Vom Ankommen im Lichten Zeitalter - Franz Weber - E-Book

Vom Ankommen im Lichten Zeitalter E-Book

Franz Weber

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Beschreibung

Ein lichtes Zeitalter will erstehen. Dies ist aber kein Automatismus. Die lichten Impulse für eine neue Zeit sind schon im Erdensein angekommen. Wenn sie aber von uns Menschen nicht genügend aufgegriffen werden, können sie von den Widersachermächten für deren Zwecke verdreht und missbraucht werden. Daher haben wir alle eine Verantwortung, sich diesen lichtvollen Impulsen zuzuwenden, um sie für unser Seelenheil, wie dann auch für eine kulturell-geistige Erneuerung anwenden zu lernen. Um jedoch einen freien Zugriff auf diese lichten Kräfte erhalten zu können, sind wir als freie und sich selbst bestimmende Menschen aufgerufen, einen seelisch-geistigen Schulungsweg zu beschreiten, der es vermag, das Gute und das Böse, wie auch das Gesunde und das Kranke zu umfassen, damit eine wirkliche Erneuerung und Erlösung für uns Menschen, wie auch für die Erde eintreten kann.

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Der inneren Sonne gewidmet

Inhaltsverzeichnis

Vorwort

Einleitung

Bewusstseins-Entwicklung durch meditative Arbeit

„Ich bin der Ich bin“

Die Wirbelsäule des menschlichen Leibes in ganzheitlicher Sicht

Herzens-Schulung

Zeiten-Rhythmen und Epochen

Der dreigliedrige Mensch

Chakren-Heilung und -Entwicklung

Sich in Christus finden

Zeitgemäße spirituelle Strömungen und Impulse

Von der Initiation

Ein Nachwort

Ein lichtes Zeitalter will erstehen

Durch Schmerzen und Wehen zur Geburt einer neuen, lichten Zeit

Vorwort

Das lichte Zeitalter hat schon begonnen. Nach Rudolf Steiners Aussagen schon seit dem Jahr 1899. Doch noch bemerkt man in der äußeren Weltgeschichte nicht viel davon. Eher scheint es, wenn man die zwei Weltkriege und die heutigen Krisen und Turbulenzen betrachtet, dass wir uns immer tiefer in das Kali Yuga, in das finstere Zeitalter hineinverstricken.

Denn mit dem lichten Zeitalter ist kein Automatismus verbunden; es wartet viel eher auf uns Menschen, dass wir selbst lichter werden. Erst wenn wir dieses Licht beziehungsweise die innere Sonne in uns entdecken, wird sie auch nach außen strahlen können. Und je mehr Menschen sich daran beteiligen, um so schneller kann sich auch die äußere Welt verändern.

Dieses innere Licht, obwohl es der Anlage nach als göttlicher Funke, als ein Keim schon vorhanden ist, wird sich in uns aber erst offenbaren können, wenn wir es auch anwenden und ausstrahlen wollen, nämlich als Weisheit und Liebe und dies in unsere umgebende Welt. Nur wenn wir damit in die Tat, ins Handeln kommen, wird sich das innere Licht offenbaren und dann beginnt es auch zu fließen und zu leuchten.

Letztlich müssen wir dazu selbst zu einer „Sonne“ heranreifen wollen, nämlich zu einer inneren Sonne, die aus sich selber zu leuchten beginnt. Sobald wir diesen Willen stetig und andauernd in uns entwickeln und hegen, werden wir mehr und mehr im Feuer einer lichtvollen Liebe erglühen!

Wenn wir unser „Höchstes“, die geistige Sonne empfangen wollen, die in uns selbst verborgen und zwar zunächst als ein Same, als ein Gottesgeschenk vorhanden ist, müssen wir zuerst bereit sein, dieses Hohe, dieses Göttliche in uns hergeben und verschenken zu lernen. Dadurch wächst dieser zarte innere Keim allmählich zu einer Flamme heran und wenn sich diese noch steigern kann, wird daraus einmal eine kleine Sonne erstehen. Und wenn das Sonnenhafte in uns immer stärker erstrahlen wird, dann wird dieses auch die Umgebung beleuchten können, vor allem, wenn wir es nicht in schnöder Eitelkeit behalten wollen, sondern in den Dienst einer höheren Aufgabe stellen, so wie diese im neuen, im lichten Zeitalter für uns Menschen erscheinen will.

Diese neue Zeit ist aber nicht nur gloreich und erhaben, quasi ein irdisches Paradies, so wie sich dies viele „Gutmenschen“, Spiritualisten und Idealisten gerne wünschen und vorstellen.

Eine Sonne erhellt nämlich auch die finsteren Ecken und Seiten unseres menschlichen Seins. Und erst wenn diese erkannt und überwunden sind, werden wir allmählich reif, auch anderen Menschen, ja überhaupt der gesamten Kreatur, Wärme und Licht zu schenken und damit eine heilere Welt kreieren zu können.

In diesem Sinne mögen die folgenden Kapitel eine kurze Wegweisung anbieten, damit wir das innere Leben mit der äußeren Welt immer besser in Einklang bringen können.

Dazu gibt es ja auch spirituelle Disziplinen, wie zum Beispiel die Meditation und eine entsprechende Bewusstseins-Arbeit, die uns immer weiter und tiefer in den Grundgehalt unserer Welt hineinschauen lassen.

Die folgenden Kapitel mögen hierfür gewisse Anregungen und Hilfen anbieten. Zur Einstimmung sei auf ein wunderbares Mantram hingewiesen, das uns Rudolf Steiner übermittelt hat.

Strahlender als die Sonne

Reiner als der Schnee

Feiner als der Äther

Ist das Selbst

Der Geist in meinem Herzen

Dies Selbst bin ich

Ich bin dies Selbst

Einleitung

Motto:

Meditation ist ein inneres Erleben im Angesichte Gottes, ein sich Hingeben, um in einem Höherem neu zu erstehen, ein Verlieren, um sich zu finden.

Immer mehr Menschen wenden sich Übungen zu, die ihnen mehr Ausgeglichenheit, Entspannung, Gesundheit und innere Kraft schenken sollen. Sei es durch Yoga, Achtsamskeits-Übungen, Meditation, gesunde Ernährung und Nahrungsergänzungen, Coaching und schamanischen Ritualen, um damit das heutige, aufreibende, irdische Leben besser in den Griff zu bekommen. Oder man will damit ganz aus dem System, aus der sogenannten Matrix aussteigen.

So soll dann auch mit Hilfe der Meditation eine Selbst-Optimierung gelingen. Das Spirituelle beziehungsweise das Göttliche interessiert dabei oftmals nicht mehr wirklich, Hauptsache einem selbst geht es damit gut. Das ist eben noch ein Zeichen der Zeit, dass wir alles von einem persönlichen Standpunkt und Nutzen aus betrachten, ja, selbst das Hohe Selbst, unser innerstes Wesen soll mich so führen, dass ich ein möglichst angenehmes Leben erhalte.

Das, was in früheren Zeiten kosmische Intelligenz und Offenbarungs-Weisheit war, dem sich fromme und reine Menschen, auch mithilfe der Meditation hinwenden wollten, ist im Laufe der Zeit irdische Intelligenz und menschliches Wissen geworden. Damit kann man natürlich auch viel Gutes vollbringen - oder aber man benutzt das Wissen zu egoistischen Motiven oder man verbindet die menschliche Intelligenz sogar noch mit einer untersinnlichen, künstlichen Intelligenz, die den Sphären der Elektrizität, des Magnetismus und der Radioaktivität entstammt.

Aber damit gerät die menschliche Intelligenz in die Fänge finsterer, ahrimanischer Mächte, die alles Weisheitsvolle und Lebendige in ihren Bann ziehen wollen. Ja, selbst die Engel der Menschen und viele Natur- und Elementarwesen sind davon mitbetroffen. Wenn wir dies nicht durchschauen, wird die Erde immer mehr zu einem Ort finsterer Wesen verkümmern müssen. Jedoch, sich mit einem michaelischen Geistesmut den göttlichen Attributen des Lichtes, der Liebe und des Lebens in einer meditativen Annäherung zuwenden zu wollen und zu können, eröffnet uns wiederum die Sphären himmlischer Weisheit, der sogenannten Sophia, so wie dies viele Geistesgrößen, allen voran Rudolf Steiner und Vladimir Solofiew und einige andere verkündeten.

Der Zeitgeist Michael ist der Beschützer der Sphäre der Sophia. Er verwaltet die kosmische Intelligenz und bewirkt, dass in unserer Zeit der Mensch sich mit den Kräften und Mächten des Bösen auseinandersetzen muss. Durchschauen wir deren Wirken und wenden uns in freier Entscheidung wieder den göttlichen Wesen zu, so steht Michael mit seinem Lichtschwert und mit einer Waage in der Hand, in einem Bild und als Symbol, am Eingang in ein lichtes Zeitalter, das von uns auch heute schon betreten werden kann, wenn wir in einem michaelischen Sinne denken und handeln lernen.

Dazu wollen die nachfolgenden Abhandlungen zeitgemäße Wege aufzeigen, die uns zum göttlichen Guten hinführen können.

Jedoch, eine ahrimanisch-luziferische Geistigkeit macht sich in unseren Tagen verstärkt an Menschen heran, die sich für ein erweitertes Bewusstsein und für einen spirituellen Aufstieg interessieren; wo man aber zumeist gegen Geld und ohne allzugroße persönliche Anstrengungen spirituelle Botschaften und innere Erlebnisse erhält, die zumeist medialen und untersinnlichen Kanälen entstammen und den Menschen wegbringen sollen von wahrer Geistigkeit, die nur durch eine Läuterung, durch geistige und seelische Arbeit und einem moralischen Wachsen zu erreichen ist.

Und so ruft uns der michaelische Zeitgeist dazu auf, ein spirituelles Kraftfeld mit aufzubauen, das den falschen und kranken Tendenzen unserer Zeit etwas besseres entgegensetzen kann. Dazu müssen wir den Kontakt zu den michaelisch-christlichen Kräften und Wesen der geistigen Welt suchen, so wie dies in Zeremonien, in Ritualen, in kultischen Handlungen, in Anrufungen, Gebeten und Meditationen schon immer in der Geistesgeschichte versucht wurde. Nur meinen heute viele Menschen, sie könnten ein seelisch-geistiges Optimum für sich selbst, entweder allein oder mit Gleichgesinnten ohne Religion und ohne kultische Bräuche erreichen.

Geistesgeschichtlich gesehen gab es in der europäischkulturellen Menschheits-Entwicklung vier grundlegende spirituelle Strömungen, aus denen kultische Rituale entstanden, die kulturprägend die verschiedenen Länder und Gesellschaften Europas mitbestimmten. Diese können grundlegend den vier Raumesrichtungen zugeordnet werden:

Von Osten, aus dem alten persischen Raum kommend, entstand der sogenannte Mithras-Kult. Er verwandelte sich im Römertum und dann in der katholische Kirche in den sakramentalen Kultus, wie er in einer Messe gefeiert wird mit den Stufen: Verkündigung, Opferung, Wandlung und Kommunion. Daraus entsprang schließlich eine mystische Geisteshaltung. Die menschliche Seele wird darin angesprochen.

Eine südliche Strömung hatte mehr einen magischen Charakter. Aus dem alten Ägypten entstammt der sogenannte Misraim-Kultus, der noch in Freimaurer-Logen angewandt wird mit den entsprechenden Symbolen und Graden eines spirituellen Erwachens. Dieser Süd-Strom befasst sich vor allem mit der Verwandlung des physischen Leibes.

Der Weststrom hatte die Aufgabe, die Lebenskräfte, den Lebensleib zu beherrschen, so wie dies die keltischen Druiden noch vermochten. Daraus entwickelte sich eine Gnosis, die im Miterleben des Jahreslaufs, also in einem kosmischen Kultus gipfelte.

Und schließlich der Nordstrom, der von den Germanen ausging, wo es darum ging, starke Mutkräfte zu entwickeln, die die Grundlage bilden für das Reifen eines selbstbestimmten und freien Ich´s. Daraus entwickelt sich in unserer Zeit eine hermetische Philosophie, wo dann vom Ich aus die Wege der Mystik, der Gnosis und der Magie miteinander verbunden werden können. Der sogenannte umgekehrte Kultus hat darin seine Wurzeln.

Er beginnt beim Menschen, in seinem Ich, wenn sich dieser wieder mit dem Göttlichen verbinden will und zwar ichhaft und in Freiheit, um die sakramentalen Stufen, nun in einer Kommunion beginnend, über die Wandlung und die Opferung bis hin zur Offenbarung geistiger Inhalte und Wesen, beschreiten zu können.

Diesen umgekehrten Kultus kann jeder Einzelne in einer meditativen Weise vollziehen, aus sich selbst heraus, ohne Priester und Vorgaben von „Außen“. Da kann er individuell gestaltet werden, je nach Anforderung, Interesse und biographischen Belangen. Und er kann dann auch in einer Gemeinschaft praktiziert und geübt werden. Doch dazu in den weiteren Kapiteln mehr.

Bewusstseins-Entwicklung durch meditative Arbeit

Die Menschheit hat schon einen sehr langen Weg hinter sich und auch noch einen sehr langen Weg vor sich. Und das für jeden einzelnen Menschen über viele Inkarnationen hinweg. In diesen Erdenleben und Stationen entwickelt sich der einzelne Mensch immer weiter, das heißt, sein Bewusstsein verändert sich mit jeder neuen Inkarnation.

In ganz frühen Zeiten der Menschheits-Entwicklung hatten wir als Menschen noch ein ganz anderes Bewusstsein, so wie das in analoger Weise auch im Menschenleben zutage tritt, nämlich vom Kleinkind bis zum Erwachsenen.

In der okkulten Geistesgeschichte kennt man verschiedene Zeitalter, die mit einer entsprechenden Bewusstseins-Entwicklung zusammenhängen, so wie ich dies im Folgenden stichwortartig aufzählen will:

Goldenes Zeitalter – archaisch – Trance-Bewusstsein entspricht dem Mineral und Stein

Silbernes Zeitalter – magisch – Tiefschlaf-Bewusstein entspricht dem Pflanzlichen

Kupfernes Zeitalter – mythisch – Traum-Bewusstsein (bronzenes) entspricht dem Tier

Finsternes Zeitalter, Kali-Yuga – Gegenstands-, Raum-(ehernes, eisernes) Zeit-, Oberflächen-Bewusstsein entspricht dem heutigen Menschen

Diese Zeitalter wurden auf dem sogenannten alten Saturn (Gold), auf der alten Sonne (Silber), auf dem alten Mond (Kupfer) und dann auf der Erde (Eisen) keimhaft angelegt und schließlich in der eigentlichen Erd-Entwicklung nochmals im Erdensein erneuert und manifestiert und zwar in der polarische Epoche (Gold), in der hyperboräischen Epoche (Silber), in der lemurischen Epoche (Kupfer), in der atlantischen Epoche (Eisen) und schließlich in der nachatlantischen Zeit, also in unserer geschichtlichen Entwicklung. Jeder neue Zeiten-Rhythmus wiederholt dabei die früheren Erd-Zustände auf einer höheren und individuelleren Stufe der menschlichen Entwicklung und da:

in der indischen Kultur-Epoche in einem archaischen Bewusstein,

in der urpersischen Kultur-Epoche in einem magischen Bewusstsein,

in der ägyptisch-chaldäischen Kultur-Epoche in einem mythischen Bewusstsein,

in der griechisch-lateinischen Kultur-Epoche in einem Intellektual- und Gegenstands-Bewusstsein.

In unserer Zeit, in der fünften nachatlantischen Zeit-Epoche, soll nun ein Anfang gemacht werden, dieses Verstandes- beziehungsweise dieses Oberflächen-Bewusstsein zu erweitern, denn heute hat der Mensch die Möglichkeit, in das beginnende Lichte Zeitalter einzutreten, da das Kali-Yuga, das finstere Zeitalter (nach Rudolf Steiner von ca. 3000 v.Chr. bis 1899 n.Chr.) überwunden werden soll.

Würden wir weiter nur im materialistisch-intellektuellen Bewusstsein verharren wollen, würden wir bestimmten finsteren Mächten, dem Ahrimanischen verfallen. Das wäre das Ende unserer menschlichen Entwicklung. Der Mensch müsste von einer Maschinenwelt übertrumpft und automatisiert werden.

Dieses lichte Zeitalter kann sich seit der Wende zum 20. Jahrhundert allmählich ausbilden, vor allem durch eine Erweiterung und Spiritualisierung des Denkens, so wie dies durch spirituelle und meditative Arbeit, durch einen Gedanken- und Denk-Yoga möglich wird. Dabei geht es vor allem darum, nicht nur das Geschaffene, die gewordene Welt zu erforschen, sondern die wirkenden Kräfte erkennen und erschauen zu lernen. Ein neues Hellsehen kann daraus erstehen, ein ätherisches Hellsehen, da das Denken eine ursprünglich ätherische Kraft ist, also aus dem Lebendigen entspringt. Diese ätherische Sphäre, das Lebendige in uns und im Erdensein, kann uns bewusster werden, vor allem, wenn wir das Denken bis zu seinem Ursprung verfolgen können.

Im alten magischen Bewusstsein war der frühere Mensch noch stärker im Einklang mit der Äthersphäre, doch das alte Hellsehen, das eben daraus entsprang, konnte noch nicht ichhaft gesteuert werden, ähnlich wie wir heute noch keinen wirklichen Einfluss auf das Traum- und Schlafbewusstsein haben.

Wenn wir die wirkenden Kräfte in der Welt erschauen lernen, entsteht da zunächst ein Bildhaftes, eine Imagination und zwar ein selbstleuchtendes, inneres Bild.

Unser „normales“ Gegenstand-Raum-Zeit-Bewusstsein wandelt sich im Bild zu einem Flächen-Bewusstsein, das aber nicht nur ein Abbild, quasi ein Spiegelbild ist, denn die wirkenden Kräfte sind wesenhaft, sie gehen von Wesen aus und diese sind lichthafter Natur. Wir beginnen höhere Wesen, Engel zu schauen beziehungsweise offenbaren sich diese uns, wenn wir unser Denken so öffnen und weiten können, dass sich in der Äthersphäre, also in unserem Lebensleib Kräfte freimachen, worin sich Engelwesen einleben können. Ich werde nachfolgend einen meditativen Stufenweg schildern, wie wir uns dieser Sphäre des Ätherischen beziehungsweise dem Bewusstsein der Imagination zuwenden können.

Die Imagination, das lichthafte Schauen der wirkenden Kräfte ist aber noch nicht das Ende unserer menschlichen Bewusstseins-Entwicklung. Auf einer nächsten Stufe kann das Fühlen erweitert werden, bis hin zum Erlauschen und dem inneren Hören des Weltenwortes. Dieses Bewusstsein nennt man Inspiration.

Zum Beispiel kann mit Mantren ein neues Hören und Lauschen geschult werden. Wenn nämlich die Vorstellung beziehungsweise das innere Bild, die Imagination wegfällt, losgelassen wird, verbleibt da ein innerer, bildfreier Raum, in den wir hineinhören können. Es entsteht dann eine Empfindung, die mehr einem Linien-Bewusstsein entspricht. Was ist jetzt noch anwesend, wenn die Vorstellung, die Imagination wegfällt? Eine seelische Empfindung und Beziehung bleibt in diesem inneren Raum, in den sich mit andauernder Übung elementarische und geistige Wesen aus- und eindrücken können.

Und schließlich die sogenannte Intuition als eine noch höhere Bewusstseinsform, die sich die Menschheit aber erst in ferner Zeit aneignen wird, die aber auf einem Einweihungsweg schon einmal erprobt werden kann. Dabei gilt es, den Willen zu erweitern beziehungsweise sich diesem bewusster zu werden.

Wenn die Inspiration, also das innere Hören und die innere Empfindung auf dieser Stufe fallengelassen wird, ist nichts mehr da im seelischen Erleben. Es bleibt übrig – nur noch Wille. Und wenn auch dieser weggeschaffen, geopfert wird, in den Punkt, in das Nadelöhr, in das Nichts, in die Leere und Offenheit hinein, kann sich ein anderer, ein höherer Wille darin aussprechen.