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Verruchte Lust und Leidenschaft pur!Ans Bett gefesselt kann Adriane der in ihr aufkeimenden Lust nicht mehr wiederstehen und lässt sich hemmungslos von ihrer Pflegerin befrieden. Obszöne, zügellose Wünsche und Träume gehen Adriane durch den Kopf – so unschuldig wie ihr Körper sind ihre Gedanken längst nicht mehr.-
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Seitenzahl: 195
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Michael Martin
SAGA Egmont
Unschuld 2
Copyright © 1994, 2018 Michael Martin und Verlag
All rights reserved
ISBN: 9788711977316
1. Ebook-Auflage, 2018
Format: EPUB 2.0
Dieses Buch ist urheberrechtlich geschützt. Kopieren für andere als persönliche Nutzung ist nur nach
Absprache mit dem Verlag gestattet.
Marasmus – ein völliger Zerfall. So diagnostizierte es die Schulmedizin. Ich schmunzle dabei. Allerdings so, daß man es mir nicht anmerkt. Ich mache mich im Stillen lustig über meine Ärzte, sie sind ja auch nur Menschen, geprägt durch ihre Zeit. Und ich bin ungewöhnlich, bin die Person par excellence. Ich halte nicht viel von meinen Ärzten, um dies einmal klarzustellen; nur ist da ein kleiner Rest, den ich mir selbst auch nicht erklären kann. Was ist es, das mich ins Bett zwingt? Was ist es, das mich dazu zwingt, ein völlig anderes Leben als alle andere Menschen zu leben? Ein Leben im Liegen sozusagen. Denn seit einigen Jahren bin ich so schwach, daß ich die meiste Zeit des Tages liegend verbringe. Und dann ist es so, daß viele der Personen, die ich kenne, ins Staunen geraten, denn ich habe doch eine gewisse, unerklärliche Ausstrahlung, eine rätselhafte Anziehungskraft. Ich bin bleich, aber schön, schmal, aber doch nicht wie eine Ausgezehrte. Im Grunde kann man mich kaum einordnen, ich bin ein Unikat, eine Einmaligkeit. Vielleicht ist es dies, was andere staunen läßt, wenn sie mich sehen, wenn sie meine Art zu leben beurteilen, die sie nicht verstehen. Ich bin mondän, habe mein Wissen aus Quellen, die einem fünfzehnjährigen Mädchen gemeinhin verschlossen sind. Diese Quellen sind wissenschaftliche Bücher. Ich habe mich mit Psychologie beschäftigt und kenne fast alle Klassiker. So viel weiß ich, daß diese nie ein Wesen wie mich würden beurteilen können! Nie. Und es ist für mich eine Freude, denn es bestätigt mir meine Überlegenheit über andere Menschen, über das gemeine Volk. Nicht daß ich dieses verachte, ich interessiere mich nur nicht für es.
Abends wird es meist langweilig, wenn Mutter oder Vater im Bett liegen. Dann bin ich mit meinen Gedanken allein. Und ich beginne zu denken, zu forschen, zu überlegen. Ein Leben im Liegen könnte sicher besser sein, gehaltvoller sein, wenn ich mir ein Ziel setzen würde, ein Ziel, das so ungewöhnlich ist, daß es alle Nachteile meiner Existenz aufwiegt. So, und nun nur noch schlafen, denn meine Schwäche ist nicht gespielt.
Ich erwache nicht mit dem gängigen Gefühl des Gestärktseins. Im Gegenteil. Ich brauche viel Zeit, bis ich mich wieder an die lästige Tatsache gewöhnt habe, daß ich noch gezwungen bin, zu leben. So furchtbar gern lebe ich nicht. Aber seit ich gestern jenen Gedanken gefaßt habe, da macht es mir Spaß, dieser Welt noch etwas Positives abzugewinnen. Zumindest will ich den Versuch wagen. Was ich mir ausgedacht habe, will ich noch nicht verraten. Es könnte ja sein, daß mein schlimmer Plan fehlschlägt, und dann stehe ich vor mir selbst als Aufschneiderin da. Nur vor mir selbst, aber das ist auch alles, was mich wirklich interessiert – dieses zerbrechliche, suchende, morbide aber dennoch attraktive Selbst, das ich bin. Ich möchte sie schocken, sie alle, die mich für ganz schwach halten. Ich möchte sie dazu bringen, daß sie von mir mit Erstaunen oder Verwunderung sprechen. Rose, meine erste Pflegerin, habe ich wohl zu sehr strapaziert, sie hat gekündigt. Vater soll mir eine neue Hilfe besorgen. Und diesmal werde ich vorsichtiger zu Werke gehen.
Vater schaut mich durchdringend an, kneift die Augen zu und nickt dann nur. Er wird hereinfallen auf meinen Plan, wird ganz sicher eine Pflegerin für mich suchen und auch finden. Und der Plan, die Ränke, die ich schmieden will, können dann in ein konkretes Stadium treten. Mein Unterleib ist unruhig. Dabei gelte ich als unschuldig, als die sprichwörtliche Unschuld. Aber der gedanke hat ja sicher irgendetwas mit meinem Unterleib zu tun. Da ist eine Neugierde, die ich kaum bezwingen kann, und die daher rührt, daß ich mein ganzes Leben lang, bis vor kurzem, nur in der Theorie gelebt habe. Ich war ja verurteilt so zu leben, doch es wird ganz gewiß anders werden, ganz gewiß. Ich möchte einmal in meinem Leben Macht und extreme Lust, verruchte Lust verspüren, und dann soll es gut sein.
Vater schaut mich immer so liebevoll an. Doch es ist nicht nur Liebe und Mitleid in seinem Blick. Auch noch etwas anderes schwingt da mit, etwas, was eben auch mit dem Unterleib zu tun hat. Da müßte ich mich schon unglaublich täuschen, wäre es nicht so. Vater ist ein richtiger, männlicher Mann. Er hat früher sogar geboxt und ist heute noch sehr muskulös. Viele der Bekannten, die in unser toll eingerichtetes Haus kommen, staunen über Vaters gute Figur. Ich habe ihn, durch Rose, schon nackt gesehen. Und ich beneide Mutter wegen einer ganz offensichtlichen Sache. Sie kennt das, wovon ich mir gar keine Vorstellung machen kann, sie weiß, was es bedeutet, mit einem Mann zu schlafen.
Wenn ich mich gut erinnere, dann war es im letzten Jahr. Da hatte ich einmal einen so heftigen Traum, daß ich mich jetzt noch daran erinnere, so als hätte ich das erlebt, nicht nur geträumt. Ich war da gesund und lief zusammen mit Vater am Strand entlang. Wir liefen um die Wette, und ich wollte ihm entkommen. Das war natürlich unmöglich. Und im Nu hatte der sportliche Mann mich eingeholt, hielt mich dann fest (ich spürte die enormen Kräfte, die er hatte) und ließ mich nicht mehr los. Und dann geschah etwas Schlimmes. Er drückte mich an sich, küßte mich, um mir dann an jenen Teil meines Unterleibes zu fassen, der jedem Vater verwehrt sein sollte.
Aber irgendwie mochte ich das, genoß ich diese Intimität, die mich gefühlsmäßig so gefangennahm, daß ich überwältigt wurde von der Ungeheuerlichkeit seines Tuns. Er bohrte mir nämlich seinen Finger tief in jenen behaarten Teil meines Unterleibes, daß ich schwach wurde, die Beine öffnete, damit er mehr solcher Untersuchungen anstellen konnte. Ich war schwach. Aber dann wachte ich auf, war plötzlich wieder in meiner morbiden Welt und schämte mich. Doch da war auch Neugierde. Was war das denn nur für eine Art Hingabe, eine Art von Gefühl, daß ich so schwach wurde? Ich hatte bei den Psychologen gelesen, daß sie eine ganze Menge von Störungen und Problemen dem falschen Funktionieren dieser Organe zuschrieben. Doch das sagte mir eben meist nur theoretisch etwas, denn wirklich hatte ich noch nie mit einem Mann geschlafen. Vielleicht hatte es mein kranker Körper nie zugelassen, dieser verfluchte, doch auch gelobte Körper. Und ich würde Macht über meinen Körper und über meinen Geist gewinnen, und diese Macht würde ich dazu nutzen, auch andere zu beherrschen. Ich bin klug, gerissen, schlau. Warum sollte es mir nicht gelingen, in solchen Dingen erfahren zu werden.
„Morgen, liebe Adriane, morgen kommt ein Fräulein Hilde Mayer vorbei und stellt sich vor. Ich überlasse dir ganz die Entscheidung, ob du sie haben willst. Schließlich willst du gepflegt werden, Liebste.“
Der gedanke wird immer stärker. Ich nicke.
„Das ist so lieb von dir, Vater“, sage ich und drehe mich auf meine linke Seite. Ich weiß, daß mein Popo unter der Bettdecke hervorschaut. Ich habe den Pyjama hochgezogen, damit Vater alles sehen kann. Wie wird er reagieren? Oh, schade. Er geht hinaus, ohne direkt meine Nacktheit wahrzunehmen. Oder tut er nur so, als interessiere es ihn nicht? Wie dem auch sei, irgendeiner oder irgendeine wird früher oder später auf meine Ränke hereinfallen, wird mir ganz gewiß zum Sklaven werden. Habe ich schon kein gutes Leben, so will ich wenigstens das genießen, was mir meine unzweifelhaft vorhandenen geistigen Qualitäten ermöglichen. Ich will, daß Leute gerade das tun, was sie eigentlich sich auf keinen Fall trauen, was ihre Moral ihnen verbietet. Aber ich kenne da kein Pardon, und ich werde alles genau planen.
Sie steht vor mir, wirkt ein wenig linkisch, die Hilde. Sonst aber gefällt sie mir gut. Ihre Gestalt ist schön, schlank und rank, dabei aber hat sie einen gutentwikkelten Busen. Sie trägt einen viel zu engen Jeansrock, was bewirkt, daß die Schwingungen ihrer Rückseite überstark zur Geltung kommen.
„Hilde, Sie müssen mir nicht nur dienen, Sie müssen auch immer für mich da sein. Trauen Sie sich das zu?“ Ein schüchterner Blick, ein angedeutetes Lächeln auf ihren Lippen.
„Ja, Fräulein. Ich will mein Bestes tun, ich will es wirklich.“
Etwas amüsiert schließe ich die Augen.
Ich werde diese Hilde dazu bringen, daß sie irgendetwas völlig Unzüchtiges tun wird, und zwar auf meinen Befehl hin! Habe ich schon nicht meinen Körper in der Gewalt, so will ich wenigstens meine Willensmacht auskosten. Sie kommt gleich, die Hilde. Ich habe neulich eine Schrift gelesen, die mein Vater in einem geheimen Fach seines Schrankes versteckt hielt. Und diese Schrift hat mich so neugierig gemacht, da dort etwas stand, was ich so noch nie gelesen hatte. Ich rezitiere:
„Eines Tages spazierte ich durch den Umkleideraum der Mädchen. Gerade vor mir sah ich die reizendste Hinterpartie, die mir je vor Augen gekommen war. Ganz nackt und anheimelnd mir entgegengestreckt, in einer gebeugten Haltung, in der die Besitzerin dieses schönen Körpers keine Ahnung davon hatte, daß ich sie sah. Ein anderes Mädchen zog hastig ihr Unterhöschen hoch, bevor ich meinen Blick vertiefen konnte. Sie zeigte mir jedoch zwei vollendet geformte Brüste. Sie stieß einen überraschten Schrei aus, und die zwei saftigen, runden Hinterbacken wackelten mir geradezu obszön entgegen, bis sie sich dann unter einem Handtuch versteckten.
Zu anderer Gelegenheit ging ich unangekündigt in einen Vorratsraum und überraschte zwei erschrockene Jungen. Einer von ihnen lehnte an der Wand, die Hose aufgeknöpft und den schlanken Schwanz draußen. Ganz offensichtlich empfing er eine Menge Lust dadurch, daß er von dem anderen Jungen masturbiert wurde.“
Dieser Abschnitt regt mich auf. Ich stelle mir die Szenen vor und wünsche, so etwas auf einmal zu sehen. Was das wohl für ein Gefühl sein mag, so frage ich mich. Aber allein der Anblick würde genügen, mir Entzücken zu vermitteln. Der Mensch, nackt und hingegeben, in unglaublicher Obszönität – das zu sehen, das wird sicher ein Erlebnis sein, als offenbarten sich mir tiefste Geheimnisse des Universums. Gibt es denn ein größeres Geheimnis als den Menschen?
„Adriane, Hallo, ich möchte zu Ihnen.“
Das Klopfen der neuen Pflegerin reißt mich aus meinen Überlegungen. Ich fühle plötzlich, wie sich meiner ein bislang ungekannter Tatendrang bemächtigt, wie ich rasendschnell einen Plan erfasse, ja, ihn ganz plötzlich im Kopf parat habe wie ein Wissenschaftler, dem spontan die Lösung eines schweren Problems gelingt.
„Kommen Sie!“ Meine Stimme klingt mehr befehlend als auffordernd. Adriane hatte sie gesagt. Nun, sollte sie mich so nennen, wie es ihr beliebte. Ich würde ihr bald einen ganz anderen Namen geben, an dem sie sicher zu schlucken haben wird!
Hilde tritt ein und stellt das Waschzeug auf den Tisch. Sie hat etwas Leichtes angezogen, so daß ich ihre Brüste unter der Bluse ziemlich gut durchscheinen sehe. Hat sie das etwa mit Absicht getan? Einerlei, jetzt will ich handeln, und das Grübeln stört nur.
„Hilde, kommen Sie und helfen Sie mir hoch. Ich möchte, daß Sie mich waschen, bevor Sie mich für die Nacht betten.“
„Adriane, Sie sehen reizend aus“, sagt meine Pflegerin. Ich verstehe nicht, warum sie mein Äußeres lobt, ja loben kann. Meint sie denn, was sie sagt? Ich schaue sie unbewegt an, und ihre langen Beine faszinieren mich. Doch nun hebt mich Hilde einfach aus dem Bett, so, als sei ich ein kleines Kind. Ich wiege ja auch nicht gerade viel. Ich genieße es für einen Moment, ganz in ihrer Gewalt zu sein, ganz von ihr abhängig zu sein während dieses Schwebens in der Luft. Dann setzt mich Hilde in einen gemütlichen Sessel. Was? Wieso sitze ich im Sessel? Sie soll mich doch waschen. Und wirklich kommt meine Pflegerin mit einem nassen Schwamm und einem Handtuch. Wie will sie es denn bewerkstelligen, dies Waschen im Sessel? Doch ich habe nicht auf ihre Gesichtsfarbe geachtet. Hilde ist rot im Gesicht. Ihr sportlicher Körper und die Röte – welch eine Harmonie! Ich schließe die Augen. Und deshalb merke ich erst zu spät, daß sie nicht den Schwamm sondern ihre Hand auf mein rechtes nacktes Bein gelegt hat. Noch immer halte ich die Augen geschlossen. Was will sie mit mir, was wird sie tun? Ist es nur ein freundschaftliches Berühren, oder ist es der Anfang einer unsagbaren Intimität? Mein Atem stockt fast, hört beinahe auf. Ich bin in Höchstspannung. Und schon ist da Hildes Hand nicht mehr auf meinem Oberschenkel, sondern sie rutscht langsam, aber sehr bestimmt unter meinen Pyjama, gerät an meine Hüften. Und dann stockt die vorwitzige Hand. Mein Herz klopft nun vor lauter Aufregung, so, als wolle es zerspringen. In letzter Hinwendung zu mir selbst versuche ich, mich zusammenzureißen und die Augen zu öffnen. Ich schaue in sehr berechnende, wissende Augen. Ich gebe nach, Hilde hat gewonnen.
„Du bist schön!“ lobt sie mich, „ein ganz junges Ding.“
Damit schiebt sie nun ihre flache Hand hoch über meine Scham. Ich wage es nicht, mich zu bewegen. Mit welcher Bestimmtheit sie mich berührt! Oh, ich vibriere, und ich darf mir nicht anmerken lassen, daß ich quasi noch eine Novizin im Reich des Eros bin. Also muß ich die coole Adriane spielen. Doch ohne Frage bin ich damit überfordert. Ich kann nur die Augen schließen und mich dieser suchenden Hand hingeben. Hoffentlich verrät mich nicht die Röte auf meinem Gesicht! Hilde keucht, es muß ihr abartig viel Freude bereiten, mich zu stimulieren. Und ich bin nun bis zum Zerspringen geil.
Ich merke, daß ich feucht werde, als meine Pflegerin mit ihrer Hand nun meine Schamlippen ertastet, sie berührt und reibt. Hilde wühlt so in meiner Feuchtigkeit herum, daß sie ganz glitschige Finger hat. Und jetzt, da ich unter ihrem Griff ganz hilflos, offen daliege, steckt sie mir eben diesen Finger nun in meine noch ziemlich jungfräuliche Öffnung hinein. Sie ist geschickt, sie versteht etwas von meinem Körper. Ich reagiere nun ganz instinktiv, stoße mit dem Unterkörper gegen diese streichelnde, stoßende Hand, gegen diese geil-glitschigen Finger. Und eine bisher kaum gekannte Wollust und Hitze steigt in meinem Körper auf und nimmt meine ganze Persönlichkeit gefangen.
„Aaah! Ich keuche, öffne dabei meine schmalen Mädchenlippen und kann einfach nicht anders: Ich muß es geschehen lassen, daß mir nun Flüssigkeit aus meiner Grotte auf das Bettlaken tropft. Ich will nicht mehr denken, will nun ganz Gefühl sein. Da liegt ein Etwas im Bett, das reine Lust ist, das saftige Lust ist, ein Objekt der Begierde der Pflegerin Hilde. Dieser Lustbündel zuckt nun in unglaublicher Geilheit unter den wissenden Berührungen der Pflegerin. Das bin ich, dieses Bündel, diese Aktion an Zuckungen, Gestöhn und Gekeuche. Aber ich bin mir meiner gar nicht mehr bewußt. Alles geschieht wie durch einen herrlichen Nebel. Und wohin die Reise des Gefühls geht, das weiß ich gar nicht zu sagen; das ist mir rätselhaft. Ist es „schön“, dies Gefühl, das Hilde in mir erzeugt? Nein, es ist nicht schön. Eigentlich ist es auch keine Lust. Oder es ist der allerhöchste Höhepunkt der Lust. Jedenfalls muß ich es tun. Ich muß, bin gezwungen, mir diese Liebkosungen gefallen zu lassen. Und es ist so, als könne ich überhaupt gar nichts anderes mehr tun als dies Ungeheuerliche. Welche ein Bann liegt über mir, welche Zwangsgedanken kreisen immer nur um die Vorstellung der Ferkelei, die Hilde hier mit mir macht. Tiefer und immer tiefer dringt ihr Finger in mich ein, macht mich so erregt, daß ich nun bei weit geöffnetem Mund keuche, stöhne, atme.
Hilde ist erfahren, das ist mir deutlich. Sie weiß genau, wie mir zumute ist, schaut mich nun an, da ich die Augen aufschlage und sie mit geil-verdrehten Pupillen anschaue. Ihr Reiben wird intensiver. Sie reizt mich bis aufs Blut, reizt mich so, daß ich meine schlanken, zarten Beine auseinanderreiße, sie so spreize, wie es mir nur möglich ist. Und nun durchschauern meinen Körper mehrere Wogen eines so beklemmend-schönen Gefühls, daß ich leise aufschreie. Hilde keucht, allein mein Ablick muß sie aufs Höchste erregen. Tief dreht und bohrt sie ihren Finger nun in mein Loch, sucht in meiner Fotze eine ganz bestimmte Stelle – und nun ist mir so ganz seltsam zumute.
Ich weiß nicht, was da mit mir geschieht, alles dreht sich um mich. Dann höre ich mich wie von ferne schreien, leise, so, wie es meine schwache Stimme eben zuläßt. Und noch immer reizt mich Hilde mit ihrem Finger. Ich liege da, ein willenloses Bündel der Hingabe. Ich atme schwer, versuche wieder zur Besinnung zu kommen – was mir nun langsam, sehr zögernd gelingt. Oh, was habe ich da zugelassen! War das nicht gegen all meine Pläne, über meine Pflegerin Herrin zu sein? So ist es. Also heißt es jetzt nur noch, Miene zu machen, weder gute noch schlechte, sondern einfach ein Zeichen meiner Coolheit zu geben: „War nicht schlecht.“ Ich verleihe meiner Stimme bewußt einen nonchalanten Klang, bin meiner nun wieder völlig sicher.
Hilde schaut auf ihren Finger, der naß von meiner Flüssigkeit ist.
„Leck ihn ab!“ Meine Stimme klingt wie ein Befehl. Und dann goutiere ich den Anblick der hübschen Pflegerin, wie sie ihren Finger in den Mund steckt und ihn schleckt, während sie dabei die Augen schließt. Sie zittert vor Wonne. Diese Handlung tiefster Unzucht erregt mich sehr, erregt mich so, daß ich nun begreife, welche Macht in diesem Trieb liegt, der mich eben in der Person Hildes in den Klauen hatte. Und nun überschlagen sich meine Gedanken. Wenn Hilde schon in solcher Situation, da sie doch noch relativ unbetroffen ist, so gehorsam ist: Wie reagiert sie erst, wenn sie heiß ist, wenn sie hocherregt ist? Sicher wird sie alles machen, dessen bin ich mir völlig gewiß. Und plötzlich, so als hätte ich hier diesen Aufenthalt auf dieser Erde nur gewählt, um mit anderen Menschen Unzucht zu treiben, sehe ich wieder Sinn in meinem Dasein. Der Sinn von Sein, der Sinn meiner Existenz. Ich bin diejenige, deren Wille die Triebhaften unterjocht!
Und da ich dies denke, da ich sehe, wie Hilde noch immer genußvoll ihren schmutzigen Finger ablutscht, bin ich für einen winzigen Moment nicht mehr die junge Kranke, die fast völlig kraftlos ihr Dasein liegend fristet. Nein, für einen Moment habe ich etwas wundervoll Aufregendes gespürt – Freiheit!
Ja, ich will dieses einmalige Gefühl nun so oft wie nur möglich auskosten, dies Gefühl, das mir sagt, ich lebe, ich lebe wie toll. Freiheit habe ich kennengelernt, und sie ist nur diese Bezeichnung wert, wenn ich alle Nuancen meines Triebes zulasse. Alle. Dazu brauche ich ein gewisses Training. Wenn ich an Vater und Mutter denke; also als sexuelle Wesen kann ich sie mir beide zusammen gar nicht vorstellen. Doch diese gedankliche Beschränkung ist schon falsch. Ich muß mir Vater vorstellen, wie er erregt ist, wie er Mutter nimmt, die ihrerseits hocherregt unter ihm liegt. So wie ich unter Hildes kundigem Finger gekeucht habe. Ich will auch daran denken, daß Vater beileibe kein treuer Ehemann ist. Ich könnte mir denken, daß er und Hilde mir eine Vorstellung geben, die einmalig ist. Daß er Hilde nicht verachtet, das ist mir klar. Sie sieht sexy aus, diese Pflegerin. Gott, hätte sie ein wenig mehr Gehirn, so wäre sie eine Prostituierte oder ein Filmstar. Was wohl dasselbe ist. Ich weiß aus der Literatur, wie gewisse Stars das wurden, was sie heute sind. Sie haben sich einfach ficken lassen. (Oh, ich spüre einen Kitzel der Freiheit, jetzt, da ich dies unzüchtige Wort denke: ficken! Es ist mein Mantra, meine Gebetsformel, ficken.) Von irgendeinem Producer haben sie sich ficken lassen, tief in die Fotze hinein. (In die Fotze: Noch so ein Wort.) Und dann, nachdem die Kerle ihren Schleim in sie hineingeschossen hatten, erhielten sie eine Rolle. Zuerst eine kleine, dann eine größere. Ha! Und wie sind die Männer zu Stars geworden? Ich kann’s mir so richtig vorstellen. Diese Ferkel! Haben sich in den ARSCH ficken lassen. Na, und ich möchte das mal sehen, wenn ein Mann einem anderen in den Arsch fickt. Das ist so obszön. Doch das werde ich wohl nicht zu sehen bekommen, da Vater wohl nicht schwul ist. Aber weiß ich’s? Egal. Ich muß meine Vorstellungen und Gedanken konzentrieren, muß darauf achten, daß Freiheit nicht einfach Zügellosigkeit ist. Sonst würde ich ja wieder Opfer meiner Gedanken. Und ich will doch bestimmen, was geschieht, niemand sonst.
Hilde ist vorhin ganz schnell aus dem Zimmer geeilt. Es war so, als hätte sie sich ganz plötzlich darauf besonnen, Scham zu empfinden. Was natürlich absurd ist; denn eine junge Frau wie Hilde ist schamlos, verhurt, ohne jegliche Bremse. Nein, es muß etwas anderes gewesen sein, was Hilde veranlaßt hat, so rasch mein Zimmer zu verlassen. Ich ahne gar nicht, was das nun wieder gewesen ist.
Doch wird sie wiederkommen müssen, da ich noch längst nicht fertig bin mit meiner Toilette.
„Oh, süße Adriane. Ich habe dich vermißt!“ Mutter steht mit einemmal in der Tür. Ach, sie ist trotz ihrer fast vierzig Jahre eine sehr attraktive Frau, eine bildhübsche Frau. Ja, und sie mag mich, liebt ihre Tochter. Ich muß mich nun verstellen, muß wieder die ganz unschuldige, kränkliche Tochter sein. Mutter gibt mir einen Kuß auf die Wange. Ich lächle matt und schließe die Augen. Ja, sie ist gut, eine gute Frau. Dennoch ist Vater ganz eindeutig der dominierende Teil meiner Eltern. Aber auf ihre Weise bekommt Mutter schon das, was sie haben möchte.
Obgleich Mutter also mich liebkost und mich ganz lieb streichelt, sind meine Gedanken ganz woanders. Fetzen von einem unzüchtigen Buch, das ich selbst irgendeinmal gelesen hatte, bemächtigen sich meines Bewußtseins, meiner Seele. Oh, ich verstehe nun, da Hilde mich gewichst hat, was all das bedeutet:
„Das Mädchen bemühte sich gar nicht, sich zu bedekken. Ich stand vor ihr. Sie war rot im Gesicht und etwas nervös, als sie nun sah, daß mein Ding, mein steifer Penis sichtbar war. Als Gegenleistung ließ sie mich ihre herrliche, süße Möse sehen. Ich konnte meine Augen nicht von dem rosa umrandeten Schlitz abwenden, mit dem dünnen, spärlichen Daunenhaar, das darüber gewachsen war. Ich ließ mich auf die Knie nieder, zwischen ihre geöffneten Schenkel und warf meinen Bauch nach vorn, so daß mein Schwanz sehr aufdringlich direkt über ihr war. Ich zog meine Vorhaut zurück, damit sie sah, wie angeschwollen dieser Liebeskopf war, während er vor primitiver Lust richtig zu pochen schien. Ihre kleine Fotze war von ihrem Saft ganz feucht, und von dem Saft, den ein Junge gerade abgeschossen hatte. Doch dieser Junge stand nun lächelnd neben uns. Ich war an der Reihe, und ich war geil wie die Nacht!“
Ja, ich bin genauso geil wie der Mann in jener Geschichte. Und nun weiß ich auch, warum er so heiß ist. Weil er gleich ein wahnsinnig tolles Gefühl erleben wird, wenn er seinen Schwanz in ihre Fotze stekken wird. Ja, Schwanz und Fotze, Fotze und Schwanz! Oh, wie der bloße Gedanke daran mich schon erregt.
„Was ist denn los mit dir, meine Liebe?“ Mutter fragt es ganz mitleidvoll. Merkt man mir etwa an, daß ich geile Gedanken habe? Vielleicht. Und daß Mama das merkt, das möchte ich natürlich nicht. Also reiße ich mich ein wenig zusammen. So, ich lächle mühsam: „Es ist schön, daß du hier bist, Mutti“, sage ich, und das Streicheln meiner Mama wird intensiver.
„Ist etwas mit dir los?“ fragt sie mich. Dabei schaut sie fast verlegen auf ihre Hände. Komisch, es ist mir noch nie so direkt aufgefallen, daß Mutter an jeder Hand vier Ringe trägt. In einer psychologischen Rundschau hatte ich einmal ganz unverblümt gelesen (mein Vater hatte sie liegenlassen, diese Zeitschrift), daß Frauen, die viel Ringe tragen, sehr sinnlich sind.