Übertragungen für Anfänger - Harry Eilenstein - E-Book

Übertragungen für Anfänger E-Book

Harry Eilenstein

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Beschreibung

Übertragungen sind in der Magie ein wichtiges Element, das bei Invokationen, bei der Hypnose, bei Weihungen, bei Heilungen und vielem mehr Anwendung findet. Sie spielen auch beim Vampirismus, bei Segnungen, bei Einweihungen und beim Erlangen von Reinkarnations-Erinnerungen eine große Rolle. Bei einer Übertragung wird das eigene Bewußtsein oder die eigene Lebenskraft auf einen Gegenstand oder eine Person ausgeweitet bzw. die Lebenskraft von diesem Gegenstand oder von dieser Person in den eigenen Körper geholt. Das Konzept der Übertragungen ist eng mit den Silberschnüren, also mit den Lebenskraft-Verbindungen verbunden, die sozusagen die "Kanäle" für die Übertragungen sind.

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Inhaltsverzeichnis

Übertragungen?

Übertragungen in der Psyche

Symbol-Bildung und Träume

Projektionen

Introjektionen

Ersatzbefriedigungen

Aufmerksamkeits-Lenkung

Arten der inneren Struktur

Gefühle und ihre Verwandlungen

Einsgerichtetheit

Übersicht

Übertragungen zwischen Menschen

Stimmungen übernehmen

ungewollt Krankheiten übernehmen

gewollt Krankheiten übernehmen

Lebenskraft abgeben

ungewollter Energie-Vampir

absichtlicher Energie-Vampir

Lebenskraft-Heilung

Segnungen

Heilung durch Bewußtseins-Übertragung

Übertragung von physischen Fähigkeiten

Übertragung von magischen Fähigkeiten

„nicht-menschliche“ Übertragungen

Silberschnur

Übersicht

Übertragungen in der Meditation

Meditation

Invokation

Übersicht

Übertragungen in der Magie

Telepathie

Telekinese

Weihungen

Reiki

Imagospurius

Spiritus familiaris

Voodoo-Puppe

Übersicht

spezielle Übertragungen

Hypnose

Astralreise

Geister

Zeugung

Phowa

Übersicht

zeitliche Übertragungen

Reinkarnation

Tulkus

Weissagen

Übersicht

komplexe Übertragungen

Chakrensystem

Polarisierungen

Beziehungsmandala

Einweihungen

Übersicht

Übertragungen und Analogien

Die Benutzung magischer Analogien

Übersicht

Zusammenfassung

Bücherverzeichnis

1. Übertragungen?

Der Begriff „Übertragungen“ hat heute keinen allzuguten Klang mehr, da er vor allem an das psychologische Konzept der „Projektionen“ erinnert. Früher ist dieser Begriff eher mit dem, was man heute im tibetischen Buddhismus „Kraftübertragung“ nennt, assoziiert worden – wobei einem früher nicht nur Lebenskraft, sondern auch Titel, Ämter und Ländereien „übertragen“ werden konnten.

Das Konzept der Übertragungen ist in der Magie eng mit einigen anderen Konzepten verbunden – insbesondere mit der Lebenskraft und mit den Silberschnüren.

Die magisch relevanten Übertragungen finden allesamt im Bereich der Lebenskraft statt. Die Lebenskraft ist keine Kraft und auch keine Substanz, sondern der Übergang zwischen Materie und Bewußtsein.

Die Lebenskraft wird meistens als milchigweißes Licht oder als eine elektrischprickelnde Hitze wahrgenommen.

Das Licht ist eng mit den Augen verbunden, die unser wichtigstes Wahrnehmungsorgan ist. Daher ist „milchigweißes Licht“, also „diffuse Helligkeit“, eine Möglichkeit, einen inneren Kontakt zu etwas, das man noch nicht klar erkennen kann, im Bewußtsein darzustellen. Die beiden bekanntesten Motive der „optischen Übersetzung“ der Wahrnehmung der Lebenskraft sind die „Bettlaken-Gespenster“ und der „weiße Nebel“ in der Kristallkugel.

Der Temperatursinn scheint sich als wenig sturkturierte Sinneswahrnehmung auch zur Darstellung der Lebenskraft zu eigen – „warm“ bedeutet „ein bißchen“, „heiß“ bedeutet „viel“. Das bekannteste Motiv der Übersetzung der Wahrnehmung Lebenskraft in ein Temperatur-Phänomen ist das Kundalini-Feuer.

„Licht“ und „Hitze“ sind zwei einfache und auch ein wenig diffuse, d.h. unstrukturierte Formen der Lebenskraft-Wahrnehmung – sozusagen eine ungeordnete Menge von optischen Wahrnehmungen (milchigweißes Licht) bzw. von Temperaturwahrnehmungen (diffuse und leicht prickelnde Hitze).

Wenn man die Materie direkt vom Bewußtsein aus wahrnimmt oder beeinflußt, also nicht mithilfe der Augen und der Hände, nimmt man zunächst alle Materie als diese diffuse „Substanz“ aus Licht und Hitze wahr – was im allgemeinen dann „Lebenskraft“ genant wird. Diese direkte Wahrnehmung von Dingen ohne Zuhilfenahme der physischen Sinnesorgane ist die Telepathie – die direkte Beeinflussung von Dingen ohne Zuhilfenahme des physischen Körpers ist die Telekinese.

Wenn nun Lebenskraft von einem Ort zu einem andere Ort gesendet wird, ist dies eine Übertragung von Lebenskraft. Dies kann z.B. eine Segnung, Weihung oder Heilung sein.

Die Silberschnüre sind dauerhafte Verbindungen aus Lebenskraft zwischen zwei Lebewesen oder Dingen. Daher sind die Silberschnüre so etwas wie die Wege, auf denen Übertragungen stattfinden.

Man kann im Grunde die gesamte Magie als Formen der Übertragung von Lebenskraft beschreiben – Lebenskraft wird von einem Ort zu einem anderen bewegt.

Man kann also einmal systematisch betrachten, ob die Darstellung von magischen Phänomenen als Lebenskraft-Übertragungen zu neuen Erkenntnissen über die Magie führt. Zumindestens sollte dieser Ansatz die Zusammenhänge zwischen den verschiedenen Formen der Magie deutlicher machen. Das gilt natürlich auch für jeden Aspekt der Magie: Wenn man einen Gesamtbereich vom Standpunkt eines einzelnen Strukturelements oder eines einzelnen Vorgangs aus betrachtet, wird sowohl der Gesamtbereich als auch dieses Element oder dieser Vorgang klarer.

Andere Aspekte, von denen aus man die Magie betrachten kann, sind z.B. die Silberschnüre, die Analogien, die Rituale, die Konzentration, der Wille, die Imaginationen, die Art der Anwendung, die Geschichte usw.

Im Folgenden wird ausgehend von den einfachsten Beispielen für Übertragungen allmählich der größte Teil der Magie untersucht und dabei auch erforscht, welche Formen der Übertragung es gibt und – soweit möglich – auch beschrieben, wie man sie am effektivsten durchführen kann.

2. Übertragungen in der Psyche

In der Psyche finden ständig Übertragungen statt – sie gehören zum normalen Funktionieren der Verarbeitung der Informationen, die durch die Sinnesorgane in das Bewußtsein gelangen.

a) Symbol-Bildung und Träume

Wenn ein Lebewesen etwas wahrnimmt, kann es auf verschiedene Weisen darauf reagieren.

Die allereinfachste Form dieser Möglichkeiten ist der Reflex. Dabei steht schon vor dem äußeren Ereignis fest, wie die Reaktion ausfällt: fliehen, fressen, sich tot stellen, suchen, sich paaren usw. Dieses Muster findet sich von den Einzellern über die noch recht einfach gebauten Tieren bis hin zu den Fischen, Amphibien und Reptilien.

Hier gibt es noch keine wirkliche Übertragung – es sei denn man will die Wahrnehmung, die einem bestimmten Verhaltensmuster fest zugeordnet wird (Reflex) bereits als eine (Impuls-)Übertragung ansehen.

Etwas anspruchsvoller ist die Verarbeitung von Wahrnehmungen mithilfe von Assoziationen, wie es sich u.a. bei den Säugetieren findet. Diese Assoziationen beruhen auf der Fähigkeit, sich an etwas zu erinnern. Wenn man nun etwas wahrnimmt, kann man sich an die früheren, ähnlichen Situationen erinnern und schauen, welche Verhaltensweisen in diesen Situation zu welchen Ergebnissen geführt haben. Hier kann man also zwischen mehreren Verhaltensweisen wählen.

Bei diesem Vorgang wird die Wahrnehmung versuchsweise neben die verschiedenen Erinnerungen gestellt und mit ihnen verbunden und geschaut, welche Folgen man jeweils erwarten kann, wenn man die verschiedenen möglichen Verhaltensweisen benutzen würde. Diese Betrachtungen sind der Anfang des Denkens und des Lernens. Man könnte hier also von versuchsweisen Übertragungen sprechen.

Die Fähigkeit, eine Wahrnehmung mit den Erinnerungen an frühere Situationen zu vergleichen, führt dazu, daß in der eigenen Erinnerung immer mehr Situationen miteinander verknüpft werden. Dadurch bilden sich schließlich Assoziations-Komplexe: die Mutter, die Sippe, die Nahrung, die Jagd, die Flucht, das Blut, der Wald, das Wasser, das Feuer usw. Auf diese Weise entstehen innere Bilder, die eine generelle Orientierung ermöglichen – wenn eine Wahrnehmung zu einem dieser Bilder paßt, weiß man schon ungefähr, was man in der betreffenden Situation erwarten kann. Diese inneren Bilder kann man auch „Symbole“ nennen.

Wenn man etwas wahrnimmt, wird diese Wahrnehmung zuerst einmal mit den inneren Bilden assoziiert, d.h, die Wahrnehmung wird an das innere Bild angekoppelt und in es aufgenommen – die Wahrnehmung wird in das innere Bild übertragen und bildet dort nun eine weitere Facette dieses Bildes.

Auf diese Weise ist eine Schnell-Orientierung möglich, durch die zugleich die Reaktionsweise wachgerufen wird, die den bisherigen Erfahrungen nach am effektivsten gewesen ist. Dieses Verfahren ermöglicht ein schnelles Erst-Urteil, das jedoch nicht zu einem festgelegten Reflex wird und das auch nicht zu einem generellen, starren Vorurteil werden solle, da man sich sonst selber die Möglichkeit zum Weiterlernen nehmen würde.

Dasselbe geschieht auch in Bezug auf die Träume. Man kann die Träume als das „Stimmen des Instrumentes“ auffassen, auf dem man während des Tages „gespielt“ hat. Dieses „Insturment“ sind die inneren Bilder, also das Gedächtnis.

Im Traum werden die Wahrnehmungen, die man im Wachzustand gehabt hat, in die innere Bilderwelt eingeordnet. Daher finden sich im Traum zum einen Erlebnisse der letzten Tage wieder und zum anderen Bilder, die sich aus mehreren ähnlichen Erfahrungen zusammensetzen – Verletzungen durch mehrere verschiedene Personen, Verliebtheit in mehrere verschiedene Personen, mehrere Orte, an denen man ähnliche Dinge erlebt hat usw.

Diese inneren Szenen, die aus Elementen aus verschieden Erlebnissen bestehen, sind sozusagen die Feinstruktur der inneren Symbole.

Diesen inneren Bereich der Bilder kann man sich auch bewußt anschauen, indem man Traumreisen unternimmt.

Die Fähigkeit der Erinnerung diente also – entwicklungsgeschichtlich gesehen – nicht dazu, ein präzises Bild eines früheren Erlebnisses zu bewahren, sondern alle früheren Erlebnisse so zusammenzufassen, daß sie eine möglichst gute Orientierung ergeben. Allerdings erscheint einem diese Erinnerung als so real und unverarbeitet, daß man sie für exakt das hält, was man auch erlebt hat – obwohl diese Erinnerungen weiterverarbeitet worden sind.

Diese Weiterverarbeitung der Erinnerungs-Bilder ist einem jedoch nur selten bewußt. Durch diesen Vorgang kann es passieren, daß man sich z.B. an eine Quelle zwischen den Wurzeln einer alten Eiche auf einer Wiese erinnert, obwohl diese Eiche in Wirklichkeit 10m von der Quelle entfernt gestanden hat.

Dieser Verarbeitungsprozeß, in dem die realen Bilder zu einer möglichst effektiven Erinnerung zusammengefügt werden, dauert natürlich eine Weile und ist nicht schon nach einem Monat abgeschlossen.

Bei diesem Prozeß werden einzelne Elemente einer Erinnerung zusammengefügt, also zu dem zentralen Element übertragen – in dem Beispiel rückt die Quelle an die Eiche heran.

Genau diese Fähigkeit, Erinnerungen festzuhalten und sie inneren Gruppen von Bildern zuzuordnen, geht bei manchen Menschen im fortgeschrittenen Alter verloren und kann schließlich zur Demenz führen.

Insbesondere die Fähigkeit, Wahrnehmungen oder andere Einzelinformationen einer Gruppe von inneren Bildern zuzuordnen, ist auch die Grundlage der Sprache: Hier wird ein Klang (das Wort) einem inneren Bild (der Bedeutung) zugeordnet.

Auch das gesamte Verstehen, also das Wiedererkennen, das Erkennen einer Ähnlichkeit, eines Unterschiedes, einer Wiederholung oder eines Gegensatzes, beruht darauf, einzelne Wahrnehmungen und Informationen einer Gruppe von inneren Bildern zuzuordnen.

b) Projektionen

Als „Projektion“ wird in der Psychologie ein Vorgang genannt, bei dem ein inneres Bild weitgehend unbewußt auf ein anderes Bild übertragen wird. Das kann das Bild der Mutter sein, daß man auf alle älteren Frauen überträgt, oder das Erlebnis mit einem Hund, der einen gebissen hat, auf alle Hunde, oder das Bild der Faulheit, das man auf alle Langhaarigen überträgt usw.

Diese Projektionen sind derselbe Vorgang, durch den eine erste Orientierung mithilfe der Assoziation einer Wahrnehmung mit einer Gruppe von Erinnerungen (Symbol) geschieht.

Diese erste Schnell-Orientierung ist ausgesprochen nützlich, weil dadurch eine schnelle erste Reaktion möglich wird. Problematisch wird eine solche Projektion erst dann, wenn sie einrastet, d.h. wenn sie verhindert, daß neue Erfahrungen möglich sind und daß diese neuen Erfahrungen das bisherige innere Bild weiterentwickeln.

c) Introjektionen

Eine Introjektionen ist der Projektion recht ähnlich. In diesem Fall nimmt man ein äußeres Bild, also eine Wahrnehmung, und verbindet sie mit einem inneren Bild.

Dies passiert z.B. beim „Fremdschämen“. Dabei sieht man im Außen etwas, was einem peinlich ist, obwohl man selber gar nicht derjenige ist, der dieses äußere Ereignis verursacht hat. Bei der Introjektion fühlt man sich für etwas verantwortlich, was im Außen geschieht.