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Studienarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Politik - Politisches System Deutschlands, Note: 1,7, Universität Münster (Institut für Politikwissenschaft), Veranstaltung: Konsequenzen des demographischen Wandels. Analyse eines ungelösten Kernproblems, Sprache: Deutsch, Abstract: Kern der Arbeit soll sein, herauszufinden, wie sich der Arbeitsmarkt in den nächsten Jahren und Jahrzehnten entwickeln wird, soweit sich überhaupt eine eindeutige Aussage treffen lässt. Dabei wird immer wieder die Frage aufkommen, ob sich das Wohlstandsniveau in der deutschen Volkswirtschaft halten lässt. Eng damit verknüpft sind das Konsumverhalten und die Binnennachfrage einer alternden Bevölkerung. Um Konsum tätigen zu können, müssen erstens Güter produziert und zweitens Einkommen generiert werden, das für den Konsum zur Verfügung steht. Das bedeutet, es gibt eine Verknüpfung zwischen Güter- und Arbeitsmarkt. Diesen Aspekt möchte ich genauer erläutern und in einem Exkurs auf sich veränderndes Nachfrageverhalten eingehen. Ferner möchte ich klären, ob es einen Zusammenhang zwischen Produktivität und Alter gibt. Und schließlich werde ich die besonderen Unterschiede zwischen jüngeren und älteren Arbeitnehmern herausstellen. Abrunden möchte ich die Arbeit mit möglichen Maßnahmen und diese hinsichtlich ihrer Durchsetzbarkeit prüfen. Eines scheint jedenfalls festzustehen: Glaubt man den Demographie-Experten, muss in die Bildung, Ausbildung und Weiterbildung investiert werden, um den Wohlstand in einer alternden Gesellschaft halten zu können.
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Titel: Konsequenzen des demographischen Wandels. Analyse eines ungelösten Kernproblems unserer Gesellschaft.
Volkswirtschaft im Wandel-
Konsumverhalten& Binnennachfrage
Schwerpunkt:Der Arbeitsmarkt
Torsten Strecke
Studiengang: Lehramt an Berufskollegs Erstfach: Elektrotechnik Zweitfach: Wirtschaftslehre/ Politik Angestrebter Abschluss: 1. Staatsexamen 6. Fachsemester
Abgabedatum: 04.09.2006
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Das Seminar „Konsequenzendes demographischen Wandels. Analyse eines ungelösten Kernproblems unserer Gesellschaft.“hat verschiedene Politikfelder thematisch und inhaltlich auf zukünftige Einflüsse und Auswirkungen durch den demographischen Wandel in der Bundesrepublik Deutschland (BRD) untersucht. „Demographie“ - der Begriff wird mit „Bevölkerungswissenschaft“ übersetzt. Für Schubert und Klein handelt es sich dabei um „die wissenschaftliche Erforschung des Zustandes der Bevölkerung und ihrer zahlenmäßigen Veränderungen“.1„Demogra-phischerWandel“bedeutet demnach nichts anderes, als dass es zu einem Umwälzungsprozess in der Gesellschaft kommt, begründet durch eine signifikante Bevölkerungsveränderung.
In der BRD ist das Thema „Demographischer Wandel“ erst in den letzten Jahren und Jahrzehnten akut geworden. Nichts deutete Mitte des letzten Jahrhunderts auf eine demographische Krise hin. Zum einen lag das am primären Interesse der materiellen und geistigen Kriegsbewältigung, zum anderen an den hohen Geburtenraten. So formulierte man 1965: „Angesichts der Nachkriegsentwicklung […] hat sich die in der Vorkriegszeit allgemein vertretene These, dass der Rückgang im Bevölkerungszuwachs oder gar die abnehmende Be völkerung das typisch ‚industrielle Bevölkerungsverhalten’ sei, als grandioser Irrtum erwiesen.“2Der demographische Wandel - das entnimmt immer wieder den Medien - wird sich in der BRD in vielschichtigen Facetten niederschlagen. Betroffen scheint auch der Arbeitsmarkt zu sein.
Kern der Arbeit soll sein, herauszufinden, wie sich der Arbeitsmarkt in den nächsten Jahren und Jahrzehnten entwickeln wird, soweit sich überhaupt eine eindeutige Aussage treffen lässt. Dabei wird immer wieder die Frage aufkommen, ob sich das Wohlstandsniveau in der deutschen Volkswirtschaft halten lässt. Eng damit verknüpft sind das Konsumverhalten und die Binnennachfrage einer alternden Bevölkerung. Um Konsum tätigen zu können, müssen erstens Güter produziert und zweitens Einkommen generiert werden, das für den Konsum zur Verfügung steht. Das bedeutet, es gibt eine Verknüpfung zwischen Güter- und Arbeitsmarkt. Diesen Aspekt möchte ich genauer erläutern und in einem Exkurs auf sich veränderndes Nachfrageverhalten eingehen.
1Schubert/ Klein 2003
2Kaufmann 2005, S. 63
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Ferner möchte ich klären, ob es einen Zusammenhang zwischen Produktivität und Alter gibt. Und schließlich werde ich die besonderen Unterschiede zwischen jüngeren und älteren Arbeitnehmern herausstellen. Abrunden möchte ich die Arbeit mit möglichen Maßnahmen und diese hinsichtlich ihrer Durchsetzbarkeit prüfen. Eines scheint jedenfalls festzustehen: Glaubt man den Demographie-Experten, muss in die Bildung, Ausbildung und Weiterbildung investiert werden, um den Wohlstand in einer alternden Gesellschaft halten zu können.
Aus makroökonomischer Sicht gibt es in einer geschlossenen Volkswirtschaft vier Binnenmärkte, die sich gegenseitig bedingen. Dazu zählen:
-der Gütermarkt (und Dienstleistungsmarkt),
-der Arbeitsmarkt,
-der Kapitalmarkt,
-der Geldmarkt.
Warum bedingen sich diese Märkte? Die entscheidenden Variablen auf dem Gütermarkt sind der Preis und die Absatzmenge. Das Produkt aus diesen Größen ist der Umsatz. Von diesem Umsatz zahlt das Unternehmen u.a. Einkommen bzw. Lohn an den Mitarbeiter. Der Reallohn ist wiederum die zentrale Arbeitsmarkt-Determinante für die Unternehmen, ob sie Arbeitnehmer einstellen oder nicht. Daneben werden Einkünfte von Privaten und Gewinne von Unternehmen auf dem Kapitalmarkt angelegt, da Einkommen bzw. Unternehmensüberschüsse entweder gespart oder konsumiert bzw. investiert werden können. Über den Geldmarkt steuert die Zentralbank die Geldmenge und nimmt darüber Einfluss auf die Inflation. Das Arbeitsmarktgleichgewicht wird durch den Reallohnsatz und die Beschäft igungsmenge bestimmt. Wie auf jedem der drei anderen Märkte bildet sich das Gleichgewicht im Schnittpunkt der Arbeitsangebots- und - nachfragekurve. Unternehmen orientieren sich nachfrageseitig an Arbeits- und Kapitalkosten, Produktivität, Veränderungen der Arbeitszeit, die Entwicklung auf den Waren- und Dienstleistungsmärkten und allgemein an der wirtschaftlichen Entwicklung, sprich dem Wir tschaftswachstum.3
3vgl. Enquete-Kommission 2002, S. 77