Topografie der Liebe - Paul Gisi - E-Book

Topografie der Liebe E-Book

Paul Gisi

0,0
4,49 €

-100%
Sammeln Sie Punkte in unserem Gutscheinprogramm und kaufen Sie E-Books und Hörbücher mit bis zu 100% Rabatt.
Mehr erfahren.
Beschreibung

Ich weine aus Freude zu leben Labyrinthfische Singdrosseln Sterne zu lieben das Glitzern des Sees zu erleben Mozart zu hören altägyptische Liebeslieder zu lesen mich ins Grenzenlose zu sehnen zu lachen

Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:

EPUB
MOBI

Seitenzahl: 25

Bewertungen
0,0
0
0
0
0
0
Mehr Informationen
Mehr Informationen
Legimi prüft nicht, ob Rezensionen von Nutzern stammen, die den betreffenden Titel tatsächlich gekauft oder gelesen/gehört haben. Wir entfernen aber gefälschte Rezensionen.



Inhalt

I.

Vorwort zu Topografie der Liebe

II.

Topografie der Liebe Lyrische Handschrift

III.

Tentakel pulsierend gegenpulsierend

IV.

Flohkrebsiaden Sätze

I Vorwort zu Topografie der Liebe

Die Topografie ist eine Vermessung, Beschreibung, Darstellung, Kartografierung, Anordnung, eine morphologische Anatomie in den Zusammenhängen der Zuordnungen einzelner «Organe», Landschaften, Lustekstasen, Gravitationszentren zueinander, untereinander, miteinander, gegeneinander, harmonisch, dis-harmonisch, rhythmisch, arhythmisch, in den zentrifugalen Fliehkräften der Nachtdelirien der Liebe. Eine Kalligrafie der Lust. Eine Charakterisierung meines Lebens.

Ich liebe die FANTASIE, verknüpfe Gedächtnis-, Geistes-, Seelen-Inhalte, Liebeslusterlebnisse mit neuen Vorstellungen, male die Wirklichkeiten mit den Farben der Leidenschaft, komponiere intime, träumerisch weit ausgreifende Nocturnes, Quallenfossilien aus dem Präkambrium, das Kurvenmaximum der Erregung, liebe die Orgasmen des Seins, die Zuneigungen nackt zu nackt, die existenziellen Synkopen auf der Zunge.

Mein persönliches Engagement ist die Verbindung zu den Imponderabilien des Lebens, ich trete existenziell ein für die weissen Beeren der Mistel, die Kometenschweife der Lust, die Akkorde der Liebe, die gedanklichen Traum-tollkühnheiten der Nächte.

Es ist mir klar, dass ich da in kein Zeitmuster passe, doch das ist mir egal. Die Zeit hat mir nichts aufzuoktroyieren, ich gestalte mich individuell aus, so wie ich will.

Die Welt der Erscheinungen, Ouvertüren der Täuschungen, die Paroxysmen der Nachtstürze, die Sonneneruptionen der Liebe – vermessen wird das Unermessliche in Urkunden der Liebeslustaugenblicke, zimtsüss im Glühwein der Umarmungen, in der Freiheit; im Rausch des Lebens sich verlieren zu dürfen bis dorthin, wo es keine Worte mehr gibt. Durchwurzelungen des Nichts. Meine Hand-schrift.

FREIHEIT DER LYRIK.

Ich schenke dir Frau

ich schenke dir Mann

ich schenke dir nonbinärer Mensch

meine Handschrift

Paul Gisi

II Topografie der Liebe

Lyrische Handschrift

Im Zusammenwirken entgegengesetzter

Kräfte

Gewissheiten Wesenerfüllungen

finden verlieren

Pupillenreflexe ignorieren

ohne logischen Zusammenhang

Welten entwerfen

virtuos Sandkörner jonglieren

wenn Posthornwürmer auswandern

Bongos über Moortümpeln rumoren

Vernunft ein Gelächter wird

– endlich die Sinnfrage stellen

doch

EINHINUNDHERLIEBEN BEGINNT

Im Dickicht von Wurzeln und Maden

Sphärengeister entdecken

über die Illusion von Zeit und Ewigkeit fabeln

sich an Evidenzen von Klang und Duft

berauschen

eintauchen endlich

in Lichtkurven

Weltallmoleküle

im Andromedanebel

ein paar Schritte mit dir gehn

monochrom polychrom

DRACHENBLUTROT

LIEBESLUSTVERSUNKEN

Mit Dionysos die Flammen

des Bordeaux trinken

taumeln sich berauschen

lustekstatisch

mit Sappho singen

sich fallen lassen

zur Geisselalge zum Nacktfarn

zur Zapfenpalme

in der Transzendenz

des Fischauges

DEN KOSMOS UMARMEN

TRUNKEN

ÜBER FUNKENLINIEN SPRINGEN

SEIN VERWANDELN

Die Hand brennt wie ein Quasar

streicht

dem nackten Körper entlang

wolkenamorph das Nichts –

tizianrot der Traum

Smaragddrachen singen Liebe

ich umarme dich

im Mohntrank der Nacht

Eingeritzt der Vogelgesang

in den Brustkorbrippen

die Tropfen der Schönheit anbeten

im Blütenstaub

im Schleiernebel Orions singen

eine Pfeife rauchen

deine Hand in meine Hand

nehmen

später

nachts

SICH TRUNKEN LIEBEN

Ins silberne Gespinst einer Mandoline

verfängt sich

traumfingrige Daseinslust

der Sonnentau im Moor lacht

aus sich selbst heraus

Welten finden

in den Umarmungen der Erscheinungen

der Luftwurzeln der Illusionen

Träume umranken die Nacht

Jahrhunderte wanken

von Täuschung zu Täuschung