Träumerle oder.... - Uli Bach - E-Book

Träumerle oder.... E-Book

Uli Bach

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Beschreibung

Das Träumerle ist ein Männchen, was nur Kindern erscheint, die neugierig sind und viel wissen möchten. Es entführt sie in andere Welten und Zeiten, in die Tierwelt und auch ins Weltall, aber auch in den menschlichen Körper. Hier gibt es wieder so einiges Lehrreiches zu entdecken.

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Veröffentlichungsjahr: 2019

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Uli Bach

Träumerle oder....

BookRix GmbH & Co. KG81371 München

Als Eva ihrer Mutter ein Kleid aussuchen durfte

Evas Eltern sind heute zu einem Sommerfest eingeladen. Wie immer, wenn sie so eine Einladung bekommt, steht die Mutter vor dem gut gefüllten Kleiderschrank und weiß nicht, was sie anziehen soll. Die kleine Eva sitzt auf dem Bett und schaut der Mutter beim Anprobieren zu. Wie bei einer Modenschau führt Ihre Mutter die Kleider vor.

Als erstes nimmt die Mutter ein schweres dunkelgrünes Samtkleid aus dem Schrank. Eva schaut in den Spiegel, vor dem sich die Mutter fröhlich dreht.

Da erblickt sie plötzlich einen Wirbel der immer näher kommt und dann, steht ein kleines Männchen vor ihr - das Träumerle. Dieses Männchen ist lustig gekleidet. Es trägt ein spitzes Hütchen, einen Sternenumhang und dazu ein paar spitze Schuhe, verziert mit einer Sternenschnalle. Oh, wie ist doch dieses Männlein lustig anzuschauen.

 

Das Träumerle nimmt Eva an die Hand und zieht sie in den Spiegel. Sie gehen beide einen langen Gang entlang, bis sie zu einer Tür kommen, auf der die Zahl 1600 steht.

 

Eva und das Träumerle befinden sich in einem Raum, in dem große, schwere und dunkle Möbel stehen. Bilder hängen an den Wänden, auf denen Köpfe zu schweben scheinen. Durch den dunklen Raum, schweben ein Kopf auf einer gekrausten Scheibe und zwei Hände auf sie beide zu. Doch bei genauerem hinsehen, erkennt Eva eine Frau, die unter der Last ihres Kleides zusammenzubrechen droht.

„Hallo kleine Eva, du bist hier am spanischen Hof.

Wie findest du meine Mode?

Mein Kleid besteht aus teuren Seiden- und Brokatstoffen und ist mit Gold- und Silberfäden durchwirkt.“

Das dunkle Kleid aus schwerem Stoff, spannt sich über den geschnürten Oberkörper und einen kegelförmigen Reifrock.

„Mein Korsett besteht aus Eisenstäben und ist über der Brust mit Bleiplatten verstärkt. Auch mein Reifrock besteht aus Eisen. Die Verzierungen aus Edelsteinen, lenken den Blick nach oben zu meiner Halskrause aus handgefertigter Spitze. Mein langes Haar, wurde mir nach oben gekämmt und unter einer Haube - der Toque - verborgen. Denn nur mein Gesicht allein ist wichtig. Na, wie wär’s?“Eva schüttelt entsetzt den Kopf.

 

Daraufhin nimmt die Mutter ein weiteres Kleid aus dem Schrank. Ihr Lieblingskleid - das pastellfarbene mit den vielen Rüschen. Dieses findet auch Eva ganz toll.

 

Jetzt führt das Träumerle Eva ins 17. Jahrhundert.

Sie befinden sich in einem Zimmer, welches prunkvoll eingerichtet ist. An den Fenstern hängen Seidenvorhänge. Im Raum stehen - ein seidengepolstertes Ruhebett, Stühle, eine Kommode, ein Schrank und ein Spiegel. Und das alles schön verschnörkelt.

Durch die Tür schiebt sich eine Frau, die sichtlich Schwierigkeiten damit hat, wegen ihres riesigen Reifrockes.

Auf dem Kopf trägt sie eine turmhohe Frisur, mit einem kleinen Hütchen darauf.

„Guten Tag, liebe Eva ich bin die Rokokodame.

Ich mag es meine körperlichen Reize zur Geltung zu bringen. Daher trage ich gern weit gebauschte Reifröcke, mit Spitzen und Rüschen. Ich putze mich gern mit künstlichen Blumen und Schleifen. Schön finde ich auch das eng geschnürte Mieder, das meinen Brustansatz frei lässt. Gern trage ich auch halblange Ärmel mit Spitzenmanschetten. Wie findest du mein Halsband aus schwarzem Samt und dem Amulett?“

Am lustigsten findet Eva das Schönheitspflästerchen, für welches die Rokokodame nach einer geeigneten Stelle sucht, um es gut zu platzieren.

"Hierher oder lieber dorthin mit dem Schönheitspflästerchen? Was meinst du, liebe Eva? Die prächtigen Kleider in Pastell Farben und den verspielten Mustern, trage ich auf bloßem Oberkörper, Unterwäsche ist sehr unfein. Mein Luxus, sind die Seidenstrümpfe und die schön verzierten Strumpfbänder. Willst du mal schauen? Magst du auch Schminke und starkes Parfüm? Gefällt dir meine Mode?“

Während sie das spricht, pudert sie sich mit einer riesigen Puderquaste. Eva jedoch meint, ganz schön viele Fragen auf einmal. Und als sie so an die Unterwäsche denkt, schüttelt sie abermals den Kopf.

 

Und die Mutter schlüpft in ihr blaues Baumwollkleid.

 

Da bringt das Träumerle Eva den langen Gang entlang, direkt vor eine Tür, auf der die Zahl 1820 steht.

Der Raum ist sehr behaglich eingerichtet. An den Fenstern sind freundliche Gardinen angebracht. In diesem Raum stehen schlicht gearbeitete Möbel auf einem bunten Teppich. Auf einem Tisch liegt eine Tischdecke mit langen Fransen und auf dieser steht genau in der Mitte des Tisches eine Petroleumlampe. Aus einer Ecke des Raumes, verbreitet sich eine behagliche Wärme. Diese kommt aus einem wundervoll verzierten Kachelofen.

Vom Plüschsofa, dringt eine Stimme an Evas Ohr.