Wer küsst geht nicht so schnell k.o. - Ulrike Ina Schmitz - E-Book

Wer küsst geht nicht so schnell k.o. E-Book

Ulrike Ina Schmitz

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Beschreibung

Rona Mikesch ist die Detektivarbeit endgültig leid. Umso mehr Lust verspürt sie, ihrer eigentlichen Berufung nachzugehen. Sie bewirbt sich auf eine Stelle als Boxtrainerin für Jugendliche in Waldwünschelbach. Sie liebt ihre Arbeit sehr und auch ihr neuer Boss ist mehr als nur ein gutaussehender Mann.

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Inhaltsverzeichnis

Neue Wege

Interessante Gespräche

Wer nicht hereinkommt, bleibt draußen

Die neue Wohnung

Nicht alles gelogen

Kneipengespräche und zufällige Zusammentreffen

Frauen müssen anecken

Elternabend und Geständnisse

Grübeleien

Keiner geht so schnell k.o.

Voll daneben

Eifersucht hat keine Basis, aber Küsse.

Dem Bösen wird Einhalt geboten

Impressum:

Wer küsst, geht nicht so schnell K.O!

Kurzroman

Ulrike Ina Schmitz

Roßbach/Westerwald

Anno 2024

Über die Autorin

Die Autorin lebt mit ihrem Mann und ihrer liebenswerten Collie-Mischlingshündin im schönen Westerwald.

Handlung des Buches:

Rona Mikesch ist die Detektivarbeit endgültig leid. Umso mehr Lust verspürt sie ihrer eigentlichen Berufung nachzugehen. Sie bewirbt sich auf eine Stelle als Boxtrainerin für Jugendliche in Waldwünschelbach. Sie liebt ihre Arbeit sehr und auch ihr neuer Boss ist mehr als nur ein gutaussehender Mann.

Personen und Handlung dieses Romans sind frei erfunden und jegliche Ähnlichkeiten mit lebenden Menschen wären rein zufällig und nicht beabsichtigt.

Bisher erschienen:

Bd1 Weihnachtsküsse schmecken süßer

Bd2 Weihnachtsteddy und Schneekugelküsschen

Bd3 Froschküsschen für das Burgfräulein

Bd4 Kroküsschen blühen schon im Frühling

Bd5 Süße Küsse unterm Herbstbaum

Bd6 Nussküsschen für den Weihnachtsmann

Bd7 Sommerküsse sind irgendwie cooler

Bd8 Wen küsst du an Halloween?

Bd9 Zum Küssen braucht man eigentlich Zwei

Bd10Küsse sind wie Poesie

Neue Wege

„Also machst du jetzt definitiv keine Detektivarbeit mehr?“

Rona Mikesch nickte auf die Frage ihrer Schwester Angela und schaukelte dabei leicht deren Zweimonate altes Baby in den Armen. Sie küsste die kleine Leni sanft auf die Nasenspitze. „Die Kleine ist so süß! Du bist zu beneiden.“

„Nicht neidisch sein, Schwesterherz, du findest auch noch dein Glück. So alt bist du ja noch nicht.“

„Das nicht, aber immerhin bin ich zwei Jahre älter als du.“

„Na und? Achtundzwanzig ist auch noch nicht so alt. Auch zum Kinderkriegen nicht.“

„Ja, du hast recht“, antwortete Rona ihrer Schwester zugetan. „Ich nehme es sportlich. Was sowieso passt, denn ich habe eine Stelle als Boxtrainerin in Aussicht.“

„Wirklich? Du willst wieder boxen?“

„Mach nicht so ein besorgtes Gesicht. Ich bin ja nicht mehr aktiv dabei. Als Trainerin haut man höchstens schon mal dazwischen“, meinte Rona amüsiert.

„Also meinst du, wir müssten uns keine Sorgen um dich machen? Das sah vor einem halben Jahr aber noch ganz anders aus. Als du nämlich zu dieser Zeit aufgehört hast zu boxen, war dein Nasenbein gebrochen. Du sahst, Entschuldigung, wenn ich es so direkt ausspreche, schauderhaft aus!“

Rona grinste: „Damit musste ich rechnen. Boxen ist eben kein Kuschelsport. Immerhin ist jetzt wieder alles verheilt und richtig schön war ich ja noch nie.“

„Was soll das heißen!“, rief Angela empört aus. „Du bist sehr gutaussehend.“

„Na ja, hässlich ist wohl anders, das stimmt.“

„Du bist alles andere als hässlich, und das weißt du auch. Du bist schön. Man kann sogar sagen apart. Außerdem hast du eine gute durchtrainierte, schlanke Figur, schöne Augen und einen freundlichen Mund.“

„Ja, ja“, antwortete Rona immer noch belustigt. „Apart? Einigen wir uns lieber darauf, das ich unscheinbar und normal aussehe. Für eine Detektivin hat das sehr gepasst. Und als Trainerin ist es allemal nicht lebenswichtig wie ein Supermodell herüberzukommen.“

„Na ja, du könntest dich etwas schminken, das stimmt. Aber schön bist du allemal.“

„Du bist zwar parteiisch, Schwesterherz, aber ich will dir jetzt mal glauben.“

Angela nickte zustimmend. „Das kannst du auch. Und jetzt sag‘ noch, wo du die Stelle als Boxtrainerin in Aussicht hast. Hier in der Nähe irgendwo?“

„Hier nicht. Ich möchte auch eigentlich endlich einmal woanders hin.“

Erschrocken fragte ihre Schwester: „Aber doch hoffentlich nicht zu weit von uns entfernt?“

„Nein, mit dem Auto keine Stunde entfernt von euch. In Waldwünschelbach hat ein neuer Boxklub eröffnet und der Besitzer sucht noch Trainer für seine Boxschule. Übrigens würde ich dort Kinder ab vierzehn Jahren unterrichten. Also soviel zu deiner Angst um mich.“

„Na hör mal, auch Kids in diesem Alter können ganz schön aggressiv sein.“

„Na und? Ich bin auch aggressiv. War ich schon immer.“

„Ach, du doch nicht. Du bist lammfromm!“, alberte Ronas Schwester. Sie spielte darauf an, dass Rona vor ein paar Jahren einen aufdringlichen Typen, der ihr wiederholt an der Discothek aufgelauert hatte, gekonnt durch einen gezielten Schwinger, in die Flucht geschlagen hatte.

„Ja, das auch. Man muss sich nur für die richtige Sache einsetzen und genau das sollen die Kids von mir lernen.“

Matthias Holm schaute sich das alte Fabrikgebäude von außen an. Auch hier würde er noch einiges machen lassen müssen. Er hoffte andererseits, dass bereits ein sauberer Anstrich zur Not ausreichen würde. Immerhin war das ganze nicht so billig gewesen, wie er gehofft hatte.

„Das Äußere kannst du schließlich später noch machen, oder? Von innen ist es allererste Sahne geworden.“ Rolf Strom stand zusammen mit seinem Freund Matthias vor der alten Seifenfabrik.

„Ja, das könnte ich, ich will aber dennoch die Anstreicher kommen lassen. Das sieht zumindest einladender aus.“

„Sicher, das könntest du. Und das ist auch okay so. Du glaubst nicht, wie froh ich bin, dass du jetzt hier in Waldwünschelbach lebst. So können wir uns öfter mal wie früher treffen.“

Matthias Holm grinste: „Du meinst außerhalb des Boxrings? Ich hoffe, doch wir drehen so ab und an eine Runde, oder?“

Rolf Strom verzog bedauernd das Gesicht. „Ich fürchte, das wird Pia mir nicht erlauben.“

„Ach, komm! Deine Frau soll sich mal nicht so haben. Du warst früher alles in allem ein ganz passabler Boxer.“

„Du vergisst, das ich wochenlang auf der Intensivstation gelegen habe. Ich habe Pia damals schwören müssen, dass ich nie mehr in den Ring gehe.“

Matthias Holm schlug seinem alten Freund auf die Schulter. „Ich habe doch nur Spaß gemacht Kumpel. Ich bin letztendlich selbst nicht mehr im Wettbewerb. Allerdings hat mir das Boxen immer Freude gemacht und deswegen will ich das auch den Kids näherbringen. Boxen kann wie du weißt auch total entspannend sein. Und man schult seine Reflexe, was immer gut ist.“

Rolf Strom nickte zustimmend. „Überrascht bin ich trotzdem, dass sich so viele Jugendliche zum Boxen angemeldet haben, das hätte ich nicht gedacht. Die Jungs von heute scheinen doch noch ganze Männer werden zu wollen.“

Matthias Holm lachte: „Sogar die Mädchen wollen das. Fünf Mädchen haben sich für den Kurs angemeldet.“

„Was? Auch Mädchen? Hier in Waldwünschelbach? Ist nicht wahr!“, rief Rolf erstaunt aus.

„Nicht nur aus Waldwünschelbach, aber ja. Warum sollten Mädchen auch nicht boxen wollen und das lernen können? Ich habe einige gute Berufsboxerinnen kennengelernt.“

„Was? Ich nie.“

„Tja, Pech für dich! Ich finde es super, das Mädchen auch Interesse am Boxsport haben.“

„Nun ja“, lenkte Rolf ein. „Im Grunde genommen ist nichts dagegen einzuwenden. Es kommt mir nur komisch vor, doch was soll’s? Und …, was willst du machen, wenn die eins auf die Nase kriegen und anfangen zu flennen?“

„Die hören auch wieder auf damit. Ich habe sogar schon Männer Rotz und Wasser heulen sehen, wenn sie eins auf die Nase kriegen.“

„Ja, das schon …, doch Mädchen, und überhaupt Frauen im Allgemeinen …, das ist doch verdammt schwierig könnte man sagen. Müssten die sich nicht auf irgendeine Weise schützen, ich meine, immerhin haben Frauen wertvolle Weichteile die nicht verletzt werden sollten.“ Rolf Strom fuhr sich mit seinen Händen über die Brust.

Sein Freund schüttelte verwundert den Kopf. „Ich wusste gar nicht, dass du so sexistisch unterwegs bist. Doch, wenn es dich beruhigt …, ich habe eine Boxtrainerin eingestellt. Vielmehr werde ich sie engagieren, wenn sie in Ordnung ist. Sie stellt sich heute Nachmittag bei mir vor.“

„Echt? Wow! Eine Boxerin? Wie sieht sie aus?“

Matthias verzog das Gesicht. „Woher soll ich das wissen? Darüber hinaus ist ihr Aussehen nicht entscheidend. Hauptsache sie hat etwas auf dem Kasten. Wie sie aussieht, ist doch völlig gleichgültig.“

„Und wenn sie wie ein Mann aussieht?“

„Dann ist es ebenfalls egal. Sie kommt schließlich nicht her, um sich bei mir als Germany’s next Topmodel zu bewerben.“

„Na, da bin ich ja mal gespannt, was das für eine ist. Wann kommt sie denn? Soll ich dir beistehen? Ich kann nämlich gut mit dominanten Frauen umgehen, frag Pia!“

Matthias lachte schallend. „Nein, nein, das lass mal lieber! Wir treffen uns lieber später bei Liebkind und ich werde dir von ihr berichten, wenn es dich so sehr interessiert.“

Rolf warf sich in die Brust. „Und im Übrigen … ich bin nicht sexistisch. Lass dir das gesagt sein! Ich bin eben ein Mann. Ein richtiger.“

Matthias lachte noch immer. „Ja, ja, verstehe schon. Nicht so weichgespült wie unsereiner.“

„Genau, du hast es erfasst.“

Interessante Gespräche

Als Rona aus dem Bus stieg, sah sie sich um. „Ja, hier sieht alles noch haargenau so aus, wie beim letzten Mal als ich hier war um meinem Lieblingsautor nachzuspionieren.“ Die ehemalige Privatdetektivin hatte bei ihrem ersten und sogleich letzten Auftrag für den Privatermittler Paul Kleewange gearbeitet. Der Auftrag war ein bisschen dubios. Sie sollte für einen Psychiater den neuen Freund seiner Exfrau ausspionieren. Damals wusste sie allerdings noch nicht, dass dieser Nervenarzt derart besessen davon war seine Frau zu kontrollieren. Doch der Fall war ihr gleich irgendwie unangenehm vorgekommen, jedoch noch unangenehmer, als sie feststellte, dass es sich bei diesem angeblich neuen Liebhaber um den Fantasyautor Julius Trettor handelte. Der Schriftsteller war obendrein ihr Lieblingsautor und Rona unterhielt seinerzeit sogar eine eigene Facebook Fangruppe für ihn. Ihn auszuspionieren war also per se schon mal ein totales No-Go. So hatte sie also gleich beim ersten und einzigen Fall in dem sie ermittelte in den Sack gehauen und den Beruf an den Nagel gehängt. Indessen war sie im Nachhinein froh, später hatte sie nämlich über diesen fragwürdigen Fall recherchiert und festgestellt, das der Psychiater sogar wegen eines mysteriösen Todesfalls im Gefängnis gesessen hatte. Wahrscheinlich hatte ihn der Umgang mit seinen gestörten Patienten selber schon irregemacht. In einer alten Tageszeitung fand sie später sogar ein Bild von ihm. Er sah ein wenig farblos aus. Eher so, wie der gute Nachbar von nebenan. Unauffällig also. Nun, falls sie irgendwann einmal in die Verlegenheit käme selbst einen Psychiater zu brauchen, würde sie diesen Typen mit Sicherheit nicht aufsuchen. Sein Gesicht hatte sich in ihr Gehirn eingebrannt. Darin war sie im Übrigen ziemlich gut. In Gesichtserkennung. Ihr machte so leicht keiner ein X für ein U vor. Das hatte sie überhaupt erst auf die Idee gebracht Ermittlerin zu werden. Im Grunde genommen war sie jedoch froh, dass das nicht geklappt hatte. Boxtrainerin für Jugendliche zu sein könnte tendenziell eher ihre Passion werden. Sie hatte immer leidenschaftlich gerne geboxt, trotzdem wollte sie nicht mehr im Wettbewerb tätig sein. Wenn sie geradeheraus darüber nachdachte, hätte sie gerne, das Gleiche was ihre Schwester hatte. Einen Mann, der sie liebt, Kinder, einen Hund und ein Haus. Schmunzelnd dachte sie: Vielleicht lerne ich ja im Boxclub ein paar ledige Väter kennen. Vorhandene Kinder stellen dabei selbstredend kein Problem dar. Jugendliche sind so erfrischend.

Rona warf einen Blick auf ihr Smartphone. Es war noch ein wenig zu früh für ihren Termin. Na ja, sie müsste zwar noch circa eine halbe Stunde zu der Adresse laufen und könnte sogar zwei Stationen weiter fahren. Andererseits wollte sie sich lieber vorher noch ein wenig fit laufen, bevor sie ihren neuen Chef kennenlernte. Demgemäß könnte sie also schnell noch einen Kaffee trinken gehen. Das Café, „die Kaffeetasse“ lag ja gleich gegenüber.

Rona schaute sich suchend um und begab sich zu einem schönen gemütlichen Fensterplatz. Das Café war relativ gut besucht. Direkt am Tisch neben ihr saßen lachend drei Frauen, sodass die Kellnerin, die auf ihren Tisch zusteuerte, zuvor belustigt an deren Tisch trat.

„Was gibt es denn heute so Lustiges bei euch, ihr amüsiert euch ja schon eine ganze Weile hier?“

„Ach, Pia … meine Schwester hat gerade das Gesicht ihres Gatten nachgemacht, als er heute früh erfahren hat, dass sein Sohn Boxtraining in der neuen Boxschule nehmen will. Das war zu köstlich.“

Die Frauen prusteten erneut und Pia schmunzelte. „Wirklich, Michel will boxen? Das hätte ich nie gedacht. Ich dachte, er interessiert sich für Psychologie, Melanie?“

Die Angesprochene nickte.

---ENDE DER LESEPROBE---