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Studienarbeit aus dem Jahr 2021 im Fachbereich Pädagogik - Pädagogische Psychologie, , Sprache: Deutsch, Abstract: Die Aufmerksamkeitsdefizithyperaktivitätsstörung ist eine der am häufigsten diagnostizierten psychischen Störungen bei Kindern und Jugendlichen, wobei die Prävalenz auf ca. 5 % weltweit geschätzt wird. Obwohl viele Menschen weltweit an der Aufmerksamkeitsdefizithyperaktivitätsstörung leiden, ist trotz intensiver Forschung in den letzten Jahrzehnten immer noch nicht vollständig geklärt, welches die Ursachen der Entstehung von ADHS sind. Der aktuelle Stand der Forschung zeigt derzeit, dass ein Zusammenspiel mehrere Variablen von Genetik, Umwelt und neurobiologischen Faktoren die Störung hervorrufen bzw. begünstigen. Aufgrund der pluralen Erklärungsweisen haben unterschiedliche Disziplinen, kontroverse Therapieformen entwickelt. Dabei beschreibt der Kinder- und Jugendpsychiater Peter Riedesser ADHS als eine der größten Kontroversen in der Geschichte der Kinder- und Jugendpsychatrie. Im Rahmen dieser Hausarbeit möchte ich mich dieser Thematik näher widmen und zwei der vielleicht kontroversesten diskutierten Ursachen und deren Therapieformen im Kinder- und Jugendalter näher beleuchten. Zum einen, die im Diskurs am prominentesten vertretene Sicht der Medizin, welche die ätiologische Erklärung aufgrund eines Neurotransmitter-Defizites im Frontalhirn sieht. Zum anderen, die psychoanalytische Kinder- und Jugendpsychologie, welche die Ursache der Entstehung von ADHS im Zusammenhang mit schmerzlichen Erfahrungen im Kleinkindalter erklärt. Dabei kann die Psychoanalyse auf verschiedenste Theorien, wie der Ich-Psychologie, sowie Objektbeziehungstheorie als auch Bindungstheorie zurückgreifen. Resultierend aus den unterschiedlichen Ätiologie Modellen entstehen auch dementsprechend konträre Behandlungsformen. Daraus ergibt sich schließlich meine Fragestellung, inwiefern sich die Ätiologie von der Aufmerksamkeitsdefizithyperaktivitätsstörung im Kinder- und Jugendalter aus medizinisch-biologischer, sowie psychoanalytischer Sichtweise unterscheiden und welche Therapieformen sich daraus ergeben? Im Fazit soll es dann darum gehen, die beiden Sichtweisen in einen sinnvollen Kontext zu stellen und eventuelle daraus sich ergebenden Therapieansatz zu erläutern.
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