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- Herausgeber: Gräfe u. Unzer
- Kategorie: Lebensstil
- Serie: GU Küchenratgeber Classics
- Sprache: Deutsch
- Veröffentlichungsjahr: 2013
Waffeleisen vorheizen und loslegen! Hier kommen die besten klassischen und neuen Rezepte - süß und herzhaft - für Herzchenwaffel-, Brüsseler oder Hörnchenwaffelautomat. Von sommerlichen Sacherwaffeln mit Kirschen und Sahne über einfache Eiswaffeln für Kinder hin zu Polentawaffeln mit Fenchelcreme. Aber damit nicht genug: Pfannkuchen und Co., gerollt, gefüllt und gezupft, in süßer und herzhafter Form, runden die Vielfalt der gebackenen Kleinigkeiten ab. Und für alle kreativen Spontanbäcker gibt es einen einfachen süßen Grundteig mit spannenden Würzvarianten am Anfang des Buchs. Dazu: Minirezepte zur Verwertung übriger Waffeln und viele, viele einfache Idee, wie man aus kleinen Waffeln große Köstlichkeiten macht.
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Seitenzahl: 58
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AUF INS WAFFELVERGNÜGEN!
Allein der Gedanke an eine noch warme, mit Puderzucker beschneite Waffel genügt und schon beginnt eine Zeitreise in die Kindheit, die Bilder vom Waffelbacken im Kreis der Familie wachruft. Die schlichte, süße Waffel kommt zum Glück nie aus der Mode und schmeckt heute so gut wie damals.
Aber ich liebe Waffeln auch raffinierter: clever gewürzt, mit Schokolade, Nüssen oder Früchten verfeinert, gekrönt von einer nach Vanille duftenden Sahnehaube – so nehmen es Waffeln jederzeit mit einem Stück Kuchen auf.
Die Waffelvielfalt ist nahezu grenzenlos und lockt auch mit herzhaften Rezepten: dunkle Mehlsorten, Kräuter, Speck oder Käse verwandeln den Teig in pikante Köstlichkeiten, die zum Brunch oder Abendessen schmecken.
Egal ob schlicht oder ausgefallen, süß oder herzhaft: Die meisten Zutaten für köstliche Waffeln haben Sie sowieso im Haus, meine Rezepte sind einfach und der Teig ist im Handumdrehen angerührt – also nichts wie ran an das Waffeleisen!
DIE GRUNDTEIGE
Aus den verschiedenen Grundrezepten und vielen leckeren Varianten ergibt sich eine unendliche Waffelvielfalt, die das Waffelbacken nie langweilig werden lässt.
Rührteig (1) ist der Klassiker unter den Waffelteigen. Die Basis bilden Butter, Eier und Mehl. Meistens kommt noch Milch, Sahne oder Wasser dazu. Bei manchen Rezepten werden die ganzen Eier verwendet, bei anderen wird zunächst das Eigelb mit der Butter verrührt und zum Schluss luftiger Eischnee unter den Teig gezogen. Achten Sie immer auf weiche Butter und nehmen Sie die Eier rechtzeitig aus dem Kühlschrank, sodass Sie beides gut schaumig rühren können, ohne dass die Masse gerinnt. Rührteigwaffeln sind sehr wandelbar, schmecken als süße Waffel genauso gut wie als herzhaft gewürzte Variante.
Waffeln aus Hefeteig (2) benötigen etwas mehr Zeit zum Gehen. Trockenhefe aus dem Backregal wird dabei direkt unter das Mehl gemischt. Frische Würfelhefe aus dem Kühlregal benötigt zunächst eine kurze Gehzeit, bevor der Vorteig mit den restlichen Zutaten vermischt wird. Aber egal welche Hefe Sie verwenden: Belohnt werden Sie mit unwiderstehlichen, fein duftenden Waffeln.
Aus Brandmasse (3), häufig auch Brandteig genannt, werden Windbeutel oder Eclairs zubereitet. Für Brandmasse wird zunächst ein Milch-Wasser-Gemisch mit Butter erhitzt. Dann kommt Mehl hinzu, das mit einem Kochlöffel kräftig unter die Flüssigkeit gemischt wird, bis sich am Boden des Topfes ein weißlicher Belag bildet. Fachleute sprechen vom »Abbrennen« des Teiges. Anschließend werden die Eier nach und nach unter den Teig gerührt, bis alles eine glatte Masse bildet.
WAFFELEISEN – EINE KLEINE ÜBERSICHT
Erlaubt ist, was gefällt: Rund oder eckig, dünn oder dick – mit diesen Eisen kriegen Sie garantiert knusprig frische Waffeln gebacken!
Mit diesen drei Eisen haben Sie die volle Waffelvielfalt: Herzwaffeleisen sind die gängigsten Waffeleisen. Die zunächst runden Waffeln werden in fünf Herzsegmente zerteilt (1). Für große Haushalte und für Waffelbäcker, die häufiger größere Mengen Waffeln backen, gibt es auch Doppelwaffeleisen, in denen gleich zwei Waffeln Platz haben.
Eckige Waffeleisen sind auch unter dem Namen »Brüsseler Waffeleisen« bekannt. Die rechteckigen Waffeln sind dicker, weisen dadurch aber viel knusprige Kruste (2) auf. Brüsseler Waffeleisen gibt es für zwei oder vier Waffeln.
In Hörnchenautomaten kann man die sogenannten Hörnchenwaffeln (3) backen. Das sind knusprige und dünne Waffeln aus einem recht flüssigen Teig. Direkt nach dem Backen sind die dünnen Waffeln noch biegsam, sodass sie rasch zu Rollen oder auch zu Eistüten geformt werden können. In diesem Waffeleisen werden viele traditionelle und regionaltypische Rezepte gebacken.
Bei allen Geräten bestehen die Innenseiten aus Eisen. Moderne Backflächen sind antihaftbeschichtet, sodass sich die Waffeln leicht ablösen und nicht kleben bleiben. Achten Sie beim Herauslösen der Waffeln darauf, die Beschichtung nicht zu zerkratzen! Ältere Waffeleisen aus Gusseisen sind sehr schwer, benötigen eine längere Vorheizzeit und die Temperatur lässt sich meist nicht regulieren. Moderne Geräte sind leicht und auch zum Mitnehmen geeignet. Lassen Sie sich vor einem Kauf im Fachgeschäft gut beraten!
SÜSSE WAFFELN – FEIN UNDKNUSPRIG
200 g weiche Butter
150 g Zucker
Salz
4 Eier
225 g Mehl
½ TL Backpulver
100 ml Milch
Fett fürs Waffeleisen
Für 8 Waffeln 20 Min. Zubereitung 15 Min. Ruhen 20 Min. Backen Pro Stück ca. 415 kcal, 7 g EW, 26 g F, 40 g KH
1 Die weiche Butter mit dem Zucker und 1 Prise Salz mit den Quirlen des Handrührgeräts zu einer schaumigen Masse rühren.
2 Die Eier nacheinander am Schüsselrand aufschlagen, zum Teig geben und gründlich unter die Butter-Zucker-Masse rühren.
3 Das Mehl und das Backpulver mischen und abwechselnd mit der Milch unterrühren. Den Teig 15 Min. ruhen lassen.
4 Das Waffeleisen vorheizen, die Backflächen dünn mit Butter einfetten. 2 gehäufte EL Teig mittig auf die Backfläche geben, das Eisen schließen.
5 Die Waffel ca. 2 Min. backen und herausnehmen, wenn sie knusprig-braun sind. Auf ein Kuchengitter legen und mit dem übrigen Teig genauso verfahren.
6 Die frisch gebackenen Waffeln nach Belieben mit Puderzucker oder Zimt-und-Zucker bestreuen und für vollen Genuss noch warm servieren.
EIN TEIG – VIELE GENÜSSE
Sie können mein Grundrezept ganz leicht nach Ihren persönlichen Geschmacksvorlieben abwandeln. So wird es nie langweilig und die Zubereitung bleibt schön einfach.
ZITRUSFRÜCHTE BRINGEN AROMA
Die abgeriebene Schale von unbehandelten Zitronen, Limetten und Orangen aus Bio-Anbau verleiht fruchtig-spritziges Aroma. 1 TL davon reicht meist. Noch intensiver wird das Orangenaroma, wenn Sie die Milch durch Orangensaft ersetzen. Ingwerfans reiben ca. 5 cm frischen, geschälten Ingwer fein oder hacken 2 bis 3 in Zuckersirup eingelegte Ingwerkugeln in kleine Würfelchen. Eine fein-säuerliche Note erhalten die Waffeln, wenn Sie anstatt Milch und Sahne Buttermilch, Kefir oder flüssigen Joghurt unterrühren.
DUFTENDE GEWÜRZE
Sie lieben Gewürze? Dann greifen Sie in Ihr Gewürzregal und mischen Sie 1 – 2 TL Ihrer Lieblingsaromen unter den Teig. In der kalten Jahreszeit sind Zimt, Anissamen und Lebkuchengewürz beliebt. Vanilleduft verbreitet sich, wenn Sie 1 bis 2 Messerspitzen frische Bourbonvanille oder gemahlene Vanille (aus dem Glas) hinzufügen. 1 gute Prise Muskatnuss rundet den Teig raffiniert ab. Feinschmecker reiben ein kirschkerngroßes Stück einer Tonkabohne in den Waffelteig.
FÜR SCHOKOFANS
Wenn Sie dem Grundrezept 2 gestrichene Esslöffel Kakao und 3 EL Milch hinzufügen, erhalten Sie dunkel-verführerische Schokoladenwaffeln.
SAFTIG UND VOLLER FRUCHT MIT TROCKENOBST
Getrocknete Früchte bringen reichlich Fruchtaroma in den Teig. Schneiden Sie doch einmal Ihr Lieblings-Trockenobst in kleine Würfel – ob Mango, Aprikosen, Sauerkischen oder gleich eine Fruchtmischung Ihrer Wahl. Rechnen Sie mit 100 g getrockneten Früchten pro Rezept.
DER DUFT VON MANDELN
Elegantes Mandelaroma verströmen die Waffeln, wenn Sie einige Tropfen Bittermandelöl unter den Waffelteig rühren. Doch Vorsicht, seien Sie damit nicht allzu großzügig, sonst schmecken die Waffeln schnell künstlich.
