The New York Times - All the News That's Fit to Print? - Kathleen Deutschmann - E-Book

The New York Times - All the News That's Fit to Print? E-Book

Kathleen Deutschmann

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  • Herausgeber: GRIN Verlag
  • Sprache: Deutsch
  • Veröffentlichungsjahr: 2007
Beschreibung

Studienarbeit aus dem Jahr 2003 im Fachbereich Medien / Kommunikation - Journalismus, Publizistik, Note: 1,0, Universität Leipzig (Institut für Kommunikations- und Medienwissenschaft), Veranstaltung: Das Mediensystem der Vereinigten Staaten von Amerika, Sprache: Deutsch, Abstract: Für viele gilt die „New York Times“ als die „beste Zeitung der Welt“. Diese Bezeichnung wird nur allzu gern aufgegriffen, oft ohne dies entsprechend zu begründen. Es scheint fast, als sei eine kritische Bewertung dieser Zeitung nicht notwendig, angesichts ihres exzellenten Rufs, ihrer treuen Leserschaft, ihrer großen Geschichte und ihrer Tradition als ein Zeitungsunternehmen, das als eines der wenigen noch von einer Familie geführt wird. Tatsächlich fällt bei der Suche nach Literatur zur New York Times auf, dass es nur sehr wenige wissenschaftliche Studien gibt, die sich kritisch mit der Zeitung auseinandersetzen. Gute und vor allem umfangreiche Überblicksdarstellungen liefern zwar die Werke von Susan E. Tifft/Alex S. Jones (1999) und Meyer Berger (1951), jedoch muss man hier beachten, dass es sich bei den Verfassern quasi um „Hausautoren“ handelt, die Arbeiten daher wenig differenziert sind und negative Aspekte darin keine Beachtung finden. Eine der wenigen Beiträge, die die Zeitung auch in einem kritischen Licht sehen, ist die Studie „Die veränderte Rolle der New York Times. Einfluss in Politik, Wirtschaft und Gesellschaft seit Veröffentlichung der Pentagon Papers“ von Stefan Elfenbein. Elfenbein stellt fest, dass die New York Times zwar als wichtigster Bestandteil des amerikanischen Mediensystems anzusehen ist, aber in der politischen Literatur des Landes genauso wenig Beachtung fand wie ihre Muttergesellschaft, die New York Times Company. Abgesehen von dieser Studie gibt es zahlreiche Aufsätze in Zeitschriften der Medienwissenschaft, die sich – zumeist auf Inhaltsanalysen basierend – der Untersuchung der Berichterstattung der Zeitung über einzelne Themen oder Länder widmen. Zwar werden hier spezielle wissenschaftliche Fragestellungen erörtert, jedoch handelt es sich kaum um kritische Einschätzungen der Stellung und des Einflusses der New York Times. In dieser Hausarbeit soll nicht versucht werden, eine spezielle Frage zu Inhalt und Berichterstattung der Zeitung zu beantworten. Hierfür wäre eine systematische Auswertung des Blattes in einem größeren Zeitabschnitt nötig. Da dies aber aufgrund der Verfügbarkeit der New York Times und des zu geringen Zeitumfanges nicht möglich ist, soll es das Ziel dieser Arbeit sein, ein Portrait der Zeitung zu zeichnen. Es soll dabei aber auch versucht werden, Kritik zu üben und den zahlreichen Lobeshymnen, die auf die New York Times gesungen wurden, keine weitere hinzuzufügen.

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Inhaltsverzeichnis
1. Hinführung
2. Geschichte
3. Zahlen und Fakten
4. Ruf und Kritik
4.2 A.M. Rosenthal
4.3 Jayson Blair
5. Neuere Entwicklungen
6. Fazit
Verzeichnis der verwendeten Literatur

Page 1

Universität Leipzig

Institut für Kommunikations- und Medienwissenschaft Lehrstuhl für Historische und Systematische Kommunikationswissenschaft

Hauptseminar

Das Mediensystem der Vereinigten Staaten von Amerika Sommersemester 2003

The New York Times - All the News That’s Fit to Print?

Kathleen Deutschmann

Hauptfach KMW (8. Fachsemester, Schwerpunkt HSK) 1. Nebenfach Anglistik (8. Fachsemester) 2. Nebenfach Volkswirtschaftslehre (8. Fachsemester)

Abgabe: 01.10.2003

Page 1

1. Hinführung

Für viele gilt die „New York Times“ als die „beste Zeitung der Welt“. Diese Bezeichnung wird nur allzu gern aufgegriffen, oft ohne dies entsprechend zu begründen. Beispielsweise behauptet Fritz Wirth, „daß es in diesem Gewerbe nun schon seit Jahrzehnten keine Diskussion mehr über den eitelsten und anspruchvollsten Superlativ gibt: wer denn die beste Zeitung dieser Welt produziert. Es ist die Zeitung, die unter dem anspruchvollsten und zugleich selbstverständlichsten und damit eigentlich überflüssigsten Motto des gesamten Handwerks hergestellt wird. ‚All the News That’s Fit to Print.’ Die Rede ist von der ‚New

York Times’.”1Es scheint, als sei eine kritische Bewertung dieser Zeitung nicht notwendig, angesichts ihres exzellenten Rufs, ihrer treuen Leserschaft, ihrer großen Geschichte und ihrer Tradition als ein Zeitungsunternehmen, dass als eines der wenigen noch von einer Familie geführt wird - und dies bereits seit über einem Jahrhundert. Tatsächlich fällt bei der Suche nach Literatur zum Thema „New York Times“ auf, dass es nur sehr wenige wissenschaftliche Studien gibt, die sich kritisch mit der Zeitung auseinandersetzen. Gute und vor allem umfangreiche Überblicksdarstellungen liefern zwar die Werke von Tifft/Jones und Berger, jedoch muss man hier auch beachten, dass es sich bei den Verfassern quasi um „Hausautoren“ handelt, die Arbeiten daher wenig differenziert sind und negative Aspekte darin keine Beachtung finden. Zudem liegt der Schwerpunkt bei den beiden genannten Werken eindeutig auf der historischen Entwicklung der Zeitung. Eine der wenigen Beiträge, die die Zeitung auch in einem kritischen Licht sehen, ist die Studie „Die veränderte Rolle der New York Times. Einfluß in Politik, Wirtschaft und Gesellschaft seit Veröffentlichung der Pentagon Papers“ von Stefan Elfenbein. Elfenbein studierte an der „New York School for Social Research“ und ist heute selbst als Journalist in New York tätig. Ihm fiel auf, dass die New York Times zwar als wichtigster Bestandteil des amerikanischen Mediensystems anzusehen ist, aber in der politischen Literatur des Landes genauso wenig Beachtung fand wie ihre Muttergesellschaft, die „New York Times Company“. Elfenbeins Ziel war eine Studie, die Veränderungen in der Struktur, der Ideologie und der Rolle der Zeitung von den 1960er bis zu den 1990er Jahren aufzeigen sollte.2Da seine Ergebnisse den tadellosen Ruf des Blattes teilweise in Frage stellen, bekam er sogar den Rat, „sein Buch besser nicht in den USA zu veröffentli-1Wirth(1995), S. 349

2Vgl. Elfenbein (1996), S. X