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Lily besteht bei ihrer nahenden Hochzeit mit Mathis auf eine Hochzeitstorte aus der Confiserie von Noé Cassel, dem berühmten Sterne-Confiseur. Denn Noé nimmt bei Weitem nicht jeden Auftrag an. Lily möchte etwas ganz Besonderes zu ihrer Hochzeit, wenn sie schon nur im kleinen Kreis stattfindet, denn Mathis will nicht viel Geld ausgeben. Noé sagt tatsächlich zu, doch dann prophezeit er ihr, dass ihre Ehe mit Mathis unter keinem guten Stern stehen wird, da für sie ein Stiermann vorgesehen ist. Lily beginnt zu zweifeln, ob Mathis wirklich der richtige Mann ist, wo sie noch nicht mal ein Hochzeitskleid findet. Als Noé sie dann auch noch ganz frech küsst, können ihr nur noch die Sterne helfen, die richtige Entscheidung zu treffen ...
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Veröffentlichungsjahr: 2021
Kapitel 1
Kapitel 2
Kapitel 3
Kapitel 4
Kapitel 5
Kapitel 6
Kapitel 7
Kapitel 8
Danksagung
Leseprobe
Deutschsprachige Neuausgabe
Februar 2018
Erstausgabe verlegt durch
Feelings by Droemer Knaur Verlag, München
unter dem Titel „Sign of love“
Copyright © 2014, 2018 Rhiana Corbin
Alle Rechte vorbehalten.
Nachdruck, auch auszugsweise,
nur mit Genehmigung
1. Auflage
Covergestaltung: Andrea Wölk
Coverfoto: Ron Dale – bigstock.com
Rangizzz - bigstock.com
Kajsa Arnold Edition
www.kajsa-arnold.de
Erstellt mit Vellum
»Das kann echt nicht wahr sein!«, genervt schlage ich die Modezeitschrift zu. »Ich heirate in fünf Tagen und habe immer noch kein Brautkleid gefunden, das mir gefällt.«
»Du meinst eines, das Mathis bereit ist, zu bezahlen. Ich sage dir, das ist ein Zeichen, Lily. Die Sterne wollen dich vor dieser Heirat warnen. Was ich ihnen übrigens nicht verübeln kann. Ich halte sie auch für einen Fehler.«
»Amelie, was hast du nur immer gegen Mathis? Er ist ein netter Mann, zuverlässig und solide, mit einem guten Job. Was will ich denn mehr?«
»Lily, er ist Anwalt, also ist nett schon mal ausgeschlossen. Denen ist nicht zu trauen. Schau doch hier, in deinem Tageshoroskop steht: Fällen Sie keine übereilten Entscheidungen, vielleicht treffen Sie heute die große Liebe! Also, wenn das mal keine Ansage ist.« Amelie wirft die Tageszeitung zu mir auf den Zuschneidetisch.
»Amelie, die Sterne ziehen irgendwo da oben ihre Bahnen und kümmern sich um alles, nur nicht um mich. Ich habe jemanden gefunden, der zu mir passt. Und der hört auf den Namen Mathis Bartan. Warum willst du mir, seit ich mit Mathis verlobt bin, diese Heirat ausreden?«
Amelie zögert, dann zieht sie eine Schnute. »Will ich doch gar nicht. Ich bin nur der Meinung, dass du mit einem Anwalt niemals glücklich werden wirst. Und darum geht es doch im Leben, dass man glücklich und zufrieden ist, oder sehe ich das falsch? Ich meine, ich bin nicht verliebt, aber das heißt ja nicht, dass ich keine Ahnung davon habe. Die Sterne stehen jedenfalls nicht ...«
Meine Güte, wie bin ich dieses ganze Sternzeichen-Gequatsche leid!
»Du solltest vielleicht mal mehr auf deinen Bauch hören als auf die Sterne. Möglicherweise findest du dann auch jemanden, in den du dich verliebst«, gebe ich schnippisch zurück.
»Jetzt sei doch nicht sauer. Ich will doch nur dein Bestes«, mault Amelie.
Ich hebe den Stoffballen vom Zuschneidetisch und sortiere ihn wieder ins Regal ein. »Ich bin doch gar nicht sauer. Ich muss ja zugeben, dass Mathis manchmal etwas trocken und steif ist.«
»Und er ist geizig.«
»Nein, ist er nicht. Auch wenn die Hochzeit im kleinen Kreis stattfindet, hat er zugestimmt, dass Noé Cassel unsere Hochzeitstorte kreieren darf. Der große Cassel, der für seine Tortenkreationen mit Preisen überhäuft wird. Er besitzt auch einen Stern, wenn wir schon von ihnen reden. Ich kann Paul gar nicht genug danken, dass er bei Cassel ein gutes Wort für mich eingelegt hat! Er nimmt noch lange nicht jeden Auftrag an. Immerhin ist er ein Starconfiseur, seine Hochzeitstorten werden aus der ganzen Welt geordert. Jeder möchte eine Hochzeitstorte vom großen Noé Cassel und ich werde eine bekommen! Ist das nicht aufregend?«
»Ich fände es viel aufregender, wenn Paul endlich deine Überstunden bezahlen würde.«
Ich schüttele den Kopf. »Amelie! Paul ist immer nett zu mir und die Überstunden mache ich freiwillig, die muss er mir also gar nicht bezahlen. Ich finde es süß, dass er seine Verbindungen für mich spielen lässt.«
Amelie kommt herüber zu meinem Tisch. Oh nein, diesen Gesichtsausdruck kenne ich, jetzt hält sie mir wieder eine Predigt, was für ein unmöglicher Mensch unser Arbeitgeber ist.
»Paul ist ein exzentrischer, arroganter und selbstverliebter Kerl, der sich für nichts weiter interessiert als für die Mode, die er entwirft.«
Ich nehme Amelie in die Arme. »Ach, Amy, sei nicht immer so streng mit ihm. Ich mache mich jetzt auf den Weg, weil ich mich mit Mathis treffe, um die Torte bei Cassel auszusuchen. Ich bin total gespannt! Paul hat mir heute Nachmittag frei gegeben.«
Amelie küsst mich auf beide Wangen. »Okay, meine Süße. Dann sieh zu, dass du hier wegkommst, sonst kommt Lefèvre noch auf die Idee, dir in letzter Sekunde einen Auftrag aufs Auge zu drücken.«
Ich schnappe mir meine Handtasche und winke ihr an der Tür noch einmal zu.
»Denk daran, was in deinem Horoskop steht - vielleicht treffen Sie heute die große Liebe!«, ruft sie mir hinterher, aber ich tue so, als hätte ich sie nicht mehr gehört. Pah! Große Liebe! Ja, die treffe ich gleich in der Konditorei.
Langsam schlendere ich durch die Straßen meiner Stadt. Eigentlich ist es gar keine Stadt, denn Sainte Maxime ist nur eine Gemeinde mit einem kleinen Hafen, direkt gegenüber von Saint Tropez, das auf der anderen Seite des Golfes liegt. Während Saint Tropez von den Touristen jedes Jahr überrannt wird, geht es bei uns ruhiger zu. Ich liebe diesen kleinen Ort und könnte mir nicht vorstellen, jemals woanders zu leben. Die Gässchen, der Hafen, das milde Klima, das durch das Massif des Maures, dem Gebirgszug entlang der Côte d’Azur, beeinflusst wird – das alles ist mir so ans Herz gewachsen, dass ich es nicht mehr missen will. Es regnet nur selten und die Temperaturen sind so angenehm, dass ich mehr luftige Kleider im Schrank habe als Jeans und Shirts.
Seit fünf Jahren arbeite ich nun für den bekannten Modedesigner Paul Lefèvre. Seiner exzentrischen Ader ist es zu verdanken, dass er seine Werkstatt von der großen Modemetropole Paris ins beschauliche Sainte Maxime verlegt hat. Ich arbeite als Schnittdirektrice, doch im Grunde genommen schmeiße ich den ganzen Laden. Meistens ist Paul mit seinem Freund auf dessen Jacht unterwegs und zeichnet Entwürfe, deren Fertigstellung er mir und meinem Team überlässt.