Texte schreiben lernen für Schüler - Das Workbook für 5. bis 8. Klasse: Mit praxiserprobten Methoden, Strategien und Übungen Schritt für Schritt zu großartigen Texten und hervorragenden Bestnoten - Sebastian Häfner - E-Book

Texte schreiben lernen für Schüler - Das Workbook für 5. bis 8. Klasse: Mit praxiserprobten Methoden, Strategien und Übungen Schritt für Schritt zu großartigen Texten und hervorragenden Bestnoten E-Book

Sebastian Häfner

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Beschreibung

Texte schreiben für Schüler: Mit effektiven Übungen und gezielten Strategien ganz einfach zum Satzakrobaten werden Deutsch-Schulaufgaben sorgen bei Ihrem Nachwuchs regelmäßig für Sorgenfalten? Ob Inhaltsangabe, Nacherzählung oder Essay, die Kunst der schönen Worte gleicht eher einem Kampf? Und eigentlich herrscht vor allem Unklarheit darüber, worauf es im Text wirklich ankommt? Dann ist dieses Buch die lang ersehnte Rettung für die nächste Klassenarbeit! "Gut schreiben kann man entweder oder eben nicht" – davon sind viele Menschen überzeugt und halten die Kunst des gelungenen Formulierens für eine Schicksalsgabe. Doch zum Glück ist das ein großer Irrtum. Denn das Erstellen von flüssigen, klugen und angenehm zu lesenden Texten aller Art kann jeder lernen und wie das auch bei Ihrem Kind ganz einfach klappt, zeigt Ihnen dieser Ratgeber. Mit präzisen, altersgerechten und leicht verständlichen Informationen zu den genauen Anforderungen unterschiedlicher Textformen wird zunächst Klarheit in die wichtigsten Fragen gebracht und Schüler finden heraus, auf welche Faktoren es tatsächlich ankommt. Mit vielfältigen Übungen, konkret anwendbaren Strategien, Tipps und Tricks wird aus der Theorie dann im Handumdrehen auch Praxis und Ihr Nachwuchs lernt Schritt für Schritt, in Eigenregie rundum gelungene Schreiberfolge aufs Papier zu zaubern. Für ausufernde Schreibübungen fehlt die Zeit? Keine Sorge, denn die sorgfältig erstellten Übungen zu jedem Thema fokussieren sich gezielt auf einzelne Aufgabenfelder und sorgen auch bei minimalem Zeitaufwand für langfristige und umfassende Erfolge. Texte kompakt: Ob lyrische Textformen, Briefe, Kommentare, Artikel oder Berichte – hier finden Schüler knapp und präzise heraus, was einzelne Textformen ausmacht und wie sie die Anforderungen optimal erfüllen. Planung ist alles: Mit verschiedenen Techniken zur inneren Strukturierung wie Clustering oder Priorisierung legen Schreiber den perfekten Grundstein für gelungene Ergebnisse. Profi-Strategien: Von Pirsch-Strategie über Ölmal-Strategie bis hin zu Mauer-Strategie lernt Ihr Kind unterschiedliche Experten-Methoden zum Erstellen strukturierter und gut geschriebener Texte kennen und gezielt anwenden. Stilistische Perfektion: Fremdwörter, Idealpaarungen, verschiedene Schreibstile, roter Faden und durchgängige Zeitformen – entdecken Sie die effiziente Trickkiste hochwirksamer Möglichkeiten für eine sofortige Verbesserung des angenehmen Leseflusses. Dieses Buch nimmt der nächsten Deutschklausur den Schrecken und macht das schöne Schreiben für den Nachwuchs zur Selbstverständlichkeit. Ob Ihr Kind bereits mit schlechten Noten kämpft, bei der aktuellen Erörterung den Durchblick verloren hat oder sich einfach strukturiert und umfassend auf Prüfungen vorbereiten will – dieser Ratgeber setzt die Zeichen auf Erfolg! Also worauf warten Sie noch? Klicken Sie nun auf "In den Einkaufswagen" und lassen Sie Ihren Nachwuchs ganz einfach zum souveränen Schriftsteller werden!

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Alle Ratschläge in diesem Buch wurden vom Autor und vom Verlag sorgfältig erwogen und geprüft. Eine Garantie kann dennoch nicht übernommen werden. Eine Haftung des Autors beziehungsweise des Verlags für jegliche Personen-, Sach- und Vermögensschäden ist daher ausgeschlossen.

Texte schreiben lernen für Schüler Copyright © 2023 Sebastian Häfnerwww.edition-lunerion.de

Alle Rechte, insbesondere das Recht der Vervielfältigung und Verbreitung der Übersetzung, vorbehalten. Kein Teil des Werkes darf in irgendeiner Form (durch Fotokopie, Mikrofilm oder ein anderes Verfahren) ohne schriftliche Genehmigung des Verlages reproduziert oder unter Verwendung elektronischer Systeme gespeichert, verarbeitet, vervielfältigt oder verbreitet werden.

Für Fragen und Anregungen: [email protected] 2023

Inhalt

Schritt-für-Schritt zum Textsorten-Profi!

Textsorten und ihr Aufbau

Sachliche Texte

Kreative Texte

Gemischte Textformen

Die sinnvolle Textplanung für den Erfolg

Der innere Aufbau von Texten

Vorbereitende Überlegungen, Themenfindung sowie Schlüsselworte

Priorisieren

Eine Gliederung schreiben

Übung: Anfänge weiterschreiben

Übung: 5 Wörter – eine Geschichte: Die Reizwortgeschichte

Übung: Schneeflocken-Methode

Schreiben wie die Profis – Strategien innerhalb des Schreibprozesses

Die Aquarell-Strategie (Sitta) – eine Idee ausschreiben

Die Ölmal-Strategie (Sitta) – Versionen-Schreiben für kurze Formen

Die Mauer-Strategie (Sitta) – Miniaturform für Ölmalstrategie: Satz auf Satz

Die Planen-im-Kopf-Strategie – Planen außerhalb des Vorgangs der Textformulierung

Die Zerlegungsstrategie

Die PIRSCH-Strategie

Texte überarbeiten

Methoden der Textüberarbeitung

Stil und Ausdruck innerhalb von Texten

Über die Verwendung gängiger Fremdwörter

Redewendungen und Sprichwörter – Nur, wenn es passt!

Idealpaarungen – Typische Wortverbindungen

Rhetorische Figuren

Passende Schreibstile für passende Anlässe

Tipps und Tricks für einen besseren Schreibstil

Achte auf den roten Faden!

Achte auf den logischen Aufbau von Texten!

Nutze die angemessene Textlänge!

Vermeide die Verwendung von Schachtelsätzen!

Nutze die Pyramidenkonstruktion in deinen Texten!

Nutze aktive Verben!

Achte auf die Verwendung von durchgängigen Zeitformen!

Übung macht den Meister!

Schritt-für-Schritt zum Textsorten-Profi!

Vielleicht kennst du das. Beim Verfassen von Texten in der Schule blickst du aufgrund der vielen unterschiedlichen Textsorten nicht immer richtig durch? Oftmals weißt du nicht, was für welche Textsorte gilt und worauf du achten solltest? Keine Sorge! So wie es dir geht, geht es vielen Schülern. In vielen Büchern werden die Strukturen von verschiedenen Textsorten nicht ausreichend erläutert, sodass es vielen Kindern schwerfällt, sich beim Verfassen einer bestimmten Textsorte auf die wichtigsten Eigenschaften des jeweiligen Textes zu konzentrieren. Die gute Nachricht: Das Verfassen von Texten oder Aufsätzen kannst du lernen. Die Grundvoraussetzung hierfür sind die drei magischen Worte: Üben, üben, üben. Beim Üben solltest du jedoch darauf achten, dass du nicht alles an einem Tag übst. Vielmehr solltest du dir jeden Tag einzelne Übungen zu einer bestimmten Textsorte herausgreifen und diese durchführen. Bei der konkreten Umsetzung der Übung hilft dir dieses Buch. Bevor es mit den Übungen losgehen kann, erhältst du die grundlegenden Informationen zu den unterschiedlichen Textsorten Bericht, Inhaltsangabe, Nacherzählung, Beschreibung, Geschichte, Brief sowie zu weiteren Textsorten. Im Verlauf des Praxisbuchs findest du im Anschluss an die entsprechenden Themen immer wieder Übungen, mit denen du das erworbene Wissen anwenden kannst. Es wäre also gelacht, wenn nicht auch aus dir in einiger Zeit ein Schreibprofi wird. In diesem Sinn:

Nur Mut! Du kannst das auch!

Textsorten und ihr Aufbau

Was macht einen guten Text aus? Diese Frage klingt erst einmal einfach, ist sie bei genauerer Betrachtung aber gar nicht. Texteschreiben ist eine wahre Kunst, bei der im Prinzip alles erlaubt ist. Wer entscheidet schon, welche Buchstaben in welcher Reihenfolge gut oder weniger gut sind? Am Ende ist es der Leser, der das entscheidet, und das meist auch weniger auf Basis genauer Kriterien, sondern vielmehr nach Gefühl. Hat der Text ihm das geliefert, was er erwartet hat, oder nicht? Aber was erwartet der Leser vom Text? Diese Frage ist kontextabhängig zu beantworten. Ein Leser, der eine Zeitung aufschlägt, erwartet sicherlich etwas anderes als der Leser eines Romans oder eines Gedichtbandes. Auf sozialen Netzwerken erwartet er im Regelfall mehr Persönliches und Umgangssprachliches als beispielsweise in einer wissenschaftlichen Abhandlung. In dieser wären persönliche Meinungen ein fataler Fehler für die Seriosität des Textes. Einen Blog liest jemand wahrscheinlich, weil er sich für den Schreiber als Person interessiert oder um sich von diesem über ein bestimmtes Thema informieren zu lassen. Ein Leser einer Kurzgeschichte möchte unterhalten werden. Und so weiter.

Damit soll verdeutlicht werden, dass es eine Menge, wenn nicht sogar unzählige Textsorten gibt. Und ebenso individuell wie diese Textsorten sind auch die Kriterien, die diese erfüllen sollten, wenn du diese Textsorten verfassen willst. Abgesehen davon kann ein Autor einer bestimmten Textsorte aus künstlerischer Freiheit auch immer wieder vom Schema abweichen und eigene kreative Elemente einfügen, er kann Stile mixen und verändern – und zack, schon kann man wieder keine klare Antwort auf die Frage geben, was einen guten Text ausmacht. Allein aus diesen Gründen ist das Schreiben eines Textes, den viele Leser als gut empfinden, ein kompliziertes Unterfangen. Deshalb solltest du erst einmal noch nicht besorgt sein, wenn dir das Schreiben von verschiedenen Textsorten noch nicht so gut gelingt. Grundsätzlich gilt: Übung macht den Meister! Beim Verfassen von Texten muss der Autor oder Verfasser den richtigen Ton treffen, die richtigen Worte finden sowie einsetzen und am Ende seine Aussage geschickt verpackt haben. Das fällt vielen Menschen schwer – auch oder gerade, weil sie es nicht gelernt haben. Umso wichtiger ist es, dass du so früh wie möglich die richtigen Grundsteine legst und dich im Schreiben von Texten übst. Das kann dir nämlich in vielen Lebenslagen später hilfreich sein.

Grundsätzlich ist es beim Schreiben wie in jeder anderen Kunstrichtung: Manche Menschen bringen ein größeres Talent mit als andere, ihnen fällt es dementsprechend leichter, etwas auf diesem Gebiet zu lernen. Doch auch wenn eine Person in einem Kunstgebiet weniger talentiert ist, gibt es immer Möglichkeiten, ihm dieses trotzdem beizubringen. Es gibt Tipps, Tricks und Kniffe, Methoden und Techniken, die, wenn richtig angewendet, jedem zu einem guten Text verhelfen können. Der Rest ist Übung, Übung und noch mehr Übung. Das schaffst auch du! Auch wenn du vielleicht in Deutsch bisher noch nicht so gut abschneiden konntest, ist das kein Grund, aufzugeben. Auch heißt es nicht, dass sich das nicht verändern lässt. Ja, gute Texte zu schreiben ist schwierig, aber: Jeder Mensch kann lernen zu schreiben – auch du! Jeder Mensch kann ein Gespür für Texte entwickeln und in seinem eigenen Stil gute Texte verfassen. Es ist eine Kunst, aber auch ein Handwerk. Zum Verfassen guter Texte benötigst du nur das richtige Werkzeug an der Hand und die Übung, mit diesen Werkzeugen umzugehen. Den Rest macht die Wiederholung.

Wie bereits angedeutet, gibt es unzählige Textsorten. Das kann am Anfang für eine Menge Verwirrung sorgen und dich vielleicht sogar ein wenig überfordern. Das ist aber erst einmal nicht schlimm! Im Gegenteil, das geht jedem so. Auch nach jahrelangem Schreiben gibt es immer noch Textsorten, in denen auch regelmäßige Schreiber nicht sicher sind. In der Schulzeit werden von den Kindern aber letztlich immer wieder ähnliche oder die gleichen Textsorten gefordert. Das macht es für dich etwas leichter. Die geforderten Textsorten kann man nämlich leicht an zwei Händen abzählen, sie sind also überschaubar und sich zum Teil auch ähnlich, sodass du das Rad nicht neu erfinden musst. Wer diese Grundtextarten beherrscht, wird sich in den meisten Fällen zu helfen wissen, wenn das Schreiben eines Textes gefordert ist. Nicht nur, weil es die häufigsten Textarten sind, sondern auch, weil sie viele verschiedene Elemente enthalten, die dann auf andere Texte übertragen werden können. In diesem Kapitel werden dir die wichtigsten Textarten vorgestellt, die in der Schule gelehrt werden und einen soliden Grundstock darstellen, auf dessen Boden du vielfältige Sprachfähigkeiten erwerben kannst. Sieh dieses Kapitel weniger als praktische Übung an, sondern eher als einen kleinen Überblick darüber, was in verschiedenen Textaufgaben gefordert wird. Im Verlauf des Praxisbuchs wirst du dann zu jeder Textsorte noch ein kleines, gelungenes Beispiel erhalten, anhand dessen du das Gespür für die jeweilige Textform entwickeln kannst.

Sachliche Texte

Sachliche Texte oder auch Sachtexte sind informierende Texte, die geschrieben werden, um den Leser über ein bestimmtes Thema zu informieren. Es geht in Sachtexten daher um die Vermittlung von Fakten. Zu den sachlichen Texten werden daher Gebrauchstexte gezählt, wie beispielsweise Reden, Berichte, wissenschaftliche Texte, Nachrichten, Werbetexte, Protokolle oder Geschäftsbriefe. Bei der Nutzung übernehmen sachliche Texte daher die Funktion, anzuleiten, zu beschreiben, zu berichten sowie zu appellieren oder zu überzeugen. Dies solltest du beim Verfassen von Sachtexten berücksichtigen. Nachfolgend eine kurze Übersicht, damit du einen besseren Überblick bekommst:

Funktion

Erklärung

Sachtextarten

informierende Texte

Diese Form der Sachtexte liefert Informationen zu einem bestimmten Thema.

Erkennungsmerkmal:

Diese Sachtextarten lassen sich an den nachfolgenden Merkmalen erkennen:

- sachliche Sprache

- Inhalt liefert Antworten auf die W-Fragen

- Themen werden wirklichkeitsnah dargestellt

- Meinung des Autors ist für den Inhalt irrelevant

Diese Funktion trifft grundsätzlich auf alle Sachtextarten zu. Rein informierende Sachtexte sind dabei beispielhaft:

- Berichte

- Nachrichten

- Zeitungsartikel

- Dokumentationen

- Wetterberichte

- Protokolle

- Reportagen

- Lexikoneinträge

appellierende Texte

Diese Form von Sachtexten ruft den Leser zu bestimmten Denk- und Handlungsweisen auf. Dabei beabsichtigen sie, die Aufmerksamkeit des Lesers zu erhalten und/oder für etwas zu werben.

Erkennungsmerkmal:

Diese Sachtextarten lassen sich an den nachfolgenden Merkmalen erkennen:

- einfache und bildhafte Sprache

- umgangssprachliche Ausdrücke, Wortwiederholungen, Vergleiche und Ausrufe

- die Meinung des Autors ist für den Inhalt relevant

- Kommentare

- politische Texte

- politische Reden

- Werbetexte

- Wahlkampfreden

- Flugblätter

- Aufrufe

argumentierende Texte

Diese Form von Sachtexten will den Leser durch das Anführen von Argumenten für oder gegen einen Sachverhalt überzeugen. Sie äußern eine Meinung und legen diese dar.

Erkennungsmerkmal:

Diese Sachtextarten lassen sich an den nachfolgenden Merkmalen erkennen:

- Pro und Kontra einer Fragestellung werden behandelt

- Stellungnahmen

- Erörterungen

- Reden

- Rezensionen

- Kommentare

- politische Reden

- politische Texte

- Kritiken

instruierende/anleitende Texte

Diese Form von Sachtexten will den Leser anleiten hinsichtlich eines Sachverhalts.

Erkennungsmerkmal:

Diese Sachtextarten lassen sich an den nachfolgenden Merkmalen erkennen:

- kurze und eindeutige Formulierungen

- Fachbegriffe werden verwendet

- Gebrauchsanweisungen

- Rezepte

- Gerätebeschreibungen

deklarierende Texte

Bei dieser Form von Sachtexten gibt eine Person eine Erklärung zu etwas ab. Gleichzeitig haben deklarierende Sachtexte die Absicht, zwischen Autor und Leser eine neue Realität zu schaffen, die mit der Abgabe des Sachtextes gilt.

- Testament

- Bescheinigung

- Zeugnis

- Offizielle Dokumente

normative Texte

Diese Form von Sachtexten beabsichtigt, den Leser zu einer Handlung zu bewegen. Dabei erteilt er eindeutige und verbindliche Verhaltensregeln.

Erkennungsmerkmal:

Diese Sachtextarten lassen sich an den nachfolgenden Merkmalen erkennen:

• Aussagen sind genau überlegt und sehr präzise formuliert

• die Inhalte sind eindeutig und für alle lesbar

- Schulordnung

- Gesetzestexte

kommentierende Texte

Kommentierende Sachtexte sollen den Leser zum Nachdenken anregen.

Erkennungsmerkmal:

Diese Sachtextarten lassen sich an den nachfolgenden Merkmalen erkennen:

• kommentierende Texte weisen einen persönlichen Stil auf

• müssen als kommentierende Texte gekennzeichnet sein

• Sprachstil ist variabel (zum Beispiel Fachjargon oder Umgangssprache), um eine breite Leserschaft anzusprechen

• Blogbeiträge

• Filmkritiken

• Leserbriefe

• Kommentare

Sachtexte sind in der Regel im Präsens, also in der Gegenwart, verfasst. Nur wenn sie Sachverhalte in der Vergangenheit beschreiben, sind sie in der Vergangenheit (Präteritum) geschrieben. Für das Verfassen eines Sachtextes solltest du als Verfasser ausreichend Kenntnisse über das Thema aufweisen sowie eine leichte und verständliche Ausdrucksweise wählen. Sachtexte sind deshalb informativ und sachlich. Bei der Bearbeitung wird aus diesem Grund die Frage „Wer sagt wem, was, warum und mit welcher Absicht?“ auf den Grund gegangen. Inhaltlich kannst du in Sachtexten daher beispielhaft die nachfolgenden Themen behandeln:

• der Ablauf und Zeitraum der ersten Mondlandung,

• die Haus- und Schulordnung einer Schule,

• ein Leserbrief zu einem Zeitungsartikel,

• eine Gebrauchsanweisung,

• ein Werbeflyer,

• ein Zeitungsartikel,

• eine Reportage sowie viele weitere.

In ihrem Aufbau verfolgen Sachtexte immer eine logische Grundstruktur, sodass Zeitsprünge wie in anderen Textarten nicht zu finden sind. Sachtexte an sich verfügen über eine Vielzahl an Unterkategorien, die dir nachfolgend beispielhaft näher erläutert werden.

Der Bericht

Mit Berichten kommen wir unser Leben lang immer wieder in Kontakt. Nicht nur die Zeitung besteht zu einem großen Teil aus Berichten, auch im Internet, in Zeitschriften und in den Nachrichten finden sich diese. Auch nach einem Projekt oder einem Praktikum werden immer wieder Berichte über die entsprechende Zeit gefordert. Eine Kurzfassung des Berichts nach einem Meeting beispielsweise wäre ein Protokoll. Auch Reiseberichte gehören in diese Sparte, ebenso wie Zeugenaussagen bei der Polizei. Das hört sich zuerst einmal nach sehr unterschiedlichen Texten an. Das sind sie teilweise auch, in der Zeitung wird sicherlich anders berichtet als in einem Praktikumsbericht. Dennoch gibt es einige Merkmale, die alle Berichte gemein haben und sich replizieren lassen, wenn es darum geht, ein gelungenes Exemplar dieser Textsorte zu verfassen. Das Ziel eines Berichts ist, Informationen zu transportieren. Dabei ist es zunächst einmal egal, was jeweils das Kernthema ist. Es geht darum, eine Geschichte, Erlebtes oder Geschehenes neutral und faktenbasiert zu präsentieren. Ein Bericht enthält demnach keine langen Ausführungen oder Beschreibungen der zu beschreibenden Situation. Grundsätzlich gilt: Je kürzer und präziser, desto besser. So interessiert es beispielsweise nach einem Unfall niemanden, ob der Kirschbaum im Park gegenüber geblüht hat oder nicht bzw. wie die Blüten geduftet haben (es sei denn, dieser blühende Kirschbaum hätte den Autofahrer so abgelenkt, dass er deshalb den Fahrradfahrer übersehen hat).

Den Leser eines Berichts interessieren vor allem folgende Fragen:

- Wer war beteiligt?

- Was ist passiert?

- Wann ist es passiert?

- Wo ist es passiert?

- Wie ist es passiert?

- Warum ist es passiert?

- Welche Folgen hat das Geschehene?

Die konsequente Abarbeitung dieser W-Fragen ist essenziell dafür, ob das Schreiben eines Berichts von Erfolg gekrönt ist oder nicht. Der Autor beschreibt also in so wenigen Worten und so neutral und emotionslos wie möglich ein Geschehnis. Dafür nutzt er die Vergangenheitsform Präteritum, also „ging“, „sah“, „sagte“, … und den klassischen Aufbau eines Textes mit einer kurzen Einleitung in einem Satz, einem Hauptteil, der alle Fragen beantwortet, und einem Schluss, in dem oft eine Aufforderung enthalten ist.

So könnte ein Beispiel für einen Zeitungsbericht aussehen:

Am Mittwoch, dem 13. Januar 2021, ereignete sich gegen 18 Uhr in der Goethestraße 23 in Frankfurt am Main ein Überfall auf eine Filiale der Deutschen Bank durch drei maskierte Bankräuber, von denen einer entkommen konnte.

Nachdem die Bank nach Ladenschluss gerade ihre Türen verriegelt hatte, brachen die drei Bankräuber durch die Hintertür in die Filiale ein und zwangen die Mitarbeiter mit einer Waffe, die Tresore mit ihren Schlüsseln zu öffnen. Während sie das Geld einpackten, gelang es einem Mitarbeiter, den Notknopf zu betätigen und so die Polizei zu informieren. Diese rückte sofort mit mehreren Streifenwagen an und konnte zwei der drei Bankräuber auf frischer Tat ertappen. Der dritte Bankräuber entkam.

Bei der Befragung sagten die Bankräuber aus, den Überfall aus Geldnot begangen zu haben.

Die Mitarbeiter der Bank kamen mit einem Schrecken davon. Nach dem dritten Bankräuber wird derzeit noch gefahndet. Wenn Sie den Bankraub beobachtet haben oder einen anderen Hinweis zum Täter liefern können, melden Sie sich bitte unter der Nummer 0123/45678.

Einleitung mit Beantwortung von: Wer? Wo? Wann? Was?

Hauptteil mit Beantwortung von: Was? Warum? Wie?

Schluss mit Beantwortung von: Welche Folgen?

Aufruf zur Hilfe

Auf einen Blick:

Berichte schreiben

Ziel: Informationen transportieren

Wie?

- neutral und faktenbasiert

- kurz und präzise

- emotionslos

Zeitform: Präteritum

Inhalt & Aufbau:

- W-Fragen eines Berichts beachten

- Einleitung, Hauptteil, Schluss

Übungsaufgabe zum Verfassen von Berichten

Lies dir das Beispiel für einen Zeitungsbericht noch einmal durch. Beantworte folgende Fragen und notiere die Antworten:

Wer war beteiligt?

Was ist passiert?

Wann ist es passiert?

Wo ist es passiert?

Wie ist es passiert?

Warum ist es passiert?

Welche Folgen hat das Geschehene?

Der Artikel

Die Unterscheidung von Bericht und Artikel führt häufig zu Schwierigkeiten, da die Worte im allgemeinen Sprachgebrauch immer wieder synonym genutzt werden. Allerdings ist es wichtig, hier die Differenz zu kennen. Grundsätzlich ist ein Bericht gleichzeitig auch ein Artikel, ein Artikel aber nicht immer ein Bericht. Der Kontext, in dem Berichte und Artikel anderer Art auftauchen, ist oft ein ähnlicher. Auch alle anderen Artikel finden sich hauptsächlich in Zeitungen oder Zeitschriften, online in Blogs oder anderen Informationsquellen. Abgesehen von Berichten gehören zu dieser Textsorte Reportagen, Kommentare, Essays, Interviews und vieles mehr. Artikel sind also ein sehr breit gefächertes Spektrum, weshalb auch die gestalterische Freiheit deutlich größer sein kann als bei einem einfachen Bericht. Auch ein Artikel gliedert sich in Einleitung, Hauptteil und Schluss und fast immer gehört eine Überschrift oder eine Schlagzeile darüber. Manchmal werden Artikel auch durch Unterüberschriften in Absätze aufgeteilt. Außerdem wird die gleiche Zeitform wie im Bericht genutzt: das Präteritum. Der Unterschied zum Bericht ist, dass nicht zwangsläufig in jedem Artikel ein konkretes Geschehnis nachberichtet werden muss. Das bedeutet: Jeder Artikel hat ein bestimmtes Thema, das er behandelt, es muss aber keine Nachricht oder kein Ereignis von besonderer Wichtigkeit sein.

Stellen wir uns beispielsweise eine Reportage über eine Reise vor: Das Überthema wäre in diesem Fall die Reise des Autors nach Afrika. Er muss sich aber nicht unbedingt dafür entscheiden, in neutralem Tonfall zu berichten, dass er dort beinahe von einem Löwen angegriffen worden wäre. Er kann verschiedene Erlebnisse nacheinander erzählen und ist dabei auch nicht gezwungen, alles so kurz wie möglich zu gestalten. So ist eine Reportage oft ein aus der Ich-Perspektive geschriebener Text, der durchaus eigene Meinungen, subjektivePerspektiven und Emotionen zulässt, ebenso wie kreative Elemente zur Ausschmückung des Erlebten. Wie bereits erwähnt, sind Artikel breit gefächert und können deshalb alle möglichen verschiedenen Formen annehmen. Doch auch hier ist man in der Regel gut beraten, wieder eine Reihe von W-Fragen abzuarbeiten und seinem Leser so viele Informationen in einem größeren Kontext zu bieten.

- Wer war am Geschehen beteiligt?

- Was ist passiert?

- Wann ist es passiert? An welchem Tag, um welche Uhrzeit?

- Wo hat sich das Geschehene ereignet?

- Wie ist es passiert? Wie ist das Geschehene abgelaufen?

- Warum ist es passiert?

- Welche Folgen hat das Geschehene?

Das Ziel eines Artikels ist es, zu informieren, aber gleichzeitig für das Thema Interesse zu wecken. Eine nicht ganz einfach zu findende Balance. So könnte ein Artikel in Form einer Kurzreportage aussehen:

Eine Reise zu den Elefanten

Die Elefantenpopulationen in den größten Teilen Tansanias nehmen immer weiter ab. Ob ich wohl auf meiner Reise einen zu Gesicht bekommen würde?

Schon als Kind war es mein großer Traum, irgendwann einmal mit meiner Kamera Elefanten in Afrika fotografieren zu können. Als ich diesen Sommer ein Angebot für einen Job in Tansania bekam, sagte ich natürlich nicht Nein – ich packte meine Koffer und saß kurz darauf auch schon im Flugzeug.

Eine passende Safari zu finden, stellte sich dann aber als gar nicht so einfach heraus. Die meisten Anbieter waren sehr teuer und hatten trotzdem Autos, die wenig vertrauenerweckend wirkten. Nach langem Suchen fand ich doch noch einen. Der Guide erzählte aber direkt beim Losfahren, dass die Elefanten in allen Gebieten in Tansania zurückgehen und an manchen Stellen schon ganz verschwunden sind. „Das liegt an der immer noch anhaltenden Wilderei“, erklärte er, „auch wenn diese eigentlich seit Jahren verboten ist, um die Elefanten zu schützen.“

Aber wir hatten Glück! Nach einigen Stunden in der Steppe bekam ich doch noch einen Elefanten vor meine Kamera. Was für ein Erfolg!

Die Wilderei sollte unbedingt gestoppt werden, wenn wir nicht wollen, dass die Dickhäuter ganz verschwinden. Und weil ich selbst etwas dagegen tun will, werde ich nächstes Jahr in Tansania an einem Projekt zum Schutz der Elefanten teilnehmen. Das wird sicher interessant!

Überschrift

Einleitung mit Anschneiden des Themas

Hauptteil mit verschiedenen Anteilen der Geschichte aus der Ich-Perspektive, Beantwortung interessanter W-Fragen und kreative Elemente wie Zitate

Schluss mit Abrundung des Themas

Auf einen Blick:

Artikel schreiben

Ziel: Informationen transportieren, gleichzeitig Interesse wecken

Wie?

- breit gefächertes Spektrum

- gestalterische Freiheit

- behandelt ein bestimmtes Thema

- oftmals aus der Ich-Perspektive, aber nicht zwangsläufig

Zeitform: Präteritum

Inhalt & Aufbau:

- W-Fragen beachten

- Einleitung, Hauptteil, Schluss

- Überschriften, Schlagzeile, Unterüberschriften

Übungsaufgabe zum Verfassen von Artikeln

Lies dir das Beispiel für einen Artikel noch einmal durch. Beantworte folgende Fragen und notiere die Antworten:

Wer war am Geschehen beteiligt?

Was ist passiert?

Wann ist es passiert? An welchem Tag, um welche Uhrzeit?

Wo hat sich das Geschehene ereignet?

Wie ist es passiert? Wie ist das Geschehene abgelaufen?

Warum ist es passiert?

Welche Folgen hat das Geschehene?

Die Inhaltsangabe

Auch eine Inhaltsangabe ist ein sachlicher Text, der hauptsächlich darauf abzielt, Informationen zu vermitteln. Dabei geht es aber nicht um einen Bericht über ein Ereignis, einen Unfall oder einen Artikel zu einem bestimmten Event oder Thema, vielmehr eignet sich diese Textform als Zusammenfassung und/oder Erweiterung eines bereits bestehenden Textes. Eine Inhaltsangabe kann also ein Buch, eine Geschichte, einen Film oder ein Theaterstück behandeln. Unterformen dieser sind Sachtextanalysen (hier wird beispielsweise ein Bericht oder ein anderer sachlicher Text beleuchtet), Rezensionen (dazu gehören beispielsweise Testberichte) oder Interpretationen (meist wird hier ein literarischer Text zusammengefasst und dann seine tiefere Bedeutung erörtert). Zu den wichtigsten Merkmalen einer Inhaltsangabe gehört unter anderem eine sachliche, neutrale Sprache, in der über die wichtigsten Fakten und Kernaussagen des behandelten Textes berichtet wird. Im Gegensatz zu Berichten oder Zeitungsartikeln verwendet man hier immer das Präsens, also die zeitliche Gegenwartsform. Soweit es irgendwie möglich ist, sollte der Inhalt des behandelten Textes in eigenen Worten wiedergegeben werden – an Stellen, an denen dies nicht möglich ist, wird mit direkten oder indirekten Zitaten gearbeitet. Grundsätzlich bist du bei dieser Textform wie bei allen sachlichen Texten gut beraten, dich auch wieder an die W-Fragen zu halten, also:

Wer?

Wann?

Was?

Wo?

Warum?

Welche Folgen?

Ebenfalls interessant bei einer Inhaltsangabe sind oft sprachliche und stilistische Mittel (z. B. werden Metaphern, Übertreibungen, Wortwiederholungen oder Ähnliches genutzt, um der Geschichte mehr Leben zu verleihen) und auch, um welche Art Text es sich beim Basistext, also dem Text, der inhaltlich wiedergegeben wird, handelt. Schreibst du eine Inhaltsangabe, solltest du hier immer im Kopf behalten, dass im rein zusammenfassenden Teil die eigene Meinung meist keinen Platz hat. Oft gibt es aber eben einen zusätzlichen Teil, in dem der Verfasser der Inhaltsangabe Raum für Interpretationen und Deutungen hat. Hier kann er (je nach Aufgabenstellung und Ziel der Inhaltsangabe) durchaus in sachlicher Form seine eigene Perspektive darstellen, Erklärungsversuche bieten, warum bestimmte Ereignisse im Basistext zu geschehen sind, wie sie es sind, und auch sprachliche und stilistische Mittel deuten und mit Wert belegen.

Aber Vorsicht: Nicht immer ist ein solcher Zusatzteil gewünscht! Deshalb achte immer genau darauf, was in der Aufgabenstellung gefordert wird!

Auf einen Blick:

Eine Inhaltsangabe schreiben

Ziel: Vermittlung von Informationen

Wie?

- sachlicher Text

- eignet sich als Zusammenfassung oder Erweiterung eines bestehenden Textes

- sachliche und neutrale Sprache

Zeitform: Präsens

Inhalt & Aufbau:

- Wiedergabe des Basistextes in eigenen Worten

- Orientierung an den W-Fragen

- Einleitung, Hauptteil, Schluss

So könnte eine Inhaltsangabe aussehen (ohne Zusatzaufgabe):

„Rotkäppchen“ ist ein klassisches Märchen der Gebrüder Grimm aus der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts. Es behandelt die Geschichte des Mädchens Rotkäppchen, das allein in den Wald loszieht, um seiner kranken Großmutter Hilfe zu leisten. Doch im Wald trifft es auf den Wolf, der es mit einer List schafft, Rotkäppchen und seine Großmutter zu fressen. Zum Ende des Märchens aber können die beiden von einem Jäger gerettet werden.