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Eine Unternehmensgründung bzw. der Schritt in die Selbstständigkeit ist ein bedeutender Vorgang im Leben eines Menschen - mit nachhaltigen Folgen. Es gibt viele Menschen, die bereits in jungen Jahren davon träumten, sich allein oder mit Freunden oder Studienkollegen, später einmal selbstständig zu machen. Dieses Projekt erfordert Ihre ganze Aufmerksamkeit und möchte wohldurchdacht sein. Dieses Sachbuch berücksichtigt im Rahmen der Existenzgründung folgende Elemente: Die Beschreibung und Skizzierung der Unternehmensidee, wichtige betriebswirtschaftliche Betrachtungen wie beispielsweise die Kaufkraft- & Konkurrenzanalysen sowie mögliche Marketingstrategien, relevante Geschäftsformen, ein Überblick über Kapital und Finanzierungsmodelle, potentielle Vertriebswege, der Vorgang der Gewerbeanmeldung, die einzelnen Phasen der Existenzgründung (Businessplan), Tipps zu Steuern & Finanzen sowie relevante Aspekte rund um die mentale Belastbarkeit eines Gründers. In diesem Sachbuch wird Ihnen auf eine einfache und effiziente Art und Weise erklärt, welche Herausforderungen und Fallstrike bei der Unternehmensgründung auf Sie warten und wie Sie diese effizient umgehen können. Ich möchte Ihnen einen Leitfaden an die Hand geben, um Ihre Existenzgründung nachhaltig durchführen zu können.
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Seitenzahl: 159
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5. Auflage 2023
Dr. Frank Mildenberger - Consulting
Unternehmens- und Lebensberatung
Inh. Dr.-Ing. Frank Mildenberger
Tannbachstr. 1/1
78737 Fluorn-Winzeln
www.frank-mildenberger.de
E-Mail: [email protected]
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Bei Anregungen, Kritik oder Wünschen zu diesem Werk würde ich mich über Ihre Rückmeldung sehr freuen. Schreiben Sie an [email protected] eine E-Mail.
In dieser vierten, vollständig überarbeiteten, Auflage dieses Buches, wurden das konstruktive Feedback und die Anmerkungen von Leserinnen und Lesern sorgsam berücksichtigt und detailliert eingearbeitet. Vor diesem Hintergrund wurde die Struktur dieses Buches verbessert und zahlreiche Definitionen und fachliche Zusammenhänge noch feiner herausgearbeitet.
Die größte Neuerung in dieser zweiten Auflage ist die Sammlung an ausgewählten Checklisten, rundum die Unternehmensgründung. Diese Checklisten reichen von den persönlichen bis hin zu den betriebswirtschaftlichen und organisatorischen Fragestellungen einer Unternehmensgründung und bieten somit ein praxisnahes Kompendium relevanter Checklisten. Zudem wurden Information zum Verpackungsgesetzt und zum EU-Steuerverfahren (OOS) ergänzt.
Dank unserer Kundinnen und Kunden sowie unserer Klientinnen und Klienten, wurde dieses Sachbuch deutlich erwachsener und vermittelt dadurch von nun an noch mehr Kompetenzen auf dem Gebiet der Existenzgründung.
Eine Unternehmensgründung bzw. der Schritt in die Selbstständigkeit ist ein bedeutender Vorgang im Leben eines Menschen - mit nachhaltigen Folgen. Es gibt viele Menschen, die bereits in jungen Jahren davon träumten, sich allein oder mit Freunden oder Studienkollegen, später einmal selbstständig zu machen. Dieses Projekt erfordert Ihre ganze Aufmerksamkeit und sollte grundsätzlich wohldurchdacht sein.
Dieses Sachbuch berücksichtigt im Rahmen der Existenzgründung folgende Elemente: Die Beschreibung und Skizzierung der Unternehmensidee, wichtige betriebswirtschaftliche Betrachtungen wie beispielsweise die Kaufkraft- & Konkurrenzanalysen sowie mögliche Marketingstrategien, relevante Geschäftsformen, ein Überblick über Kapital und Finanzierungsmodelle, potenzielle Vertriebswege, der Vorgang der Gewerbeanmeldung, die einzelnen Phasen der Existenzgründung (Businessplan) sowie Tipps zu Steuern & Finanzen.
In diesem Sachbuch wird Ihnen auf eine einfache und effiziente Art und Weise erklärt, welche Herausforderungen und Fallstrike bei der Unternehmensgründung auf Sie warten und wie Sie diese effizient umgehen können. Ich möchte Ihnen einen Leitfaden an die Hand geben, um Ihre Existenzgründung nachhaltig durchführen zu können.
Die moderne und leistungsorientierte Gesellschaft missachtet die Bedürfnisse ihrer wichtigsten Ressource: die Bedürfnisse des Menschen. Konkret zweifle ich an, dass man sowohl in Schulen, in Unternehmen als auch selbst innerhalb der Gesellschaft verstanden hat, was die wahren seelischen, sozialen und fachlichen Bedürfnisse des Menschen sind. Nie war man weiter von einem ganzheitlichen Verständnis auf diesem Gebiet entfernt als es heutzutage der Fall ist.
Mein erklärtes Ziel ist es, die Entwicklung des individuellen Bewusstseins der Menschen nachhaltig und sanft zu forcieren und die Gesellschaft, aber auch Unternehmen dahingehend zu sensibilisieren, sich ebenfalls dieser Aufgabe anzunehmen. Soziale Kompetenz, Empathie und Gefühle sowie Emotionen werden gerne von vielen Menschen, im Zusammenhang mit interpersonellen Kompetenzen, als schlagkräftige Worte inflationär in den Mund genommen, jedoch von den wenigsten Menschen wirklich in ihrer ganzheitlichen Form und zwischenmenschlichen Wirkungsweise verstanden.
Diesem Missstand möchte ich mit meinen Produkten im Rahmen meiner Methode nicht nur auf dem Gebiet der Unternehmensberatung begegnen, sondern auch im individuellen und persönlichen Life-Coaching-Bereich sowie der ganz spezifischen Bewusstseinsentwicklung.
Vor diesem Hintergrund ist es dann natürlich selbsterklärend, dass die Vermittlung dieses Wissens mittels einer gewöhnlichen und dennoch angemessenen Sprache und somit für jeden zugänglich und verständlich erfolgen muss, um möglichst viele Menschen damit erreichen zu können und um ihnen auf ihren Lebens- und Unternehmensweg ein dienliches Instrument zu sein.
Ich setze hierbei auf ein analytisches und wissenschaftliches Fundament. Meine Intention ist es, Sie in Ihrer Unternehmung zu unterstützen und Ihre berufliche Weiterentwicklung zu fördern. Für weitere Informationen über meine Produkte sowie Feedback oder auch Kritik, besuchen Sie einfach meine Homepage:
www.frank-mildenberger.de
Ich wünsche Ihnen mit diesem Buch viel Spaß und vor allem viel Erfolg!
Ihr Autor und Coach, Frank Mildenberger
Grundlagen der Unternehmensgründung
Idee & Beschreibung des Vorhabens
2.1 Eignung
2.2 Der „kleine Businessplan“
Betriebswirtschaftliche Betrachtungen
3.1 Markt- und Produktanalyse
3.2 Märkte
3.3 Betrachtung der Zielgruppe
3.3.1 Kundengruppen
3.3.2 Das persönliche Kundengespräch
3.3.3 Kunden anrufen
3.3.4 Kunden anschreiben
3.3.5 Die richtige Fragestellung
3.3.6 Empfehlungsmanagement
3.4 Dienstleistungs- und Produktgestaltung
3.5 Untersuchung der Kaufkraft
3.5.1 Primärforschung
3.5.2 Sekundärforschung
3.6 Preisfindung & Rabatte
3.6.1 Preispolitik
3.6.2 Konditionenpolitik
3.7 Konkurrenzanalyse
3.7.1 Praktische Methoden
3.7.2 Marktchancen
3.8 Marketing und Werbung
3.8.1 Akquisition
3.8.2 Werbestrategien
3.9 Standortanalyse und deren Bewertung
3.9.1 Standort und Gewerbe
3.9.2 Gebiets- und Umgebungsanalyse
3.9.3 Einhaltung des Rahmens des Baugebietstyps
3.9.4 Immissionsschutz und Abfallwirtschaft
Geschäftsformen
4.1 Rechtsformen
4.1.1 Einzelunternehmen
4.1.2 Die Gesellschaft bürgerlichen Rechts (GbR)
4.1.3 Die Gesellschaft mit beschr. Haftung (GmbH)
4.1.4 Die Offene Handelsgesellschaft (OHG)
4.1.5 Die Aktiengesellschaft (AG)
4.1.6 Kommanditgesellschaft (KG)
4.1.7 Handelsregister
4.2 Namensgebung & Geschäftsbrief
4.2.1 Einzelunternehmen
4.2.2 Die Firma
4.2.3 Notwendige Firmenangaben
Kapital und Finanzierung
5.1 Ermittlung des Kapitalbedarfs
5.2 Einsparpotenziale bei der Unternehmensgründung
5.3 Kapitalbedarf zur Sicherung des Lebensunterhaltes
5.4 Finanzierungsmodelle
Vertriebswege
6.1 Allgemeines zu Vertriebswegen
6.2 Anleitung für die Überprüfung der Vertriebswege
6.3 Ladengeschäft
6.3.1 Kriterien für die Laden- und Verkaufsräume
6.3.2 Restaurant statt Ladengeschäft
6.3.3 Gestaltung für das Ladengeschäft und die Verkaufsräume
6.4 Werkstatt
6.4.1 Gründen einer Kfz-Werkstatt
6.4.2 Schritte auf dem Weg in die Selbstständigkeit
6.5 E-Commerce
6.5.1 Vorteile des E-Commerce
6.5.2 Webshop
6.5.3 Fallstrike beim E-Commerce
6.5.4 Vorgehensweise bei einem E-Commerce Projekt
6.6 Verkauf mittels Online-Marktplätzen
6.7 Online-Handel und das Verpackungsgesetz
Gewerbeanmeldung
7.1 Grundlagen der Gewerbeanmeldung
7.2 Gewerbeanmeldung für Handwerker
7.3 Gewerbeanmeldung bei Gastronomen
7.4 Gewerbeummeldung
Phasen der Existenzgründung
8.1 Businessplan
8.2 Zielfindung und Zielsetzung
8.3 Strategische Planung
8.4 Kapitalvermögen
8.4.1 Anlagevermögen
8.4.2 Kapitalbedarf für den Startzeitraum
8.4.3 Eigenkapital
8.4.4 Fremdkapital
Tipps zu Steuern & Finanzen
9.1 Einkommensteuer
9.1.1 Informationen zur Einkommensteuer
9.1.2 Einkommensarten
9.1.3 Berechnung der Einkommensteuer
9.2 Umsatzsteuer
9.2.1 Allgemeines zur Umsatzsteuer
9.2.2 Steuerbare Umsätze
9.2.3 Höhe der Umsatzsteuer
9.3 Beantragung der Umsatzsteuer-Identifikationsnummer
9.4 Steuererklärung
Mentale Belastbarkeit
Zusammenfassung
Anhang – Checklisten
Checkliste: 10 wichtige Fragen zur Gründung
Checkliste: Stärken und Schwächen
Checkliste: Idee des Produkts bzw. der Dienstleistung
Checkliste: Standort
Checkliste: Gewerbeschein
Checkliste: Impressum und AGBs
Checkliste: (Neue) Mitarbeiter
Checkliste: Versicherung & Vorsorge
Checkliste: Geschäftsplan & Businessplan
Checkliste: Steuern & Finanzamt
Weitere Quellen
Beratung für Unternehmen
Frank Mildenberger
Ein kleiner Merksatz bevor wir beginnen:
Selbstständig setzt sich aus den WortenSelbstundständigzusammen.
Eine Unternehmensgründung bzw. der Schritt in die Selbstständigkeit ist ein bedeutender Vorgang im Leben eines Menschen, mit nachhaltigen Folgen. Es gibt viele Menschen, die bereits in jungen Jahren davon träumten, sich allein oder mit Freunden oder Studienkollegen, später einmal selbstständig zu machen. Welche Beweggründe kann es für den Aufbau einer selbstständigen Existenz geben?
Hierzu ein paar Gedanken:
Eine innovative Idee von einer oder mehreren Personen (z.B. Studenten mit ihrem Professor).
Unternehmerischer Tatendrang und ein hohes Maß an Verantwortungsbewusstsein.
Überraschendes Kapital, welches rentabel angelegt werden soll.
Drohende oder bereits eingetretene Arbeitslosigkeit.
Wunsch nach größerer Unabhängigkeit und mehr Erfolg oder das Bedürfnis nach beruflicher Anerkennung.
Streben nach höherem oder zusätzlichem Einkommen.
Welche individuellen und subjektiven Gründe bei dieser Thematik auch immer eine Rolle spielen, im System der sozialen Marktwirtschaft und des Kapitalismus hat jeder die Chance, seine fachlichen Fähigkeiten, seine Arbeitskraft, seine Geschäftsideen, sein unternehmerisches Engagement, seinen Mut und auch sein Kapital nach seinen Vorstellungen einzusetzen. Viele Unternehmer(innen) werden durch ihren aufgebrachten Mut auch entlohnt. Ist ein Unternehmen gut geplant und wird es gut geführt, werden innovative Geschäftsideen effizient in das Unternehmen implementiert, so kann dieser Unternehmergewinn bedeutend höher ausfallen als ein Einkommen aus unselbstständiger Arbeit. Soweit die Vorstellung und der Traum von der Selbstständigkeit. Diesen Traum verfolgen sicherlich auch Sie, andernfalls würden Sie ja nicht gerade ein Buch mit dem Titel „Unternehmensgründung“ lesen.
Die Realität soll jedoch bei aller Euphorie für das zukünftige Unternehmen nicht vernachlässigt werden. Der Weg zu selbstständigem, unternehmerischem Erfolg wird zeitweise mit Sicherheit sehr steinig, zeitintensiv und nervenbelastend sein. Da brauchen Sie sich gar keiner Illusion hingeben, dass dies bei Ihrer Unternehmung nicht der Fall sei. Daher ist es zwingend erforderlich, das Risiko für eine selbstständige Unternehmung richtig einzuschätzen, bevor man sein Kapital in die Hand nimmt und ein Gewerbe anmeldet. Dieses Sachbuch soll Ihnen bei relevanten Fragestellungen rundum die Gründung eines Unternehmens helfen und Sie so optimal auf Ihr zukünftiges Unternehmertum vorbereiten. Weiterhin sollen Sie auf den Gebieten der realistischen Einschätzung des Marktes und Ihrer Produkte sowie beim Umgang mit Ihrem Kapital, dem Finanzamt und den Konkurrenten sensibilisiert werden. Die folgenden Kapitel sollen Sie Schritt für Schritt an die Unternehmensgründung heranführen.
Vor diesem Hintergrund erhalten Sie in den nachfolgenden Kapiteln eine Übersicht über folgende Elemente:
Idee und Beschreibung des Vorhabens (Kapitel 2): Dieses Kapitel beschäftigt sich mit der Grundidee und einer skizzenhaften Beschreibung Ihres Vorhabens. Sie legen hier den Grundstein für Ihren späteren Businessplan.
Betriebswirtschaftliche Betrachtungen (Kapitel 3): Die betriebswirtschaftlichen Betrachtungen sind ein essenzieller Teil des Wirtschaftens. Daher steigt dieses Kapitel direkt in die relevanten Wirtschaftsbereiche ein, die Sie während Ihrer Unternehmung täglich begleiten werden. Wir behandeln dort viele Fachbegriffe und Methoden, die Sie sich im Laufe der Zeit aneignen sollten.
Geschäftsformen (Kapitel 4): Um ein Unternehmen zu gründen, müssen Sie eine geeignete Geschäftsform wählen. Aus dieser Wahl ergeben sich spezifische Rechte und Pflichten, beispielsweise gegenüber dem Finanzamt. Diese Eigenschaften werden Ihnen in diesem Kapitel auf verständliche Art und Weise nähergebracht und umfassend erläutert.
Kapital & Finanzierung (Kapitel 5): Die Notwendigkeit von Kapital bei der Gründung eines Unternehmens sowie die Finanzierung mittels Fremdkapital soll an dieser Stelle kurz und prägnant besprochen werden.
Vertriebswege (Kapitel 6): Das Kapitel „Vertriebswege“ beschäftigt sich mit verschiedenen Möglichkeiten, um Ihre Produkte zu vertreiben. Die relevantesten Vertriebswege (Ladengeschäft, Werkstatt und der E-Commerce) sollen an dieser Stelle detailliert erläutert werden.
Gewerbeanmeldung (Kapitel 7): Dieses Kapitel umfasst relevante Informationen rundum die An- und Ummeldung von Gewerben, alles rundum den Gewerbeschein, welche Kosten auf Sie zukommen und welche Voraussetzungen Sie beispielsweise erfüllen müssen, um eine Anmeldung als Handwerker, Gastronom oder Freiberufler durchzuführen.
Phasen der Existenzgründung (Kapitel 8): Businessplan, Zielfindung, strategische Planung, Anlaufphasen und die operative Planung sind Bestandteil der verschiedenen Phasen der Existenzgründung. Hier bringe ich Ihnen das notwendige Handwerkzeug bei, um die Existenzgründung effizient durchführen zu können.
Steuern & Finanzen (Kapitel 9): Das vorletzte Kapitel befasst sich mit Steuern und Finanzen. Ich möchte Ihnen in diesem Kapitel einen Überblick über alle relevanten Fachbegriffe und Definitionen zum Thema Steuern und Finanzen geben.
In Kapitel 10 möchte ich kurz auf die mentalen Problemstellungen bei der Existenzgründung hinweisen und mögliche Hilfen aufzeigen.
Im Anhang (Anhang – Checklisten) finden Sie ausführliche Checklisten rundum die praxisnahe Unternehmensgründung.
Hinweis: Der Übersichtlichkeit halber und zur besseren Lesbarkeit wird im Text relativ oft die männliche Genderform verwendet, gleichwohl aber alle Geschlechter sich angesprochen fühlen dürfen.
Bevor Sie nun mit der Selbstständigkeit beginnen, sollten Sie Ihre Fähigkeiten einer Eignungsprüfung unterziehen. Der Erfolg eines Unternehmens hängt nämlich maßgeblich von den fachlichen, psychischen und physischen Fähigkeiten des Firmeninhabers ab.
Wirft man einen Blick in die Insolvenzstatistik (Statistisches Bundesamt Stand: 2014) der vergangenen Jahre für die Bundesrepublik Deutschland, so erfährt man, dass etwa 80 % der Insolvenzen auf Unternehmen fallen, die weniger als fünf Jahre auf dem Markt waren. Sieht man noch etwas genauer hin, so erkennt man, dass jedes zweite Unternehmen innerhalb der ersten beiden Geschäftsjahre wieder schließen musste.
Gleichwohl gibt es eine positive Meldung hierzu: Die Gesamtzahl der unternehmerischen Insolvenzen ist seit 2010 rückläufig. Waren es im Jahr 2010 noch ca. 170.000 Insolvenzen, so waren es im Jahr 2011 ca. 160.000, im Jahr 2012 ca. 150.00 und im Jahr 2013 „nur“ noch ca. 141.000. Hierbei ist wohlgemerkt jede Unternehmensform mit eingerechnet (AG, Einzelunternehmer, GmbH etc.).
Als Hauptursachen für diese Entwicklung werden bei Umfragen meist folgende Beweggründe angegeben:
Mängel und Versäumnisse in der Unternehmensführung.
Fehlendes Organisationstalent und mangelndes Projektmanagement.
Falsche Markteinschätzung und Marktanalysen.
Gravierende Fehler bei der Standortwahl und des Vertriebs.
Schlechte Zahlungsmoral der Kunden.
Hohe Regressansprüche & Produkthaftung.
Aus dieser kleinen Liste geht hervor, dass wenn man als Unternehmer Erfolg haben möchte, es nicht genügt, nur über spezifisches Fachwissen zu verfügen. Vielmehr kommt es auch auf die Unternehmerpersönlichkeit an, beispielsweise bei der richtigen Führung von Mitarbeitern oder anderen wichtigen Entscheidungen, die der Geschäftsführung bzw. dem oberen Management anheimfallen. Die folgenden Checklisten wurden erarbeitet, um angehenden Unternehmerinnen und Unternehmern die Möglichkeit zur Selbstreflexion zu geben und sich kritisch mit der eigenen unternehmerischen Persönlichkeit zu befassen.
Die Checklisten zu den Voraussetzungen
Persönliche Voraussetzungen:
Erfüllen Sie die vom Gesetzgeber vorgeschriebenen fachlichen Voraussetzungen, die an den Unternehmensgründer gestellt werden (branchenspezifisch: z.B. Sachkundenachweis, Nachweis der Zuverlässigkeit, Personenbeförderungslizenz)?
Haben Sie die notwendige Fachausbildung mit den dazugehörigen Prüfungen (z. B. Gesellenbrief, Meisterprüfung, Ingenieursurkunde)?
Haben Sie genügend Branchenerfahrung, um Ihre Produkte/Dienstleistungen auch gegen die Konkurrenz am Markt durchzusetzen?
Verfügen Sie über die für die Unternehmensführung erforderlichen kaufmännischen Fähigkeiten (z.B. Buchführung, Verwaltung, Kosten-/Leistungsrechnung, Steuern)?
Fachliche Voraussetzungen:
Sind Sie in der Lage, sich fehlende Fachkenntnisse noch vor der Gründung (z. B. Besuch von Lehrgängen/Seminaren) anzueignen? Bleibt Ihnen nach der Unternehmensgründung ausreichend Zeit, fehlende Qualifikationen durch Fachliteratur und Seminare etc. aufzubessern?
Wenn Ihre fachlichen Eigenschaften nicht ausreichen: Erwägen Sie, das Unternehmen mit einem Partner zu gründen, der Ihre Qualifikationslücke schließen könnte?
Im Falle einer partnerschaftlichen Gründung: Sind Sie hierbei sicher, dass Sie mit dem vorgesehenen Partner in der Unternehmensführung harmonieren werden?
Besitzen Sie das nötige Maß an Kundenfreundlichkeit, Kommunikationsfähigkeit und Diplomatie?
Rechtliche Voraussetzungen:
Enthält Ihr Arbeitsvertrag eine Wettbewerbsklausel, die einer Unternehmensgründung in der gleichen Branche entgegensteht?
Handelt es sich bei der beabsichtigten Unternehmensgründung um ein erlaubnisfreies bzw. genehmigungsfreies Gewerbe?
Falls nein: Erfüllen Sie die spezifischen Voraussetzungen (Genehmigungen etc.) für die Unternehmensgründung?
Haben Sie den für das Unternehmen vorgesehenen Namen (fiktiver Firmenname) mit der zuständigen Kammer bzw. dem Marken- und Patentamt sowie dem Handelsregister abgestimmt, sodass keine namensrechtlichen Probleme auftreten können?
Wenn Sie Bürger eines Nicht-EG-Mitgliedslandes sind: Besitzen Sie eine gültige Aufenthaltserlaubnis?
Haben Sie alle erforderlichen Formulare beschafft, durchgearbeitet und ausgefüllt?
Wenn Sie einige der Fragen mit nein beantworten müssen, so ist das geplante Gründungsvorhaben zum gegenwärtigen Zeitpunkt, zumindest teilweise, infrage gestellt. Bedenken Sie, dass die persönlichen und fachlichen Voraussetzungen, sofern diese noch nicht vorhanden sind, nicht in kurzer Zeit erlernt werden können. Es empfiehlt sich hierbei die Gewerbeanmeldung entsprechend zu verschieben, oder sich externe Hilfe, beispielsweise einen Berater, mit ins Boot zu holen.
Nachdem man gewissenhaft die Checklisten in Kapitel 2.1 abgearbeitet hat und man sich anschließend zu 100 % sicher ist, für eine Unternehmensgründung geeignet zu sein, so ist das geplante Vorhaben mittels eines kleinen Businessplans vorab zu beschreiben und zu skizzieren. Dafür wird ein geeigneter Unternehmensplan erstellt, der später zu einem detaillierten und umfassenden Businessplan erweitert wird (siehe späteres Kapitel). Der Unternehmensplan dient dazu, dass bei unternehmerischen Entscheidungen jederzeit über alle notwendigen Zahlen und Fakten verfügt werden kann. Dies ist besonders in der frühen Planungsphase sinnvoll, da hier oft weitreichende Umstrukturierungen vorgenommen werden. Die Qualität und die Sicherheit, mit der Sie unternehmerische Entscheidungen treffen, steigen proportional mit der exakten Kenntnis über Zahlen und deren Zusammenhänge in Ihrem Unternehmen.
Hier soll nochmals darauf hingewiesen werden, dass der kleine Businessplan sich lediglich für die Konzeptionierung eignet. Eine Vorlage bei Banken etc. ist nur mit einem vollständig ausgearbeiteten Businessplan zu empfehlen.
Inhalt des kleinen Businessplans
Der kleine Businessplan dient zur sorgfältigen Überprüfung der Geschäftsidee und als Grundlage für den ausformulierten Businessplan. Dieser ist die Basis für alle Verhandlungen mit potenziellen Geldgebern (z.B. Banken, Existenzgründerzuschuss etc.), mit den notwendigen Lieferanten und Zulieferern und last but not least den zukünftigen Kunden.
Der kleine Businessplan ist die Formulierung des konkreten Unternehmenszieles als strategische Aufgabe unter Berücksichtigung der folgenden Punkte:
Welche Produkte und/oder Dienstleistungen sollen angeboten werden?
Wie viel Kapital soll zu welchem Zeitpunkt investiert werden?
Wie viel Umsatz wird angestrebt?
Wie viel Gewinn wird angestrebt?
Wo soll das Unternehmen in ein, zwei, fünf und zehn Jahren stehen?
Wie groß soll der eigene Marktanteil (nach wie vielen Jahren) bei welchen Zielgruppen sein?
Zunächst ist die Geschäftsidee auf Sinnhaftigkeit zu prüfen und gegebenenfalls abzuändern oder zu variieren. Hierbei sind den Ideen jedoch Grenzen gesetzt.
Ein Beispiel soll dies verdeutlichen: Wenn Sie die Idee haben ein Automobil zu entwickeln, um fünf Personen damit zu transportieren, stellen Sie schnell fest, dass es dies bereits zu Genüge gibt. Die Variation sollte nun nicht darin bestehen, zwei zusätzliche Räder an selbiges zu montieren, um sich von der „Masse“ der existierenden Fahrzeugmodelle abzusetzen. Hingegen wäre ein Automobil mit der Hälfte an benötigtem Sprit auf 100 km gegenüber seinen Konkurrenten eine hervorragende Variation.
Ist die Geschäftsidee genügend ausgereift und von mehreren Seiten durchdacht, erfolgt die Beschreibung des Unternehmensziels. Dazu gehören vor allem die Gründe, warum mit der Geschäftsidee Erfolge erwartet werden und auf welchen Wegen dies geschehen soll.
Die Erfolgserwartung kann auf der Originalität oder der Innovation der Idee beruhen. Der Erfolg kann aber auch auf die Bekanntheit von Produkten, Dienstleistungen, besonderen Fähigkeiten etc. zurückzuführen sein. Zur Beschreibung Ihres innovativen Vorhabens gehören auch Angaben über die Rechtsform des Unternehmens und über den finanziellen Bedarf, um Ihr Produkt herzustellen bzw. zu vertreiben. Mit dieser Darstellung sind Sie in der Lage, Ihre eigene Idee nochmals zu überdenken und zu verfeinern.