Taste of Summer - Verbotene Versuchung - Liv Hoffmann - E-Book

Taste of Summer - Verbotene Versuchung E-Book

Liv Hoffmann

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Beschreibung

Rick ist gerade dabei, irgendwie seine gescheiterte Ehe zu verarbeiten. Ava erbt das Haus ihrer Großmutter in seiner Nachbarschaft und flüchtet vor ihrem alten Leben von Pennsylvania nach Florida.

Er ist Ende dreißig, sie Mitte zwanzig. Eigentlich gibt es nichts, was die beiden verbindet. Und doch knistert die Luft zwischen ihnen, seit dem ersten Moment ihrer Begegnung. Die beiden verbringen eine Nacht miteinander, doch dann wendet sich das Blatt, als plötzlich jemand aus Avas Vergangenheit vor Ricks Tür steht.

Dieser Roman enthält explizite Sexszenen.

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Liv Hoffmann

Taste of Summer - Verbotene Versuchung

Erotischer Liebesroman

BookRix GmbH & Co. KG81371 München

1

Es war viel zu heiß für Ende Februar. Selbst für Florida-Keys Verhältnisse. Ich hatte vormittags, als es noch kühler gewesen war, damit begonnen meinen Garten umzugraben. Ausgerecht an einem der wenigen Tage zu dieser Jahreszeit, an denen man vor Hitze fast verging. Nach der Scheidung von Amber hatte ich lange gebraucht, um irgendetwas in diesem Haus zu verändern. Doch nun sollten ihre geliebten Blumen und Büsche als erstes dran glauben. Meine Trauer um unsere Ehe hatte sich in den letzten Wochen in Wut verwandelt. Wut auf mich, weil ich es nicht früher bemerkt hatte, dass Amber nicht mehr dieselbe war wie damals, als wir uns kennengelernt hatten. Und Wut auf dieses selbstsüchtige Miststück, die sich mit Ende Dreißig noch einmal „neu finden“ musste. Das waren ihre Worte, ehe sie ihre Koffer packte und nach Indien abhaute. Mit im Gepäck ihre neue beste Freundin Rose, ein total verklärtes Hippieweib, die ihr diesen Floh ins Ohr gesetzt hatte. Na gut, wenn sie sich jetzt auch Haare unter den Achseln und an den Beinen wachsen lassen und sich nur noch von pseudo-korrekten, unaussprechlichen Lebensmitteln ernähren wollte – bitte. Dann war ich ja fast schon froh, dass sie nun ganz, ganz weit weg war!

 

Ich wischte mir mit meinem Handrücken die Schweißperlen von der Stirn und rammte die Schaufel mit einem kräftigen Hieb in den Boden. Für heute musste ich Schluss machen, denn am Nachmittag brannte die Sonne mit all ihrer erbarmungslosen Kraft direkt in meinen Garten. An der Terrassentür streifte ich meine schmutzigen Stiefel ab und schlurfte in die Küche. Meine Zunge klebte am Gaumen fest und das kalte Glas Wasser, das ich mir soeben eingeschenkt hatte, leerte ich in einem Zug. Ich wollte nur noch duschen, am besten kalt.

Ich hinterließ eine riesen Sauerei, als ich mir im Bad die vor Dreck stehenden Klamotten abstreifte. Meine Lippen verzogen sich zu einem Lächeln, als ich auf den Kleiderhaufen blickte. Es war ja niemand mehr da, der mir deswegen einen minutenlangen Vortrag halten würde.

Ich schrubbte meinen mit Schweiß und Schmutz verkrusteten Körper und als ich mich einseifte, schweiften meine Gedanken unwillkürlich zu unserer neuen Nachbarin – Ava. Warum ausgerechnet sie mir gerade in den Sinn kam, als ich nackt unter der Dusche stand, verwirrte mich dann doch ein wenig. Aber zugegeben – seit sie vor drei Wochen nebenan eingezogen war, hatte ich mich schön öfter dabei ertappt, wie sich bei dem Gedanken an sie etwas in mir regte.

Sie hatte das Haus von ihrer verstorbenen Großmutter geerbt. Mrs Green und mich verband seit jeher ein freundschaftliches Verhältnis. Wir hatten uns oft kurz unterhalten, wenn ich von der Arbeit nach Hause gekommen war. Ab und an, wenn etwas repariert werden musste, kümmerte ich mich darum. Daher wusste ich, dass ihre Enkelin die Letzte in der Familie war, zu der sie noch regelmäßigen Kontakt gehabt hatte. Mit allen anderen war sie schon lange verstritten. Sogar mit ihrem eigenen Sohn.

 

Ich hatte Ava am Tag ihres Einzugs geholfen, ein paar Kisten in den ersten Stock zu schleppen. In ihren blauen Augen lag eine gewisse Traurigkeit, die sie auf bezaubernde Art und Weise versucht hatte, wegzulächeln. Vielleicht hatte sie ja eine gescheiterte Beziehung hinter sich und war deswegen hierher gezogen. Na ja, das konnte mir ja aber auch egal sein. Sie trug damals ein gelbes Sommerkleid, dessen Stoff so luftig-leicht war, dass man ihre zarten weiblichen Rundungen darunter mehr als nur vermuten konnte. Ich hatte mich wirklich zwingen müssen nicht zu genau hinzusehen, als sie vor mir die Treppe nach oben gestiegen war. Beim Anblick ihrer wiegenden Hüfte war mir nämlich heiß und kalt geworden.

 

Das Pochen in meinen Leisten nahm zu und ich erwischte mich selbst dabei, wie sich meine Hand fast automatisch um mein pulsierendes Glied schloss. Ein leises Keuchen entfuhr mir, als ich begann meine steinharte Erektion zu bearbeiten. Dabei stellte ich mir vor, dass sich statt meiner Finger Avas sinnliche Lippen um meinen Penis schlossen. Es war das erste Mal, dass ich dem Verlangen meines Körpers nachgab, während ich mir vorstellte, unanständige Sachen mit meiner verboten gutaussehenden Nachbarin anzustellen.

Meine Hand bewegte sich immer schneller und mein Atem flog hastig. Kühle Wassertropfen fielen stetig auf meine erhitzte Haut und schienen sofort zu verdampfen, so aufgeheizt war mein gesamter Körper bereits. Ich sehnte mich in diesem Augenblick so sehr danach, Avas zarte, leicht gebräunte Haut zu berühren. Fast grob trieb ich mich selbst dem Höhepunkt entgegen, der sich quälend langsam ankündigte. Mein Brustkorb schien sich mit heißer Lava zu füllen. Das Rauschen des Wassers vermischte sich mit meinem heiseren Stöhnen, als ich endlich kam und ich mich heiß in meine Hand ergoss. Schwer atmend stützte ich mich mit beiden Armen an den Fliesen ab und ließ mir kaltes Wasser über den Kopf laufen.

 

Seit wann gingen meine Triebe so mit mir durch?! Diese Ava hatte mir anscheinend komplett den Verstand geraubt. In meiner Ehe hatte ich nie selbst Hand an mich gelegt. Der Sex mit Amber war okay gewesen. Nicht atemberaubend phänomenal, aber ich hatte mich damit getröstet, dass es wahrscheinlich in jeder Ehe mal dazu kam, dass man irgendwann einmal die Woche ganz unspektakulär seine Frau fickt.

Seit ich Ava kannte war ich mir dessen allerdings nicht mehr so sicher. Ich konnte mir nicht vorstellen dass man einem solch wunderbaren Geschöpf jemals überdrüssig werden würde.

Ich stieß geräuschvoll Luft aus und stellte das Wasser ab. Als ich mich im Spiegel betrachtete, kniff ich prüfend die Augen zusammen. Das harte Krafttraining, das ich mir nach der Scheidung aus lauter Frust verordnet hatte, hinterließ bereits erste Spuren und ich musterte zufrieden die Muskelstränge, die bald ein ansehnliches Sixpack bilden würden.

Dennoch sah man mir an, dass ich ein paar Jährchen älter war, als meine junge Nachbarin, die ich auf Mitte Zwanzig schätzte. Wahrscheinlich hatte sie unzählige, gleichaltrige Verehrer, wenngleich ich noch nie einen Mann bei ihr ein- oder ausgehen gesehen hatte.

Verdammt, verdammt, verdammt! Ich rieb mir die Schläfen, um wieder einen klaren Gedanken fassen zu können! Jetzt komm mal wieder runter!, schalt ich mich selbst.

Sie würde sich nie für einen zehn Jahre älteren Typen interessieren. Meinen kleinen Freund hielt das nicht davon ab, sich schon wieder in froher Erwartung Richtung Decke zu recken. Ich bestrafte ihn mit Ignoranz und quetschte ihn in eine Boxershorts. Das hatte er jetzt davon!

 

Ich beschloss, mir zum Abendessen eine Pizza zu bestellen. Zugegeben, etwas fehlte mir dann doch, seit Amber ausgezogen war – sie war eine verdammt gute Köchin gewesen. Das war natürlich bevor sie es plötzlich vorzog, sich nur noch vegan zu ernähren.

Allerdings war dieser leise Anflug von Wehmut schnell vergessen, als ich es mir mit meinem Pizzakarton und einem Bier auf der Couch bequem machte und den Fernseher anschaltete. Heute lief der Superbowl und zum ersten Mal seit Langem konnte ich mir das Ganze völlig entspannt reinziehen, ohne ein schlechtes Gewissen haben zu müssen. In der Endphase unserer Beziehung hatte Amber in einer Tour an mir herumgemeckert. In ihren Augen ernährte ich mich völlig falsch, glotzte zuviel fern, trank zuviel Bier und überhaupt passte ich plötzlich so gar nicht mehr zu ihrem komplett umgekrempelten Lebenswandel.

Wahrscheinlich ließ sich meine moralisch bekehrte Ex-Frau gerade von irgendeinem zwielichtigen Guru die Seele aus dem Leib vögeln. Ich stieß bei diesem Gedanken ein kurzes, raues Lachen aus, biss in mein Pizzastück und legte demonstrativ die Füße auf dem Couchtisch ab. Ich stellte mir vor, wie Amber in diesem Moment irgendwo am anderen Ende der Welt gerade innehielt, weil sie spürte dass ich etwas tat, das sie immer missbilligt hatte. In diesem Moment empfand ich tiefe Genugtuung.

 

Etwas erschrocken zuckte ich zusammen, als es an der Tür klingelte. Schnell warf ich den halbleeren Pizzakarton auf den Tisch vor mir und stand auf. Kurz bevor ich die Haustür erreichte, klingelte es erneut. Laut und drängend. „Jahaa, verdammt – ich komme!“, brummte ich ärgerlich vor mich hin. Wer konnte das denn sein?

Ich öffnete und grinste im nächsten Augenblick von einem Ohr zum anderen. Auf der Veranda standen meine besten Kumpels, Jack und Tom.

„Hey Rick! Überraschung!“, riefen beide fast zeitgleich, während Tom mit einem breiten Lachen einen Karton Budweiser hochhielt.

„Was macht ihr denn hier? Sagt bloß, eure Frauen haben euch für heute Ausgang genehmigt?“, spottete ich und erntete dafür böse Blicke.

„Ha ha!“, machte Jack und klopfte mir auf die Schulter, als er an mir vorbei in den Flur trat. „Kann ja nicht jeder so viel Glück haben wie du.“ Mir war, als schwang ehrlicher Neid in seiner Stimme mit.

Meine beiden Kumpels verloren keine Zeit, es sich auf meiner Couch bequem zu machen und Tom verteilte an jeden von uns eine Dose Bier.

„Auf einen Abend ohne Weiber! Cheers!“ Jack erhob fast feierlich seine Bierdose und wir prosteten uns gegenseitig zu. Ich genoss es, den Abend mit den beiden zu verbringen, denn seit meiner Scheidung trafen wir uns viel seltener. Jack hatte mir anvertraut, dass seine Frau Angst hatte, ich könnte ihn auf dumme Gedanken bringen. Dabei hatten die zwei im vorletzten Sommer viele lustige Grillabende bei uns verbracht. Das war vor meiner Scheidung. Jetzt war Jacks Frau plötzlich gar nicht mehr scharf drauf, hier vorbei zu kommen. Ich schüttelte innerlich den Kopf und nahm noch einen Schluck von meinem Bier. Weiber – Eine komplizierter als die Andere!

 

In der Halbzeitpause glotzten wir alle auf die üppigen, sicher nicht von Mutter Natur gebastelten Titten der Sängerin, die mit laszivem Blick einen elektrischen Bullen ritt, während sie in ihr Mikro trällerte. Ihr Gesang war bei dieser Show definitiv nur uninteressantes Beiwerk. Wahrscheinlich hätte sie jaulen können, wie eine kastrierte Katze und niemandem wäre es aufgefallen. Jack und Tom klebten fast an meinem 64-Zoll-Flatscreen. Wahrscheinlich wünschte sich in diesem Moment jeder Mann der Zeuge von diesem Auftritt wurde, er könnte mit dem elektrischen Bullen zwischen ihren netzbestrumpften Schenkeln tauschen. Ja, ich gebe zu, ich auch. Sie sah aus, als machte sie so was nicht zum ersten Mal.

„Gott ist die heiß!“ Tom stieß einen leisen Piff durch die Zähne aus. „Ich wünschte, Ashley würde mich auch mal so reiten.“ Für seine Worte erntete er sofort anzügliches Gelächter von Jack. „Falls du deine Frau irgendwie dazu bekommst, so was“, er deutete auf den Fernseher, „mit dir zu machen, dann sag mir wie du es angestellt hast.“ Nachdenklich rieb er sich das Kinn, den Blick noch fest auf die Flimmerkiste gerichtet. „Amy würde das bestimmt nicht tun. In letzter Zeit darf ich nur noch in Missionarsstellung ran. Und auch nur, wenn das Schlafzimmer dunkel ist.“ Jack hob den Blick und sah mich an. „Mann Alter, manchmal würde ich gern mit dir tauschen … ich meine, du kannst ficken wen, wann und wie du willst.“

Irgendwie war es mir unangenehm, dass er mir das so direkt anvertraute. Immerhin kannte ich Amy sehr gut.

„Hey, sooo toll ist das Alleinsein nun auch wieder nicht. Eigentlich ist es manchmal sogar ziemlich anstrengend. In unserem Alter haben die Frauen gewisse Ansprüche an ein Date. Erfüllst du die nicht, hast du von vornherein keine Chance. Und jede zweite textet mich damit zu, dass sie endlich heiraten und Kinder will …“ Ich schüttelte den Kopf und nippte an meiner Bierdose.

„Von dieser Seite hab ich es noch gar nicht betrachtet“, gab Jack ein bisschen betreten zu.

 

Wir zuckten alle drei zusammen, als es an der Tür klingelte. Sofort ruhten die fragenden Blicke von Tom und Jack auf mir. „Erwartest du noch jemanden?“, wollte Tom wissen und ich schüttelte den Kopf, ehe ich mich langsam erhob. „Eigentlich nicht.“

Zögernd öffnete ich die Tür. Als ich sah wer da auf meiner Veranda stand, verschlug es mir kurz die Sprache.

„Hey Rick!“ Avas samtige Stimme sorgte für einen wohligen Schauer, der mir durch die Glieder fuhr.

„Ava … Hi.“ Mehr brachte ich im ersten Moment nicht über die Lippen.

„Sorry, dass ich um die Uhrzeit noch störe.“ Sie verstummte, weil Tom und Jack vor dem Fernseher angefangen hatten zu jubeln. „Oh, ihr schaut das Spiel. Da komme ich natürlich total ungelegen.“ Sie reckte sie den Hals und schielte an mir vorbei. Dann schenkte sie mir ein entschuldigendes Lächeln, das so bezaubernd war, dass ich keinen Gedanken mehr an das Spiel verschwendete.

„Kann … ich dir irgendwie helfen?“, fragte ich vorsichtig.

Ein Schweißtropfen perlte von Avas zarter Haut am Schlüsselbein und verschwand zwischen ihren Brüsten. Ich schluckte schwer und musste mich zwingen, ihr in die Augen zu sehen.

Ava zupfte verlegen an einer ihrer strohblonden Haarsträhnen herum. „Ich … ähm … ich glaube, meine Klimaanlage ist kaputt. Bei mir herrschen tropische Temperaturen. Sie hat vorhin ganz laut gebrummt und dann war Schluss. Der Reparaturnotdienst kommt frühestens in zwei Stunden und …“ sie biss sich auf die Unterlippe, ehe sie weitersprach, „vielleicht könnte ich solange bei dir ausharren? In meiner Bude ist es gerade nicht auszuhalten.“

Ihre Worte trafen mich wie ein Stromstoß. Los Rick, antworte ihr! Wenn du zögerst denkt sie, du hättest etwas dagegen!

„Äh …“ Ich zuckte so lässig mit den Schultern, wie es mir in diesem Augenblick möglich war und trat einen Schritt zur Seite, um sie herein zu bitten. „Klar, immer reinspaziert.“

 

Als ich mit Ava im Schlepptau das Wohnzimmer betrat, fuhren die Köpfe meiner Kumpels herum und beiden schien für den Moment die Kinnlade herunterzuklappen.

„Tom, Jack – das ist meine Nachbarin Ava. Ihre Klimaanlage ist im Eimer und bis sie repariert ist, leistet sie uns Gesellschaft.“ Ich musste unwillkürlich lächeln, als mein Blick auf Ava fiel. „Das sind meine besten Kumpels, Tom und Jack. Stört es dich, wenn wir das Spiel weiter schauen?“, wollte ich wissen, denn die meisten Frauen waren ja bekanntermaßen nicht wirklich für Sport zu begeistern.

Ava nickte eifrig, ehe sie mir auf die Couch folgte und sich neben mir niederließ. „Ich bitte darum!“ Sie lachte ein glockenhelles Lachen, das mir Gänsehaut bescherte. „Ich habe mich auch schon auf den Superbowl heute Abend gefreut – bis mir meine dämliche Klimaanlage einen fetten Strich durch die Rechnung gemacht hat.“

 

„Na ja, dafür haben wir jetzt reizenden Zuwachs bekommen – Bier?“ Jack rutschte näher an Ava heran und hielt ihr eine Bierdose hin, die sie mit einem Lächeln ergriff. „Gern, danke!“

Sie presste sich die eiskalte Dose gegen die Stirn, ließ sie dann den Hals hinunterwandern, um damit schließlich auf ihrem Dekolleté zu verweilen. Himmel, war ihr eigentlich bewusst, was sie da tat?! „Ah danke, das tut gut … ich hätte nie gedacht, dass es hier im Februar so heiß werden kann – ich komme ursprünglich aus Pennsylvania, da haben wir um diese Jahreszeit ganz andere Temperaturen.“ Sie lächelte fast entschuldigend, ehe sie ihre Dose öffnete. Ava stieß mit Tom und Jack, deren Stielaugen unverholen an ihrem sexy Körper klebten an und ich konnte beobachten, wie sich Avas Brustwarzen durch die Abkühlung klein und fest unter ihrem weißen Top abzeichneten. Eilig riss ich mich von dem Anblick los, als sie sich mir zuwandte und hoffte es war nicht zu offensichtlich, dass ich ihr auf die Brüste geglotzt hatte. „Cheers!“ Sie prostete mir zu, ehe sie die Dose an ihre Lippen setzte.

Mann Rick, du Schwerenöter! Reiß dich gefälligst zusammen! Du bist gerade auch nicht besser, als deine Kumpels!

Doch der Umstand dass sie keinen BH trug machte es mir nicht gerade leicht, eben nicht dorthin zu starren. Avas Brüste waren nicht die größten, aber ich fand aufgespritzte Monstertitten sowieso nicht wirklich sexy. Unwillkürlich musste ich mir vorstellen, wie sie sich wohl in meinen Händen anfühlen würden. Mannomann! Langsam wurde es eng in meiner Hose!

Immer ruhig bleiben!, schalt ich mich innerlich und richtete meine Aufmerksamkeit auf den Fernseher.

 

Wir sahen uns gemeinsam den Rest des Spiels an und mir gelang es zum Glück, wieder einigermaßen Herr über meinen triebgesteuerten Körper zu werden. Gerade als ich den Fernseher ausschaltete, klingelte Jacks Handy. Beim Blick auf das Display begann er mit den Augen zu rollen.

„Ja? Hallo Schatz. Ja. Ja. Aber das Spiel war doch gerade erst zu Ende. Ja. Ja ich weiß. Okay. Mmmhmm. Ja, ja. Gut, bis gleich.“ Als er aufgelegt hatte, fiel sein Blick auf Tom. „Das war Amy. Ich muss los.“

„Echt jetzt?“ Man konnte Tom ansehen, dass er noch viel lieber hier geblieben wäre. Aber nicht wegen mir, sondern wegen Ava, die sich gerade noch eine Bierdose öffnete. Zischend spritze ihr ein wenig Schaum entgegen und sie leckte sich die Finger ab.

„Du kennst Amy“, erwiderte Jack und sah Tom flehend an. „Mann, du hast mich mit hierher genommen – wenn ich den ganzen Weg laufe, brauche ich ewig.“

Tom stieß einen gereizten Schnaufer aus. „Also schön – ist ja gut. Aber was kann ich dafür, dass deine Leine gerade mal bis hierher reicht.“ Er stieß ein lautes Lachen aus und klopfte Jack auf die Schulter. Dieser fand das allerdings überhaupt nicht komisch und kam sich vor Ava bloßgestellt vor. Das konnte ich ihm ansehen.

„Hey, nun markier hier mal nicht dem Helden du Großmaul!“, fuhr er Tom an. „Du gibst dich hier nur so großspurig, weil deine Frau gerade bei ihrer Mutter in Indiana ist!“

„Jungs, Jungs! Nun macht doch mal halblang.“ Ich stand auf und hob beschwichtigend die Hände. „Wir können diesen Abend doch bald mal wiederholen und jetzt reißt euch mal zusammen, was soll Ava denn von euch denken.“

Offenbar zeigten meine Worte Wirkung, denn die beiden gaben zähneknirschend klein bei.

Was war nur mit uns Männern los? Kaum war eine heiße Frau in der Nähe, begann sich unsere Spezies aufzuführen, wie unterbelichtete Neandertaler. Ava nippte an ihrem Bier und grinste. „Also ich find euch beide echt lustig. Lasst uns das auf jeden Fall irgendwann wiederholen.“ Sie klimperte mit den Wimpern und ich verspürte in diesem Moment einen neidvollen Stich, weil sie die beiden so offensichtlich anflirtete. Da war er auch in mir erwacht, der triebgesteuerte Neandertaler.

„So, nun macht dass ihr nach Hause kommt, sonst schickt Amy noch einen Suchtrupp los.“ Ich grinste und schob Tom und Jack sanft aber bestimmt zur Tür. „War mir eine Ehre, dich kennenzulernen – Ava!“, rief Tom über seine Schulter und Jack stimmte sofort mit ein. „Bis demnächst!“