Zunge. Die holn denn den Nektar aus den Blüten.“