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Teresa von Avila gilt als die erste spanische Frau, die in die Literaturgeschichte Eingang gefunden hat, wo sie bis heute einen herausragenden Platz einnimmt. Die Fülle und Tiefe ihrer mystischen Erfahrung hat die selbstbewusste Frau zu einer offiziell anerkannten Lehrerin der Kirche gemacht. Man nennt sie darüber hinaus eine Kronzeugin der feministischen Theologie. Die von Gerhard Wehr dargebotenen und kommentierten Texte stammen aus ihren Hauptwerken, der Lebensbeschreibung, dem Weg der Vollkommenheit und dem mystischen Standardwerk, der Seelenburg. "Die Selbsterkenntnis ist eine so wichtige Sache, dass ich wünschte, ihr möchtet niemals darin ermatten, so hoch ihr auch in den Himmeln emporgestiegen sein mögt." Am 28. März 1515 im kastilischen Avila als Teresa Sánchez de Cepeda y Ahumada geboren, entdeckte die spätere Karmelitin, Mystikerin, Kirchenlehrerin und Heilige schon als junges Mädchen ihren Drang nach spiritueller Erfahrung. 1536 tritt sie in den "Karmel von der Menschwerdung" in Avila ein und nimmt den Ordensnamen Teresa de Jesus an. Nachdem sie nach beinahe tödlich endender Krankheit in Auseinandersetzung mit dem sogenannten dritten Teil des spirituellen Alphabets des Franziskanerpaters Francisco de Osuna den Leitfaden für ihren eigenen inneren Gebetsweg gefunden hat, hilft ihr 1554 ein Schlüsselerlebnis, sich endgültig für das kontemplative Leben zu entscheiden. Sie gründet in Avila das "Kloster der Unbeschuhten Karmelitinnen". Dieser Gründung folgen 16 weitere, im Zusammenschluss mit dem Unbeschuhten Karmeliten Johannes vom Kreuz insgesamt 32. Teresa von Avila stirbt am 4. Oktober 1582 im Kloster von Alba de Tormes bei Salamanca.
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Seitenzahl: 179
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Dr. theol. h.c. Gerhard Wehr, geb. 1931 in Schweinfurt/Main. Nach langjähriger Tätigkeit auf verschiedenen Feldern der Diakonie und der Erwachsenenbildung, zuletzt als Lehrbeauftragter an der Fachakademie für Sozialpädagogik in Rummelsberg/Nürnberg, arbeitet er als freier Schriftsteller in Schwarzenbruck bei Nürnberg. Ein Großteil seiner Werke zur neueren Religions- und Geistesgeschichte ist in mehreren europäischen und asiatischen Sprachen verbreitet.
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Teresa von Avila gilt als die erste spanische Frau, die in die Literaturgeschichte Eingang gefunden hat, wo sie bis heute einen herausragenden Platz einnimmt. Die Fülle und Tiefe ihrer mystischen Erfahrung hat die selbstbewusste Frau zu einer offiziell anerkannten Lehrerin der Kirche gemacht. Man nennt sie darüber hinaus eine Kronzeugin der feministischen Theologie. Die von Gerhard Wehr dargebotenen und kommentierten Texte stammen aus ihren Hauptwerken, der Lebensbeschreibung, dem Weg der Vollkommenheit und dem mystischen Standardwerk, der Seelenburg.
„Die Selbsterkenntnis ist eine sowichtige Sache, dass ich wünschte,ihr möchtet niemals darin ermatten, sohoch ihr auch in den Himmelnemporgestiegen sein mögt.“
Am 28. März 1515 im kastilischen Avila als Teresa Sánchez de Cepeda y Ahumada geboren, entdeckte die spätere Karmelitin, Mystikerin, Kirchenlehrerin und Heilige schon als junges Mädchen ihren Drang nach spiritueller Erfahrung. 1536 tritt sie in den „Karmel von der Menschwerdung“ in Avila ein und nimmt den Ordensnamen Teresa de Jesus an. Nachdem sie nach beinahe tödlich endender Krankheit in Auseinandersetzung mit dem sogenannten dritten Teil des spirituellen Alphabets des Franziskanerpaters Francisco de Osuna den Leitfaden für ihren eigenen inneren Gebetsweg gefunden hat, hilft ihr 1554 ein Schlüsselerlebnis, sich endgültig für das kontemplative Leben zu entscheiden. Sie gründet in Avila das „Kloster der Unbeschuhten Karmelitinnen“. Dieser Gründung folgen 16 weitere, im Zusammenschluss mit dem Unbeschuhten Karmeliten Johannes vom Kreuz insgesamt 32. Teresa von Avila stirbt am 4. Oktober 1582 im Kloster von Alba de Tormes bei Salamanca.
Teresa von Avila
Textauswahl und Kommentarvon Gerhard Wehr
Bibliografische Information der Deutschen NationalbibliothekDie Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über https://dnb.d-nb.de abrufbar.
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Alle Rechte vorbehalten
Copyright © by marixverlag GmbH, Wiesbaden 2013Der Text basiert auf der Ausgabe marixverlag, Wiesbaden 2012Lektorat: Dr. Bruno Kern, MainzCovergestaltung: Nicole Ehlers, marixverlag GmbHBildnachweis: Die Verzückung der Heiligen Teresa von Avila,Marmorskulptur von Gian Lorenzo BerninieBook-Bearbeitung: Bookwire GmbH, Frankfurt am Main
ISBN: 978-3-8438-0269-7
www.marixverlag.de
I. Einleitung
1. Spaniens Goldenes Zeitalter
2. Eine Frau auf dem Weg zur spirituellen Erfahrung
3. Teresas Hauptwerke
a) Das Buch meines Lebens (Vida)
b) Weg der Vollkommenheit (Camino de Perfección)
c) Die Seelenburg (Moradas)
4. Zum inneren Beten
5. Teresas Aktualität
6. Zur vorliegenden Auswahl
II. Die Texte
1. Das Buch meines Lebens (Vida)
Aus Kindertagen – 1. Kapitel
Anfänge des klösterlichen Lebens – 4. Kapitel
Vom Glück des inneren Gebets – 8. Kapitel
Ein Gleichnis vom Anfangen – 11. Kapitel
Christus als Lehrer – Kapitel 12, 6
Durchbohrung des Herzens – 29. Kapitel
Freundschaft mit einem Ordensmann – 34. Kapitel
Mystische Gebetserfahrungen – 40. Kapitel
2. Weg der Vollkommenheit (Camino de Perfección)
Sorglosigkeit erwerben – 2. Kapitel
Es gilt, die Ordensregel zu beachten – 4. Kapitel
Vom Wesen des inneren Gebets – 22. Kapitel
Vom Vaterunser – 27. und 28. Kapitel
In der Gegenwart Gottes – Kapitel 29,4 – 8
3. Wohnungen der inneren Burg (Moradas)
Vorrede
a) Erste Wohnung
b) Zweite Wohnung
c) Dritte Wohnung
d) Vierte Wohnung
e) Fünfte Wohnung
f) Sechste Wohnung
g) Die siebte Wohnung
4. Epilog
III. Stimmen und Zeugnisse zu Teresa von Avila
Walter Nigg 1946
Otger Steggink 1976
Fritz Vogelsang 1979
Josef Sudbrack 1979
Gemma Hinricher 1984
Waltraud Herbstrith 1987
Gerda von Brockhusen 1997
Erika Lorenz 1999
Ulrich Dobhan 2001
Alois Maria Haas 2004
Anselm Grün 2009
IV. Zeittafel
VI. Literatur
1. Textausgaben
2. Sekundärliteratur
Auf dem geistig-religiös fruchtbaren Boden muslimischer wie jüdischer und christlicher Spiritualität fand die abendländische Mystik auf der iberischen Halbinsel eine ebenso bedeutsame wie eigentümliche Ausprägung. Zugrunde liegt zunächst das frühzeitige Eindringen des Christentums. Sowohl der Apostel Paulus in seinem Römerbrief als auch Clemens von Rom im ersten Clemensbrief sprechen von Spanien. Wenn es auch zweifelhaft sein dürfte, ob der Apostel seine Absicht, die Missionsreise auch dorthin auszudehnen, infolge Haftzeit und baldigem Tod verwirklichen konnte, so gelangte die christliche Botschaft wahrscheinlich noch im ersten Jahrhundert nach Spanien. Doch das erste sichere Zeugnis für das Vorhandensein gefügter christlicher Gemeinden stammt aus dem Jahr 254. Andere Belege gibt es aus der Zeit der Christenverfolgungen unter den römischen Kaisern Decius (249 – 251) und Diokletian (284 – 305). Die späteren Könige Spaniens, beispielsweise Philipp II., sorgten für die durchgehende Etablierung der spanischen Staatskirche. Durch die jeweiligen Regenten sahen sich die kirchlichen Oberen nachhaltig unterstützt.
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