Taoist Talking - Norbert Meller - E-Book

Taoist Talking E-Book

Norbert Meller

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Beschreibung

Das geistige Vermächtnis eines des bedeutendsten taoistischen Lehrers in Europa aus der Sicht seines langjährigen Meisterschülers. Erstmalig erfahren wir etwas über die langjährige persönliche Beziehung zu einem taoistischen Lehrer, dessen Unterrichtsmethoden und die wesentlichen philosophischen Inhalte. Inspiriert durch das Tao Te King versucht der Autor in insgesamt 13 Themen die verschiedenen Inhalte der Philosophischen Unterweisung in komprimierter Form zu beschreiben.

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Seitenzahl: 48

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Norbert Meller

17 Jahre lang persönlicher und Höchstgraduiertester Schüler außerhalb Englands von Prof. Chee Soo, dem letzten Großmeister des legendären Lee Stils.

Übersetzung verschiedener Bücher von Prof. Chee Soo ins Deutsche für den Kösel Verlag. Organisation der Seminartätigkeit von Prof. Chee Soo in Deutschland und Niederlande.

Entwicklung, Durchführung und Evaluation verschiedener pädagogisch-therapeutischer Konzepte für gewalttätige, traumatisierte Kinder und Jugendliche.

Gründer und Senior Instruktor der Taoist Movement - TAMO

Studium der Heilpädagogik in der Tradition von Paul Moor mit Abschluss Dipl. Heilpädagoge.

Gründung und langjährige Leitung einer heilpädagogischtherapeutischen Praxis.

Leitung Modell „Leben lernen“ für schwersttraumatisierte Kinder und Jugendliche.

Ausbildung zum Psychotraumatologischen Fachberater.

zertifizierter PART® Trainer (Professional Assault Response Training).

Mehrjähriger Lehrbeauftragter der Fachhochschule Dortmund.

In tiefer Liebe und Dankbarkeit für Cotta, Wijke und Jan!

To Norbert

Harmony is two when both are ONE – this is the YIN and YANG of the universe.

Persönliche Widmung Chee Soo June 1986

Inhaltsverzeichnis

Vorwort

Mein Lehrer Chee Soo

Spiritualität

T’ai Chi Ch’uan

Tao

Wirklichkeit

Ich-Identität

Zeit-Identität

Spirituelle-Identität

Meditation

Wu-Wei

Verantwortung

Kampf

Hingabe

Wahrheit

Essenz des Lebens

Literatur

Vorwort

Als ich im Herbst 1977 die Schulung in den verschiedenen taoistischen Künsten des Lee Stils bei meinem Lehrer Meister Chee Soo in England begann, waren diese Künste im Westen noch relativ unbekannt.

Mittlerweile gibt es keine Volkshochschule und keinen Kreativkurs in der Toskana, wo nicht zumindest auch T’ai Chi angeboten wird.

Doch leider gilt auch hier die Tatsache:

je breiter, je flacher.

Das heißt, je populärer diese Kunst wird, umso weiter entfernt sie sich von ihrem Wesen, ihrem Ursprung.

Hinzu kommt die Tatsache, daß die Möglichkeiten traditionelles T’ai Chi Ch’uan in all seinen ursprünglichen Facetten zu erlernen, sehr begrenzt sind.

Was übrig bleibt und fleißig weitergegeben wird, sind die langsamen Bewegungsformen der jeweiligen T’ai Chi Stile, bzw. als Krönung der Verflachung, die sogenannte Peking Form für Jedermann und Jedefrau.

In China als Breitensportprogramm mutiert und im Westen als New Age Gymnastik; am besten mit entsprechender Hintergrundmusik und Ambiente.

Nach dem Tode meines Lehrers empfinde ich ein tiefes Gefühl, mein Wissen, meine Erfahrungen und mein Verständnis dieser einzigartigen Kunst weiterzugeben.

Traditionelles T’ai Chi Ch’uan ist seinem Wesen nach angewandter Taoismus.

Es ist die Verkörperung taoistischer Erkenntnisse in den verschiedensten körperlichen, geistigen und spirituellen Aspekten des Seins:

der Lebensführung,

Meditation,

Heil- und

Kampfkunst.

Von daher ist die Kenntnis taoistischer Philosophie unbedingt erforderlich, worauf ich in meinen bisherigen Publikationen bereits eingegangen bin.

Dieses Buch ist mein Versuch sowohl die persönliche Seite meiner gemeinsamen Jahre mit meinem Lehrer zu beschreiben, als auch seine inhaltlichen Lehren in komprimierter Form zu beschreiben.

Eine der wichtigsten Fragen meines Lehrers war stets die Frage nach der Essenz, sei es in mündlicher Unterweisung aber auch in Form von Bewegungsaktivitäten.

Ich hatte es mir angewöhnt, in jeder Trainingspause kurze schriftliche Notizen des Gesagten und Erlebten anzufertigen, um diese später zu Hause auszuarbeiten. Auf diese Weise hatten sich im Laufe der Jahre umfangreiche Notizen angesammelt, die ich jetzt, seit ich in Rente bin, ordnen und wiedergeben kann.

Inspiriert durch das Tao Te King habe ich versucht, die inhaltlichen Unterweisungen in 13 verschiedene Themen zu ordnen und jeweils die Essenz zu erfassen und wiederzugeben.

In diesem Sinne empfehle ich auch das Buch in seiner Essenz zu erfassen, zu durchdringen und zu verstehen.

Mein Lehrer

Clifford Chee Soo, geboren am 4. Juni 1919 in London, als Sohn von Ah Soo und Beatrice Annie Ah Soo, geborene Gibbs.

Chee Soo verlor seine Eltern im frühesten Kindesalter und wuchs im Dr. Barnardo Kinderheim auf.

Im Sommer 1934 traf Chee Soo den letzten direkten Meister des Lee Stils namens Chan Lee und wurde von diesem unterrichtet und als dessen Nachfolger adoptiert.

Während des 2. Weltkrieges nahm Chee Soo als Panzerfahrer an verschiedenen Kämpfen in Frankreich, Nord Afrika und Burma teil, wo er von den Japanern gefangen und gefoltert wurde.

Es gelang ihm nach dreijähriger Gefangenschaft die Flucht in den Dschungel von West Burma, wo er nach einem Monat völlig entkräftet auf die Alliierten Streitkräfte traf.

Wieder zurück in London nahm er sein Training bei Chan Lee wieder auf und eröffnete 1950 seine erste eigene Klasse.

Im Winter 1953-54 verstarb Chan Lee und seitdem war Chee Soo als letzter direkter Nachfolger für die Weitergabe des Lee Stils zuständig. Am 29. August 1994 verstarb Chee Soo.

Soweit zu den äußeren Daten des größten taoistischen Lehrers, der in Europa gewirkt hat.

Im Herbst 1977 traf ich erstmalig anlässlich eines Wochenendseminars einen seiner Schüler in Köln und war sofort begeistert von den Inhalten.

Frühsommer 1978 traf ich Chee Soo im Rahmen seines ersten einwöchigen Seminars in Deutschland an der Sportschule in Duisburg.

Dort wurde er begleitet von mehreren seiner damaligen langjährigen Schülern, wodurch er in der Lage war, Techniken und Interaktionen auf hohem Niveau zu zeigen.

Ich hatte zu dieser Zeit hauptsächlich Erfahrung in den japanischen Kampfsportarten wie Judo und Jiujitsu, später dann noch Karate und etwas Taekwondo.

Eine meiner ersten Erinnerung an meine erste persönliche Begegnung mit Chee Soo war die ungemein entspannte, lockere und oft auch witzige Trainingsatmosphäre, bei einer gleichzeitig sehr hohen Trainingsintensität.

Ich erinnere mich an das erste Mittagessen, wo an seinem Tisch plötzlich eine Unruhe entstand, geschuldet der Tatsache, dass es Kartoffeln gab. Während des abendlichen Vortrages über taoistische Heilkunst, erfuhr ich zum erstenmal von dem Chang Ming Konzept und der daraus abgeleiteten Ernährungsweise: Kartoffeln zählen zu den Nachtschattengewächsen und enthalten ein bestimmtes Toxin, was eher zu meiden ist.