Weihnachtsteddy und Schneekugelküsschen - Ulrike Ina Schmitz - E-Book

Weihnachtsteddy und Schneekugelküsschen E-Book

Ulrike Ina Schmitz

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Beschreibung

Lena Meisters fängt kurz vor Weihnachten in ihrer neuen Stellung in einem Spielzeugkaufhaus an. Alles könnte so schön sein, denn Lena hat die besten Voraussetzungen für diesen Job. Sie liebt Spielzeuge. Sie hat dort eine liebe Freundin gefunden, die ihr manchen Ratschlag geben kann. Aber das beste ist, sie hat sogar einen tollen Chef, der obendrein auch noch ziemlich heiß aussieht. Zu ihrem Leidwesen ist in diesem Kaufhaus auf einmal ähnliches eingetreten, weshalb sie ihre alte Stellung gekündigt hatte. Ein Kollege, der nicht bei ihr landen konnte, versucht Lena seitdem auszutricksen, wo er nur kann. Zum Glück hat Lena eine starke Persönlichkeit und kann sich gegen ihren missliebigen Kollegen durchsetzen.

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Teddybären und Schneekugelküsschen

Von Ulrike Ina Schmitz

Roßbach/Westerwald

2019

Ein Kurzroman

Die Handlung des Romans

Lena Meisters fängt kurz vor Weihnachten in ihrer neuen Stellung, in einem Spielzeugkaufhaus, an. 

Alles könnte so schön sein. Denn Lena hat die besten Voraussetzungen für diesen Job, sie liebt Spielzeuge. Toll ist, sie hat auf ihrer neuen Arbeitsstelle gleich eine liebe mütterliche Freundin gefunden, die ihr manchen Ratschlag geben kann. Doch das allerbeste ist, sie hat nun einen supertollen Chef, der obendrein auch noch ziemlich heiß aussieht.

Wenn da nur nicht, zu ihrem Leidwesen, ein ähnliches Problem aufgetreten wäre, weshalb sie schon ihre alte Stellung gekündigt hatte. Und zwar: Ein Kollege, der nicht bei Lena landen konnte, versucht nun sie mit aller Macht auszutricksen, wo er nur kann. Zum Glück hat Lena eine starke Persönlichkeit und kann sich gegen ihren missliebigen Kollegen durchsetzen. 

Zur Autorin:

Die Autorin lebt mit ihrem Mann und zwei Hunden im Westerwald. Sie liest und schreibt gerne leichte Kriminal- und Liebesromane.

 

 

Alle Figuren in diesem Roman sind frei erfunden und eventuelle Ähnlichkeiten mit realen Personen wären rein zufällig.

Inhaltsverzeichnis

Die Handlung des Romans 2 

Zur Autorin: 3 

Teddybären sind auch nur Menschen. 5 

Roger und die Mannequins 11 

Die zerbrochene Schneekugel 15 

Jede Wette 18 

Mit List und Tücke 19 

Die Reue 21 

Eifersüchteleien 25 

Kommet ihr Kunden … 43 

Die Einladung 47 

Erkenntnisse 54 

Der Eklat 57 

Weihnachtsfeier oder Superparty? 63 

Impressum: 67 

 

Teddybären sind auch nur Menschen.

„Gehe ich recht in der Annahme, dass Sie bisher noch nicht in einer Spielzeugabteilung gearbeitet haben?“ 

Lena Meisters befand inmitten des riesigsten Spielzeugsortiments, dass sie je gesehen hatte und schüttelte zaghaft den Kopf. „In meiner vorherigen Stellung hatte ich es einzig mit Damenoberbekleidung zu tun.“

„Mhm!“ Der Geschäftsführer von Rogers Spielzeugwelt, Herr Trotz, schaute sie nachdenklich an. „Meinen Sie denn, Sie schaffen das hier? Es ist ja nun einmal ganz etwas anderes, als das was Sie vorher gemacht haben.“ 

„Ich werde mir Mühe geben. Ich denke, mit ein wenig Unterweisung werde ich es schon schaffen.“ 

„Nun gut. Wenn es nicht so kurz vor Weihnachten wäre und wir dringend Personal bräuchten, dann …“ Herr Trotz zog die Mundwinkel unzufrieden nach unten und murmelte „Wenden Sie sich am besten an Frau Wendtlein. Sie ist zwar nur noch eine Woche hier und danach leider nicht mehr, aber … wegen etwas Persönlichem, sagt sie.“ Herr Trotz zog die Mundwinkel noch etwas weiter nach unten. „Also, lassen Sie sich von Frau Wendtlein alles zeigen! Gutes Gelingen!“ Damit ließ er Lena mitten in der 1. Etage stehen und begab sich zum Aufzug. 

Lena schaute ihm, ein bisschen verloren, nach und sah sich dann um, ob sie Frau Wendtlein irgendwo entdecken konnte, nicht, dass sie die Dame überhaupt kennen würde. Lena lief an den Regalen mit den verschiedenen Spielzeugen vorbei. Bausteine, Spielesammlungen, Modellflugzeuge, Barbiepuppen und Dreiräder. Sie begegnete Menschen, Mütter oder Väter mit ihren Kindern, Omas und Opas mit ihren Enkeln, doch keine der weiblichen Wesen sah so aus, wie sie sich eben eine Frau Wendtlein vorstellte. Aus der Stofftierabteilung kam ihr mit einem Schlag eine circa ein Meter große Dame entgegen. „Sind Sie meine Nachfolgerin? Ich bin Frau Wendtlein.“ 

Lena schaute Frau Agathe Wendtlein an. Sie trug einen roten Strickpullover auf der ihr Rudolph, das rotnasige Rentier als Strickapplikation neugierig entgegensah. Die Verkäuferin streckte Lena freundlich die Hand entgegen. 

„Ich bin Lena, Lena Meisters. Können Sie mir vielleicht einen kurzen Einführungskurs geben? Ich war nämlich bisher in der Verkaufsabteilung Oberbekleidung tätig, im Kaufhaus Kuhlemöller.“ 

„Kein Problem. Hatten Sie kein Interesse mehr an den Damen?“ 

Lena sah Agathe Wendtlein fragend an. „Sie meinen?“

„Warum sind Sie bei Kuhlemöller weggegangen?“

„Ja, das ist jetzt etwas schwierig zu beantworten …“ 

Agathe sah sie über ihre Lesebrille hinaus fragend an.

„Na gut. Der neue Abteilungsleiter von Kuhlemöller hat mir unverschämte Avancen gemacht. Das wollte ich mir nicht bieten lassen.“ 

„Konnten Sie nicht die Abteilung wechseln?“ 

„Leider nicht. Außerdem hat man mir nahe gelegt zu kündigen.“ 

„Wirklich? Da ist doch bestimmt noch mehr vorgefallen, oder?“, grinste Frau Wendtlein. 

Lena grinste zurück. „Sie haben recht. Ich habe ihn geohrfeigt.“

„Wirklich? Ganz schön mutig.“ 

„Ach ich weiß nicht … immerhin habe ich deshalb meine Stelle verloren.“ 

„Seien Sie froh. So was darf sich eine Frau keinesfalls gefallen lassen! Ich denke, hier werden Sie zurechtkommen. Geschäftsführer Trotz hält sich meist zurück. Er mischt sich nur ein, wenn es dick kommt.“ Agathe nickte Lena zu. „Kommen Sie mit, ich führe Sie durch Ihren neuen Wirkungskreis.“ 

Frau Wendtlein führte sie zunächst in die Teddybärenecke, was ihr sichtlich Freude bereitete. „Schauen Sie her, Lena! Das sind meine Lieblinge.“ Sie nahm einen großen Teddybär auf den Arm und gab ihm sogleich einen Schmatzer auf die Nase. „Ist der nicht toll? Den werde ich meinem Enkel wohl zu Weihnachten schenken.“

„Wenn ich ihn nicht vorher kaufe, Agathe.“ Ein junger blonder Mann trat an den Tisch.

Agathe Wendtlein sah auf und sagte: „Davon träumst du wohl Frank.“ Zu Lena sagte sie: „Lena, darf ich Ihnen Frank Trotz, den Sohn des Geschäftsführers vorstellen? Er hat hier vor einer Woche in der Modellabteilung angefangen.“

„Ja, das stimmt!“, antwortete Frank Trotz. „Sie sind also Agathes Nachfolgerin?“ Er musterte Lena von Kopf bis Fuß, wobei sein Blick ein wenig länger auf ihre große Oberweite verweilte.

Agathe sah Frank abschätzend über ihre Lesebrille hinweg an. „Das ist Frau Lena Meisters, Frank. Hast du keine Kundschaft in deiner Abteilung? So, wie es von hier aus aussieht, stehen dort zwei Leute an deinem Tresen, die scheinbar eine Beratung wollen.“

Frank Trotz schaute kurz hinüber und sagte kodderig: „Es macht ja wohl nichts, wenn die Leute mal ein paar Minuten warten müssen.“ Doch dann schlurfte er hinüber in seinen Bereich.

Agathe Wendtlein schüttelte den Kopf. „Den dürfen Sie nicht so bierernst nehmen, Lena.“ Etwas leiser sagte sie: „Sein Vater hat ihn hier untergebracht, weil Frank offenbar nirgendwo unterkommen konnte. Vertrauen können Sie dem nicht. Doch wenn Sie normal ordentlich ihre Arbeit machen, kann Ihnen ja keiner etwas.“

„Tja, ich werde mein Bestes geben“, antwortete Lena. Sie würde sich hüten diesem komischen Knaben zu vertrauen. Allein schon wie anzüglich dieser Wurm auf ihren Busen gestarrt hatte. Wahrscheinlich hatte er noch nicht einmal eine Freundin. Da fiel ihr ein, dass sie selbst im Moment auch keinen festen Freund hatte. Ihr letzter war vor einem Jahr ins Ausland gezogen und seitdem war sie wieder solo. 

Agathe setzte den Bären wieder auf seinen Platz und führte Lena weiter herum. Auf ihrem Verkaufstresen standen allerliebste Schneekugeln, von denen sie sich eine, mit einem Weihnachtsmotiv, nahm und sie kräftig durchschüttelte. „Ist das nicht wunderschön“, sagte Agathe hingerissen. „Vor Weihnachten verkaufen wir dutzende von diesen Dingern. Die müssen Sie immer schön vorsichtig verpacken. Wir haben hinter dem Tisch jede Menge Verpackungsmaterial. Die meisten Leute wünschen die Schneekugeln sowieso als Geschenk eingepackt.“

Lena folgte Agathe hinter dem Ladentisch und diese zeigte ihr die Geschenkpapierrollen. Als eine Kundin an die Theke trat, meinte Agathe zu Lena: „Wenn Sie mögen schauen Sie sich ruhig noch einmal alles an, damit sie hinterher auch wissen, wo was liegt.“

Dankbar nickte Lena und machte sich auf den Weg in die restliche Spielzeugwelt dieser Etage, während die ältere Verkäuferin die Kundin bediente.

Lena gefielen die vielen verschiedenen Stofftiere sehr, auch ihr hatten es die Teddybären besonders angetan, doch statt des großen Bären, den Agathe Wendtlein bevorzugte, gefiel ihr ein grauer, mittelgroßer Nostalgieteddy sehr gut. Sie nahm ihn aus dem Regal und legte ihn sich in den Arm und wiegte ihn langsam. 

„Die sehen ja auch wirklich wie echt aus, diese Bären“, sagte plötzlich eine dunkle Männerstimme hinter ihr. 

Erschrocken schaute Lena sich um. Der Mann lächelte sie freundlich an und fragte: „Arbeiten Sie hier? Wir haben uns noch gar nicht kennengelernt.“ Der schwarzhaarige große Mann reichte ihr die Hand und stellte sich vor: „Ich bin Roger Crombie, der Besitzer von Rogers Spielzeugwelt.“ 

Lena streckte dem bemerkenswerten Mann ihre rechte Hand hin, da sie mit der linken immer noch den Bären fest in ihrem Arm hielt. „Ich bin Lena Meisters. Heute ist mein erster Arbeitstag hier.“

„Schön. Sie sollen unsere Frau Wendtlein ersetzen. Schade, dass Agathe sich zur Ruhe setzen will. Dann sehen Sie sich nur alles mit Muße an, Frau Meisters und machen sich gründlich mit allem vertraut. Frau Wendtlein wird Sie sicher, solange sie noch bei uns ist, unter ihre Fittiche nehmen.“ Roger Crombie drehte sich um und ging davon. 

„Wow! Was für ein Mann“, seufzte Lena. 

„Aber nichts für Sie, verehrte neue Kollegin“, stellte Frank Trotz fest, der mit einem Mal um die Ecke kam. „Der Chef bevorzugt andere Frauen. Mannequins.“ Er musterte sie wieder ganz ungeniert. „Meinen Geschmack träfen Sie da eher. Vielleicht gehe ich ja mal mit Ihnen aus.“ 

Lena dachte ironisch: Welch ein charmanter Zeitgenosse. Auch wenn er nicht gerade schlecht aussieht, macht seine eklige Art wieder alles zunichte. Sie sagte abweisend: „Haben Sie nichts zu tun in ihrer Abteilung?“

„Ach, was interessieren mich die Leute. Stellen nur dumme Fragen. Die meisten von denen sollten sich lieber ein anderes Hobby, als den Modellbau suchen oder besser noch, die gehen gleich zur Konkurrenz, dann können die sich dort mit den penetranten Dummies abgeben.“

Lena riss die Augen auf. Zu so viel Dreistigkeit fiel ihr auf die Schnelle überhaupt nichts ein.

Frank Trotz zeigte mit dem Finger auf sie und lachte: „Sie sollten jetzt mal ihr Gesicht sehen. Sie glauben wohl alles, was man Ihnen sagt?“

Plötzlich stand Agathe Wendtlein vor ihnen. „Ich glaube, ich sollte mal mit deinem Vater reden, Frank, ob er dich nicht in eine andere Abteilung versetzen kann, wenn es dir bei den Modellspielzeugen sowenig gefällt.“ 

Frank machte seinem Nachnamen alle Ehre und hob trotzig das Kinn. Zog jedoch kommentarlos ab. 

Agathe schüttelte den Kopf und murmelte: „Dem ist auch nicht mehr zu helfen.“

Lena biss sich auf die Lippe und dachte: Wieder so ein Dämlack, der schräg drauf ist. Jetzt ist es zwar nicht der Abteilungsleiter, sondern der Sohn des Geschäftsführers. Hoffentlich bin ich nicht vom Regen in die Traufe gekommen.

Frau Wendtlein führte sie gut ein und Lena musste schon zugeben, dass es ihr hier, zwischen den vielen Stofftieren wesentlich besser gefiel, als in der Damenoberbekleidung. Besonders jetzt zur Weihnachtszeit, wo alles so festlich geschmückt war. Unter anderem gab es auch entscheidend mehr Leben in einem Spielzeugkaufhaus. Ganze Familien schwirrten hier herum, auf der Suche nach den perfekten Weihnachtsgeschenken für die Kleinen. 

Als es zum Feierabend läutete, war Lena rechtschaffen müde.

---ENDE DER LESEPROBE---