Von der Heilkraft der Bäume - Markus Berger - E-Book

Von der Heilkraft der Bäume E-Book

Markus Berger

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  • Herausgeber: Neue Erde
  • Kategorie: Ratgeber
  • Sprache: Deutsch
  • Veröffentlichungsjahr: 2014
Beschreibung

Dies ist eine übersichtliche Zusammenfassung aller relevanten Heilwirkungen von Blättern, Blüten, Rinde oder Wurzeln von bei uns heimischen Bäumen. Es kommen nicht nur die bekannten Bäume darin vor wie Ahorn, Birke oder Buche, sondern auch selten behandelte wie Faulbaum, Goldregen oder Scheinakazie. Der Autor ist ausgewiesener Fachmann auf dem Gebiet und Autor zahlreicher botanischer Publikationen.

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Seitenzahl: 153

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Von der Heilkraft der Bäume

Markus Berger

Von der Heilkraftder Bäume

 

Die Angaben in diesem Buch sind nach bestem Wissen und Gewissen zusammengestellt, und die beschriebenen Heilwirkungen wurden vielfach erprobt. Da Menschen aber unterschiedlich reagieren, können Verlag und Autor im Einzelfall keine Garantie für die Wirksamkeit oder Unbedenklichkeit der Anwendungen übernehmen. Bei ernsthaften gesundheitlichen Beschwerden wenden Sie sich bitte an Ihren Arzt oder Heilpraktiker.

Markus Berger

Von der Heilkraft der Bäume

1. Auflage 2008

Deutsche Erstausgabe.

© Markus Berger/Neue Erde GmbH 2008

Alle Rechte vorbehalten.

Titelseite:

Foto: Markus Berger

Gestaltung: Dragon Design, GB

Satz und Grafiken:

Dragon Design, GB

Gesetzt aus der Minion

Gesamtherstellung: L.E.G.O. S.p.A., Lavis (TN)

Printed in Italy

ISBN 978-3-89060-157-1

Neue Erde GmbH

Cecilienstr. 29 · 66111 Saarbrücken · Deutschland · Planet Erde

www.neue-erde.de

Inhalt

Vorwort

Einleitung

Botanische Namensgebung und Klassifikation

Bäume gegen Krankheiten?

Arzneimittel selbst herstellen?

Heilkräftige Bäume

Ahorn (Feldahorn) – Acer campestre

Apfel – Malus domestica

Birke – Betula pendula

Birne – Pyrus communis

Buche – Fagus sylvatica

Eberesche – Sorbus aucuparia

Eibe – Taxus baccata

Eiche – Quercus robur

Erle – Alnus glutinosa

Esche – Fraxinus excelsior, Fraxinus ornus

Faulbaum – Rhamnus frangula

Fichte – Picea abies

Goldregen – Laburnum anagyroides

Hainbuche – Carpinus betulus

Kastanie – Castanea sativa

Kiefer – Pinus sylvestris, Pinus mugo

Kirsche – Prunus avium, Prunus cerasus

Lärche – Larix decidua

Lebensbaum – Thuja occidentalis

Linde – Tilia cordata, Tilia platyphyllos

Pappel – Populus nigra

Pflaume – Prunus domestica

Quitte – Cydonia oblonga

Roßkastanie – Aesculus hippocastanum

Scheinakazie – Robinia pseudoacacia

Schlehe – Prunus spinosa

Tanne – Abies alba

Ulme – Ulmus minor

Wacholder – Juniperus communis, Juniperus sabina

Walnuß – Juglans regia

Weide – Salix alba

Weißdorn – Crataegus laevigata

Exkurs: Medizinalbäume für die Heim- und Gartenkultur – Ein Überblick

Literatur

Danksagung

Über den Autoren

Bildnachweis

Nützliche Adressen

Vorwort

»WER MÖCHTE LEBEN OHNE DEN TROST DER BÄUME!«Günter Eich, Ende eines Sommers

Der Baum ist schon immer auf das Engste mit dem Menschen verbunden, in der Tat sprichwörtlich in unserer Kultur verwurzelt. Er ist nicht nur Sauerstoff produzierender Lebensspender und wertvoller Lieferant für Baustoffe und Gebrauchsmaterialien. Der Baum ist Heilmittel und Zauberpflanze, Ritualgewächs, Kulturtransformator und gesellschaftlicher Schrittmacher. Natürlich gibt es nicht »den Baum«. Es existieren weltweit vielfältige Baumgewächse, welche – ein jedes auf seine Weise – ethnische und mythologische Einbindung erfahren haben, wie kaum eine andere Pflanzengruppe. Bäume werden angebetet und verteufelt, genutzt und zerstört, geliebt und mißbraucht.

Im Falle des hier behandelten Themenkomplexes interessiert uns die Funktion der im deutschsprachigen Raum gedeihenden Bäume als Heilpflanzen. Seit eh und je werden aus den Blättern, Wurzeln, Früchten, Rinden und Blüten sowie aus den Trieben und Harzen der im Folgenden vorgestellten Arten hilfreiche Aufgüsse, Umschläge, Salben, Bäder und Tinkturen zur Behandlung einer Vielzahl von Beschwerden hergestellt. Das Wissen um die unsichtbare Kraft der Bäume droht dennoch leider allmählich in der Versenkung zu verschwinden. Deshalb bedient dieses Buch ein Gebiet, welches bislang selbst innerhalb der pharmakologischen und spezialisierten botanischen Literatur nur am Rande oder im Kontext mit anderen Pflanzen gestreift wurde. Indiziert sind ausgewählte Baumgewächse, welche bei uns entweder einheimisch oder über eine lange Zeit eingebürgert sind. Dabei wird der Leser so manches Mal auf Informationen stoßen, die ungewöhnlich, unbekannt – ja: unglaublich anmuten. Die ausführliche Bibliographie im Anhang des Werks ermöglicht dem fortschreitend Interessierten einen tiefergehenden Einstieg in die Thematik.

Ich habe darauf verzichtet, einen botanischen Bestimmungskatalog mit einzuflechten. Solche gibt es zur Genüge. Die Beschreibung der einzelnen Bäume sollte im Zusammenspiel mit den Abbildungen jeden Leser befähigen, die entsprechende Art in Wald und Feld aufzufinden; außerdem werden die meisten Bäume ohnehin bekannt sein. Des weiteren habe ich von der Aufnahme einiger Gewächse abgesehen, welche in den populären Baumführern zwar häufig genannt werden, dem äußeren Profil des typischen Baumes aber nicht entsprechen; so beispielsweise der Buchsbaum (Buxus sempervirens), die Schneeball-Arten (Viburnum), der Kreuzdorn (Rhamnus cathartica) oder die Ginster-Spezies der Gattungen Cytisus bzw. Ulex. Diese Pflanzen werden an ihren natürlichen Standorten nach Jahrzehnten zwar oftmals groß und machtvoll wie Bäume, zählen aber zu den Sträuchern oder Strauchartigen und können in einem solchem Buch nicht zusätzlich versammelt werden. Einziger Kompromiß: der Faulbaum (Rhamnus frangula). Diesen habe ich bisher in fast allen Fällen als Baumgewächs gesehen, zudem ist seine Heilwirkung signifikant und für vorliegendes Werk von Relevanz.

Das Reich der heilkräftigen Bäume ist ein weitgehend unerkundetes. Die moderne Schulmedizin bewegt sich dabei immer weiter von der Natur und den von dieser gegebenen Heilmitteln fort. Vielleicht ist in unserer modernen, von High-Tech und Synthetika durchdrungenen Zeit genau jenes der Grund, aus welchem sich viele gesundheitsbewußte und verantwortungsvolle Menschen wieder der Pflanzen(heil-) kunde zuwenden. So manches kleinere aber nicht minder quälende Leiden, etwa Kopfschmerzen, Schlafstörungen, Unruhe oder Appetitlosigkeit, kann durchaus mit wenigen und natürlichen Hilfsmitteln gelindert oder gar vollständig beseitigt werden. Bei allen ernsthaften Erkrankungen indes gilt freilich: Selbst verordnete und zubereitete Naturheilmittel sollten nur in Übereinkunft und nach Absprache mit dem behandelnden Arzt oder Apotheker eingenommen werden. Auf eine gute Gesundheit!

Markus Berger, Knüllwald im Sommer 2007

Einleitung

Botanische Namensgebung und Klassifikation

Die Botanik kennt viele Baumgewächse. Da gibt es Laubbäume und Nadelbäume, strauchartige, mehrstämmige, hoch- und kleinwüchsige Bäume, sommergrüne, immergrüne und so weiter und so fort. Diese werden nach wissenschaftlichem System in Familien, Gattungen und Arten aufgeteilt. Nehmen wir beispielhaft die Weißtanne. Die Weißtanne heißt innerhalb der botanischen Nomenklatur (des lateinischen Namenssystems) Abies alba, wobei Abies für den Gattungsnamen und das kleingeschriebene Anhängsel alba (lateinisch: weiß) für die Artbezeichnung steht. Die Gattung Abies ist wiederum der Familie der Kieferngewächse (Pinaceae) zugehörig. Die Systematik läßt sich nun wie folgt aufsteigend fortführen:

Ordnung: Kiefernartige (Pinales)Klasse: Koniferen (Pinopsida)Abteilung: Nadelholzgewächse (Pinophyta)Überabteilung: Samenpflanzen (Spermatophyta)Unterreich: Gefäßpflanzen (Tracheobionta)Reich: Pflanzen (Plantae)

Die Klassifizierung ist der Verständlichkeit halber vereinfacht dargestellt. Genaugenommen spaltet sich nämlich die Familie der Kiefernartigen nochmals in vier Unter- oder Subfamilien, wobei die Gattung der Tanne (Abies) zur Subfamilie der Tannenartigen (Abietoideae) gehört.

Da die einzelnen Pflanzenriesen alle einer solchen botanischen Unterteilung angehören, gibt es keine »Familie der Bäume«. Das ist im Rahmen des vorliegenden Buches nun glücklicherweise kein Nachteil und soll hier auch nur als einführende Grundinformation geschildert sein. Für das vertiefende Studium der pflanzenkundlichen Schemata empfehlen Autor und Verlag allen Interessierten die weiterführenden Werke, welche in der Literaturliste am Ende dieses Buches aufgeführt sind.

Bäume gegen Krankheiten?

Die Geschichte der Medizin ist die Geschichte der Pflanzenkunde. Erst mit der Erforschung und Anwendung der Flora wuchs auch das Wissen um die allgemeine Heilkunst und die Möglichkeiten der Bekämpfung von Krankheiten. Die moderne Pharmazie wäre ohne den pflanzlichen Hintergrund, ohne das uralte Wissen über lindernde Kräuter, niemals entstanden. Naturdoktoren des Altertums und Schamanen aller Ethnien bedienten sich schon vor Urzeiten am reichhaltigen Fundus der heilkräftigen Chlorophyllträger. Und auch heute noch werden die meisten dieser Pflanzen medizinisch oder als Hausmittel gebraucht. Da bilden die Bäume keine Ausnahme, im Gegenteil. Viele der uns wohl bekannten Baumgewächse bergen heilsame Arzneistoffe und damit »paracelsische Kräfte«; so ist beispielsweise das weltweit bekannte Schmerzmittel Aspirin bzw. dessen Wirkkomponente, die Acetylsalicylsäure, eine synthetische Nachbildung der aus der Rinde der Weide extrahierten Inhaltsstoffe, der sogenannten Salicylate (nach dem botanischen Gattungsnamen der Weide: Salix). Im Grunde bieten uns alle einheimischen Bäume ein wahres Potpourri von Heilkräften, eine echte Rundum-Naturapotheke. Da sind zum einen die als Nahrungsmittel-Lieferanten bekannten Bäume aus der Familie der Rosengewächse: der Apfel, die Birne, die Kirsche, die Pflaume oder die Quitte, zum anderen aber auch solche Feld- und Waldbewohner wie die Buche, die Birke, die Erle oder verschiedene Koniferen. Die Vielfalt der weltweit wirksamen Bäume ist eine schier unüberschaubare. Die wichtigsten der nicht in unseren Gefilden verbreiteten Baumarten werden daher am Ende des Hauptteils nur in einer Übersicht angerissen. Eine solch umfangreiche Gehölzflora, wie wir sie allein im mitteleuropäischen Raume vorfinden, bietet dem an der Naturheilkunde interessierten eine machtvolle Palette an Medizinalgewächsen, welche zunächst kennengelernt werden sollte.

Arzneimittel selbst herstellen?

Diese Frage kann in toto kurz und knapp mit einem Nein beantwortet werden. Es ist nicht möglich, ausschließlich mit Hilfe eines Buches (oder auch mehrerer) eigene verläßliche und garantiert nebenwirkungsarme Arzneien herzustellen. Die Zubereitung von Medizinalien muß in jedem Fall den Fachkundigen vorbehalten bleiben.

Wirksame Naturheilmittel hingegen, z. B. ein Kräuteraufguß gegen Erkältungssymptome oder ein Umschlag zur Linderung von Schwellungen, können selbstverständlich in Eigenregie bereitet und angewendet werden. Das Wissen um solche Hausmittel ist ein seit Jahrhunderten überliefertes, wenn auch in unserer Zeit von diesem Erfahrungsschatz immer mehr in Vergessenheit gerät und daher nach und nach verlorengeht. Wichtig ist in diesem Zusammenhang die Verhältnismäßigkeit der Mittel. Natürlich kann zu Hause kein Pharmakon gegen Krebsleiden bereitet werden, wohl aber ein Wadenwickel, ein Tee gegen Halsschmerzen oder ein die körpereigenen Heilkräfte unterstützender Badezusatz.

Die in diesem Buch dokumentierten heilkundlichen Anwendungen der Bäume können nicht den Gang zum Arzt ersetzen. Einige der im monografischen Text beschriebenen, geschichtlich belegten Behandlungsmethoden sind nicht zur Nachahmung bestimmt. Entsprechende Hinweise sind jeweils eingefügt. Die unter dem Punkt »Anwendung« aufgeführten Zubereitungen und Rezepte jedoch sind geprüfte, für den Hausgebrauch geeignete Pflanzenheilmittel. Keine der in vorliegendem Werk angegebenen und empfohlenen Verwendungen heilkräftiger Bäume stellt eine Gefahr für Leib und Leben dar. Allerdings ist es von Wichtigkeit, wie in jedem Fall einer Einnahme von wirksamen Mitteln, sich unbedingt an die Dosierungsangaben zu halten. Der berüchtigte Spruch »Viel hilft viel« ist unter keinen Umständen auf Heilmittel anzuwenden. Grundsätzlich gilt: Eine zu hoch gewählte Menge jedweden Wirkstoffs kann im ärgsten Fall ein Krankheitsbild verschlimmern oder auf andere Weise für den menschlichen Organismus unbekömmlich sein.

Die heilkräftigen Bäume

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

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