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Wusstest du, dass Gott uns liebt? Wirklich! Ohne Wenn und Aber! Und dennoch versuchen wir so oft, uns anzustrengen, um Gott zu gefallen. Brauchen wir nicht. Können wir gar nicht. Gott will, dass wir uns hingeben, fallen lassen, quasi nichts tun. Fällt uns aber ziemlich schwer. Dieses Buch kann helfen, diesen Willen Gottes zu verstehen und eine Ahnung davon zu bekommen, wie wir zu diesem Nichtstun gelangen können.
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Veröffentlichungsjahr: 2025
Wusstest du, dass Gott uns liebt? Wirklich! Ohne Wenn und Aber! Und dennoch versuchen wir so oft, uns anzustrengen, um Gott zu gefallen. Brauchen wir nicht. Können wir gar nicht. Gott will, dass wir uns hingeben, fallen lassen, quasi nichts tun. Fällt uns aber ziemlich schwer. Dieses Buch kann helfen, diesen Willen Gottes zu verstehen und eine Ahnung davon zu bekommen, wie wir zu diesem Nichtstun gelangen können.
Geboren wurde ich 1988, studierte (etwas später) Soziologie an der TU Chemnitz, bevor ich 2014 die Arbeit als Betreuer an einem Internat begann und später hauptsächlich als Lehrer tätig wurde. Ich bin Mitglied in der Evangelisch-methodistischen Kirche, verheiratet und lebe mit meiner Frau und unseren drei Kindern in Leipzig. 2015 wurde Glaubst du an ein Leben vor dem Tod? veröffentlicht, ein Buch über meine Ansichten des christlichen Glaubens. 2019 erschien mein Roman Rindl..
Für
Elmo, Betti, Wilma, Jule
& Menschen wie John
NICK
WARUM
FALLENLASSEN
GEFALLEN
NOCHMAL
ARBEIT
ANGST
GNADE
UNCOOL
ANMERKUNGEN
NICK
FALLENLASSEN
GEFALLEN
NOCHMAL
ARBEIT
ANGST
GNADE
UNCOOL
NOCH WAS …
Kennst du die Geschichte von Nick Foles?
Kennen die meisten nicht, aber, oh Mann, die ist es echt wert, erzählt zu werden! Okay, ich gebe zu, ich würde sie vermutlich auch nicht kennen, wäre ich nicht vor ein paar Jahren mit meiner Frau und ihren Eltern nach New York gereist. Wir saßen in diesem schmucken Appartement im East Village und verfolgten gespannt die letzten Minuten des Superbowl-Finales 2018, die Philadelphia Eagles gegen die New England Patriots. Ich hatte ja keine Ahnung (und hab‘ sie heute noch kaum), und aus diesem Grund habe ich auch nicht auf die Eagles gehofft, sondern zitterte mit den sich abkämpfenden Patriots, die kurz vorm Ende des vierten Quarters hinten lagen, und ich meist prinzipiell auf den Außenseiter hoffe. Außerdem sollte das Spiel ja spannend bleiben. Gewonnen haben am Ende die Spieler aus Philadelphia, und erst später stellte sich für mich heraus, dass dies wohl einer echten Sensation glich.
Nick Foles wurde 1989 geboren und wuchs in Texas auf. Zu dieser Zeit gab es drei Dinge, die man in Texas verehrte: Gott, Football und Fleisch. Nick kümmerte sich in seiner Jugend mehr um den Sport als um die anderen beiden Dinge, und so kam es, dass er 2012 einen Vertrag bei dem Footballverein der Philadelphia Eagles unterschrieb. Und es ging auch ziemlich gut los für ihn.1 Doch aufgrund schwacher Leistungen und einiger Verletzungen trennten sich die Eagles im Sommer 2015 von ihm. Er überlegte, nach einer Verletzung aufzuhören. Doch Nick, ein tiefgläubiger Christ, betete für eine Entscheidung und blieb in der NFL.2 So strolchte Nick also zwei Jahre lang als Ersatzspieler durch die Liga und stellte dabei fest, wie sich seine Prioritäten verschoben. Seine Frau litt an einer Infektionskrankheit und sie erwarteten ihr erstes gemeinsames Kind. Nick wollte aufhören. Hätten die Eagles ihn nicht zum Weitermachen überredet und ihm einen Zweijahresvertrag als Bankdrücker gegeben, wäre diese gute Geschichte an dieser Stelle wohl zu Ende (und das Intro für mein Buch dahin). Doch Nick nahm den Vertrag an (thanks, man!), die Fans ihn wiederum nicht. Er saß auf der Ersatzbank, und dann geschah es.
2017, gegen Ende der regulären Spielzeit, verletzte sich der damalige Stammquarterback der Eagles schwerwiegend am Knie und Nick musste spielen. Die Fans gaben die Hoffnung auf. Nick selbst hatte verlauten lassen, dass Football in seiner persönlichen Rangordnung lediglich auf Platz drei liegt, nämlich hinter Gott und dem Fleisch – nein Spaß, der Familie natürlich –, und keiner konnte glauben, dass so einer in dieser Footballwelt, die sich nur so nach ehrgeizigen Helden sehnt, bestehen könne.
Doch es kam anders: Die Eagles schafften es ins Finale. Bereits vor dem Finale meinte Nick, dass er gerne Pastor an einer Highschool werden würde.3 Dieser Kerl, an dem alle zweifelten, war also der Meinung, dass es andersherum genauso wunderbar gewesen wäre. Er war dankbar, dass er das alles erleben durfte, aber als Pastor wäre er wohl genauso glücklich gewesen. Und das alles sagte er vor dem Finale gegen die New England Patriots, quasi dem damaligen FC Bayern München des American Footballs.
Nick aber hatte sich von all dem nicht verrückt machen lassen. Er hatte vor dem Spiel nicht versucht, mit markanten oder angsteinflößenden Aussagen hervorzustechen. Nein, Nick sah es ganz klar als das, was es nun einmal war: ein Spiel. Der Superbowl ist ein kaum vergleichbares Spektakel. Um die einhundert Millionen Menschen sehen dabei zu, und es ist der Traum vieler Kinder, genau das selbst einmal zu erleben. Und dann kam da dieser Kerl aus Texas und spielte das ganze Ding nach seinen eigenen, ganz ruhigen und demütigen Regeln. Und es war auch genau der Kerl, der maßgeblich dazu beitrug, dass die Eagles dieses Spektakel gewannen und zum Meister gekürt wurden. Holy Nick, wie er von Eagles Fans genannt wurde4, wurde zudem als wertvollster Spieler des Superbowl-Spiels gewählt. Eine Geschichte, die kaum zu glauben, aber wahr ist.5
Eine Frage – vier Antworten: Warum? Eine absolut berechtigte Frage! Aber lass mich möglichst kurz und knapp (hüstelhüstel) eine Antwort darauf geben.
Es war im Januar 2015. Acht völlig verschiedene und quasi wildfremde Menschen – darunter ich – kamen in Bonn zusammen, um eine gut einjährige Weiterbildung im Bereich Internatserziehung zu absolvieren. In dieser Zeit schrieb ich bereits an meinem ersten Buch und stellte es kurz nach unserem ersten Treffen auch fertig. Während dieser Weiterbildung gab es zwischen uns Teilnehmenden sehr inspirierende und motivierende Gespräche. Vor allem zwei Menschen bleiben mir dahingehend sehr in Erinnerung. Zum einen Valentin, ein katholischer Priester, zum anderen John, der Lebemann, wie ich ihn bezeichnen würde. John outete sich damals schon als Agnostiker und bleibt, zumindest bis zum Zeitpunkt des Schreibens dieser Zeilen, dabei (wer weiß, ob ich ihn noch überzeugt kriege).
Als diese Art Ausbildung und sehr intensive Zeit zu Ende ging, blieben wir fast alle in Kontakt. Vielleicht sollte ich hier kurz erwähnen, dass uns neben dem Inhaltlichen – ähm, also, knapp zehn Jahre später konnte sich jetzt niemand mehr ganz intensiv an alle Inhalte erinnern – vor allem die Abendstunden mit guten Gesprächen, viel Quatsch und einigen Runden Wahrheit oder Pflicht (ja, wir waren alle erwachsen und machten eine berufliche Weiterbildung!) zusammenschweißten. An sich könnte ich ein eigenes Buch über diese Zeit damals schreiben, aber ich befürchte, da hätten meine Mitstreitenden einiges dagegen.