The Doctor and the Nun Katarina - Dietmar Dressel - E-Book

The Doctor and the Nun Katarina E-Book

Dietmar Dressel

0,0

Beschreibung

The novel is a work of the imagination and not an excerpt from real history. Much of the atmosphere of the war events around 1806 has been lost. Where there were no credible records, I used my imagination. Nikolas, the monk, shaken by the terrible suffering of the people caused by the war, can no longer serve the monastery, tries to find happiness in worldly life and meets Hilde. Katarina, at the end of her strength, seeks salvation in the convent and has the wish to become a nun. Together with Ferdinand, the medicus, she experiences the deep happiness of love. Destiny wants her to fulfill another task, which she has to look for in Lynhart. The book block is written in two languages. In German and English.

Sie lesen das E-Book in den Legimi-Apps auf:

Android
iOS
von Legimi
zertifizierten E-Readern
Kindle™-E-Readern
(für ausgewählte Pakete)

Seitenzahl: 554

Das E-Book (TTS) können Sie hören im Abo „Legimi Premium” in Legimi-Apps auf:

Android
iOS
Bewertungen
0,0
0
0
0
0
0
Mehr Informationen
Mehr Informationen
Legimi prüft nicht, ob Rezensionen von Nutzern stammen, die den betreffenden Titel tatsächlich gekauft oder gelesen/gehört haben. Wir entfernen aber gefälschte Rezensionen.



Der Medicus ist der bekannteste Mediziner des Mittelalters. Unter all den angeblichen und tatsächlichen Heilkundigen war er wohl der mit der meisten Anerkennung.

The medicus is the wellknown physician of the Middle Ages. Of all the alleged and actual healers, he was probably the one with the most recognition.

In Liebe - für Barbara, Alexandra, Kai, Timon, Nele und Isabelle

DD

Dietmar Dressel

Teil 2 / Part 2

“Der Arzt und die Nonne Katarina”

“The Doctor and the Nun Katarina”

Zweisprachig in Deutsch und Englisch

“Bilingual in German and English”

Historischer Roman

Historical novel

Kurzfassung zum Roman / Summary of the novel

Der Roman ist ein Werk der Phantasie und nicht ein Ausschnitt aus der wirklichen Geschichte. Vieles von der Atmosphäre der Kriegsereignisse um 1806 ist verloren gegangen. Wo keine glaubhaften Aufzeichnungen vorhanden waren, habe ich meine Phantasie zu Rate gezogen. Nikolas, der Mönch, erschüttert von dem kriegsbedingten, furchtbaren Leid der Menschen, kann dem Kloster nicht mehr dienen, versucht sein Glück im weltlichen Leben zu finden und trifft Hilde. Katarina, am Ende ihrer Kraft, sucht ihr Heil im Kloster und hat den Wunsch Nonne zu werden. Zusammen mit Ferdinand, dem Medicus, erfährt sie das tiefe Glück der Liebe. Das Schicksal will es so, dass sie eine andere Aufgabe erfüllen soll, die sie in Lynhart suchen muss.

Der Buchblock ist zweisprachig geschrieben. In Deutsch und Englisch.

The novel is a work of the imagination and not an excerpt from real history. Much of the atmosphere of the war events around 1806 has been lost. Where there were no credible records, I used my imagination. Nikolas, the monk, shaken by the terrible suffering of the people caused by the war, can no longer serve the monastery, tries to find happiness in worldly life and meets Hilde. Katarina, at the end of her strength, seeks salvation in the convent and has the wish to become a nun. Together with Ferdinand, the medicus, she experiences the deep happiness of love. Destiny wants her to fulfill another task, which she has to look for in Lynhart.

The book block is written in two languages. In German and English.

Der Medicus in der Heilkunde und Medizin war Beruf und Berufung im Mittelalter. Er war männlich und der bekannteste Heiler unter all den angeblichen und tatsächlichen Heilkundigen. Seine Ausbildung erhielt der Medicus in Bezug auf seinen Titel und sein Wissen während eines Studiums an einer Universität. Dort wurden die Überreste des überlieferten Wissens und die theoretischen Lehren aus der Antike vermittelt. Leider fehlte in diesem Zusammenhang dem Medicus zumeist das entsprechende Praxiswissen bei Berufsbeginn. Hinzu kam, dass eine anatomische Ausbildung über den menschlichen Körper meist nur mit Hilfe von schematischen Ansichten, also anhand von Zeichnungen und Bildern, vermittelt wurde, und nicht durch Sezieren von Körpern. Das Sezieren war strengstens verboten, denn nach dem Erlass von Papst Bonifatius VIII. war eine Leichenzerstückelung nicht erlaubt.

The medicus in healing and medicine was a profession and vocation in the middle Ages. He was male and the most famous healer among all the alleged and actual healers. The medicus received his training in relation to his title and his knowledge while studying at a university. There the remnants of the traditional knowledge and the theoretical teachings from antiquity were imparted. Unfortunately, in this context, the medicus mostly lacked the appropriate practical knowledge when starting their career. In addition, anatomical training about the human body was usually only imparted with the help of schematic views, i.e. with the help of drawings and pictures, and not by dissecting bodies. Dissection was strictly forbidden, because according to the decree of Pope Boniface VIII, dismembering a corpse was not allowed.

Inhalt / Contents

Eine trügerische Idylle

A deceptive idyll

Das Dorf Liebmein

The village of Liebmein

Eine kleinbäuerliche Familie

A smallholder family

Der Weg ins Kloster

The way to the monastery

Nikolas und Hilde

Nicholas and Hilde

Die Abkehr - Katarina will Nonne werden

The Departure - Katarina wants to become a nun

Die Bestie Krieg

The beast war

Ein blutiges Zelt

A bloody tent

Katarina und der Medicus

Katarina and the Medicus

Eine Fahrt mit der Kutsche

A carriage ride

Lynhart und Katarina

Lynhart and Katarina

Eine trügerische Idylle

Ein Kloster ist nicht eine ruhige, idyllische Herberge für Schutzsuchende – wie man vielleicht meinen mag. Ein Kloster ist ein gar widersprüchlicher Ort, und die geistigen Inhalte die ihre Bewohner predigen, gleichen nicht selten einem Raum ohne Inhalte.

Dietmar Dressel

Aufdringlich und ohne Rücksicht drängeln sich laut und dazu auch noch pünktlich wie an jedem Morgen sechs Uhr, die ersten lauten Glockengeräusche in die Ohren der noch schlafenden Mönche im Kloster zur grünen Pforte. Ein sanftes, behutsames Klopfen an den Schlafkammern ihrer Bewohner würde dem Tag möglicherweise eher zum Lachen bringen. Eingebettet in eine kaum übersehbare große Fläche, dicht bepflanzt mit Weinstöcken, sind die hohen Mauern schon aus der Ferne zu sehen. Vom Kloster abwärts blickend schaut man auf einen breiten Fluss, der sich kraftvoll seinen unaufhaltsamen Weg durch die Landschaft bahnt. Am Horizont sieht man einen nicht enden wollenden, dicht bewaldeten Gebirgszug. Unter der Federführung des sächsischen Herrscherhauses und der schöpferischen und fleißigen Arbeit der Mönche gedeiht der Weinbau gut, so dass es keinen spürbaren Mangel für die durstigen Kehlen und für Kenner und Genießer von guten Weinen gibt. Pater Nikolas fällt es sichtbar schwer, die dröhnenden Geläute der Klosterglocken als sanften Weckruf zu empfinden. Nur mühsam gelingt es ihn sich von seinem Strohsack zu trennen, eine aufrechte Haltung einzunehmen und in dieser Lage auch zu bleiben. Die drei Krüge Wein vom gestrigen Abend, die er mit seinem Freund Pater Werner getrunken hatte, liegen ihm noch schwer in den Beinen. Auch die Denkarbeit seines Kopfes will keinen Fortschritt einleiten, zumindest nicht so, wie er es gern hätte.

A deceptive idyll

A monastery is not a quiet, idyllic hostel for those seeking protection - as one might think. A monastery is a very contradictory place, and the spiritual content that its inhabitants preach often resembles a space without content.

Dietmar Dressel

Intrusively and without consideration, loud and punctual as at six o'clock every morning, the first loud bell noises jostle in the ears of the still sleeping monks in the monastery to the green gate. A soft, gentle tap on their occupants' sleeping chambers would perhaps bring more laughter to the day. Embedded in a large area that can hardly be overlooked, densely planted with vines, the high walls can be seen from afar. Looking down from the monastery, one sees a wide river powerfully making its unstoppable path through the landscape. On the horizon you can see a never-ending, densely forested mountain range. Under the leadership of the Saxon dynasty and the creative and industrious work of the monks, viticulture thrives so that there is no noticeable shortage for thirsty throats and for connoisseurs and connoisseurs of good wines. Father Nikolas finds it visibly difficult to perceive the pounding of the monastery bells as a gentle wake-up call. Only with difficulty does he succeed in separating himself from his pallet, assuming an upright posture and staying in this position. The three jugs of wine from yesterday evening, which he drank with his friend Father Werner, are still heavy on his legs. The thinking in his head doesn't want to initiate any progress either, at least not in the way he would like it to.

Heute muß er mit seinem Maulesel zum Dorf Liebmein reiten, um in den nächsten Tagen den morgendlichen Gottesdienst zu zelebrieren. Anschließend wird er bei einer kleinbäuerlichen Familie ein Kind taufen, so es zwischenzeitlich nicht schon verstorben ist. Es gehört zum traurigen Alltag bei ärmlichen Familien auf dem Land, dass mehr als die Hälfte aller geborenen Kinder die ersten sechs Monate nicht überleben. In den Dörfern sind diese Rituale noch von großer Bedeutung. Die Taufe selbst ist ja nicht so zu sehen, dass der Säugling nur mit Wasser besprengt wird, sondern die Taufe führt ja unmittelbar in das Leben als Christ. Seine Berufung zur Nähe Gottes sieht Pater Nikolas allerdings mehr im Lesen und Studieren begründet. Sein Lieblingsplatz ist und bleibt in der Bibliothek des Erfurter Doms. Der Bischof lässt ihm in dieser Hinsicht auch eine relativ freie Hand. Schickt ihn allerdings hie da auf Wanderschaft zur Erfüllung kirchlicher Aufgaben. Die Theorie ist eine Sache, die praktische, seelsorgerische Arbeit mit den Menschen eine andere. Und unerlässlich für jeden Geistlichen der Gottes Nähe sucht sei sie auch. Ermahnt er des öfteren Nikolas mit erhobenem Zeigefinger, wenn der zaghaft seine Abneigung zu dieser Arbeit äußert. Nikolas, sich seiner Verantwortung und seiner Pflicht als Mann Gottes bewusst nimmt sich vor, seinen schlaffen Körper mit einem eiskalten Bad wieder in Schwung zu bringen und in der Klosterküche etwas für seinen Magen zu tun. Der Weg zum Dorf Liebmein ist weit und wann er wieder was für seinen Bauch bekommt, ist auch nicht so sicher. Eine Stunde später öffnet sich das Klostertor under verlässt mit seinem Maulesel die schützenden Mauern des Klosters. Ungern, gesteht er sich ein - sehr ungern! Die Zeiten sind mehr als unruhig. Aus vielen Informationen, die er in letzter Zeit las, konnte er entnehmen, dass man auf Mönche auch keine Rücksicht mehr nimmt. Es kommt nicht selten vor, dass man sie schwer misshandelt und vergewaltigt am Straßenrand tot liegen sieht.

Today he has to ride his mule to the village of Liebmein to celebrate the morning service in the next few days. He will then baptize a child with a smallholder family, provided that it has not died in the meantime. It is part of the sad everyday life of poor families in the countryside that more than half of all children born do not survive the first six months. In the villages, these rituals are still of great importance. Baptism itself is not to be seen in such a way that the baby is only sprinkled with water, but baptism leads directly into life as a Christian. However, Father Nikolas sees his vocation to be close to God as more based on reading and studying. His favorite place is and remains in the library of Erfurt Cathedral. The bishop also gives him a relatively free hand in this respect. However, send him here on a journey to fulfill church tasks. The theory is one thing, the practical, pastoral work with people is another. And it is also indispensable for every clergyman who seeks closeness to God. He often admonishes Nikolas with a raised index finger when he timidly expresses his aversion to this work. Nikolas, aware of his responsibility and duty as a man of God, resolves to revive his limp body with an ice-cold bath and to do something for his stomach in the monastery kitchen. It's a long way to the village of Liebmein and it's not so certain when he'll get something for his stomach again. An hour later, the monastery gate opens and he leaves the protective walls of the monastery with his mule. Reluctantly, he admits to himself - very reluctantly! Times are more than restless. From a lot of information that he has read lately, he could gather that monks are no longer considered. It is not uncommon for them to be seen lying dead on the side of the road, badly abused and raped.

Reste aus preußischen und sächsischen Armeeverbänden, die bei Scharmützeln mit überlegenen französischen Einheiten vernichtend geschlagen wurden, ließen ihren Unmut und ihren miesen Frust nicht selten an der unschuldigen und hilflosen Zivilbevölkerung aus. Kein Sold, kein Alkohol, keine Frauen und nichts Essenbares trugen dazu bei, dass das Wort Rücksichtnahme aus ihrem Wortschatz ersatzlos gestrichen wurde. Was soll’s, denkt Nikolas, vielleicht hält der selige Herr seine schützende Hand über mich und hilft mir, meine christlichen Aufgaben zu erfüllen. Mehrmals begegnen ihm kleine Gruppen von Soldaten. Dem Herrn sei Dank, es sind Spähtrupps der preußisch – sächsischen Armeeabteilung Hohenlohe, die nicht marodierend umherstreifen, um nur Unheil unter der Zivilbevölkerung anzurichten. Langsam nähert er sich einer kleinen Talsenke, an dessen Fußende sich ein größerer Bach langschlängelt. Mehr als sechzig Bauernhöfe haben sich im Laufe der vielen Jahrhunderte hier angesiedelt. Schon sieht er einzelne Familien, deren Männer auf ihren Feldern die Kornsamen mit gleichmäßigen Ausholbewegungen ihres rechten Armes in den aufgeackerten Boden einstreuen. Die Frauen bemühen sich in tief gebückter Haltung, die Saatkartoffeln, jede einzeln, in die bereits angehäufelten Erdfurchen zu legen. Eine größere Herde von Schafen und Ziegen, aufmerksam bewacht von Kindern und einigen Hunden, machen sich über das frische Gras her. Auch einzelne Kühe und Ochsen sind bereits auf den Wiesen und können sich nach dem langen Winter endlich richtig satt fressen. In den nächsten Wochen wird den Kindern die Aufgabe übertragen, die gefräßigen Vögel mit lautem Trommeln und Geklatsche von den Feldern fernzuhalten, damit die Saatkörner in der Erde bleiben und nicht im Magen der Tauben, Krähen und Dohlen landen. Das Korn, das auf den Feldern wachsen soll, ist die Grundlage für das tägliche Brot der Familien. Allein von Kartoffeln können sie sich nicht ernähren. Gemüse, Gewürze und verschiedene essbare Beerensorten aus dem eigenen Garten bringen ein wenig Abwechslung auf den Tisch und sorgen so für die eine Gaumenfreude.

Remnants of Prussian and Saxon army units, which were crushed in skirmishes with superior French units, often vented their displeasure and frustration on the innocent and helpless civilian population. No pay, no alcohol, no women and nothing to eat contributed to the fact that the word consideration was deleted from their vocabulary without replacement. What the heck, thinks Nikolas, maybe the blessed Lord will hold his protective hand over me and help me to fulfill my Christian tasks. Small groups of soldiers meet him several times. Thank the Lord, they are reconnaissance troops from the Prussian-Saxon army detachment Hohenlohe, who are not roaming around marauding, only to cause mischief among the civilian population. He slowly approaches a small valley, at the foot of which a larger stream meanders. More than sixty farms have settled here over the many centuries. He can already see individual families whose men are scattering the corn seeds in their fields with even sweeping movements of their right arms in the tilled soil. The women, bending low, try to place the seed potatoes, one by one, in the furrows that have already been made. A larger herd of sheep and goats closely watched over by children and a few dogs, are tackling the fresh grass. A few cows and oxen are already on the meadows and can finally eat their fill after the long winter. In the next few weeks, the children are given the task of keeping the voracious birds away from the fields with loud drumming and clapping, so that the seeds remain in the ground and do not end up in the stomachs of doves, crows and jackdaws. The grain that is supposed to grow in the fields is the basis for the families' daily bread. They cannot feed themselves on potatoes alone. Vegetables, spices and various edible types of berries from our own garden bring a little variety to the table and thus ensure a treat for the palate.

Sollte sich das Grundstück in der Nähe des kleinen Baches befinden wird auch ein größerer Weiher angelegt, um Fische zu züchten. Auf dem Markt in der Stadt bringt das die finanziellen Mittel für den begehrten Zucker, für Salz, Tabak, Werkzeuge, Holz und Zukauf von Vieh. Auch Bekleidung für die Familie muß gekauft werden. Nicht zu vergessen sind die notwendigen Rücklagen für Familienfeiern und schwere Zeiten. Sie sollten ja ebenfalls auf der Seite liegen. Keine sehr leichte Aufgabe für eine Bauernfamilie die, um das auch zu erreichen, ein friedliches Leben braucht.

Die schrecklichen, kriegerischen Unruhen, die schon seit Jahren das Land erschüttern, machen es den kleinen und großen Familien auf dem Land noch schwerer, als es ohnehin schon ist.

If the property is near the small stream, a larger pond will be created to breed fish. At the market in the city, this brings the financial means for the coveted sugar, salt, tobacco, tools, wood and the purchase of livestock. Clothing for the family must also be bought. Not to be forgotten are the necessary reserves for family celebrations and difficult times. You should also be lying on your side. Not a very easy task for a farming family who, in order to achieve this, need a peaceful life.

The terrible military unrest that has been shaking the country for years is making it even more difficult for small and large families in the countryside than it already is.

Das Dorf Liebmein

Eines Tages nahm ein reicher Mann seinen Sohn mit aufs Land, um ihm zu zeigen, wie arme Leute leben. Vater und Sohn verbrachten einen Tag und eine Nacht auf einen Bauernhof einer sehr armen Familie. Als sie wieder zurückkehrten, fragte der Vater seinen Sohn "Wie war dieser Ausflug?" "Sehr interessant!" antwortete der Sohn. "Und hast du gesehen, wie arm Menschen sein können?" "Oh ja, Vater, das habe ich gesehen." "Was hast du also gelernt?" fragte der Vater. Und der Sohn antwortete: "Ich habe gesehen, dass wir einen Hund haben und die Leute auf dem Bauernhof haben vier.“ Der Vater war sprachlos. Und der Sohn fügte noch hinzu - "Danke Vater, dass du mir gezeigt hast, wie arm wir sind."

Dr. Philip E. Humbert,

Liebmein ist ein altes thüringisches Walddorf. Eine urkundliche Begründung dieses kleinen Dorfes ist in den Annalen der umliegenden Klöster nicht aufzustöbern. Die erste Erwähnung dieses Ortes ist, mit leicht abgeändertem Namen, vor mehr als neunhundert Jahren nachzulesen. Die Menschen hier im Dorf, insbesondere die Männer, verdienen ihr Geld als Holzfäller, Zimmerer, Harzscharer, Pechsieder und Kienrussbrenner. Alles keine leichten und ungefährlichen Arbeiten. Verletzungen gehören zur Tagesordnung und nicht selten verliert ein Arbeiter dabei sein Leben oder bleibt für den Rest seines Daseins ein Krüppel.

The village of Liebmein

One day a rich man took his son to the country to show him how poor people live. Father and son spent a day and night on a farm belonging to a very poor family. When they returned, the father asked his son, "How was that trip?" "Very interesting!" answered the son. "And have you seen how poor people can be?" "Oh yes, father, I saw that." "So what did you learn?" asked the father. And the son replied: "I saw that we have one dog and the people on the farm have four." The father was speechless. And the son added - "Thank you father for showing me how poor we are."

Dr. Philip E. Humbert,

Liebmein is an old Thuringian forest village A documentary justification of this small village cannot be tracked down in the annals of the surrounding monasteries. The first mention of this place, with a slightly different name, dates back more than nine hundred years. The people here in the village, especially the men, earn their living as lumberjacks, carpenters, scrapers of resin, pitch boilers and distillers of pine soot. None of this is easy or harmless work. Injuries are commonplace and it is not uncommon for a worker to lose his life or remain crippled for the rest of his life

Mit der guten medizinischen Versorgung, wie sie auf den Schlössern und Burgen des Adels selbstverständlich ist, kann man das Leben eines Kranken in den Dörfern nicht vergleichen, höchstens mit der Hölle, so es eine Hölle überhaupt geben sollte. Auch die Kenntnisse eines Baders, der in bestimmten Zeitabständen die Dörfer besucht, reichen nur für kleine Verletzungen und leicht heilbare Krankheiten. Natürlich muß er auch den einen oder anderen kaputten Zahn ziehen und Haare schneiden, aber das beherrscht der Bader gut. Die Schmerzen, die sich die Schwerkranken aus ihren Kehlen schreien, verstummen nicht. Was bleibt ist der Alkohol oder wie es im Volksmund heißt, der Saft des Vergessens. Natürlich gibt es auch das kleine Fünkchen Hoffnung, dass einem der Herr vielleicht zu sich ins Paradies holen könnte? So er möchte? Das Dorf liegt geschützt in einem kleinen Talkessel und ist von den rauen Nord- und Ostwinden ganz gut geschützt. Großflächige Fich-ten- und Tannenwälder am Fuße des Thüringer Waldes reichen fast bis an den kleinen Ort heran und lassen die Arbeit für die Holzarbeiter nicht ausgehen. Auch der Abt aus der nahe gelegenen Wasserburg unterstützt mit seinen üppigen Geldeinnahmen aus dem Wegezoll kleine dörfliche Baumaßnahmen kümmert sich um die Wasserversorgung im Ort und natürlich auch um das Seelenheil seiner Bewohner. Die Ordensburg hier am Ort, denkt Nikolas, wird ihm für die nächsten Tage einen sicheren Aufenthalt bieten. Er war schon mehrmals hier und schätzt die Geborgenheit hinter den schützenden gewaltigen Mauern und das gute und vielseitige Essen. Das Wort „Hunger“ wird in dieser Burg jedenfalls nicht verwendet. Natürlich könnte er im Gasthof hier im Ort übernachten – eigentlich kein Problem. Karl und Hilde, die Gastwirtsfamilie der Schenke, kennt er schon seit vielen Jahren aber, denkt Nikolas, mehr Sicherheit bietet die Burg und Geld braucht er hier auch nicht, um zu schlafen und zu essen.

The life of a sick person in the villages cannot be compared with the good medical care that is a matter of course in the palaces and castles of the nobility, at most with hell, if there should be a hell at all. Even the knowledge of a bather who visits the villages at certain intervals is only sufficient for minor injuries and easily curable illnesses. Of course he also has to pull one or the other broken tooth and cut his hair, but Barber is good at that. The pain that the seriously ill scream out of their throats does not stop. What remains is the alcohol or, as it is popularly known, the juice of oblivion. Of course, there is also that little glimmer of hope that the Lord might take you to paradise? So he wants? The village is sheltered in a small basin and is quite well sheltered from the harsh north and east winds. Extensive spruce and fir forests at the foot of the Thuringian Forest reach almost as far as the small town and keep the woodworkers busy. The abbot from the nearby moated castle also supports small village building projects with his lavish income from tolls, takes care of the water supply in the village and of course also the salvation of the souls of its residents. The local Ordensburg, Nikolas thinks, will offer him a safe place to stay for the next few days. He has been here several times and appreciates the security behind the protective, huge walls and the good and varied food. In any case, the word "hunger" is not used in this castle. Of course he could spend the night in the inn here in town - no problem really. He has known Karl and Hilde, the family that runs the tavern, for many years, but thinks Nikolas, the castle offers more security and he doesn't need money to sleep and eat here either.

Der deutsche Ritterorden hat vor gut fünfhundert Jahren sicherlich alles daran gesetzt, die Sicherheit der ach so frommen Bewohner hinter diesen Mauern durch entsprechende bauliche Maßnahmen zu garantieren. Das Verteidigungssystem ist, würde man es mit anderen, ähnlich konstruierten Bauwerken vergleichen, geradezu einzigartig und meisterhaft in seiner Art. Ein sehr breiter und tiefer Wassergraben und komplexe Wallanlagen umschließen die gesamte Burg. Von der Ferne aus betrachtet könnte man meinen, die Festung steht auf einer großen Insel. Hinein in die Wasserburg kommt man nur über eine Zugbrücke und die wird nur herabgelassen, wenn der Gast willkommen ist - selbstverständlich - was sonst? Schwimmend durch den Wassergraben die Burg zu erreichen sollte niemand versuchen, so er an seinem Leben hängt. Die hinter den Mauern postierten Wachen verstehen da keinen Spaß. Unsere Ordensbrüder haben sich ja was gedacht, als sie diesen Steinkoloss bauen ließen. Direkt an der Kupferstraße gebaut, die den Norden Deutschlands mit der Handelsmetropole Venedig verbindet, braucht man sich um laufende finanzielle Einnahmen aus Wegezoll und sonstigen fälligen Abgaben keine Sorgen zu machen, das Geschäft blüht! Jeder der auf dieser Straße seine Waren transportiert, muß an dieser Burg vorbei, ob er will oder nicht. Eine andere Möglichkeit gibt es nicht. Nikolas muß sich keine Gedanken darüber machen, nicht eingelassen zu werden. Die Wachen kennen den Mönch und ohne großes Erkennungsprozedere wird die Zugbrücke heruntergelassen. Eilig nimmt er seine Sachen vom Boden auf und macht sich auf den Weg zum Burgherrn, um sich ordnungsgemäß anzumelden. Wenige Minuten später steht er dem Abt der Ordensburg gegenüber und berichtet ihm von seinem Auftrag, den er vor einer Woche vom Erfurter Bischof erhalten hat. Sicherlich froh darüber, dass mit dem Besuch seines Ordensbruders sich eine gute Gelegenheit bietet, aktuelle Informationen und Ereignisse zu erfahren, die derzeit das Land in Atem halten.

The life of a sick person in the villages cannot be compared with the good medical care that is a matter of course in the palaces and castles of the nobility, at most with hell, if there should be a hell at all. Even the knowledge of a bather who visits the villages at certain intervals is only sufficient for minor injuries and easily curable illnesses. Of course he also has to pull one or the other broken tooth and cut his hair, but Barber is good at that. The pain that the seriously ill scream out of their throats does not stop. What remains is the alcohol or, as it is popularly known, the juice of oblivion. Of course, there is also that little glimmer of hope that the Lord might take you to paradise? So he wants? The village is sheltered in a small basin and is quite well sheltered from the harsh north and east winds. Extensive spruce and fir forests at the foot of the Thuringian Forest reach almost as far as the small town and keep the woodworkers busy. The abbot from the nearby moated castle also supports small village building projects with his lavish income from tolls, takes care of the water supply in the village and of course also the salvation of the souls of its residents. The local Ordensburg, Nikolas thinks, will offer him a safe place to stay for the next few days. He has been here several times and appreciates the security behind the protective, huge walls and the good and varied food. In any case, the word "hunger" is not used in this castle. Of course he could spend the night in the inn here in town - no problem really. He has known Karl and Hilde, the family that runs the tavern, for many years, but thinks Nikolas, the castle offers more security and he doesn't need money to sleep and eat here either.

Er verspürt überhaupt kein Verlangen, vom Strudel der schrecklichen Ereignisse, die das ganze Land bis in die Grundfesten erschüttern, eingefangen zu werden. Ob seine inbrünstigen Gebete zum Herrn erhört werden und Gottes Schutz ihm sicher ist, darauf schwören möchte er nicht. Seine Schwester ist mitsamt der Wachmannschaft erst vor Tagen von einem Soldatentrupp auf grausame Weise getötet worden, bevor sie die rettende Ordensburg erreichen konnten. Seine sorgenvollen Überlegungen werden abrupt unterbrochen, Nikolas steht in der Türe und bittet ihn um ein Gespräch. „Hast du heute schon unser üppiges Mittagessen probiert, Bruder Nikolas?“ „Nein, ehrwürdiger Vater! Ich hatte noch keine Gelegenheit dazu, obwohl mein Magen das sicherlich anders sieht oder besser – verspürt.“ „Dann werden wir beide das umgehend nachholen. Ihr seid viel unterwegs und eilt von Dorf zu Dorf, um Gottes Wort zu predigen und den Menschen in ihrer seelischen Not christlichen Beistand zu leisten. Dabei bemerkt ihr sicherlich auch täglich die weltlichen Geschehnisse, die derzeit unser Land in große Unruhe, Angst und Schrecken versetzen und den Menschen das Leben doch sehr schwer machen. Ich habe die große Sorge, Gott hat sich von uns abgewandt. Was meint ihr dazu, Pater Nikolas?“ „Wenn man sieht, wie viele Menschen sich über Gottes Gebote hinwegsetzen als seien sie Luft für sie, würde ich mich nicht wundern, wenn der Herr uns den Rücken zukehrt. Möglicherweise ist es auch eine Prüfung für uns Menschen, die er uns auferlegt in der Erwartung, dass wir sie als solche auch annehmen und sie auch ernst nehmen. Und wenn wir sie schon nicht bestehen können oder wollen, so sollten sich die Menschen doch wenigstens die Mühe geben, etwas daraus zu lernen.“ „Der Herr, mein lieber Nikolas, spricht auch manches Mal in recht diffusen Rätseln. Sicherlich nicht nur, um uns das Leben schwer zu machen – bestimmt nicht.“ „Ich glaube das auch, ehrwürdiger Abt. Wie viel Sorgfalt hat Gott, als er uns erschuf, bei der Schöpfung unseres Gehirns praktizieren müssen.

He feels absolutely no desire to be caught up in the maelstrom of terrible events that are shaking the whole country to its foundations. He does not want to swear that his fervent prayers to the Lord will be answered and that God will protect him. His sister and the guards were cruelly killed by a troop of soldiers just a few days ago before they could reach the Ordensburg that saved them. His worried thoughts are abruptly interrupted, Nikolas stands in the door and asks him to talk. "Have you tried our sumptuous lunch today, Brother Nikolas?" I haven't had the opportunity yet, although my stomach certainly sees it differently, or rather - feels it." "Then we'll both do that immediately. You travel a lot and hurry from village to village to preach God's Word and to give Christian help to people in their spiritual need. You certainly notice the worldly events that are currently causing great unrest, fear and terror in our country and are making life very difficult for the people. I am very worried that God has turned away from us. What do you think about that, Father Nikolas?” “When you see how many people ignore God's commandments as if they were air for them, I wouldn't be surprised if the Lord turned his back on us. It may also be a test for us humans that he imposes on us in the expectation that we will accept it as such and take it seriously. And if we can't or don't want to pass it, people should at least make the effort to learn something from it." "The gentleman, my dear Nikolas, sometimes speaks in really diffuse riddles. Certainly not just to make life difficult for us – certainly not.” “I believe that too, venerable abbot. How much care God had to exercise in creating our brains when he created us.

Bestimmt nicht nur deswegen, damit wir uns auf seiner wunderbaren Erde wohlfühlen können, sondern vermutlich auch dafür, dass wir uns bemühen, dass es dabei bleibt und wir uns nicht gegenseitig des lieben Geldes wegen ständig an die Gurgel gehen.“ „Du verwendest zwar, jedenfalls was meine Geisteshaltung betrifft, nicht die richtigen Worte, doch stimme ich dir in der Sache zu. Was würde uns an Leid nicht alles erspart bleiben und wie hingebungsvoll könnten wir doch Gottes mächtiges Werk erfüllen.“ „Verzeiht mir, ehrwürdiger Abt, meine Wortwahl. Der ständige Umgang mit den einfachen Menschen auf dem Land lässt mir keine andere Wahl. Auch finde ich es nicht immer angebracht, den Menschen die heilige Schrift als Wort Gottes vorzulesen. Die Familien brauchen praktischen Beistand. Jedenfalls werde ich jeden Tag damit berührt. Wie sollte Gott für die vielen Menschen und in welcher Sprache über unsere Glaubensgrundlagen geschrieben haben. Tief in meinem Inneren fühle ich Gottes Wort und unser Herr Jesus Christus muß wohl sehr intensiv die Worte seines Vaters gehört haben. Sorgsam und mit viel Geduld sprach er mit den Menschen darüber. Kluge Leute, die der Schreibkunst mächtig waren – so viele gab es um diese Zeit ja nicht, haben dann diese Aussprüche und Lebensweisheiten aus ihrer Sicht aufgeschrieben, damit sie uns für ewig erhalten bleiben.“

„Bruder Nikolas, du bist mit deinen Gedanken nahe an einer Gotteslästerung. Da ich fühlen kann, was du wohl meinen magst und wie fest dein Herz in unserem Herrn ruht, werde ich dir das nicht übel nehmen. Außerdem haben deine Worte auch etwas Sinniges, über das ich in den nächsten Tagen nachdenken werde.“ „Wie meint ihr das, ehrwürdiger Abt?“ „Wir sollten die Mahnungen Gottes, die er uns in der heiligen Schrift offenbart, nicht auf die leichte Schulter nehmen. Sie womöglich nicht beachten wollen oder einfach unberücksichtigt lassen. Wenn wir das wirklich tun sollten, werden wir auf Dauer in der Finsternis wandeln und Gott nicht wahrnehmen können.“

Definitely not just so that we can feel good on his wonderful earth, but probably also because we try to keep it that way and we don't constantly go at each other's throats for money." "You use, not the right words for my frame of mind anyway, but I agree with you on the point. What suffering we would not be spared and how devotedly we could fulfill God's mighty work.” “Forgive my choice of words, venerable abbot. The constant contact with the simple people in the country leaves me no other choice. Also, I don't always find it appropriate to read the Holy Scriptures to people as the Word of God. The families need practical assistance. Anyway, I get touched by it every day. How should God have written about our belief bases for the many people and in what language. Deep inside I feel God's word and our Lord Jesus Christ must have heard the words of his father very intensely. He talked to the people about it carefully and with a lot of patience. Clever people who were masters of the art of writing - there weren't that many at that time - then wrote down these sayings and wisdoms from their point of view so that they stay with us forever."

“Brother Nikolas, your thoughts are close to blasphemy. Since I can feel what you may mean and how firmly your heart rests in our Lord, I will not blame you. In addition, your words also have something meaningful that I will ponder over the next few days.” “What do you mean by that, venerable abbot?” take lightly. You may not want to pay attention to them or simply ignore them If we should really do that, we will walk in darkness forever and not be able to perceive God.”

Verzeiht mir bitte, ehrwürdiger Vater, dass ich euch unterbreche, es fällt mir schwer, meine drängenden Gedanken zurückzuhalten.“ „Sprecht Nikolas.“ „Ein bekannter Philosoph der „Griechischen Antike“ soll einmal gesagt haben - „Gehe, und finde dich selbst!“ „Wie soll ich mich finden, wenn ich nicht weiß wo ich stehe? Un wenn ich weiß wo ich stehe, wozu soll ich mich dann auf die Suche aufmachen, um mich vielleicht zu finden? Und wo ist bei der ganzen Sucherei unser Herr? Wo soll ich ihn suchen? Wo hat er sich vielleicht versteckt? Oder ist es eher so, dass die Suche nach Gott nicht rational zu beantworten ist, sondern einzig und allein unser Gefühl uns zu Gott leitet. Ich glaube, wir werden ihn nur mit allen Fasern unserer Seele, unseres Herzens und unseres Körpers fühlen und finden können.“ „Du hast Fragen, Nikolas, die nicht leicht und nicht sofort zu beantworten sind, wenn überhaupt? Ich werde mir in den nächsten Tagen die Zeit nehmen darüber nachzudenken.“ „Verzeiht, ehrwürdiger Vater, eine ganz andere Frage. Wie sicher fühlt ihr euch in den Mauern dieses mächtigen Bauwerkes von einer Was-serburg? Wie ihr vermutlich wisst, sind hier in unserem schönen Thüringen schon erste Verbände der französischen Armee unter-wegs, um das Land zu unterwerfen?“ „Wir alle in der Burg sind uns der Gefahr bewusst, die vor unseren Toren lauert. Wir können nur hoffen, dass der Herr unsere inbrünstigen und flehenden Gebete erhört, damit die Gefahr an uns vorüber ziehen möge. Mein Großonkel ist mit seiner Begleitung hier her unterwegs. Ich hoffe sehr, dass sie alle rechtzeitig die rettenden Mauern erreichen werden. Genug der sorgenvollen Gedanken, Nikolas, lass uns erstmal was für unseren Magen tun, der wartet bestimmt schon sehnsüchtig darauf und danach solltest du dich von der langen Reise ausruhen. Du hast ja morgen einen anstrengenden Tag vor dir.“ Nikolas, nicht unglücklich über die Wendung in ihrem Gespräch, greift zu Messer und Gabel und beide wünschen sich einen gesegneten Appetit. Nach dem Essen macht sich Nikolas auf den Weg zum Gebetsraum, ein ernsthaftes Gespräch mit dem Herrn muß auch sein.

Please forgive me, venerable father, for interrupting you, I find it difficult to hold back my urgent thoughts.” “Speak to Nikolas.” “A well-known philosopher of “Greek antiquity” is said to have once said – “Go and find yourself myself!" "How am I supposed to find myself if I don't know where I stand? And if I know where I stand, why should I go on a search to maybe find myself? And where is our Lord in all the searching? Where should I look for him? Where was he perhaps hiding? Or is it rather the case that the search for God cannot be answered rationally, but that our feelings alone lead us to God. I believe we will only be able to feel and find him with every fiber of our soul, heart and body.” “You have questions, Nikolas, that are not easy to answer immediately, if at all? I'll take the time to think about it over the next few days.” “I'm sorry, venerable father, a completely different question. How safe do you feel within the walls of this mighty structure of a water castle? As you probably know, here in our beautiful Thuringia, the first units of the French army are already on their way to subjugate the country?" "All of us in the castle are aware of the danger lurking outside our gates. We can only hope that the Lord will hear our fervent and suppliant prayers that the danger may pass from us. My great-uncle is on his way here with his companion. I very much hope that they will all reach the saving walls in time. Enough of the worrying thoughts, Nikolas, let's do something for our stomach first, it's probably already longingly waiting for it and then you should rest from the long journey. You have a busy day ahead of you tomorrow.” Nikolas, not unhappy about the turn of events in their conversation, grabs a knife and fork and both wish each other a blessed appetite. After the meal Nikolas makes his way to the prayer room, a serious conversation with the Lord is also necessary.

Eine der dringenden Bitten an den Herrn wird sein, dafür Sorge zu tragen, dass alle französischen Soldaten möglichst schnell das Land verlassen sollten. Nach dem erlösenden Gebet und der Fürbitte für die notleidenden Menschen an den Herrn, nimmt Nikolas erstmal ein ausgiebiges warmes Bad, entspannt gemächlich seine verkrampfte Muskulatur und macht sich danach auf den Weg in eine der freien Schlafkammern der Wasserburg.

One of the urgent requests of the Lord will be to ensure that all French soldiers leave the country as soon as possible. After the redeeming prayer and the intercession for the needy people to the Lord, Nikolas first takes a long, warm bath, leisurely relaxes his tense muscles and then makes his way to one of the free sleeping chambers in the moated castle.

Eine kleinbäuerliche Familie

Wir leben alle unter dem gleichen Himmel, aber - wir haben nicht alle das gleiche Leben.

Dietmar Dressel

Die Familie Michelsberger sind typische Häusler. Man könnte auch Kleinstbauern dazu sagen. Die meisten Männer von ihnen sind handwerklich geschickt und erfinderisch. Die Frauen, also die Oma, die Mutter und die Kinder bemühen sich, natürlich immer mit großen Mühen und Strapazen, die gesamte Familie so leidlich satt zu bekommen, die Wäsche und das Haus sauber zu halten, die Haustiere zu versorgen und die kleinen Wehwehchen mit bewerten Mitteln in Grenzen zu halten. Der spärliche Besitz von kleinen Ackerflächen, oftmals sind sie auch nur ein Lehen vom Kloster oder einer Fürstenfamilie, ist für den Anbau von Getreide, Kartoffeln und Gemüse kaum ausreichend, um die Familie satt zu bekommen. Letztlich brauchen auch die paar Ziegen, Karnickel und Schafe Futter, damit wenigstens für Milch, Käse und Fleisch gesorgt ist. Ein paar Hühner werden gehalten, natürlich der Eier wegen, damit die Hausfrau am Sonntag einen Obstkuchen backen kann und nicht nur Brot und Käse, wie an den Wochentagen auf den Tisch kommt. Auch ein paar gekochte Eier, Spiegeleier oder Rühreier zaubern dem morgendlichen Frühstück ein kleines Lächeln ins Gesicht. Häusler, das sind Menschen in einem Dorf, die gerade so überleben können. Jedes kleine Ereignis, im Guten wie im Schlechten, sprengt die Haushaltskasse und bei den schlimmen Dingen, wie Unwetter bei der die kleine Ernte möglicherweise fast gänzlich vernichtet wird oder kranke Tiere, die man notgedrungen schlachten muß, bedeuten für die Familie schlimmen Hunger. Sehr zum Leidwesen der Kleinsten, die das oftmals nicht überleben werden.

A smallholder family

We all live under the same sky, but - we don't all have the same life.

Dietmar Dressel

The Michelsberger family are typical cottagers. You could also say small farmers. Most of their men are handy and inventive. The women, i.e. the grandmother, the mother and the children try, of course always with great effort and hardship, to feed the whole family tolerably enough, to keep the laundry and the house clean, to look after the pets and the little ailments too rate means within limits. The sparse possession of small arable land, often they are only a fief from the monastery or a princely family, is hardly sufficient for the cultivation of grain, potatoes and vegetables to feed the family. Ultimately, the few goats, rabbits and sheep also need food so that at least milk, cheese and meat are provided. A few chickens are kept, of course for the eggs, so the housewife can bake a fruit cake on Sundays and not just the bread and cheese that is served on the weekdays. A couple of boiled eggs, fried eggs or scrambled eggs will also put a little smile on your face at breakfast in the morning. Häusler are people in a village who can barely survive. Every little event, good or bad, bursts the household budget and bad things like storms that may almost completely destroy the small harvest or sick animals that have to be slaughtered mean terrible hunger for the family. Much to the chagrin of the little ones, who will often not survive.

Bei kriegerischen Ereignissen oder puren Vandalismus durch Räuberbanden, sind die Bewohner der kleinbäuerlichen Gehöfte die ersten Opfer. Dem Herrn sei Dank, der Abt aus der nahe gelegenen Wasserburg zeigt sich großzügig und übernimmt die Verköstigung der kleinen Feier, die bei der Familie Michelsberger morgen sein wird. Xaver, der Vater und Geraldine die Mutter sind schon ganz aufgeregt und verbreiten eine hektische Betriebsamkeit. Kein Wunder, die Taufe ihres ersten Sohnes ist für die Familie ein großes Ereignis. Er soll einmal auf den Namen Richard hören. Sein Großvater, der vor acht Jahren im Winter bei Holzfällerarbeiten für einen Großbauern von einer umstürzenden Fichte erschlagen wurde, hörte auf diesen Na-men und nun soll er im Enkelsohn weiterleben. Die Erregtheit der Eltern hält sich in Grenzen, denn das Essen und Trinken wird ja vom Abt zur Verfügung gestellt. Damit ist eigentlich die größte Sorge und die Belastung für die Haushaltskasse vom Tisch. Nikolas hat einen größeren Geldbetrag vom Bischof erhalten, den er frei für feierliche Anlässe verwenden darf. Einen Teil des Geldes gibt er Horst und Hilde, den Eheleuten und Besitzern der Dorfschenke, damit ihre Unkosten der kleinen Feier gedeckt werden können. Für die Taufe des kleinen Jungen haben sie den Gastraum zur Verfügung gestellt. Auch der kleine Richard ist ganz aus dem Häuschen. Mal schreit er, mal lacht er! Irgendwie ist er verwandelt. Vielleicht schon in dem Wissen, dass er morgen der Mittelpunkt der Familie und der Gäste sein wird. Es ist Abend und die Dunkelheit bricht herein. Alle gehen zeitig zu ihren Strohsäcken, damit sie sich für die Feier noch ausruhen können. Geraldine, die Mutter des kleinen Täuflings, der in wenigen Stunden den Namen Richard zugesprochen bekommt, kann trotz Müdigkeit noch nicht einschlafen. Viele Gedanken gehen ihr durch den Kopf und erinnern sie an die Zeit, als sie Xaver, ihren Ehemann bedrängte, doch noch einen Versuch für die Zeugung eines Kindes zu machen in der Hoffnung, dass es ein Junge werden möge. Zwei Mädchen haben sie ja schon, aber der Hof braucht einen männlichen Nachfolger, so fordert es das Gesetz.

In warlike events or pure vandalism by gangs of robbers, the inhabitants of the small farms are the first victims. Thank the Lord, the abbot from the nearby moated castle is generous and takes care of the catering at the little celebration that will be at the Michelsberger family tomorrow. Xaver, the father and Geraldine, the mother, are already very excited and spread a hectic activity. No wonder, the baptism of their first son is a big event for the family. He should one day answer to the name Richard. His grandfather, who was killed by a falling spruce eight years ago while he was doing lumberjack work for a large farmer, listened to this name and now it will live on in his grandson. The excitement of the parents is limited because the abbot provides the food and drink. This actually puts the biggest worry and the burden on the household budget off the table. Nikolas has received a large sum of money from the bishop, which he is free to use for celebratory occasions. He gives part of the money to Horst and Hilde, the spouses and owners of the village tavern, so that their expenses for the small celebration can be covered. They made the guest room available for the little boy's christening. Even little Richard is over the moon. Sometimes he screams, sometimes he laughs! Somehow he's transformed. Perhaps already in the knowledge that tomorrow he will be the center of attention for the family and the guests. It is evening and darkness is falling. Everyone goes to their straw mattresses early so that they can rest for the celebration. Geraldine, the mother of the little baby, who will be given the name Richard in a few hours, cannot fall asleep despite being tired. Many thoughts go through her head and remind her of the time when she urged Xaver, her husband, to try and have a child in the hope that it would be a boy. They already have two girls, but the farm needs a male successor, as required by law.

Nur der Sohn kann ein bäuerliches Anwesen und mag es noch so klein sein, nach dem Tod des Vaters weiterführen. Ihr Mann versprach, sich auch mächtig bei der Zeugung anzustrengen. Na, viel gemerkt hatte sie davon nichts. Vielleicht küsste er sie, so genau kann sie sich nicht mehr erinnern. Jedenfalls muß der Herr seinen Segen gegeben haben, denn nach vier Monaten verspürte sie die ersten Bewegungen ihres noch ungeborenen Kindes, die bereits ziemlich kräftig waren. Die Zeit der Schwangerschaft bis zur Geburt war für sie als Mutter und Hausfrau bestimmt nicht einfach. Auch wenn die Töchter sich fleißig bemühten ihrer Mama die Arbeit zu erleichtern. Aufgelockert wurde das tägliche Miteinander höchstens dann, wenn ihre beiden Töchter von der Neugierde geplagt genau wissen wollten, wie so ein Kind in den Bauch ihrer Mutter kommt und natürlich auch wie und wo es den schützenden Mutterleib verlässt. Ohne alles im Detail erzählen zu müssen, gelang es ihr doch meistens, die bohrenden Fragen zu beantworten. Wenn es ihr zu heikel wurde half nur die Ablenkungstechnik, die sie schon von ihrer Mutter gelernt hatte. Die Hebamme im Dorf schaute in den letzten acht Wochen der Schwangerschaft regelmäßig vorbei um nachzusehen, ob das Kind im Bauch die richtige Lage eingenommen hat. So energisch und lebhaft wie sich der kleine Lausebengel bewegt, kann es eigentlich nur ein Junge sein. Meinte sie bei einem ihrer Besuche. Seit Xaver das erste Mal die Prophezeiung der Hebamme vernahm, läuft er vor Freude herum, wie ein Gockel auf dem Misthaufen. An die Geburt mag sie sich nicht so gern erinnern. Es war zwar nicht ihre erste Niederkunft, zwei Töchter brachte sie ja ohne großen Schwierigkeiten auf die Welt. Trotzdem - das Angstgefühl, dass sie und das Kind möglichst alles gesund überstehen mögen, nagte schon beträchtlich an ihren Nerven. Gott sei Dank, dieser Befürchtung braucht sie sich nicht mehr anzunehmen, die Taufe von Richard, ihrem ersten Sohn steht an und das ist alles, nur kein trauriges Ereignis. Und außerdem, um in die Zukunft zu schauen, haben getaufte Kinder ein besseres Leben, als die nicht getauften Kinder.

Only the son can continue to run a farm, no matter how small, after the father's death. Her husband promised to try hard to conceive. Well, she hadn't noticed much of it. Maybe he kissed her, she can't remember exactly. In any case, the Lord must have given his blessing, because after four months she felt the first movements of her still unborn child, which were already quite strong. As a mother and housewife, the period from pregnancy to birth was definitely not easy for her. Even if the daughters tried diligently to make their mother's work easier. Daily interaction was only relaxed when her two daughters, plagued by curiosity, wanted to know exactly how such a child got into their mother's womb and, of course, how and where it left the protective womb. Without having to tell everything in detail, she usually managed to answer the probing questions. When things got too tricky for her, the only thing that helped was the distraction technique she had learned from her mother. The midwife in the village visited regularly during the last eight weeks of pregnancy to check whether the baby was in the right position in the womb. As energetically and lively as the little rascal moves, it can actually only be a boy. She said on one of her visits. Ever since Xaver heard the midwife's prophecy for the first time, he has been running around with joy, like a rooster on a dung heap. She doesn't like to remember the birth that much. It wasn't her first child, after all, she gave birth to two daughters without much difficulty. Nevertheless - the feeling of fear that she and the child might get through everything as healthy as possible was already gnawing at her nerves considerably. Thank God, she doesn't have to worry about this anymore, the baptism of Richard, her first son, is coming up and that's all, just not a sad event. And besides, looking to the future, baptized children have a better life than unbaptized children.

Nicht zu vergessen, dass liebe Seelenheil. Als getauftes Kind wird Richard das auch erlangen, sagt jedenfalls der Volksmund. Der sagt auch, dass Feen angeblich ungetaufte Kinder rauben würden, dann in dunkle Höhlen schleppen, um sie anschließend grausam zu quälen. Na ja, denkt sich Geraldine, schon halb in Morpheus Arme sinkend, wenn man das wohlige Einschlafgefühl so nennen mag. Alles muß man ja auch nicht glauben, was so im Volk gesabbelt wird. Ein paar Minuten später, zieht sie der Schlaf in eine andere Welt. Auch die beiden Schwestern, Katarina und Ruth, wälzen sich auf ihren Strohsäcken hin und her nicht nur deswegen, weil sich das Ungeziefer etwas Essbares an ihren Körpern sucht, sondern weil sie ein heikles Thema am Wickel haben – Männer! Oder genauer gesagt, die jungen Burschen im Dorf. „Katarina, du bist doch ein Stück älter als ich und kennst ja bereits so bestimmte Sachen, wenn einem der eine oder andere von den Knechten an die Wäsche will.“ „Ja, schon! Es hält sich in Grenzen. Ich lass nicht alles mit mir machen, bloß weil sie vielleicht was drückt.“ „Wie meinst du das – was drückt?“ „Das verrate ich dir, wenn du ein paare Jahre älter bist.“ „Na gut, wenn du meinst! Stell dir vor, der Peter – „wer ist bitte Peter, meine liebe Schwester?“ „Na der Stallknecht vom Nachbarhof.“ „Ach so! Ist der nicht zu jung für dich?“ „So wie der sich beim Küssen anstellt, denke ich das auch manchmal. Vorgestern, bei unserem letzten Treffen im Kuh-stall meinte er, ich hätte einen Mundgeruch wie ein Kalb in seinem Stall. Ich sag dir, ich bin beinahe geplatzt. Vielleicht knutscht der noch mit seiner Lieblingskuh herum – echt witzig, Katarina, wirklich echt witzig!“ „Ich wäre nicht geplatzt, ich hätte ihn stehengelassen! Und wie ging das weiter.“ „Na hör mal? Wenn er seinen Waschlappen von einer Zunge so weit in meinen Rachen steckt, um in meinem Magen zu landen und darin umzurühren, wie soll da mein Mundgeruch sein, frag ich dich, ha.“ „Das war nicht schlecht, Schwesterlein – wirklich, nicht übel!“ „Also bitte, was heißt hier nicht schlecht, das ist eklig.

Not to forget that dear soul salvation. Richard will also achieve this as a baptized child, at least that is what people say. He also says that fairies are said to kidnap unbaptized children, then drag them into dark caves and then cruelly torment them. Well, thinks Geraldine, half sinking into Morpheus' arms, if that's what you want to call the pleasant feeling of falling asleep. You don't have to believe everything that people say. A few minutes later, sleep pulls you into another world. The two sisters, Katarina and Ruth, also roll back and forth on their straw mattresses, not only because the bugs are looking for something to eat on their bodies, but because they have a sensitive topic on their hands – men! Or more precisely, the young lads in the village. "Katarina, you're a bit older than me and you already know certain things, if one or the other of the servants wants to do the laundry." It is within limits. I don't let anyone do anything to me just because she might be pinching." "What do you mean - what's pinching?" "I'll tell you when you're a few years older." "Okay, if you think so! Imagine, Peter - "Who is Peter, please, my dear sister?" "Well, the groom from the neighboring farm." Isn't he too young for you?" "The way he behaves when kissing, I sometimes think the same thing. The day before yesterday, when we last met in the cow barn, he said I had bad breath like a calf in its barn. I'm telling you, I almost burst. Maybe he's still snogging his favorite cow - really funny, Katarina, really really funny!" "I wouldn't have burst, I would have left him! And how did that continue.” “Listen? When he sticks his washcloth down my throat with one tongue long enough to end up in my stomach and stir it, how's that supposed to be my bad breath, I ask you, ha." "That wasn't bad, little sister - really, not bad!" "So please, what does not bad mean here, that's disgusting.

Laß dich mal was fragen. Wieso grabschen die Jungs immer nur am Busen herum? Ich habe doch auch noch andere Körperteile. Meine Arme, mein Rücken, mein Kopf und so. Da kann der Junge meinetwegen stundenlang herumfummeln, aber nein! Immer nur an meinen beiden Äpfeln in der Bluse. Echt langweilig, Katarina, wirklich!“ „Das ist so, Ruth. Die jungen Männer hören immer nur von den „Älteren“, dass wir Mädchen und Frauen darauf stehen, wenn sie ihre Zunge möglichst tief in unseren Mund stecken und ständig an unserem Busen rumfummeln.“ „Das ist ja zum Einschlafen, Katarina,“ „Laß gut sein, Ruth! Solange sie mit ihren Händen nicht in Richtung unseres Bauches und tiefer rutschen, ist das zum Aushalten. Nicht besonders angenehm, aber man kann es ertragen. Der wilde Busengrabscher denkt auch noch meistens dabei, dass er der beste Liebhaber im Dorf sei. Laß deinen Knecht ruhig machen und versuch ihn behutsam mit deinen Händen dorthin zu lenken, wo du ihn haben willst. Entweder er lernt es oder nicht. Wenn nicht, such dir einen anderen, so einfach ist das. So, Schluss jetzt, sonst bekomm ich in meinem Bauch so komische Gefühle, die mich nicht so schnell einschlafen lassen.“ „Ach nein! Du hast das auch?“ „Aber ja, Ruth und jetzt wird geschlafen du Gefühlsmaus – gute Nacht!“ Hektische Betriebsamkeit macht sich lautstark zum frühen Morgen im Hause Platz. Die beiden Töchter haben einen großen Holzbottich mit warmem Wasser aufgestellt, und alle können sich bei angenehmer Wassertemperatur mal richtig waschen. Sonst, außer an festlichen Tagen, gibt es nur kaltes Wasser – lustig ist das nicht. Vor allem die Haare mit kaltem Wasser zu waschen ist ätzend, jammert Katarina, die ältere der beiden Töchter. „Was heißt hier Haare? Es gibt auch noch ein paar andere Stellen an meinem Körper, die sich über warme Wasser freuen würden, Katarina.“ „Denke nicht an solche Stellen, putz lieber deine Zähne, damit dein Freund dich nicht wieder mit dem Kalb verwechselt.“ „Du nun wieder! Lass das nicht unseren Vater hören! Du kennst ja seine Sprüche: „kaltes Wasser härtet ab und beugt vielen Krankheiten vor.“

Let me ask you something. Why do boys always grab their boobs? I have other body parts too. My arms, my back, my head and stuff. I don't care if the boy can fiddle around for hours, but no! Always only on my two apples in my blouse. Really boring, Katarina, really!” “That's the way it is, Ruth. The young men always only hear from the "older ones" that we girls and women like it when they stick their tongues as deep as possible in our mouths and constantly fondle our bosoms." "That's to fall asleep, Katarina." be good, Ruth! As long as they don't slide their hands in the direction of our stomach and lower, it's bearable. Not particularly pleasant, but bearable. The wild breast grabber also usually thinks that he is the best lover in the village. Let your servant calm down and try to steer him gently with your hands to where you want him to be. Either he learns it or he doesn't. If not, find someone else, it's as simple as that. So, stop now, otherwise I'll get such strange feelings in my stomach that I won't be able to fall asleep so quickly." "Oh no! Do you have that too?” “Yes, Ruth, and now we're going to sleep, you emotional mouse – good night!” Hectic activity loudly makes way for the early morning in the house. The two daughters have set up a large wooden tub with warm water, and everyone can wash themselves properly when the water temperature is pleasant. Otherwise, except on festive days, there is only cold water - it's not funny. Washing your hair with cold water in particular sucks, complains Katarina, the older of the two daughters. "What does hair mean here? There are a few other places on my body that would appreciate warm water, Katarina.” “Don't think about those places, better brush your teeth so your friend doesn't mistake you for the calf again.” “You, now again! Don't let our father hear that! You know his saying: "cold water hardens and prevents many diseases."