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Superhenne Hanna gibt nicht auf - denn neue Abenteuer erwarten sie und ihre Freunde, die Kinder Theresa, Sebastian und den Fuchs Bartholomäus. In geheimen Labors werden Tiere geklont, gentechnisch manipuliert und unabsehbar sind die Folgen. Mit Witz und Verstand starten Hanna und ihre Freunde eine spektakuläre Rettungsaktion ...
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Seitenzahl: 128
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Felix Mitterer
Superhenne Hanna gibt nicht auf
von Felix Mitterer
Von Felix Mitterer ebenfalls im G&G Verlag als E-Book erschienen:
Superhenne Hanna, ISBN 978-3-7074-1700-5
1. digitale Auflage, 2014
www.ggverlag.at
ISBN E-Book 978-3-7074-1701-2
ISBN Print 978-3-7074-0209-4
In der aktuell gültigen Rechtschreibung.
Coverillustration: Michael Schober
Innenillustrationen: Angelika Kaufmann
©2004 G&G Verlagsgesellschaft mbH, Wien
Alle Rechte vorbehalten.
1. Kapitel, in dem Hanna in Gefangenschaft gerät
2. Kapitel, in dem Hanna das Staunen lernt
3. Kapitel, in dem Hanna die Hölle kennenlernt
4. Kapitel, in dem Hanna Gott Wumm vorgeführt wird
5. Kapitel, in dem Hanna vom Glück träumt und Glück erfährt
6. Kapitel, in dem das Glück von Hanna ein rasches Ende findet
7. Kapitel, in dem Hanna unerwartet Hilfe bekommt
8. Kapitel, in dem Hanna die Tiere in die Freiheit führt
9. Kapitel, in dem Hanna und ihre Tiere in große Gefahr kommen
10. Kapitel, in dem Hanna ihre Tiere in ein verheißenes Land führt
Ein paar Wörter, die vielleicht nicht gleich jeder versteht
(einige davon sind vor allem im Süddeutschen und Österreichischen gebräuchlich)
Der Samojede zählt zu den nordischen Hunderassen, deren Heimat die arktische Zone ist. Bekannt wurden die Samojeden-Hunde durch ihren Einsatz bei Fritjof Nansens Expedition 1893 bis 1896 als Schlittenhunde. Benannt wurde der Hund nach dem sibirischen Nomadenstamm der Samojeden. Die Samojeden-Hunde haben ein weißes, dichtes Fell und leicht hochgezogene Mundwinkel – deswegen ist er auch als Hund mit dem „lächelnden Gesicht“ bekannt.
Unter einem Klon versteht man ein Lebewesen, dessen Erbgut mit dem eines anderen Lebewesens identisch ist. Die technische Herstellung (künstliche Entwicklung) eines Klons nennt man klonen. Das Klonen ist ein Begriff aus der Gentechnologie, zu der alle Methoden gehören, mit denen die Erbsubstanz isoliert und kontrollierbar verändert wieder in Organismen eingefügt werden kann. Die Biotechnologie ist eine Wissenschaft, die tierische oder pflanzliche Zellen oder Bestandteile davon nutzt, um sie im Interesse des Menschen nutzbar zu machen.
Das Hendel oder Hendl, süddeutsche oder österreichische Bezeichnung für Huhn.
Die Spatel ist ein Laborgerät zum Abkratzen, Zerkleinern und Transportieren von Chemikalien. Spatel werden aus verschiedenen Materialien wie Eisen, Titan oder Platin hergestellt und können verschiedene Formen (Löffelspatel, Flachspatel) haben.
geschneckerlt, gelockt
durch die Finger schauen, in die Röhre schauen (gucken)
niederbrechen, zusammenbrechen
das Ohrwaschel oder Ohrwaschl, die Ohrmuschel
Die Balz, Bezeichnung für das Paarungsspiel bzw. die Paarungszeit der Vögel. Typische Balzbewegungen (gleichsam ein Tanz) zeigen die Paarungsbereitschaft an.
Die Personen in diesem Buch
Henne Hanna
Fuchs Bartholomäus
Arnold, die Supermaus
Rudi, der Orang-Utan
Helga, die Milchkuh
Resi und Rosi, zwei geklonte Schafe
Lena, das Kätzchen
Aljoscha, der Samojeden-Hund
Gerda, die Ziege
Monika, das Schwein
Xenia und Laurelin, zwei Turteltauben
Kurt, ein Nackthahn
Alex, ein normaler Hahn
Wolfi senior, der Bluthund
Wolfi junior, sein kleiner Klon
Klotzinger, der Bauunternehmer
Doktor Wumm, der Genbiologe
Theresa und Sebastian, zwei Kinder vom Bauernhof
Franz, der Kapitän
Zwei Wächter
Nackthühner, Ratten, Mäuse, Kaninchen, Meerschweinchen und andere Versuchstiere
Liebe Kinder, ich bin’s, die Henne Hanna mit dem roten Federkleid und mit dem Holzbein. Neuerdings auch mit Brille, denn mein Alter macht sich nun doch schön langsam bemerkbar. Im ersten Buch habe ich euch erzählt, wie ich Tausende meiner Schwestern aus einer Halle befreite, in der sie in engen Käfigen gehalten wurden, ohne Auslauf, ohne Sonnenlicht, das ganze Leben eingesperrt, nur dazu da, Eier zu legen, möglichst viele Eier zu legen. Ich zwang den Herrn Klotzinger, den Eigentümer der Legehennenfabrik, dazu, die Hühner in Zukunft am Boden zu halten und ihnen Auslauf ins Freie zu gönnen. Inzwischen haben viele Länder die Hühnerhaltung in so genannten Batteriekäfigen verboten und viele Menschen kaufen nur mehr die gesünderen und besser schmeckenden Freilandeier. Aber es gibt auf der ganzen Welt trotzdem noch Milliarden von Hühnern, die so ein elendes Dasein fristen. Oft werden sie krank durch die Massenhaltung, trotz der vielen Medikamente, die man ihnen vorbeugend verabreicht. Da diese Krankheiten auch begonnen haben, die Menschen zu gefährden, wird man wohl eines Tages so klug sein und überall auf der Welt die Massentierhaltung verbieten, nicht nur die von Hühnern. Denn eines sollte sich der Mensch merken: Alles, was uns Tieren schadet, das schadet den Menschen noch mehr.
Herr Klotzinger hatte mir meine Befreiungsaktion natürlich nie verziehen und eines Tages sah er die Gelegenheit zur Rache gekommen. Zum einen wollte er mich vernichten, zum anderen wollte er aus mir Kapital schlagen. Und dadurch wurde ich auf etwas ganz Ungeheuerliches aufmerksam, viel ungeheuerlicher, als es die Käfighaltung von Legehühnern ist.
Wie ihr wisst, lebe ich ganz gemütlich auf einem kleinen Bauernhof, zusammen mit acht anderen Hühnern und unserem Hahn Alex. Bauer Georg konnte früher vom Hof allein nicht leben und war für den Bauunternehmer Klotzinger, der die Hühnerhaltung nur so als Nebenerwerb betreibt, als Lastwagenfahrer tätig. Nun aber verkauft Bauer Georg selbstproduzierte Lebensmittel wie Käse, Speck und Würste sowie auch Gemüse und Kartoffeln aus biologischem Anbau auf dem Wochenmarkt in der nächsten Stadt. Da immer mehr Menschen natürliche Lebensmittel haben wollen, bringt das nun genügend ein, um die Familie zu ernähren. Bäuerin Klara sowie die Kinder Sebastian und Theresa helfen überall fleißig mit.
Es war ein sehr heißer Julitag und die Bauernfamilie brachte auf einem entfernten Feld das Heu ein. Ich war mit meinen Hühnern zum Bach hinuntergegangen, weil es dort zwischen den Büschen so schön schattig ist. Ich hockte mich ins seichte Wasser und ließ mich von der leichten Strömung umspülen. Hahn Alex saß auf einem Ast über mir.
„Also, wenn du nicht eine Ente unter deinen Vorfahren hast, fresse ich einen Besen“, meinte er kopfschüttelnd. „Hühnervögel hassen doch Wasser, also ich jedenfalls. Ich bade lieber im Sand.“
Plötzlich wurde Alex unruhig, er spürte irgendeine Gefahr, richtete sich auf und schaute sich um.
„Was ist denn, Alex?“, fragte ich.
„Ich weiß nicht, ich hab was gehört dort drüben im Gebüsch. Kommt lieber zu mir rauf, Weibsen.“
Die Hühner flatterten zu ihm hinauf und ließen sich ebenfalls auf Ästen nieder. Plötzlich sah ich kurz etwas Kupferfarbenes im Ufergras aufschimmern. Alex erblickte es ebenfalls.
„Schnell, Hanna, raus aus dem Wasser!“
Aber da war er schon da – ein Fuchs, das von Hühnern am meisten gefürchtete Tier.
Meine Schwestern gackerten entsetzt auf, obwohl sie sich ohnehin in Sicherheit befanden.
„He, keine Panik, meine Damen, ich bin’s ja nur!“
Es war Bartholomäus, unser alter Freund, der mir damals geholfen hatte, die Hühner aus den Batteriekäfigen zu befreien. Natürlich nicht ganz uneigennützig, denn es ärgerte ihn, dass sie in einer Halle eingeschlossen waren, und er keine Chance hatte, eine zu erwischen. Bartholomäus hatte mir das Leben gerettet, als mir Klotzinger das linke Bein wegschoss. Ganz vorsichtig hatte er mich in seinem Maul zu den Bauersleuten heimgebracht.
„Grüß dich, Bartl“, sagte ich, „lange nicht gesehen.“
„Servus, alte Suppenhenne!“
Bartholomäus sah gar nicht gut aus. Er war abgemagert, sein Fell struppig. Er kam zu mir und schlabberte durstig Wasser.
„Eine Affenhitze ist das heute! Darf ich mich ein wenig zu dir legen?“
„Aber natürlich, komm herein.“
Bartholomäus legte sich neben mich und genoss das kühle Wasser.
„Das gibt’s ja nicht!“, wunderte sich Alex. „Jetzt legt sich der auch in die Fluten! Du hast wohl einen Fischotter unter deinen Vorfahren!“
„Ich bin sogar ein Meisterschwimmer, Gockelhahn, sonst würde ich schon längst nicht mehr leben!“, antwortete Bartholomäus. „Was glaubst du, wie viele Hundemeuten mich schon gehetzt haben?!“
„Wie geht’s dir denn so?“, fragte ich. „Du schaust nicht besonders gut aus. Bist du krank?“
„Ich weiß nicht, irgendwie fühl ich mich miserabel. Keine Ahnung, warum.“
„Du bist so mager, Bartl. Findest du nicht genug zum Fressen?“
„Doch, aber der Fraß bekommt mir nicht gut. Ich müsste mal wieder so ein knackiges Freilandhuhn zwischen die Zähne kriegen. Aber es hält ja kein Bauer mehr Hühner.“
„Findest du keine Fasane mehr?“
„Ach Gott, die knallen die Jäger ja alle ab.“
„Ja, wovon lebst du dann?“
„Na, an sich hab ich eine gute Quelle, ist fast wie im Schlaraffenland. So ungefähr zwei Stunden Laufzeit von hier ist eine Art Bauernhof oder wie ich das nennen soll. Jedenfalls halten die eine Unmenge von Tieren. Und offenbar sterben sie alle. Muss ein miserabler Bauer sein.“
„Wie bitte?“, fragte ich. „Die sterben alle? Ja, was denn für Tiere?“
„Du, alles Mögliche. Mäuse, Ratten ...“
„Jetzt erzählst du mir aber wieder eines deiner üblichen Märchen, Bartl!“, unterbrach ich ihn.
„Kein Bauer hält sich Mäuse und Ratten!“
„Doch, ich schwör’s dir! Aber auch andere Tiere halten die. Schweine, Affen, Kühe, Schafe, Ziegen, Katzen, eine Unmenge Kaninchen ... Oft weiß ich gar nicht, was das für ein Fleisch ist, weil sie es irgendwie zerschnipseln.“
„Ja, aber, liegt das im Freien herum oder wie?“
„Sie werfen es in offene Kübel oder verpacken das Fleisch in große Plastiksäcke. Die stellen sie dann vor die Türen der Ställe. Da schnapp ich es mir. Ich muss aber fix sein, weil immer bald ein paar Arbeiter kommen und alles zu einem Brennofen bringen.“
„Das Fleisch wird verbrannt?“
„Genauso ist es. Also irgendwie hab ich das Gefühl, ich vergifte mich an dem Fleisch. Ich hab ja eine feine Nase und das Stinkezeug lass ich liegen. Vielleicht ist aber alles vergiftet und ich merk es nur nicht. Mein Magen merkt es aber. Manchmal hab ich richtige Krämpfe.“
„Sehr seltsam, Bartl, was du mir da erzählst ... Und die Tiere sind immer in den Ställen, kommen nie heraus?“
„Nein, niemals, hab nie ein lebendes Tier gesehen. Fad ist das natürlich schon für mich. Ich bin ja ein Jäger. Und jetzt fresse ich Abfälle. Weit hab ich’s gebracht.“ Er blickte hinauf zu meinen Hühnern und leckte sich das Maul. „So ein Hühnchen wär wirklich nicht schlecht, zur Abwechslung. Könntest du nicht mal eine Ausnahme machen, Hanna?“
„Nein, bitte keine Ausnahme, bitte keine Ausnahme!“, riefen die Hühner hektisch.
„Tut mir leid, Bartl“, sagte ich. „Geht leider nicht, das musst du schon verstehen.“
Bartl stand plötzlich auf und witterte. „Los, haut ab, ich glaub, jetzt wird’s brenzlig!“, zischte er und verschwand blitzschnell im Unterholz.
Auch Alex hatte etwas bemerkt, krähte seinen durchdringenden Warnruf und flatterte davon. Die Hühner folgten ihm aufgeregt gackernd. Auch ich hatte etwas gehört, und zwar ankommende Autos. Ich sah aber darin keine Bedrohung und blieb im Wasser sitzen. Das stellte sich als schwerer Fehler heraus. Denn plötzlich kam Klotzinger die Uferböschung herunter. Wie immer trug er Anzug und Krawatte, sein Gesicht war wegen der Hitze schweißüberströmt und rot angelaufen. Ich hatte ihn schon länger nicht gesehen und er war inzwischen noch viel dicker geworden. Neben ihm erschien ein großer, schwarzer Bluthund, auch er etwas übergewichtig, aber trotzdem gefährlich aussehend.
„Na, du rote Bestie, wie geht’s?“, stieß Klotzinger keuchend hervor.
„Ich fühl mich pudelwohl, aber Sie schauen nicht gerade sehr gesund aus, Klotzinger“, antwortete ich.
„Wie bitte?“, sagte er und hielt seine Hand hinter das linke Ohr. Da sah ich erst, dass ihm das rechte Ohr fehlte.
„Ich sagte, Sie schauen nicht gerade gesund aus!“, rief ich laut. „Außerdem hatten Sie bei unserem letzten Zusammentreffen zwei Ohren! Was ist denn passiert?“
„Jagdunfall“, antwortete Klotzinger. „Irgend so ein Idiot hat mich mit einem Hirsch verwechselt!“
„Muss wirklich ein Idiot gewesen sein, denn wie ein edler Hirsch schauen Sie tatsächlich nicht aus, Klotzinger!“
„Dir wird deine Frechheit bald vergehen!“, sagte Klotzinger und drehte sich um: „Los, kommt schon, wo bleibt ihr denn?“
Hinter Klotzinger erschienen plötzlich zwei Männer in weißen Mänteln, am Revers Ausweise mit Fotos und Namen. Einer trug einen Katzenkäfig, der andere einen langen Stab.
„Das ist sie! Schnappt sie euch!“, stieß Klotzinger hervor.
Nun fand ich es doch an der Zeit, die Flucht zu ergreifen. Ich kletterte ans Ufer und wollte seitwärts davonlaufen. Doch da war der Hund schon da, stellte sich mir in den Weg und knurrte mich zähnefletschend an: „Ich zerfleisch dich, du blödes Hendel!“ Und er wollte sich auf mich stürzen.
„Aus, Wolfi! Nicht fressen! Aus!“, brüllte Klotzinger. Trotzdem schnappte der Hund nach mir und ich flüchtete durch das Gras in die andere Richtung. Sehr schnell kam ich leider nicht vorwärts, denn ich habe ja ein Holzbein. In der Nähe sah ich einen kleinen Vorsprung über dem Wasser, da konnte ich eventuell meine Flügel ausbreiten und davonfliegen. Doch plötzlich stand der Mann mit dem langen Stab vor mir. Er streckte ihn blitzschnell nach mir aus und berührte mich damit. Etwas furchtbar Heißes schoss durch meinen Körper, ich wurde von einem Krampf geschüttelt, fiel zu Boden und war wie gelähmt. Und schon hatte mich der zweite Mann gepackt, steckte mich in den Käfig und verschloss die Klappe. Plötzlich flog ihm Alex ins Genick und pickte ihn in den Hinterkopf, aber Klotzinger riss ihn gewaltsam weg und schleuderte ihn ins Wasser. Die anderen Hühner gackerten in Panik und liefen alle Richtung Bauernhof davon.
„Hanna gefangen!“, riefen sie. „Oh weh, Hanna gefangen!“
Die Männer stiegen mit mir die Böschung hinauf und gingen zu einem schwarzen Lieferwagen mit der Aufschrift: „Klotzinger-Institut“. Daneben stand ein Jeep, in den nun Klotzinger mit seinem Hund einstieg. „Ich hab noch Termine heute, morgen um zehn komm ich vorbei, ich will dabei sein!“, sagte er.
„Wie Sie wünschen, Herr Klotzinger“, antwortete einer der Männer.
Klotzinger fuhr weg. Durch das Gitter des Käfigs konnte ich sehen, wie Alex im Bach abgetrieben wurde und angstvoll gackerte, fast wie ein Huhn. Die zwei Männer stiegen mit mir ein, der eine stellte den Käfig vorne an die Windschutzscheibe und sie blickten zu mir herein.
„Möchte wissen, was an der Besonderes dran sein soll?“, meinte der Mann am Steuer.
„Vielleicht will er ihre Federn“, antwortete der andere grinsend. „Klotzinger, die Superhenne!“
Wir waren gar nicht lange unterwegs gewesen, da bogen wir von der Hauptstraße in einen schmalen asphaltierten Seitenweg ab. Eine Schranke war dort, die automatisch hochging. Ich sah ein Schild durchs Fenster: „Zufahrt verboten! Privatweg!“ Wir fuhren durch einen Wald und kamen dann auf eine Lichtung, auf der mehrere flache Gebäude standen, die miteinander verbunden waren. Der ganze Komplex war von einer Betonmauer umgeben, auf der sich außerdem ein hoher Stacheldrahtzaun befand. Der Wagen fuhr auf ein Gittertor mit einem Wächterhäuschen zu. Ein uniformierter Mann trat aus dem Häuschen, schaute auf die Männer herein, hob grüßend die Hand, trat zurück und betätigte im Häuschen einen Schalter, worauf das Tor sich öffnete. Der Wagen fuhr hinein. „Klotzinger-Institut“ stand auf dem Hauptgebäude.
„Und wohin mit ihr?“, fragte der Fahrer.
„Na, zu den Hühnern, würde ich sagen, wohin sonst?“, antwortete der andere.